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01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 06.03.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18980306012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1898030601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1898030601
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-06
- Monat1898-03
- Jahr1898
- Titel
- 01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 06.03.1898
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- «» . «.- »« Es? Er, 64. Sonntag. Dresden, S. März 1898. (1. Ausgabe) 60 000 Abonnentetu · Die heutige sitt-sauer enthält 14 Seiten. Roman· und Mchpkpsiachrichten siehe Beilage. » » - vollzogenen neuen Sprachen-Verordnungen. mit welchen gleichzeitig die Verordnungen vom nnd 22. April v. J. und mit dem 15. März d. J. außer Kraft gesetzt werden, ver-öffentlichen. Diese Verordnungen werden ansdrncklich »dorbehalilich » gesetzlicher 9iegelung« und nur »provisorisch« erlassen. Die Verordnung für Böhmen verfiigt unter Fcfthaltuiig des Grundsatzes, das; jeder Ein: wohner bei allen in der Verordnung genannten Behörden sein Necht in einer der beiden Landessprachen suchen nnd finden kann, im Wesentlichen Folgendes: Arius: nnd Dienstsprache der Behörde ist jene Landessprachkz zu welcher als Umgangssprache sich die anwesende Bevölkerung ihres Amtsbezirks nach dem Ergebnis; der jeweiligen Volksziililiiirg bekennn Ist: sprachlich getnischten Aintsdezirken haben beide Landesspracheki gleichiniiszig Ylinveuditkig zu finden. Als sprachlids gemischte Amtsbezirtc im Sinne des vorstehenden Absatzes sind anzusehen: A) Die Amtsbezirke jener Behörden und Organe, deren Amtsbezirke nur eine oder megere Genieisideir umfassen, wenn wenigstens ein Viertel der anwesenden evölferuiig nach den Ergebntssen der letzten Voll-s -zählung get) Z? der anderen Landessprache als-Z Uingangkzsprache besonnt. i))· re mtsbezirie jener Behörden, deren Anitsbezirte einen ganzen Gerigtsbezirl umfassen, wenn toenigstens ein Vierte! der Gemeinden des Geri tsbe irks eine zu der anderen Landessvrache sich betennende Be völieriingzat oder in dein sub n hekeichneten Piasie spraclzlich gemischt ist. e) Die Anktsbezirke jener Be Orden, deren Aints ezirke sich über mehrere Gerichtsbezirte erstreckem wenn auch nur ein Gerichtsliezir anders sprachlibch odsetr im Sinne der Bestimmungen sub b als sprachlich geinischt an e e en c . g ad) Die Anttsbezirke der sür die Landeshauptstadt Prag bestellten Behörden. Dßiernach wird künftighin in Böhmen zwischen ein- nnd gemischt spra ischen Amtsbetirkeu zu unterscheiden sein. Bezüglich der Ein- Itra ung in die összekrilichen Bücher wurde die neue Anordnung ge troffen, daß in dem Falle, als die Sprache der miindlicheit oder schriftlichen Ansuchen mit der Amtssvrache der die Eintragnn voll ziehenden Behörde in einsprachigeii Amtsbezirken nicht übereinæimmh der Eintragutig eine Uebersetzung in der Aintsspriiclje beizufügen ist. Die bereits in der bisherigen Verordnung geltenden besonderen sprach: lichen Bestimmungen betr. die landesfürstlichen Kasscn und Aemter mit Geldgebakrem die hinsichtlich des Stillstandes nnd der Muniviilatioii des Post: un des Tclegradhen-Dielistes, des Verkehrs mit der mili tärischeii Behörde und Gendarnierie, des Verkehrs mit Behörden außer dem Lande nnd mit Csentralstellen usw. werden under-Hindert aufrecht erhalten; . « . . «. Es liegt uns hierzu nocb folgendes Telegromm vor: J. Berlin, d. März. (Privat.) Dem »Berl. Loc.-Anz.« wird aus Wien gemeldet: Mit der neuen Sprachen-Verordnung werden die Czechen voraussichtlich nicht zufrieden sein, da viele Gerichts bezirle deutsch sein werden, welche die Czechen als geniischtsprachig reclalniren, weil in einzelnen Orten dieser Bezirke czechische Colonieen ansässig find. Wesentlich -ist, daß durch die neue Verordnung die böhtniscise Landcshauvtstadt Mag, welche die Czechen durch alle Gewaltmittel zu einer rein czechischcn Stadt machen tvollcm als fvrachlich gemischter Aniisbezirl bezeichnet ist. Dem gemäß muß das StadiverordnetemCollegiutn und der Piagistrat deutsch und czectxisch aiutiren und alle illiggistratsspErlasse Iniisieit in beiden Svracheii veröffentlicht werden. Auch muß der Diagistrat wieder deutsche und czechifche Straßentaseln anbringen lassen. IS itakiesyische VcrfassungsLJubiläum. H:- Gang Italien, voran Turin und die ewige Roma, begehen Mk; skftllchem Gedränge das Jubiläum der italienischen Ver fassung, welches der Ausdruck der Einigkeit der Nation unter dcr Dpkmstie Savohen ist. Am 4. Mär« 1848, also vor 50 Jahren, gab König Karl Aldert von Sardinien seinem Volke die Grundzüge dieser Vzkspssung und damit die Theilnahme an der Gesetzgebung. Es war zzkskkhe Fürst, der damals schon die Einigung Italiens mit dem Schtverte erkäcnvsen zu können glaubte, aber bei Novara von dem jjhkklegenen Oesterreich aufs Haupt geschlagen wurde. Er« sah damit H» Pläne scheitern, enisagte seiner Krone und starb in der Selbst verbannung an gehroehenem Herzen. Was der Vater nicht vermochte, erreichte unter glücklicheren Verhältnissen und im Bunde mit Louis Navoleon sein Sohn Viktor »Emanuel, der wiederum der Vater König Humberts, des nunmehrigen Tgweitexi Königs des geeiuten Italiens, war. Durch Blut und Kampf, xbenso wie durch kluge Staatskunst ist jetzt die Einheit errungen, aus. Einem gestückeltem fich innerlich besehdenden StaaiemConglomerati ei» großes Reich entstanden. Aber dankbar schauen Monarch und Vol! auf jenen Savover Fürsten zurück, der vor 50 Jahren die freiheitliche VerfussUUs IMMEN- von der die jetzige Einheit ans: gegangen ksts An dem nationalen Feste dars auch Deutschland, als der treue Freund und langsilhrige Bundesgenosse der .Jtaliener, theilnehmen. König Humbert genießt nicht nur wegen seines edlen Charakters, sondern auch wegen seiner stets betoiesenen Treue in ganz Deutschland keiche Sympathie. Auch haben wir nicht vergessen, daß, als wir vor ssahren den 2bsährigen Gedenltag der Errichtung des Deutschen Reiches feierten, unsere Freunde jenseits der Alpen sich beeilten, uns die tviirmsten Kundgebungen su senden. Gern und ausrichtigen herzens erwidern wir sie heute. Wenn unsere Freude nicht ganz un getriibt ist, so kträgt die Schuld daran die Einsichh daß auch das freie und einige Italien noch heutigen Tages mit schweren Sorgen zu tiimvsen hat. Die soeialvolitisehen Unruhen in den verschiedensten theilen des tkdnigreieheh über-großes Elend der ärmer-en Klassen in Sieilien und in den Industriebezirken, finanzielle Beschwerden und manches Andere vereinigen fieb- um die trübe Kehrseite des Bildes nicht sehlen zu lassen. Aus dem Reichstaga 55. Sitzung vom 4. Ndärz 2 Uhr. » Jm Reichgtage war heute ein ~siiller Tag«- Der erste Theil der Sitzung wurde nahezu ohne Debatte mit der Erledigung von P e i i ti o ii e n zugebracht, die alle geiiiiiß dein Vorfchlage der Pelitionscominisfioii he« handelt wurden. Dann beschäftigte sich das hohe Haus: mit dein alljährlich iviedertehrenden Antrage der Elsäfser und Socialdeiiiokraten auf Auf! hebung des Dietatiirparagraphen Aus diesen: Anlaß waren als seltene Gäste die Herren Elscåxser beinahe vollzählig erschieneiiz am Tische des Bundesrathes sasi als ertreter der reichsländischen Regierung Geh. Rath F) alle i) während in der Hofloge der älteste Sohn des Kanzlerh Erbprinz u H ohenlogh Platz genommen hatte» · Die Verlzaiidlungen na nien denselben Verlauf wie in den Vorfahren. Für den Antrag waren auf-er Elsassern und Socialdemokratendas Centrum und die Freisinnigen; das aber auch innerhalb der ,nationaleii« Parteien Gegner deg Dictaiurparagraphen sich befinden, zei te der Reichsparteiler Dr. H o effel, der freilich von seinem Harteiführer Freiherrn v. Stumm sofort allein kelasfeii - als reichstreuer Elfässer sich eiiergisch für den Antrag seiner mndsleute ausspracly Angenehm eriihrie die ruhige Art, iiiit der Dr. Ho effel seinen Standpun t vertrat; doch ver dient es ausdrücklich Zkrvorgehoben zu werden, das-»auch dei- S· recher der »Elsässer«, der alte» i·nte·rer, sich großer Mciszigung desleigigtes erst Bebel brachte Scharfe in die Debatte und überschuttete die reichåländiiche Regierung mit Vorwürfem vor Allem gegen» den Staatczsecretär v. Putz lamer, dein er vorwarf, er entfrernde durch sein ostelbisihsiunterhaftes Sini treten die Bevöllerun dein Reich. Die Nechte Ferr v. Levesoip - und die Nationalliberalen —— Dr. v. Cuny - meinten man muss· der Regierung den Zeitpunkt zu Zwählen überlassen, an deiii sie· ohne den Dictaturpara raphen meine aus koimnei ,å)x,i,Mn, und Geheinirath alley beeilte sech zu»erkläreii, daß der Und t » egierung nach diesher eitpunlt leider noch, niYt gekommen wäre. Troh dieser Antwort voin eg eruizgstisch schien ie nnahme der Llniriigtz zumal auch die deutxchfoc ale eforinpartei sich für; sie aus: gesprochen hatte, wie im Vorja r mit einer er eblichen Mehrheit gesichert« ie Freisinnigzeii verlangten im Vollgefiihl die er SicherSheit ogar, ofort in die· zweite ·esung einzutreten; da störte Freiherr v. tumin ihre irkel mit einer· seakhlich ganz zivecklosen Demonstration und beziveifelte die Be« schlußfähig eit des Hauses, ein Zweifel, der sitz als berechtigt Eeraussielltiy denn nur 133 Abgeordnete waren anwesend. o mußte d e ssihiiiig uin 5 Uhr »abgebrochen werden. »Die nächste Slikungxindet Montag 1 Uhr statt. (Postvorlage, frei willige Gerichtet-a eit, ntschädigung der im Wiederaufnahme-Verfahren FreigesprochenenJ «« Während die letzterwähnteii Anordnungen analog auch für M äh ten Geltung behalten, unterscheidet sich die fur dieses Land erlassene Ver ordnung dadurch, daß sie mit Rücksicht auf die ganz anders gearteten! ethnograpljischeii Verhältnisse von der Voraussetztxiig der Doppel sprachtgkeit sänimtlichcr in der Verordnung genannxer Behörden ans: geht. Jtn Gegensatze zu den bisher geltenden Bestimmungen wird ledoch künftighiii der Zwang, sich bei Berathuugen der Sprache der öffentlichen Veihaiidliing zu bedienen, entfallen und wird auch in bür erlichen Rechtsstreitigkeiteii das sogenannte Resume-Protokoll nötFigenfalls in beiden Sprachen zu führen sein. Möge es dem guten Willen und patriotischen Geiste König dumderts gelingen, in seinen ferneren Negierunggjahren auch diese heutigen Sorgen schioinden zu machen» Eines ist gewiß: das Volk hängt an der Dvnastie und hat zu seinem Könige volles Vertrauen. Ein selches Verhältnis ist die sicherste Schutzs und Truizwehr gegen eile« Ungemach. Das es sich immer bete-Ehre, ist unser bester Glück· iounsch zur nationalen Subiliiumsseier. . Außerdem wird in § 7, Lllinea 2, die Anordnung, daß bei den Amtöhandlungem die nicht aus Einschreiten einer Partei eingeleitet werden, die der Beschaffenheit des Gegenstandes entsprechende Landes sprache anzuwenden sei, ans jene Fälle eingeschränkt, in welchen diese Amtshandlungen zur Verständigung der Parteien zu führen bestimmt Wind. Aus alle anderen Amtshandluiigen dieser Art werden daher die Bestimmungen der Sprachenverordniingeki keine Anwendung zu finden haben. Für Böhmen nnd Nicihren genieinsam find die Be stimmungen hinsichtlich der sprachlichen Qualifikation der Beamten, wonach die Behörden unter genauer Beachtung der grundsätzlichen Bestimmungen der in Rede stehenden Verordnungen gehalten sind, die Besetzung der einzelnen Dienstsiellen lediglich nach Maßgabe des thatsächlichen Bedürfnisses vorznnehnien Jeder wird die sprachlichen Kenntnisse besitzen müssen, welche der» Dienst bei der Behörde seines Bertvendungsbezirks erfordert. Jn Böhmen tvird hiernach schon bei den Conciirsausschreibiingeii vor-zugehen sein. Deutschland. Die neuen Sprachen - Verordnungen für Böhmen und Miihrem Wien, Z. März. (Telegtamm.) Heute werden die «Wienet Zeitung« sowie die Landes-meh- und Verordnunqsblätter in Prag un Brimn die unter dem 24. Februar —« Der Kaiser im Vremer Ratt-steiler. Der Kaiser traf gestern Nachmittag Z Uhr von Bremerhaven mittelst Saionzuges in Bre me n ein und begab iich sofort nach dem Nathskeller in Begleitung der beiden Bürgermeister, des Obersten v. Warten, des Oberhau directors Franzius und mehrerer Senaiorem Jm Gefolge waren ferner Generallientenant v. Blesseih Generaiarzi Dr. Leuiholdy Frei herr v. Senden-Bibran, Flügeladjutant Mackenfen und-Maja Frei herr v. Berg. Jm Natbskeller wurde ein kaltes Frühstijck eingenommen. Die Schöyheitsideale der Frauen. Die Actnalität der ostafiatifchen Frage hat den Frauenarzt Dr. gr.Brös in in Dresden vielleicht veranlaßt, in feinen Beiträgen II: etletdungsfraqe (Dresdcn, Bibl-meet) deutiche und chineiifche deale der Frauenwelt in Vergleichung zu ziehen. Das Schöndeitssefübl (namenilich in Bezug auf die eigene Er fcheinungß ist nach r. Briisin bei den Frauen lebhafter entwickelt ais der Sinn für das Zwecksnäßigr. Die schlanke Taille erscheint ihnen als schön, die weniger schlanke als plump und häßlich. Daraus sich der Wunsch, eine schlanke Taille zu besitzen um jeden Wann kann man bon einer Taille sagen, sie sei schön? Doch nur dann, wenn sie in einem harmonischen Verhältnis; steht zu den übrigen Abschnittes( des Körpers. Dieses harmonische Verhaltniß wiederum wird bestimmt durch die Zweckmäßigkeit. Jene Tjaille ist its-on, die den von ihr umscblossenen Organen gestattet, sich in einer sur das Ganze vortheilhafteii Form uiid Lage zu entwickeln. Dentlicher als bei der Taille läßt sich die Schöiiheitsfrage beim inenichlkchen Fuße klarstellem Nicht ein kleiner Fuß an und sur sich ist schöji etwa seiner Kleinheit wegen, sondern lener F»usz ist· m· Bezug auf seine Grösse schön, der genau die Maße innehalt, die ihm ge- KATER» den Körper sicher und doch auch wieder leicht, d. h. nicht chwetiällia zu tragen. »Die Bedeutung, die wir dem einzelnen Organe beilegen, ent schelbet, ob wir bei ihm die obere oder die untere Grenie der nach den Gesetzen der Zweckmäßigkeit zulässigen Größe fük fchdtt KERFE!- DCC Auge, als Spiegel der Seele hochhewertheh erscheint uns schon, Wenn es möglichst, das heißt innerhalb der natürlichen Grenzen Mbglichst groß ist. Der Fuß mit seiner untergeordneten Tbiitigkeit erscheint uns dagegen schön, salls er inöglichst klein ist, doch auch VII; W! Müssen die Mindestmaße gewahrt bleiben, unterhalb derer seines Gkbksltchssäbigkeit mangelhaft wird. Die Chinesinnen allerdings sehen nicht in der verhiiltnißmößigeiy sondern in der absoluten Kleinheit des Fußes ein Merkmal der Schön: Mk— Dllkch sestes Einhinden wird bei ihnen der tindliche Fuß derai·t i« TMMII Wachsthum behindert, daß er zu eineni unförnilicben Stununel entartet. Der Gang einer» vornehmen Ebinesim die einen sschonen« Fuß besitzt, ist unbeholfen, wie der einer Ente. Wie vie! xksudeii des Lebens gehen ihr dadurch verloren, daß sie nicht zehn cbritie weit ohne StuPe gehen kann! · im Wollte man einer olch eitlen Schönen, die etwa wegen Sei-Wertes! Fußaelenk oder wegen Beschwerden, die durch Niangel an Korpers UWUUA vemrsacht werden, in die Sprechstuiide kommt, als Llrzt Kunst und Wissenschaft. · Der hiesige Maler Ernst C. Simousomcastelli hat, wie bereits mitgetbeily in den eleganten Räumen seiner Villa in Studien, Residenzstraße 22, eine Ausstellung seiner Werke arrangirh welche geeignet ist, das vielseitige Können des Künstlers im besten Lichte zu zeigen. Schon das Arrangement der ganzen Ausstellung weist in glücklichster. Weise aus die hohe künstlerische Befähigung Siinonsoiis bin» der es trotz seines jugendlichen: Alters verstanden bat, sich in der· Kiinstlerwelt einen sehr geachteieii Nmiien zu erwerben, Seine Academie in der Lindenaustraszc wird von einer zahlreichen Schülerschaft besucht und die besten Namen Dresdner Künstler sind in der Lehrerschaft vertreten. Von seinen ausgestellten Bildern nennen wir zunächst »Die Procession«, ein Gewölbe, welches einen Frohnleichnamszug darstellt. Helles Llcht strahlt über Berg und Thal und bringt die nialerisrhe Architektur des kleinen italienischen Land: stiidtehens zur besten Geltung. Die weißen Mauern »der Häuser reflektiren auf den buntfarbigen und kostbaren antiken Gewändern der Priester, aus den alten reichgestickten Fahnen und auf den Jahr hunderte alten Mariens und Heiligenbilderm welche im Zuge miigeführt werden. Auf den ausdrucksvollen Gesichtern der im Zuge schreitenden Geistlichen lagert tiefer Ernst und etwas wie Glockenklingen und Weihraurbgeruch schliigt uns aus dem meisterhait dargestellteu Bilde entgegen. Es ist ein eigenartiger Hauch von Poesie mit Frömmigkeit, welcher über dem Ganzen ausgebreitet liegt, und der Künstler hat es verstanden, die vielfarbige Pracht des Südens auf seinem Bilde zu einer wunderbaren harmonischen Geiammiwirtung zu vereinigen. Ein zweites Geznälde stellt den »heiligen Boniiacius« dar. Ein Kirchlein ist vollendet und am Vorabend der Weibe desselben ver sammelt der heilige Bonifacius eine gläubige Scbaar auf halber Bergcshbhe, um nochmals in überzeugender Weise Gottes Wort zu verkündigem Angehörige jeden Standes, Edelfräuleins, seßhafte Bürger, Frauen, Ritter und Reisig« sowie Ordensbrüder haben sich um en kommen Mann geschaart und drängen noch vom Thal herauf. Jm Hintergrunde rüstet sich die Sonne zum Untergang und beleuchtet mit verklärendeui Schimmer die Aureole um das Haupt des Heiligen, der mit flammender Begeisterung des Allmächtigen Größe preist. Eine tiefe Ergriffenheit spiegelt sich in den Mienen der An wesenden. Das Bild wirkt unzemein anziehend und ist eben falls eine ganz hervorragende eistung. Ein drittes Gemälde des Künstlers »Den und Leander« verdient gleichfalls eine hervorragende Beachtunkn Jn unendlicher Weite und Blaue dehnt sich das griechische Meer aus und inmitten der lachenden Natur, der blühenden Blumen, der rauichenden Cyvrefsen und grünen Matten bat sich am Strande ein unverbülltes Weib gelagert, das mit sehn iiichtigem Blick auf den unendlichen WasserspiegelAlisfchaii hält. Am Horionte zeigt sinh das Schifflein des Geliebten, dem Herd, die Priester-in, in leidenschaftlicher Liebe zujubelt Sie hat Alles ver gessen, ihr Gelübde der Entsagung, den heiligen Dienst des Gottes und sie hat die gebeiligte Erde ourch ihre sündige Liebe mit Leander ges-Händel. Die Götter sahen diesem ireuelndeii Treiben nicht un gestraft zu, denn der untere Theil oes Bildeö zeigt uns, wie der bleiche Mond am Strande den entseelten siörver Leanders« beleuchten Auf die übrigen Bilder· »der Llusstellung lonnurii toir noch zurück. Man kann jedem Kunstfreund nur dringend empfehlen, sich die vorhajtem daß ihr Fuß unnatürljch einfecngt sei, ich weiß bestimmt sie wurde mtt unschuldvollster Mxene a S erste-J ernztderm »Aber icH gehe doch gar ntcht eng bcschnht , und als zweites: »Mein Schuh macher VI; so schon, es set schade, daß ich nicht noch kurzer-e Schuhe trüg-e« ir wollen es nicht erst zu dcr Freundin kommen lassen, die angeblich noch eng« Schuhe trägt, es genügt uns der Hinweis, daß·der Chinesin in ezug auf den Fuß das Gefühl für natürliche Schdnheitrerlpren»gegangen ist, un das; tpr m Folge dessen auch das Vcrstandmß sur die Unnatur und Schadlichkett der kunstlichen Fußverkleinerung adhanden gekommen ist. s Jn gleich verkehrter und verderblicher Weise wie der Sinn für zdas Schöne bei den Chinesinnen in Bezug auf die Kleinheit des Fußes sein Ziel verfehlt hat, ebenso verkehrt und verderblich ist die Vorliebe unserer modernen Damen für die schlante Taillr. Nicht die Taille von einem für das Gedeihen des Körpers zweckmäßigen Um fange wird als schbn angesehen, sondern die Taille, die sich durch ihre Dünne vom übrigen Körper alnfälltg abhebt. Jch habe Damen, junge und weniger junge, kennen gelernt, die mehrmonatliche Euren mit örtlicher Masfage willig, aber erfolglos durchgemacht hatten, die seit Jahren ein reinliches Instrument zur Hebuncg liistiger Beschwerden trugen, die aber nicht zu bewegen waren, zu unsten ihrer Gesund: heit auf die ertünscelte schlanke Taille zu verzichten. Es wird mir in der That leichter, eine mesferscheue Kranke zu einer lebensgefährlichen Operation zu bewegen, als eine Dame, die auf ihre elegante Taille stolz ist, dahin zu bringen, daß sie zu Gunsten ihrer leidenden Ge sundheit auf diesen fraglichen Vorzug verzichtet. Natiirlich giebt es Ausnahmen. Jch habe zu allen. Zeiten unter meinen Patienttnnen vereinzelte gefunden, die das ehrliche Bestreben hatten, gesund zu sein und zu bleiben, selbst wenn das Schreckbild der zplumven»xai«lle«« in» den Kauf genommen werdenmmußjr.sp · · « kzib"e·r""io"siiisYAiionahiiie"ü zioiketfeifäkkäie Befiiätisiiiscjfssuß bei den Cbinesinnem : ; i Z - »O OUHHFYYHYDRYJFMÆFRHY Fest« Unabhängige und gelefenste Tageszetxung des Könkgreichs Sachsen FXHFYFLZJMYMHFZFFZFZZRZkxäzxkgkwzås I« «' « l! kt«e«n Sah entspr enden E: l Ds · b telliNunxmer sl , Stskxs · - s, - abellms UFV comp V es, h; Und an o »O« ein«-»He; Pjkxnkpkksxkqße 49. lsgi YUVWYYYUFFAUfNIe m« ges« or« M« OF; - z, H, ist ße müder dem Bau? i; Banuscripte können nur zurück exandt w antie u! d« UTUEVME V« 111-M· «« · su« s dmipuesvuceqxu Berlin, Lecpzi erst-use» aus-Z, Ecke er F» rch r« - m Ni t pekang . « C tß »· «· »; .kåsxs."s«zsks.-k«.kekzs»wsscksszkss «» «« ·« « »Es« smiiiisiss «« sisisss p « « · ' . 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