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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190103134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-13
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1901
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wurde durch den auf den Drähten kostenden Schneedruck umgertssen. — Tie merkwürdigen Naturerscheinungen, die aus Italien gemeldet worden sind, wurden auch vielfach im Süden Oesterreichs beobachtet. In Stadl, in Suiennark (Kurthal) war Sonntag Nacht starkes Wetter leuchten, dann fiel im ganzen Thalc Schnee mit Hagel von auffallend rvthbrauner Farbe. In Trient trat starker Sruueefall mit heftigem Gewitter ein. In Abbazzia siel vorgestern früh eine starke Schlammsclficht, welche die Stra ßen und Häuserdücher bedeckte. In Bozen wurde vor gestern 4 Uhr morgens bei Gewitterregen ein heftiges, wellenartiges Erdbeben in der Richtung von Süd nach Nord beobachtet. — In Mühlheim a. Rh. tödtete am Sonntag ein Zimmermann seine ihm erst vor wenigen Monaten angetrante Frau durch einen Messerstich ins Herz. — Am Morgen desselben Tages ersckwß im Volks- garten zu Köln ein junger Mann seine Graut und dann sich selbst. Ans den vorgefundenen Briefen ging hervor, das; das Pärchen aus Hamburg war. Liebeskummer war der Grund zur That. — Am Montag begannen in Zü ri ch vor dem dortigen Sclpvurgericht die Verhandlungen gegen Arnold Nußbaum aus Ungarisch-Ostra und Genossen, Han delsleute, die unter der Firma Marco Rvussi von Zürich aus 21 Großfirmen, ivornnter 11 deutsche Lieferanten aus Berlin, Chemnitz, Sorau, Leipzig, Barmen und Cleve, um Wnarensendnngcn im Betrage bis zu 3000.Franken prell ten. — In Topcka (Nord-Amerika) haben phanatisirte Temperenzler ein Spirituosen Magazin zerstört und die Borräthe vernichtet. Zivischen der Polizei und der Menge kam es zum Handgemenge, wobei verschiedene Personen durch Nevolverschüsse verletzt winden. — John Knox, ein Weißer, der in Scan ton Mississippi) in der Betrunken heit einen angesehenen Bürger erschlug, wurde von einer bewaffneten Schaar ans dem Gefängnis; geschleppt und am nächsten Baumstamm aufgeknöpft, wo inan seinen Körper mit Schüssen durchbohrte. Aus Australien. Deutsche gehen nicht mehr gern nach Australien. Gon Jahr zu Jahr tvird die Zahl der Deutschen, die sich im fünften Erdtheil eine neue Heimath gründen, gerin ge Der Köln. Ztg. schreibt man darüber aus Adelaide: Wenn auch berücksichtigt werden muß, das; die Aus wanderung überhaupt stetig abnimmt, so sei doch auch anoercrseits daran erinnert, daß der Strom deutscher Arbeiter, der sich um die Mitte des vorigen Jahrhunderts hierher ergoß, ungemein stark war. Jenen alten Pio nieren allein ist es zu verdanken, daß es heute noch deutsche Distrikte namentlich in Queensland nnd Süd australien gicbt, daß hier nocb 3,80 bezw. 2,70 Prozent der Bevölkerung deutsche Art und Sprache bewahrt haben. Aber mit Riesenschritten gehen diese Sprachinsel» ihren, Untergänge entgegen, das englische Bolksthum saugt be gierig die Reste, so sehr sie ihm auch in ihrem Wesen und ihrer politischen Anschauung widerstreben, auf und nimmt die Neuankommenden sofort für sich in Beschlag. Deren sind wenig genug, von 32252 deutschen Auswanderern gingen 1896 nur 174 nach Australien, 1898 waren es noch 163 und im vergangenen Jahre 124. In Queensland, der „Hochburg des australischen Deutschthums", kamen im Jahre IlXX) im Ganzen 1552 erwachsene Einwanderer an, davon waren deutsche nur 25. Die Frage: Woher kommt das ? will ich kurz dadurch beantworten, daß ich eine Reihe von jüngsten Vorkommnissen der jüngstvergan genen Woche aneinander füge. Aus Queensland schreibt ein deutscher Farmer: „Seit vier Monaten ist kein Tropfen Regen mehr gefallen und wir bereiten uns aufs Schlimmste vor. Der Bestand an Schafen im Bezirk Winton beträgt noch 400000, mehr als eine Million ist dem Hunger und Durst erlegen. Wenn der Premierminister nicht sofort dem telegraphischen Ersuchen nachkommt, freie Fahrt nach «übern Weidelanddistrikten zu gewähren und die Hälfte des Viehs auf Regierungskoshen füttern zu lassen, so sind »vir am Bettelstäbe." Am 26. Januar zog iiber Broken- Hill (Neusüdwales) ein Staubsturm hin, der außerordent liche Zerstörungen anrickstete. Es wurde Plötzlich mitten am Tage so finster, daß man nickst die Hand vor den Augen sehen konnte; Alles flüchtete entsetzt in die Keller, denn das Athmen war draußen unmöglich Im Zimmer legte Dl; eine feine, dichte Staubschicht auf alle Gegenstände, Gemüse, Obst und Blumen in den Gärten verdorrten unter den, glühenden Hauch. Nach solchem Ercigniß wäckstt ist, Zahl der Lungenkranken immer außerordentlich" Vock Queenstown (Tasmanien) wird untern» 25. Januar ge schrieben: „Die ungeheure Hitze der letzten Tage hat wie der den Anbruch verheerender Buschfeuer veranlaßt, die Stadt ist in dichte Rauchwolken eingehüllt, 12 Häuser stehen bereits in Flammbn; in North Lyell sind 30 Wohn stätten von Bergleuten niedergebrannt, die Trambahn ist «uf weite Strecken hin vernichtet." Auch in Grenfell und Bordertvwn haben ungeheure Buschfeuer gewüthet: „Nach dem wir sechs Jahre Mißernten gehabt, stand diesmal der Weizen prächtig, und nun hat uns das »vülhende Ele ment Alles genommen. 5000 Acker Weizen, 18000 Gras- wuchS, unsere sämmtlichen Zuchtböcke, 35 Meilen Zaun sind hin, die weite rauchende Ebene gewährt einen trostlosen Anblick!" Vorgestern wurde cn.s der Dalgenong-Stativn (Victoria, ein junger Mann mit Namen Walsh von einer Todesotter (death-adder- in die Hand gcb.ssen, Hilfe war nicht in der Nähe; wohl wissend, was ihm bevvrstand, iegte Walsh kaltblütig die Hand auf einen Baumstumpf und hieb sie mit einem einzigen Streiche der schärft« Axt «ck. Er unterband den Arm mit Bindfaden, eilte zur nächsten Stadt und »vurde gerettet. Aehnliche Fälle er- eignen sich nicht selten, die Zahl der Todesfälle durch WWlangenbiß Weigert sich fortdauernd Ich könnte nvH ft» Manches aufzählen: den ungeheuren Steuerdruck, die Un fähigkeit der Engländer, eine andere Meinung neben der ihrigen zu dulden. Welche Auftritte sich hier nach dem Aus bruch des Burenkrieges abgespielt haben, spottet jeder Be schreibung. Die angeführten Ereignisse der letzten Woche reden aber schon eine so eindringliche Sprache, daß meine Frage genügend beantwortet sein dürste. veraschte». Bismarcks Unterhalt» ngsgabe. In seinen eben erschienenen Memoiren sckxreibt der englische Diplo mat Sir Edward Malet, der Großbritannien elf Jahre in Berlin vertreten hat: „Fürst Bismarck war der an genehmste Mensch in der Unterhaltung, den kennen zu lernen ich das Glück hatte. Er hatte die Liebenswürdig keit, mit Jedem, den er anredete, anscheinend auf einem Fuß der Gleichheit zu reden, vorausgesetzt, daß er sich mit Jemand unterhielt, der ihm nicht zuwider war. Tr. Schweninger hat gesagt, was ihm am Fürsten immer am meisten aufgefallen sei, sei seine Einfachheit. Wer den Fürsten kannte, versteht leicht, was Schweninger meinr; ich möchte aber statt „Einfachheit" „Klarheit" sagen. Er hatte in seinem Gespräch die Fähigkeit, die verwickeltsten Fragen aus ihre einfachste Form zu redu- ziren. Er erklärte einem seine Ansichten mit einer Prä- eision, die jedem Zweifel über das, was er sagen wollte, unmöglich »nachte. Er zögerte oft, bis er das exakte Wort finde»» konnte, um auszudrücken, was er im Kopfe hatte. Er schien Zweideutigkeit einfach zu hassen- Er sprach immer englisch niit mir, das er vollkommen be herrschte. Wenn er aber irgend einen Zweifel hatte, ob er sich über ein bestimmtes Wort ganz klar sei, bat er mich, ihm zu hetfen. Er gab mir das Wort auf Deutsch oder Französisch, bis ich ihn» sei»» genaues Gegenstück auf Englisch geben konnte." Tas N a t i o n a I g e s chcn k der Holländer ar, ihre junge Königin besteht in einem Diadem in Renais sancestil, a. jour gefaßt. ES ist ans Brillanten und Sa phire,» zusammengesetzt und in der Mitte des Reifens be findet sich ein großer Saphir, umgeben von Brillanten. Auf den» Band ruht das große Mittelstück: ein tauben eigroßer Brillant von reinstem Wasser, der von schildför mig gesetzten Brillanten umgeben ist: über und unter dem Schild sind zwei große Saphire angebracht und an beiden Seiten desselben aus Brillanten gebildete Ara besken, deren äußere Spitzen wiederum Saphire bilden. Die Spitze dieses prächtigen Tiadeins besteht aus eiuem großen Saphir unter welchem drei große Brillanten ein gesetzt sind. Die zum Diadem gehöriger» Armbänder sind in demselben Stil aus Brillanten und Saphiren zuscrm- mcngesetzt, mit den: Unterschied jedoch, daß den Mittelstein des Schildes ein Saphir bildet. Jedes Armband besteht aus einem Unter- und Oberband von reinen Brillanten. Diese beider» Bänder sind wieder durch Arabesken von Brillanter» verbunden. Als Schlußstein ist ein Saphir an gebracht. Die Halskette ist ebenfalls im Stil des Diadems und der Armbänder entworfen; sie besteht aus einer Brillantschnur, unterbrochen durch Ornamente, die gleich falls niit Saphiren besetzt sind. In der Mitte der Schnur prangt ein großer Saphir. Mit dem Geschenk wurde im Namen der Nation auch ein Album geschenkt, welches eine darauf bezügliche Urkunde und die Namen der 15000 Konriteemitglieder enthält. Folgende schaurige Geschichte hat sich dieser Tage in Lomsha (Russisch-Polen) ereignet. In einer der katholischen Kirchen wurde eine Trauung im Beisein zahl reicher Hochzeitsgäste vollzogen. Unter der» Gästen, die schon reckst angeheitert waren, befand sich einer, dein das Stehen u,»gemein schwer fiel; er suchte sich eine Bank in einer versteckten Ecke aus und wurde alsbald vor» Mor pheus Armen fest umschlungen. Als die Trauungscerc- nwnie vorüber war, verließ die Hochzeitsgesellschaft die Kirch, ohne das Fehlen des einen Gastes zu bemerken. Der Zufall fügte es, daß gleich darauf eiue Leich hinein getragen und der Sarg inmitten der Kirche aufgebahrt »vurde. Nachdem der Kirchendiener die Wachskerze»» auf den Eandelabern angezündet hatte, verließ er das Gottes- Harrs und schoß die Thür hinter sich ab. Gegen 2 Uhr Morgens erwachte der Eingesperrte aus seinem tiefen Schlaf, und die Haare sträubte»» sich ihm vor Entsetzen, als er anstatt der Hochzeitsgesellschaft eine Leich irn Large vor sich, erblickte. Sein Angstgeschei verhallte ebenso uugehört, wie sein verzweifeltes Rüttel»» au der» ver schlossenen Thüren erfolglos blieb. Zufällig stieß er beim Umherrennen an eine schmale Thür, hinter welcher die Treppe zum Glockenthurme hinaufführte. Im Nu war er oben und begann mit allen Kräften die Glocken zu läu ten. Von diesem Alarmsignal erioachten nicht nur die in der Nähe wohnenden Geistlichen und der Kirchendiener, sondern auch die ganze Nachbarschaft. Dem Main» ist der Schreck dermaßen in die Glieder gefahren, daß er das Ge lübde abgelegt hat, nie mehr einen Tropfen Alkohol -u sich zu nehmen. Wofserftände: A AdSau Sftr Eger Eid. Bud- «et» drag Lau» Par» Hru « W«i ! : ä >1)-« > bnbttz kn» I Le». I """ 12. 4- SS 4-1» 4120 !8»t3O!4-i88-ft1tO,4l22,4 88-4171 13. 63 -ftI3st-ft 64^-ft S«jft2tOl-ft2Wj i 2l0j-i 219^-ft 98-s-14» Marktbericht«. Riesa 13. «4rz vntter per » o «k 2,20 2,40 -Sst w Kchock Mt. S 40 br« Ltrr per Schock Mt. 4. - »n« 4,20 »m. » Ürw, «entnrr Mt 2,40«»-, . tkoalhüntzte Stück SO Pf. d» 40 Pf. »»Prüb« Stück k Pf. bi» 8 Pf. Möhrr» Sewmd 0 Pf. Bohne», ^id», »eß, Pf. bl» -. «qchl, itttn, M«tz« 70 Pf. b» - Pf. »km«, grün, Mrtz« Mk. —bi» —. Pflaume», «Gn, «. -,-«»- ,-. Pflaumen, ar». I.SO «. Achsel, gS.I,50 «. L tmm, geb. ISO M. Zwirbel« SO bl» — Pf. 1 Hrmrr — Pst I Paar ün»«b» Pf. Sroßenhai«, 12. März Schweinemmckt. Prri» rin«» Kettel« V-22 « , eine« Schwelm« 33 - 80 «k. Zufuhr«: 42» Kettel, 231 Echwrtne. Ntederschlaftsverhältnissr der LV Flußgebiete Sachsen- in der 1. Dekade des März 1901. Flußgebiet Z Z 'S 8 8 4 Flußgebiet z 'S 8 -i Elsterthal, n. IS 13 -s- 6 Zwdau 18 2« - » „ m. 9 <6 - 7 Elblhal 18 14 -ft 4 ». 1V 20 - 10 Döllnitz — 13 — PaUhe 17 13 -ft 4 Jahna — 13 — Schnauder — 14 — Lommatzscher Wasser Trieb! sch 14 — Pleiße, ohne W. u. E. 14 15 — 1 28 15 -ft13 Wyhra und Eula 14 13 -ft 1 Vereinigte Weißeritz -- 14 Göltzsch Id 19 — 4 Wilde S7 21 -ft « Vereinig e Malden 21 13 -ft 8 Rvihe „ .6 19 <47 Zwick. Mulde, n. Thal 17 Id ft 2 Lottwitzbach — 16 — ff ff kf 8 17 — 9 Mllglitz 24 IS -ft s B 16 2L — t Gottleuba 23 18 -- s Freiberg Mulde,».Th. 20 15 ft 5 Biela 24 18 -s- e ff ff P g, 24 21 Piießnitz -- 14 Zschopau 22 16 -fts WeSnItz 17 16 -ft i Flöha 30 22 -ft 8 Polenz Sebnitz 3 17 - 4 Pockau 44 24 -s-20 25 18 -ft 7 Zslbopau mit Sehma Preßnitz n. Pöhlbach 21 22 — I Kiniltzsch —- 17 —— iv 13 — 7 Röder .1 13 -ft« Chemnitz iS 16 — I PulSnitz 56 14 -ft12 Würschnitz n. Zwönitz 16 19 — 3 Schwarze Erster 26 14 4-12 Lungwitz 16 17 Spree 34 15 -ftis Lchwarzwasser 20 23 3 Löbauer Wasser — 15 — Ltriegts 2l 17 -I- 4 Mandau 34 18 -ftis Brbritzsch 23 18 -ft b Neiße 22 16 -i- s Meteorologisches, - M»»th«M »an «. »achau, « Barometerstand . Mittag» 12 Uhr. !« Sehr trocken 770- BepLndig schön Schön Welter -60" Br:tiuderltch Regen (Wind) Piel Regen 74')- Sturm 730- -ft ? L ° Z s Neueste Nachrichten und Telegramme vom 13. März 1901. )( Bremen. Der Untersuchungsrichter Donau» Hut alle Personen aufgesordert, sich zu melden, die am S. März die so« genannte BerbindungSlasche, die der Arbeiter Weiland als Wurf stück gegen den Kaiser benutzte, in der Nähe deS Tetchmann- BrunnenS haben liegen sehen »der die ein solches Eisenflück vermissen. rr Berlin. Starke Schneefälle werden jetzt auch «u» Oldenburg gemeldet. Gestern lag in der Stadt Oldenburg, der Schnee fußhoch und starke Störungen im Straßen-und Fernsprechverkehr traten ein. — In München-Gladbach wurden durch starke Schneefälle von 700 Fernsprechsliei- tungen 604 zerstört. Nach auÄvärts sind fast sämmtlich» Telegraphen- und Telephon-Leitungen unterbrochen. — In Hamburg und Unigegend fiel bei Nordostwind ebenfalls reicht» st» Schnee, der einen feinen grauen Staub ent hielt; ähnliche Erscheinungen wurden in Schfleswig^vl- stein beobachtet. )( München. Der drutsche Kronprinz reiste gkstern Abend 10'/, Uhr nach Berlin «b. Am Bahnhofe waren zur Verabschiedung anwesend Prinz Ludwig, der preußische Gesandte mit sämmtlichen Herren der Gesandtschaft und andere hervor ragende Persönlichkeiten. Der Kronprinz, der von dem zahl reich erschienenen Publikm» mit lebhaften Hochrufen begrüßt wurde, verabschiedcle sich van dem Prinzen Lickwig aus'- Herzltchste.sH.-.. )( München. Den Abschluß des gestrigen Festtages bildete eine festliche Beleuchtung der Stadt, wie sie München noch nicht gesehen hat. Der Prinzreg nt fuhr im offenen Wag« § mit dem deutschen Kronprinzen, gefolgt von den Punzen und Prinzessinnen des Königlichen Hause», durch die Hauptstraßen und wurde überall mit stürmische«, sich immer erneucnden Jubelrufeu begrüßt. Rach beendeter Rundfahrt folgte der deutsche Kronprinz einer Einladung deS Prinzen Ludwig zur Abendtaftl. rr Rom. DaS italienische Könlgspaar wird i« Herbst die HSfe von Petersburg, Berlin und Konstinopel besuchen. -(Bombay. Die Lolttzühlung ergab «tue Abnahme der Bevölkerung der Präsidentschaft Bombay nm 1'/, Millionen seit der letzten Zählung. X Barcelona. Vorgestern Abend wmdeu lärmende Kundgebungen in der Stadt Torele veranstaltet. Die Unruhe stifter durchschnitten die Telegraphendrähte, zündet« daS Hau» eine» Industriellen an und schleudert« Steine gegen da» Militär, da» hieraus feuerte. Mehrere Personen wurden verwundet. X Algier. Noch einer Depesche de» General» Serviere halt« er rin« Kampf mit Berabern zu beftehm. Al» er in ihre Kasbe» (besestigt« Platz) eindrirgen wollt«, fand er sie vom Feinde verlass«. Bei der Verfolgung kam «» -u eine» Gefecht, bet dem dir Berater rmter Hinterlassung zahlreicher Lodtrr und Berwimdeter flohen. Auf französischer Seite fiel« 2 Offiziere, 4 franziiflsche und 1» eingeborene Soldat« wurden vettmmdtt.
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