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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020505017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902050501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902050501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-05
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r»«i Vgl^^j^hschaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes. ,7.7« LllaWk »KI« Lhell Leftimmtm Svünmg« find pr richt« «m defl« verautwortltch« Siedacteur L. Et. Laue tu Leipzig. — Sprechzeitr u«r von 10-11 Uhr vor», uud vou L-V Uhr «ach». Wersten haben stch übrigens in den letzten Jahren ebenfalls - --- >- ballen :nde»l an- , cker- zur Nachfrage in sehr günstiger Weise für D« Idipferexport erreichte im März 1VV2 eine bisher in keinem Monate verzeichnete Hohe, denn er belief sich auf IS 826 TormonlAer 18 002 t mehr als im März 1901, während er die höchste Monatsziffer der »Vergangenheit, nämlich diejenige des März 1VV0, noch um 1241 t übertraf. Im erstem Vierteljahre wurden nach der Schätzung der Metallbörse New Vor» im Ganzen 51 778 t Kupfer nach dem SuKcnide versandt, also nicht unerheblich mehr als im gleichen 8«nraume des sehr günstigen Jahres 1900, wo der Export sich auf 44 679 1 belief. Sollte der Abgang nach Europa keine Ver- Minderung erfahren und die Aufnahmefähigkeit des Inlandes ihren gegenwärtigen Umfang beibehalten, so wäre eine kräftige Prriscmfbesserung nicht unwahrscheinlich. In weniger als fünf Monaten war der Preis eines Pfundes Kupfer von 17 auf 12H Cents heruntergegangen, und er hat damit einen Stand er reicht, der bei den gegenwärtigen Herstellungskosten des Metalls einen gewinnbringenden Betrieb der Minen nicht wohl mehr ge stattet. Es ist nach dem jetzigen Stande des Marktes zu er warten. datz sich eine mittlere Preislage finden lassen wird, die Herstellern und Verbrauchern von Kupfer in gleicher Weise ge, recht wird. Wkchrend in New S)ork, wie schon erwähnt, für Seenkupfer der höchste Preisstand im März 12V» und der niedrigste 12^4 Cent» pro Pfund war, schwankte in London der Preis von Standardkupfer im Tageshandel zwischen 54 L 15 s und 51 g 1V e für di« Tonne. In London wurden im Laufe des Monats 10 07V r Standardkupfer verkauft.. Es macht sich in amerikanischen Kupferkreisen z. Z. eine Stim mung geltend für Bemühungen zur Verlegung des Weltkupfer- markveS von London nach New Aork. Sie stützt sich auf die That- sachc, daß die Vereinigten Staaten jetzt die größte Kupfer producston der Welt aufzuweisen haben und datz über New Uork, welches noch vor wenigen Jahren viel Kupfer imporstrte, jetzt die erheblichsten Mengen dieses Metalls zur Ausfuhr gelangen, wäh rend die Union selbst zu den größten Kupferverbrauchern unter allen Ländern gehört. Einem Lande, das die größten Mengen einer Waare erzeugt und verbraucht, müßte aber, so sagt man, folgerichtig auch die Regulirung ihrer Preise zufallen, und darum wäre New ?)ork und nicht mehr London der natürliche Welt marktplatz für Kupfer. (Nach „The Journal of Commerce and Tommercial Bulletin" und nach „Bradstreet'S".) Vermischtes. -V Leipzig, 3. Mai. Aetherische Oele, die auch in unserer Stadt in großen Mengen hcrgesteüt werden, müssen noch immer mehr aus dem Auslände bezogen werden, als dorthin aus Deutschland versandt werden können. Deren E i n f u h r ist im Jahre 1901 mir 4169 D.-Ctr. und 5 578 000 Werth an gegeben, während sie im Jahre vorher 4209 D.-Ctr, zum Wcrthe von 5 681 000 betragen hatte. Sie hat sich demnach um 40 D.-Ctr. und bL 000 ,/k Werth oder um 0,9 Proc. vermindert. Die meisten ätherischen Oele sendet Italien, woher im ver gangenen Jahre allein 832 D.-Ctr. oder 19,8 Proc. der ge jammten deutschen Zufuhr in diesen Artikeln kamen; dann folgt Frankreich mit 574 D.-Ctr. oder 13,6 Proc. Ferner lieferten: die Vereinigten Staaten 405 D.-Ctr. oder 9,8 Proc., Rußland 399 D.-Ctr. oder 9,5 Proc., Ceylon 382 D.-Ctr. oder 9,1 Proc., Oesterreich-Ungarn 856 D.-Ctr. oder 8,4 Proc., England 223 Doppel-Centner oder 5,3 Proc., China 199 D.-Ctr. oder 4,7 Proc., Britisch-Jndien 193 D.-Ctr. oder 4,6 Proc., Australien 163 D.-Ctr. oder 3,9 Proc., die Niederlande 8'< D.-Ctr. oder 2 Proc., Japan 83 D.-Ctr. oder 1,9 Proc. — Die Ausfuhr von ätherischen Oelen, die in Deutschland her gestellt waren, belief sich im Jahre 1901 auf 3882 D.-Ctr. im Werthc von 4 658 000 gegen 3862 D.-Ctr. zum Wcrthe von 4 634 000 im Jahre 1900. Mithin ist eine kleine Zunahme des Versandtes um 20 D.-Ctr. und 24 000 Werth oder um 0,6 Proc. zu constatiren. Folgende Länder empfingen davon die angegebenen Mengen, aus denen der procentuale Antheil an der Gesanrmtausfuhr Deutschlands in ätherischen Oelen berechnet ist: Frankreich 594 D.-Ctr. oder 15,2 Proc., die Vereinigten Staaten 544'D.-Ctr. oder 14 Proc., Rußland 474 D.-Ctr. oder 12,1 Proeent, Oesterreich-Ungarn 400 D.-Ctr. oder 10,2 Proc., England 298 D.-Ctr. oder 7,6 Proc., Spanien 235 D.-Ctr. oder 6 Proc., die Schweiz 194 D.-Ctr. oder 4,9 Proc., Italien 126 D.-Ctr. oder 3,2 Proc., die Niederlande 103 D.-Ctr. oder L,6 Proc., Japan 9V D.-Ctr. oder 2,4 Proc., Schweden 92 D.-Ctr. oder 2,4 Proc. — Im Jahre 1901 wurden 287 D.-Ctr, ätherische Oele mehr ein- als ausgeführt, und der Werth der Zufuhr überstieg den Ausfuhrwerts; um 920 000 Die Ausfuhr atherischer Oele nach den Vereinigten Staaten aus dem Bezirke des hiesigen ameritanischen ConsulateS spielt ja bei den Ausfuhrübersichten dieses Consulats schon seit langer Zeit eine bedeutende Nolle. *— Zur Lage des Garnmarkte» wird der von Theodor Martin herausgegebenen „Leipziger Monatschrift für Texttl- Jndustrie' aus Berlin geschrieben: Das Garnäeschäst des diesigen Platzes zeigte auch während der letzten Woche große Ruh«, da die höheren Preise zahlreicher Garnsorten die Lon« symenten zur Vorsicht veranlassen. Es herrschte auf allen Ge boten eine durchaus feste Stimmung, welche nicht nur durch die feste Haltung der Rohmaterialien, sondern auch durch die bessere Beschäftigung der Spinnereien verursacht wurde. Im speciellen Garngeschaft erreichten die Umsätze nur eine mäßige Höhe. Drei- und vierfache Zepsthrgarne lagen durchaus fest in den Preisen bei unveränderter Situation, La die Consumentcn vorläufig noch gedeckt und die Spinner gut beschäftigt sind. Das selbe gilt von 2/48 weichen Kammgarnen, in welchen nicht viel umging. Auch Kammgarnzwirne (2/64, 2/66, 2/80 u. s. lv.) lagen bei sehr festen Preisen ruhig, und verlangen die Spinner noch immer sehr ausgedehnte Lieferzeiten. In Tricotkamm- aarnen (einfachen Kammgarnen auf Bobinen/, sowie in son stigen einfachen Kammgarnen im Strang (26fach bis 40fach) würden bei mrveränderten Preisen nur kleinere Aufträge er- theilt; auch meltrte Kammgarne begegneten nur unbedeutender Nachfrage. Rohe^ Streichgarne konnten in Folge flotterer Be schäftigung der Spinnereien ihren Preisstand gut behaupten, obwohl die neuen Aufträge nicht mehr so wie brsher rmgehen. In rohen Streichgarnen auf TopS für die Trrcottabrrtauon waren die Umsätze sehr geringfügig. Unterichußgarne aus Shoddy-Material bleiben bei sehr gedrückten Pressen vernach lässigt. In Unterschußaarnen aus Mungo-Dkaterial ist das Ge schäft ebenfalls als schleppend zu bezeichnen. In Streichgarn- Melangen für die Stofffabrikaston gelingt c» noch immer nicht, die Umsätze nennenswcrth zu heben. Streichgarn-Melangen für die ShawlSfabrikatton, sowie Mungo-Melangen werden nur in kleineren Quantitäten gekauft. In zweifachen Westen resp. Cheviots, sowie in einfachen Westen erreichten di« Umsätze bei festen Preisen nur eine mäßige Höhe. In Crewclgarnen fanden bet unverändert festen Preisen nennenöwcrthe Umsätze nicht statt. 2/82 MohairS waren auch weiterhin besonders in den billigeren Qualitäten etwa» gefragt, doch verlangen die Abgeber höhere Preise; MohairS (starke Nummern für die Krunmerfabrikaston) lagen bei ebenfalls anziehenden Preisen ruhig. In wollenen Strickgarnen haben sich di« Preise noch weiter befestigt. Kanchgarne fanden nur unbedeutenden Ab- satz. In Vigcgneaarnen haben bei etwas vermehrten Umsätzen die Spinner die Preise noch weiter erhöht. Baumwollene Garne, wie Doubles, Water», MuleS u. s. w., fanden bei weiter steigenden Preisen noch ziemlich flotten Absatz. O. Deutsch, und amerikanische Schiffswerften. Der Marine- Oberbaurath und Maschinenbau-Betriebsdirektor der kaiserlichen Werft Kiel, Fritz, ist vom ReichSmarineamt beauftragt worden, sich über WcrkstattScmlagen der amerikanischen Werften und Maschinenfabriken in New V)ork und Philadelphia zu informiren. ES ist unbestritten, daß die amerikanische Schiffbautechnik sich zu einer unerwarteten Höhe entwickelt bat. Diese Entwickelung wurde durch den Reichthum de» Lande» an Eisenerzen und Kohlen und den raschen Aufschwung der amerikanischen Eisen- industrie begünstigt. Professor v. Halle, der vor wenigen Jahren ein« Reih« amerikanischer w«rft«n besucht«, glaubt, daß die Werften der Vereinigten Staaten unvergleichlich ausgerüstet seien, sowohl für gründlich solides, als für sparsame» und schnelles Arbeiten. Vor Allem sei dies den vorzüglichen Trans portmitteln auf den Werften selbst, der Anwendung der voll endetsten Lasthebemaschinen und der ausgedehnten Verwendung pneumatischer Werkzeugmaschinen zuzuschreiben. Mit der Ent wickelung des amerikanischen Schiffbaues im letzten Jahrzehnt beschäftigte sich vor einigen Monaten auch die Deutsche Schiff- bautechnische Gesellschaft in Berlin. Es wurde festgestellt, daß den bedeutungsvollsten Anstoß zur weiteren Entwickelung des Schiffbaues der spanisch-amerikanische Krieg gegeben habe. Für die Schiffbauindustrie jenseits des Oceans sei ein Aufschwung ungebahnt, wie er noch zu keiner Zeit und in keinem Lande zu verzeichnen gewesen ist. Auch wurde hervorgehoben, der Haupt vorzug Les amerikanischen Werftbetriebes bestehe in dem besseren Arbeitermaterial, das mehr zu selbstständigem Denken und Handeln erzogen sei als das deutsche. Die deutschen außerordentlich entwickelt"und sie stehen in den meisten Fi den amerikanischen wohl nicht nach. Nur in der weitgehe Verwendung der mechanischen Thätigkeit an Stelle der Hand arbeit dürften die Amerikaner weiter fortgeschritten sein, so daß auf zweckmäßigere Arbeitstheilung, größere Specialrsirung und ausgedehntere Benutzung moderner Werkzeugmaschinen die deutschen Werften mehr Bedacht nehmen müssen. Die Leistun gen des amerikanischen Schiffbaues reichen an die Werke deutscher und englischer Schiffbauer bei Weitem nicht heran. Für die deutschen Tchtffbauhöfe ist es wichtig, die Vortheile amerikanischer Einrichtungen kennen zu lernen nnd auf hiesige Verhältnisse zu übertragen, was praktisch und nachahmens- werth ist. H. 6. Die grössten Schifffahrts-Gesellschaften der Welt. Die neuesten Vereinbarungen zwischen den atlantischen Danlvfer-Gesellschaften haben die allgemeine Aufmerksamkeit verstärkt auf die großen Rhedereien der seefahrenden Nationen gelenkt. Ueberschauen wir, so weit die vorliegenden Geschäfts berichte und die in den englischen Fachblättern abgedruaren Tabellen und Jahresrechnungen es gestalten, die Reihe der größten Schifffahrts-Gesellschaften, wie sie sich im Jahre 1902 darstellt, so sehen wir an der Spitze, wie in den letzten Jahren immer, die deutschen Gesellschaften, die Hamburg-Amerika- Linie mit 661 35v Neg.-Tonnen und den Norddeutschen Lloyd mit 587 070 t. Es folgen dann eiiglische Rhedereien, unter denen jedoch nicht die jetzt im Vordergründe des Interesses stehenden atlantischen Gesellschaften die größten sind. Die British Jndia Stecnn Navigation Cornpany verfügt über 448 950, die Firma Elder, Dempster <L Co. über 896 680, die Peninsular and Oriental Company über 820 851 t. Die von den Amerikanern angekaufte Leyland Line ist für Anfang dieses Jahres nur noch mit 276 653 t verzeichnet, d. i. etwa 50 000 t weniger als im Jahre zuvor; beim Verkauf scheinen Ab trennungen stattgefunden zu haben. Die nächstgrößte ist die White Star Line mit 265 634 t, die Union Castle Line mit 255 463 t, die Firma Ellermann mit 217 440 t. In England giebt es außerdem 15 Rhedereien mit einer Tonnage zwischen 200 000 und 100 000. Es sind dies der Größe nach: Occan Steamship Compaiiy, Clan Line, Wilson, Atlantic Transport, Lamport L Holt, Shell, Harrison, Pacific Stecnn Navigation Company, Allan Line, Anchor Line, Dominion Line, Lunard Line, Prince Line, Maclay L M'Jntyre, Andrew Weir L Co. In Deutschland sind außer den beiden genannten Rhedereien mit über 100 000 t noch zu nennen: die Bremer Gesellschaft Hansa mit 145 367, die Hamburg-Südamerikanische Dampffchifffahrts« Gesellschaft mit 124 145, die Deutsch-Australische Dampfschiff- Gesellschaft mit 101 152 t, und seit dem Jahresanfang, wo sie 99 303 t hatte, hat vielleicht auch die Hamburger Gesellschaft Kosmos diesen Stand erreicht. Im gleichen Range ihrer Tonnage nach kommen außer den genannten englischen, deut schen und amerikanischen Gesellschaften nur noch vereinzelte Ve rriebe anderer Staaten in Bestacht. Frankreich stellt zu den großen Sthedereien die Compagnie dcS Messager«s Maritime» und die Compagnie GLnkrale Transatlantiquc mit je zwischen 200 000 und 800 000 r. In Italien erreicht die Navrgazione Generale einen Umfang von 189 023 r. Dänemark schließt nch mit der Forenede DamsZkibs Selskab und ihren 125 904 r an. In Rußland dürfte die Schifffahrt»- und Handelsgesellschaft den Umfang von 200 000 t erreicht haben und in Oesterreich der Oesterreichisclv Lloyd einen ungefähr gleichen Umfang aufweisen. In Asien stellt Japan die Flotte der Nippon Ausen Kaisha mit 220 774 r zu der Liste. Die Holland-Ämerika-Linie, die letzt hin ebenfalls unter den großen transatlantischen Gesellschaften viel genannt wurde, hat nur 63 921 t. *— SalzbezugSbrrechtiqnngsscheine. Die „Umsch. f. Zoll« u. Stcuerw." schreibt sehr richtig: Wer mit dem allgemeinen Mittel denaturirten Branntwein verkaufen will, auf dem für den Liter reinen Alkohols undenaturirt mindestens 62 Pfg. Steuer ruben, braucht nur einmal den Handel anzumelden: wer denaturirtes Handelssalz verkaufen will, auf dem undenaturirt blos 12 Pfg. Steuer für das Kilogramm ruhen, muß sich all jährlich einen Beznasberechtigungssckein erwirken. Der Bezug von denatnrirtem Handelssalz durch Händler unterliegt einer verhältinkmcißig scharfen, der von mit dem allgemeinen Mittel denaturirtem Branntwein durch Händler gar reiner Eontrole. Wäre die Constole nicht ebenso sicher, aber leichter für die Ver waltung und bequemer für die Salzhcinoler, wenn auch diese nur einmal den Verkauf von denaturirtem Handels salz anzumclden brauchten? Die Bezugsberechtigunasschein- und Bestellzettelconstole beim denaturirten Handelssalz grenzt ans Kleinliche, ohne doch, wie vor einigen Jahren, verhindern zu können, daß Gcwerbtreibenüe massenhaft Viehsalz zur Be reitung von Genußmitteln verwenden. Denn ein solcher Gewerb- trcibcnder braucht weder einen Berechtigungsschein, noch muß er Bestellzettel abgeben. Scheincontrole! Daher fort mit ihr! *— Lodzer Kaufmannsbank. Aus Lodz wird der „Beel. Börf.-Ztg. geschrieben: Wie der soeben bekannt gegebene Ge- schäftsoericlst der LoPzer Kaufmannsbank für daö Jahr 1901 besagt, hat der während des Berichtsjahres erfolgte Rückgang im ökonomischen Leben Rußlands, der sich besonders in den Wcichselprovinzen fühlbar mackste, die Geschäftsthätigkeit der Bank in höchst nachthciliger Weise beeinflußt. Hierzu kam noch der Rückgang im industriellen Leben Deutschlands, die Zah lungseinstellung mehrerer Banken nnd anderer Geschäfte, so daß dar Endresultat der Geschäftsthätigkeit der Bank ein viel weniger erfreuliches ist als das des Vorjahre». Die Brutto- Einnahme beziffert sich auf 305 435 Rubel; hierzu kommt noch das Restguthaben vom Jahre 1900 in Höhe von 2921 Rubel; weitere 1125 Rubel, die bereit» abgeschrieben waren, liefen nachträglich ein: endlich kamen noch 1581 Rubel für 1900 zu hoch angesetzte Quote der Reichsgcwerbesteuer dazu, so daß die Bruttoeinnahmen insgesammt sich auf 3i1 062 Rubel belaufen. Hiervon kamen in Abzug: 84 798 Rubel Verlust durch die Zahlungseinstellung verschiedener Firmen, 75 856 Rubel für die Geschäftsleitung, 14 914 Rubel Reichs-Gewerbesteuer; 15 208 Rubel werden dem Reservecapital überwiesen, 30 000 Rubel werden für etwaige Verluste l>ereit gehalten, 12 000 Rubel entfallen auf Tantiemen und Gratifikationen, 4876 Rubel wer den für das laufende Jahr vorgetragen, und 120 000 Rubel werden als Dividende vertheilt. Dieselbe beträgt demnach 15 Rubel für die Aktie oder 6 Proc. des Actiencapttals. O. kl Durchfülirnnq des Branntwein.Monopol» und die Re form de» Branntweinhandels im europäischen Rußland. E» ist selbstverständlich, daß man sich in Deutschland für die in Rußland gemachten Reformen bezüglich des Branntweinhandels außer ordentlich lebhaft intercssirt, und unser Loiisul Freiherr von Ncchenberg wurde beauftragt, diese Angelegenheit genau zu ver folgen. Er bat jetzt dem Reichsamte des Innern einen unge mein instruktiven Bericht eingeschickt, dem wir Folgende» ent- nchrnen: Am 14 /1. Juli 1901 ist daS Branntweinmonopol in den Gouvernements Archangel, Astrachan, Wladimir, Wologda, Wjätka, Kasan, Kaluga, Kostroma, Moskau, Nischnij-Nowgorod, Orel, Pensa, Rjäsan, Ssaratow, Ssamara, SijmbirSk, Tambow, Tewer, Tula, Jaroslaw, sowie im Ural- und Turgai-Gebirt ein geführt und damit die Reform des Branntweinhandels für das ganze enropäisch« Rußland durchgeführt worden. Von diesem Zeitpunkte an ist die Regierung nicht allein al» Ber ka ufer,sondernaucha ISP roducentanStelle der zahlreichen Privatindustrien getreten, welchen, abgesehen von der Likörbereitung, nur die Erzeugung von Branntwein für die Ausfuhr und für das asiatische Ruß land gestattet bleiot. In Moskau war diese Industrie von hoher Bedeutung; nur drei seiner zahlreichen Fabriken werden ihren Betrieb in geringerem Maße fortsetzen und außer Branntwein für die Ausfuhr Liköre Herstellen, während die übrigen den Be trieb entweder ganz einstellen oder mit demselben unter be deutenden Einsckiränknnaen so lange fortfahren, ln» da» Mono pol auch im außereuropäischen Rußland eingeführt ist. Um die Nachfrage zu decken, hat Vie Regierung dre, große Niederlagen in Moskau errichtet, wo der von Privatbrennereien gelieferte Spiritus reetificirt und zuTrinkbranntwein verarbeitet Kupserrnarkt der Vereinigten Staaten von Amerika im März und im 1. Vierteljahr 19ÜL. * Der Mürz 1902 war für den Kupfermarkt der Vereinigten Staaten, was die Preisbewegung anlangt, kein besonders leb haft« Monat. Der Preis stand im Anfang ziemlich fest mit 12^4 Cent» für Geenkupfer und schwankte während des Monats nur zwischen Lieser Höhe und 12K Cents, ohne daß eine merk lich« Bewegung im inländischen Handel eintrat. Der Verbrauch im Hkilande war trotzdem bedeutend, da die Industrien zumeist voll beschäftigt waren und zur Erweiterung von Straßenbahn- «phonnetzen ziemlich erhebliche Mengen Verwendung so n« große Ausfuhr des Metalls regelte überdies das Bi de» Angebots zu und den. Di hältnitz deif Angel den Kupfermarkt. ivird. Der Bau der drei Niederlagen kam auf über 8 Mill. Rubel zu stehen; mit der Einrichtung und den Vorräthen sollen sie einen Werth von 8'/.- Mill. Rubel haben. Die größte Nieder lage ist auf eine Jahreserzeugung von 2 Mill. Wedro, die beiden anderen auf eine solche von 1 200 000 Wedro (1 Wedro gleich 12,298 I) eingerichtet. Abgesehen von dem für wissenschaftliche und industrielle Zwecke bestimmten reinen Spiritus, werden nur zwei Sorten Trinkbrannlwein, Las Wedro zu 10 dezw. 7 Rubel hergestcllt. In den Niederlagen erfolgt auch die Verpackung des Branntweins in die für den Kleinverlauf bestimmten, an Ort und Stelle gesiegelten Flaschen. Die kleinste Flasche der besseren Sorte, des sogen. „Tischbranntweins", enthält ein Hundertstel Wedro und kostet 13 Kopeken (10 Kopeken für den Branntwein, 3 Kopeken für die Flasche), die kleinste Flasche der geringeren Sorte kostet 6 Kopeken (4 Kopeken für den Branntwein mid 2 Kop. für die Flasche) und enthält ein Zweihundertstel Wedro. Der Branntwein hat 40 Proc. Alkohol; der Unterschied zwischen der geringeren und der besseren Sorte besteht darin, daß bei ersterer eine einmalige, bei letzterer eine doppelte Rectisication vorgenommen worden ist. Für den Kleinverkauf find in der Stadt Moskau 260, im Gouvernement Moskau 54 sogenannte „Kronsbranntweinbuden" eingerichtet. Die Verkäufer sind von der Regierung mit festem Gehalt angestellt und am Verkaufs erlös nicht bctheiligt. Ein Verkauf in anderen Gefäßen als in von den Niederlagen gelieferten, verschlossenen Flaschen und da» Trinken des Branntweins in den Buden ist nicht gestattet. Gleich zeitig ist eine erhebliche Verminderung der Wirthschaften, welche mit geistigen Getränken handeln dürfen, cingetreren. Von 500 derartigen Ausschankstellen sind nur 130 übrig geblieben, und man mmmt an, daß auch von diesen ein großer Theil den nicht genügend lohnenden Betrieb aufgeben wird. Eine besondere Aufmerksamkeit wird in Moskau der V e r h ü t u n g des Miß brauches mit geistigen Getränken zugewandt. Das Recht, Be stimmungen über den Verkauf von Kronsbranntwein zu treffen, ist der Polizei übertragen. Dieselbe hat strenge Anordnungen zur Bestrafung von Betrunkenen erlassen. Durch eine Verord nung deS Äcneralgouverneurs ist das Trinken von starken Ge tränken auf Straßen, Plätzen, Durchfahrten, in öffentlichen Gärten, an Pforten, auf Höfen, in Räumen, welche zur allge meinen Benutzung bestimmt sind, sowie in Geschäftsstellen, welche mit starken Getränken handeln und wo nur der Verkauf von Getränken zum Mitnehmen gestattet ist, bei Strafe verboten, so daß, wenn diese Maßregel durchgeführr wird, der Verzehr geisti ger Getränke nur in der Behausung möglich ist. Außerdem wird in Moskau ein städtisches Turatorium der Volks- nüchternheit auf Grund der für das Petersburger Cura- torium festgesetzten Bestimmungen errichtet. -»I- Athen, 25. April. Staatsschuldendienst. Dem von der internationalen Finanz-Controlcommission veröffentlichten Berichte ist zu entnehmen, daß die neun dem Dienste der griechischen Staatsschuld überwiesenen Einkünfte in der Zeit vom 1. Januar bis zum 28. Februar 1902 a. St. insgesammt 10 424 625,75 Dr. und 53 250 Frcs. Gold brutto oder, nach Ab zug der der Regiegesellschaft zugestandenen Verwaltungsunkosten, 9 682 724,61 Dr. und 58 072,50 Frcs. Gold netto ergeben haben. Im Vergleich zum Vorjahre haben die Bruttoeinnahmen ein Plus von 427 960,02 Dr. und ein Minus von 368 257,19 Francs Gold aufzuwcisen. Die sieben Monopolartikel haben im gleichen Zeiträume zusammen 7 526 275,75 Dr. brutto (oder 85 360,02 Dr. mehr als in 1901) abgeworfcn und entfallen davon auf das Salz 387 882,25 Dr. (— 23 242,85), auf das Pestoleum 1 223 400 Dr. (ft- 50 145), auf die Zündhölzchen 205 916,60 Dr. (ft- 19 582,80), auf die Spieltarten 40 971,90 Drachmen (— 11 803,90), auf das Ligarettenpapier 563 750 DraHnen (— 73 254,80), auf den Tabak 1510 610 Dr, (— 91 974,23) und auf die Stempelabgaben 3 594 245 Dr. (ft- 215 908). Zu diesen Monopoleinkünften kommen noch die Zollerträg, ässe des Piräus mit 2 898 350 Dr. (ft- 342 600) und die Ergebnisse aus dem Narosschmirgel mit 53 250 Frcs. Gold (— 368 257,19). — Zoüeinnahmrn. Die Einnahmen der griechischen Zollämter beliefen sich im Monat März 1902 aus 1 742 761 Dr. gegen 1 575 647 Dr. im entsprechenden Monat des Vorjahres. — Korinthenausfuhr. Nach einer vom Finanz ministerium veröffentlichten Tabelle bezifferte sich die Ausfuhr von Korinthen vom 5. August 1901 bis zum 28. Februar 1902 auf 222 265 476 Nach England wurden ausaeführt 117 412 614, nach Amerika 33 293 375, nach Deutschland 25 227 282, nach Holland 29 526 806, nach Australien 9 174 740, nach Oesterreich 6 436 053, nach Frankreich 806 513, nach Italien 207 432, nach Rußland 70 134, nach Rumänien 47 075, nach Egypten 20 9i8, nach Afrika 34 834, nach Belgien 10 192 und nach der Türkei 5348 lcg. — Gstrchrnland» Außen- handel. Dem vom statistischen Bureau des Finanzministerium» über den Eigenhandel Griechenlands mit dem Auslände heraus gegebenen vierten Vierteljahrshefte ist zu entnehmen, daß der Werth aller vom 1. October bis zum 31. December 1901 nach Griechenland eingeführten Waaren sich auf 38 858 916 FrcS. belaufen hat gegen 38 168 114 Frcs. im gleichen Zeiträume 1900, wa» mithin einer Zunahme von 690 802 Frcs. gleich kommt. Die Ausfuhr während des letzten Vierteliahres 1901 bezifferte sich auf 30 513 646 Frcs. gegen 17 795 233 FrcS. in 1900 und ergab also die Zunahme von 12 718 431 Frcs. Den Hauptausschlag zu dieser ansehnlichen Vermehrung gab der Korinthenexport, indem dieser auf 15 053 006 Frcs. (gegen 4 856 584 in 1900) stieg. Ebenso erhöhte sich die Ausfuhr an Mineralien im letzten Vierteljahr 1901 um 975 760 Frcs. (von 4 600 080 auf 5 575 840 Frcs.). Die Gesammteinfuhr wäh rend der zwölf Monate des Jahres 1901 belief sich auf 138 765 302 Frcs. gegen 129 986 066 Frcs. in der gleichen Periode 1900, was einer Zunahme von 8 779 236 Frc». ent spricht. Die Ausfuhr dagegen betrug insgesammt in 1901 93 780 955 Frcs. äcgen 102 089 618 Frcs. m 1900 und hatte mithin eine Abnahme um 8 308 563 Frcs. aufzuweiscn. Zur Steigerung der Einfuhr trüge« hauptsächlich die Cerealien und die Kohlen, sowie rohe und bearbeitete Mineralien und Nietalle bei, wahrend die Abnahme bei der Ausfuhr in erster Linie in dem verminderten Gesammtexport an Korinthen, im Jahre 1901 nur für 41 190 592 FrcS. gegen 52 890 540 Frcs. in 1900, zu suchen ist. — Einfuhrzölle. Die während des vierten Vierteljahres 1901 auf die nach Griechenland zur Ein fuhr gelangten Waaren erhobenen Abgaben betrugen 9 409 842 Drachmen gegen 9 415 588 Dr. in der gleichen Zeit in 1900, woraus sich eme kleine Abnahme von 5691 Dr. ergiebt. In den 12 Monaten 1901 betrugen dieselben 33 569 900 Dr. gegen 30 708 873 Dr. in 1900, hatten also insgesammt für 1901 eine Zunahme von 2 861 027 Dr. aufzuweisen. *— Einführung des Terimalsystem» in den Bereinigten Staaten von Amerika. Die Münz-Commission des Reprä sentantenhauses der Vereinigten Staaten von Amerika hat zu dem Gcsetzesantrage, betreffend die Annahme des Decimal- systemS fettens der Vereinigten Staaten, einen günstigen Be richt erstattet. Sie schlägt vor, daß alle Organe der Regierung nach dem 1. Januar 1904 bei allen Geschäftsverhandlungen, in denen Maße und Gewichte Vorkommen, mit Ausnahme der« jcnigen, welche die staatlick;e Landesvermessung betreffen, nur Maße und Gewichte de» DecimalsystemL anwenoen sollen. Nach dem 1. Januar 1907 sollen die Matze und Gewichte des Decimal- systemS in allen Vereinigten Staaten als die gesetzlich allein zu gelassenen gelten. In der Commission waren nur zwei Stimmen gegen den Vorschlag, der einen wesentlichen Fortschritt in der Lockung dieser Frage bedeutet. In technischen und wissenschaft lichen Werken wird in den Vereinigten Staaten daS Dreimal system schon häufig angewendet, und e» würde als ein bedeuten« oer Fortschritt zu bezeichnen sein, wenn e» gesetzlich allgemein eingeführt würde. (Nach The Engineering and Min. Journ.) — Robbenfang bei Neufundland im Jahr« 1902. Nach ihren bi» Ende März bekannt gewordenen Ergebnissen verspricht d,e Robbenjagd bei Neufundland, in der jetzigen Saison sich sehr erfolgreich zu gestalten. Alle bisher von der Jagd zurüagc« kehrten Scknffe brachten eine reiche Ladung Robben mit; am letzten März trafen wiederum drei Schiffe mit 24 000 Stück, 22 000 Stuck und 20 000 Stück Robben in St. Jobn» ein. Das Gesammtgewicht der Jagdbeute wird anscheinend dem der vorigen Saison mindestens gleichkommcn, zumal da in diesem Jahre allgemein größere Thier« al» 1901 erlegt werden. (Nach Th« Journal of Commerce and Commercial Bulletin.) *— Die Leinsaaternt« der Welt belief sich im Jahre 1900, dem letzten Jahre, für welösts bi» jetzt vergleichbare Zahlen zu erlangen sind, auf 64 466 600 Bushel» gegen 6i 726 600 Buch, im vorhergehenden Jahre und 72 938 500 Bush, im Jahre 189». Mehr als 95 Proc. der Ernte des Jahres 1900 lieferten vier Länder, nämlich die Vereinigten Staaten von Amerika, Rußland, Indien und Argentinien, wahrend alle übrigen Länder der Welt zusammen noch nicht 5 Proc. der Gesammtpraduction ernteten. Im Jahre 1900 betrug die Ernte in Rußland 82,06 Proc. der Welternte, in den Vereinigten Staaten 31,02 Proc., in Indien 18,61 Proc. und in Argentinien 18,75 Proc. — Die Flack»ernte h„ w«lt wird fast antschliehlich in Europa gewonnen, während von den großen, Leinsaat producirenden außereuropäischen Län dern kein einziges auch an der glachsproduction bctheiligt ist. Im Jahre 1900 belief sich die Flachsernte der Welt auf 1 812 709 000 Pfd. gegen 1 189 077 000 Pfd. im vorher gehenden Jahre und 1 <80 693 000 Pfd. im Jahre 1898. Uebec 77 Proc. der Welternte im Jahre 1900 waren da» Erzeugniß Rußland-, der Reit die Production de» übrigen Europa. — Be« merienswerth ist, daß von den vier Ländern, welche jährlich 90 bis 95 Proc. der Leinsaaternte der Welt liefern, die Vereinigten Staaten von Amerika am meisten Oel und Oelkuchen erzeugen. Die bedeutende Leinsaaternte Rußlands und Indiens gelangt als Rohstoff auf den Weltmarkt und wird in den Oelmühlen Europas verarbeitet. Argentinien verarbeitet gewöhnlich 10 bis 15 Proc. seiner jährlichen Ernte hauptsächlich für den eigenen Gebrauch und verschifft den Rest als Rohstoff nach Europa zur Vcr- arbeitunä in den europäischen Mühlen. — Von der umfang reichen Flachsernte Rußlands, solveit sie sich zur Spinnerei und Weberei eignet, gelangen etwa drei Viertel zur Ausfuhr nach Frankreich, Deutschland, England und anderen europäischen Ländern. Ein beträchtlicher Theil des in Rußland gezogenen Flachses eignet sich nicht für industrielle Zwecke, findet vielmehr nur als Brennstoff Verwendung. .(Crop Reporter.) Technisches. *— Ein FatzauSleuchteapparat in Form einer AcetylengaS- lampe wurde der Firma C. Brücker in Leipzig mittels deutschen Gebrauchsmusters geschützt. Der neue Apparat kann wie ein Wassereimer aufgebcingt oder gestellt werden, man kann ihn auch als Lampe zum Beleuchten verschiedener Räume ver wenden, wozu der obere Brenner dient. Ter untere Gas hahn ist durch einen Gasschlauch mit dem Brenner zum Aus leuchten der Fässer verbunden. Der Apparat hat in seinem Innern eine Schale, die, mit dem Deckel verbunden, herausge- boben wird; in diese Schale legt man das Calcium-Carbid und setzt Schale sammt Deckel wieder ein, dann hat der Apparat fünf Stunden Brenndauer. Nachher leert man denselben aus, setzt wieder Carbid zu, was in 5 bis 6 Minuten geschehen ist, und dann brennt eine Flamme mit 10 Kerzen Leuchtkraft wieder 5 Stunden lang. (Allg. Br.- u. Hopf.-Ztg.) Mittheilungen über Obst- und Gartenbau. *— Wirklich rationelle Düngung unserer Obstbäume. Tie wirklich richtige Düngung unserer Obstbäume liegt noch sehr im Argen. Ist cs da zu verwundern, wenn wir noch immer nicht mit den Ernten zufrieden sind? Aber die richtige Düngung wirkt nicht allein aus die Fruchtbarkeit unserer Obstbäume. Sie wirkt ebenso sehr auf die Gesundheit und auf die Widerstands fähigkeit derselben gegen Pilze und Ungeziefer. Jeder Obst baumbesitzer muß deshalb wissen, wie er richtig zu düngen hat. In einem Artikel: „Ein Signal für den ganzen Obstbau" betitelt, finden wir in Nr. 4 des „Erfurter Führers im Garten bau" die richtige Düngung der Obpbäume auf das Eingehendste beschrieben. Da wir voraussetzen, oaß dieser Artikel jeden Obst freund interessirt, theilen wir mit, daß unseren Abonnenten die Nummer kostenfrei zugeschickt wird, sobald sie dieselbe mittels Postkarte vom Geschäftsamt des „Erfurter Führer»", Erfurt, verlangen. Königreich Sachsen. Handelsregister. Veränderungen: Die offene Handelsgesellschaft Klepel L Jähnig in Dresden ist aufgelöst. Herr Carl August Jähnig ist ausgeschieden. Herr Johann Gottfried Klepel führt das Handelsgeschäft fort. Die Firma lautet künftig Gottfried Klepel. — Herr Ewald Aurel Lindner ist au» der offenen Handelsgesellschaft in Firma I. F. Luderstädt in Chemnitz auSgeschieden und diese dadurch aufgelö;c worden. Der andere Gesellschafter, Herr Curt Leopold Duder- ftädt in Chemnitz, führt das Handelsgeschäft unter der seit herigen Firma weiter. — Herr Julius Hermann Esche ist aus der offenen Handelsgesellschaft Esche L Kadner in Chemnitz ausgeschieden und diese dadurch aufgelöst worden. Ter andere Gesellschafter, Herr Emil Carl Lasch in Chemnitz, betreibt das Handelsgeschäft unter der seitherigen Firma weiter. — Herr Max Gerhard Grünert ist als Inh. der Firma Max Grüncrt in Chemnitz auSgeschieden. Frau Elise verehel. Grünert geb. Richter das. hat da» Handelsgeschäft übernommen und betreib: e» unter der seitherigen Firma weiter. — Herr Karl Ernst Schuster in Eich ist in die Firma Karl Langheinrich das. ein. getreten. Die Firma lauter künftig Schuster <k Langheinrich. — Herr Otto Mehlhorn in Brunndöbra ist au» der Firma Sächsisches VersandthauS Otto Mehlhorn das. auSgeschieden. Erloschen die Firmen: David Richter in Oederan. — Carl G. Haase, Carl Helfer's Nachf., in Grimma. — Johann Lierp in Dresden. Verdingungen im Auslande. Chile. 1. September. Stadtverwaltung von Valparaiso: Bau und Betrieb von elektrischen Straßenbahnstrccken und Be leuchtung der Stadt mit elektrischem Licht. Concessionsdauer 80 Jahre. Sicherheitsleistung 50 000 Pesos. Nähere» beim chilenischen General-Consulat, 99 Boulevard de Waterloo, in Brüssel. Literatur. Leipziger Mouatschrift für Textil-Industrie. Von diesem von Theodor Martin in Leipzig herausgegebenen Fach journal geht uns soeben daS 4. Heft oeS 17. Jahrganges zu, welches sich wiederum durch würdige Ausstattung und reichen Inhalt auszeichnet. Wir heben daraus insbesondere die fol genden Artikel hervor: Wirthschaftlicher Theil: Die Barmer Terstl-Jndustrie im Jahre 1901. — Spinnerei: Der Rinaspinner in seiner derzeitigen modernsten Construction al» Schliß- und Zettelmaschine. Von Director Gg. Wetngärt- ner. — Abzug», oder Gtreckcylinder für Textilmaschinen rc. — Weberei: Die Entstehung der Kettfädenbrüche und ihre größtmögliche Verhütung. Von C. Wölfinger. — Vorrichtung zum Halten der Nutben von Ruthenwebstuylen. — Verfahren und Vorrichtung zur Verzierung von Geweben dnrch Schnuren- dreher rc. — Bleicherei, Färberei, Druckerei uno Appretur, zugleich chemischer Theil: Uebcr ein neue» Aetzverfahren. Von M. Kämmerer. — Der Einfluß von Feuchtigkeit, Säure und Alkalien auf die Stärke und Dehn barkeit von Baumwollgarn. Von G. R. Smith. — Wieder gewinnung von Indigo ans Lumpen. Von E. C. Kayser rc. — Gprechsaal: Gewicht»- und Längennnmerirung. — Die Rubrik Stimmen der Praxis enthält: Uebcr die Reini gung von Geweben auf mechanischem Wege. — Schlichte für Zwirnketten zum Schlichten auf Lufttrockenmaschinen rc. — Ferner enthält da» Heft. Patentertheilungen, Fachschulwesen, Technische Fragen, Bezug und Absatz, Notizen und «inen umfangreichen Jnseratentheil. — In der Polytechnischen Beilage wird über Vie feuersichere, insbesondere für Fabrikbauten em pfehlenswertste Hcnnebique-Tonsttuction berichtet, während das Beiblatt „Musterzeituna" durch Stoffproben erläuterte Neuheiten in Kleiderstoffen beschreibt und auch al» Vorlage für Gewebemustcrung eine Anzahl hübscher Original-Entwürfe bringt. Eisenbahn-Zeitfragen, Folge der grundlegenden Vorarbeiten für eine neue VerkehrSordnung und künftige PerkehrS-Wissen- schast, von Ludwig Ed. Trommer. Zürich, Verlag: Art. Jn- stttut OrellFükli. Preis 2 (2,50 FrcS.). Die neueste Schrift de» durch feine etsenbahnfachwissenschaftkichcn Arbeiten wie durch feine Thätigkeit al» Vertreter der veutschen Eisen bahnen im «u»lande bekannten Verfasser» giebt den Lesern einen klaren Einblick in da» Wesen der m verschiedensten Formen überall auf der Tage-ordnuna erscheinenden Fragen einer zeit gemäßen Neuordnung de» Verkehrswesen». Einige von den vorliegenden, zu einem Bande vereinigten zehn Abhandlungen sind nach der Herausgabe feine» 1895 im gleichen Verlage er schienenen Buche» „Da« Eisenbahn-Verkehrswesen" in deutschen Eisenbahn-Fachzeitschriften veröffentlicht worden. Di« gegen wärtige Broschüre ergänzt da» eben erwähnte, und beide Bande enthalten ein auSgieknge» Material zu einer wissenschaftlich zu begründenden Neuordnung de» Eisenbahn-Verkehrswesen». Die allgemein geltenden Regeln müssen gefunden, gesetzaemäße Unterlagen geschaffen werden, nach denen die jeweiligen TageS- meinnngen zu prüfen, gegebenen Falle» zu berichtigen sind, be vor ihnen eine Einwirkung auf dre Entwickelung de» Verkehrs wesen» zugestanden werden kann, I» d« b«»ir gab»! — i Pird Alft nei( mitt und hab dem wir Ree stell wir „D u n Sw schr nE uni Tlp alle pör niä län die En sini Bo gcl Mi An li, S i üb> her (M gal ens wü Mi Ve Be na Eii fäl setz die flu ha wi uu de: kei glc ivr au wc El T, wi B. Nl au au sei EI ge
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