Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190503231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-03
- Tag1905-03-23
- Monat1905-03
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1905
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und Anzeiger Mktlitt M Aychttj. gentlprechhede «r .,.^7^,. Amtsblatt -«Köntgl. Amtshauptmannschaft Grokenhain, des KSn -imwaerubt- and des Stadtratzs zu Rich». O 68. Donnerstag, 23. März abends. S8 Jahrg. Das «Uetzer Lagedtatt «schckM tzd« La« abend« mtt «u««tzn» der C«m- und Kefttage. Biertrljtz. »-»»«« bei LvhoUm, tn da »ktzEaa » Metz 1 «eock SV tzach «tz» «al w« Hatz 1 «at «S d-t «htzae, an Schatt« da tzttzrl. Postanftalt« 1 »«k « Pf,., dun» «n-tträ-v tret tztz Hatz 3 «art 7 Ptz. «ach »inatztzeainnentz aab» u,»iNMe AnGi^kaUWWtzM Mr btz dtz Artz^beaDck dtz oaattt», > Uhr ahn» Gatzhr. »atz atz «atz, »« S«»,«r » »tuterltch tz Mesa. — ItzschWMele: »«st«, ««-,«». «6 - Mtz dtz Mtzcktta, tzaatzea««: Har»«»« Gch«td» I» Mas«. Der auf dem städtischen NiederlapSvlatze an der Elbe stehende Schuppen soll Freitag, de« 24. März 1995, nachmittags 3 Uhr an Ort und Stelle versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Beginn der Versteigerung bekannt gegeben. Riesa, am 21. März 1905. Der Rat -er Stadt Riesa. Ayrer. Kr. Die Kirche z« Mehltheuer nebst Turm soll abaeweißt und die Fenster und Türen mit Oelfarbe gestrichen werden. Alle, welche gesonnen find, die Arbeiten zu übernehmen, erhalten nähere Auskunft bei Herrn Karl Nicol, Bauvorsteher in Mehl theuer und haben dort ihre Voranschläge kostenlos bis 15. April niederzulegen. Der Kirchenvorftand zu Mehltheuer. Rich. Schütze, Pf. Freibank Gröba. Freitag, den 24. März 1995, nachmittags von 2 Uhr ab wird gekochte- Schweinefleisch und Speckfett verkauft. Preis: 30 Pfg. pro Vz k?. Gröba, deu 23. März 1905. Der Gemeittdevorstand. Am Sonnabend, den 25. März 1905, bleiben die Geschäftsräume im Gemeiudes amte wegen Reinigung geschlossen. Das Königliche Standesamt Ct an diesem Tage zur Anzeige von Totgeburten früh von 8 bis 9 Uhr geöffnet. Gröba, den 23.'Mürz 100.,. Ter Gcrneindcvvrstand. Bekanntmachung. Die Anfuhre von 299 ebm Steinklarschlag ab Elbufer Riesa soll Sonnabend, den 25. März 1995, sowie das Schütten und Decken, abends 7 Uhr im Gasthofe Pausitz an den Mindestfordernden vergeben werden. Pausitz, den 23. März 1905. Basch, Gvstd. Freibank Boritz. Sonnabend, den 25. März, von nachmittags 2 Uhr an, wird das Fleisch eine- Rindes, Pfund 30 Pfg., und das Fleisch eine- Schweines, Pfund 40 Pfg., verkauft. Der Gemeiudevorftand. Oertliches «nd SSchfifcheS. Riesa, 23. März 1905. — Wie die Kirchennachrichte» für Riesa besagen, fällt der PassionsNvchengottesdienst morgen Freitag »regen Erkrankung des Predigers aus. — Am Montag abend hielt der hiesige Evangelische Männer- und Jünglingsverein seinen diesjährigen Familien abend im Saale des „Wettiner Hof" ab. Die an diesem Abend von den Mitgliedern des Vereins dargebotenen Vor träge ernteten reichen Beifall des zahlreich erschienenen Publikums. Ganz besonders sprachen die lebenden Bilder und die Aufführung „Hindurch zur Wahrheit" an, während die humoristischen Vorträge zeigten, daß in dem Verein jederzeit neben christlichem Ernst ein guter Humor und ge sellige Fröhlichkeit herrschen. Leider verliert jetzt der Verein den in so kurzer Zeit sehr bewährten Vorsitzenden Herrn I>. Klemm. Möge es dem Verein vergönnt sein, den genannten Herrn durch eine ebenso bewährte Kraft er setzt zu sehen. Lc. 8ob. —* Liste geschützter Erfindungen. (Mitgeleilt vom Patentbnreau O. Krueger L Co., Dresden, Schloßstraße 2.) Hermann Hclbig, Schmalkalden, und Richard Fiedler, Elster werda: Selbstkassierender Elektrizitätsverkäufer (ert. Pat.). — Ja. Emil Kirchner, Großenhain: Schulbank mit durch Auf klappen eines Trittbrettes veränderlicher Sitzhöhe (Pat.). —U. Rückfallsdiebstahl legte die Anklage dem Kanonier Friedrich Wilhelm Rödel vom Feldart.-Regiment Nr. 68 zur Last. R. steht im ersten Dienstjahre. Vor Dienstein- tritt ist R. bereits mehrfach wegen Diebstahls, Urkunden fälschung und Betrugs vorbestraft^ Um sich ein paar Pfen nige Taschengeld zu machen, stahl der völlig abgebrannte Angeklagte am 15. Februar einem Kameraden aus dessen offenem Schranke eine Tabakspfeife im Werte von 50 Pfg., die er sofort für 40 Pfg. an einen anderen Kameraden verkaufte. Mil Rücksicht auf seine Vorstrafen und seine schlechte Führung erkannte das Gericht auf drei Monate Gefängnis und Versetzung in die zweite Klasse des Sol datenstandes. — Wegen Gehrrsamsverweigerung und Be harrens im Ungehorsam war der Fahrer Karl Ernst Wun derlich vom Standgericht des Feldart.-Regiments Nr. 68 zu drei Wochen -strengem Arrest verurteilt worden. W. steht im zweiten Dienstjahre. Der oer Verurteilung zugrunde liegende Vorfall spielte sich am 15. Februar im Stalle der Batterie ab. Kurz vor dem Ausrücken hatte sich W. in einen leeren Stand gelegt, um noch etwas auszuruhen. Vom Unteroffizier ausgefordert, aufzustehen, antwortete W.: „Wenns Zeit ist, roerde ich schon aufstehen" und auf den wiederholten Befehl: „Wenn ich will". Gegen das oben erwähnte Urteil hatte sowohl . W., dem die Strafe zu hoch war, als auch der Gcrichtsherr Berufung eingelegt. Die Berufung des W. wurde verworfen, dagegen die Berufung des Gerichtsherrn berücksichtigt und die Strafe auf vier Wochen strengen Arrest erhöht, wovon eine Woche als ver- büßt gilt. , —* Der soeben erschienene 5. Bericht deS Deutschen Satnariterbundes für 1903 und 1904 liefert wieder den Beweis, dpß daS Samariter- und RettungSwesen in fort schreitender Entwicklung begriffen ist. Eine große Anzahl von Samariteroereinen und verwandten Körperschaften, ebenso von Stadtvertretungen und sind dem Bunde neu hinzugetreten, sodaß ihre Zahl jetzt schon fast 200 beträgt Natürlich gehören auch alle Rettungs gesellschaften der großen Städte zum Deutschen Samariter bund. Von diesen Mitgliedergruppen wird dann die Sama- riterbcwegung unter Leitung von Aerzten sachgemäß weiter getragen. In diesem Sinne stellt der Deutsche Samariter bund den natürlichen Mittelpunkt aller humanen Bestreb ungen dar, die sich auf die erste Hilfeleistung bei Unglücks und Krankheitsfällen erstrecken. Wie aber aus dem Bericht heroorgeht, werocn auch jene Lücken ausgefüllt, die durch den Mangel an Trr isportmitteln für Verunglückte und durch das Fehlen von Gegenständen zn einer geordneten Krankenpflege auf dem Lande sich so oft zum Schaden der Erkrankten bemerkbar machen. Die Beschaffung von be spannten Rettungswagen und die Aufstellung von Entleih- Depots zur Krankenpflege hat bereits reichen Nutzen ge schaffen und zur Rettung manchen Menschenlebens beige tragen. Der Bericht enthält auch ein Verzeichnis derjenigen, denen die Esmarch-Medaille verliehen worden ist. Der diesjährige Samaritertag wird am 1. und 2. Juli in Kiel tagen, in derselben Stadt, in der vor nunmehr fast 25 Jahren der große Chirurg diese Bestrebungen begründet und zuerst eingeführt hat. — Die nächsten Feldposten nach Afrika gehen von Berlin am 24., 30. und 31. März ab. Die Feldpost am 24. März benutzt deu englischen Dampfer, der am folgen den Tage von Southampton nach Kapstadt in See geht. Sie befördert somit nur Feldpostbriefe und Postkarten. Der Dampfer ist am 11. April in Kapstadt fällig. Die Gelegenheit zur Weiterbeförderung der Sendungen nach unserem Schutzgebiet ist noch nicht bekannt, so daß sich nicht sagen lügt, wann diese Post in Swakop- mnud eiiuresfen wird, ohne Zweifel jedoch noch im Laufe oes Monats April. Die Feldpost vom 30. März benutzt den an diesem Tage von Hamburg abgehenden Wörmann- Dampfer, der am 26. April in Swakopmund ist. Die Feld post befördert auch Feldpostpakete bis zum Gewicht von 5 Pfund. Die Feldpost am letz.en Tage des Monats geht wieder über England. Der benutzte englische Dampfer ver läßt Southampton am 1. April und ist am 18. April in Kapstadt. Voraussichtlich ist aber erst am 5. Mai Gelegenheit zur Weiterbeförderung nach Swakopmund. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß sich schon vorher eine Gelegenheit bietet, die Post schon früher in das Schutzgebiet zu bringen. Diese Feldpost befördert nur Briefe, Postkarten und Post anweisungen. — Heute vormittag */z11 Uhr wurde der sächsische Gemeindetag im Konzertsaale d.s Ausstellungspalastes zu Dresden eröffnet. Se. Majestät der König wird die Herren des Vorstandes morgen Freittag mittags ^1 Uhr im Taschenbergapalais in Audienz empfangen. Die Be ratungen nehmen drei Tage in Anspruch. Sie betreffen die Vorlage über die Neuregelung des Gemeindesteuerwesens, und zwar werden folgende Referate erstattet: 1) General referat über die Regierungsvorlage, die Stellung der Stände und die Erklärungen der RegierungSvertreter, in den Verhandlungen zur Gemeindesteuerreform. Referen ten: Landtagsabgeordneter und Stadtverordneter Fabrikbc-, sitzer Langhammer-Chemnitz und Bürgermeister Hetschel-' — 2) Referat über die Gemeindeeinkom mensteuer im einzelnen und die Frage der gleichzeitigen Regelung der Schul- und Kirchenanlagen. Referenten: Bürgermeister Blüher-Freiberg und Bürgermeister Dr. Met- tig-Reichenbach. — 3) Referat über die Besteuerung des Grundbesitzes, Grundsteuer, Besitzwechselabgaben und Grundwertszuwachssteuer. Referenten: Bürgermeister Rüder-Roßwein und Gemeindevorstand Kleinhempel-Wilkau. — 4) Referat über Kopfsteuer, Schank st euer, Be triebssteuer für Branntwein- und Spiritus-Kleinhandel, Biersteuer, sonstige Verbrauchssteuern und Tanzsteucr. Re ferenten : Bürgermeister Schneider-Pirna und Bürgermeister Vogt-Waldheim. — 5) Referat über die Gewerbesteuer. Referenten: Stadtrat Professor Dr. Lehmann-Dresden und Rechtsanwalt Stadtverordnetenvizevorsteher Dr. Spieß-Pirna. — 6) Referat über den sogenannten Bezirksausgleich. Referenten: Bürgermeister Eberle-Nossen und Gemeindeoor- stand Landtagsabgeordneter Rudelt-Deuben. — Donners tag nachmittags 4 Uhr findet im Konzertsaale eine Fest tafel statt, abends 8 Uhr ist die Festvorstellung im König lichen Schauspiclhause und Freitag abends 8 Uhr veran staltet die Stadt Dresden einen Begrüßungsabend im Kon zertsaale. —* Die diesjährigen Bezirksversammlungen im Bereich des landw. Kreisvereins zu Dresden nahmen ihren Anfang am 25. Februar mit derjenigen in Stolpen, es folgten dann Glashütte, Lößnitzgrund, Sayda, Nossen, Meißen, Frauenstein und Pirna, den Schluß bildete Wils druff am 15. März. Die Versammlungen sollen, wie be kannt, dem Zweck dienen, den direkten Verkehr des Kreis vereinsdirektoriums und die persönlichen Beziehungen des letzteren mit den einzelnen Vereinen und deren Mitgliedern zu pflegen, nachdem die Möglichkeit des Besuches der Ein- zelversainmlungcn der Zweigoereine bei der 'immer höher anwachsenden Anzahl der letzteren von Jahr zu Jahr be sonders für den Kreisvereinsvorsitzenden immer geringer wird. Ihre Bestimmung ist ferner, den einzelnen Land wirten Gelegenheit zu geben, zur Beteiligung an Vorträgen und Diskussionen über die bedeutsamsten landwirtschaftlichen Tagesfragen und über die wichtigsten neuen Erscheinungen auf landwirtschaftlich-technischem Gebiet. Der Besuch der Versammlungen war sehr befriedigend, die Zahl der Teil nehmer betrug im höheren Erzgebirge bei sehr ungünstigen Wegeverhällnissen (massenhaften tauenden Schnee 80), die höchste Besuchszahl hatten die Versammlungen in Nossen (250) und Meißen (einschließlich etwa 100 Schüler der landw. Schule 300) aufzuweisen. Die sämtlichen neun Versammlungen waren insgesamt von rund 1500 Personen, also etwa dem sechsten Teil der sämtlichen BereinSmitglieder im Bezirk besucht. — Die Darbietungen bestanden jedesmal aus einer Besprechung der landwirtschaftlichen Aufgaben der Gegenwart, welche durch den KreiSoereinSoorsttzenden, Herrn Oekonomierat Andrä-BraunSdorf (in Pirna an dessen Stelle durch KreiSsekretär v. Littrow) gegeben wurde. Ferner folgte in der Regel ein besonderer fachlicher Vortrag, abge halten durch die Herren Geh. Hofrat Professor Dr. Kirchner- Leipzig, Rittergutsbesitzer v. Lochow - PetkuS, Rittmeister Graf zu Münster-Linz, Oekonomiekommissar Dierbach-Dres den (2 mal), PrivatuS Pekrun-Dresden (2 mal) und Kreis sekretär v. Littrow. — Ausnahmslos bewiesen die Besucher Berufsgenossenschaften, Dresden.
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