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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190212139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19021213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19021213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-12
- Tag1902-12-13
- Monat1902-12
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1902
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eine« ÄfGGntw OnWtz -ngernf«. l« Lwführnog dr« Plans» i. erklärt, daß da,choGrundwasherin Fruge hemmen, ur SortenauSwayl, sondern auch die ArtierPflanz-- A»G «Ler Veit. Lus dem Eentral-GSterbahnhofe zu Halle Warden dem Rangker Wilhelm Stocher beide Beine abgesahre». Der Schwer verletzte, der erst feit einigen Wochen verheiratet ist, wurde »ach der kgl. Klinik geschafft, er liegt hoffnungslos darnieder — I» der Knops'schen Sattlerei in Eisenberg brach rin Groß- feuer aus, welches dieses sowie doS anstoßend« Böcker KeSter Ich« Besitzthmu in Asche legte. Durch thatkrästige» Etugretsrn der Feuerwehr wurde weiterem Schaden vorgebrugt. — Lus der Landstraße zwischen Osterfeld und Teuchern wurde «iu Ar beiter und bei Stöße» die 18 jährige Tochter eines Arbeiters erfror«» aufgefundrn. — Ein großes Unglück ereignete sich vor gestern Mittag in der Zrktzer Paraffin« und Solaröl. Fabrik: Die Klempner Nagel und Bkyrr von dort, ferner der Schlesier Westphal, auS Gkeblchenskein gebürtig, waren mit Bleilöhen beim Einlegen einer »Schlange- in einem große» Mischgestzß beschäftigt. Hierbei find fie durch auSströmendeS GaS bewußt los geworden. Die sofort angestrlltrn Belebungsversuche durch künstlich« Athwuog Ware» nur bei Nagel und Beyer von Er folg, während bei Westphal kurz darauf der Tod «iutrat. Er hinterläßt «in« jung« Frau und ein Kind. Lestern früh ist Beyer ebenfalls gestorben; am Wlederauskommen Nagels wird gezweifelt. — Durch Sturz von einer Scheune verunglückte tödtlich der 77 Jahre alte Klempnermelster Wilhelm Joseph in Minkwitz bei Zeitz — Bei den Uferbauten am Aschhos bei Königsberg stürzt« eine dort aufgestellt« Ramme mn und «rschlug vier Arbeiter; zwei ander« wurden so schwer verletzt, daß an ihrem Auskommen gezweifelt wird. — Auf der Zeche „Minister Stein' find durch hereinbrechende GrsteinSmaflen vier Bergleute verunglückt. Einer ist todt, die ander,» find schwer verletzt, darunter einer hoffnungslos. — Zur Dyvamitexvlofion au? der Zeche „Gne! srnau" wird noch gemeldet: Die Ar beiter, welche mit dem Ausladen de- Dynamit» beschäftigt waren, find in Stücke z«rriff«n mit in die Luft geflogen. Man hat nur kleine Sörpnthellchrn von ihnen wkedrrgefunden. Die ver heerende Explosion zeigt sich am Deutlichsten an den Zechen gebäuden DaS Magazin und die dahioterliegend« Schmied?, neue, massiv« Gebäude, find vollständig ouSriuaudergrrisieu; Dächer stürzten rin. Die Herabsallenden Balken und -kisenthrile begruben di« in den Räumen arbeitenden Leute, soweit fie sich nicht noch im letzten Augenblick retten konnten. Vie Zahl der um» Leben Gekommenen beträgt mindesten» 6. Verletzt sinT über 20 Personen, darunter 3 schwer. da» LäutefiPml tberhört »der nicht beachtet hatte, »ar sofort todt. Kirchberg. Weil er sich fälschlich selber todtgesagt Hatte, Mußte sich der SO Jahre alte Musiker Sigismund Hinze au» Kirchberg vor dem Landgericht Zwickau weg« Urkundenfälschung verantworten. Ktnze hat im Septen» bsr dies«» Itchres an das „GeringSwalder Wochenblatt''' eine Postkarte «-gesandt, in der er der Redaktion diese? Blattes mittheilte, daß pfm 6. September, Nachmittags 3 Uhr, der-zjule-t in Geringswalde wohnende Musiker Sigismund Kinze in ferner Wohnung todt ausgefunden worden sei. Herzschlag sei die Todesursache gewesen. Er Habe einen Brief hinterlassen, woraus hervorgche, dast nur ,,die Lieke zu seiner Braut" seinen Tod herbeigeführt habe. Diese Karte, welche noch die Bitte um Aufnahme ins „GeringSwalder Wochenblatt" enthielt, unterzeichnete Kinze unbefugt mit den Worten: „Im Auftrage aller seiner weichen Kollegen: O. Jahn, Stadtmusikdirektor." Der GeringSwalder Redakteur hielt die Postkarte für echt und nahm eine entsprechende Notiz in seiner Zeitung auf. Ktnze gab an. er habe sich Nur „einen Spaß" machen wollen. Pas Gericht war aber für einen derartigen Spatz nicht empfänglich, sondern verurtheilte den Angelegten wegen Urkundenfälschung zu zwei Tagen GesLnch^ß. Werdau. Schwer verbrüht wurde infolge §iü«S un glücklichen Zufalls Mt einem Typs kochenden Wassers am DienStäg dm: SU JWSe Ate Sohn der in -er Bauhof straße hier wohnhaften HamW GSldner. Nach entsetz lichen jQüalen starb das Knd Mittwoch Abend. Plauen t. P., IL. December. Hier ist sämmtstchen Mitglied«» d«S Gärtnervmin» .Berovlca' vs» ihre» Arbeit geber» gekündigt worben, weil der Berel» de» socialdrmokratlsche Tendenzen verfolgende» -Allgvvti»« Deutsch« GärtnerveretN" btlgetr«« ist. Die AM der auSgefperrte» Gärtnrrgehllsrn beträgt 18. Sie habe» dir Entscheidung de» hiesige« Geweibr- ' ,, B. AuS dem hiesige» ReichStagSwahlkrrise wird einem Leipziger Blatt« Folgend«» geschrieb n: ,J« 28. sächs. Reichstagswahlkreis scheint ri» allgemeine» Tohuwabohu zu hensch«. Ermselvativ«, Nationalliierale, Feeipunlge und Gocialdemokratr» wökte» bei der nächst« ReichStagSwahl jeder mit einem eigenen Bewerber in» Feld rück« und zu alle« llrbcksbtß tret« nnn auch »och die NcHonalsrcklck mit einer rigrneu Eaudidatck Ms de» Plan und haßen am MtMtag Sbevb kn riüer Brrsammlmig die Werbemaschistr -tölt.' Der ,B A.' bemerkt dazu: Conservatlv« und Nationalliberale werd« bei schy nächst« Reich«togSwahl in dies«, Kreise wtedrrWn ihre Stimm« auf «ineü gemeinsam« Eandidatm vercknry; dagegen ist leider zu fürchten, daß Arrifinuige, Rationalsocialr «md auch Mtramonta»« eigmr Eandidateu bringen u»d damit mögllcher- weise de» Wahlkreis — der Socialdemokeatte auSliesern werden. (Fortsetzung i» der 8. Beilage.) nicht ten ab« Bäume nicht zu retten spricht sich noch Herr Lohse^klsterwerda dahin . aß man, um da» Land zu einem obstproduztrenden Lande mack weniger Sorten anvchwn müsse. BSirp.Psk bäumen müsse man große Rücksicht auf den Er glaubt nicht, daß eickge Sorten aus dem Aussterbeetat stehen ; es läge wachrschMtch nur tyr iw« Bodenbeschaffew- Helt, wenn sK nicht «ehr gedeihen. Deckgegenüber bleibt Herr Stadtgürtner Pollmer bei seinen Ausführungen stehen, nitckkich, daß selbst in vorzüglicher Läge eine günze Menge Obpbäume nicht mehr gedähen. Herr Dr. Uhle- mann , - nicht nur ung in Betracht zu ziehen sei, wenn die Bäume gedeihen sollen. Zu empfehlen sei, möglichst wenige Sorten anzu bauen. Hiermit endete die Däatte, worauf al» Orte für zu haltende Vorträge noch Naundorf b. G., Ober-, Mtttel- EberSbach und Lauterbach gemeldet wurden. Mit noch maligem Tanke an die Erschienenen schloß der Herr Amts- Hauptmann die Versammlung, der von Nachmittags 3—4 Uhr eine Direktorialsitzung voraufgegangen war. Unter den Anwesenden zirkulirten wägend der Versqyrmlung photographische Aufnahmen der AubilLmnSKbst-AuSstell-- ung, wie solche von Herrn Photograph Thieme ange fertigt tpyrden sind. Meißen, II. Deerwbffr. Da» Stadtvermduetmlolleginm !« hebt« Abend an Stelle dt» rach 43jähr1ger Atttntmtz « Ruhestand tretend«» StadtrathrS Ttmmermav» Den »4 Bewerbe«, von den« drei in die engere Wahl gekommen »ar«, d« Gewekndev-nstand Zieger in Evsitbaudr. zn« dritt« besolde ten Städtckth. Gr erhielt do» 38 obgegei«« Stimm« 23; 8 fiel« aus dt» fiSdlffch« Revisor Plötzsch in Weiß«, S auf de» RathSsekrtär RR« in Dresden. — Bei Berathana SchulhauShaltplöne wurde untrr andere» nritgetheitt, dich von Oste« ab eine HilsSfchule für schwachbefähigte Kwder (drei Klaff« mit zweijährizem KnrsnS) nnter <' Lehrer errichtet werd« soll. Kerner ist di« Einführung AchklaffmMeck» kür hie eiufach« Volk,schule, di« Errichtung einer mit 800 Mk. dotirt« Schularztstelle und die theiüvrise Erhöhung de» Schulgeldes in der höher« Mädchckschch Ke- schloff« Word«. Dir vom SchulanSschuffe beschloff«« E, Höh ung der Pflichtstundenzahl von 30 auf 32 für di« »och nicht 30 Jahre alten Lehrer hatte ehre spöttische Notiz in der Leip- ziger Lrhrerzeituug zur MÜgr gehabt., In der heutige» Sitzung wurde nun erklärt, daß dir Meißner Lehrer jener Notiz, welchr übrigens dir de» Mer« Lehre« gewährte» Vorthelle ver schweigt, völlig strn stehen. Lößnitz, 11. Dezember. DaS Hauptgebäude der E. L. Hartmannscheu Moschineniabrik brannte in der Nacht zum Mitt- woch bei empfindlicher Kälte, welche die Löscharbeit« sehr er« schwerte, bis auf die Grundmauer» nieder. ES soll Brand stiftung vorlieg«. Pirna, 12. December. Dusch Her« Amt-Hauptmann Freiherr» v. Trübe« wnrde gebe« Vormittag i« Dieustgrbäudr der königlich« SmtShauptmannschest her an Stelle de» ver starb«« Landtagsabgrordnrten Frenz«! zui» Gemrindrvorst-nv Von Dvif Wehl« gewählte Herr ErbgnichtSbrfitzrr Hähuel in Pflicht g«ommeu. Bautzen, 12. December. Die hiesickn städtisch« Kol-, legi« hab« einstimmig beschloss«, Herrn Fabrikbesitzer Otto Wrigaug, welcher durch hochherzige Stiftung« und stille» Wohlthuu die Anhänglichkeit an seine Vaterstadt Bautzru fort dauernd bethätigt hat, do» Ehreubürgerrecht der Stadt Bautz« z» verleihe». Dir Ehrung wurde de« Genannten gestern an seinem 70. Geburtstage feierlich verkündet. Frohburg, II. Dezember. In der am verflossen« Montag abgrhaltrne» Versammlung de» Deutsch« ResormvereiuS tür Frohburg und Umhegend wurde Bericht über d« Verlauf dr» diesjährig«» sächsischen Parteitage» erstattet. Hierbei kam der schon früher lebhaft geäußerte Wunsch zum Au-druck, bei der nächsten RrichStagSwahl «tuen Resormer aufzustellen, da ein solcher als Vertreter de» Mittelstandes in Stadt und Land die meiste» Luk sichten i« Kampfe mit der Socialdemokkatie habe. DeS Weiteren wurde vom Vorsitzenden Brück-Frohburg ein Uebrrblick über die jetzige politische Lag« gegeben und auch di« tür den Reformverein so günstig verlaus«« Stadtverordnete»- wähl besprochen. Freudige Anerkennung seil«» der Versammel- ten fand die Mtttheiluug, daß di« »«gewählte« Stadtverord- netrn üier ihr« Tätigkeit im Stadtgemriuderathe von Zeit zu Zeit berichten wollen. (L. R. N) Klingenthal, 12. Dezember. Len Elbenberg ist inner halb weniger Tage zwei Mal stark kupferhaltige» Gestein g<- surchrn worden, und zwar io 1000 und 1110 Meter Schacht- länge. Im ersten Falle lirgt daS Kupfererz in Schwefelkies, im letzirr« iu Magnetkies eingebettet. Der Ehrhard-Schacht iührt unterirdisch von Böhmen nach Sachs«. Di« wichtigen und zum Weiterarbeiten ausmuniernd« Fundstelle» befind« sich auf österreichische» Boden. Burgstädt, II. December. In g«m»inschastlich«r Sitz ung beider städtisch« Kollegien wnrde beschlossen, unsere» Bürger meister Dr. Roth in Anerkennung seiner vorzüglich« SeschäftS- iührmig durch Gewährung von freier Smtkwohnung eine per sönliche Zulage von 400 Mk per Jahr zuzubillig«. — Bürger meister Dr. Roth hat ein« Stiftung im Betrage von 800 Mk mit der Bestimmung errichtet, daß die Zinsen diese» Kapitale alljährlich zur Beschaffung von Lehrmitteln sür Kinder armer Eltern verwendet werden soll«. Glauchau, II. Drrrabrr. von d« hiesigen ausstän digen Fabrik»»-«» find ca. 80 zur Arbeit wieder zrnückgrkehrt, «tatto» 0.848 vud 0,77» zu verbot,rnden Maisch« Große s verschtthhar. Sine «ckrderllch« Kesten mied avjelchnr 18) Li> B.r«: uu-g ÜMst aß« wird vertagt tu gleiche. We se auq, 1«) «h, fchckß weg« d'S onfi-net»'»e« Da.leh». 17. Bon ' Gin-nte d» Haurb.fitze vrreio», i^ha iS wckcher drrseK« Oeffentckchkett der Sitzung erbittet »ad auf die Mängel vn Hckmvrück lUnzultwtzttchk i, de» Ba i«,) hinweif, rimmt wo». Kmrntntß. Währ«d d,r letzter« Punkt sich varläufiz sch« durch ßt» genoss«« Abinderuu^en ,»l.-bt,t Hut, soll dem Hausbesitzer' Vock» weg« de» erst« Punkt« eröffnet werd«, daß der Ge» Mkuderart», der im Pweip« d»ck<r schon dirsir F-ag« näher- getreten ist und d m. ächir btnd«oe Entschließ» eg f .ffrn wird 18s Gegen Rückzahlung der Gemrttrdramtbaukarrtlon sind, soimr eck kleiner Betrag für dieSbezü^l Mängel abgetreten wird, Be deck« nicht zn erheb«. Dörschnitz, 12. Dec. Gestern hat der neue Pfarrer, Herr Pastor Johannes Klopsch aus Lichtenberg bei Puls nitz, der nach seiner am Todtenßonntage gehaltenen Probe predigt zum Hirten der Gemeinde gewühlt wurde, feinen Einzug Hierselbst gehalten. Daß die Gemeinde bereit ist, ih« unbeschränktes Vertrauen entgegenzubringen, be wies der festliche Empfang, den man ihm bereitete. Die Häuser waren mit Guirhandeu reich geschmückt und auf der Dorfstraße hatte man hochragende Ehrenpforten er richtet. In Prausitz, woselbst der ireue Pfarrer Vormittags mit dem Zuge um 10,29 Uhr eintraf, wurde er von Herrn Pfarrer Schutze-Striegnitz, den Mitgliedern des Kirchen- und Schulvorstandes und mehreren Gemeindemitgliedern herzlich empfangen und dann per Schlitten hierher be- gkrttet. Auf dem Pfarrhvfe hatten die übrigen Gemeinde mitglieder, sowie die Schüler und Lehrer Aufstellung ge nommen. Beim Betreten des Pfarvgrundstückes durch Herrn Pfarrer Klopsch ertönte seitens des Schülerchyres «Mer Leitung des Herrn Lehrers Schönitz das Lied „Sott grüße Dich', worauf Herr Pfarrer Schütze, als derzeitiger Vorsitzender des Kirchenvvrstandes den neuen Seelsorger " der Gemeinde mit einer herzenswarmen Ansprache be- Müßte, in der er ihm Glück und Segen bei der Ausübung des Berufes sowohl wie überhaupt wünschte. Sichtlich gerührt, dankte der Begrüßte, womit die kurze, aber würdige Feier ihr Ende erreich hatte. Die Einweisung des neuen Pfarrers in sein Amt findet am Sonntag, 14. ds. Mts. durch den Herrn Superintendenten unter Assi stenz des Herrn Pfarrer Schütze-Striegnitz statt. (L. A.) Groß enhain. In seinem, in der letzten Sitzung des hiesigen Bezirksobstbauvereins gehaltenen Vorträge: „Was hat uns die verflossene Jubiläums-Obst- auSstellung gelehrt?" führte der Herr Redner, wie wir im Anschluß an die Mittheilungen in gestriger Nr. weiter rchevkren, ungefähr Folgendes aus: Obstausstellungen be zwecken Hebung und Förderung des Obstbaues in seinem ganzen Umfange, Verbreitung allgemeiner Kenntnisse zur Erreichung immer größerer Vollkommenheit in der Pflege uttd Auswähl der für die örtlichen Verhältnisse geeigneten Sorten, anzureizen zur Anpflanzung von Obstbüumen in de« als vorzüglich anerkannten Sorten und schließlich ecke «gewinnbringende Verwerthung des Obstes zu fördern. Die letzte Obstausstellung hat zunächst gelehrt, daß jeder Züchter eine genaue Sortenbezeichnung seiner Obstbäume ackegen inuß. Mit der eingeführten Neuerung, kleine OGPfortitnente in Wettbewerb treten zu lassen, ist ein segensreicher Griff gethan worden. Auch war es eine Lust z« sehen, wie die vielen Gemeinden sich an den Kollektiv sortimenten beteiligten. Doch möchten für später die Aus- ftckler größerer Sortimente nicht gleichzeitig in den zehn-- u»d fünssortigen Aufgaben kvnkurriren. Auch die Trenn ung von Tafel- und WirthschiaftSobst scheine verfehlt, da ecke allen Zweifel chusschfießende Grenze zwischen Tafel- und Wirthschaftsobst nicht gezogen werden könne. Jeder Aussteller bringe die gejammten Erzeugnisse seines Obst gartens auf einem Platze, unter einer Ausstellungsnum- «wr zur Vorführung. Es läßt sich so unter allen Um- stickden ein übersichtlicheres Bild über die Leistungsfähig kett des einzelnen Ausstellers gewinnen. Nicht die Menge der Sorten imponirt, sondern die Qualität derselben. Man bringe minderwcrthiges Obst, wofür meistens der richtige Name fehlt, nicht zur Ausstellung, was besonders die Arrangeure von Sammelsortimenter, beachten möch te«. Alls zukünftige Ausstellungen zu übertrage« iväre die Neuerung, 25 Stück Obst einer Sorte vorzusühren, wogzulassen wäre die Aufgabe: Für die geschmackvollste Ausstellung. Schließlich wünschte Redner noch, daß sich recht viele Gemeinden korporativ dem Bezirksobstbauver- ecke anschließen möchten und schloß: „Tie herrliche Aus stellung gehört nun der Vergangenheit an. Möge dieser glanzvolle Abschluß des verflossenen Biertcljahrhunderts gleichzeitig eine Leuchte sein auf den dunklen Pfaden der Zukunft unseres Bczirksobstbauvereius." Reicher Beifall folgte den Ausführungen des Redners, dem Herr Amts- Huuptmmm Tr. Uhlcmann noch besonderen Tank namens deS Vereins aussprvch. In der folgenden Tebatte wies zunächst Herr Baron v. Pcklm auf Lauterbach auf den »mW „Prakt. Rathgeber f. Obst- und Gartenbau" in Frank furt a. O. eingerichteten Obstbestimmungstag hin. Herr Stadtgürtner Pollmer, hier, wünschte den Unterschied zwi schen Tafel- und Wirthschaftsobst sestgelegt zu wissen und gab dann Mittheilungen aus dem „Praktischen Rath- - geber" über Obstzucht, legte auch Kostproben von Neu züchtungen vor. Auch Herrn Pollmer dankte der Vorsitzende und bemerkte dabei, daß die Preisausgaben bei der letz ten Ausstellung anlchnend an die Normen gestellt wur den, die seitens des Landesobstbauvereins herauSgcgebcn ivorden seien und von deren Erfüllung im klebrigen die 'Gewährung von Preisen des Landesobstbauvereins ab hängig gemacht würde, und daß der Unterschied in der 'Mtzeichnung zwischen Wirthschafts- und Tafelobst blci- I«! möge, da der Begriff wohl fcstzulegen sei, wenn auch
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