100 Die Erben verpachteten 1809 die Mühle für jährlich 100 Tl. an Salomon Gottlob Schmidt. — Die Pürstner Mühle ist malerisch gelegen, am ziem lich urwüchsig aussehenden Erlbach ; von allen Seiten drängen sich Gehölze und felsige Berge an das Gehöft. Die Kolkau-r Mühle. Nach dem LehnSbuch Friedrichs des Strengen besaß 1349 Konrad von Sarow das Allod und das Dorf Culkowe, sowie 3 Talente Zins dort. Seit der Mitte des 15. Jahr hunderts faß die Familie von Döhlen (— Dolen) auf Kolkau, während Döhlen in den Händen des Geschlechts von Tauben- heim lag. 1475 beschwerte sich Jan von Dolen zu Kolkau beim Rochlitzer Amtsschösser Rudolf Stick über das Vorgehen des Zschillner Propstes gegen seine Leute wegen versessener Zinsen. Die Familie von Dolen befand sich augenschein lich in mißlichen Verhältnissen 1488 veräußerte Georg von Dolen auf Kolkau widerruflich einen Zins an die Altenburger MartinSktrche. 1490 verkauften die Brüder Georg, Foltzsch und Peter v. Dolen den Sattelhof zu Kol kau mit dem Vorwerk und dem Dorf usw an den Chem nitzer Bürger Ulrich Schutz. Die Besitzer des Kolkauer Gutes wechselten damals sehr oft. Bernhardt in seiner Beschreibung des Rochlitzer Amtes gibt an: 1497 Dienstags nach Jnvocaoit beliehe Amalia, Pfalzgräfin am Rhein, ge borne Herzogin zu Sachsen, zu Rochlitz Gotzschen, Hansen, Georgen urd Velten, Gebrüder von Deben, mit dem Sattel hofe, Forwerke und Dorfe Kolkau, auch mit einem Mann in Oberthalheim und dem Erlauer Walde, wie es ihr Vater HanS von Deben besessen hatte Nachher haben es die von Weißbach, von Görlitz, von Taubenheim — besessen." In den Rochlitzer AmtSbüchern ist Balthasar von Görlitz 1524, HanS von Görlitz 1548—1567 nachweisbar Seit 1568 tritt Moritz von Taubenheim auf dem Gut auf. Zu seiner Zeit war Döhlner Herr Caspar von Taubenheim. Nach dem Tod der beiden Herren wurden die Güter Kolkau und Döhlen viele Jahre von der Familie v. Taubenheim im Erbe gemeinschaftlich verwaltet, bis es 1610 zur Trennung kam; Georg Balthasar v. T. erhielt Kolkau (-f 1675), Jahn Wilhelm v. T. bekam Döhlen (-f 1653). Die Besitzer des Gutes Kolkau übte» das Erbgericht über das Dorf aus, während das Amt über da« Obergericht verfügte. Das Amt bezog aus dem Dorf auch Abgaben; nach der Amtsrechnung von 1559/60 lieferte ihm »Kolcka