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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190512231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19051223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19051223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-12
- Tag1905-12-23
- Monat1905-12
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1905
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rAhtuug de» Schiffe» zu besichtigen. Auch dt, sturmbewegte See lernt man kennen. E» geht direkt nach Chicago, welche Stadt mit ihren Wolkenkratzern und ihrem Riefen- »«kehr eingehend in Augenschein genommen wird. Dann gcht» nach dem Hudson und weiter in» lieblich« Pofemite- tal hinein nach Talifornten in den Urwald, wo man di« gewaltigen Baumstämme bewundern wird. In den» be- rühmten Vellowstowa-Park mit seinen Geysern und Quellen endet die Reise, dt« ganze 30 Pfg. kostet, .reist" man aber im Abonnement, so ist'» noch billiger. — Zur Wahlrechtsreform haben die beiden der freisinnigen Volk»part«i angehörenden Landtagsabgeordneten Bär- Zwickau und Günther-Plauen auf Veranlassung de» Präsidenten der Zweiten Kammer ihre Vorschläge ein gereicht. Da» an da» vureau der Zweiten Kammer ge richtete Schreiben hat folgenden Wortlaut: .Obwohl die unterzeichneten Mitglieder der Zweiten Ständekammer bei Besprechung ihrer Interpellation am 27. November 1905 keine Zweifel über ihre Anregungen wegen einer geeigneten Wahlrechtsreform für die Zweite Kammer gelassen haben, so sind sie dennoch bereit, ihre Anregungen nochmals in folgenden Vorschlägen zusammenzufassen: 1. Wir schlagen vor, an Stelle de» jetzigen Drei klassen-Wahlrechts das all gemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht, so wie eS zum Reichstage besteht, für die Wahlen zur Zweiten Kam mer einzuführen. 2. Der BeoölkerungSzunahme entsprechend eine Vermehrung der Wahlkreise, unter gleichzeitiger Auf- Hebung b«S Unterschiedes zwischen Stadt und Land und Einführung von Stichwahlen in die Wege zu leiten. 3. Bet Ablehnung de» unter Punkt 1 gemachten Vorschlags em pfehlen wir die uneingeschränkte Rückkehr zu dem Wahl rechte von 1868, unter gleichzeitiger Berücksichtigung der unter Punkt 2 gemachten Vorschläge." — Man darf be- zweifeln, daß die Herren bei einer nach ihren Vorschlägen erfolgten Wahl die Ehre haben würden, als Abgeordnete tätig zu sein. — Ueber die Verkehr Klage uns der Elbe schreibt daS „Schiff" aus Aussig unterm ^9. Dezember: In der vergangenen Berichtswoche haben die Braunkohlen verladungen am hiesigen Platze ein tägliches' Durchschnitts quantum von etwa 500 Waggons erreicht. Für die gegen wärtige Woche dürfte wohr gänzlicher Schluß der Schiff fahrt zu erwarten sein. Tie herankorwmenven Fahrzeuge suchen ausschließlich Schutz in den Winterhäfen und lohnen die Leute ab. Frachtabmjgchungen finden nicht mehr statt. Tie Aussiger Börse ists bis auf weiteres geschlossen. — Wochenspielplan der Dresdner Hoftheater. Opernhaus: Sonntag, 24. Dezember: Geschlossen. Montag, 25. Dezember: .Salome." Dienstag: .Lohengrin." Pitt- «och: .Hoffmann» Erzählungen." Donnerstag: Auf Aller höchsten Befehl: .Der Freischütz." Freitag: .Carmen." Bonnabend: „Tannhäuser." Sonntag: .Die Fledermaus." Montag, 1. Jan.: „Salome." — Schauspielhaus: Sonntag: Geschloffen. Montag, nachmittag» »/,3 Uhr: „Schneewitt chen." Abends r/,8 Uhr: „Zar Peter." Dienstag, nach mittags 3 Uhr: „Schneewittchen." Abends */,8 Uhr: „Klein Dorrit." Mittwoch, nachm. */,4 Uhr: „Schnee wittchen." Abends */,8 Uhr: „Was ihr wollt." Donner»- lag: „Torquato Lasso." Freitag: „Die Welt, iu der man sich langweilt." Sonnabend: „Die Jungfrau von Orleans." Sonntag, nachmittags */,5 Uhr: „Schneewittchen." Mon- rag, 1. Januar, nachmittags »/, 3 Uhr: „Schneewittchen." Abends */,8 Uhr: „TraumuluS." 88 Dresden, 22. Dezember. Ein frecher Raub- ans all wurde am Donnerstag abend in dem hellerleuch- telen BeschäftSlokale der Produttenhändlerin Frau Fritzsche in Sroßzschachwttz auSgeführt. Kurz nach 7 Uhr trat ein etwa 20jähriger junger Mann in da» genannte Geschäft und verlangte Butter zu kaufen. Während nun die Be- 'fchästSinhaberin einen Nebenraum betrat, um die verlangte Ware zu holen, riß der Käufer plötzlich die im Ladentisch befindliche Schublade auf, um daS darin befindliche Geld zu stehlen. In diesem Augenblicke betrat ein im selben Hause auf der Pirnaische» Straße in Großzschachwitz woh- uender Mann den Laden und sah gerade, daß der Ein- dringling sich über die Ladenkaffe hermachte. Zu gleicher Zelt betrat auch die Geschäftsinhaberin wieder den Laden und als sich der Dieb nun verraten sah, zog er plötzlich «inen Revolver auS der Tasche und feuerte zwei Schüsse auf die beiden Anwesenden ab, die jedoch glücklicherweise beide ihr Ziel verfehlten. Dann ergriff der Räuber die Flucht, e» gelang ihm auch, die Straße zu erreichen, wurde aber von mehreren Personen verfolgt und endlich nach längerer Verfolgung auf der BiSmarckstraße festgenommen, Nachdem er während der Verfolgung noch einmal einen Schuß abgab, der aber ebenfalls nicht traf. Ein herbei geholter Gendarm nahm den frechen Räuber, der sich wei gerte, seinen Namen zu nennen, fest und lieferte ihn heute au daS Amtsgericht Pirna ab, von wo derselbe in den Nächsten Tagen in da» Untersuchungsgefängnis Dresden Lberführt werden wird. Dem Vernehmen nach soll der Attentäter au» Böhmen stammen. WWWW Dresden. Ueber das Befinden des Herrn Staats- urinisters Dr. von Seyvewitz wurde gestern folgendes Bulletin auStzegeben: Das Befinden Sr. Exzellenz ist im ganzen befriedigend/, die Besserung schneitet langsam vor wärts. Dresden. Ae verhafteten Demonstranten, die in der Nach? zum Sonntag, von der Dresdner Polizei an läßlich der Straßenunruhen sistiert" wurden- find' ebenso wie diejenige^ die nach, Ker Feststellung ihrer Person wieder entlassen wurden/ in der weitaus größten Mehrzahl jüngere Leute, die in der sozialdemokratischen Be- wegung bis jetzt noch keine besondere Rolle gespielt haben und die der politischen Polizei zu Dresden bis jetzt nvch fast sämtlich unbekannt sind. Meist sind es jüngere Ar retier und Gewerbsgehilfen, Kunr'.Teil sogar Minder jährige, die am Sonnabend Ken sozialdemiokratischen Per- sanmilungen beigewvhnt unk sich dann an der Straßen demonstration beteiligt habend So war tzum Beispiel einer der größten Schreier^ der die Gendarmen mit den ge- schtmackvollen Worten „Bluthunde", „Kosaken" belegte, ein- 19jähriger (!) Metalldrücker- der einen scharfgeschliffenen Dolch in einer Lederschelde bet sich führte, von den? er bet seiner Verhaftung Gebrauch machen wollte. Die Waffe wurde ihm jedoch noch rechtzeitig Won Ken Gendarmen ab- genotmnen. von den eigentlichen Führern der Dresdner Sozialdemokraten wurde bet den Demfonstrationen nie mand bemerkt, wohl aber ist beobachtet wvrden, daß eine Anzahl einflußreicher Persönlichkeiten Ker sozialdemokra tischen Bewegung in Dresden sich mit ihren Tomen in der verhängnisvollen Sonntagnacht bis gegen 2 Uhr in fröh licher Gesellschaft befunden habens während zu gleicher Zeit die blutigen Zusammenstöße der Demonstranten mit der Polizei stattfanden. Die Dresdner Polizeidirektivn hat, wie nach dem „Tresd. Anzi." verlautet, alle Vorkehrungen getroffen, daß Ruhestörungen in Zukunft sofort unter drückt werden und dürfte jedenfalls auf gründ der Vor gänge der Sonntagnacht'für die nächste Zeit sozialdemo kratisch^ Versammlungen in Dresden untersagen. Im all gemeinen glaubt man auch^ daß die Sozialdemokratie aus den Zusammenstößen mit den Polizeimaunschaften eine Lehre gezogen hat und, daß sie einsieht/ daß hierdurch ihre Sache nicht gefördert^ sondern geschädigt wird. Jedenfalls sind aber für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage irgend welches Ruhestörungen, wie sie in den letzten Tagen bereits wieder in auswärtigen Mattern signalisiert wur den, nicht zu befürchten. Dagegen dürfte jedoch die bevor stehende Sylvestervach? radaulustigen Elementen vielleicht willkommene Gelegenheit^ bieten, ihr Mütchjen zu kühlen. Wie man hört, wird jedoch auch hier djie Dresdner Polizei auf dem Posten sein und jeder Ausschreitung energisch entgegentreten. — Ein Schmieds der sich bei den De monstrationen in der Nacht zu Sonntag," den 17. Dezember beteiligt hatte und auf dem Altmarkt festgenommen wor den war, ist gestern zu 3 Wochen Haft verurteilt worden. Deuben. Ter nach Unterschlagung von Sparvereins geldern in bedeutender Höhe flüchtig gewordene Zigarren händler Glöß von hier wurde in EHle Krone festgenvmmen und dem Amtsgericht Töhlen zugeführt. Pirna, 22. Dezember. Die großen Kasernenanlagen an der Rottwerndorfer Straße finden durch die neue Ab- teilungSkaserne, deren Bau bedeutend fortschreitet, eine aber malige Ausdehnung. Der Bau erfordert rund eine Mil- lion; außerdem werden für die Einrichtung im Militär etat 39 000 Mark verlangt. Nächstdem enthält der Etat die Forderung von 200 000 Mark für die in Pirna her zustellenden Magazingebäude. Zittau, 22. Dezember. Unbekannte Diebe drangen in der Donnerstag-Nacht zwischen 1 und 3 Uhr, zu wel cher Zett hier kein ZugSverkehr und der Bahnhof daher geschloffen ist, in letzteren ein und verschafften sich durch die Oberlichtfenster Zugang zum Schalterraum. Hier wur den mehrere Schränke und Pulte erbrochen, doch konnten der oder die Diebe nur gegen 170 Mark bares Geld und eine Taschenuhr erbeuten. Eine große eiserne Kassette mit dem Hauptinhalt blieb unversehrt. Der Einbruch wurde erst früh gegen */,4 Uhr bemerkt, als die Schalterbeamten ihren Dienst aufnahmen. Jedenfalls hat der Dieb sich schon vor Schließung deS Bahnhofes irgendwo in demselben versteckt gehalten und ist dann unbemerkt um 3 Uhr, als die BahnhofSeingänge wieder geöffnet wurden, entkommen. )-( Ch emnitz, 23. Dezember. Heute früh wurde hin ter der SchiMmelschen Fabrik auf dem Gelände des Bahn umbaues der Aue—Adorfer Linie der 20 jährige Arbeiter Lukasdik aus Böhmen ermordet aufgefunden. Tie Spitzhacke, mit der die Tat begangen worden ist, steckte noch im Schädel. Lukasdik war beim Bahnbau beschäftigt und hatte gestern Feierabend gemacht, um heute früh in seine Heimat zUrückzureisen. Es liegt "Raubmord vor. Ter Täter ist noch nicht bekannt. Chemnitz. Nachdem die Vertrauensmänner der bei den hiesigen konservativen Vereine (Konservativer Wahl verein und Konservativer Kreuz-Verein), des National liberalen Vereins und des Deutschen Reformvereins be reits am Sonnabend einstimmig beschlossen hatten, Herrn Kommerzienrat Hermsdorf als Kandidaten für die am 13. Februar n. I. zu vollziehende Reichstagsersatzwahl aufzustellen, hat auch die Generalversammlung! des Na tionalliberalen Vereins dieser Kandidatur zUgesftmtnt. So mit ist Herr Kommerzienrat Hermsdorf als Kandidat sämt licher staatserhaltender Parteien mit alleiniger Ausnahme der deutschfreisinnigen anzusehen. AuS dem Erzgebirge. Nachdem die Schneedecke fast ganz zusammengeschmolzen ist, läßt sich erst ein Ueber- blick über den geradezu riesigen Schneebruch gewinnen, den die ausgedehnten Waldungen bet Schönheide durch den Schneefturm am 9. Dezember erlitten haben. Ganz he- sonder» haben die Wilzschhauser und Hohenhäuser Reviere gelitten. Hier müssen ganze Strecken abgeholzt werden. Der Schaden soll sich auf über 10000 Festmeter belaufen, weshalb auch die AuSforstungen auf zwei Jahre unter bleiben sollen. DaS Begehen der Waldwege ist kaum möglich. Plauen i. V, 22. Dezember. Wie der „Vogtländ. Anzeiger" meldet, ist die Rettung der in dem Helenen, schacht bet Neusattel im Bezirk Falkenau, unweit der säch sischen Grenze, etngeschloflenen 19 Bergleute nicht geglückt, obwohl die Rettungsmannschaften mit größter Selbstauf opferung Tag und Nacht tätig waren. Der brennende Schacht hat gestern zugemauert werden müssen. ES können Wochen vergehen, ehe man zu den Leichen vordringen kann, von den übrigen 14 Bergleuten, die sich zu retten ver- mochten, sind am Donnerstag zwei infolge der erlittenen schweren Brandwunden gestorben. Der Schacht gehört varo« Springer; die Vrub« gatt seit längerer Zeit al» gefährdet, der Abbau war ziemlich vollendet, von den im Schachte etngeschloflenen 19 Bergleuten sind 17 verheiratet; 62 Kinder betrauern ihre Väter. Plauen t. v., 22. Dezember. Wegen schwerer Be leidigung de» deutschen Kaiser» und de» König» von Sach fe», sowie wegen Hau»frieden»bruch» ist heute von der hiestgen Strafkammer der 59 Jahre alte Maurer Johann Ernst Gottfried Laubrtch au» Falkenstein zu 3 Monaten Gefängni» verurteilt worden. Laubrtch ist Veteran von 1870/71 und Inhaber der Krieg»deukmünze. Borna, 22. Dezember. Im nahen Dorfe Wttznttz vergnügten sich auf dem Dorftetche 10 Kinder und eine junge Dame mit Schlittschuhlaufen. Die Eisdecke war aber noch nicht widerstandsfähig genug, denn als bei einer Ge legenheit die 11 Personen in der Mitte de» Teiche» im kleinen Kreise beisammen standen, gab da» Et» nach und alle 11 Personen brachen ein. Glücklicherweise hat nie mand, abgesehen von einem jedenfalls eintretenden gehör igen Schnupfen, Schaden genommen. Die junge Dame benahm sich sehr energisch. Mit Mut und Entschlossenheit brachte sie sämtliche Kinder in Sicherheit. Leipzig. In der Sitzung der Stadtverordneten, am Donnerstag brachte der reformerische Rechtsanwalt Dr. Gchnauß die Ausländerfrage zur Debatte. Er bemängelte, daß die von der Stadt pekuniär unterstützte Handelshoch, schule fast zu einer Hochschule für Ausländer geworden sei. Im letzten Jahre sei sie von 312 Deutschen und 330 Ausländern besucht worden, gegenwärtig überwögen die Ausländer die Deutschen sogar um 80. Bürgermeister Dr. Dittrich erwiderte, daß sich nach Eröffnung der mit einem Aufwande von 2 Millionen erbauten Berliner Handels- Hochschule der größte Teil der Ausländer dorthin ziehen werde, zumal wenn ihnen hier in Leipzig große Schwierig keiten gemacht würden. Damit werde sich dann die AuS- länderfrage für Leipzig von selber lösen. Die Subvention wurde wieder bewilligt. Altenburg, 22. Dezember. Unsere Stadt beher bergt gegenwärtig auch eine Anzahl russischer Flüchttinge, welche durch die unsicheren Zustände in ihrer Heimat sich veranlaßt sahen, auf deutschem Boden Schutz zu suchen. GS sind eine Frau mit ihren drei Kindern und zwei Ver wandte von ihr, von denen die eine bet einem Aufstande verletzt worden war. Da um die Sicherheit der Frauen und Kinder gebangt wurde, so haben die Männer diese über die Grenze bringen lassen. Weil da» Oberhaupt der einen Familie auS der hiesigen Gegend stammt, so wurden die Flüchtlinge hierher gesandt und sollen hier verweilen, bis wieder bessere Zeiten über Rußland kommen werden. Neueste Nachrichten und Telegramme vom' 23. Dezember 1905. )( Berlin. Die „Morgenpost" will wissen, der Oberbürgermeister von Berlin beabsichtige, den Lordmayor von London und andere Mitglieder der Londoner städtischen Körperschaften etnzuladen, im Jahre 1906 in oorporo die RetchShauptstadt zu besuchen. Wahrscheinlich werden auch Lord Avebury und Bauler eine Einladung der Stadt hier zu erhalten. — Die „Morgenpost" meldet auS Kiel: Der hier eingetroffene Turbinenkreuzer „Sapphire" und der deutsche Torpedojäger „Lübeck" erwarten stündlich Segel- ordre, um gemeinsam nach Riga in See zu stechen. )( Berlin. Me die Morgenblätter berichten, beschloß die Berliner Handelskammer- zur Förderung der Bestreb ungen-^ die auf eine weitere Befestigung der zwischen der deutschen und englischen Nation bestehenden freundschaft lichen Beziehungen abzielen- .eine Kundgebung zu veran stalten- die zugleich eine Erwiderung auf die neulich in England zutage getretene deutschfreundliche Stimmungs äußerung sein soll. Tie Kammer veranstaltet zu diesem Zweck am 15. Januar ein Festtznahl/^wozu der englische Botschafter sein Erscheinen zu gesagt hat. Vertreter deut scher und englischer ' Handelskammern sink eingeladcn worden. )( CottbuK. Iw dem Prozesse wegien des Sp rem- berger Eisenbahnunglücks wurde nach dreitägi ger Verhandlung das Urteil gesprochen: Tie Strafkammer erkennt gegen den Stationsassishenten Stuljus-Spremberg auf ein Jahr vier Monate Gefängnis, wovon vier Mo nate als durch die Untersuchungshaft' verbüßt angerechnet werden. Ter Weichensteller Schmidt-Spremberg wurde zu einem: Monat Gefängnis verurteilt/ der Weichensteller Wiedemann-Schleife wurde freigesprvchen. )( Waldenburg. In ConradSwalde durchschnitt eine Bergmannsfrau ihren beiden Kindern die Kehle. )( Straßburg i. Els. Ein Feldhüter wurde von einem Wilddieb erschossen. )( Weitbruck. Der Gastwirt der „Sonne" erschoß nach einem Wortwechsel einen Maurer. )( Marseille. Gestern abend griffen 10 mit Re volvern bewaffnete Personen mitten in der Stadt einen Postwagen an, töteten den Kutscher und entflohen mit dem Wagen, der 25 Säcke Briefe enthielt. Der Kondukteur wurde schwer verletzt. Der Umfang de» Diebstahl» ist noch nicht bekannt. )( Washington. AuS Peking sink'deut'Staats departement Einzelheiten über den eben abgeschlossenen chinesisch-japanischen Vertrag mitgeteilt worden. Danach willigt; China in die Verfechtung der Liaotung-Halbinsel an Japan, gesteht Japan die Kontrolle der Gisenbcchn auf Ver Halbinsel Schanttmgs z!u. Ferner gewährt'die chine sische Regierung Her japanischen das" Recht/ eine Bahn linie von Anüing aiw Jrttu bis Mukven zju bauen. China erklärt sich bereis den; Handel in 16 Ker hauptsächlichshew
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