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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190608079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-08
- Tag1906-08-07
- Monat1906-08
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1906
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blieb da« Kind sich selbst überlassen. Zudem wurde e« grob behandelt und an der nötigen Pflege fihlte e» natür lich auch. Al« die Mutter im November o. I. abermals ihre Wohnung verließ und da« Kind allein zurückblieb, hatte die erstere dem Kleinen ein Luch um den Kopf ge wickelt. Die Mutter kehrte erst morgen« in ihre Behausung zurück und fand ihren sech« Monate alten Sohn erstickt vor. Da« Gericht verurteilte die leichtfertige Mutter zu 6 Monaten Gefängnis. Zittau. Bcm Grztehung«verein im Bezirke der Amtthauptmannschaft Zittau wurde im benachbarten Haine walde unter bedeutenden Aufwendungen ein neue« Er ziehungsheim errichtet, da« mit Genehmigung der Prolek. tortn, der Köntgin-Wttwe Carola, den Namen , Carola- heim" führt. Die Einweihung wird am 21. d». Mt«. er- folgen, au welchem Lage auch die Kinder au« dem Er ziehungsheim in Dtttelsdorf in da« neue Heim überfledeln. rr Chemnitz, 7. August. Hier tagte vom 4. bi« 6. August der Verband der deutschen Bureaubeamten (Sitz Leipzig). Al« nächster Verband«« t im Jahre 1S08 wurde Berlin gewählt. Chemnitz, 5. August. In unveränderter, ja schär ferer Weise dauert der Chemnitzer Bierkrieg und der Boy kott der Ringbrauereien fort. Der Boykott richtet sich gegen 10 Brauereien hier und in den Vororten. In großen Massen wurde am Sonnabend und Sonntag ein Flugblatt verbreitet, da« Brauereien und Wirte in heftiger Weise angretft. Stark frequentiert sind die Lokale, die Plakate „Kein vteraufschlag" oder „Bier zu alten Preisen- au«, gehängt haben. Im übrigen ist der Bierumsatz gleich Null. Auch der Umstand, daß viele Wirte laut Beschluß den Preis von 17 Pfg. auf 16 Pfg. pro 0,4 Liter herabgesetzt haben, hat den Kampf nicht abgeschwächt. Der größte Teil de« Publikum« verharrt auf dem früheren Preis von 15 Pfg. und trinkt lieber Wasser oder Limonaden, die gar nicht genug beschafft werden können Man ist allenthalben gespannt, wer in diesem „Kampf- siegen wird. Glauchau, 5. Argust. Ten Kampf gegen die Ring brauereien beabsichtigen auch Mer diejenigen Gastwirte au fzu nehmen, die ihre Unabhängigkeit in den Brauereien bewahrt haben. Sie hielten hier gestern im Hotel „Stadt Leipzig" eine Bersämfnlung ab, an der etwa 30 Wirte aus der Stadt und der Umgebung teil- nahmen. Jrgendwelchse Beschlüsse faßten sie nloch nicht, es! soll vielmehr noch einmal versucht Werden, auf güt lichem! Wege ein Einvernehmen mit dien Brauereien zu er zielen. Schlägt dieser Versuch fehl, dann soll es einer anderen Versammlung Vorbehalten bleiben, geeignete Re pressalien, wie z. B. Beteiligung, an einer ringfreien Brauerei oder Gründung einer Genvssenschsastsbrauerei. Auf jeden Fall ist der Bier Konsum! in letzter Zeit hier sehr zurückgegangen. * Glauchau. Ter Hohen stein-Ern stthaler Zweigvcr- eln des! evangel. Bundes hatte die Superintendentilr ge beten^ d-ie Frage des vatholischten Patronates" auf der GlaückMer Tiöcesanversammliung zu behrndeln. Gerade für die Glauchsauer Ephorie ist ja di« Frage insofern brennend- als" in ihr Mit Einschluß der Superintendentur Mindestens achst geistlich« Stellen unter katholischem Patronate stehen/ nämsfich unter d!eM Patronate desultra montanen Grafen Joachsimspon Glauchau. Tie Superinten dentur Glauchpu hat die Behandlung des, genannten Gegenstandes abgelehnt unter Hinweis auf eine Verord nung des LandeskonsisstoriumS) nach her es Bedenken trägt, die Frage der Ausübung des Patronates über evangel. - lutherische Kirchen durch Angehörige Anderer Konfessionen zum Gegenstände der Verhandlungen auf LiöcesanvärsaMmlungen zu machten, so lange die in"die ser Sachje an das LandeskonsistoriuM gerichteten Anträge des' evangelischsen Bundes noch der Prüfung' des Kirchen regimentes unterliegen. Taß das sächsische Kirchenregi- Ment diese Anträge eingehend und gerecht prüfen wird, ist von vvrherein gewiß. Olbernhau, 5. August. AlS ein Arbeiter bei dem Leiche an der Schuster'schen Holzschneiderei oorbeigino, ge- wahrte er auf demselben einen Strohhut, den er heraus fischen wollte. Dabei stieß er aus einen Kindesleichnam, welcher als der 3jährige Sohn des Fabrikarbeiters Arnold ermittelt wurde. Der Kleine ist jedenfalls dem User zu nahe gekommen, dabei, ohne daß es jemand beobachtet hat, hineingefallen und ertrunken! Neustädtel, 5. August. In der vorigen Woche hat in der hiesigen Gegend der Roggsenschstitt allgemein be gonnen, und überall stehen die Garbenpuppen auf den Feldern. Leider hat das Unwetter am' Freitag abend, das mit Hagelschslag verbünden war, großen Schalen den Feldfrüchsten zugefügt und die Hoffnung auf eine recht günstige Getrecheernte' beeinträchtigt. LeiPzig, 5. August. Freiwillig Bestellt hat sich, heute früh der Kriminalpolizei der 37 Jahre alte Buchhalter Karl Robert Hvchsmsuth aus Querfurt, der am 25. Mai ds. IS. unter Mitnahme von 5000 Mark flüchtig geworden war. Ter Reumjütige, her mit der Summe nach! Amer.ka aus'gewandert war, kehrte wieder von dort zurück und zog es vor, sich selbst zu stellen. Bon den 5030 Mark hatte Hvchsmuth noch etwa 700 Mark im' Besitz. )I( Mühlberg (Elbe), 6. August. Auf der Dmf- praß« in Cotzdorf genas eine polnische Arbciterin eires munteren Mädchens. Passanten fanden die junge Mutter mit ihrem neugeborenen Kinde um Mitternacht auf der Dorsstraße kauernd vor und benachrichtigten die Hebamme, die sich beider annahm und für vorläufiges Obdach sorgte. Aus aller Welt. Köln: Zwischen vier Schutzleuten und" einer Rott« vvn Burschen kam ess zu erbitterten Kämpfen. Lio Burschen nahmen den Schutzleuten die Säbel*stort und zerbrachen sie. Beim Ringen um den Revolver, den ein Schutzmann zog, wurde ein 45 jähriger Mann erschossen, der acht Kinder unversorgt hinterläßt. — BreSslau: Wiederum haben schjwere Gewitter mit IvvlVenbruchartigen Regengüssen in vielen Teilen Schlesiens^ große Schäden verursacht. Zahl reiche Gebäude wurden durch Blitzschlag eingeäschert. Mehrere Menschen vorn! Blitz erschlagen. In Batzdorf traf ein Blitzschlag die katholische Kirche. Ter Blitz zündete, und die Kirch ging bis auf Has Mauerwerk fast ganz in Flamin«n auf. Nur sehr' wenig ksonnte gerettet' werden. Auch die Orgel verbrannte. — Halle: Ter DtationSvvr- steher Grimür ist vom Magdeburger Schjnektzug überfah ren worden. Tem UngUcklichn wurde der Kopf direkt vom Rumpf getrennt. — Kopenhagen: Tie worwegisch Bark Hamlet auss Pvrsgrund, mit einer Salzladung von Middlesborough nach Flensburg unterwegs, ist bei Hesse- löen gestrandet. Tie Besatzung verließ das Schjiff in einem Boote, das jedoch sofort kenterte. Ter Kapitän, der, Steuer mann und drei Matrosen ertranken, die übrigen dvqi Mann schwammen an Land. Bischer sind zwei Leichen ge funden worden. — Kissing en: Ein schweres'Unwetter ist Sonntag abend über Kissingen niedergegjängen. Ter Sturm brach! einen großen Deil der alten Tannen und Fichjten um und richtete im "Kurpark große Verwüstungen an. Turch die stärken Mass ermässen und den heftigen Hagelschllag füllten sich der Ractoczy-, der Pandur- und der Mäx-Brunnen Mit Wässer urü> Sand. — Laibach: Infolge eines BranheF flog zwei Kilochetep von hier ent fernt ein PulverturM, in deut sich! 2000 Kilogramm Pulver befanden, in die Luft. Ursachje des Brandes war Blitz schlag, der trotz der vorhandenen Schutzvorrichtungen zün dete. In Laibach Wurden durch die Explosion zahlreiche Fenster eingedrückt. Ter Verlust von Menschenleben ist nicht zu Ibeftagen. — Neilstvns Schottland): AlS ein Gärtner sich an hie Arbeit begeben haM, ging seine Frau mit einem Rasiermesser in das! Kinderzimmer, zog das jüngste, sechP Jahre allste Kind auss deM Bett und schnitt ihM die Kehle durchs. Turch dcrsssGeschrei erwachte das älteste Mädchsen uxb rief aus': „Mutter, was hist du ge tan?"" und wollte ihr das Rasiermesser wegreißen. Sie kam! jedoch zu spät, die Mütter, di« anscheinend plötzlich vvn einem Wahnsinnssanfallbe t rvf sen worden war, schsnitt sichs selbst die Kehle durch und starb int nächsten Augenblick, Tie drei Kinder liefen auf die Straße, däss jüngste hielt sich die blutende Kehle zu, Rettung war aber nicht Ehr möglich es starb Koch am Hauseingang. — Halle: Ter 22 jährige Bankbeamte Rvsenstiehl hat in einem hiesigen Bankhause Blänko-Cekss gestohlen, fälsche sie auf 13000 Mark und erhob dässtAeld bei der Reichjsbank. Er ist ent- hdmpnen. — Newyork: Ueber Newyork ist gestern eine furchchare Hitzwelle gegangen. 20 Personen sind in den Straßen vor Hitze umgekommen. Tie Bevölkerung ver brachte die Nacht in öffentlichen Parks' und schlief auf den Bürgersteigen. — Hanau: In einer vvn mähr als 1000 Personen besuchten Versammlung wuv-!e der Boykott über sämtliche Wirte beschlossen, bis' die Brauereien die Bierpreisvrhöhung wieder zurücknehMen. «erwischte«. Zur Strandung deS „Siriv". Tas Schiffs unglück bei de» Hvrmigaslinseln an der Ostküste Spaniens gehört zu den (schwersten Katastrophen, die sich je zur See ereignet hoben. Tis neuesten Meldungen lassen das Unglück noch viel größer erscheinet:. An den Rettungs arbeiten nach deM Scheitern beteiligte sich, nachdem der Tampfer „Maria Luisa" aus Oran hie erste Hilfe gebrachst hatte, auch ein deutsches Schiff. Tie Schwere der Kata strophe wird übereinstimmend darauf zurückgeführt, daß der Kapitän, als der ,/Serio"" infolge seiner eigenen Un achtsamkeit auf eine Felsenklippe lief, sofort vollständig den Kopf verlor. Ess gerieten die Besatzung, wie die zu neun Zehnteln aus Italienern der unteren Volksschich ten bestehenden Passagiere völlig außer Rand und Band. Tie Mehrzahl der Männer zog ihre Messer und auf dem sinkenden Schaffe entspann sich ein blutiger Kämpf um die Rettungs-Gürtel und um die Plätze in den Booten- Telegramme mit Mußerungen v0n überlebenden Augen zeugen geben ein schaudererregendes BM der däbei be gangenen Grausamkeiten, namentlich'an Fraüen und Kindern, die die Offiziere vergeblich zuerst in den Booten unterzubringen suchten. Ten mit denen des ungenannten deutschen Schiffes vereinigten Anstrengungen eines fran zösischen und eines spanischen Tainspfers gelang es schließ lich ungefähr 550 Personen nach Alicante und Cartagena zu retten. Die Zahl der Opfer wird in der letzten amtlichen Meldung auf 382 beziffert, doch dürfte, da mit dem inzwischen gesunkenen Schiff sämtliche Papiere untergegangen sind, die Miaue Zähl Überhaupt nicht festzustellen sein. An die benachbarte; spanische Küsste werden fortgesetzt Leichen und SchiffstrümMer angespült!. Tie Geretteten befinden sich ihrer sämtlichen Habselig keiten beraubt, in trostlosem' Zustände. Eine ganze An zahl ist durch fallende Balken und Raaen ssowie durch Messerstiche lebensgefährlich verwundet. Tie Aerzte er warten weitere Verluste an Menschenleben. Esl Wird be- Haupdst, der Kapitän des. ^Sirio" habe auch den Tampfer „Perseus'" befehligt, der vor kurzem vor Cartagena Schiff bruch erlitten Hai. Tor Kapitän ist sticht tvt, dieser sowie zwei Offiziere würden verhaftet. Ess find auch die Unteroffiziere des „Sirio" von der Staatsanwaltschaft in Gewahrsam genommen worden. Tie Behörden von Carta gena haben eine Untersuchung über die Vorgänge eröffnet. Ein jugendlicher Held, von Rostow a. Ton begab sich soeben zu seinen Eltern nach Odessa der 13- jährige Held des letzten Krieges, Alexander Tinewißjuk. Cr ist Unteroffizier desPensa-Jnfanterie-Regiments und Ritter des GeorgskreuzeS. Zwei Jahre lang, also vom 11. Jahre an, war der junge „Kavalier"" im fernen Osten und neun Monate in japanischer Gefangenschaft in Naga- fakt. Ter kriegerische Geist trieb das Kind weg von den Eltern und vvn der technischen Schule, die er besuchte, um auf den Schsauplatz der Schlachten zu gelangen. Eine eigenartige Odyssee stellt seins Reise nach Ostasien dar. Ms DschseljebinÄ versteckte er sich bald unter einer Waggvnbank, halb hinter aufgetürmtem Gepäck, um nicht den Kondukteuren in die Hände zu fallen. Tie Nahrung erbettelte er sich von den Passagieren und war dabet stets munter und vergnügt. Am Ziele angelangt, bat er mit stoischem Mut den General.Grippenberg, ihn in das Pen- scrtegiment einzustellen, in dessen Mitte er die Kampagne mitmachte. Ter kluge, kecke und gewandte Knabe erregte bald die Aufmerksamkeit beim Kommando und wurde zum Untewffizier ernannt. Nicht 'lange darauf erhielt er in folge einer Auszeichnung das'Gcwrgskreuz. Beim heißen Gefechte kamen Tage, Ws die Unteroffiziere rechts und links fielen und der jüngste Unteroffizier in Aktion treten müßte. Auf diese Weise wurde er in einer Schjlacht vvn den Japanern verwundet und lag zwei Wochen iM Feld lazarett zu Eharbin. Beim! Rückzug der russischen Truppen geriet er in Gefangenschaft und kaM nach Nagasaki. Tort lernte ev japanisch und auch chinesisch, das er schon gleich zu Beginn des Krieges sich änzueignen bemüht war. Mit einsichtsvollem Verständstis schildert er alle Eindrücke, die er in der Gefangenschsaft gewonnen hat. „Tie Japaner"", agt er, „haben uns gut behandelt, aber nichst sonderlich gefuttert. Jmfper Reis'und wieder Reis!"" Ter hoffnungs volle Knabe msacht jetzt erst seinen Eltern einen Besuch, um dann gleich ins Kadettenkorps einzutreten, wo feine Vorgesetzten ihn untergebrachst haben. Seine jugendlichen Heldentaten erinnern an diejenigen der Generale Serge- ew und Subow, die auchsstmt 13 Jahren Goorgsvitter wurden und sicht früh durch Energie und Unerschrockenheit im Kriege auszeichjneten. ' Der reichste LeierkastenMann. In Newyork st ein blinder Leierkastenmänn naMensst Whiteman ge storben, der das reichste Mitglied seiner Gilde in den Ver einigten Staaten gewesen ist. Uscher 28 Jahre lang hat er an dem Landungsplatz gespielt, an dem die Tampfer in Glen Island, einem beliebten Ausflugsort in der Nähe von Newyork, anlegen, und hier hat er im Laufe der Jahre über 100000 Mark zusamütengebrach, obwohl er hartnäckig traurige Musikstücke spielte, und den Besitzer der Insel damit fast zur Verzweiflung brachste. Dieser Ijatte immer wieder vergeblich! versucht, ihn fortzubringen. Ta Whitemsan über einen Erlaubnisschein besaß und aüf öffentlichsem Grund und Boden stand, war es nicht mög- lich ihn zu entfernen. Er hatte sein Augenlicht"bei einem Eiseübahnunfall verloren. - Ein aufregender Vorgang spielte sich in Lü chow (Hannover) auf offener Straße ab. Auf sanitätspoli- zeilichse Anordnung sollte der am Typhus erkrankte siebcn- ährige Knabe des Arbeiters Pengel stach deM Jvhannitcr- jause in Tannenberg gebrachst werden. Alss der Kranken wagen Vor der Pengelschn Wohnung erschien, verweiger e Frau Pengel die Herausgabe ihres Kindes und versch oß )ie Stubentür. Ta alles gütliche Zureden nichts half und die Frau imsmer aufgeregter wurde, sah sich , die Polizei veranlaßt, Hilfe zu requirieren; einige Männer aus der Nachbarschaft erbrachen die Tür und hielten die Frau fest, vdaß das bedauernswerte fiebernde Kinds, das durch den armenden Auftritt in hohe Aufregung^ geraten war, in >en Krankenwagen getragen werdest konnte. Frau Pengel stürzte dem Wagen stach riß an der Tür und schrie immerfort: „Mein Kind, mein Kindl"' Ter Wagen fuhr chnell davon, wurde aber am Marktplatze von deM von einer Arbeitsstelle herbeigeeilten EhemsanN Pengel an- gehälten, der den Pferden in die Zügel fiel. Ta auchser in Güte nicht zu entfernen war, wurde hier ebenfalls Ge walt angewendet. So konnte denn endlichs ter Kranken wagen mit dem Kinde seine Fährt nach Tannenberg s0rt- etzen. , ( s s Flitterwochen i nein er Kohlengrube. Wohl den eigenartigsten Aufenthaltsort für ihre Flitterwochen wählten sich Mr. und Mrss. Mel Spence am Wilkesbarr in Pennsylvanien. Mit dem Einverständnis der Braut begäben sich hie jungen Eheleute sofort nach der Hoch zeit auf den Grund einer der vielen Kohlenminem und dvich 1000 Fuß unter Erdoberfläche, gingen sie Hand in Hand durch! die Labyrinthe hielten sich aber soweit als möglich von den Arbeitern entfernt, llebrigens hatten die beiden, trvtz des sonderbaren Ortes, alle Bcquemlich keit,- die Man sich nur denken kann, denn die Direktoren der Gesellschaft, von der Spence viel« Aktien im Besitz hat/, beeilten sich hort unten einige „Zimmer"" einzu richten. SV hätte däs^junge Paar ein WohnziMmer/ ein Schlafzimmer, ein Speisezimmer und «ine Küche, und in allen RäuMen verbreitete Aektrischs Licht" Dageshclle. Literarische«. Eine neue Reise- und Eisenbahnkarte vvn Deutschland, nach amtlichen Quellen bearbeitet von C. Opitz, ist im Verlag von Otto Dietrich Leipzig, erschie nen. Tie vorliegende Reise- und Eisenbahn karte, die nur 50 Pfennig kostet, enthält alle Hauptbahnen mit Schnell- zugrverkehr, Pvllbahnen, Neben- und Kleinbahnen bis aus die neueste Zeit, selbst die im Bau begriffenen Linien sind bereits eingezeichnet. Tie Ausführung ist eine vor- zügliche, und zeichnet sich diese Karte durch Klarheit, Ge nauigkeit und Ausführlichkeit ganz besonder- auS.
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