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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 16.12.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19061216013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1906121601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1906121601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-12
- Tag1906-12-16
- Monat1906-12
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F» l. Au( D XVI 100000 issifktlh Sonntag. Its. D kember 1004 s. esdner Neueste Nachrichten spuiqe Kolonelzeile koste: für Dresden und Umgebung Hzquzwätts Es ff» aus den! Auslande VII. Tabellen· H Die Lipalttse Nektar-wette flit Dresden und Um« 411., ist II l» Ist. Bei Wiederholungen! Lksumisyen nnd Tit-if. cstfsresebitbren s Pf. »p- aussvstts werde« sur sege- Posaune-blau« »» Ist« bis CHOR-en tu besinnen« tust« und »Hm Inst statuten. Telepdoutlche Aufgabe von - Instituts. Unsre Dressur und auswärtige- Hpipie isnstliche simoneensEkneditlonen tm Ju- und Hkpmes Insekt« zu Original-reifen u. sßabatten an. g· Nun-mei- susfsht U seiten. Rom« siehe ib ists U -» , Robilmathunsp Haupts-sage, die fiel) naeb Auslösung ded ges erbeben mußte, war die Frage naeb dem der neuen Sohlen. Dieses-at eine ralche Be » ng gesunden, denn aus verschiedenen Mel« . und amtlichen Anweisungen bete. Aufstellung , lcnung der Wiiblerlisicn kann man denSchlub das; die R euwab lc n sum Reichstag am « zu: Ob. Jan ua r stattfinden werden. Der ·. Minister des Innern bat bereits angeord » die Verfügung ist aueb bereits telegrapbisch Ikgeben worden, das mit der Aufstellung der alten sofort. zu beginnen— ist. Die disentliche nii but am W. d. M. zu beginnen. Daß der g vorandsichtliib iibon am 7. Februar wieder entreteu wird« balten wir dedbalb siir nicht weil bid dahin die jedenfalls zu erwartenden en Stitbwadlen niebt erledigt sein können. » einzelnen Parteien rüsten mit all der-Energie, dec itiirze der Zeit geboten ist, und einige fkuse liegen bereitd im Entwurf vor. Ge- ist diesen die Freude darüber, daß die Regie gdlikb des subbandelsustemd miide geworden ist « giebenregierutig des Zentrums völlig preis . hat. Von dieser den skbleier fortgezogen und eli die siveren und Genossen als die gebieten- Mannen, die der Regierung ibren Willen «. ngen suchten, in voller Beleuchtunggezeigt , ist und bleibt das unvergiinglicbe Verdienst en Kolonialleiiers Dernburg Anfangs schien als ob die Andtebrung dieses llerilalen alled nur eine fesselnde und aufregende Epi iiue weitere polltisiiie Folgen bleiben sollte. nie so giemlich nirgends dem Fiiriten Biilow Energie zu, die fein von des Gedankens uoch nicht angetriinlelter neuer Mitarbeiter bei belegenlieii gezeigt hatte. .« sich Fürst Biilow zu der neuen, ungewohnsk « e des harken Mannes nicht leichten Herzens« en bat, daß er die ganze Tragweite des von ernommenen Wagniifes noilauf ermißt und iß, daß es sieb siir ibn um sein Amt, um seine - Stellung und Zukunft handelt, das; eine » ederlage der Regierung seinen baldigen Sturz lge baden würde, kann man ohne weiteres ald d betrachten. Davon legte auib sein ganzes - n in der entscheidenden Reichdtagdsitzung sit ad. Er wird fiel) aber aueb gesagt haben, daß, siinmal der Kampf gegen das sentrum unverä Unrat uuddurebgefochten werden mußte, ed inoch richtiger und aussichtsvoller war, wenn iigierung den Zeitpunkt dafür wählte, als das; iihn vom Zentrum dittieren nnd fieb zugleich in Igiinstigere Verteidigungsftellung manbvrieren Zudem war der Stein durtb Dernburgs mut iiluftreten im Reichstag ins Rollen gekommen. site einen tiberrafchend lauten, freudigen Wider- Iweiteften Volkskreisen gefunden und der Re is gezeigt, daß die Stimmung siir einen Stoß set; der bisherigen Parlamentsberrfebaft und negierung des Zentrums so günstig wie beut-I Unabhängige Tkjgeszeittcnxy Griißtc Anflagc inMPOSachscti. Reduktion mit« Hauvtatftlsäftsstelle lerdknaudstrithe it. Feind-rechts: Redattkon Nr. CAN. Its-edition Nr. Gib· OR, Verlag Mk. bar ist. Weshalb sollte da noch länger geziigert wer den, zumal der Gegner schon in den lebten Kommis sivnssVerhandlungen deutlich gezeigt hatte; das er zum Angriss libergehen wolle? In der langen Frat tioussiyung des Zentrums unmittelbar nach der Reiehstagsausldsung soll es zu recht ftiirmischen sus etnanderseyungeu zwischen denen, die von Olnsang an zur Naihgiebigkeit geraten hatten, und den andern,- die meinten, die Regierung wilrde es in dieser Frage niiht zum Lieußersten treiben, gekommen sein. Abge sehen vielleicht von Herrn Narren, den das Gesiihl der persbnliehen Rache siir eine erlittene schwere Nieder lage beherrschth war man sonst in der Zentrums sraktion keineswegs von der plötzlich veränderten Lage erbaut, durch die jene in eine seit langen Jahren nicht mehr gewiihnte Kampsstellung gegen die Regie rung und alle bürgerlichen Parteien mit Ausnahme der Polen sdie ihr aber namentlich in Oberschlesien »auch das Leben sauer genug machen werdenis bei den bevorstehenden Neuwahlen gedrängt worden ist. Ueber die Ergebnisse der bevorstehenden Neu ioahlin schon ietzt Bereihnungen auszustellen, ist ein« miisiiaes Beginnen. Auch hierbei kommt es meist ganz anders, als die kliigsten Kdpse herausgesehen haben. Es ist ebenso willkürlich, den Sozialdemo kraten bereits 120 Mandate gutzuschreiben, wie es voreilig wäre, zu behaupten, das; der neue Reichstag dem autgeldsten wie ein Ei dem andern gleichen werde. Es spielen doch diesmal wieder besondere Imponderabilien mit, deren Einsluß aus die Volks seele schlechthin unberechenbar ist. Wie sehr sie ins Gewicht fallen, haben bisher noch alle vier Neu wahlen gezeigt, die im Zeichen einer Reichstagsaup ldsung stattgefunden haben. Dabei ist noch ein be sonderer Umstand in Betracht zu ziehen. Das Zen trnm hatte in den lehten zehn Jahren in allen wich» tigen nationalen Fragen der Regierung Heeressolge geleistet und infolgedessen sind zahlreiche deutsche; Fiatholikem die sickt früher von dieser Partei fern-J hielten, allmählich auch ins Zentrumslager übergess gangen. Nun hat dar« Tkeutrum in einer Frage ver sagt, die der erste Reichsdeamte in seierlichen Worten ( ausdrücklich als eine Lebenssrage stir die Stellung· des deutschen Volkes in der Welt, als eine Sache, die ihre Rlickwirkung aui das Ausland ausüben muß, be zeichnet hat. Der Qlopell an die nationale Pslicht könnte gar wohl in den Herzen zahlreicher deutscher Aatholiken ein Echo erwecken, die bisher der Fahne des Zentrums gesolgt sind, zumal sie durch die Derns burgschen Enthtillungen erkannt haben. wie diese Par tei, die nach außen hin stets politische Sauberkeit und Ehrlichkeit gepredigt hat, hinter den Kulissen wenig sauber und wenig ehrlich zu arbeiten pflegte. Der Zentrumsturm wird ja gewiß noch nicht einstttrzen Aber es könnten doch immerhin einige wertvolle Steine davon abbriickelin Es ist durchaus nicht un umgänglich notwendig, das; das Zentrum wieder mit der bisherigen Bdchstzahl von 104 Mitgliedern in den neuen Reichstag zurückkehren wird. Dagegen wird die Sozialdemokratie eher stärker als schwächer in den neuen Reichstag einziehen. Und dann: Zum erstenmal sind Freisinnige Volkspartei und Siiddeutsche Volkspartei in einem Konflikt, der un» eine nationale Angelegenheit zwischen Regierung und Reichstag ausgebrochen ist, aus der Seite der Regie rang gewesen. Wer will denn voraussagen, wie diese Tatsache auf die Wählerkreiie zukückwikken wird. die fis) seit der Neichstaqsauilvtuns von 1898 fvftematifch von diesen beiden Parteien abgewendet babeniii - e « i Ueithstussikasdidainrew E« zeugt file den ernst de: Situation. daß bereits in den lehten vierundzwanzig Stunden Entichliisse iiber Aufstellung von iiondidaten gefaßt worden find. VII zunächfi D kesde n betrifft. io tvitd dein Ver· ne tnen nach von den liberalen Parteien ein beson dere: iiandidat für Dresdensslititadf aufgestellt werden. In: neunten fiichfifchen Wablkreife IFreiberqsdainichensOederani coird de! dein linken Flügel de: Naiionalliberalen angebdrende Biitqeknteiftet Bllil) e r - Fteibetå vokgeikhlagen Jti B kesia u find von den - oziaideniottaten wieder Ob. B e r n ft e i n und T u tza u e r aufgestellt worden. Zwischen Zenttnm und Polen wird es ernste Differenzen geben wegen de: Verhältnisse in Oberfchiefiety wo die Polen urchweg eigene Landt datetx aufftellen wollen. Die Polen halten ihren Be« sit-stand fiit sicher und hoffen anch auf Gewinne in Olietfchlefien und Weiten-engen. Der Schulkonflikt ioil ergiebig für die Neutvablen auögenutzt werden. st- · st- Siiumen des Anstandes. Ueber die Aulffassung dte man in England von der Reichstagsauf dfung hat, telegraphiert uns unser Londoner Nedaktionshurcau heute früh: -im- Lands« is. Dezember. lPriv.-Tel. der Dreödner Äieueften NachrichtenU Man hat sich hier in England von der Ueberraschung über dieAuflösung des deutschen Reikhstages anscheinend immer noch nicht recht erholt und heute sind wieder die Zeitungen gefüllt mit langen Berichten über die Situation und Ausblicke über das, was kommen wird. Die allgemeine Ansicht scheint zu sein, das; der große Enthugkasmuz womit in Deutschland die Auslösung des eichstages ausgenommen wurde, do nicht für die ganze Zeit des Wahlfeldzugs aus reichen w rd. D e »Times« sagen, die kaiferlichc Regierung eigte fich durch den Aufruf zum Kamäfe gegen das Yentruw den sie in der »Nordd. A g. Its« erliesp doch in einem recht ungünstigen Lichte, in em sie zugestehn das; sie nicht start und gefcäütze gering war, un; einen» etwaigen ungünstigen in fluß es Jentrums Fu unterdrücken. Weiter sagen die »Am M, die ka ferliche Regierung bat so oft und viele wirtsehaftliehe Fragen mit dem Zentrum verhandelt, das; es eigentlich nicht recht einzusehen ist, wedgalb ed über diese verhältnismäßig gering- Fiigige rage Zum Konflikt kommen mußte. Tat· ache ist, das; ie Regierung, wenn ihr akan ge legen geweken wäre, auch diesmal noch einen Vet- Eleieh mit em Zentrum hätte abichlieszen können. twaö Uehnlichescgagt auch die »Da-ils Mail«, fic findet, das die Ges iehte von den Unterhandlun en xnit dem · apfte Leo Fclllzim Jahrejsijsdie «kaifet- liche RegierutF in ein recht ungünstiges Licht fetzen muß. Der ertrag, der damals ansckeiiiend ge schlossen wurde, war entschieden unw rdig eine:- großen Regierung und ein Zeichen von Schwäche. Das Blatt macht daraus auxmerksarm daß die an gebtig seindselige Haltung es Kaisers gegenüber etn enttum im wesentlichen nur von den libera lenßliittern in Deutschland aussosauni werde. und daß durchaus nicht feststehe, ob ie Eniriistung des Kaisers sich nur Jekgen Personen oder die ans» Partei richte. Vie omtnentiett wird hier, das; det Kaiser gestern persdnlich und unerwartet bei dem Fu Dresden und sototten monatlich Cl) II» pro drum! ist) Ist. frei Dank, surch unsre Provinz-Flusses monatllch I II» pro Das-tat IN Mk. frei dank. Ist: der Heilig( Dreht« Vlies-Its stinkt« pro Monat ls If. gest. oftde a . lass. Aas-tu. s'Ps-..mOIis.2.COMk. lIOUL N.- · s , St) . , sc) suoeskskikiqm.s .1.00-«k... «mck-. I I I Z I I O I O seist-sowei- . A . aus«-Fa» . usw. , « , B TO « · As! . Rot) des« lastend- ver Tit-Mund pro DIE» 1 Mk. italienischen Botschaster xlch anmelden liest. Man will daraus schließen, da seht ein enger Anschluß an Italien oersucht werden wird, das, wie sa kein Geheimnis, iiber die Vatikansrcundschaft des Kaisers bezw. der deutschen Regierung stets sehr wenig erbaut gewesen ist Der »Standard« ift der Ansicht, das; sowohl das Zentrum wie die Sozial demokratie bei den Neuwahlen stärker als vorher erscheinen werden, und auch der »Das«- Telegraph« ist der Ansicht, das; die ietzige Reichstagsanfldsttnsk obwohl sie sehr populde zu sein scheint, och politisch vielleicht nicht das Nichtige war. Die belgischen Blätter, die sich in ihrer gestrigen ersten Ausgabe ausnahmslos mit der nackten Bericht« crftattung der Tatsache und der Vorzüge bei der Sins idsung des deutschen Reichstalges begniigtem ftigten seht in isten späteren Llttsga en ausftihrliche Kom mentare inzu· Unser Brtisseler Korrefpondent teles graphiert uns darüber: -l- Briisseh is. Dezember. (Priv.-Tel. der Tzresdner Neueften Nachrichten) Die liberale »Ju dcpendence belge« schreibt: Diese Auslösung gefällt uns, weil wir darin einen gewissen Bruch der Re gierung mit dem katholischen Zentrum sehen. Durch seine Erfolge übermütig, hat das Zentrum den Bogen zu strass gespannt und bewiesen, das; es keine nationale Partei, sondern eine Partei der egoisti schen Sonderinteressen ist. Die Regierung hat end lich eingesehen, daß »die Freundschaft mit dem Zentrum ihr teuer zu stehen kommt. Wir hoffen, daß bei den Neu-nahten der Liberalismus gestärkt hervorgehen wird und das; die Regierung mit dessen Hilfe den Weg des Fortskhritts nunmehr gehen wird, der soweit vor ihr geöffnet liegt. Die ge mäßigt liberale »Etoile" begliickwünscht die Regie rung zu der Auflösung, bemerkt aber, das; die Neu wahlen nichts ändern werden und das; die Regie rung doch schließlich gezwungen sein werde, eine Verständigung mit dem Zentrum zu suchen. Das klerikale »Juki-nat de Bruxelles« steht wider Er warten nicht auf Seiten des Zentrums, sondern sagt, es sei fraglich, ob die Auslösung den gewünsch ten Erfolg bringen werde. Wenn auch das Zentrum die Ablehnung sicherlich erst nach reiflicher Ueber legung vorgenommen habe, so hätte es sicher doch kein nationales Werk damit vollbracht. Der sozial demokratische »·-i3euple« schreibt, die deutsche Regie rung habe die Unpopularität ihrer Ugrarpolitik ein gesehen und suclse nach einer Ablenkung der Ber drossenkeit in allen Kreisen durch die Schassung einer olitik des Pseudo-l!lntiklerikalismus, aber das werde ihr wenig unt-en. Der Kampf zwischen den gouvernementalen Parteien und der immer weiter wachsenden Sozialdemokratie werde ihr da durch nicht erspart bleiben. Die Adclsfronde gegen die Krone wi s in Oefterreickp Von unserm Wien« id.-Korcespoudeuteu. » Wien« 14. Dpzempen Die ganze Aufmerksamkeit der politischen Kreise in Ocsterreich wird ietzt durch die parlamentarische Situation in Anspruch genommen, die die Be ichlüsse der Herrenhaudkommission in ler Frage der Wahlresorm geschossen haben. Selbst die Delegationsverhandlungem die ietzt in Ruder-est stattfinden und mit der äußeren Politik der Monarchiq mit Lebenssragen unsrer Position Italien nnd dem Vulkan gegenüber sich beschäftigen, vermögen diesmal nur mäßiges Interesse zu erregen. Denn Moder-ne Sthlagwottr. fptachliide Plauderei von Dr. Max Demiöki lDresdenx s— Natbdruck verboten. Ils Georq Viitbmann im Jahre 1804 als erster landläufigen sitatenschah des deutschen Volkes m Buche zusauiutensielltq gab er seiner Samm- Jen denkst-mer entlebnten Titel »O es; l ii g e i te wie( Bis dabin biet) «,qesciiqelte orte« nur, LI bei Homer helft, niintlitb schnell von den des Nedeuden enteitendq sum ge des Boten· lieaende Wortek Der deutsche prachgebranch Itlnte sitb des sluodrueles nach Viicbmanng Cin- FIB lustige; mebåuud tnetby und beuiefläersxttebt ou ren nne un er enem ge e en I leden Fastentuch, der ins allgemeinen Gesamt) Hat von« Mund su Mund fliegt. Eine Nbari de » elfen« Worte« bildet das Schlaawo et, lidigentiimlichteit darin liegt, daß es in rascher Ikeitung ganze Beoillteruugsstbikbten durchdringt ihnen unentbehrlich wird, ost sreiliib nur aus Weit, wie T» B· die seinerzeit schnell ausgetoms I und eben o schnell wieder oeröcbollenen Wort- Isiien Welt-nat shall« und »Ist neprinzk Da- Iswort ist ein Je rvielseiiiges Produtt Bald ist re iluaenbl sehst-sung eine rednerische Ent- Um ein Nimmt, ein G ihnen-te, eine kräftige Rältsitbunadeifne blendeteldädsbkaxebbald eine weg· ene o uns, e n en e roqranunwo , sarteibezeichnunxu ein oriaineller Titel, eine Islordekung oder Verwendung. Politik, Litera- Hsiunst sind szteiib Zeig: an pihiagporteyh deren Itns nachzutørichen ändern interessant M. U« vielqedrantxed nnd uns-einein elaititched Fort unsre: one it: das Wort »nur-ist«. I ganzen is. Jahrhundert sit-liest sted »nur-öd« tu die Gtunddedeutnnq iesseg Stammwvktes an: serv. Dementsprechend hatte n ervdd durch· sen Sinn von net-seminis, nett-wusch, Dkssfednigx kraft-on. eindrinfiliik Co fpticht LLeMnF noch von einer ,qe un en, nervdfen Lisette! unt. Seit dem Beginn ded w. Jahr- WI Ist-Im nn dndsott neben feiner ursprüng i zriiqnanten Bedeutung den attqemeinen sinkt: Letz- e n dette »F n d ge» sen »diese;- Iccnstuse hjkiuk iiiävbihhn Tskpeufksiiizsfxibfqji -SI-«IZ«-FVM«ME«ZZZ..F«JY«EZLP sts its-ame- ssisisseid das wie eine abgegrisfene Oeheldemiinge hin und her gewechselt wird; man braucht nur die erste beste get« tung zur Hand zu nehmen und man wird als ld daraus stoßen; man braucht sich nur mit Dinge und Kunze n eine Unterhaltung einzulassen, und man wird sicher das omintsse Wort in allen Tonarten er klingen hbren, leben wir dort) in einem »nervlifen« Beitalter. Krasstscbing bemerkt in feinem Buche iiber gesunde nnd traute Nerven sehr zutressendx »Der Wurm, der in der Frucht des lkulturlebens nagt und Lebensfreude und Lebensenergie unzählige: Menschen oergifiet, ist die fogenannie Hi e r vio s i i ist-» ein ungemeiner. versthwvmmeney populiirer sus druck siir Zustande von stiwiirhe und Erregtheit des Nervensnstems bis zur ansgesnrochenen Verrenkt-ank heii.« Es gedlsrt da schon ein »Ueber m e nich« da zu, um diesen Wurm zu antreten, ein Gewaltsam für den nur gut ist, was er will- und der alles, was sich ihm entgegenstellt, rticksithtslos niederwirst Das programmatisehe Schlag-vors vom »Uebermenschen« ist durch Uiieizsthe gesltigelt worden. Er· selbst sah in dem »Uebermenschen« allerdings nur eine bohrte, ideale Stufe des Menschen zu der dieser sich ebenso entwickeln sollte, wie das Eier zum Menschen. Das Wort ist von Nietzsche nur neu geprägt worden, es entstammt. wie bei Biichmann nachgewiesen wird, der theologisthen Literatur, wo es schon im Jahre 1527 ausmacht, dann namenilich ein Liebllngstoortderders wird und von diesem an Goethe weitergegeben zu sein scheint, der es fvwohl im ,Urfauft« (1775) als in der »Ziueignung« sissts verwendet. Von Nietzsche stam men übrigens eine gange Reihe von Worten her, die eingeschlagen haben, d. h. die zu Schlag-dorten gewor den sind. »So bezeichnet man nach ihm mitsils du n g sph i l ist e r alle diejenigen, die in satter Selbstgeniigsamteit ans ihres Kultur nnd Bildung kochen; in ~lenieits oon Qui nnd Bisse« oricht er von einer Herrenmoral und Der« dentiermorah von Perrenmenstdoen und Edelmensthew von er ~blonden eftie«, von einer llmwertung aller Beete nnd einer fröhlichen Wissenschaft; sie alle sind seitdem Modesshlagworie grosser sildnngstreise geworden. d Besonders mqnniqfaltiUud Ue schlag-vorn an! lII«TIPZXZDTLBZEFBM-:..2’Lä«·3."7-ZX-.«ö«:· regt-cis, Xte Flottenaqttqtiouz der iesvelllqe Kampf am. neue Handel-ausge- le license-time seit-» k"·««-2:«I’ «.."««·" WELTKIND FRPRMIIL U . i « sich-OF AMIC- sstrtsisessise sechste: Das Wort Sozialdemokrat wurde seit der 1860 Zu Eisenach ersolgten Konstituierung der »iozialdemoi ratiichtn Irbeiteruartep zum ossisiellen Parteischlags wort von weittragendster Bedeutung, aber das von Frankreich ber entlebnte Schlagwort von der so z i a - len J· raFe hatte stdon lange vorher die Gemliter unendlich etvegt und erregt. Ob, um mit Bis marck zu sprechen. »unsre Söhne und Enkel vollständig mit ibm ins reine kommen werden«, sei dabingestellh denn an einen Biilkersriiblina lein von Bdrne ists gevriigteb schwilrmerisehes Programmworts ver mögen wir nledt zu glauben. sosern darunter ein viiitss litd ausgestandener, allgemein giiltiger neuer Weg des Heils— slir die Blilker verstanden wird. Seit Anfang der siebziger Jabre des vorigen Jahrhunderts spielt der Z u tu n s t d sta at als sozial cmokkatisches Pro gramutwort eine große Rolle und veranlaßt zahlreiche gilitiitbe Debatten. in Boltsversammlungen und use-Zeitungen, die überhaupt eine reiche Fund grube slir politische Schlagworte bilden. Wir biiren und lesen da von den Etiiven von— Thron und Altar«, von den Edelsten der Nationch vom »be sedrilnkten Untertanenverstand««xvon uierlosen Flut« tenvlänen«. von der »gelben Gefahr« und von dem »Was an der Sonne-«, vom ~Neuen Kund« und von! einer ~Stbaukeluolitik«, vom zsmverialigmubc »Bo yantinismubC Esiilitarismus und seinem Eadaveh geborsatnc »sisessoriintus« und,.llltramontauismus«, von ,«notleldendensgrariern« und ~Jntereiienvolitik«, von «Basserstieslern« und ,Wadenstrlimvsleru«, von »Dstekbiern«t. Dunkelmiinnerw und Fevtavliinenc von einer «roten«. »Du-Orten« und ~go denen Inter natlonaksb vom »sumauitatddulel« und von Wien« s enretbten«, vom »Er-Wandel« und von itbnllchen s litten Sachen, die einem halbwegs gebildeten Men sen obne weiteren Kommentar oeritiindlikbe Begriffe sind, sie sind eben als vielgebrautdte Schlagworte Oe· meingut der Beoiilterungsscichten aller voiitischen Richtungen geworden. Das soeben qebrauchie Wort »Nicht-eng« tnalq uns qui das Gebiet der Kunst und Literatur hinüber even. Weite Kreise b« seinerzeit die große mufiiqiiiche Teqesgaqe ergriffen: Für oder tvi er Richard Bon ner. ein-Its rd,,d eneuesiitdtunsf ichlechh ioes zur Levis-111 der segnet-isten ustt und Lunälebrr. s! i der in der Hin-Hi, wird ieei in der ierqiuk die neue Modus-g« um damit. hierher dä defanniesnäkösszrukxigäc scjer ev Revis« on oee n e· net e von itderinanns So ins Bude· san! direkt« des» Ozsssisseeeetssdssstnsesiibai sei: ~Die ianzeßiehtungvahtunsnieh!«—eine Aeußerung die bei dem Kampf um die »Lex sein«« eine gewiffe klaflifche Geltung erlangt at. aturas mu - ea mu eea ence mpre ton - lisssilissDd ff· Sezeffion Jugendftil find in der iteratnr und ldunft vielgebrauchte Sehlagwortr. Neue Erkenntniffe und technifihe Fortschritte verlangen immer Bedien rifch nach entfpreilxenden Jvrachlichen Uns klirren, deren Sehlagkraft um fo größer zu fein pflegt, fe er bitterter die Gegnerschaft it. Das Wort J irgend· ft il ift ganz neueren Datums, es ift ein fett der Leip ziger Minftgewerbeausftellung von 1897 nerbreitetes, von derMlinehner illuftriertenwoehenftbrift Jugend« abgeleiietes Sehlakgwort fiir die Stilrithtung im deut fehen Fiunftgewer e, die sich von der Ueberliefernng ) unabhängig zu machen und den modernen Zeitgeifi in lihren Erzeugniffeu widerzufviegeln facht. L Es würde uns zu weit führen, wollten wir noch tiefer in das in feinen Reichtum kaum abzufrhiibende Sondergebiet der Schlagworte eindringen. Die an geführten Beifviele werden dem Leier gezeigt haben, daß das Studium desfelben an interessanten Momen ten nicht arm ift. Wer fiel) eingehender darüber unter riehten will, dem empfehlen wir die Lektüre eines von Otto L a d e n d o r f foeben herausgegebenen S ch l a g w d r i e r b u eh e s iLeipzig 1906 bei Karl J. Triibnerh in dem ca. 700 foleher Worte historisch beleuchtet wer den, ein Sammelwerh das wohl verdienen würde, ein -Biichulann-der andrekzu werden. »Die Lebensdauer der Schlag-vom, heifzt es in der Einleitung, ift eine recht unterfihiedliche·— Einzelne find wie Ismene, andre wie Kometen, noch andre laffen sich als eine Art Wandelfterne bezeichnen, deren Glanz erft im Laufe der seiten» verblaßt oder die fogar bei paffender Gelegenheit, manche felbft wiederholt, nibnlich wieder in neuem Lichte erfirahlen. Die Schlagwortforfehung ift erft ein innger Zweig am Saume der deutfeheu Wortforftljung «Die Hilfsmittel find befihriinlh die Wdrterbiicher laffen nur Zu oft im Stiche, fo das die Mitarbeiierfrhaft des Pu lilums cviinfehenstveri ift. Ein der von bofrai srofefior Dniiluke in Freiburg erausgzgebenen seltfebrift fiir " eutzx Wut. forfthun ift ein Fentralmuieum flir la· unde gefsaffem Beim Nachgraden jin. vermeintlichen nnd- Nn en ift man eigenen cnttiiufchungen ausgefetn anches obfkure sann-biet. manche lsngft vergeffene Gelegenheitsitdrifd manches· bizarre C ribent bietet bisweilen mehr als die ·fsitemaiiYe- Qektnrexanges scheue: Schtiitkeser. Gerade osoo iierende ciilifien we seine un »so ten-Je e Oortfsnatiker wie can-e und see des-ils« Its-I- sivse origina-
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