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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190106222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-22
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1901
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DMGt »er die SffeHich« «tz»g de» «. EchSff,»' -artcht» zu Riesa am IS. Juni 1961. tl Der Kutscher H. zu R. zog seinen Antrag aus gericht lich, Witschetdung gegen ein« ihm vom Stadtrathe zu R. wegen .LebAwetung von 8 42. 57 der Vtraßenpolizeiordnung sür die ^»Stäbt Riesa vom 2. Dezember 1890 zugrferttgte Strafverfügung W, Eintritt in die Hauptvrrhandlung zurück. Wegen Hauk- sKiOwkbruch», vean'tenbeletdigung, Widerstand», Gachbeschädi- gmch »ad ungebührlicher Erregung ruhestörenden Lärme», be> gang« am 18. Mal er. auf dem Gemeindeamte zu G. bezw. ach öffentlicher Straße und gegen einen Polizeibeamten, sowie 1» dar Arrestzelle, wurde der Handarbeiter C. H. A. G. aus ». »ach den 88 123», 185, 113, 303, 360'» zu 25 Tagen Geffdegniß und 5 Tagen Haft verurthrilt. Die Haftstrast und 11 Tqge der Gefängnißstrafe gelten durch die seit dem 18. Mat erlittene Untersuchungshaft verbüßt. Dem beleidigten Beamten ««de Publtkationsbesugniß zugesprochen. S) Zu einer Geld strafe von 10 Mart eventl. 3 Tagen Gefängniß wurde der IS Jahre alte Schiffer O. A. S. au» K, der am Abend de» 4. Februar er. in Gemeinschaft mit einem bereits abgeurthrilten Kollegen mehrere der zur Sicherheit an dem Wege von B. »ach G. ausgestellten Marttrstangen au» der Erde gerissen und zerbrochen, hierdurch aber sich der Sachbeschädigung nach 8 304 He» RStGBS. schuldig gemacht hatte. 4) Von der Anklage -er Verübung groben Unfug», dessen er sich am 20. Mat er. in den Straßen der Stadt Riesa schuldig gemacht haben sollte, wurde der Handarbeiter H F. H. aus W. mangels genügenden Beweises freigesprochen, dagegen erfolgt« sein« Verurthrilung wegen nach dem genannten Vorgänge begangenen Widerstande» nach 8 113 de» RStGBS. zu 14 Tagen Gefängniß, die durch . die erlittene Untersuchungshaft verbüßt gelten. 8) Die Schul knaben W. I. M. R. und I. K., sowie der bereit» konfirmirte - I. M., sämmtlich zu H. wohnhaft, hatten im Januar und April cr. gemeinschaftlich zu verschiedenen Malen einige dem dortigen Rittergut« gehörige Stück Holz au» einer Feime bezw. einer Scheune weggenommen und nach ihren Wohnungen ge- Stragen. Die jugendlichen Angeklagten wurden wegen Diebstahls mit je einem Verweise bestraft. Da» 17 Jahre alte Dienst mädchen H. M. H. au» M. war vom 1. April ab bei dem Kaufmann M. M zu R. in Dienst getreten und am 1. Juni hatte sie denselben wieder verlassen. Gleich im ersten Monate hatte sie damit begonnen, sich rechtswidrige BermögenSvortheile zu verschaffen. Au» der offenen Ladenkaffe entnahm sie eine» Abends bei günstiger Gelegenheit zwei Zwanzigmarkstücke, bald daraus einen kleinen Betrag von 30 bi» 40 Pfennigen. Au» einem im Schlafzimmer liegenden Portemonnaie zu zwei ver schiedenen Malen 5 Mark und 3 Mark 61 Pfg., au» der da. selbst stehenden Kommode ein ander Mal 5 Mark. Da» Geld verwandte sie zur Beschaffung einer Damenuhr für 37 Mark 50 Pfg., zu einen, Kleide, zu Hausschuhen rc. Da» Schöffen gericht erkannte in den fortgesetzten DkebstahlSfällen einen ein heitlichen Entschluß und verurtheilte die Angeklagte nach 8 242 des RStGBS. zu einer Gefängnißstrafe von 12 Tagen, die durch die erlittene Untersuchungshaft verbüßt gelten. — Zwei Privatklagsachen erledigten sich vor Eintritt in die betreffenden Hauptverhandlungen durch Vergleiche. R. Die Reise-Apotheke. )sk( Zum Beginn der wärmeren Jahreszeit ist es an gebracht, an eine Reihe von Mitteln zu erinnern, welche man bei jeder grösseren Fuß- und Radparthie bei sich führen sollte. Nichts empfindet der Tourist in der Sommerhitze quälender als den Durst Noch immer giebt l es Leute, die dann ohne Rücksicht darauf, ob der Körper noch so erhitzt ist, kaltes Wasser oder Bier trinken. Vorüber- s^gehend wird dadurch der Durst wohl gestillt, aber infolge t^der plötzlichen Abkühlung stellen sich nicht selten schwere Störungen, ja zuweilen tödtliche Erkrankungen des Kör pers ein; zudem Pflegt der Genuß alkoholischer Getränke, wie Bier, scl-on nach kurzer Zeit den Körper noch mehr als früher zu erhitzen. Eher ist als durststillendes Mittel kalter Kaffee zu empfehlen. Vorzüglich wirten aber zur Linderung des Durstes leicht ungesäuerte Getränte. Lasser, das man in einer Flasche mit sich führt und das deshalb nicht mehr zu kalt ist, wird zunächst mit Zucker etwas versüßt. Darauf setzt man etwas gepulverte Eitronensäure hinzu, nm sofort eine höchst erfrischende Limonade zu haben, die schon in geringen Mengen den Durst stillt. Gerade nach länger,, Märscl)«n sind solche Lösungen von Eitronensäure ^Esjig- säure n. s. w.) sehr zu empfehle», weil sie zugleich be ruhigend aus das Herz und den Blutumlauf wirten. Be sonders bei vollblütigen Personen zeigt sich nach stärker» Anstrengungen eine lebhafte Hcrzthätigteit, die .n Herz klopfen zum Ausdruck kommt. Diese vermehrte Herzthätig- 7eit wird durch Säuren beruhigt. Eine andere Form, in der man diese Wirkung auf das Herz erzielen kann, sind Fußbäder. Man setzt dem Bad etwas Säure - am besten Essigsäure — zu, die dann durch die Haut in den Körper übergeht. Solche Bäder haben zugleich noch eine überaus gute Wirkung gegen übermäßige Schweißbildung. Bekanntlich neigen die Handflächen und vor Allem die Fußsohlen vermöge ihres reichen Gehalts an Schweiß drüsen sehr znm Schwitzen. Tie Schweißbildung wird durch Anstrengungen bei Fuß- und Radparthien sehr vermehrt und kann schließlich solche Grade annehmeu, daß die Haut durch den Schweiß und seine Zersetzungsprodukte gereizt und entzündet wird: die Fußsohlen werden wund, eS bilden sich schmerzhafte Blasen, die beim Elehen sehr hin derlich werden. Um diese Folgen zu vermeiden, kommt eS vor Allem daraus an, den sich bildenden Schweiß mög lichst schnell von der Haut zu entfernen oder seine Wertung abzuschwächen. Personen, die besonders zu solcher Schweiß bildung neigen, sollen deshalb zwischen Strumpf und Fuß sohle eine Lage Fließpapier tragen, das am Besten noch in etwas Gaze eingewickclt wird. Dadurch, wird der Schweiß aufgesogen und von der Haut fcrngehalten. Natürlich muß bei mehrtägigen Parthien die Einlage täglich erneuert werden. Sehr wirksam sind anch gegen übermäßige Schweißbildung Salicyl-Präparate, die man entweder in Form von Pulvern (Salicyl-Streupulver) oder von Salben (Salicyl-Vaseline) anwendet. Ein weiteres Stück in jeder Touristentasche sollte eine Flasche mit Baldrian-Tropfen sein. Bei vorübergehen den Schwäche-Zuständen wirken einige Tropfe» ätherischer Baldrian-Tinktur aus etwas Zucker belebend aus das Herz. Ferner noch ein Mittel gegen Bienenstiche, die einem oft das ganze Vergnüge» einer Sommerpartie ver leiden: Durch einige Tropfen Salmiakgeist wird der Schmerz und das Brennen eines Mücken- oder Bienen stiches gelindert. - Ferner sollte man, wenigstens für jede längere Tour mit etwas Verbandstoff, sowie einigen Nadeln (Steck nadeln, Sichierheits-Nadeln) ausgerüstet sein. Eine ein zige Binde (Mullbinde, Kambrilbinde), wie man sie um einen ganz geringen Preis in jeder Apotheke erhält, reicht vollständig aus, um bei Verletzungen irgend wel cher Art einen ersten säubern Verband anzulegen. Zum Schluß sei noch ein Mittel mitgetheilt, d§S sich besonders bei länger» Gebirgsreijsen vorzüglich gegen Ermüdung bewährt hat, die Massage der Beine: Man fettet die Hand leicht ein mit Oel, Vaseline usw. und führt dann bald von oben nach unten bald in umgekehrter Richtung gleich mäßige Streichungen der Ober- und Unterschenkel aus. Wenn man sich daran gewöhnt, diese Prozedur jeden Abend zu wiederholen, wird man am folgenden Tage eine viel größere Leistungsfähigkeit für Fußpartien haben. VerMscht»». Erst das Essen, daun der Toast. Aus Bremen wird den „Hamb. Nachr." berichtet: Aus das gedruckte Programm eines Ausflugs, den ein Verein während der Psingsttage unternahm, wurde von dem Führer, der, wie es sctzeint, schlimme Erfahrungen gesammelt hat, bei der Nummer „Gemeinschaftliches Mittagessen" folgender Zu satz gesetzt: Im Interesse derjenigen Theilnehmer, die das Mittagsessen gern in warmem, unverdorbenem Zu stande zu sich nehmen, und dabei nicht unnöthigerweise gestört sein wollen, werden vor dem Aufträgen des Nach tisches leine Avaste und dergleicktzm gehalten. Es sind dann auch, nur humoristische, das Dessert würzende, die Verdauung befördernde und die Unterhaltung ermunternde Reden gestattet. Lobhudeleien auf den Präsidenten, de» Vorstand oder andere Mitglieder des Vereins, wie sie so oft sich wiederholen, sind streugstens verboten und wer den Zuwiderhandelnde durch, Rufe „Schluß" auf das Un- statthaste ihres, die intelligenteren Theilnehmer sehr lang weilenden Unternehmens aufmerksam gemacht und zur Ordnung verwiesen, sowie zur Zahlung einer Runde ver- urtheilt. -- Wacker! Ein origineller Geschäftsbrief. Kürzlich ging, nne die „Stettiner N. N." schreiben, durch mehrere Blätter folgendes Inserat: „20 bis 30 Mark täglich können sich Reisende und Hausirer an einem in jedem Hause brauchbaren Bedarfsartikel verdienen. Näheres u. s. w." 20 bis 30 Mark täglich ist unzweifelhaft ein schöner Nebenverdienst, weshalb nicht zugreifen, dachte ein Ein wohner des hinterpommcrschen Städtchens Lauenburg. Er schrieb, daß er das Geschäft machen wolle, und bat upr nähere Mittheilungen. Tie hierauf eingcgangene Antwort geben wir zur Erheiterung unserer Leser wörtlich wieder. Sic lautet: Heinrichsdorf, d. 7. 6. 1001. Ich Emföle ihnen den bedarfsartikel, der die Erste Stühle im Hause Ein Nimt. Petrolium Ersparniß und hellere belcuchtung. Der Artikel ist leicht Verkeuflich. Für Hausirer und Reisende Ser belvhnent. Ich lasse. Ihnen das Stück mit 11 Pfg. Wo rauf Sie das Stück mit 20 Pfg. Verläufen. So Viel Wie Ich Weis Verkauf Ein Hausirer Oder Reisende In Sommerszeit 150—200 Stück mit Leichj- tcr Mühe Täglich. Ich habe Hau Res. die In Winterszeit 400- 500 Verkauft haben Täglich Wen Sie das Noch Nicht mit geführt haben. Wirden Sie Wohl zögern- Es iS Nich dabei Vie zuzögernn. Weil die bewärbungcn Sind Groß. Dieser bedarfs Artikel ist Noch keine 12 Monate In Deutschland Ein geführt. Ich Versende Von 100—10000 Nur zu Nachnahme^ Oder Bor hin Ein gesantes gelt. Weniger Als 100 Stück Versende Ich Nich. Sonst da mit können Sie Keine Probe Machen Weil Sie bei In Einem Tage Los werden, zu 100 Stück bekommen Sic Nur 20 Reklamanzetel. Wen Sie 200 bekommen Sie 50 Reklamanzetel. Tas Porto Trägt der bestähler. 100—1000 gehen Noch als Postpäket. Bütte Um Guten zuschpruch. Hochvoll Jo: Woznewski. Marktberichte. Riesa. 22. Juni. Butter per Kilo Mt. 2,20 dl» 2,40 »Sh per Schock Mt. 22 bl. 2,40. «ler per Schick Mt 2,10 dl 3,30. »«. wfsrln, TentnerMk.2.30bi» —. «ri-thSuptr Pid.—Pf. dt» — W. Krhlrübrn S'ück — Ps bi» — Pf. Möhren Gedunb 5 Pf. Gurten, grün Stück 20 Pf. bS 45 Ps. Stachelbeeren, grün, 080 bl» 1,—M Pflaumen, geb., 1,20 M. bis 150 M. Aepsel. geb 140 bi« 1,50 V. kirnen, geb. 1 2v bi« 1,50 M. Zwiebeln Metze 100 Pf. bi» — Pf. Scho.en Metze 50 bis 60 Pf. Arbeiter KäWWsw, f>sisv«rr«ickn. u. Kurier hei 4 Kanartrnhähue, ein 1!er »schrank wird verkauft Sroffeuhaiuerftr. 18 Dteustmädcheu-Gefuch. Suche zum 1. Juli oder später ein ordrntl. fleißige» Mädchen. Nähere» Rod. Müller, Ecklokür. Jrmge Fra» sucht Beschäftigung zum Bed. der Gäste. Zuerst in der Exoed. d. Bl Lilligs Lrbsitor werden angenommen. 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Die verleumderischen Redensarten, welche ich gegen Herrn Herman» Grohöhmigea in Bahra auSgestg habe, erkläre ich als unwahr vud nehme dtestlben hiermit zurück. Frau A»«a Dölitzsck,, Bahra. Ein langhaariger, weiß- und braun, fleckiger Jagdhund ist Freitag früh abhanden gekommeu. Abzugeben im Gut Nr. 2 in Rödera«. Vor Ankauf wi'd oewarnt.
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