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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190403074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19040307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19040307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-07
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1904
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Mgfnftn Dffssfegi WggtzM ftßl«^ ftntzn» ßgst tzp> ftg Rkgft«?iNg «ur gewiff« vestwwftwglWl«»« t» »ich« ftl«. Gchlftßlich Wwftn dl« Bestlmmnng» Wer ftn 66 umstritten« Bezirk». un»gl6ch 61 1» ft« pagsteg«tz« Hur« nnunnehmbar «6116. I« Wrig« »Kd tzk Dokschttft att «1»« wertvoll« Uakrlag, PK weit«« Beratung« ftzeichutt —* Da «it ft« neu« ftutsch« Zolltarift ohnehin we- senütch« Arnftrnng« 1» Berzollnngöversahr« «iutret« wnftn, ftaßstchttgt da» Reichgschatzmut, da» »Serrdttzollgrsch von 18»», HM »I» jetzt »m eiwnal unbeftntmd gS»ft6 Word« Ist, 6a« Durchsicht zu uukrzkh«. Da» Verrlnrzollgrfttz, da» selbst iu ftn Kreis« d«r am aubwättigm Hauftl §66»,1«» Gewnft- tretftnftn »ur wmig ftkanut aber sehr wich», ist, «IM »rftu 66g« grundsötzlichm Bestimmungen über zollfteir und zoll, pstichttg« Einfuhr, übe, dl« Zollfttthelt d«r An» rwd Durch, strhr «md dk Biu»«haud«tt die Regel«, de» Verzollung»!»««- f ehren» Ku wrikstm Gt»ur. U. a. kifft e» Bestimmung«« Wer di« Zoll-Deklaration, über di« Feststellung de» Reiu. oder Rah,«wich», de» Waren, übe« do» Begleitschein versah««», über dft Behandlung vo» zollpflichtigen Post- «md Wseufthusruduogeu nutz Schiff»lad«m,«», ü§« di« Niederlage» «»«zollt« Ware», ü§« den Rctourwareu- md V««delm,»»«6ehr «d üt« di« Eitras«» für Zollhinterziehung, Schmuggel »sv. Do» Reich», schatzamt ,laicht, daß »auch« vrstimwungeu de» vereinszollge- sitz«« dru heutig«» Vnkehrsverhältuiffeu nicht «ehr eutspr«ch«u «d ohne Gchührdmg d« Zoll6u«ahm« «66cht«t od« der» «tufacht wrrdeu Vnu«, wknscht aber hierzu auch Mitarbeit d« «e anlwürtigen Handel fttrMgt« Kaufleute und Industriellen. Die Handettkammer zu Dresdm sordttt daher di« bet«ili,teu Firmen ihm, Bezirk» aus, ihr derartig, Wünsch« aus Aeuderung de» Brreiulzollgrfrtze» mit möglichst arttsührlicher Veg6i»d«g »R spätesten» Montag, den »1. März, «lnzubericht«. D« gel» "lende Wortlaut de» Berriolzollgesitze» kann »6 d« Drttdoer Handelskammer «iugchrh« werden. — D« vo» vundebrat angenommene V«setze«twu6, tetreffeud'die Amderuug de» Münz,«setze» dm 1878, bezweckt de« vernehmen «ach, die Möglichkeit zu schaffen, z«, Verhütung wmr Verwechselung« dn geh«, «d Fünfzig Psennigstücke di« -ktzkreu in größer« Vtä6r al» btthrr zu präge». Während dk SO-Psennigstücke »ach den geltenden Bestimmungen au, einer Äegirruig von SV» L6lru Silber «d 100 LeUeu Küpser be» Ach«, sollen fi« fortan aut 7S0 r6le» Silber md 250 r6le» Mchser hergestellt werde». — Di« .Sächsische uatioualliberal« Korrespondenz" hatte kürzlich in einer No«, au»gesührt, daß di« Abmachungen, w6chr jüngst zwischen den Kowmisiare» deutscher Re-iirmgeu wegen BeschrSuimg der Umleitmgen de» Güter im Wechselverkehr der deutsch« Bahn« getroff« Word« sei«, sür Sachs« nicht» vnre» enthalte». Da» ist i« w«s«Lich« zutr«ff«d. Este« Sftnrnwg «thalt« st« vernehmlich sür den verkrhr der süd- Leeeffch« Bahn« «ter sich «d nur in dich«, Sinn« dürste »er in Rr. 49 de» .Dresdner Journal»" «thalt«, Artikel Img Ergebui» der vesprrchmg al» erfreulich bezeichnet haben. Für dm preaßisch-sächstscheu Löechsel-Verkehr d-grgm bestand «llerding» di« Grenze von SV Proz, über di« hinan» Umweg« «icht zulässig sein soll«, sch« bither «d «b« die inner« ^alb dieser Grenze gefahren« Umweg« hab« dir öffentliche Meinung Sachs«» nregt. In dm neu« Abmachung« ist jchoch di« Grenze von SV Proz. offenbar nur al» Höchstgrenze kßgesetzt vordm, ohne daß damit für kleine« Kreise die Verein« Lmamg noch «gern Umwegtgrmzm arttgeschloffeu wäre. Lat« sächlich ist auch, lt. ,CH. Tgbl all« Au»ficht Vorhand«, daß «ch Grmd der auf Anregung der sächfischeu Regierung von der Wrmßischm «d der Sächfisch« Eismbahnverwaltmrg schon s6t J^ren grsüh6m Erörterung« ein Abkommen zustande kommt, r»6chtg unrrwa66 de» Abschluffe» der um auch bei d« süd« Lyrischen Bahn« «inaeleiirtm Vorarbeit« die Umwegtgreoz« Für den preußisch-sächsischen Wechselverkehr wesmtlich, md zwar wmanttfichtlich aus di« Hälft« der jetzig« Gr«z«, hrrabsetzt. Zvamtt würde» di« groß« Umsahrmgm, welche jetzt noch mn «Sachs« Hern« möglich Var«, bes6tigt werd«. —^Gegm die galant« Gemeinde-Gewerbestiue» Lut sich wiederum, wie bneitt 1902, die Handettkammer Drei» dm erklärt. Sie hat beschloss«, beide Ständelamm«« in einer Eingabe um Ablehnung diese» Gesetzentwurf»» zu ersuchen. Maßgebmd sür die Haudelükammer war« dabei dl« Bedmkeu Higm «ine weiter« Belastung von Industrie und Handel.* Wie «Mache Erklärungen au» gewerblichen Kreisen beweis«, ist jetzt schm eine erhebliche Beunruhigung durch de» erwähnt« Mmervorschlag «ingftretw. Damit diese Beunruhigung nicht nmiitig v-rlä-gert werde, sprach die Dresdner Hanftttlammer auch den Wunsch au», daß dies« Steuer möglichst abgelrhut wer« dm »ög«. — Wochmplm der Dresdner Hostheater. Overuhan». DbeuStaq: Au« erstm Mal»: La Boh-m«. Mittwoch: Der Heekschütz. Dann,r»tag: La vohtzme. Frtttap: Sechste» Siu« sauft Konzert Serft Somabmd: La Bohftne Sonntag, dm 18. März: Da» Rheingold. — Schauspielhau» Dftu»tap: Dir versunkrn« Glock«. Mittwoch: DK relegierten Studenten. Douuerltag: Zuliu» Cäsar. Freita,: Dir beut» schm Kleinstädter. Somabmd: Der Strom. Somtau. dm 18. Mär»: Di« dmtschm Kleinstädter. Mmtag, d« 14. März: H»fe»mm» Dichter. X Drebdrn, 6. Mär». Der König wohn«, henk vor- Mittag 11 Uhr de» Gottr»di«st in der katholisch« HoMrchr bei md »ah« nachmittag» L Uhr au der Fomilimtasel H6m Prstq« Johann Seme, i» Palai» «6 der Pa6straße teil. Dre»drn, 8. März. Au« gestrig« hmdertjähriaen Gchnrt»tag dev Traoeott Remnauu iu Dresden, Röir. -osggaffe 10. üb-rb-achk Herr Pastor Helft die Glückwünsche Eft. Majestät de» K^'iy» Georg md Sftrrttchk gleichz-itt, «in« w»6volle Duff« in grün«, L»der6ui. Uns der In Blau l»Haft«i», mit Deckel vrrfthene» Oberiafle ist in goldene» «Mhm« unter Schleift« md Ros« außerordentlich schön da» l VAd de» Kbusg» ««»geführt. Auf der Unftrtosft steh« ft 6«» gl6ch« Rahm« di«' Wort« in Gold: König Georg ft landet väterlicher Drift ahm ft» Herr» Dwuzgoit Rmmum zur «ollmdm, ft» 1VV. Sebmttj^rG, 4. März 1984. Auch ft, Rat ft« Stadt ftMkwünscht« Hem» Remnan» «Mer Ueftrsendmg eine» Ghrmgeschmke» he^>ch Herr ist ft Frkftrtftrf an d« Sande» krön« 6» Sachs« gebor«; vm feftm, 18. Jahr« « hat er 8V Jahn ft der Weberei ft Großschönau gearbeitet. Drebde». Auf dft Beschwrrft ft» ärztlich« Bezirk»- »rreft» Dr6ftu.L«d gegm Her» vr. Aschke ft Oberlößnitz hat der Ehrmrat diese» Mrttn» sür Recht «kamt: .Der Be schuldigt« wird zu eine, Gttdftraft vm 1500 ML, zur Aber, kemmg ft» Wahlrecht» md der Wahlsähigkit zu ft« vo» v«6n« zu bewirkrudm Wahl« ms süus Jahre md zu dm Kost« ft Höh« vm 80 Mk. »erurteilt. Außerdem ftschließt der Ehr«,6, da» Urteil zu ftrvffmtlichm ft, ärztlich« .Kon«, spondmzblatt", i« «Dresdner Anzeiger" md ft der .Leftziger Zeitung". Herr Dr. Aschke ist »ach ft, Begrüudmg dirse» Urteil, du Iah« 1909 gemeinsam mit dm beiden ander« Aerztm der vilzschm Rrturhrilanstalt wrgm der vrrbftdmg «lt VUz vo» Ehranak und ft« Ehrmgerichtthose ftnnteilt Word«. Daraus hat der ärztlich« Bezkttverri» Drttftu-Laud ihm aufgrgrbm, »it Ablaus sttvr» Smtrakte» End« 19VL dk stmdesmwürdig« Berbftdllvg «it vilz zu lös«. I» dn Be gründung dk Ehrmgerichtthose» ist antgrflihrt, daß Arrzt« durch ihr, Tätigkeit au 6u«, Anstalt de» VUz, Verfasser ft» Buche» .Da» neu« RaturheUvrrsahrm", ft welchem er dm Standpunkt der gehässig« Feindschaft gegen die wiffenschastlich« Medizin md dm wiffeuschastltch gebildeten Arrztestand etnulmmt, sich erheblich m der Staudeßehre ftrgrhm. Trotz dieser Lerur. t6lmgm md der Begrüudmg hat Herr Dr. Aschke sein« Vir trag «it »Silz aus zehn Jahr« nuemrt. Der Ehrmrat sah hierin 6u« Verletzung der Standrßehre md erkannte dtthalb aas di« höchst« zulässig« Stras«. Daraufhin legt« Hnr Dr Aschke verusmg beim Ehrmgerichtthof im Regieruogtbezirk Drebden 6«, der nm zu folgeuft» Erkmnfttt gelangt ist: .Da» angesochtm« Urtril wird «it der Beschränkung ftftätigt, daß ftffru amtliche BeröffenUichmg nur im ärztlich« .Korr«. spondmzblatt" zu erfolgen hat." I« der Begrüudmg heißt 6: .Der Ehrmgerichtthos läßt dahingestellt, ob 6n, Verletzung vm ß 7 der Stande»ordnmg vorliegt, und kam auch darin, daß D». Aschke die Vertrag,verlä»g»uog mit »Silz nicht frei« willig dem ärztlich« Bezirk,Verein augezeigt hat, keinen verstoß gegm 8 1V der Sftudttordunug «6mum, ft hkrmter Ver träge «tt einzeln« Persouen att Prisatunternehmern üftrhaupt nicht fall«. Wohl aber teilt der Ehrmgerichtthos vollkommen dk Auffassmg dr, Ehrmrat«,, daß die vert ag, Verlängerung 6n« schwe re Berletzmg uud da, Ansehen dr, ärztlichen Stand«, im Sftnr vo» -1 drr Standttordnuvg enthält. D». Aschke mußt« sich noch dm gegen ihn uud ander« Bllzsch« Aerzk ergangenen Entscheidung« be wußt sein, daß dk Erneuerung seftri» vertragfterhältuisstt «lt einem Mam« wie »Silz vm all« ehrmgerichtlichm Instar z« al, ein ftanftbmwürdige, verhalte» augrseheu wird Di« v«. rrchtigmg dieser Auffaffung ist auch sowohl vm selten der R». girrmg al, auch dm Zweite» Kammer d«, Landtag«, aittdrück- ltch merkmut worden. Eftr Verletzung der eftschlagmdm Reiche gesetz« km» iu de» Vorgehen gegm Dr. Aschke um so wenig« erblickt werd«, att ihm durch dies« nur da, Recht, ärztliche Praxi« zu treiker, übnhaupt gewährleistet wird, dk Reg6mg der Art md Weise aber der Laude,gesetzgebuug Vorbehalten uud diek iubftsmftre nicht fthftdert ist, ft dieser vezkhmg ge wiss« Staudttsorderuugm md Stmdrbpflichtm sestzusrtz« uud der« Berletzmg ft entsprech««!»» W6s« ahnde» zu laffm. Chemnitz. S«. Hoheit der Herzog vm Sachsen-Alten burg hat Herrn Bürgermeister Gerber hier zu« Vorstände dr, tzrrzogllchr» Ministerium,, Abteilung sür Justiz, uud damit zu« ordmtlicheu stiuunsührmd« Mitglied» dr» Herzoglichen Gr- samtmioisteriu«, uukr Verleihung dr, Tiktt .Staattrat" er nannt. Herr Bürgermeister Gerber hat dirse Berufung ange nommen und für End« April um sein« Entlassung au« drm städtisch u Dienst« nachgesucht. — Der verband sächsischer Bäk- krrftnmgm .Saxonia" soll am 7, 8. md 9. Juni d. I hirr tage» and »« soll ft Verbindung hiermit eine große Aus stellung für Bäckerei, Konditor«« und alle iu dies« Fächer «in- lchlagmdm Artikel an Hllfsmaschftm, Bedarfsartikel» w statt finde». Stoll berg. V. Mär». I« Restaurant .Lindmgartrn" im imachbart« Nirderdori «reigartr sich hrutr nachmittag »/.2 Uhr «ine Bruzin,xp'ofim, woiri dm Besitzer »<tt Restou rants, Herr Petzold, leicht« Verletzungen erlitt, während sein Schwager, der mit der offen« Lamp« im Keller dem Benzin- laß »u «ab« aekovmrn w°r, schwer- Wund«» davmtrna. Olbernhau, 4. März. (Aus dem 20. sächsischen Reichslagswahlkreise.) Eine sozialdemokratische Wählerver sammlung nahm eine Resolution an, in der sie sich mit der Berichterstattung der „Bolksstimme" und deS „vorwärts" über die kürzlich, die Kandidatur Göhre be treffende, in Gelenau abgehaltene Wählerversammlung nicht einverstanden erklärt. 88 Plauen i. B.^ 7. März. Wie die „Neue Bogtl. Ztg." meldet, beschlossen gestern iit einer stark besuchten Versammlung nach sehr erregter Debatte die Malerge hilfen, heute Montag in den Streik zu treten. Nach einem ebenfalls gestern gefaßten Beschlüsse legten auch die Schneidergehilfen die Arbeit nieder. Plauen i. B. Ein neue- großstädtisches Institut wird am 15. März hier eröffnet werden, und zwar ein Institut, das sich da« Reinigen der Bürgersteige zur Aufgabe gesetzt hat. Wer sich in Zukunft dieser Sorge entheben will, braucht sich nur an das „Erste Plauener Reinigungs-Institut" mit dem Anträge zu wenden, daS Reinigen der Fußgängerwege zu übernehmen. Gegen Be- zahlung einer gewissen Gebühr wird sodann die Arbeit, dk nicht jedermanns Sach« ist, von dem Institut besorgt. Eine große Anzahl Grundstücksbesitzer haben sich dem Un ternehmen bereit» angeschlossen. Grimma, 4. März. Vrstera und henk fand in der hiesige» Fürsteuschulr dir mündliche Reiseprüsun, patt. Att «1 möglichst Gatt«» b )!s Möhlbrrg (Elb«), S. Mä,z. I» drn letzten Nocken sind im hiesigen Krris« drei Rittergükr iu cndrrrv Besitz üb-,, gegangen und zwar die Rittergüter Dvlliopen, Pl-fla und Mkck-n- birg; letzter«, ist von drm bisherigen v»fih«r, Herr» v. Wertzl^ au Herrn Erik v. Arnim verkauft worden. )( PI wird die Mittag g hin -sich begiebt. rr Be S Arbeitei beiter wa entströmt« r Kr gelangten Lodz und tungen fo ßen revoli und die 1 erfahren )(P' eine groß Etudenter deutschen stoßen. T einigen v erhiäten immer g Bereitscha Graben s schließlich nommen, einen tsch Mo: Negieruni Dollar g «nst. d.< ftfttterH do. do. do. ftpz..Drtt Au» aller Welt. Berlin: Am 5. d. Mts. abends 11 Uhr 22 Min. bestieg ein bisher der Person nach unbekannter, dem Arbeiterstande angehörender Reisender auf dem Bahn steig 10 auf dem schlesischen Bahnhöfe den in der Aus fahrt nach Warschauerstraße begriffenen Zug trotz wieder holter Warnung. Beim Oeffnen der Abteiltür verlor er das Gleichgewicht, fiel zwischen dem Trittbrett und dem vorletzten Wagen in das vom Zug befahrene Gleise, wurde überfahren und sofort getötet. — Göttingen: Wegen Fahnenflucht hatte sich der aus Chemnitz gebürtige Mus ketier Horn des in Göttingen garnisonierenden Infan terieregiments vor dem dortigen Kriegsgericht zu ver- anttvorten. Horn war in den kalten Dezembertagen von seinem Truppenteil desertiert und wurde später im Walde bei Grone mit erfrorenen Füßen aufgefunden. Mim brachte ihn nach dem Garnisonlazarett, wo ihm beide Füße amputiert werden mußten. Nachdem der Unglück liche jetzt aus dem Lazarett entlassen ist, war der erste Gang mit seinen künstlichen Beinen zum Kriegsgericht, das ihn, da er rückfälliger Deserteur war, nach dem Buchstaben des Gesetzes zu vier Monaten Gefängnis ver urteilte. — Berlin: Die Bankfirma Brendel u. Co. ist in Verlegenheiten geraten, durch Börsenspekulationen und Veruntreuungen ihres Prokuristen Reinhard, der ver schwunden ist. Reinhard, der verheiratet ist, war von Jugend auf bei der Firma angestellt. Im Laufe der Zeit arbeitete er sich aus kleinen Anfängen zum Pro kuristen empor und genoß das weiteste Vertrauen der Kundschaft und seines Chefs. Während der fünfund zwanzig Jahre seiner Tätigkeit war er stets fleißig und anscheinend zuverlässig^ jetzt ist man hinter seine Mani pulationen gekommen. Am Donnerstag kam er nicht in feine Französischestraße 13 belegene Wohnung, und da er auch Freitag weder zu seiner Familie noch zum Geschäft zurückkehrte, schöpfte die Firma Verdacht und ließ die Bücher und die Kasse revidieren. Man entdeckte so große Fehlbeträge — man spricht von über einer Million — daß bis heute eine genaue Feststellung noch nicht möglich war. — Flensburg: Das Schwurgericht verurteilte den früheren Aktuar OleSki wegen Unterschlagung von 25 700 Mark und schwerer Urkundenfälschung zu fünf Jahren Zuchthaus und sechs Jahren Ehrverlust. — Neu münster (Schleswig-Holstein): Sonnabend vormittag explodierte auf dem hiesigen Güterbahnhofe ein zur Be reitung von Fettgasen dienender Gasometer unter lautem Getöse. Der schwere Deckel de» Gasometers wurde etw« i «O Eftft vahnwürt - Elbe Ritsche vo men), ist geworden, nacht, 6: Feuer hat gegriffen, 7 Kinder, gerettet w vom erste ! liche inne vrandwun Der Besut gen Lava die Haupt heimgesuck angerichte Die Staut Der rechte ein einzig Menschenv Lrschütteri 30 Jahren Reuest Schlalftell «ftde »»ursch« W-rftanleih do. do. mrt P««h. Sim do. do. Ml Richs. Aul« da. VAS8 «chs. «ml 8, 8, 1 »°. NX), kuchreutmk Hy, «Hs. »Ml Reift erteilt werft», «ev zwar erhielte, ft ft» MffmschespM 8 di« Arns« v», 4 Ilch 6 II, 9 lld, 8 Hin, ft Betragt 29 di« erst, Zens«, 7 davon mit Eftscheönimg 8 11^ IMI Da, Göschcmsttpendftm «st ft» Adftttrvlen Walk, Jehn »2 lkft» worden Bon d« Geprüft« geftnkn sich 19 ft, Rechgck Wissenschaft, 4 ft, Theologie, ft 8 ft, Medizft und ft» «2 diu» ftr neneren Sprach« zvznvmrd«, ft einer der GeschstM und Germanistik, ftr Mathewotik, ft, Raftrwisftnschaften »2 de» Hochbau. - ' Leipzig, v. März vr!"Gentzsch, der zweit« Direlftl ftr Leftziger Bank, wurde vo» König von Sachsen ftgnadHi Gentzsch» Verurteilung «rsolgk am 28. Juli 1,92 zu S Jahr«,! Gesärizwtt; 7 Monate davon w«dr« aus dir Untersuch«glftsts ^gerechnet, von seiner Straft hat Gevtzsch, vachftnr s»s»! Eatlaffung ans d« 28. d. M. ftstgesetzt ist, 1 Jahr 8 Moratzs onßüßt, »ährend ih« 9 Monate ftr Strafzeit durch kövigltchs Gnade erlaff« Word« find. Sri» Kolleg« im vo: stand den Leftziger vmrk, Exver, socht da» von demselden Gtrichtthchi üftr ihn verhängte Urtril von süus Jahr« Zuchthav» uvd skchs Jahre« Ehrrorechttvrrlost »it Erfolg an. Da» Reichsgericht« kassierte «ine» Formfehler» wegrn da» erste Urteil. In erneuter I Verhandlung wurde Exaer am 19. März 1998 zu 2»/, Iah:«, Grsängni», 29090 Mark Geldstrafe, evmt. noch I Jahr Ge»! sSngui», ftrurteilt. Die zweit« Schwmgnlchttverhandluug hatte dk Schuldftagr weg« »rtrügerischen Vankeroltt verneint, wah rend in ftr ersten Schwurgericht-Verhandlung dk Brjohsog! diese« Schuldftagr ftu Ausschlag üdrr dk Höhe der Bestraf»», grgebenffhatte. Leipzig. Ein beklag,ngwrrkr Uoglücklscll ereigrrte sich aus ftr Urftrbrückuug dr« Eilwburgrr Bahn iu drr Rietick, siraß« in L-Reudnitz. Doftlbft warft do» djährigr Töchtrrchm de» in drr Mvlkaurr Straß« 8 in L^ Anger.Crottendorf wohn- hasten Schttstsetzer» Waldenburg«« von einem Straßrnbahvwoge» ersaßt und übersah««. Da» Kind erlitt schwer, Verletzung,», Mittel» Krankenwagen» «rsolgk seine Unterbringung I» Krankenhaus«. — Den Erstickungstod fand am Freitag nachmittag do» einjährige Söhnchen eine» in drr Bundorfer Straße In L-Linftuau wohnhaft« Heizer», während di« Mutter kurz, Zeit abwesend wa«. Letzter« bracht, da» Kind zu Bett nnd steckte, um ,» vor drm Hrraubsollm zu schütze», ei» Plötlbntt vor. Der Kleine geriet um», wahrscheinlich al» er nach sei»,» Erwach« au» de« Bett Vettern wollte, mit dem Halft zvisck«, da» Bett uud da» Plättbrett. Er konnte sich nicht wieder av» dftftr Lag« befreien, wodurch er sei« Leben «inbäßte. EI» gleich'« UnglSchlsoll mit tödliche« verlauft ist bekanntlich vor nicht lroger Zeit eiensoll» in einem westlichen Vorort« vorgr- kcmwru )-( Leipzig, 7. März. Iw dem Streite zwischen ftr Ortskrankenkasse und den Aerzten ist mitzuteiken, daß da» System der Distriktsärzte und die Errichtung von eigene» ärztlichen Beratungsanstalten (Polykliniken) gesichert ist.
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