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01-Frühausgabe Für unsere Frauen : 20.06.1897
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490498701-18970620014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490498701-1897062001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490498701-1897062001
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFür unsere Frauen
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-20
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- 01-Frühausgabe Für unsere Frauen : 20.06.1897
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11 Nr. 169. Tiglithe Unterhaltungsbkilage Schwarzes Blut. Don George Manville Fenn. Autokisikte Uebertrwug I von P.Wollmann. .«»« « Machdtuck verboten-) (Foltselntoig.) Anton Cape war kein Feingnq, und als der Bursche mit ihm tang, packte er ihn nur noch fester an der Kehle. szgieb Fich, Schurke, oder ich tödte Dich.« «Thun Sie’s nicht, Herr AntoLn Sie ernsiirgen mich. Jch gis Lnich ergeben, Heu-, wirklich. Jch will mich nicht wehren, m. « » » U » - sDas rathe ich Dir,« rief Anton zornig. »Komm hierhcr,« und schleppte den Widerstrebenden wieder bis zur Leiche ,,Bitte, Herr, nicht. Er ist ganz todt. Jch habe mich lange Zeit um ihn bemüht, aber er riihrte sich nicht mehr, nach dem - nachdem -« .Du ihn mordetestz« »Nein, Herr, wirklich nicht, Herr; so wahr Gott mir helfe, es war ein Zufall. Jch tödtete ihn nicht, Herr Anton.« Das wird die Behörde und die Polizei feststellen, Du Hund,« sagte Anton mit zufammengebissenen Zähnen. »Hier bleibe stehen; und wenn Du es wagst, Dich zu rühren, soll es Dir ispchlechttergehenf —·« » Er ließ den jungen Wildschiitzen los «nd bückte sich zn dem alten Mann nieder, dessen Augen gebrochen zum grauen himmel eins-erstarrten, legte seine Hand auf dessen Brust nnd sog sie schaudernd zurück. Der Bursche hattet sich nicht bewegt, und als Anton wieder in ihm trat, ries er einig: ,Lebt er, Herr?« »Nein-« »Es war ein böser Zufall, Herr-. Bei Gott, Herk, das wen-BE »Das mußt Du der Polizei beweisen, Bursche,« sagte Anton Jstreng »Du hast den armen, alten Mann ermordet« » ,Nein, Heu-. Jch schoß einen Fasan, nnd ich hatte gerade wieder geladen, als Herr Jerdon mich überraschte, und alg er» versuchte, mir meine Flinte zn entreißen, ging sie los, nnd ich’ wünschte, der Schuß hätte lieber mich getroffen als ihn, Herr-, Wicht Denn untAlleS in der Welt hätte ich ihn nicht getödtet.« - «Komm sogleich mit,« sagte Anton langsam. ) »Ach bitte, Herk, bringen Sie mich nicht na der oli ei Niemand würde mitglaubem mir,·einem Wildtiiebc,h und Z stzeht Ue Strafe des Hängens d’tauf.« »Den-an hattest Du denken follen, ehe Du ein Wilbbieb «"f«-,Äbet es war ein Unglikch Hm AUWUJ thhaftiY es war eh tötet thjgllk pgomb l« »Min, nein, nein, hete- nm Gottes Barmherzigkeit willen, eu Sie mich»geheu,« kreiichte der Elend-. Jnan wird mich d- Zängety Ven- Cone, sanz gewiß , as kann ich nicht verhindern; Du mußt mitkommen.« » Nein, nein, Herei« rief der unglückliche Bursche nnd warf Ich Anton zu Füßen. »Ich bin noch fo jung, herr, nnd der tod wäre Inle gewiß! Jch kann mit nicht helfen, Mann, selbst wenn ich eg wollte, nnd ich will nicht« Du hast den alten Jäger, der feine Pflicht that, ermordet, nnd Du mußt die Folgen tragen-« «Netn, nein, Herrl« ireifchte et wieder, indem et Anikng We untllammettr. »Ich will sein wie Jht hund, Herr; ich liii sites thun« was Sie mir befeblen« wenn Sie mich neben In den »Neuksten Nacht-Mai 20. Juni. lassen. Es war ein bloßer Zufall, Heu-, nnd wenn die Leiche gefunden wird, so wird Niemand etwas Anderes denken. Aber w«enn Sie mich angeben, Herr, so ist das so viel wie einen- Bnrfchen morden. O Herr Anton, ich habe ein Mädchen, was mich liebt, und das würde ihr Tod sein. - Wenn sie wissen, wasbets lljeiszh ein Mädchen lieben, dann zeigen Sie mich nicht an, ite « «,,Schwcig, Du feiger, winselnder Hutth rief Anton wild «Kenc Wort mehr-; komm’ mit.« »Nein, Herr, bitte, lassen Sie mich. Sie mögen eines Tages einen Burschen brauchen können, der Ihnen hilft. Lassen Sie mich cl.: Bißchen länger leben, Herr Anton, und ich will siir Sjcdstcrbem es soll nichts geben, was ich nicht siir Sie thun wnr e.« Anton Copes Hände ließen den Burschen los, denn es blitzte ein Gedanke in seinem Hirn auf und er starrte wild vor sich hin, als ob er sich bereits der Hilfe dieses Mannes zu der Ausführung eines ruchloseuPianes bedienen sähe. »Ja, Herr, ganz gewiß,« ftiisterte der Wilddieb, »Alles« Alles will ich für Sie thun-« »Sie werden Dich doch fangeu,« sagte Anton heiser ,,C--"3 ist möglich, Herr, aber dann würde es doch nicht auf ihr Gewissen kommen, Sie hätten mich dann doch nicht gehängt. O Herr-, lassen Sie mich doch gehen.« »Gchi« antwortete Anton heiser. »Und Sie wes-den mich nicht anzeigeu, Herr?« »Nein. Jetzt kannst Du geben« »Ja, Herr. Gott fegue Sie, Herri« keuchte der zitterude Elende, »und erinnern Sie sich, Herr Anton, was es auch sei, dass ich thun foll, wozu Sie mich auch eines Tages brauchen wollen, bei Tag oder Nacht will ich Jhuen dienen, auch wenn ich fiirmSiejtterbenjoiL , » » 4 »Gch!« sagte Anton träumerisch; »seh, Mann-, und bereue, was Du gethan hast, wenn Du ihn gemardet hast; ich werde Dich nicht an den Galgen bringen. Nun geh, und höre Dies Sogden - wirf die Flinte weg, und gehe nie wieder auf-Wild dieberei aus« . · »Niemals wieder, Herr, das schwöre ich Ihnen. Jch werde nle vergessen, was Sie für mich gethan halten« - Er stürzte fort, und der Mann, welcher ihn losgelassen hatte, stand da und blickte einige Minuten lang auf die Leiche, deren Augen ihn vorwurfsvoll anzuschauen schienen; dann ging er auf den Fußfpitzen davon, als wenn er das Opfer des Unfalles nicht aus seinem langen Schlaf erwecken wolle- Die Sonne ging gerade auf und die Vögel begrüßten das warme Licht mit jubelndem Gesange, als Anton Cope wieder an die Ecke des See’s gelangte, wo er vorher seine Angel zum Fang ausgeworfen hatte. ( ,Er will Alles thun, was lch von ihm verlange et wiirde siit mich sterben. Ja, der Mann wird mein Sklave sein« Sir John Cope war fehr erschrocken über den Tod feines Jägers, dessen Leiche man zwei Tage später im Walde fand. Anfangs hatte man des alten Mannes Abwesenheit nicht beachtet, da er öfters längere Zeit aus-blieb; ais aber feine Tochter ängstlich wurde, hielt man Nachforschung nnd fand des Alten Leichnam im Gras und Farrenkraut. - Durch den starken Tau von zwei Nächten hatte fich dasselbe wieder aufgerichtet, fo daß die Fnßspuren grösstentheils vermischt waren, genug, um die ländliche Polizei davon zu iiberzeugen, daß «kein faules Spiel« stattgefunden hätte, denn, fo versicherte »der Conitabler den Baron: .Der arme. alte Mann bielt feine Flintt .- is IS s-
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