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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190107291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-29
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1901
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Soldat hatte plötzliche au» de« Abort tommeud. di« Wagmthür aufgpckfs« mid «ar in der MH« der Actieumühle au» d«m Wag« dr» iu voller Fahrt befindlich« Zuge» gesprungen und, jedenfalls in der Absicht sich zu ertränk«, ein Stück uach dem «ah« Mühlgrab« zu gelaufen, wo er im Schlamm steck« ge blieb« war. Inzwischen war durch Ziehen der Rothlein« der Zug zum Halten gebracht Word« und der dem Flüchtling nach eilende Tranöportführer nahm dm Soldaten wieder fest. Mittelst Siechkorb wurde er in» Lazareth gebracht, wo der Arzt cpn- statt, te, daß er unverletzt geblieben war. Unter d« Passagieren de» Zuge» hatte der Vorfall ziemliche Aufregung verursacht. )-( Dresden, 28. Juli. Am Sonnabend Abend wurden die Marineschauspiele eröffnet. Sie begegneten einer sehr beifälligen Aufnahme feiten» der Zuschauer, unter denen sich auch Geh. Rath v. d. Planitz, Präsident der S.k!ion Dresden vom deutschen Flottenveretn, befand. Die Sptrle dauern nahezu 2 Stunden. Dresden. Am Freitag ist da» schöne neue Geläute der Jakobikirche vom Ktrchenvorstande übernommen worden. DaS Geläute stammt auS der hiesigen rühmlichst bekannten Glocken» gießerei von Vierling, ist 120 Centner schwer und dadurch von ganz besonderem Interesse, daß eS nach einem dem Herrn Geh. Rath Professor Dr. Köpcke patentirten Verfahren aufgehängt worden ist. Die Eigentümlichkeit deS Patentes besteht in An bringung starker vertikaler Federn am Glockenstuhl und Tiefer legung der SchwingungSachse der Glocken selbst. Die Feder hemmt beim Schwingen in gewisser Höhenlage den Weitrrschwung der Glocke und erleichtert dadurch wesentlich das Läuten, so daß die größte Glocke von 60 Centnern mit einer Hand ganz leicht von einem Mann geläutet werden kann. Die Klöppel sind eigenartig konstruirt, haben ein großes Obergewicht und der Drehpunkt ist nach der Mitte der Glocke verlegt, eS ist also nicht wie bei den bisher üblichen Geläuten der Klöppel in die Glocke eingehängt. Die ganze Konstruktion hat außer dem Bortheil deS leichten Läutens noch den Bortheil einer Verstärkung deS Tone», sowie den Bortheil, eine außerordentlich geringe Ein wirkung auf das Thurmmauerwerk auSzuüben, weil die schieben den und vibrirenden Kräfte aufgehoben sind, so daß das Mauer werk deS Gebäudes infolgedessen ganz gering in Anspruch ge- nommrn wird. Wilsdruff. .Hier wurde am Freitag dem Stations assistenten Schneider beim Rangiren auf dem engen Bahn hof der linke Arm abgefahren- Pirna, 27. Juli. Schon wieder ist von der Elbe ein tödtlich verlaufener Unglücksfall zu berichten. In vergangener Nacht in der 3. Stunde stürzte von dem auf der Bergfahrt begriffen« Deckkahn deS Schiffseigners Schulze auS Dresden der Bootsmann Hering kn der Nähe der hiesigen Cellulose» fabrik in die Elbe und ertrank, trotzdem daß zu seiner Rettung sofort die umfassendsten Vorkehrungen getrost« wurden. Der Ertrunkene, welcher 27 Jahre alt ist, stammt auS ReinhardtS- dorf bei Schandau und ist mit blauer Schifferblouse und Schiffer» Hosen bekleidet. Der Leichnam konnte noch nicht geborgen werd«. )t( Bautzen, 27. Juli. Strenge Haftpflicht der Thier besitzer. Al» ein Pferd der Gutsbesitzerin v. H. zur Beschäl station Strehla gebracht wurde, bestieg ein gerade anwesender Rritschüler deS GestütSwärterS O. da» Pferd und ritt dir Dorf straße entlang. Beim Zurückreiten verlor der ungeübte Zög ling die Herrschaft über da» Thier, da» wild zur Station zurück jagte. Um ein Unglück zu verhüt«, wollte O. dem Durch- gänger in die Zügel fallen, griff aber daneben und wurde zu Boden gerissen. Er erlitt dabei eine Verrenkung beider Schul- tergrlrnke, wurde, da völlige Heilung in nächster Zeit nicht zu erzielen war, pensionirt und verlangt« nun von her Eigen- thümerin de» schadenstiftend« ThiereS einen Schadenersatz von 3000 Mark, begnügte sich aber, da er inzwischen eine andere Beschäftigung sand, mit einer Abfindung von 1200 Mark, die ihm angesichts der strengen Haftpflicht der Thlerhalter nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch von Frau v. H., die selbst beim Stutt garter Verein gegen Haftpflicht versichert ist, gewährt wurde. Zittau, 26- Juli. Bezüglich der Oberlausitzer In dustrie- und Gewerbe-Ausstellung, die im nächsten Jahre hier stattfinden soll, ist noch mitzutheilen, daß nicht nur Aussteller aus der sächsischen Oberlausitz zugelassen wer den, sondern auch alle übrigen Firmen aus Sachsen, Preußen und Böhmen, die für ihre speciellen Erzeugnisse in der sächsischen Oberlausitz einen Vertreter haben- Alle Anfragen sind an den Ausstellungsdirektor, Fabrikbe sitzer Ludwig Eutel hier, zu richten- — Auf leichte Art wußte sich ein hiesiger 14 jähriger Lehrling zu helfen, der es in seiner L-Hre „satt hatte" Er fälschte sein Arbeits buch und versah es mit dem' Stempel seines Lehrmeisters, um in die Fremde gehen zu rönnen- Tie Sache kam jedoch heraus und das Bürschchen wird nun, statt in die Fremde, ins Gefängniß wandern- Niedrrhaßlau. Der 82 Jahr« elte Berginvalid und Hausbesitzer Heinrich Roßner wurde unter dem Verdacht« der versucht« Ermordung seiner Ehefrau und der körperlichen Miß- Handlung seiner 13 Jahre alten Tochter sestgrnomm«. Roßner, der al» ein dem Trunk« ergebener und gewaltthätiger Mensch geschildert wird, hat zunächst auf dem Hofe stinr» Grundstücks seine Tochter arg mißhandelt. Um sich vor wetteren Mißhand lungen zu schützen, stieg da» Mädchen Abend» durch die Fenster ln die Schlaskammer ein und versteckte sich dort unter dem Bette. Als die» Roßner bemerkte, zog er sein Kind hervor, schlug e» mit einem Lederriemm und drohte eS zu erschlag«. Nunmehr wandte er sich gegm seine Ehefrau, di« ihrem Kind« verstehen wollte. Er schlang derselben dm Riem« um den Hal» und drohte sie damit zu erdrosseln. Di« stark Bedrängten wurdm von NachbarSleutrn au» den Händen ihre» Peiniger» befreit. Schon ftttther soll Roßner seine Familie mit Erstech« und Er schieß« bedroht hab«. Freiberg, 27 Juli. Auf dem hiesigen Bahnhofe ereignete sich heute Vormittag »/»II Uhr ein beklagens- weither Unglücksfall. Eine Frau Haubold aus Lichten berg, die von dem ant Mittelbahnsteig haltenden Bienen wühler Zuge herkommend, die Gleise überschritt, lief trotz wiederholten warnenden Zurufs des diensthabenden Be amten gerade vor die Maschine de» einfahrenden Per- sonenzugS von Dresden, wurde von dieser umgerissen und etwa 20 Meter weit geschleift, wobei ihr der rechte Unterschenkel völlig zermalmt wurde; auch erlitt sie mehr fache Verletzungen am Kopfe- Auf Anordnung de» Her betgerufenen Bahnarztes wurde die Verunglückte mittels Siechkorbes dem hiesigen Stadtkrankenhause zugeführt. Chemnitz. Nach dem »Eh. Tbl." ist die von einem hiesigen Blatt verbreitete Nachricht, nach welcher ein kürzlich verstarb ner früherer hiesiger Großindustrieller (v. Zimmermann) ein Bermächtniß in Höhe von 500000.Mk. zu Gunsten eine» Theaterneubaues vermacht habe, falsch. 'In dem inzwischen er öffneten Testament ist von einem derartigen Bermächtniß nicht» erwähnt. Crimmitschau, 26. Juli. Ta» kürzlich hier abgehaltene sächsisch-thüringische Gau Kegelsrst hat einen Urberschuß von rund 100 Mk. ergeben. Durch das bei dieser Gelegenheit abgehaltmr BolkSkegeln wurde rin Urberschuß von 200 Mk. erzielt, wovon 150 Mk. dem hiesigen Bürgerhospitalverrin und 50 Mk. den Kleinkinderbewahranstalten überwiesen wurden. Markneukirchen, 26. Juli. Bei dem hiesigen Ver treter der Gläubiger der Leipziger Bank, Stadtrath Richard Adler, sind bisher Guthaben in Höhe von 830 981 Mk. an gemeldet worden. Adorf, 27. Juli. Der hiesigen Grenzobercontrole wurde am Freitag Nachmittag abermals rin werthvoller Ochse über geb«, den Grenzaufseher gestern Morgen böhmischen Vieh schmugglern unweit Gettengrün abgesagt hatten. — Um ja den gewollten Tod zu finden, stellte sich am Donnerstag in Ober- hermSgrün der ledige, Anfang» der zwanziger Jahre stehende Fabrikarbeiter Schlehenhorn an «inen offenen Brunnen und ver setzte sich dann einen tiefen tödtlichen Stich in die Brust. Sch. wurde kurz nach vollbrachter That von seiner Mutter im Wasser liegend todt ausgesundm. OelSnttz i. B., 27. Juli. Die Aushebung der Umsatz steuer erstrebt der hiesige Konsumverein. Derselbe hätte Heuer neben 4200 Mk. städtischer Einkommensteuer noch ungefähr 6800 MI. Umsatzsteuer zu bezahl«. Die Stadtverordneten be schlossen am Donnerstag, in Berücksichtigung der ungünstigen wirthschastlichen Lage der hiesigen Arbeiterschaft in diesem Jahre die Umsatzsteuer nur noch mit 1 Prozent zu erheb«, so daß sie im vorliegenden Falle cirra 3400 Mk. betragen würde. Plauen i. B., 26. Juli. Die Erdstöße im südlichen Bogtlande begannen nach mehrwöchiger Unterbrechung mit er neuter Heftigkeit. Gestern Nachmittag gegen 2 Uhr erfolgte ein Erdstoß, welcher die in den letzt« Jahren beobachtet« an Stärke übertraf und von starkem unterirdischen Donner begleitet war. Selbst im Frei« fühlte man wellenförmige Bewegungen unter den Füßen. Plauen i. B. Fische, kleine und große, hatte das Hoch wasser am Mittwoch in manche Häuser geführt. Auch aus dem Angelplätze plätscherte in einem klein« Tümpel rin Karsen. Ein Bäcker an der Hofer Straße hatte einen Karpfen in seiner Backstube gefangen; aus einige» Teichen in der Nähe der Hoser Straße ist vermuthlich der größte Theil der früher darin befind lich« Fische bei dem Hochwasser entkommen. Plauen i- V- In das hiesige Gerichtsgefängniß wurden am Donnerstag Abend ein 15 jähriger Schlosser lehrling und ein 17 jähriger Buchjbinderlehrliug einge- liefert- Der Schlofferlehrling gestand ein, in Plauen zwan zig und in Reichenbach einen Diebstahl verübt zu haben- Der Buchbinderlehrling hat sich bezüglich der Diebstähle der Hehlerei schuldig gemacht- 36 Mart von den gestohle nen Geldern wurden in einer« Versteck am Elsterufer im Ortstheile Crieschwitz aufgefunden- Leipzig, lieber die Verluste des Gustav-Adolf-VereinS bei dem Zusammenbruche der Leipziger Bank sind in der letzten Zeit falsch« Gerüchte verbreitet worden. Der Centralvorstand ist, wie er dm einzelnen Hauptvrreinrn daraufhin sofort mit- getheilt hat, im Besitze von 12 Aktien der Bank im Nenn- werthe von 9000 Mark, die er theil» ererbt, theil» erworben hat, die älteste im Jahre 1848, dir jüngste im Jahre 1873; außerdem hat der Centralvorstand saft so lange er besteht, rin« Theil der eingehenden und wieder zu verausgabenden Gelder bei der Bank jeweilig nledergrlegt. Da nun Ende vorig« Monat» die Beitrüge mehrerer größerer Hauptverrine einge- gangm waren, die nach dem 1. Juli vertheikt werden sollten, so betrug da» Guthabm auf dem Bankkonto am 25. Juni, dem Tage der ConcurSerklärung, 285 555 Mk. 63 Pfg., welche Summe allerdings vorläufig sestgelegt, aber selbst im schlimmst« Falle nur zu einem Theil« verlor« ist. klebrigen» wurden dem Vereine von einem anderen Geldinstitute und von befreun deter Seite so große Betrüge Vorgeschoße» und geschenkt, daß di« Auszahlungen an die Gemeind« nach den verschiedensten Ländern ohne allen Abzug und Verzug haben erfolgen können und erfolgen werd«. Auch wenn von der nirdergelegtrn Summe im Concurse ein Theil verloren geh« sollte, so hat doch der Centralvorstand die feste Zuversicht, daß die Liebe d«L evange lisch« Volke», welcher der Verein zuletzt ein« JahreSeinnahme von 1'/, Million Mark verdankte, den nicht vorherzusehend« Schaden bald wieder gut mach« wird. Leipzig- Im hiesigen Stadtkrankenhause verstarb an Wundstarrkrampf der elf Jahre alte Sohn einer Litho- graphen-Wittwe, welcher in Linen Glasscherben getreten war und hierbei eine tiefgehende Wunde davongetragen hatte ¬ st Mühlberg lElbe), 28. Juli. Wie Arbeiter, dir auf dem ElbauSladrplatze am Brottewltzrr Grab« beschäftigt warm, mittheilten, sind im Laus« de» gestrig« Vormittag» nicht weniger al» drei Leichen dort vorübergeschwommm. Au- aller Welt. Im Glück-Hilf-Schacht der Mansfelder Gewerkschaft bei Hettstedt verunglückten durch einen verirrten Sprengschuß der Bohrmaschine acht Bergleute- Zwei der selben sind todt, ztvei schwer und die/übrtgen leicht verletzt — Der Rentner Plaut, ein geborener Hamburger, welcher mehrere Jahre in Frankreich lebte, hat den Pariser Polizeiagenten 20000 Franc» testamentarisch vermacht- Diese Summe wird an die in Ausübung ihre» Berufes verwundeten Polizeiagcnten oder deren Ange hörigen zur Vertheilung gelaugen- — Der Kreistag für den Elbinger Landkreis beschloß einstimmig, - zum An kauf von Saat, Futter, Düngemitteln und Streu für ge schädigte Landwirthe 260000 M- unverzinsliches Staats darlehen nachzusuchen und bewilligte für gleiche Zwecke 20000 M- aus Kreismitteln. — In Mannheim ent gleiste bei den Äasernenbauten infolge Bruches einer Rad achsenschraube ein Materialzug, in dem sich 30 bis 40 Personen befanden- Einem Arbeiter wurde durch einen auf ihn fallenden Rollwagen der Brustkasten eingedrückt, wodurch der Tod alsbald eintrat Zwei andere Arbeiter erlitten erhebliche Verletzungen- — Bei einem in der Um gegend von Nienburg uiedergegangenen Gewitter wurde in Bühren der Hofbesitzer Vückmann, der in einem Schafstalle Schutz gegen den Regen gesucht hatte, vom Blitze erschlagen. Zwei Mädchen, die sich gleichfalls in den Stall geflüchtet hatten, wurden vom Blitze schwer verletzt- Ter Schafstatt ging in Flammen auf. — Ein ver wegener Kirchenraub ist jüngst Nachts in der Kreuz kirche in Ottensen verübt worden- Mehrere Behälter sind erbrochen worden- Auch die kostbaren Altargeräthe und die großen silbernen Kandelaber, die die Gräfin Walder- see der Kirche schenkte, sowie eine werthvolle Altardecke wurden als willkommene Bellte geraubt- Bank-, Aktien- und Geldwesen. Nachdem sich die Sächsische HautzelStauk i« Dresden schon seit dem Eintritt der rückläufigen wirthschastlichen Konjunk tur eine wesentliche Beschränkung ihrer Thättgkeit auferlegt hat, glaubte die Verwaltung, hierin für die nächste Zeit eine Arnderung nicht eintrrten lassen zu sollen und hat deshalb die Frage einer Liquidation der Bank in Erwägung gezogen.. In diesem Sinne hat dann auch der AussichtSrath iu seiner am Sonnabend stattgrhabt« Sitzung beschloßen, einer aus dm 27. August rinzuberufenden außerordentlichen Generalversammlung die Liquidation vorzuschlagen, nachdem auch die Verhandlung« wegen Verkaufs de» neu« Bankgebäudes an die Deutsche Bank zum Preis« von 700000 Mk. zum Abschluß geführt haben. Nach Lage der Verhältnisse dürfte schon in kurzer Zeit die Hälfte de» Aktienkapital» in Haar bereit liegen und da» Ge» sammtergrbuiß der Liquidation keinesfalls wesentlich hinter dem Nennwerth zurückbleib«. Die Aktien der Sächsisch« Handels bank befinden sich noch ausschließlich in erster Hand. — Die Bank wurde im Jahre 1898 gegründet. Gründer warm: Die BreSlauer DtSkontobank, die Mitteldeutsche Creditbank, Berlin, die Bayrische Bank, München, Hch. Wm. Bassenge L Co., Albert Wenzel, Dresden, Dörtenbach L Co., Stuttgart und Beit L. Homburger, Karlsruhe. DaS Aktienkapital beträgt 9000000 Mk, eingetheilt in 9000 Aktien L 1000 Mk., wovon bis Ende September 1899 5200000 Mk eingrzahlt waren. Die Bank vertheilte im Geschäftsjahre 1898/99 7°/„ Dividende. Nach der »Franks. Ztg." find bei dem Konkurse der Gerhard Lmelind« Aktiengesellschaft interesfirt: da» Bankhaus Robert Warschauer L Co. 1600000 Mk. bei einer Unterlage von 400000 Mk. Terlinden-Aktien, ferner a mst» 600000 Mk. Grundschuldbriefe; der Barmer Bankverein 600000 Mk. für Vorschüße gegen 600000 Mk. Aktien, sowie 480000 Mk. auS Wechselverbindlichkeitrn; die Magdeburger Privatbank 600000 Mk. gegen eine Forderung Terlindens an seine Aktiengesellschaft von 1400000 Mk.; die DIskonto-Gesellschast 400000 Mk. gegen Terlinden-Aktien; die Norddeutsche Bank 380000 Mk. gegen 200 000 Mk AM«; der Dortmunder Bankverein 400000 Mk. gegm 200000 ML. KonsolS. Die gesammten Bankschulden betrag« 9»/, Mill. ML Akt^Ges. für Lredertrocknung za Kassel. Offenbar im Hinblick auf die Schwierigkeit der Situation bet diesem Unternehmen hat daS Amtsgericht zu Kaßel beschloßen, den für den 2. Oktober anberaumten Termin zur Prüfung der angemrldrten Forderungen auf dm 23. Oktober d. I. zu ver schieben. — Gleichzeitig wurde der für d« 28. September be stimmt gewesen« Termin zur Prüfung der angemeldetm For derungen an die Konkursmasse de» früher« Vorsitzenden de» AufsichtSratheS der obige» Gesellschaft, dr» Rittergutsbesitzer» Hermann Sumpf, Gesellschafter» der offenen Handelsgesellschaft Lvsch'sche Brauerei Geb«. Sumpf zu Kaßel, auf dm 1. Oktober d. I. verlegt. )( Kassel. DaS Mitglied deS AufsichtSratheS der Aktien gesellschaft für Trebertrocknung, Schlegel, wurde gestern verhaftet. -(Leipzig, 29. Juli. I» Kaßel wurdm auch die Mitglieder des AussichtSrath» der Trebertrocknung-»Gesellschaft, Sumpf und Schulze-Drllwitz, gerichtlich festgenommea. (L. N. N.> LZ Mittag» 1L Uhr. Sehr trocken 770 Beständig schön Schvn »etter?S0 Veränderlich Reg« (Wind) Sturm 730 Meteorologische». , , HW, U, omum. 2 '
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