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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020503020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902050302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902050302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-03
- Monat1902-05
- Jahr1902
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VolksmrUchaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes. m* ft» dies« Th«ü bestimmt« Sendung« ftch t» richt« « defl« verantwortlich« Redactrnr G. G. Lane dl Letpgig. — Sprechzeit: »,r von 10—11 VH» Bmm. »ch von 4-ch Uh« Nach«. Suschtichrader Eisenbahn hteschästSbericht für 1801. IV-v. Prag, 2. Mai. Der Rechnungsabschluß der Buschtiehrader Eisenbahn für vaS Jahr 1901 hat sich günstiger gestaltet, als nach den publicirten Betriebsausweisen erwartet werden durfte. Die definitiven Abrechnungen für die letzten Monate des verflossenen Jahres haben die Einnahmen wesentlich gehoben, was insbesondere von der lüt.-L-Strecke gilt. In dem Tecember-Ausweise wurden die TrauSporteinnahmen deS Int.-L-Nehes mit 14,64 Mill. Kronen ausgewiesen, während sie thatsächlich 15,10 Mill. Kronen betrugen. Durch die definitiven Buchungen der letzten vier Monate 1901 haben sich also die Einnahmen des L-Netzes um 0,46 Mill. Kronen ge bessert. Bei der ^-Strecke betrog LaS Rectifications-Plus für die selbe Zeit rund 25000 Kronen. Tie Einnahmen für 1901 vergleichen sich mit denen deS Bor- sahres wie folgt (in Kronen): lüt L. 1üe. » Personen und Gepäck 1 366 229 -s- 55 659 2 009 916 -ft 45 942 Eil- und Frachtgüter 7 052 0 77 -ft 265 841 13 009 552 -s- 372 181 Verschied. Einnahmen 392 958 -ft 12136 488 512 — 10136 Summe 8 811 265 -ft 333 636 15 597 980 -s- 407 987 Tie Betriebseinnahmen der beiden Netze sind also im Ganzen um 741623 Kr. gleich 3,13 Proc. gestiegen. Die Betriebskosten gruppiren sich wie folgt (in Kronen): Lit. x Lit. L AllgemeineVerwaltung 157,517 -j- 6 051 226 674 -ft 11855 Bahnaussicht ».Erhalt. 1014 397 -t- 125834 1526678 -s- 288010 Vcrkehrs-u.comm.Dienstl666 280 -s- 170 256 2 671 965 -ft 199 784 Zugsörderungs- und Wcrkslüttendienst . I 027 707 — 80 100 1 540 469 — 159 720 Summe 3 865 902 -s- 222 04 1 5 965 786 -f- 339 929 Tie Steigerung der Betriebskosten beträgt demnach für beide Netze 561970 Kr. gleich 6,06 Proc. Der durchschnittliche Betriebs- coeisicient stellt sich auf 40,28 Proc. gegen 39,17 Proc. im Vor» sahre. Ter Mehrbetrag der Betriebskosten des Jahres 1901 verlheilt sich mit 471 244 Kr. aus persönliche und mit 90 725 Kr. aus sach liche Ausgaben. Die für die persönlichen Ausgaben ausgewiesenen Mehrbeträge beruhen auf der durch Vorrückungen und durch die Gehaltsregelung ringetretenen Erhöhung der Gehalte und der durch die dienstlichen Anforderungen herbeigesührten Prrjonalvermehrung. Dos Capitel Zugsörderungs- und Werkstättendienst verzeichnet eine Minderau-gabe von rund 240 000 Kr, was aus den Umstand zurückzuführen ist, daß im Jahre 1900 infolge des damaligen Streikes fremde Kohle zu theueren Preisen bezogen werden mußte. Tie sonstigen Auslagen, als Steuern, Stempel, Pensions- fondsbciträge erforderte» für löt. 1417 295 Kr. (— 50 002 Kr.) und für Lit. ö 2 555010 Kr. (— 61696 Kr.). Die Minder- auSgabe bei löt. von 50001 Kr. rrgiebt sich aus dem um 149 590 Kr. geringeren Belaufe der Steuern und sonstigen öffent lichen Abgaben, einschließlich der Kosten der staatlichen Aussicht, welchem Minderbelaufe «ine Mehrausgabe von 99 588 Kr. gegen übersteht, von welcher auf den Beitrag zum Pensionssonbs 67 339 Kr., auf den Beitrag zur Unfallversicherung 20 522 Kr. und auf die übrigen Artikel der sonstigen Auslagen 11727 Kr. entfallen. Die Minberausgabe bei Lüt. U von 61 696 Kr. resultirt aus dem um 199148 Kr. geringeren Entfall an Steuern nebst sonstigen öffent lichen Abgaben einichließlich der Auslagen für die staatliche Aus sicht. Diesem Minderbedarse von 199148 Kr. steht jedoch eine Mehrausgabe von 137 452 Kr. entgegen, welche sich mit 97 216 Kr. auf den Beitrag zum Pensionssouds, mit 30 661 Kr. auf den Bei trag zur Unfallversicherung und mit 9514 Kr. auf die übrigen Artikel der sonstigen Auslagen vertheilt. An Steuern und anderen öffentlichen Abgaben, dann Stempeln und Gebühren zuzüglich der Auslagen für staatliche Aussicht wurden im Jahre 1901 gezahlt: für das Unternehmen lut.^ 1079 756 Kr., für Las Unternehmen löt. L 2 082 471 Kr. und für das Kohlen werk 192 439 Kr., daher für das Gesammtunternehmen 3 354 666 Kronen, d. i. um 359245 Kr. weniger als im Jahre 1900. Der Rückgang der Steuern erklärt sich dadurch, baß für das Jahr 1901 ein wesentlich niedrigerer Reingewinn zu versteuern war als im Jahre zuvor. Die gesammten Betriebsausgaben erforderten sur löt. ä. 5 283197 Kr. (-ft 172 039 Kr.) und für löt. L 8520797 Kronen (-ft 278 232 Kr.). Tas gesellschastliche Kohlenwerk, welches 472497 t(-ft 77 400 t) Kohle praducirtr, hat nach Abzug des pro 1901 ermittelten Sub- stanzvertusteS per 246 432 Kr. einen Betriebsübei schuß von 631 504 Kronen (-ft 17 500 Kr.) erzielt. Das Zinsen-und Tilgungserforderniß für das in deni Kohtenwerke inveslirte Capital (11,55 Millionen Kronen) betrug 613 410 Kr., so das ein Betrag von 18 094 Kr. erübrigt, der beiden Bahnuetzen zu gleichen Theilen zu Gute kommt. Die Erträgnljie der beiden Bahnunternehmungen berechnen sich nun wie folgt: lät. .4: BahnbetriebSüberschuß 3 528 068 Kr. (-s- 161597 Kr.), Gewinn LeS Kohlenwerks 315 752 Kr. (-s- 8733), Activzinjen 177 594 Kr. (— 5689), zusammen 4 021414 Kr. (-s- 164 640). Nach Abzug des Prioriläteii-Diensles per 1907 005 Kr. (-ft151 578) verbleibt ein Reinertrag von 2 114409 Kr. (Z- 13 062). Außer dem ist ein Gewinnvortrag von 33 880Kr. (— 208 091) vorhanden, jo daß im Ganzen 2 148 289 Kr. (— 195 029) zur Verfügung der General-Versammlung stehen. löt. L: Bahnbetriebsüberschuß 7 077183 Kr. (-s- 129 754), Gewinn LeS Kohlenwrrkes 315 752 Kr. (-s- 8733), Activzinjen 349 907 Kr. (- 9874), zusammen 7 742 842 Kr. <-s- 128613). Ter Prioritätendienst erforderte 3196 584 Kr. (-s- 112 430 Kr.), es verbleibt somit ein Reinertrag von 4 546 258 Kr. (-s- 16183) und nach Hinzurechnung de- Gewinnoortrages per 60 715 Kr. (-— 180593) ein verfügbarer Gewinn von 4 606 973 »r. (— 164410). Ueber die Leistungen deS Bahnbetriebes entnehmen wir dem Berichte folgende Angaben: ES wurden befördert: leit. ü Personen . . 1262 783 -ft 64139 2135 672 -ft 90 379 Gepäck. . . 2 589 —— 143 6 395 -ft 233 Eilgut . . . 15893 -ft 315 17 380 213 Frachten . . 1040 802 -t- 80311 1 031 885 -ft 32 776 Kohle . . . 1783 788 -j- 19173 3 874 495 131766 Regiegüter . 258 018 -ft 20225 179 807 — 9 874 Im Ganzen betrug die besörderte Gütermenge auf der ^.-Strecke 3 082 608 t (-f- 119 709 t) und auf der L-Strecke 5 086 188 t (— 108863). Aus dem finanziellen Theile LeS Berichtes heben wir Folgen des hervor: Ter Umlauf der 5 proc. Silber-Prioritäten hat sich Lurch Verloosungen von 3,09 Mill, aus 1,80 Mill. Kronen ver ringert. Für die im Jahre 1901 begebenen 6 Millionen Kronen- Prioritäten wurden 5.67 Mill. Kr. (— 94'/, Proc.) erlöst. Der Vorrath an Rronen-Prioritäten betrug Ende 1901 26,51 Mill. Kr. 'An Investitionskosten (einlchi. der Emissions- und Geldbeschaffungs- kosten) sind im Jahre 1901 ausgelaufen: bei 2,8 Mill, und bei U 1,37 Mill. Kr. Von dem im Jahre 1901 verfügbaren Nominal beträge begebener Prioritäten verblieb ein Baarbetrag von 1,97 Mill. Kr. Der gemeinschaftliche Effectenbesitz der ErneuerungsfonLS betrug 2,20 Mill. Kr. (0,8 Mill, gemeinsame Rente, 0,37 Mill. Lanberbaak-Eoinmunalschuld und 1,09 Mill. 4proc. Bujchtiehrader Kronen-Prioritäten). Der rechnungsmäßige Stand der Fonds Lit. betrug Ende 1901 9,23 Mill, (hiervon veriügbar 1,39 Mill.) und I-it. L 5,47 Mill. Ar. (hiervon verfügbar 3,73 Mill.). Vermischtes. Leipzig, 3. Mai. S. T. I. Tie Sächsischen Bigognespinner erhöhten für alle Sorten die Garnprerse um 4 Pfg. für das Kilo gramm wegen fortgesetzt steigender Baumwollpreise. L-I. Wollkämmerei - Aktien. Seit einiger Zeit erfreuen sich die Actien der deutschen Wollkämmereien an den Börsen großer Beliebtheit. Die Aktien der Wollwäscherei und Kämmerei Döhren notirten am 1. Mai 176 gegen 167 an vorhergehender Börse. 1901 wurden 10 Proc. Dividende vertheilt und auf neue Rechnung 46 518,22 vorgctragen. — Bremer Woll-Kämmerei notirten vorgestern in Berlin 267^, gestern 270. 1901 wurden ebenfalls 10 Proc. Dividende vertheilt. Die Beschäftigung ist in allen Kämmereien eine volle und verspricht das laufende Jahr gute Resultate. 8 Leutzsch, 3. Mai. Bei der hiesigen Sparkasse erfolgten im Monat April 635 Einzahlungen über 144 428,11 und 269 Rückzahlungen über 50 785,32 Eröffnet wurden 154 neue Eonten, erloschen sind 45. Ter Casscnumsatz betrug 586 147 * Möckern, 3. Mai. In den ersten vier Monaten laufenden JahrcS wurden bei der hiesigen Sparrasse 620 524,47 «ck in 4053 Postcn eingezahlt und 251 384,32 «ck in 1761 Posten zurückgczablt. In derselben Zeit wurden 827 neue Bücher auS, gestellt, wahrend 17S erloschen sind. 8-e. Glauchau, 3. Mai. Bei dem günstigen Ge schäft s u m s ch l a g , der im Gegensatz zu der in den ersten zloei Dritteln des vorigen Jahres beobachteten Geschäftsflauheit von September ab in der Glauchauer Webinduftrie einsetzte, treten aufs Markanteste die Folgen der Ver nachlässigung der Hausindustrie in Erscheinung. Es zeigte sich zunächst, welchen unberechenbaren und schnellen Wandlungen die Textilbranche ausgesetzt ist, denn von dem ge nannten Zeitpunkte ab entfaltete sich in allen Zweigen der Weberei eine lebhafte Thätigkeit, namentlich war starker Begehr in Blousenstoffen und Gaze-Dreher-Geweben. Diese letzteren Gewebe eignen sich namentlich für geübte Ha noweb er. Hatten sich nun früher recht viele junge Leute dem väterlichen Berufe der Weberei zugewandt, so ist in den letzten Jahren wegen des weniger befriedigenden Geschäftsganges hierin gänz licher Wandel eingetreten, denn in Glauchau, dem wegen seiner berühmten, eigenartigen Kleidcrstofffabrikation weithin be kannten Jnduflricortc, aicbt es gegenwärtig nur etwa 60 Lehr linge im Wcbcrcifach. Aber auch die Zahl der gelernten Arbeiter bat in den letzten Jahren bedeutend abgenommen. Die üblen Folgen hiervon treten jetzt dadurch zu Tage, daß nur mühsam und ungenügend Handweber für die obengenannten, jetzt so >chr begehrten Artikel zu bekommen sind. Viele Aufträge gelangten aus diesem Grunde zu spät, mit be deutenden Opfern oder gar nicht zur Ausführung. Hoffentlich ist der gute Geschäftsgang ein anhaltender. Tie damit ver bundene bessere Entlohnung wird dann auch sicherlich wieder einen vermehrten Personal-Zugang Zur hiesigen Weberei im Gefolge habcii. *— Kammgarn Spinnerei Meerane, M e e r a n e i. S. In 1901 bleiben nach 50 116 (im Vorjahre 51513 «V) Ab schreibungen als Reingewinn 62 104 </k (598 379), wozu 91 620 Ueberschuß ans der zwecks Tilgung der vorjährigen Unterbilanz vorgenommenen Zuzahlung und Zusammenlegung kommen. Aus dem wirklich erzielten Gewinn werden 15 000 als 5 Proc. Dividende aus die Vorzugsaktien und 2 Proc. (0) auf die 1 275 000 Stammaktien vertheilt, außerdem 15000 an die Vorzugsaktien pro 1900 nachgezahlt und nach Ueberweisung von 5000 an die Reserve 1604 .kl vorgetragen *— Ter sächsische Finanzminister hat laut „Frkf. Ztg." be schlossen, den Zeitpunkt für die jetzt geplant gewesene Begebung von 50 Mill. Mark 3proc. Rente hinauszuschieben, da die maßgebenden Kreise die Marktlage derart beurtheilen. daß die Emiffion bei einigem Abwarten Vortheilhafter werde er- ölgcn können. *— Automat, Actien-Gesellschaft, inDresden. In der gestrigen General-Versammlung wurde der vorgelegtc Geschäfts bericht, sowie die Bilanz nebsr Gewinn- und Verlustkonto von 8 Aktionären mit 134 Stimmen gegen die 5 Stimmen eines Aktionärs genehmigt. Tie Erhöhung der Personenzahl der der zeitigen Mitglieder des Auffichtsraths wurde abgelehnt. Die zur Vertheilung kommende Dividende von 4 Proc. ist p. r. t. für die 1000-.«-Actien mit 30 ./l, und für dre 200-^L-Actien mit 6 .kl sofort zahlbar. *— Der Borschußverein zu Schandau, e. G. m. b. H„ bat diese Firma laut General-Versammlungs-Beschluß seit 1. Mai in Schandaurr Errditdank, e. G. m. b. H„ umgewandelt. 8 Actien-Brauerei Löbau, vorm. S ch r e i b c r R ä tz e in Löbau. Die General-Versammlung genehmigte den Ge schäftsbericht, die Gewinn- und Verlustrechnung und die Ge- winnvcrtheilung. Nach dieser gelangt 1 Proc. Dividende bei den bekannten Zahlstellen sofort zur Auszahlung. Die aus scheidenden Aussichtsrathsmitglieder. Herren Brauereibcsitzcr Ratze in Prischwitz und Rechtsanwalt Meisel in Dresden wurden iviedergewählt. *— Landstänvische Bank des königlich sächsischen Markgraf- thumS Oderlausitz. Nach dem Bericht für das Jahr 1901 be liefen sich die Hypotheken-Forderungen im Königreich Sachsen ohne Tilgung auf 58 883 150 .kl. mit Tilgung auf 4 913 000 Marl und außerhalb des Königreichs Sachsen auf 389 100 .kl, zusammen aus 64 185 250 .kl. Gegen den Bestand im Vor- rahr von 62 629 770 .kl haben die Hypotheken der Bank eine Vermehrung von 1 555 480 erfahren. Bei einem Bestände von 4917 Hypotheken war die Bank im Jahre 1901 an 21 Zwangsversteigerungen betheiligt, von denen sie selbst zwei be antragt hakle. Bei allen wurden die Grundstücke unter voller Deckung der Bankforderungen von dritter Seite erstanden. Bei einer Zinsen-Einnahme aus das Jahr 1901 von 2 292 753,20 Mark waren am 31. Tecember 1901 Hypothekenzinsen im Be trage von 59 404,93 .kl rückständig, wovon 56 422,93 .kl erst am 30. November 1901 fällig waren. Die mit und ohne Amortisation gewährten Darlehen an Gemeinden find um 1 639 648 .kl gewachsen und belaufen sich gegen den Bestand am Schluffe des Vorjahres von 16 514 763 .kl auf 18 184 411 .kl. Das Conto-Corrent-Conto schloß mit einem Creditsaldo von 625 810,18 .kl gegen einen Dedetsaldo des Jahres 1900 von 2 493 329,48 .kl ab. Die Creditoren betrugen 6 325 175,25 .kl, die Debitoren 5 699 365,07 .kl. Von den Debitoren sind durch Werthpapiere und sonstige Sicherheiten vollständig gedeckt 5 170 345,73 .kl, an Bankguthaben standen aus 529 019,34 .kl. Die Einlagen haben sich hiernach nicht unbeträchtlich erhöht. Tas Effecten-Conto hat sich um 1 527 452,42 .kl vermehrt und hat gegen den Bestand im Vorjahre von 10 789 477 .kl einen Be stand von 12 316 926,42 .kl. Tie Effecten waren zu den Courswcrthen vom 31. Tecember 1901 und, wo diese höher als die Anschaffungswerthe gewesen, zu letzteren eingestellt. Die Effecten bestehen nur aus erstklassigen Staaispapreren. In dem angegebenen Bestände waren eigene Pfandbriefe nicht ent halten. Das Cafsaconto schloß mit 3 497 535,39 .kl ab, wo runter sich 2 545 000 <F eigene Noten befanden. Das Pfand- briefconto hatte am Schluffe des Jahres 1900 einschließlich der unbcacben gewesenen 1 414 000 .kl mit 54 300 000 abge- schlofien. Hierzu find im Jahre 1901 800 000 .kl 3i/2proc. Pfandbriefe neu ausgefertigt worden, so daß die Summe der ausgefertigten Pfandbriefe am 31. Tecember 1901 55 100 000 Mark betragen hat, wovon 50 800 000 .kl zu 3s4 Proc. und 4 300 000 .kl zu 3 Proc. verzinslich waren. Hiervon verblieben 344 000 .kl 3'/rproc. Pfandbriefe und 1 085 500 .kl 3proc. Pfandbriefe, einschließlich zurückgekaufter 57 000 .kl, zusammen 1 429 500 ^l, im Bestände, und es waren sonach 53 670 500 Mark am Schluffe des Jahres 1901 im Umlauf. Die im Jahre 1901 zurückgekauftcn 2 038 000 .kl 3'/rproc. Pfandbriefe sind sämmtlich wieder verkauft worden. Tas Sparbankconto hat gegenüber dem Bestände am Schlüsse des Jahres 1900 von 26 724 583,29 .kl einen Bestand von 27 581 151,86 .kl in 23 805 Büchern mit zwölfmonatiger Kündigung. Vom Rein gewinn von 318 933,19 .kl sind zunächst der Landkreiscasse 110 000 ,kl zu gemeinnützigen Zwecken überwiesen worden. Ter übrige Theil des Reingewinnes ist nach Vorschrift der Statuten theils an den Vcrlustdeckungssonds, thcils an andere Reservefonds vertheilt worden. * Mühlhausen i. Thür., 2. Mai. In der am Montag ab gehaltenen General-Versammlung der Aktionäre der Bcr- riiispaiit wurde einstimmig beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um höchstens 600 000 <kl bis zu 2 100 000 .kl zu erhöhen durch Ausgabe von 500 Stück neuer Aktien, Serie L, zu 1200 .kl, welche an der halben Dividende des Jahres 1902 thcilnehmen. Diese neuen Aktien sind den bisherigen Aktio nären zum Bezüge anzubieten zum Course von 11Proc. plus 2)4 Proc. für Äcticnstempel. Auf 3000 .kl Neunwcrth alte Aktien entfällt eine neue zu 1200 <kl, wclckic bei der Zeichnung gleich voll cinzuzahlen ist. Das Bczugsrecht ist bei dessen Verlust innerhalb zweier Wochen auszuüben, deren Anfangs termin durch den Vorstand noch besonders bekannt gegeben wird. *— Junghanß L Koritzer, G. m. b. H., Meiningen. In unserer Nr. 219 brachten wir aus dem „Saalfelder Kreis blatt" eine Notiz, die Unregelmäßigkeiten in dieser Anstalt bckanntgiebt. Tie genannte Gesellschaft schreibt uns dazu jetzt Folgendes: „Unregelmäßigkeiten sind bedauerlicher Weise ge schehen, aber die Abberufung unseres früheren Geschäftsführers Herrn Reinhardt ist in Folge persönlicher Diffe renzen erfolgt und siebt mit den Unterschlagungen unseres früheren Buchhalters und Cassircrs Piskcborn in keinem Zusammen Han g." H Berlin» 2. Mai. Wenn, wie schon mitaetheilt, das finan zielle Berhältniß der Einzelstaaten zum Reiche sich für das Finanzjahr 1901 gegenüber dem Etatsanschlaac wesentlich ver schlechtert hat, so hat dazu in erster Linie der Ausfall der Börsensteuer beigetragen. Im Etat für 1901 war ihr Ertrag auf 53,8 Mill. Mark angesetzt, in Wirklichkeit hat sie 27,8 Mill. Mark erbracht, ist also mit nicht weniger als 26 Millionen hinter dem EiatSanschlage zurückgeblieben. Es ist von Interesse, zu beobachten, daß die Erträge der Börsensteuer vor der am 1. Juli 1900 in Kraft getretenen Erhöhung der Steuersätze böher als im letztverflosscnen Finanzjahre gewesen find. In, Jahre 1898 wurden bei der Börsensteuer 82,1 Millionen und 1899 nahezu 33 Millionen vereinnahmt. Im Jahre 1900 setzte die Erhöhung «in. In den zwölf Monaten vom September 1900 bis August 1901 belief sich die Einnahme auf 28,2 Mill. Mark. TaS Finanzjahr 1901 hat nun einen noch niedrigeren Stand ergeben. Man ersieht daraus, daß die Erhöhung der Steuersätze nicht immer eine Erhöhung der Einnahmen zur Folge hat. Die Börsensteuer ist ja stets eine recht schwankende Einnahmequelle des Reiches gewesen, cs sind in ihren Erträgen die stärksten Acnderungen zu beobachten gewesen, daß die Schwankung aber nach der Steuersatzcrhöhung nach unten ge gangen ist, ist jedenfalls auffallend. Man wird dabei natür lich nicht vergessen dürfen, daß der Rückgang in den Börsen- steucrerträgcn mit der Zeit des Rückganges der wirthschaftlichcn Eonjunctur zusammengetrofsen ist. Daß für das laufende Finanzjahr die Veranschlagung der Einnahme aus der Börsen neuer weit vorsichtiger vorgenommen ist, ist bekannt. Bei dem Abschluß der Rechnung für das laufende Finanzjahr wird des halb auch die Börsensteuer keinen so ungünstigen-Einfluß auf die Gestaltung der wirklichen finanziellen Beziehungen der Einzel- flaaien und des Reiches im Verhältniß zum Etat ausüben können. . Berlin, 2. Mai. Nach einer Verfügung des Ministers der öffentlichen Arbeiten an die Eisenbahndirectlonen ist an den Beraryungen des Materialienausschuffes über Gegenstände, die nicht ausschließlich technischer Natur sind, namentlich über die Aufstellung und Ergänzung von Lieferungsbedingungen, ein rechtskundiges Mitglied derjenigen Eisenbahndirertion zu be- theiligen, in deren Bezirk der Ausschuß tagt. *— Eonsulate. Dem kaiserlichen Vice-Consul Philippi in Mayagüez (Puerto Rico) ist die erbetene Entlassung aus dem Reichsdienste ertheilt worden. *— Tie deutschen Zuckerindustriellcn traten gestern in Berlin zu einer vertraulichen Conferenz zusammen, in der zu dem im Reichstage jetzt vorliegenden Zucker steuer- gesetzt Stellung genommen werden soll. *— Wie verlautet, ist der Vergleich zwischen der Neuen Boden-Gesellschaft und der Firma AnhaltLWa- gener N a ch f. nunmehr zu Stande gekommen, und zwar heißt es, daß letztere an die Boden-Gesellschaft 600 000 zahle. *— Bereinigte Kammerich'sche Werke, Actien-Gesellsck-aft, in Berlin. Die Bilanz per Ende December 1901 ergiebt einen Verlust von 500 510 .kt, welchem aus der letzten Bilanz an Reserven 169 549 »kt gegenüberstehen. Die neue Direktion hat jedoch außerdem bei der Vorlegung eines Reorganisationsplanes noch außerordentliche Abschreibungen und die Verstärkung der Betriebsmittel verlangt. Die Verwaltung wird deshalb die Zu sammenlegung von drei in zwei Aktien mit der Maßgabe be antragen. datz gegen Baarzuzahlung von 33><j Proc. die bis herigen Aktien als Vorzugsaktien in Kraft bleiben. Die General-Versammlung findet am 9. Juni statt. Wie der Vor stand berichtet, sind die Werke der Gesellschaft, abgesehen von der Maschinenfabrik, deren Verlegung noch nicht beendigt ist, zur Zeit voll beschäftigt. Halle^ a. S., 2. Mai. Der Mehlbörsen - Verein zu Halle a. S. nahm in seiner gestern abgehaltenen General- Versamlung den im Allgemeinen befriedigend lautenden Ge schäftsbericht für 1901/02 entgegen. Differenzen zwischen Käufern und Verkäufern sind nicht vorgekommen, große Preis schwankungen sind nicht zu verzeichnen gewesen. Der Verein zählt 76 Mitglieder. Dem Casjirer wurde Entlastung ertheilt. Die nach dem Turnus ausscheidenden Vorstandsmitglieder, die Herren Fr. Ohms, Fr. Hugo und C. Hinsck)e, wurden wieder gewählt, neu in den Vornand gewählt wurden die Herren Bäckermeister E. Körber und O. Günther. Zuckerfabrik Eichenbarleben, G. m. b. H. Zwecks Er werbung und Betriebes der der offenen Handelsgesellschaft v. K r o s i g k <L v. V c l t h e i m , Zuckerfabrik, gehörigen Fabrik bat sich obige Gesellschaft gebildet. Das Stammcaprtal beträgt 241 200 Geschäftsführer find unter Anderem Ritterguts besitzer Aug. v. Veltheim auf Veltheimsburg, Leutnant Günther v. Krosigk zu Eichenbarleben, Fabrikdircctor Max Coste zu Eichenbarleben. Die Gesellschaft hat die Grundstücke und die Zuckerfabrik nebst allein Inventar, jedoch unter Ausschluß der zur Fabrikation bestimmten Vorräthe und etwaiger Fabrikate, frei von jedem dinglichen Rechte, zum Preise von 221 800 übernommen, wovon dem Hans v. Krosigk 52 800 Günther v. Krosigk 52 200 c«, Aug v. Veltheim 105 000 aus ihre Stammernlagen angerechnet sind. *— Deutsche Lteingutfabrik, vorm. GebrüderHubbe, Actien-Gesellschaft, N e u h a l d e n s l e b e n. In der General- Versammlung wurden die Bilanz und das Gewinn- und Verlust- Eonto einstimmig genehmigt und Entlastung ertheilt. *— Zum Eoncurse der Tredertrocknnngs-GeseUschaft wird der „Voß. Zig." aus Cassel geschrieben: Der Treberkrach dürfte doch für unsere Stadt erheblich höhere finanzielle Opfer im Gefolge haben, als bisher angenommen wurde. Im Jahre 1900 strengte der jetzt inhastirle Direktor Adolf Schmidt eine Klage gegen den Staat auf Rückzahlung zu viel entrichteter Steuern an. Nachdem diese Klage nunmehr fast alle Instanzen beschäftigt hat, wird sie in Kürze durch einen Vergleich ihre Erledigung finden. Der Staat soll nämlich bereit sein, eine Summe von über 300 000 »tt zurückzuzahlen, in welchem Falle denn auch die Stadt einen Betrag rn derselben Höhe zurück- zuzahlen baden würde. Letzter: soll ihre Bereitwilligkeit hierzu bereits zu erkennen gegeben und sich schon darauf vorbereitet haben, eine Summe von 350 000 c/k zurückzuzahlcn. Dadurch würden dann aber der Masse des Trebcrconcurscs fast 700 000 Mark zugesübrt werden, so daß sich die Vertheilungsquote ein wenig günstiger gestalten dürste, als bisher berechnet wurde. — Zwischen den Verwaltungen dec Concurse Her mann und Arnold Sumpf einerseits und der Losch- schen Brauerei (Gebr. Sumpf) andererseits ist jetzt ein Rechtsstreit ausgebrochen, dessen endgiltige Erledigung vielleicht Jahre in Anspruch nehmen dürste. Die Concurs- verwaltung der Losch'schen Brauerei hatte vor Kurzem zwei der letzteren gehörige Grundstücke mit einem Ueberschusse in Höhe von 44 000 verkauft. Nunmehr haben die Verwalter der Concurse Hermann und Adolf Sumpf Klage gegen die erstere Concursverwaltung auf Auszahlung des Ueberschusses mit der Begründung erhoben, daß die Gebrüder Sumpf die materiellen Eigcnlhümer der Grundnücke gewesen seien. In dem soeben vor der Civilkammer des hiesigen Landgerichts abgehaltenen ersten Termin in dieser Sackic widersprach aber der Concurs- vcrwalter der Losch'schen Brauerei der oben erwähnten Be hauptung des Klägers und versuchte durch Verträge u. s. w. nachzuwciscn, daß oie Gebrüder Sumpf höchstens nur ein for males Recht als Eigenthümer beanspruchen könnten. Die Sache wurde schließlich vertagt; jedenfalls dürften aber die Gläubiger in den drei Konkursen noch längere Zeit auf die Schluß abrechnung zu warten haben. — Nach einem Drahtberichtt auS Cassel vcrurtheilte das Oberlandesgericht heute die Concurs verwaltung der Trebcr-Gesellschaft zur Herausgabe des ge lammten dem Ingenieur Larsen, dem Erfinder der rotiren- den Retorte, gehörigen Urknndcnmaterials. Die Sicherheits leistung wurde auf 25 000 .ck festgesetzt. *— Frankfurter Trambahn - Gesellschaft in Liquidation. Aus Brüssel wird der „Frkf. Ztg." geschrieben: „Nach der Liquidationsbilanz der Gesellschaft wurden in 1901 an Annuität 405 000 Frcs. vereinnahmt, wogegen für Spesen 2149 Frcs. und Zinsen und Commissionen 2730 Frcs. zu verausgaben waren, außerdem waren 40 577 Frcs. Vortrag von 1900 in Abzug zu bringen, so daß ein Liquidationssaldo von 359 544 Francs verbleibt. Die Bilanz verzeichnet als durchlaufenden Posten die Annuitäten bis 1914 mit 5 265 000 Frcs. An Ver bindlichkeiten werden aufgeführt: Bankiers-Creditoren 188 906 Francs, zurückzuzahlende Aktien, Coupons u. s. w. 31 653 FrcS., ferner an Rückstellungen für diverse Indemnitäten 17 052 Frcs. Andererseits waren vorhanden: in Baar und Bankguthaben 588 992 Frcs., in Cautioncn 8163 Frcs." *— Metallurgische Gesellschaft, Aktien - Gesellschaft, Frankfurt a. M. Tie General Versammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung und setzte insbesondere die Divi dende für 1901 auf 10 Proc. (wie nn Vorjahre) fest. *— Kölnische Maschinenbau-Artien-Gesellschaft. Die General-Versammlung genehmigte die Vertheilung einer Divi dende von 2 Proc. um Vorjahre 6 Vroc.) auf die Vorzugs aktien, während die Stammactien wieder leer ausgehen. Nach Mitthcilung des Generaldirektors Lechner beträgt der heutige Auftragsbestand zwar 24L Mill. Mark, aber zu Preisen, die kaum die Selbstkosten decken. Tic Gesellschaft bringe Opfer, um die Arbeiter vollständig beschäftigen zu können. Die Lage sei besonders dadurch erschwert, daß die Eisenverbände im Innern erhöhte Preise verlangen, während nach auswärt» ge schleudert werde. Besonders gedrückt seien die Preise für Dampfkessel. Tie Aussichten seien zunächst noch ungünstig. *— Aus M. - Gladbach wird eine weitere Erhöh««» der Preise für Watergarne um 1 Pfg., für bessere Mule- garne um 2 Pfg. gemeldet. * Bochum, 2. Mai. Nach vorläufiger Ermittelung be trug der lloaksabsah des C o a k s - S y n d i c a t s in den ersten vier Monaten 1902 rund 2 Mill. Tonnen gegen 2 513 735 r in der gleichen Zeit 1901, also etwa 20 Proc. niedriger als im Vorjahre. *— Die Bochumer Bank hat in Recklinghausen eine Zweiganstalt errichtet. *— Tie Rheinische Versbau- und Hüttenwesen-Aktien Ge sellschaft in Duisburg zahlt für 1901 keine Dividende (im Vorjahre 12 Proc.). -»— Gewerkschaft GotteSsegen bei Lüttringhausen. Tie Ueberschüsse beliefen sich im ersten Vierteljahr 1902 auf 110 130 die Förderung betrug 31 393 r. *— Schienenverdingung. Bei der Schiencnvcrgcbung für die Bahn Damaskus-Mekka erhielt nach einer Meldung der „Frkf. Ztg." die „SociStS John Cockerill" abermals den Zuschlag auf 5000 r Schienen zum Preise von 138,90 Frcs. für die Tonne frei Rhede Haifa. Tie „Rheinischen Stahlwerke in Weiderich" erhielten den Zuschlag auf 600 l Laschen und Untcr- lagsplatten zu 165,30 Frcs. * Hamburg, 2. Mai. Die Einfuhr westfälischer Steinkohlen und EoakS betrug im April 156 780 r (gegen 119 524 t im Vorjahre), davon für das hiesige Abiatzgcbiet 93 935 r (73 820). Die Allgemeine See Versicherungs-Gesellschaft in Hamburg schlägt für 1901 12 Proc. (im Vorjahre 8 Proc.) Dividende vor. *— Nordische Elektriritäts- und Stahlwerke, Aclien-Gcsell- schaft, S ch e l l m ü h l bei Danzig. In der General-Vcrsamm lung wurde die Gewinn- und Vcrlustrechnnng für das Jahr 1901 genehmigt und der Verwaltung Entlastung eribcilt. Durch die in der General-Versammlung gefaßten Beschlüsse isk nun mehr die Sanirung der Gesellschaft auch formell vollständig ge ordnet, so daß alsbald mit dem Fertigbau des Stahl- und Walzwerkes begonnen werden wird. *— Delmenhorster Linoleum-Fabrik. Ju der General versammlung theilte der Vorsitzende mit, daß das Berliner Grundstück mit entsprechendem Nutzen wieder verkauft sei. Die General-Versammlung beschloß, die Zahl der Aufsichtsraths- mitglieder von sechs auf sieben zu erhöhen. Dem Vorstande und AufsichtSrathi! wurde Entlastung ertheilt. *— Breslauer Straßen - Eisenbahn - Gesellschaft. Die Eeneral-Versammlunq setzte die Dividende auf 10*4 Proc. fest und genehmigte den Antrag auf Aufnahme einer 4proc. Obli gationsschuld von 1 Mill. Mark. *— Gemäß Klageantrag befreite der Bezirksausschuß die Englische Wollwaarenmanufartnr in Gründer» von der Grünberger Gemeindceinkommensteuer pro 1901, weil die Ge sellschaft in den letzten drei Jahren kein steuerpflichtiges Ein kommen gehabt und die zurückgcstellten 191 000 ./k nicht zu Abschreibungen, sondern zur Berichtigung der Bilanz und In ventur gedient hätten. *— Der Verein deutscher Kupferwerke ermäßigte laut „Dresl. Ztg." den Grundpreis für Kupferbleche um weitere 3 auf 150 für 100 ße. *— Der Oberschlesische Koblenversandt betrug im April dieses JahreS 139 420 Doppelwagen (»egen 135 159 im Vor jahre) oder fördcrtäglich 5362 gegen 5632 Doppelwagen. Die Lage ist zur Zeit recht ungünstig, auch für daö Erportgeschüft. *— Consolidirte Redenhütte in Zabrze. Die Meldung der „Kattow. Ztg.", wonach das Stabeisenwalzwerk auf der Redenhütte durch den Umbau einiger Oefen eine erhebliche Vcr grvßernng erfahren und darauf in Betrieb gesetzt werden sollte, bestätigt sich nicht. Im Umbau befindlich ist der Hohofen dcS Unternehmens, der den im vorigen Jabre wegen Baufälligteit nach 16jährigem Betriebe niedergcblasenen Ofen beim Wieder cintritt besserer Eonjunctur am Robeisenmarkl zu ersetzen be stimmt ist. Das Stabeisenwalzwerk der Redenhütte, welckß'S bisher konstant im Betriebe war, wird nicht vergrößert, ob Wohl es mit Aufträgen gut besetzt ist. Tie Gesellschaft be stätigt dagegen die Nachricht, daß sie einen größeren Auftrag auf Petrolcumtanks für Amerika erhalten hat. *— Maschinen- und Armatiircnfabrik vorm. J A. Hilpert in Nürnberg. Für dos am 30. April beendete Geschäftsjahr wkrd voraussicbtüch wieder keine Dividende verweilt werden. *— Die Schreibwaarcnfabrik Zucker L Co., Aciien-Brsell- schalt in Erlangen Hot in 1901 nach den üblichen Abschreibungen (i. B. II 779 ^i) einen Reingewinn von nur 5346 gegen vor jährige 61895 erzielt, wozu noch 12 274 (0) Vortrag kommen. Der Aussichtsrath beschloß, eine Dividende nickt zu Vertheilen, son- Lern 1000 zur Bildung eines Delcrrderecontos zu verwenden und die übrigen 16 621 vorzutragen. (In Len beiden ersten Geschäftsjahren der Gesellschaft würben 9 und 8 Proc. Dividende auf 550 000 Actiencapital vertheilt.) * Wien, 2. Mai. Das Abgeordnetenhaus nahm den Titel „Post- und Telegravhenwesen" an, womit Las Budget des Handelsministeriums erledigt ist. Im Lause der Debatte äußerte der Handelsministrr, er erwarte von den Verbesserungen im Levante postdienste einen günstigen Einfluß auf den Handel und den Berkedr mit der Türkei. TaS HauS begann dann die Berathung deS EisenbahnbudgetS. Graf Khevenhüller empfahl die Verstaatlichung der StaatSeisenbahn-ttrsellschaft und der Aaschan-Oderderger Bah». Falls für die Verstaatlichung der letzteren sich Schwierig keiten ergeben sollten, könnte die Regierung die Sequestration des österreichischen TheileS der Strecke verfügen; durch die angeregte Action würde die österreichische Regierung im Stande jein, auf die ungarische Transportsteuer Einfluß zu nehmen und bei Len Aus- gleichSverhanLIungrn mit Ungarn die österreichischen Interessen energisch zu vertreten. * Wien» 2. Mai. Das Handelsgericht erledigte soeben die Ein- gäbe deS Prioritäten-LuraiorS der Südbahn dahin, daß allen be kannten Anträgen stattgegrben wurde, und setzte die Versammlung behufs Bertrauen-männerwahl für Ende Juni fest. Außer den be reit- genannten Depot-Stellen wurden noch die „Bayrische Hypo thekenbank in München", die „Württembergische Bereinsbank in Stutt gart" und die „Internationale Bank in Luxemburg" nominirt. Die Verwaltung der Ferdinands - Nordbahn wird in der General- Versammlung statt der im Vorjahr beschlossenen 4proc. eine 3'/,proc. InvestitiooS-Anlrihe auszunehmen sich ermächtigen lassen, falls dieZine- fußvrrhältnisse es gestatten. Hierdurch würde sich der Nominal betrag auf 64,56 erhöhen. — Das Terminhandel-Tubcomits beschloß, im Einklang mit der Regierung daS Handelsverbot auch auf außerhalb der Börse abgewickelte Geschäfte zu erstrecken. — Der BerwaltungsaerichtShof erkannte heut» die angefochtene Besteue rung der Reserve einer Gesellschaft als gesetzlich begründet an. Diese Entscheidung ist von großer Bedeutung, da die allgemeinen Reservefonds der Actien-Gesellschastea nunmehr ohne Rücksicht darauf, ob Rücklagen seiner Zeit besteuert wurden oder nicht, der Nach- besteuerung ausgesetzt sind. (B. B.-C.) * Wien, 2. Mai. Die Leoben-Bordernbergcr Bahn zahlt 128 Kr. Dividende gegen 124 im Vorjahre. — Der Abschluß des -sterrelchtsch-uugarischen EtseucartelS wird bereit- für morgen erwartet, die Berhandluugrn wurden heute den ganzen Tag fort gesetzt. * Wie», 2. Mai. DaS Eisenbahnministerium hat die Anlage deS Wochetner Tunnel» der österreichischen Firma Ceconi, die bereit» den Arlberg-Tunnel baute, zugelchlagen. *— Die Dividende der Schweizerischen GaS-ftesekschaft in Schaffhausen wird für 190l mit 10 Proc. vorgelchlagen. *— TchcheizertscheS Serum- und Amhfiuftitut» Bern. Für 190l gelangt die Dividende diese» Institut» mit 8 Proc. zur Ber» theitung gegen je 6'/, Proc. in den 2 vorangegangenen Jahren. * Mailand, 2. Mai. Tie vanea Commeretale erließ ein Rundschreiben an ihre Seschäst-sreuude mit der Aufsorderung, italienisch« 3proc. Eisenbahn-Obligationen, deren Um tausch in neue 3'/, proc. Rente gewünscht wird, baldigst bet ihr zu hinterlege«, da sich der Staat da» Recht Vorbehalten habe, bei Ein reichung von mindesten» 60 000 Stück eine Extraprämie bi» 20 Centestmi in Rente zu vergüten. Die Bank hofft, fall» sie im Be sitze großer Beträge ist, diese Vergünstigung im Interesse aller Theil- nrhmer zu erlangen. Ueber den Umtausch »ou ehemal» Sproe.» jetzt s,4hroe. ttalieuischeu Sisenbahn-Lbligationen in die neue S' ,pror. steuerfreie Rente bestehen uoch vielfach Unklarheiten. Nach dem von der Kammer angenommenen Gesetzentwurf soll die Conversion der 2,4 proc. Obligationen ans Bast« der Reito-Berzinsang derselben ohne Berücksichtigung der Umlaufs-Steuer vollzöge» werden. Daran» ergiebt sich, daß jede Obligation da- Anrecht auf 12 Lire in Rente der neuen Anleihe erhält. Der Gesetzentwurf ermächtigt aber den Schotzmiuister zugleich, für je 100 Lire Capitol de» neuen An- lehenS eine Prämie von 15 Erntesimi Rente zu gewähren und zwar für alle Kategorien von Obligationen, dir für de» Umtausch in Betracht kommen; für die im Ausland noch stark vertretenen 2,4proc. staatSgarantlrten Eisenbahn-Obligationen darf diese Prämie sogar um 20 llrntesiml erhöht werd«», wenn
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