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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190702130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-13
- Monat1907-02
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1907
- Autor
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Amtsgericht- und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 87. Mittwoch, 18. Februar 1907, «bends. SO. Jahrg. Das Riesa« Tageblatt «scheint jeden Tag abends mtt Ausnahme d« Sonn- und Festtage. Vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Psg., durch unsere Träger srri in» Hau» 1 Mark 6S Psg., bei Abholung am Schalt« d« kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briesträg« sret in» HauS 2 Mark 7 Psg. Auch Monatsabonnements werden angenommen. Anzeigen-Anuahme für die Nummer des Ausgabetages bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer ä- Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze SS. — Für die Redaktion verantwortlich: T. Langer in Riesa. Auf Blatt 12 de» Handelsregister» de» vormaligen Gericht»amtS Strehla, die Firma Gustav Hahn in Strehla betreffend, ist heute eingetragen worden, daß die Firma künftig Gustav Hahn Nachf. lautet, die bisherige« Inhaber auSgeschteden sind und da» Handelsgeschäft von dem Kaufmann Earl Herman« Sachse in Strehla erworben worden ist. Riesa, den 11. Februar 1907. Königliches Amtsgericht. Oertliches und Sächsisches. Riesaj, 13. Februar 1907. — Der Kaiser und die Kaiserin werden vor aussichtlich in diesem Frühjahr nach Dresden kommen, um bei dem Prinzen und der Prinzessin Johann Georg einen Gegenbesuch abzustatten. Dem Bernehmen nach dürfte dieser Besuch um die Mitte Mat stattfinden, so daß bei dieser Gelegenheit ein Besuch der KaiserpaareS auf der 3. Internationalen Gartenbau-Ausstellung wahrscheinlich sein wird. —* Die Elbe ging gestern und heute wieder schwach mit TretbeiS, das sich bei dem noch einmal eingetretenen Frost wieder gebildet hat. — Zu besetzen ist eine ständige Lehrerstelle an der mittleren Volksschule zu Radeburg. AnfangSgehalt einschließlich WohnungSgeld 1700 Mk., steigend mtt dem Lebensalter bis zu einem entsprechenden, durch noch auf zustellende Staffel zu bestimmenden Gndgehalt. Gesuche von Bewerbern, die sich zur Erteilung von Elementar- unterricht eignen und musikalisch befähigt find zur Füh rung der Mufikschülerklafle der Fortbildungsschule gegen besondere Vergütung, find nebst Zeugnissen bis zum 19. Fe bruar bei dem Stadtrate etnzuretchen. — Der bet Rheinfeld t. H. ermordet aufgefundene Hausdiener Alfred Adam stammt, wie den „L. N. N." mitgeteilt wird, nach den vorgefundenen Papieren aus Großenhain, wo er am 15. September 1881 geboren ist. — DaS Ministerium deS Innern hat in einer Ver ordnung an die KreiShaupimannschaften darauf aufmerk sam gemacht, daß bei ettrzelnen Schlachthöfen zum Teil nicht unbeträchtliche Ueberschüffe erzielt werden und infolgedessen die Erwägung darüber angeregt, ob und wie- wett in solchen Fällen etwa die Gebühren für die Be nutzung der Schlachthofeinrichtungen herabgesetzt wer- den könnten, da auch hierdurch in gewissem Maße zur Minderung der Fleischpreise beigetragen werden kann. —* Um in ihrem gesetzlich »orgeschriebenen Jahres bericht ein möglichst lückenloses Bild über die Lage der einzelnen Geschäftszweige im Jahre 1906 geben zu können, richtet die Handelskammer Dresden an alle Firmen ihres Bezirke«, die noch keinen Fragebogen für diesen Jahresbericht erhielten, die Aufforderung solche Frage bogen baldigst bet der Kanzlet der Kammer, Ostra-Allee 9, zu entnehmen oder zu bestellen. — Vom neuen sächsischen Landtag-Wahl recht schreibt man den „Leipz. N. N." auS Dresden: Obwohl in den beteiligten Kreisen noch immer dar Be streben zutage tritt, den neuen LandtagS-Wahlgesetz-Ent- wurf, dessen Fertigstellung in den Grundzügen vor mehreren Wochen amtlich bekannt gegeben wurde, als sorgsam ge hütete» Geheimnis zu betrachten, sickert doch ab und zu so viel durch, daß nachgerade keine besondere KombinattonS- gäbe mehr dazu gehört, die wahre Gestalt der Gesetze» - Vorlage zu erkennen. Erst jüngst hat eine hochstehende Persönlichkeit, von der man die volle Kenntnis de« Wahl- gesrtzentwurfS vorauSsetzen darf, einem liberalen Abgeord- neten gegenüber sich dahingehend ausgesprochen, daß da« neue Gesetz weder ein Pluralwahlrecht noch «in berufs ständige» Wahlrecht sei. Da man hiernach weiß, wa« nicht kommen wkd, und außerdem bekannt ist, daß ein allge- meine» gleiche» Wahlrecht weder vorgelegt werden noch irgend welche Aussicht auf Annahme haben würde, so ist mit Sicherheit anzunehmen, daß die Regierungsvorlage über ein neue« sächsische» Wahlrecht ein Konglomerat au» dm verschiedensten WahlrechtSgesetzen darstrllen wird, da» sowohl liberalere Tendenzen wie da» geltende Wahlrecht vertritt, al» auch den Erwerb»- und Beruftkreisen sowie der Arbeiterschaft mehr al» im allen Wahlrecht entgegen- kommt. —88 Kan« sich «in Kaufmann durch Ber- Weigerung de» Kredit» beleidigt fühlen? Mit dieser interessanten, alle kaufmännischen und gewerb lichen Kreise berührenden Frage hatte sich da» Dresdner OberlandeSgericht zu beschäftigen. Gin Kaufmann in Frank- furt a. M. hatte bei einer Dresdner Maschinenfabrik größere Bestellungen gemacht. Die Fabrik zog hierauf durch eine auswärtige Auskunftei Erkundigungen über die Zahlungs fähigkeit de« Besteller» ein und erhielt zur Antwort, daß dem Besteller ein Kredit bi« zu 400 M., aber keinesfalls höher, etngeräumt werden könne. Auf Grund dieser Aus- kunft sah die Dresdner Fabrik davon ab, den ihr erteilten Auftrag, der die Summe von 400 M. bei weitem über stieg, auSzuführen. Sie teilte da« dem Besteller mit unter der Motivierung, daß die etngezogene Auskunft über den letzteren ungenügeud ausgefallen sei und ihm kein Kredit gewährt werden könne. Der Besteller erhob gegen die über ihn erteilte Auskunft Einspruch. Er legte seine Vermögens- Verhältnisse klipp und klar dar und verlangte nunmehr von der Firma di« Namhaftmachung ihre» GewährmauneS resp. der betreffenden Auskunftei. Die Dresdner Firma schlug dies Ersuchen rundweg ab. Sie verweigerte die Namensnennung und erklärte, durch ein mit der Auskunftei getroffene» Nebereinkommen zur Geheimhaltung verpflichtet zu sein. Hierauf richtete der Frankfurter Kaufmann, der sich durch die Auskünfte jener unbekannten Auskunftei schwer geschädigt fühlte, einen Brief an die Dresdner Firma, in dem er betonte, daß wenn di« letztere die Kreditver weigerung nicht als eine schwere Beleidigung ansehe, ste keine Empfindung an Ehr- und Charaktergefühl besitze. Von einem ehrenhaften Kaufmann müsse man erwarten, daß er dem anderen Gelegenheit gebe zur Verteidigung. Dieser Brief zeitigte einen BeleidigungSprozeß, in dem der Frankfurter Kaufmann in allen Instanzen unterlag. Sein Einwand, daß er den Brief in Wahrnehmung berechtigter Interessen geschrieben und deshalb Anspruch auf den Schutz deS 8 193 de» St. G. BS. habe, wurde als nicht stichhaltig angesehen. Auch die von ihm aufgestellte Behauptung, daß er da» Recht gehabt habe, die Nennung de« Namen» jener Auskunftei, die über ihn eine unrichtige Auskunft gegeben habe, zu verlangen, ließ das OberlandeSgericht nicht gelten. Das letztere bestätigte vielmehr die Feststellungen der Bor instanzen, daß der Beklagte in der Absicht der Beleidigung jenen inkriminterten Brief geschrieben habe. Nach dieser Entscheidung ist also ein Kaufmann oder Gewerbetreibender vollständig machtlos, wenn irgend eine Auskunftei über ihn eine falsche Auskunft erteilt. (Nachdr. verb.) "Zeithain, 12. Februar. Vergangenen Sonntag feierte der hiesige K. S. Milttärverein sein 40 jähriges Jubiläum. Um 6 Uhr abend» stellten die Kameraden in ihrem DerelnSlokal „Gasthof zum Stern" und marschierten von da geschlossen nach dem Standort der VereinSfahne Bei den Klängen de» Präsentiermarsches und unter prä sentiertem Gewehr der Schützen-Abteilung trat die Fahne an der Spitze deS Verein» ein, um unter flotten Marsch- weisen der Kapelle de» 68. Feldartillerie-NeqimentS nach dem von Herrn Dekorateur Hofmann-Rtesa schön dekorierten Festsaale de» „Hotel Reichshof" zu ziehen. Die Fahne wurde in der Mitte de» Orchesters aufgestellt; ihr zur Rechten befand sich die Kaiser- und zur Linken die König»- büste. Mtt zwei Konzertstücken (Deutschlands Fürstenmarsch und Ouvertüre „Mignon") begann der KommerS, worauf ein Prolog von Fräulein Hermsdorf vorgetragen wurde Nach diesem wurde die Aestversammlung, unter welcher sich hohe Gäste, insbesondere zwei Herren Offiziere und die höheren Beamten, sowie da» Unteroffizterkorp» deS Truppenübungsplätze» Zeithain befanden, mit dem Gesänge „Gott grüße dich", vorgetragen vom Gesangverein „Lieder hain", überrascht. Dem Gesang folgte die Begrüßung durch den vereinSoorsteher Kamerad Hofmann, welcher unser« Ehremnttgliede Ktrchschullehrer Greif da» Wort erteilte, der ein« packende, mit einem Hurra auf unfern hohen Protektor König Frtedriw August endende Festrede hielt. Die Ftstoersammlung stimmte begeistert in da» deS Bezirk» Riesa und vielen angrenzenden Ortschaften — Votationsdrttck. Hurra und in die Gachsenhymne ein. Ein Chorlied und zwei Quartette: „Vaterland, dich schützt Gottes Hand" und „Kaiser Wilhelm hoch und hehr" folgten. Dann nahm der Verein Ausstellung im Saale und wieder unter Prä- sentieren der Gewehre rückte die Fahne an die Spitze, worauf der Vorsteher ein Schreiben der Kaiserlichen Ge sandtschaft deS Inhalt» »erlas, daß Seine Majestät der Kaiser die Gnade gehabt habe, dem Verein «in Geschenk zu verleihen, bestehend in einer Fahnenschleife in den Reichsfarben und einem Fahnennagel mtt dem deutsche» Reichsadler. Mit einem kräftigen Hurra auf den Kaiser und auf Deutschland wurde die Nachricht ausgenommen. Drei dem Verein noch angehörende Gründer, die Kamera den Ernst Gärtner-Zetthain, August Thetle-Zeithain und Karl Pietsch-Haidehäuser wurden durch Ehrendiplome (durch Kam. Lehrer Haase überreicht) ausgezeichnet und den Ka meraden, welche 25 Jahr und länger Mitglied de» Vereins sind, wurde «in JubtläumSzeichen durch Kam. Gem.-Borst. Kümmel überreicht. Nach diesem trat der Verein wieder ab und die Ernennung eines neuen Ehrenmitgliedes, de» PrivatuS Friedrich Hermann, erfolgte unter lleberretchung eine» Diploms durch den stellvertretenden Vorsitzenden Kamerad Naumann. Nun wurde ein Kassenbericht von der Gründung deS Verein» bis Ende 1906 durch den Kassierer Hofmann vorgetragen. Der Bericht klang in ein Hoch auf gute Kameradschaft au». Kamerad Blei gedachte der alten Veteranen, wie wir einen noch gar großen Teil in unserer Mitte haben, die die Zierde und der Stolz unseres Verein» jederzeit sind. Nach den schönen Liedern „Ziehn wir au» in» Feld" und „Ste sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein" fand die Ehrung der anwesenden Herren Offiziere und Gäste durch die Kame raden Kempe und Mucke statt. Auch der Frauen wurde durch Kamerad Richter gedacht mtt einem lebenden Bild, welcher vorzüglich wirkte. Eine Dankrede des Vorsteher» und der Vortrag be» „Soldateska 1870/71" (Potpourri) endete den wohlgelungenen Kommers. Mtt einer Polonaise, geleitet von Herrn Oberleutnant Vogel (Adjutant de» Barackenlager») wurde der Ball eingeleitet, welcher bi» in die frühen Morgenstunden die Teilnehmer de» Feste» zu- sammenhtelt. Er wurde unterbrochen von verschiedenen Toaste» und Ehrungen; hervorgehoben möchten sein die schönen BerStoaste von Herrn Oberverwaltungsinspektor Ebner und Semeindevorstand Kamerad Kümmel, welchen ganz besonders Beifall gezollt wurde. Mtt dem Wunsche einer baldigen Wiederkehr eine» solchen Feste» endete die schöne Feier. Döbeln, 12. Februar. Nach mehrjähriger geistiger und körperlicher Schwachheit ist der frühere langjährige Pfarrer von Döbeln, Herr Ernst Leberecht Krebs au» dem Leben geschieden. Er war nahezu an die Grenzen gelangt, die aller Zeitlichkeit gefetzt sind, er verstarb im 81. Lebens jahre. Mit ihm ist eine Persönlichkeit dahingeschieden, die 28 Jahre hindurch in unserer Kirchgemeinde dem schweren Beruf eine» Seelsorger» in treuer Liebe und auf opfernder Hingebung obgelegen hat. Pfarrer Krebs war am 30. August 1826 in Frauenhain bet Großenhain als Sohn de» dortigen KirchschullehrerS geboren, er wurde 1858 Prediger und Lehrer in Böhmisch Bodenbach und 1864 Pfarrer in Döbeln. Im Jahre 1892 trat er in den Ruhestand. Dre » den, 12. Februar. Sestern abend gegen */,9 Uhr ist auf dem Abstell, und Süterbahnhof zu DreSden-Altstadt der Hilfsweichensteller Robert Koch von hier von einer Maschine überfahren und sofort getötet worden.—Erschossen aufgefunden wurde heute früh in ihrem Bette die lang jährige Inhaberin der hiesigen Agentur de» Wölfischen Telegraphenbureau», Frau Kummer. Der tödliche Schuß ist in die linke Schläfe gegangen. Der 27 jährige Sohn der Frau Kummer war nicht aufzufinden. Die Beamten der Agentur «Hätten, daß « da» Bureau mit einem Re- An «nä Lnnck verdrettÄLls 2sltuna.
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