Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190505040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-04
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1905
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
- Eine etgeuarlige Schiller-Denkschrift, eine Spiegelung deS Dichter- in der Kunst und Literatur in einem in sich abgerundeten Bilde, hat Professor Dr. Ehr. G. Hvttinger in Südende-Berlin soeben erscheinen lasse«. Sie enthält 15 Porträt- deS Dichter- au- seinen verschiedenen Lebensaltern, Bildnisse seiner Ellern, Frau und sonstigen Verwandten, seiner Freunde, eine Fülle von Autographen, Schiller- Ehrung in Denkmälern, seine Wohnstätten und eine große Anzahl von Illustrationen zu seinen Werken nach Chodowiecki, Jury, Ramberg u. a. ES liegt unS hier ein durchaus authentische- Material von etwa 150 Illustrationen vor, welche sich angenehm abheben von den vielen Phanta siebildern, die heute auf den Markt gebracht gebracht werden. Für Freunde von Ansichtspostkarten hat Hollinger die meisten dieser Bilder auch noch besonder- znsammengestellt (50 verschiedene Karten für 1 Mark). Textliche Würdigung findet Schiller in der Biographie seine- Freunde- Körner, wie in den Festreden Ludwig Döderlein- und Jakob ErimmS. Währmd letztere al- rin in der Berliner Akademie der Wissenschaften gesprochene- sehr offene- und männliche- Wort (z. B. da- Urteil über Schiller» Versetzung in den Adelstand) in der Schtllergemeinde schon die verdiente An- eatfprechmden Schadenersatz bekomme. Mit diesem Punkt» werden die ordentlichen Gerichte sich vielleicht noch lang« « beschäftig« hab«, da der betreffende Beschwerdeführer xabstchttgt, bi» an die höchste Instanz zu gehen. Da» irtetl wird für di« Oa-anstoltßbetrieb« von prinzipieller Bedeutung sein. Die gestrige Verhandlung betraf die Frag«, ob wettere vetrieb-ernxiterungen der Ga-anstalt zu gestatt« eien. Der zuständige veztrk-arzt al» Vertreter der Medi- tnalbehörde und Ga»anstalt»dtrektor Ledtg-Lhemnitz er- lärten sich unter leicht zu erfüllend« Bedingungen gegen die Beschwerdeführer und auch feiten» der Gewerbetnspektion wurden nach den fachmännischen Au-künsten die vedmken gegen eine vetrieb»«rwetterung zurückgezogen. Der Der- waltung-gericht-hof setzte die Urtetl-verkündung bi- zum !. Juni au». Von der Entscheidung in der vielbesprochen« Streitsache wird die weitere wirtschaftliche Ausnutzung der Sa-anstalt, für die 4-—500000 Mk. aufgewendet worden ind, abhängen. Glauchau, 3. Mai, Am Abend de» S. Mai ver anstaltet die Stadt eine volk-tümliche Gchillerfeier. An >ieser werden Mitwirken die städtische Kapelle, die 120 Mann tarke Glauchauer Gängervereintgung und ein 180 Kinder ählender Schülermassenchor. Außerdem werden Schüler der Realschule den Abschied Teil- von Hedwig und den Apfel schutz darstellen und Kinder aller hiesigen Lehranstalten Gchillerdichtungen vortragen. — Ein selten schöne- Natur schauspiel war hier während eine- gestern abend in der achten Stunde über unsere Stadt dahingegangenen Ge witters zu beobachten. Durch die Reflexe der untergehen den Sonne hervorgerufen, glich binnen wenigen Minuten der östliche Himmel einer gewaltigen Feuersäule, deren Farben sich immer intensiver gestalteten, sodah jener Teil de» Firmaments schließlich wie in ein Meer von Blut ge taucht erschien. Späterhin konnte man dasselbe Farbenspiel am westlichen Himmel beobachten. Aus dem oberen Erzgebirge, 2. Mai. Trotz dem in den letzten Tagen wiederholt warme Regengüsse niedergegangen und auch die Temperatur im Steigen be griffen ist, ist der Schnee in den Wäldern noch nicht ver schwunden. Von Touristen wird berichtet, datz auf dem Keilberg Ende voriger Woche noch Schneetiefen bi- zu 1,90 Meter gemessen wurden. Auch in den Wäldern und Schlucht« bei Platten befinden sich noch Echneemaflen in einer Mächtigkeit von über 1 Meter. DaS Wild hat im letzten Winter viel gelitten, denn jetzt werden öfters in dm Wäldern tote Rehe gefunden. Plauen i. V. DaS „alte" Schloß zu Geil-dorf, auf einer Wasserinsel stehend, ist weithin bekannt und wird als Sehenswürdigkeit von den Touristen und Malern aufgesucht. Im vorigen Jahrhundert diente eS noch als GerichtSgebäude, als eS noch Patrimonialgerichte gab. Seitdem steht e- leer und geht immer mehr dem Verfall entgegen. Am Sonn tag früh ist abermals ein großer Teil deS altehrwürdigen Baues, zugleich mit einem Turm, eingestürzt. — Se. Maj. der König hat dem Vernehmen nach genehmigt, daß die Syratalbrücke mit dem weitestgespannten Steinbogen der Wett, die die Bahnhofsvorstadt mit der Neundorfer Bor- stadt verbindet, „König-Friedrich-August-Brücke" genannt werde. Die Brücke ist in der Fertigstellung begriffen und ist eine hervorragende Sehenswürdigkeit. Rochlitz, 3. Mai. In der am 1. d. MtS. abge haltenen öffentlichen Stadtverordnetensitzung genehmigte daS Kollegium nach längerer Debatte den Ankauf deS GasthofeS zum Löwen zum Preise von 54000 Mk. Zum Durchbruch der BiSmarckstraße nach dem Markte ist daS Löwengrund stück für die Stadt unbedingt nötig; außerdem hofft man, daß durch Beseitigung eine- Gasthofes im Stadtinnern der hiesigen Gasthofsmisere eine Ende bereitet werde. Leipzig, 3. Mai. Ein Raubanfall ereignete sich in voriger Nacht. Ein auswärtiger Handelsmann, der sich zur Zett hier aufhätt, lernte in einer Gastwirtschaft der See burgstraße ein Mädchen kennen, mit dem er weitere Lokale am KönigSplatz und in der Windmühlenstraße besuchte. Dann folgte er dem Mädchen auf dessen Einladung nach dem Dösener Weg, hier wurde er aber auf einen Pfiff deS Mädchens hin von zwei unbekannten jungen Männern überfallen, die auf ihn einschlugen. Währenddem der eine den Handelsmann festhtelt, nahm ihm der andere seinen Geldbeutel mit 240 M. ab. Das Frauenzimmer hatte sich inzwischen entfernt und nun entlief« auch die Banditen, so daß man ihrer nicht habhaft werden konnte. Bon der Genickstarre. Aus Zamislau, Svhrau, Zaborze und anderen vberschlesischen Ortschaft« werden neue Fälle von Genickstarre gemeldet. Im Kreise Rybnik ind bisher 60 Fälle zur 'Anmeldung gelangt, von denen 8 tödlich verlief«. KÄnigjsWtte sind amsl. Mai fünf Kinder an Genickstarre «erkrankt. 'Im städtischen Kranken hause zu Beuchen befinden sich gegenwaritg 22 an Ge nickstarre erkrankte Personen. — In dem obersränkischm Torfe Trosdvrf unweit Bamberg stard ein Mädchen nach einwöchigem Kranksein an Genickstarre. Ein Opfer der Maifeier ist der ungefähr 18 Jahre alte Arbeiter Wilhelm! Tilch! aus der Soldinerstraße 75 in Berlin geworden. Ter junge Mann war seit dem 8. März in der Lackierwarenfabrik von Ebel u. Lohmann in der Freienwalderstraße beschäftigt. Am Montag ar beitete er eine Stunde», dann ließ er sich von einem gleich alterigen Arbeitsgenossen^überreden) den 1. 'Mai zu fei ern. Ter Werkmeister warnte sie^ aber beide bestanden darauf, daß sie feiern wollten, hörten mit der Arbeit auf und ließen sich ihres Bücher geb«. Tilch betrank sich und wurde wiederholt betrunken auf der Straße ge sehen. Als sein Vaters ein Schlosser, von der Arbeit kam und von seinem Verhalten hörte, stellte er ihn zur Rede. Nun leugnete der junge Mann, daß er die Arbeit aufgegeben und gefeierti habe. Als sein Vater endlich erwiderte^ man werde ja am Sonnabend am Sohn'sehen, wie es sich verhalte^ ging er aus der Küche nach der Stube und stürzte sich äuA dem dritten Stock auf den Hof hinab, wo er tot liegen bhieib. Sein 15 jährige? 'Bruder hatte vergeblich versucht/ ihn ziurückzuhalten. Ein Arzt konnte nur noch den Tod feststell«. Ein Milchkrieg in Gotha zwischen Hausfrauen und Landwirten hat Mit einem Sieg der Hausfrauenssge- endet. Tie Dampfmolkerei der Stvdt^die von mehrer« großen Landwirten gemeinsam betrieben wird/ erhöhte den Milchpreis zuerst von 16 auf 18, dann von 18 auf 20 Pfg. Tie HausfrMM^Ptotestierten dagegen/agitierten von Haus zu Kams und in der lokal« Presse, was den Erfolg hatte, daß neue Händler Milch für IS und 18 Pfg. nach Gvthw brachten, siäiaß die Tampfmplkerei 60 Pro- zent ihrer Kunden verlor unk schließlich den alt« Milch preis von 18 Pfg. wieder ansetzen mußte. Neueste Nachrichte» und Telegramme voM 4. Mai 1905. )( Berlin. Die heutige Subskription auf nominal 2640000 türkische Pfund, gleich 48960000 M., d« Kaiser- ltch Ottomanischen 4 prozentigen Anleihe 1905 wurde so- gleich nach Eröffnung geschlossen. -(Berlin. Im Regierungsbezirk Oppeln wurden während der ersten Aprilhälfte 407 Erkrankungen und 212 Todesfälle an Genickstarre angezeigt. -(Wien. Heute sand'bei prächtigem Wetterte all jährliche Frühjahrsparade auf den Schmelz statt. Tie aus gerückten Truppen unter dem Kommando de- Korpsbom- Mandanten Grafen Uexkühl-Ghllenband nahmen in vier Treffen Aufstellung. Um V-9 Uhr traf« die Erzherzöge auf dem Paradefelde «in» während die» Erzherzoginnen -ch, u»« di, Döderleiasche Hftde ßi»Ha- Wie begeisternd auch st« ^oirft Hat, zeig« «n» L Briefe, w^che Hottinger sein« Denkschrift in »holographischer Wiedergabe einverletbt hat; mir können un» Nicht versagen, dieselben auch unser« Lese« mitzu teilen. König Ludwig I. von Bayern schreibt: „München, 8. Dezember 185-. Hem» Hoftat und Professor Döderlein I Eben la» ich Ihre Festrede auf unfern Schill«. Keine, die ich kenne, ergreift mich so; sie ist die gründlichste, dringt in da- Innerste seine» Wesen»; zeigt, wa» er war, wa» « wirft«. Beneiden könnte ich Sie, seine» Um gang» teilhaftig gewesen zu sein. Daß mir nicht ver gönnt war seine Lage «leichtert zu haben, wird immer mein Bebaue« sein, von allen Dichtern der neuer« Wett liebte und liebe ich Schiller am meisten. Mit diesem Gefühle der Ihr Verdienst anerkennende Ludwig." Emst Moritz Arndt begrüßt den Redner mit folgenden begeisterten wehmütig.prophetischen Worten: „Bonn, 15. EhristmondS 1859. Dank, teurer Freund! Da- war eine wirklich feine und gewaschene Rede zum edlen Schillerfest; ungewaschene und wunderliche habe ich schon die Hüll' und Fülle gelesen. Indessen muß uns doch freu«, daß beim AuSklange solche« Namen- im deutschen Walde alle Vögel fingen wollen. Da ist doch wie eine deutsche Eintracht und Einheit. Die andere, die politische meine ich, wann wird sie komm«? Kommen wird und muß sie einmal. DaS freilich liegt in Gottes Rat, wann er den deutschen Helden senden will, der mit dem Schwerte zur Einheit zusammen schlägt, waS bloßer Verstand von Gesetz und Recht nimmer fügen und binden kann. Wir Deutsche find also einstweilen immer noch auf Hoffnung gestellt. Diese, lieber Freund, wünsche ich auch Ihnen immer noch hell im Herzen und Mut und Ge sundheit im nahen Jähre 1860 bis aufS wettere. In deutsch« Treue Ihr E. M. Arndt." Prof. Dr. Hottinger (Sübende-Berlin) verschickt die schön auSgestattete Schrift gegen Einsendung einer Mark und hofft so viele Abnehmer im deutschen Volke zu finden, daß er diesen auch noch die gesammelten Werke Schiller- (130000 Zeilen) für eine Mark bieten kann. dauerndi vorüber au fein scheint, lieber tblicherfeit» der! Krankheit fortgesetzt vollste zugewilmbt, um eine AuSbveitung der- < zu verhüt«. Zu diesem Zweck ist auch von dem Königlichen Ministerium de» Innern in der in Nr. 100 be» „Dresdner Journals" veröffentlichten und in sämt lichen Amtsblättern zum' Abdruck gelangend« Berord- ! nung über die Anzeigepflicht bei ansteckenden Krankheiten , vom 29. April 1905 (s. amtl. Teil dl « T.) für die Genickstarre gleichwie für Typhus, Diphtherie und Schar- lach vorgeschrieben worben, daß jeder Erkrankung«- bez. Todesfall, sowie jeder dieser Krankheit verdächtige Fall zur Anzeige gebracht «werden muß, da selbstverständlich Maßnahmen gegen das Umsichgreifen einer Krankheit nur dann Erfolg versprechen, wenn sie auf jeden ein zelnen ErkrankungSfall, der zu dem Umsichgreifen An laß geben kann, sich erstrecken. Zugleich ist auch an die Medizinal, und Medizinalpolizeibehörden bezüglich son- sttger zur Verhinderung einer epidemischen 'Verbreitung der Genickstarre zu treffenden Vorkehrungen Anweisung ergangen. — Die Vögel beginnen zu nisten und eS ist deshalb am Platze, daran zu erinnern, daß jeder, der unbefugt Mer oder Junge von jagdbarem Federwild oder von Singvögeln au-nimmt, bestraft wird. Um einen in jeder Beziehung wirksamen Schutz der befiederten Sänger, welche gerade jetzt eifrig mit dem Bau ihrer klein« Nestchen beschäftigt find, zu bewerkstelligen, wird e» jedoch erforderlich sein, daß Schule und HauS, sowie überhaupt jeder Erwachsene die selben unter seine Obhut nimmt. Vor allem aber schütze man die Vögel gegen die mordgierigen Katzen! — Angesichts der ungeheuren Verluste, die dem National vermögen auS der jetzigen Verwertung deSFreibank- flei sch eS erwachsen, regt der Vorstand des Deutschen Fleischerverbandes laut „Allg. Fleischerztg." die Beseitigung der Freibänke und die Verarbeitung deS Freibankfleisches zu Konserven und Cornedbeef unter Aussicht der Behörde an, der sanitäre Bedenken nicht entgegengesetzt werden könnten. Um ein Bild davon zu geben, welche bedeutende Summen bei dem Freibankfleisch in Frage kommen, wird angeführt, daß von den alljährlich in Deutschland geschlach tet« 1080000 Ochsen und Bullen etwa 2 vom Hundert, also 22000, von den 2500000 Kühen 6*/, v. H., also 160000, von den 4000000 Kälbern 0,4 v. H, also 16000, von dm 3000000 Schafen 0,1 v. H., also 3000 und von d« 16000000 Schweinen 1,5 v. H., also 240000 auf die Freibank verwiesen werden. * GohliS. Am vergangenen Montage, mit Beginn der Schule, wurde der SchulamtSkandtdat Richard Arthur Naumann durch den dazu beauftragten Pfarrvikar, Herrn Pastor Dietrich, unter entsprechender Feierlichkeit vorschrifts mäßig als Hilfslehrer an unserer Volksschule eingewiesen. Meißen, 3. Mat. Am 5. Mai kann Herr C. G. A. Hofmann, hier, auf eine 40jährige Zugehörigkeit zur hiesigen Freiwilligen Feuerwehr, an dessen Sp'tze er über 29 Jahre als Branddirektor steht, zurückblicken. )l( Dübeln, 4. Mai. Die hiesige Bauschul-Ange- legenheit hat sich durch Nebenumstände zu einem Konflikt zwischen den beiden städtischen Kollegien zugespitzt. Der Vauschuloerein hat, nachdem die Uebernahme der Schule in städtische Verwaltung abgelehnt worden war, die Leitung der Anstalt einem Dresdner Architekten, der bisher hier als Bauschullehrer tätig war, übergeben, und der neue Bau- schulleiter suchte nun um städtische Unterstützung von jähr lich 4000 ML und weitere unentgeltliche Ueberlassung der Schulräume nach. Der Stadttat hat dieses Gesuch abge lehnt, ohne davon den Stadtverordneten Kenntnis zu geben, weSrdegen eS in der vorletzten Gtadtverordnetensitzung zu einer scharfen Kritik der Form der Behandlung dieser öffent lichen Angelegenheit kam. In der gestrigen Sitzung wieder holte sich diese Kritik, weil der Stadtrat neuerdings abge lehnt hat, die vom Stadtverordneten-Kollegium gewünschte nochmalige Prüfung deS Gesuches deS BauschulletterS durch einen Ausschuß vornehmen zu lassen, obwohl die Mehrheit deS Stadtoerordneten-Kollegiums, ebenso wie die hiesigen beiden Tageszeitungen für die Wetterunterstützung der Bau- schule entschieden eintreten. Die Stadtverordneten haben gestern nun beschlossen, beim Stadtrate zur nochmaligen Beratung der Angelegenheit eine gemeinschaftliche Sitzung beider Kollegien etnzuberufen. Kamenz. Große» Aufsehen erregt hier ein Doppel selbstmord durch Vergiften. AIS gestern früh daS Geschäft de« Schnittwarenhändlers Julius Hartmann zu vorgerückter Stunde geschlossen blieb und auf wiederholtes Klopfen nicht geöffnet wurde, erfolgte die polizeiliche Oeffnung der Woh nung. Hierbei fand man in der Wohnstube das Anfang der 50er Jahre stehende kinderlose Ehepaar tot auf, die Frau auf dem Sofa sitzend, während der Mann auf den Dielen kig. Sie hatten sich mittels Cyankalt vergiftet. Mißliche Vermögensverhältnisse dürften der Beweggrund sein. — In der Dampfziegelet Cunnersdorf wurde der Grubenarbeiter Staffel durch eine niedergehende Tonwand verschüttet. An den hierbei erlittenen Verletzungen ist er , tag» darauf gestorben. Buchholz, 3. Mai. In einer Verwältungsstreitsache wegen der hiesig« Gasanstalt fand gestern auf der AmtS- - Hauptmannschaft in Annaberg, welche mit Genehmigung de» König!. Ministeriums von der KretShauptmannschast mit der kommissarischen Vertretung beauftragt worden ist, ein mehrstündig« öffentlicher Termin statt. Di« Streitsache ist durch einige Bürger hervorgerufen worden, welche du« > di« Nähe der Anstatt sich belästigt fühlen, trotzdem dieselbe, nachdem sie vor einigen Jahren durch Kauf von einer Berlin« Aktiengesellschaft in Besitz der Stadt gelangt, nat > urü> nach vollständig erneuert worden ist. Mn Beschwerde führer will sein« Einspruch nur dann aufgeben, wenn sein
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder