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01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 28.08.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18980828013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1898082801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1898082801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-28
- Monat1898-08
- Jahr1898
- Titel
- 01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 28.08.1898
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H. VI. Sonntag: Dresden, Lgzpzlggusr 1898. CI: Ausgabe) 60 000 Petitionen. Denkst» Yischsichtkg ’ s« Damm« m s ·, »; you-Its- uecccuusctc so - mal) eoupllclkteu as messend-enden Zu! ins. s«-«-««:·.,-«"««.,-.: s« ges. k·.«::k:«:;«.:"«::« «. ». Muse-EDI- dkeeres tät: bsroktszaåuicsltvkgtkb E. WITH-111 BIÄUCFLOIIIYKMILJ Its« EIN· JIH »«o·skkk«iq,-xm,sklt«q.vt.« - sagt-es·- Unabhängiges Organ. Gelesenste Tageszeitnng Redacttonhseknsvrechek Amt I Nr. ssst Expeditkonsssernfprechep Amt l Nr. 4571. Sachsens. »Es-c.- ssks siesksisekxxsxrsnzsgsxxczsys»Es· l! I 111 kc Of! c I « seiner, Mzrlensir. U. s. selbe, M ciraallchet links. Dann( me, Just-sah. U. D. Isleaerftta e e Frass-Erd. Ich. 111-IX. U. —- Oteustadn Du rat, aufs-mit danp As« Its« Dauyaerftrase Ob, Eingang Ilkmtusknidetflrtig I« ssltstt Dppell case 17 nah act« Innerstes-status. . »; is xg«.--g«k.«i,.»xs2«ssxs.sxsxk.ks»»kgskx - »Es-Hostie , z-.»z»»»zzzzzzz»zs« 3.».»z;»,.»-»;3;,--«;»-; M. E. Wonclscliuoli san» Maksanstrassa 2211 »:3-::.«:-3.3««7:5:«-:k:;!3 I« sssssss Es« die tvirthschastlichen Producte Kroatieng und Slavoniens gerade in Oester r e i ch ihr allerbesteö Absasgebiet haben. Wenn überhaupt, was wenig wünschestvertlx an dem gemeinsamen Zollgebiete der Monarchie geriittelt würde, so miißten Zollschranien gegen Oesterceich auch solche gegen Ungarn nach sich ziehen, salls Kroatien nicht benach theiligt werden solle. Dieser Standpunkt der Fachtreise sei in einem Gutachten an den gemeinsamen ungarischsiroatischen handelsministcr dargelegt worden, was seinerseits den Minister für Kroatien, Herrn v.,Jossipovich, veranlaßt habe, mit dem ungarischen Ministerpriisidenten und dem Finanzminister in eine Besprechung über den ungarisch-lroati schen Ausgieich einzutreten. Stnrmwolken in Ungarn. Daß sind allerdings Zustände und Vorgänge, die durch ihre Com plicirtheit eine llareßeurtheilung irnAuslande nahezu unmöglich machen und aus denen lediglich die Schluszsolgerung gezogen werden kann, daß derßationalitiitenstreit und die innerestvietracht aus Cisleithanien nach TranSlei t l) a n i e n langsam überzugreifen beginnt. Wenn diese Sturmzeichen nicht trugen, so ist die größte Wahrscheinlichkeit dafür gegeben, daß wir alsbald im Reiche der Magyarem in dem ja schon seit längerer Zeit, wie z. B. die fortgesetzten Klagen der Siebenbiirger Sachsen beweisen, starke Unzufriedenheit unter den übrigen dort wohnenden Voltsstämmen herrscht, einem ungleich tragischeren Schau spiele der« Erhebung und gegenseitigen Besehdung beiwohnen werden, wie es stch gegenwärtig in Oesterreich abspielt s . Immer weitere Kreise sieht der gegenwärtig in den Donau« Ww herrschende Wirrwarr! Der aus die Deutschen ausgeilbte M« hat niiht nur den Stamm der nationalistischen Kainpshähne alle: o« stqkk gesihtoellh sondern auch die Ausgleichsverioirrung durch plzzsich austretende Ansprüche neuer itreise in einer Zlteise gesteigert, »ich· inan noch vor Kurzem silr unmciglich gehalten hatte. Nach ver schiedenen übereinstimmenden Meldungen sollen zunächst seitens der »zchk-ung arischen Nationalitiiten Qesterretchs und Ungarns Mflkphuiigen im Gange sein, um söderalistische Tendenzen M Ungarn zu verpflanzem Ein Borbereitungscoiiiitösz welches sich tm Spmmer gebildet hatte, hat die Leitung und Organisation über »Hm-«, und zwar gingen die eigentlichen Leiter aus den Kreisen der iunzkzechischem christlich-soeialen und katholischen Volkspartei hervor. Um» wir auch die bereits verschiedentlich von ungarischen Blättern ge iiußerten Anschauungen, als ob es sich um eine große sbderalistische »Vkkschwörung« handele, siir iibertrieben halten und kaum an den Er sptg eines wirklichen Zusammenschlusses aller im Stephansreiche domis eilirinden nichtsungarischen Nationalitiiten gegen die Borherrschaft der Ykqgya r e n glauben können, so geht doch aus allen diesen Vorgängen zipeifellos hervor, daß sich jenseits der Leitha eine ganz ähnliche Entwicklung vorbereitet, wie in Cisleithaniem Aber nicht nur heraus Oesterreich kommende Nationalitätenstreit scheint in Ungarn einen ebensolchen wachgerusen zu haben, sondern auch die zwischen beiden Staaten schwebende Ausgleichsfrage beginnt Kreise z» ziehen, welche für die Zukunft des Gesaniintstaates ganz iinabsehbare Consequenzeii eröffnen. Der kr oat i s .(h eLa n d.- tqg erhebt sieh, um Ungarn gegenüber dasselbe Recht filr Kroatien zu verlangen, welches Ungarn seinerseits Oesterreich gegen ilber reclamirt: das Recht, selbstständig« Gesetzgebung in den bisher nach gemeinsamen Grundsähen behandelten wirthschafb lichen Angelegenheiten. i « Bisher bestand zwischen Ungarn undstroatien nur einProvisorium bezügl der aller 10 Jahre neu zu regelnden Finanzverhiiltnissz welches mit dem österresickyungarischen Ausgleikhsprovisorium eng zu sammenhängt Jn Folge dessen ist die Erneuerung des ungarischk leoatischen Ausgleiches durch die Berzbgerung des bsterreichsungarischeni llusgleiches gegenwärtig gleichfalls in Frage gestellh und es ist daraus! bei den Kroaten die Forderung entstanden, daß sie auch ihrerseits sich( in Zukunft Ungarn gegenüber auf eine andere Basis stellen und die Aufrichtung eines selbststiindigen kroatischen Sollges bietes verlangen müßten, wie das der Vertrag mit Ungarn rechti inäßig gestatte. Ein angesehenes Blatt, die »Agrainer Leitung«, weist daraus hin, daß aus Grund des Paragraph 70 des Ausgleichs vom Jahre 1868 eine S eh eidung zwischen Kroatien und Ungarn ein treten müsse, in dem Augenblich in welchem die Geineinschast des Zolli gebietes zwischen den Ländern der Stephanskrone und den öster reichischen Erbländern aufhörn Alle kroatischen Handels« und Ge toerbetreibenden seien dariiber einig, daß gerade die Ausrichiung von Zollschranten an der lroaiischsösterreichischen Grenze siir die Volks-l ioirthschaft in Kroatien von ruinbsen Folgen begleitet sein müsse, da · Graf Leo Tolstoi. , » xsu seinem 70. Geburtstagr. Ski S. it tt r« s M von -——-Doech e ewachdruck verdotenD dgm Its. August diesesgsagtek tvolleritdeilzerrsräresjxssrSchkkfkstskksk ·.e n . M Eis-Mist tskvftgkolhllekrstsigfichtzky wtiestkljsfiijiitensch eine so aussallendtz ur sprüngliche Erscheinung, daß es angebracht sein wird, bei jener Ge legenheit in Kürze von Tolstojs Wirken und Lebensgang zu sprechen. Bjorknxrlsltkejkzgt ei? Jliteirzes sskteilangiaickklerry todeelghezväas lvictptllnlssthumltchste er o , re un . Jch gläubtf tggnn nlreccn diesegs Bpuch kenntzgteviirde man dar« M« t d i ·t’tde Dir« t vm"en. eigesierhftffdtrkälgxätterrrttkgtim desrJeäz:irt, dexntxehrkrirkrrdniä sginer - der griechischiiatholischen -- Kirche, eine Entsiellung des Urchrisiens EIN? tzund weisst wish, Dis? imwsörufelder Eektendeiøuss Oilttttsleäungleelxi ereunenunk ’es ieaen runn ne gern steh» isak seist) Zoitirswgsblseeiner ursprünglichen Reinheit beraubt habe I A ti t . n eånwieweit Tieie lätdseilihrungertr äichtig ssirådölzskeä träiirszierantizrstt a en. r e un Esrist gis einsekfiitirfcftiteradeer Fwshrhat und als eine fæersiiniqchteih Fnäikchsissii tirohiktker Berührung dem Schlechten u Bösen eine c e s n. I Dieser· Yttaiirdereeisftitrrsieed der? ·Mann, der in Folge seiner- hohen, lOWSOU Eigensrhaäen de immt schien, eine glänzende Rolle in der Welt« zu spielen, in diecifereinsanrung seines viiterlichen Gutes tvo er bei! küßten Theil seine« Lebens vers-tacht, tvo er jene ahireichen Sckitiiten ver n te, die ihn als einen Apostel der Eins« Zeit, einen Ptsdkgtt der txekre von der Riickiesr sur Natur erkennen la en. E Tolstoi ist ein nahe: Geistes· errvandter Yeanåaques Rousseaus » 111 Fig-sie dieser das let-Rote e Interesse se ner itgenossen sagt» smkkxäkzixkä 111-III? ex: WILL-HEXE. äiiäik.’.’"«...iääik» Eisen WortenTurchaus nicht in ciniian sehen, fis iedt der Fuss Les! lstv in seinem Leben die ennu Ue uns einer siinsce und! r sit« « is die BAUER· - » Deutschland. —«« Der Kaiser: traf mittelst Sonderzuges gestern, Freitag, Abends SUhr 55Min. auf derWildparkstation ein. ZumGmpfang auf demßahnhof hatten sich dieKaiserin, die PrinzenAdalbert, AugustWil helm und Oskar, sowie der Polizeipräsideni v. Balan eingefunden. Sofort nach der Ankunft des Kaisers fuhren die Majestäten nach dem Neuen PalaiT —-««· Ueber die Artillerie der neuer( dentscheu sriegössisse macht die »Köln. Ztg.« einige Mittheilungem aus denen sich ergiebt, daß die Artillerie der neuen großen Panzerschiffe der Brandenburgklasse, die erst 1895 in Dienst gestellt sind, sch o n he ut e sich nach den neueren Erfahrungen als weni g e r praktis ch erweist. Statt der sechs 28 CentimtrxGeschütze in den Panzerschiffen der Brandenburgklasse werden die neuen drei Linien xschtsfe, welche sich im Bau befinden, nur mit 24 CentimtrxGeschützen ausgerüstet. Dagegen iiberbietet das neue Linienschisf »Kaiser Friedrich II1.'« mit feinen 18 15 CentimtrxSclknellladelanonen alle remdliindischen Schlachtschisfe mit seiner ariillerist sehen Ueberlegenheih Das Hauptgewicht wird nach den jüngsten kriegerischen Ereignissen auf die SchnellladwArtiklerie gdelegh die eine Seeschlacht eher zur Ent scheidung zubrigenvermag, als ie schweren Geschtitze Gelegenheit finden, zur Geltung zu kommen. Der mittleren SchnellladeiArtilleriet wird daher auf unseren neuen Linienschissen der größte Spielraum einge räumt, und es konnte dies nur auf Grund der erheblichen Gewichtsers sparniß geschehen, welche die Einstellung der vier 24 Centimtr.sGeschiitze an Stelle der sechs 28 Centimtr. zur Folge hatte. Die Panzerschisfe der Brandenbur tlasse fiihren überhaupt keine 15 Traume-Kanonen; das stärkste Gesgchiih ihrer leichten Artillerie ist die 10,5 Centimtrs Schnelllade-Kanone. Die übrige Artillerie der neuen Linienschisse setzt sich zusammen aus zwölf 8,8 Centimtr.-, zwölf 3,7 Centimir.-Schnell lade-Kanonen und zwölf Maschinengewehrem Ihre gesammte Ar tillerie besteht also aus 46 Schnelllade-Geschtihen, die derart aufge stellt scnd, das; in einer Minute eine Breitseite von vier 24 Centimtr.-, neun 15 Centimtr.s und sechs 8,8 Eentimtr.-Geschiihen, mit zusammen 148 Schuß, einem Geschoszgewicht von 4244 Kilogr. und einer Arbeits leistung von 80954 Metertonnen abgegeben werden kann. »Jn diesen Zahlen liegt den Schiffen der Branden- Leo Nitolajetoitsch Graf Tolstoi wurde am W. August 1828 auf Jasnaja Poljana, dem väterlicher: Gute geboren. Er ver-lebte seine erste Fig-nd daselbst und bezog 1843 die Uni versitat Fusan, um orientals Sprachen zu siudtrerr. Seine Reig ungen gingen jedoch schon damals weit ab vom ossentliche Leben, und er suchie wieder die Stille des Dorfes aus. · Bei einer Reise im Kaukasus zog ihn das miliiiirische Leben an, und er trat 1851 pliißlich in das Heer ein. »» 3ikk’k"iäskgspkiå’äLi;:-«.äkäk:«kzä·l·::k äEäk,’Z«-k«?::;ä’"""·«"·· Nach demFriedensschluß nahm er keinen Adschied und hielt sieh einige Jahre» in Moskau und Si. Peiers urg aus, bis et sich 1861 fiir immer nach seinem Gute Jasnaja Poljana zutiicksoz wo e: als ein· facher Landmann« lebt. nkskkkikfiksk »F; iik."’å’ää’·k"k«gi«kå’äsåfih’«’iii ZZTEZLTTLNQTZM und ihm aus«; im Auskande ern hohes, iterarisches Ansehen oerschasstenz »Die Macht der Finsternis, Jkrieg und FriedenC »ein Bild aus der Zeit Rapeleend 1., ~Anna KaeentnaT sew e »Die Kreusersenatec ivelche Beide in der russisckien ellschast der äfgtzeit spielen, diirsten allgemein bekannt sein. Am siiir n und til tslesesten äußert sitt; Te stets Haß gegen die Gesellscha und Uuswiichse inederner Cultiir in der Kreuyersenatr. · i G: spricht hier gegen die heutige Erziehung der Frau und fordert« dass sie zur Selbststdndikleit und sur Arbeit erzogen werde, damit sie· nicht ihre Ehre Zu eerleren drauche in dein scharnlesen Kampfe ums eine Versetzung urkh den Mann. , ·· · Es« sin n sich in diesem Bude Uussalle gegen die Frau, ieelche seldsi Arthiir Schepenlzauer mit Verwunderung sen würde. Ader der alte Herr ieellte eben sein Buch recht diister trunken« weil es durch seine Väßlichleit toirten muß. · Er teilt, indem er alle Sprosse« und seiden, teelche die niedern« Uederlultur keusch-i, au ··ckt, d e Menschlpeit diese verackiten lehren und sie in die glti lichen Zustande der Urzeit zurllcksiihrw se s ein se llarer Eis-bat siO in den le ten Jahren in e und niedlkuejknem Eiinllen Ali) ieisnius ergeuden Er aiäd - get-XI ssk diirs te Unannedmli trete, tselpe Fuss-nd te nsiir eine« burgtlasse gegenüber schon eine artilleristis e Mehrleistung von iiber einem Drittel. hierzu tät noch die große Beweglichkeit der 24 Centimir.sschnellladeå Kanonen, die in drei Minuten zwei Schuäabgeben können, während das Laden« und Abseuern eines 28 niimtrs GeschiiszeS drei Minuten erfordert. —Jn Bezug auf die Panze r u n g wird Folgendes mitgetheilt: Untersuchungen iiber die artilleristische Wirkung der schweren ameritanisehen Gesihosse auf die Schiffe des spanischen Geschwaders haben gezeigt, das; die Mel: dem Panzerdeck liegenden Schissstheile volli under ehrt geblieben sind und die Schiffe noch ihre ganze Schwinimfiihigteit besassen, während alle darüber liegenden Aufbauten von den seindlichen Granaten weg gefegt und zusammengeschossen waren. Es ist hieraus zu schlisßslh das; die aiif unseren neuen Schlachtfchiffen getroffenen Anordaursehixi des Panzerschutzes eine durchauö zweckmäßige ist und unsere ritte waltiäiig auch in dem Panzerschutz der mittleren Artillerie das Ricksiige getro en hat. -—« Windtborft und Bisinarch Jn der legten Sikuag des Katholik e n t a g e s , über deren Verlauf bereit! in unserer gestrigen Nummer kurz berichtet worden ist, hat der Eentriiisisabs geordnete Dr. Pors ch sehr bemerkenswerthe Aeußerungen über die eziehungen Windthorsts zum Fürsten Bisniarck gethan. Er sprach über »Wirksamkeit und Freiheit der Orden« undßgedachte dabei der Thätigleit des Fürsten Bismarck init Lolgenden ortent »Ich will dankend an dem Sarge des Fürsten igmarck anerkennen, daß die Erleichterung des Ordenswesenö auf den Fürsten Bisniarck sittlic zufiihren ist, der seine Persönlichteit dafür eingesetzt und·dat betreffende Gesetz im Herrenhaus durchgebracht hat. Wir wären ihm aber dank barer, wenn er ganz reinen Tisch gemacht hatte. Dazu hatte er die Autorität und auch die Riickscchtslosigteit wie kein anderer Kanzler. Deshalb war unser verewigter Windthorst nicht begliickt vom spSturze Biömarckh deshalb hat er nicht in seiner letzten Unterredung mit Zis marck diesem eine galle stellen wollen, sondern unser großer Windthotst war traurig, das; ismarck ging, weil er fürchtete, das; hinter Bismarck kein so starler Mann käme. Jn demselben Atheinzuge kann ich auch erklären, unser großer Führer hatte nicht die Vermittelung Bleichs röders zu einer Unterredung mit Bidmarck nachgesucht Windthvtsi hat sich nicht an Bismarck herangedrängh um fiir Concesfionen seinen Hund«-feiner Partei Einfluß zu verwerthein Windthorst hatte damals laueh nicht den Namen Caprivi lancirt Die Initiative zu jener Unter-« ,redung ist auch von anderer Stelle ausgegangen. Da! kann ich Ihnen sagen auf Grund ziemlich genauer Kenntnisse jener Vorgänge. Ber zeihen Sie, daß ich bewußt von meinem Thema abgegangen in. Ja) war es aber Windthorst schuldig, der ins Grab sank, ohne Menioireik zu hinterlassen. (Dröhnender Beifall.) Wenn jetzt die Unwahrheit sich an seine Gruft herandrängen will, dann haben wir das Recht und die« Pflicht, zu sagen: LassewSie ihn jetzt schlafen, iiber ihn ist· schon genug gelogen worden. Jch will mich-mit diesem kurzen Hinweis begangen; ich glaube, er ist bis auf Weiteres deutlich genug für manche Leute.« —-«« Zu Vismarcks Memoireu schreibt die »Zulunft«: »Daß der Fürst mit der Hilfe Lothar Buchers Erinnerungen aus seinem Leben geschrieben hat, daß diese Niederschrift sich auf alle Epochen von der Kindheit bis zur Entlassung aus den Aemtern erstreckt und, sobaid die Erben e§ für angezeigt halten, veröffentlicht werden wird, ist ja allge mein bekannt geworden. Ein Recht, das Manuscript von dem ein Theil vor Jahren geseßt wurde, ntn dem Fürsten das Lesen und Cervi giren zu erleichtern einer Cenfur zu unterwerfen, steht keinem Menschen zu; und Personen, die es wissen könnten, sagen, daß ein Ver« trag mit Honorarbestimmung überhaupt noch nicht abgefchiossen ist und die Entscheidung über den Umfang des Wertes und den Tetrnin des Erscheinens kaum vor dem Spätherbst gefällt werden wird.« -«« Amerikanische Mehlverfiilschunw Aus Amerika ein-« gegangenen Nachrichten zu Folge wird dort das W e i z e n m e hl »in sehr ausgedehntem Umsange durch B e imifch u n g v o n Mai s - Mehl, das billiger, aber auch entsprechend minderwerthig ist, der - fiils eh t. Es ist nicht unwahrscheinlich daß auch bei dem aus Amerika nach D e u t s ch l a n d ausgeführten Weizenmehl vielfach der- Schtiftsteller feiner Art bereitet immer ernsthafter und vetbttterter geworden. Jch peksönlich habe nie eine getvisse stötende Reben empftndung bei de: Lectiire Tolstojschee Schriften unterdrücken können. Er ist freut-los und das Beste, was ein Vollzbeglückee geben könnte, ist doch Freude. De: Ernst wirkt nicht mehr so groß, wenn et zur Griimlich it wird, die Entrüstung erzeugt kein Erröthen mehr, wenn sie die Tagesstimmung ist. Es weht ein unjugendlichey greisenhastey griimlicher Ton aus den Schriften Tolstojs - und man beginnt sich bei em ewigen, schweren— Crnst nach einem kleinene Sonnenblickchen Humor zu sehnen. Das? Tolstoi ihn nicht giebt, iann selhstredend unser Urtheil nickt beeinslu en. . Er ist ein Künstler von hohem Range, und ein Chor-alter, der Bewunderung ahzwingt Die Re nheit seines Wollens und seiner se predungen steht so hoch, das; kleine Unschönheiten der Aeußerurrgsk orrn an seinen: Charatterbilde nichts ändern. Wie schon gesagt, wir müssen in Tolstoi einen jener seltsamen Resormer erkennen, die ihr Leben nach ihren Vorschriften etnrichtem Er lebt aus dem einsamen Landgute, und die Hand, loelche so Ineisteehast die Feder regiert, siihrt auch den Pflug, die Schusierahltxd den Brunnenschwenget « Er dessen erste Forderung die Rilcktehr zur Natur ist, hatsich voII dee Welt gewandt und ist ohne Riicksicht auf seinen Namen seiss tnilittirische Laufbahn, seinen Schristjtellerruhm unter Bauern und «Ziillner« zurückgekehrt. ; « M» c: Ihn, daß dpki i« seines« Hcxkschqstigeoict di· at» pqteiarchalisosen Zustände aus de: etsten Christenheit herrschen, daß älkzmatiihseligen und Bett-denen zu dein alten, hilfteichen Manne Funke-seit Ists-»z- vpkvitv wikaich einfuhr-ich wem» NOT« läßt ch nicht sagen. r ist ein Ausnahmen-ten eh, und et scheint wes bat Nöchstliæn e, baß ttpkdem unsere »Seit ia mehr als irsendeine vergangene oche zum Atruismut tatst, fein Vorbild ncht diese ROTHE finden wird, eben weil To stoj ein außergetvshnlllse n B li be ls l . . u« Dcsdcvittiftvdv O« I SEND-b
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