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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19021212028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902121202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902121202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-12
- Tag1902-12-12
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SSS4 Volkswirtschaftlicher Teil des Leipziger Tageblattes. All« für dies« Teil bestimmt« Sendung« sind zu richt« au besten verantwortlichen Redakteur L. G. Laue la Leipzig. — Sprechzeit: aor voa 10—11 Uhr »arm. und von 4—» Uhr nach». Vermischtes. Leipzig, l2. Dezember. *— Inte Spinnerei und -Weberei Trüntnrr L Würker diachf., Akrien-Gesellschaft, in Leipzig-Lindeua u. Dem «Äcsctxistsbericht iwer die Zeit des ersten Geschäftsjahres ist fol- sendeS zu entnehmen: Unsere Firma ist im Jahre 1c>65 ins Leben gerufen worden und aus den tieinsten Anfängen entstanden. Die damalige Firma Träntner L Würker betrieb ein Handelsgeschäft, importierte englische Jute-Fabrikate, in der Hauptsache zur Fabrikation von Säcken aller Art, und stellte wayerdickke Planen der. Später wurde eine eigene Weberei von Jute Stoffen und Segeltuchen errichtet und fortgesetzt ausgebaul. Durch kauf ising dieses Unternehmen im Jahre 1890 an die Herren Felir tzhierfeldcr ultd Paul Gulden über und ist bis zum Jahre 1896 in der bisherigen Form und unter der Firma Träntner L Würker Nachfolger weiter betrieben worden. Um eine durch streifende und nötig gewordene Erweiterung Zu ermöglichen, machte sich eine Trennung des Betriebes erforderlich, so hast sich die Inhaber seinerzeit entschlossen, unter Beibehaltung der Leinen und Barimwoll Segeliuch-Weberei, deren Inhaber sie beute nock sind, und unter BeUrfsung derselben in den alten Fabrikgebäuden. Zur Herstellung der Jute-Fabrikate ein neues Werk, gleichzeitig mit Spinnerei, unter der Firma Jute- Spinnerei und -Weberei Träntner L Würker Nachfolger Zu er richten, das im Jahre 1897 seinen Betrieb eröffnete. Tie In haber verbanden sich deshalb im Zähre 1896 nur Herrn JaineS Davenport, einem langjährigen Fachmann der Zrnebranche, der als persönlich haftender Gesellschafter in die Firma eintrat, und der Leipziger Dank, die sich kommanditisiisch an diesem Unter nehmen beteiligte. Diese Gesellschaft bestand als Kommandit- Gesellschc.fr bis zum Beginn des Jahres 1892. Nack dem Zu- sammenbrucke der Leipziger Bant und nachdem die Konkurs verwaltung der Leipziger Bank einen Nacklaß für Ab säweibungen auf das neuerrichtete Werk genehmigt hatte, über nahmen die bisherigen persönlich haftenden Gesellschafter die Firma für alleinige Rechnung, wandelten dieselbe «wer Anfang des Jabres 1902 in eine Aktien-Gesellsckaft um. wobei der Beginn des ersten Geschäftsjahres auf den 1. Oktober 190l .urückdatiert worden ist. Die Pinlage iir in jeder Hinncht technisch vollkommen eingerichtet, die Produktionsleistung ist eine gute und bis jetzt steigende gewesen, sie entspricht vollkommen den Erwartungen, die man an einen neuen Betrieb unserer Branche stellen kann. Unsere Fabrikate find anerkannt gute von jeher gewesen und im Martte bevorzugt. Die Abschreibungen sind stack hergebrachten und nach den in unserer Branche üblichen Erfahrungssätzen bewirkt. ES betragen die Gesamrabschreibungen auf das Wert bis beute 458 887 -V. Alle Aufwendungen tür ordentliche Instandhaltung der Anlagegcgensiände find aus dem Betriebe getragen. Die Werte der Vorräte an Waren und Materialien find den Vorschriften des Handelsgesetzbuches ent sprechend eingestellt. Vor nennenswerten Verlusten sind wir in diesem Jabre verschont geblieben. Der abgeschriebene Verlust auf Außenstände stammt zumeist aus dem Vorgabre, wofür aber 2500 ./< in Reserve gestellt waren. Von besonderen Betriebs störungen blieben wir verschont. Wir batten leider in diesem ersten Geschäftsjahre mir der Ucbcrproduklion, die in den Jahren 1897 bis 1001 m Deutschland geschaffen wurde, noch Zu rechnen. Es wurden dadurch die denkbar ungünstigsten Verkaufspreise gezeitigt, und eö beschlossen deshalb sämtliche deutsche Jute- Fabriken eine allgemeine Betriebscinschränkung, welche bei uns tür dieses Geschäftsjahr im Durchschnitt 20 Proz. betrug, aber trotzdem lassen die Preise auch heute noch sehr zu wünschen übrig. Die Beschäftigung für den reduzierten Betrieb ist immerhin eine befriedigende gewesen. Im übrigen hoffen wir, daß es den vereinten Bestrebungen der deutschen Jule-Jndusrriellen ge lingen wird, Maßnahmen Zu treffen, die unserer Industrie wieder Zn nutzbringenderen Arbeiten verhelfen werden. Nach den Ab- tchreibüngeii verbleibt ein verfügbarer Reingewinn von 82 512,39 den wir Vorschlägen, wie folgt zur Verteilung zu bringen: 5 Proz. dem gesetzlichen Reservefonds gleich 4125,62 Mark, 4 Proz. Dividende aus 1 275 000 Aknenkapital gleich 51 000 ; von den hiernach verbleibenden 27 386,77 -L ge ¬ langt die vertragsmäßige Tantieme des Vorstandes von 2738,67 Mark zur Auszahlung. Von dem Restbeträge von 24 648,10 sollen 1 Proz. Sriperdividcnde gleich 12 750 verteilt und einem Delkrederefonds 3000 ,/s überwiesen werden, so daß 8898,10 Zum Vortrag auf das neue Jahr gelangen. *— Leipziger Strickgarn-Spinnerri in Leipzig. Tic Direktion fckützt die für das laufende Jahr voraussichtlich zur Verteilung kommende Tividcndc ohne Obligo auf 8 Proz. *— Leipziger Lpritfabrit in L e i p ,z ig Eutriy s ch. Der Äufsichtsrat hat in seiner letzten Sitzung verschlossen, der am 22. Dezember abzuhaltendcn General-Versammlung nach reich lichen Abschreibungen und nach Dotierung des Reservefonds mit 24 657,74 <K für die Aktien Oir. .4. eine Dividende von 4 Proz. lind eine Nachzahlung von 1,50 auf den gelieferten Hektoliter r.-A.-Spiritus, sowie für die Aktien Lil. L eine Dividende von ü Proz. auf das Geschäftsjahr 1001/02 in Vorschlag zu bringen. * Dresden, 11. Dezember. Ten „Tr. Nachr." zufolge hatten sich vorgestern die Vorsitzenden der fünf sächsischen Handels kammern, die Herren Kommerzienrat Philipp-Chemnitz, Kommerzienrat E o l I e n b u s ch--Dresden, Geb. Kommerzien rat Z w e in i a e r - Leipzig, an Stelle des Vorsitzenden der Plauener Handelskammer Herr Neidhardt- Reichenbach, sowie Herr Geh. Kommerzienrat W a e n t i g - Zittau, in der Wohnung des Ende dieses Jahres aus dem Staatsdienste scheidenden Ministerialdirektors Herrn Geheimrats l)r. VodcI cingefrrnden, um thm denDank der sächsischen Handelskammern für me reiche Förderung auszusprechen, welche Sachsens Handel und Industrie durch die aufopferungsvolle Tätigkeit und uner müdliche Fürsorge dieses hohen Beamten jederzeit erfahren haben, und für das Entgegenkommen, dessen sich die Handels- kcmnnern in ihrem Bestreben, die Interessen von Handel und Industrie wahrzunehmen, bei Herrn Geheimrat Or. Vodcl stets erfreuen durften. Zugleich wurde ihm durch den Sprecher der Deputation, Herrn Kommerzienrat Philivp-Chemnitz, von den Handelskammern ein Andenken in Gestalt einer koftbaren Vase aus Meißner Porzellan überreicht. *— Die Grundrenten- und Hypotheken-Anstalt der Stadt Dresden beabsichtigt bekanntlich, in einiger Zeit eine dritte Reihe ihrer Pfandbriefe, und zwar zu dem Zinsfüße von 3A Prozent, cruszugeben. Wie verlautet, haben sowohl Rat als Stadt verordnete nunmehr die Genehmigung hierzu erteilt. Es steht zu erwarten, schreibt der „Dr. Anz.", daß auch diese neue Reihe, deren Pfandbriefe, die ebenso wie die bisherigen im König reiche Sachsen mündelsicher sind, sich einer reaen Nach frage erfreuen wird. Der Zinsfuß von 3A Proz. ist für Fonds lvic für Pfandbriefe in Sachsen unseres Wissens bisher noch nicht gewählt worden; indessen darf nach den anderwärts, ins besondere in Preußen, gemachten Erfahrungen darauf gerechnet werden, daß Papiere zu diesem Zinsfüße, zumal neben den An- wgcwerten zu 3f<. Prozent, verdienten Anklang finden werden. *— Tabaksteuer. Führung der Tarabücher in Privatlagern für inländischen Tabak. Von der Grohherzoglich Badischen Zolldircktion ist u. a. bestimmt: Wird unversteuerter inländischer Tabak in Privatlagern in verpacktem Zustande gelagert, so tst zur Festhaltung des Gewichts der Um schließung ein Tarabuch zu führen. In diesem Buche sgid die Lmzelstücke (Ballen, Kisten usw.) mit Zeichen und Nummern, Roh- und Reingewicht, sowie dem Gewichte der Umschließung anzuschreiben. In der Regel ist die Tara, wenn die Ballen usw. im Lager selbst gepackt werden, für jedes Einzclstück zu ermitteln, 'bei Ballen von annähernd gleicher Größe kann die Ermittlung aber auch derart erfolgen, daß zunächst das Gesamtgewicht der Urckhüllungen usw. auf einmal fcstgestcllt und nach der Ver packung aus diese Ballen gleichmäßig verteilt wird. In gleicher Weise ist bei Umpackungen zu verfahren; sämtliche Ballen usw. sollen, um Verwechslungen auszuschließeii, mit einer deutlichen und unverwischbaren Bezeichnung versehen sein usw. Diese Bestimmungen treten am 1. Januar 1908 in Kraft. *— Zur Zentralisierung der Wollmärktr in Berlin wird dem „B. T." geschrieben: Tie Zentralisierung der deutschen. Zunächst der norddeutschen Wollmärkte in Berlin wird in den ifteifcn aller Interessenten, sowohl der Produzenten als auch der Händler und Fabrikanten, schon seit einigen Jahren ventiliert, ueber Borbesvrechungen ist man aber bi» jetzt, so viel uns be kannt; nicht hinausgekommen, obwohl nicht zu verkennen ist, daß die Verhältnisse immer dringender eine Entscheidung im Sinne der Zentralisierung wünschenswert machen. Der starke Rückgang der Wo ll Produktion Deutschland» im letzten Jahrzehnt hat, wa» zunächst hervor gehoben werden muß, dem Woumarktgeschäft ein gegen früher gänzlich ver änderte» Aussehen gegeben. Die Zufuhren an den einzelnen Märkten nehmen von Jabr zu Jabr ab; eine Fclgc davon ist da» schwindende Interesse Ser Fuvritanten an diesen Märkten. Es gibt gegenwärtig eine ganze Anzahl Wollmärkte, auf denen > knapp so viel Hunderte von Zentnern zum Verlauf stehen wie früher — noch vor 20 Jahren — Tausende. Daß die! bezahlten Preise auf diesen so minimal befahrenen Märkten, an denen häufig nur drei bis vier kaufrefleklanten anwesend sind, leinen zuverlässigen Maßsrab für den jeweiligen Wert des Pro dukts bildcn, ist selbstverständlich. Tas Eingehen sämtlicher deutschen Wollinärkle und eine Zentralisierung des gesamten Wvllmarktgeschäfls in Berlin wird indes wohl lanin beabsichtigt und wäre zunächst auch kaum ausführbar. Es wäre vorläufig schon viel erreicht, wenn die kleinen Prvvinzialwvllmärktc auf gehoben würden, und eine Zentralisierung des Wollmarkt- gcfckäftö außer in Berlin in einigen Prvvinzialhauptftädlen, vielleicht in Breslau, Posen usw., flattfände. — Die Frage, ob es Zweckmäßig ist, die offenen Wollmärktr ganz av.fzuhebcn und das Produkt nur im Wege der Auktion zu verkaufe», ist noch nicbr geklärt. Daß schon in nächster Zeit die offene» Märkte ganz eiiigchen werde», läßt sich danach kaum annehme». Ge schielst dies aber über kurz oder lang, dann dürfte in Er wägung Zn ziehe» sei», ob es sick nickt empfiehlt, die Wollver- steigernngcn außer in Berlin noch an einigen anderen größeren Plätzen Mtlfinden Zu lassen. *— Tividrndcnschävungen. linier Vorbehalt tragen wir noch folgende Schätzungen nack: „Magdeburger Privatbank". Die Verwaltung teilt mit, daß die Dividende nach unverbindlicher Schätzung Zwischen 3 und 4 Proz. betragen dürfte. „Brasso- Haromszeter Lotal-Eisenbahn-Afticn-Gescllsck'afr", Prioritäts- Aktien 5 Proz. (im Vorjahre Proz. >. „Märkische Bank in Bochum", tl/s, Proz. (w. i. V.). „Saline und Soolbad Salzungen", 5—6 Proz. (7). „Berlin-Luckenwalder Woll- waren-Fabrik, Aktien-Gesellschaft, vorm. Wilh. Müller", min destens 4. Proz., voraus,zcfetzt, daß nicht bis zum definitiven Ab sckluß besonders ungünstige Umstände einrreren (i. V. 3 Proz.). * Körben, 10. Dezember. Großes Ausleben rufen in allen Kreisen der Bevölkerung die Unterschlagungen hervor, die fick der am 14. Novernber verstorbene ehemalige Prokurist Emil Hientzsck der Bankfirma L ü d i ck e sc M ü 1 lcr bar zu schulden kommen lasten. Die Veruntreuungen sollen nach den bisherigen Ermittlungen bis zum Jabre 1888 zurückreichen. Tie Nachforschungen sind noch nickt abgescklonen, dock wird die Höhe der veruntreuten Beträge schon jetzt mit 100000—150000 an gegeben. Haupisuchlich geschädigt ist die „Anhatt-Tessauische Landesbank", deren Geschäfte am hiesigen Platze durch die oben genannte Firma besorgt wurden. Hicnssch war am 1. Oktober dieses Jahres in den Ruhestand getreten. Er erfreute sich über all des größten AnsebcnS, das durch die ibm bei seinem Be gräbnis erwiesenen Ehrenbezeigungen zum Ausdruck kam. Tie w schwer geschädigte Fama batte ihm sogar ein freiwilliges Ruhegebalt von 300 monatlich ausgesetzt. Kurz nach seinem Tode kam man den Unterschlagungen auf die Spur, und die alsbald mit fieberhaftem Eifer nufacnommcnen Nachforschungen baden den Schwindel jetzt annüherno klargestcllt. Unaufgeklärt ist bis jetzt nur nock, was der Verstorbene mit den unterschlagenen Geldern gemacki bm, denn er lebie ziemlich einfach. (Mgdb. Z.) Stasifnrt, 11. Dezember. Tas Kalisyndikat behält für 1003 seine bisherigen Preise für Kainit, Karnallit, Kieserrit, Shlvinit und Kalidünaosalzo bei. * Köln, il. Dezember. Tic „Wcslfalia", Afticn-Gesellsckast für Fabrikation von Portland-Zcment und Wasscrkalk in Bcckum. nebst verschiedenen Privatkalkwcrken hat nach Auflösung des VerkaufsvercinS eine Vereinigung unter der Firma Beckumer Kulkverkaufsvcrein Grasten L Kik.» Kommandrt-Gcsellschaft, in Hamm, zuni Zwecke der Regelung der Produktton und des Versands gegründet. *— Bonner Aktien-Brauerei in Donn-Povpcls- dorf. Der Rohgewinn beträgt 108 969 (gegen 143 478 im Vorjahre). Davon dienen 33 884 (44564) zu Ab ¬ schreibungen und 27 804 cZ (6959) zur Uebcrwcisung an den Sicherungsbestand. Aus dem Reingewinn von 47 907 <93 401 t gehen 42 000 (78 750) als Dividende von 4 Proz. (7H<,) an die Aktionäre, 2600 (9200) an die Rücklage, 2000 Mark (4075) als Gewinnanteile an den Aufsicktsrat und 500 Mark (750) auf Belohnungsrccknung, und 807 (626) wer ¬ den vorgetragen. *— Tic Türener Bank wird nach der „Köln. Zig." ab Januar 1903 die Euskirchener Volksbant über nehmen. Tiescrhalb, sowie zur Verstärkung ihrer Mittel wird daS Zur Zeit 5 Mill. Mark betragende Aktienkapital erhöht wer den. Voraussichtlich wird nach der Vereinigung beider Banken das Gcsmnikapital 6 Mill. Mark betragen. — Schlosifabrit, Äirien-Gesellschaft, vormals Willi. S ch ,i l t e , in Schlngbau in bei Velbe r i. Die General- Versammlung genehmigte den Rechnungsabschluß, erteilte der Verwaltung Entlastung und setzte die sofort zahlbare Dividende auf 3 Proz. fest. Die vorgeschlagene Satzungsänderung wurde genehmigt. *— Westfälische Kupfer- und Messinawerte, vorm. Nocll, Vogclberg bei Lüdenscheid. Die Gencral-Verfamm- lnng genehmigte die Bilanz und die Tagesordnung. Bezüglich der Geschäftslage wurde auf die seinerzeitigen Mitteilungen dcS Geschäftsberichts verwiesen und die günstige Finanzlage deS Werks betont. *— Dortmunder Handelsbant. Dorimunder Mitteilungen, die anscheinend auf den bisherigen Direktor Siebert zurückzu führen sind, entnimmt die „Köln. Ztg.", daß bei der Handels bank gegenwärtig Bergwertsgercchtigkciten bei Kupferdreh mit 630 000 ,/k ZU Buch sieben sollen, die von Wulff seinerzeit ZU 22 000 -F erworben und mit 500 000 M in die Bank «ange bracht wurden. Die bisher von der Handelsbank veröffentlichten Bilanzen lassen einen derartigen Besitz nickst hcrvortteten. Die eine dieser Bilanzen trägt übrigens die Unterschrift deS bis herigen Vorstandes Siebert. Mit Bezug auf den Aufsicktsrats- vorsitzendcn Waldering wird im Gegensatz zu dem jüngst er wähnten Rundschreiben der Handelsbank behauptet, daß er seiner Bank 98 000 scknlde und ihr seit Jahren zur Gutschrift Reitwechsel der Schlachtvieh-Genossenschaft Nordwalde oder Reitwechsel der Genossenschaft auf ibn übergeben habe. Auf diese Weise komme das angebliche Guthaben Woldcrinps beraus. *— Löwenbrauerei in Dortmund. Die General-Ver sammlung genehmigte sämtliche Anträge der Verwaltung und setzte die sofort zahlbare Dividende auf 12 Proz. fest. *— Siegener Maschinenbau-Aktten-Gesrllschaft, vormals A. LH. O e ch c l h äu s er, in Siegen. Das Geschäftsjahr 1901/02 weist nach Abschreibungen im Bettage von 38 071 (im Vorjahre 50 457 -F) einen Verlust von 73 628 (i. V. Reingewinn 84 245 ,ck, woraus 3 ProZ. Dividende) auf, in dem die Unkosten der Beschickung der Düsseldorfer Ausstellung mit 21 292 M enthalten sind. Nach Abzug des GcwinnvortragZ aus dem Vorjahre in Höhe von 38 383 verbleibt noch ein Verlust von 35 240 -F, welcher durch Uebertrag auf die Rück lage I gedeckt wird. *— Sieg-Rheinische Hülten-Aktien-Gesellschast Friedrich- Wilhelmshütte (Sieg). In der General-Versammlung fand der Rechnungsabschluß für das Geschäftsjahr 1901/1902 ein stimmig Genehmigung, und wurde der Verwaltung Entlastung erteilt. *— In Mülheim (Ruhr) verschied am Herz schlag im Alter von 84 Jahren der Bankier Gustav Hanau, der in: Ruhrgebiet allgemein als ältester Aktionär bczw. Gewerke vieler Gesellschaften und Zechen bekannt war. *— Angebliche Zementkonvention. Tic Nachricht von der Neubildung der n o r d w c sl d c u t s ch e n Zementkonvention wird dementiert. Der „Hann. Cour." schreibt: Weder ist eine Preiskonvention der nordwesr-mitteldeutschen Zement fabriken zu stände gekommen, noch gehören dieser Vcrcungung sämtliche westfälische, hannoversche und rechtsrheinische Werke an. Richtig ist, daß die westfälischen Zcmcntfabriken eine lose, freundschaftliche Vereinigung getroffen haben, die in erster Linie eine Erhöhung der Preße bcrbeizuführen beabsichtigen. Auch von den Berliner Fabriken wird die Nachricht bestritten. Ferner sind die Stettiner Fabriken einer derartigen Preis konvention nicht nur ferngcblieben, sondern nicht einmal des wegen in Unterhandlungen getreten. §— Kali-Gewerkschaft Hansa-Silberberg. Tie Salz- wass er, die seinerzeit von der Sohle durch eine Kluft 17 bis 1V Proz. stark eingebrochen Warrn, sind laut „Hann. Anz." bis auf I V, Proz. L' zurückgedränat. Es dürfte nur noch kurze Jen dauern, bi» die Sohl« geschlossen ist und die Entleerung de» Schachte» wieder vorgenommen werden kann. Hiermit ist der Beweis erbracht, daß man auch Salzsoole mit Hilfe des Gefrieren» beseitigen und derartige Schächte auch weiter unter dem Schutze der Frostmauer Herstellen kann. *— Brasilianische Bank für Trntschlan». In der General. Der nmwluoa winken Bilanz und Gewinn, »ad Berlottrechnung ,üc da» Ge:ckäii«jahr 1991 lSO2 genehmigt. Lt« Dwtd«d« voa 6 Pro;. --- 60 .äi per Aktie gelangt vom 12. Dezember d. I. an zur Auszahlung. *— Hauseattschc Fisch-Industrie, Aktien-Gejellschast, vorm. I. H. Schumacher, Lübeck. Durch Beschluß der Aktionäre ist die genannte Gesellschaft, die vor kurzem in Zahlungsschwierigkeiten geriet, aufgelöst worden. Zum Liquidator ist RcchiSanwalt Or. H. voll Brocken in Lübeck bestellt. * Breslau, 10. Dezember. Der -.ircistag zu Groß- War t e u b c r g hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, hin sichtlich der dem kreise gehörigen 150 009 <F Stammaktien dec Vreslau-Wnrschauer Eisenbahn das Anerbieten des Staates, be treffend Verstaatlichung der Bahn, anzunehmen und in der am 15. d. M. stattfindenden General-Versammlung dementsprechend zu stimmen. '(Schief. Ztg.) * Breslau, 11. Dezember. Tas Braunkohlrnwerk Holda bei Bahnhof Ascherbude in der Provinz Posen, dem Frhrn. von Lewinski in Breslau gehörig, mußte den Betrieb einstellen, da nach Annahme der Bergbehörde für die Ostbahnstrccke, welche nur 50 nr von dem Kohlenschacht entfernt liegt, eine ernite lste- sabr berveigefühn werden könnte. — Die Schlesische Aktie» Gesellschaft für Bergbau und Zinthüttenbctried baut laut „Ober- schles. Wand." gegenwärtig eine neue Hüttenantage, die der baldigen Vollendung entgcgensieht. Die nene Zinkhütte, die 22 Oefcn enthalten wird, ist bereits unter Dach. Ferner wird eine nene kesselanlage für acht Kestel und eine Schlosser- und Eckmiedewertstarl mit fünf Feuerherden erbaut. Bayerischer Ltovd und Süddeutsche Rückoersicherungs- Gcielli'chaft, M ü n che n. Ter Kurs der Aktien beider Gesell schaften ist auf dem Nullpunkte angelangt. Angesichts des vor jährigen und voraussichtlich auch diesjährigen ungünstigen Gc- fchäftsresultats besteht die Befürchtung, die Aktionäre werden in absehbarer Zeit eine Zuzahlung auf die bis jetzt mit 25 Proz. eingezahltcn Aktien leisten müßen. Zu diesem Behufe wird Wohl auf die restlichen 75 Proz. Einzahlung, für welche Solawechsel der Aktionäre bintcrlegk sind, die an die Ordre der Gesellschaft ausgestellt wurden, ein Teilbetrag — etwa 25 ProZ. — ein- gefordert werden. Unter den obwaltenden Umständen suchen Atlionäre sich dieser Eventualität durch Verlaus ihrer Aktien Zu entstehen, und das dadurch bervorgerufcne Angebot übt den. crwäonren kursdrnck aus. Wir sind der Meinung, bemerken die „M. N. N.", die Organe der Gesellschaft hätten die Pflicht, Zu diesen Gerüchten Stellung gu nehmen und den Aktionären die Pläne, die Zur Sanierung der Gesellschaften erwogen werden, ehestens bekannt zu geben. Daß Gesellschaften, deren Aktien Nult notieren, bei Len Veersicherungsnehmern kein großes Ver- iraucn genießen, ist Uar. Vielleicht entschließen fick beide Ge sellschaften, ihre Lage durch die Treuhand-Gesellschaft oder andere vertrauenswürdige Organe prüfen zu lassen. --— Bürgerliches Brauhaus München «Münchner Bürger bräu). In der General-Versammlung wurden die vorgelegren Berichte des Vorstandes und des Aufticktsrats nebst Bilanz und Gewinn- und Verlust-Conio einstimmig und dcbattelos ge nehmigt, ebenso die vorgeschlagcne Verwendung des Reinge winns. Vorstcind und Aufsichlsrnt wurde gleichfalls einstimmig Tccharge erteilt. *— Tie Bierbrauerei-Gesellschaft Schwabach, Akrien-cGesell- sckaft, vorm. I o h. F o r st e r, in S ch w a b a ch verwendet den Bruttogewinn des am 39. September abgelaufenen Geschäfts jahres von 28430 Zu Abschreibungen und unterläßt daher eine Dividendenzahlung. (Im Vorjahre wurden 4 Proz. Divi dende bezahlt.) Lverrtzcinischc Bank» Mannheim. Aus Mannheim, den N. d. Mts., ichieibt uusir ^-Korrespondent: In verichievenen Blättern waren in der letzten Zett die schwer»« AnZuffe gegen die Direktion oviger Bank erhoben worben, weil sie sich bei dem Böhnnchen Rheinauionzern mir mehreren Millionen beieiligte, ohne »cy uenUgenb zu sichern. Demgegenüber gelangt zu meiner Äenninis em Cucular der Bank, das nn wesentlichen nachnrhenbes ausiührt: Durch die vollständig ubelrajaenoen betrügerischen Manipulationen des verhafteten Direllors Bohm wurde bei den Rheinau-Griell» Ichafteu und für die Werte dereloen eine sehr ichlechte Lage und Beurteilung geickagen. Eine Ver,chärfung irat durch dir kürzlich angenchis oieiec Umstände erfolgle niedrig« Taxierung der Alriven der Rceiuau.GcjeU,a,ajren ein. Wir nehmen deshalb Veranlassung zu wigcnoen Kundgebungen über uniere Engagements in Rheinau- Werren und mir den Rveinan - Geielljchaiten. Unser Interesse brlragl: an Aktien, Anleilichernrn und Obligationen der Rhe.nau - Gejelljchaiten 38a 999 .^k, für welche bereits hin reichende Abichrerbunge» auf Effekten - Conto vorgeiehen sind, lerner an Foraeruugeu an die Raernau-Gefellichalt mir beiLräakter vafrpslicht einichlieplich der von der Bank übernommenen Garantie lür Mill, oproz Obligarionen und cinichNeblich des Wechsel obligos Mill. Marl; dagegen brptzt die Bank Sicherheiten im Nennwerie van L'/r MlU. Mark; eudnch hat die Bank Forderim- gen e-nichlieglich deS Wechielovtigos an die Aktien-Gejellichaft für chemliche Jnbunrie, an die Firma Jo>. A. Böhm, an die Beirxbszeielßchcut für den Rye»nauhajen und an andere G-zruichasteu m Hove von 3 999 000 wogegen Sicher, hciten im Betrage von 3 557 090 im Besitze der Lank sind. Das Gefamtengagemenl beiauit sich demnach aus 7 400 099 wo- gegen 6 057 900 Sicherheiten liehen; die>e Conti wareu alle, mll Ausnahme vou 250 090 Blankokredit an die Akiien-GeieU- fchasl für chemgche Industrie, üdrrdeckl durch den höheren Kurs ive« der Eßeklen und Burgichatten, welche letztere unter den obigen «lcheihruen aber nicht meye aufgesuvrt find, weil sie von der Firma Jo>. A. Boehm herrühreu; tue wicherhenen repraMliren aber auch jetzt noch, iivtz der erngetretenen tiefen Deprenion, einen Werl von 3',2 Millionen Mari, jo dag die Bank im fchilmnisten Falle mit 3 900 900 an der Mape beleülgt I». AngejichtS des Umjiandes, oatz nach dein Gutacu.en Les Giaubigerausiwusse» in der Masse Rheinau über 50 Proz., in der der Brlriedsge>elljchast nahezu loo Proz. liegen, iowie daß auch die Reorganiialion der Aktien» GefeUichaft iur chrmifche Jovuirrie in Bälde erwariel werden kann, glaubt die Verwaltung die Anpcht verirrten zu tonnen, baß jelb» >m ungüniilgjien Falle für die erforderlichen Abichreidaugen ein diesjähriger vejliedlgeudrr Jahresgewinn erwartet werden könne und dag >m Nvtiaue em kleiner oder größerer Teil der Reieiven von 2h, M.llwneu Mark ausreichende isicherhell bieten würde. Die übrige Kundichaft und das lauirnoe Gcjchält befanden sich in einem dri«e0igenden Zuiiande; für einzelne, durch die jchlechie wirlfchajl. liche Lage etwa noch jchwach werdende Kunden ,ei die Lank gur gedeckt und have auperoem auch hierfür noch genügende Rriervea gejlelll. — Die Auslapungen der Diretlion sind, obwohl zisfeinmäglg oelegt, mit der grogien Lorpchl auizunehmen. Denn die Liquidation», quole der „Rheinau G. m. b. H." wird hier allgemein aui höchiienS 25 Proz., im solle des Koukuries mit 0 Broz. bewertet, diejenige der Ber«rdSgeiellichafl mir «wa 55 Proz., im Falle oes Konlur,es mit etwa 25 - 30 Proz. Ferner werden nicht erwähnt die 955 ooO X Slaminanleile der Neuen Jmmoditlen-Geiellichafl, die der Lank von Löhin verpfändet wurden. Ich habe jchon früher an dirjer Stelle nachgrwiejen. Laß die Lank der vielem Posten unter allen Um» llandea ichmer vertieren wird. 8 Bei der Oberrheinischen Versicherungs-Gesellschaft in Mannheim gelangten im Monat November 1902 auf Einzel-Unfall 415, auf Kollektiv-Unfall 24, auf Haftpflicht 167, auf Einbruchs- und Diebftahl-Verffckferung 18 Schäden zur Anmeldung. >!>— Aktien-Gesellschaft Eisenwerk Gaggenau. In der General-Versammlung erteilte der Aufsichtsrat aus Wunfch einer Minorität Auskunft über die Erwerbung der Berliner Ge sellschaft. Tie Versammlung erklärte sich damit im allgemeinen einverstanden, genehmigte die Bilanz und erteilte Teckarge. »— Die Zuckerfabrik Stuttgart erzielte in 1961/02 einen Bruttogewinn von 202 804 <ze, wozu der Vortrag von 99 728 tritt. Nach den Abschreibungen von 62 100 -//, Dotierung des Reservefonds II mit 7035 und nach Abzug der Tantiemen und Gratifikationen bleiben 210 586 verfügbar. Daraus erhalten, wie bereits gemeldet, die Prioritäts-Aktien Oft. und 8 je 9 Proz. (im Vorjahre ie 10 ProzZ und die Stamm aktien 8 Proz. (9) Dividende; 92 386 (99 728) werden vorge- tragcn. * Wien, 11. Dezember. Die österreichischen StaatSbahnrn haben die Sckicnenbestcllungen für das nächste Jahr bereits vollzogen. Dte Bestellungen umfassen 5,2 Mill. Kronen. — Tic Oefterreichischen Schnckerttvcrke errichten in Briren (Tirol) eine große elektrisch« Zentralstation. * Wien, 11. Dezember. In den nächsten Tagen erfolgt seilen» d«S Ciieiibabnmini'itrium- dir Aurschreibung brr Vrrgebnn» einer grösseren Aiisahl »pn eisernen Brücken für die ganzisLen Linien im Gewlckt von 2000 D.-Zlr., im Januar die der «roßen Donaubrücke bei Tvlln. — Die G,neral»B.r'ommlllNg der Un«n, «ttien-Vesrstschcktt für che«ische Jnstnftrie, beschloß da, Aktienkapital am Mül. auf Mill. Kronen heradjustyev. *— Kabelfabrik-Gesellschaft in Wie n. Die Direktion be schloß, wie aus Wien geschrieben wird, weil das gegenwärtige Etablissement räumlich unzureichend ist, eine große neue Fabrikanlage im Bezirk Meidling zu erbauen und zu diesen, Zwecke eine schwebende Schuld von etwa 800 000 tir. aufzu nehmen. * Zürich, 11. Dezember. Das ElektrtzitStS-Werk Kubel, woran die EleltrizitalS Gesellschaft Lahmeyer L Ko. Haupt sächlich interessiert ist, emittiert 2 Vs Millionen Franken 4ft.-proZ. Anleihe zu Pari. * Mailand, 11. Dezember. Die Banra Commerciale Jtaliaua in Mailand übernimmt die Bankabteilung der Firma I. L V. Florio und errichtet Zweigstellen an der«» Domizilen Palermo und Catania, neben der bisbei schon auf Sizilien bestehenden Filiale Messina. * Parts, 11. Dezember. Zwischen den Hauptgliedern der Association Nationale, dem Prwritäten-Kurator der Oester rcichischen Südbahn und den österreichischen Vertrauensmännern finden täglich mehrfach Beratungen statt, bei denen die sämtlichen zahlreichen Vorschläge geprüft werden. Anderwene Angaben, nach denen ein auf Grund von Besprechungen mii hiesigen Finanzlcuten neu auSgcarbeitctes Projekt Lacombe ein gebracht wäre, bestätigt sich nicht. Ueber das Ergebnis der Be ratungen kann man sich noch keine Meinung bilden; nur stehl fest, daß die C o u p o n z a h l u n g unberührt bleiben wird Eine umfaßende und definitive Sanierung, die im all seitigen Interesse liegt, dürste Aussicht auf Bevorzugung haben. * Brüssel, 11. Dezember. Nach dem „Moniteur des Im. Mat." hätte die Gruppe der „Deutschen Bank" der türki s ch c n Regierung offeriert, behufs Konversion des innerhalb 12 Jahren zu tilgenden Restes der 5proz. Administrations Anleihe von 1888 2 565000 türk. Pfund neue 4proz , in 56 Jahren rückzahlbare Anleihe zu 82 Proz. zu über nehmen. -iorSke Industrie- o» Berelbank, Christiania. Am 12. Dezember werden die Vertreier der Bank von Norwegen zu- sammenirelen, um die nach der Beschlußfassung des Reichstag» ent» standene Sachlage zu bcraien. Die Direktion der Lank von Nor» wegen Hai in einer am 9 Dezember obgehalienrn Versammlung erklär,, bei ihrer Beichlußsassunq, modifiziert nach dem Ergebnis der Reichstog-nerhandlung, zu verharren. Man erwarlet, daß die Ber» trerer der Bank von Norwegen die Bedingungen deS ReichswqS für eine gütliche Abwickelung annebmen werden. Die Bank von Nor- wegen wird in den nächsten Jahren eine ichwere Last zu tragen haben. *— Stadt Madrid. Nackfdem diese Sradr ihre Anlehens gläubiger und insbesondere das Losanlchen von 1868 viele Zahre hindurch überaus unregelmäßig behandelt hatte, war sie. wie bekannt, im Jahre 1898 zu einer Regelung insofern ge schritten, als sic ein neues Anlehen unter dem Namen Obli- gacioncs Mnnicipales Resultas emittierte, das bis Zu etwa 23 Mill. Pesetas autorisier! ist, zu verzinsen mir 4 Proz. und tilgbar mit Z Proz. nebst Zinszuwacks innerhalb 28 Jahren. Mit dieser Anleihe sollten alle Rückstände an Zinsen, verlosten Stücken und Treffern zur Einlösung gebracht wer den. Auch damit scheinen indes die finanziellen Verhältnisse der Stadr Madrid noch immer nicht völlig geordnet zu sein, da an der Madrider Börse Gerüchte aufgetaucht sind, nach denen das städtische Ayuntamicnto mit der Absicht umgehe, auf die Zinsen der 4 vroz. Schuld einen Steuerabzug von 20 Proz. zu lege». Demgegenüber macht die Madrider „Estafeta" berens aufmerksam, daß Art. 12 der Grundlagen für das ar» 15. Januar 1898 der Stadt autorisierte Anlchen württich be sagt: „Diese Obligationen dürfen niemals („nunea") mit irgend einer Steuer oder Abgabe durch das Ayuntamicnto belastet wer den." Hoffentlich genügt dieser Hinweis, nm die Väter der Stadt nicht nur zuin Verzicht auf die angeblichen Kürzungs- gclüste ZU bestimmen, sondern auch sie dahin zu drängen, daß aus korrektem Wege für die wirtlich nicht abzuweisenvcn Be dürfnissc des städtischen Haushalts Vorsorge getrofftn wird. (Frkf. Ztg.) . Acpy-tische Staatsschuld. Nus Kairo ..ehi «er Frki. Ztg." jetzi der oßiz.ellr Monaisausweis der ägyptischen Staaisickuld für November zu. Tie Einnahmen für die privilegierte Schuld stellten sich aus 18-5 2.50 ägypt. Psv., erhöhten sich also wesentlich gegenüber voijährigen 117 900 ägypt. Pfo. Dazu treten (wie im Vorjabr. 15 094 ägypt Pss. als Mon atszuichuß des Finanz« Minister», w daß sich zuiammen 200 344 ägypt. Pfd. ergeben und zuzüglich der E ngange in der Zeit vom lü. bis 31. Oktober von 97 500 ägvpt. Psc>. (78000) insgejamt 297 884 ägypt. Psv. (258 158> gleich 305 4-4) L (264 778 L) für die vrivilegierte Schuld veisügdar waren. Auch die Einnahmen der unifizierten Schuld übersteigen die deS Borjahrsmonats; sie beziffern sich auf 746 941 ägypt. Pfd. (553 136;. Es sind ionnt einichließUch des im Oktober vorgelragenen Jahresüberichusjes von 1 155 553 ägypt. Pid. >1576 221) am Ende des November 1 902 992 agypk. Pfd, (2 132 358) vorhanden, d. r. 1951 787 L ;2 187 o34 Li. Für beide Anleihen zuiammen betrug der Bestand mityia 2 257 267 L (2 451812 L), wovon aus Grund des Dekrets vom 2. Juni 1890 1 253 914 ägypt. Pfd. (w. i. V.) auf die Rechnung des Jarres 1903 zu übertragen sind. *— Landau aud Rtver Plate Baur. Nach dem Jahre», bericht für Ende Dezember »ehl nach Berücksichtigung zweifrihoittr Forderungen und nach Abzug von 56 315 * für Lislont auf noch nicht fällige Wechiel der Verlag von 202 157 D, einschließlich des vorjähriqea Saldos voa 41 088 L, zur Berfugung. Daraus soll eine Schtußdivldende von II Proz. erklärt werden, was mit der Jnterlmsdividenoe die Johresoerteilung auf 18 Proz. dringt; in» neue Jahr werden 40156 L übernommen. (Im vorigen Jahre wurden 20 Proz. verteilt.) Landwirtschaftliches. * New Vork, II. Dezember. „Cincinnati Price-Turrent" meldet: Die EÜetrcnsaate» behaupten den gewonnenen besseren Stand. Von der gegenwärtig herrichendea Gitterung wird wenig ungünstiger Einfluß befürchtet. Die Zufuhr zu den Märkten ist müßig. Mais gewinnt langsam eine neue marktfähige Bejchaffenheii. Zahlungs-Einstellungen re. *— Lojchiche Brauerei iGebr. Sumpf) in Ka'sel. Im Konkurse ber Geiellichasl soll nach einer Bekanntmachung des Kon» kureverwalters eine zweite Abschlagsverteilung sta.tfinden. Die zu berücksichtigenden Forderungen betragen 2L78v99 der zu biescr Verteilung verfügbare Maffenbestand 4„5 739 (V Z.) * Tmtltngen, 11. Drzentder. Ueber daS Vermögen ber Lank- kommanotte Speidel L Ko. und über daS Privawermügen de» flüchtigen Inhabers Wilhelm Speidel wurde nunmehr der Kon- kur» eröffnet. (Voff. Ztg.) *— Mehl, undGetteidefirma H.W.Skworzow in Saratow. Nach Berichten russischer Blätter belaufen sich di« Aktiven auf 2 237 412 Rbl., die Paisioen auf 2063 564 Rbl. Die beteiligten Bankverwalkungen und fonstigen Gläubiger sind geneigt, «tuen Zahlungsaufschub zu gewähren. (0. T.) *— Konkurs AttschewSki ia Charkow. Ja der kürzlich ab gehaltenen Gläubiger-Versammlung wurde der Wert der Aktiv« auf 138575 Rbl. angegeben, denen an Passiven nicht weniger als 19 362 055 Rbl. gegenüdeistehrn. Darunter befinden sich S 883 000 Rubel Forderungen der Liquidationskommission der Handelsbank, 3 284 000 Rbl. ter russischen Reichsbank re. Eine Erhöhung der Aktiven gilt für möglich, jedoch dürften sie I Million Rubel nicht erreichen. (B. T.) *— KonsektionSfirma Schiff L Co. ia London. Kürzlich ging eine Mitteilung über den Zusammenbruch dieser Firma unter Anfuhrung von alleryand abenteuerlich klingenden Ziffern durch die Presse. Auf Grund eingezogener Erkundigungen kann da» „B. T." Mitteilen, daß »S sich um eine» der zahlreichen dunklen Borkomm- Nisse handelt von denen die City nichis eriäyrt. E» werden viel leicht 4000 2 „nominelle" Forderungen vorhanden sein; die ratjäch. lichen Verluste dursten nur rintge hundert Pfund betragen. Einnahme - Ausweise. *— Eutin-Lübecker G.senhah». November 45602 (plu- 605 ^l), jeit 1. Januar 560 09t (Z- 5757 ^). Leipziger Börse am 12. Dezember. Tic heurige Börse war wenig empfänglich für die Nach richten cinö Venezuela, für die Vermeidung einer Diskont erhöhung Lei der Bank von England und für die schwach- Haltung der New Yorker Börse. Tas Geschäft hatte eine so geringe Beteiligung aus den Ilreisen des Kapitalistcnvublikums aufzuweisen, daß die Gleichgültigkeit der Bürsende such«! gegen.
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