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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190706010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-01
- Monat1907-06
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1907
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<inm «gen Diebstahl« vielfach vorbestraften Menschen, der erst am v. Mat au« dem Gefängnt« in vautzen ent» lasten worden ist. Suffraga ist am Mittwoch vormittag ans dem Boden seiner elterlichen Wohnung an der Schwochauer Straße unter einem Heuhaufen versteckt vorgefunden und verhaftet morden. Dresden. In der am Montag vor der S. Straf» kammer de« hiesigen König!. Landgericht« begonnenen Ver handlung in Sachen der Kontinentalen Nickel» bergwerkSgesellschaft gegen den vautechniler Fried» rtch Wilhelm Oswald Winter, den Agenten Kurt Schneider, den Kaufmann Hermann Edwin Richter und den Kauf» mann Heinrich Mo; Kretzschmar wegen Betrug« und Ver gehen« gegen da« Gesetz über Gesellschaften mit beschränk- 1er Hafchfltcht, lautete da« Urteil für Kretzschmar und Schneider auf kostenlose Freisprechung, für Richter wegen Vergehen gegen da« erwähnte Gesetz auf 1000 Mark Geld- strafe, für Winter wegen gleichen Vergehen« auf fünf Mo nate Gefängnt« und 500 Mark Geldstrafe. Die Gefängnis- strafe gilt al« verbüßt, die Geldstrafen gelten als getilgt. Winter und Richter wurden betreffs der Anklage deS Be- trug« freigesprochen. * Dresden. Heute früh 7 Uhr 47 Min. führte die Eisenbahn die englischen Journalisten, die zu Besuch nach Deutschland gekommen sind, aus dem gast lichen Berlin nach der sächsischen Residenz. Anstrengende Stunden warteten hier ihrer, denn in d'cr kurzen Zeit ihres! Hierseins galt es ein äußerst reichhaltiges Programm zu erledigen. Kurz nach 11 Uhr traf der Zug auf dem Hauptbahnhvfe ein. Ttort wurden die Gäste vvM Dresdner Oberbürgermeister Geh. Finanzrat Beutler begrüßt und will komm en geheißen. Dann begaben sich die englischen Gäste nach dem „Europäischen Hof" und vvn da aus per Dampfschiff nach Pillnitz, wo ihnen Se. Majestät der König ein Frühstück gab. Abends findet Festvvrstellung in der Hvfoper statt, nach deren Beendigung die Stadt Dresden den englischen Gästen auf dem! Kgl. Belvedere ein Diner gibt. Um Mitternacht verlassen die englischen Jour- nalisttzn Dresden und setzen ihre Reise fort, die sie zu nächst nach München führte Zittau. Zum Bau eine« Krematoriums in Zittau hat der hiesige Verein für Feuerbestattung von der Stadt ein Darlehen bis zur Höhe von 50000 Mark erbeten. Der Verein wünscht bekanntlich den Bau, der auf etwa 85000 M. veranschlagt ist, alsbald in Angriff nehmen zu können, er verfügt aber erst über 35000 M. aus eigenen Mitteln. Der Rat beschloß, die 50000 M. aus Spar- kafsengeldern zu 4°/, Zinsen zu bewilligen. Das Stadt- verordneten-Kollegium, dem in der jüngsten Sitzung die Sache vorlag, beschloß aber, die Zustimmung noch zu ver tagen, bis dem Kollegium der Bauplan vorltegen wird. Freiberg. Ueber die gestrige 6. Hauptverhandlung des Schwurgerichtsberichtet der hiesige „Anzeiger": Tie Anklage richtet sich gegen die Zigarrenmächerin Louise verw. Sparmann geb. Krinke in Siebenlehn und den Dachdecker Adolf Krinke in Meißen wegen Brandstiftung Und Versicherungsbetrugs, sowie gegen den Zigarrenarbei ter Rudolf Sparmann in Siebenlehn wegen Betrugs, Nach Sem! Eröffnungsbeschluß wird der Louise Sparmann und ,dem Adolf Krinke zur Last gelegt am 25. Januar 1903 von einer Bodenkammer aus das dem Schuhmacher Louis Rost gehörige Haus vorsätzlich in Brand gesetzt und durch über hohe Versicherung die Berliner Feuerversicherungs-Gesell schaft geschädigt zu haben, ferner die Louise Sparmann und ihr Sohn Adolf Sparmann in dem Verzeichnis nach dem! Brande Sachen als verbrannt aufgeführt, die gar nicht vorhanden oder nicht verbrannt waren und dadurch die vorgenannte Gesellschaft uM etwa 400 Mark betrogen zu haben. Tie Angeklagte Louise SparMann bekennt sich im! allgemeinen schuldig, behauptet jedoch, daß ihr Bruder, der Angeklagte Krinke, unschuldig sei. Tie Angeklagte Sparmann wollte sich durch den Brand retten. Sie hat 2500 Mark Vvn der 7400 Mark betragenden Versicherungs summe ausgezahlt erhalten, die sie teilweise in Spar kassenbüchern angelegt hat. Ter Angeklagte Krinke er klärt, daß er yichst angebrannt habe, er sei auch kurz vor deM Brande nicht bei seiner Schwester gewesen. Als her dritte Angeklagte, Rudolf Sparmann vernommen werden soll, erklärt dessen Mutter: „Ter ist reell, der lügt nicht." Ter Angeklagte gibt zu, daß er das Verzeichnis der angeb lich verbrannten Gegenstände angefertigt habe. Tie An geklagte SparMann erklärt, daß sie aus Verzweiflung ge handelt habe. Sie konnte das Aigarrengeschäft, weil sie krank war, nicht fvrtführen. Sie gibt an, daß sie einen Leuchter genommen und in einer Bodenkammer damit einen Haufen Tannenreisig entzündete. Tie Angeklagte bestreitet, daß an deM Brandabend ihr Bruder nicht bei ihr gewesen. Bon Zeugen ist aber ein Mann in einem grauen Anzug gesehen worden. Tie KaMmer ist nach der Brandlegung von der Angeklagten verschlossen worden, früher hat sie behauptet, die Türe wäre offen gewesen. Tie Angeklagte erklärt auf Vorhalt: „Ich habe gelogen." Präs.: In Siebenlehn scheint die Praxis zu herrschen: Man sagt nichts, dann müssen sie einem wieder heraus lassem Angekl.: Man sagt: Wenn's niemand gesehen hat, kapp einem auch nichts passieren. In Siebenlehn ist es so: Wer in Not ist, brennt an. Auf dass Gerede hin habe ich auch angebrannt. Weshalb sollte ich arm« Witwe es -nicht, wenn große Männer es tun! Präs. : Wollen Sie nicht einige nennen? Angekl.: Nein! Präs.: Also, Sie wollen nichts verraten. Angekl.: Wenn alle gepackt wür den, dann wären noch viel mehr ha. Präs.: Das kann alle« noch werden. Angekl.: Tie Feuerwehr brennt in Siebenlehn an. Wenn ein Haus brennt, Muß auch das nächste weg. Man hat sich gemeinsam besprochen." Auf die Frage, wie es beim Bürgermeister bei der Schaden- regulierung sei, erzählt die Angekl.: Ter Bürgermeister hat mich gefragt, wieviel verbrannt wäre. Als ich ihm sagte, daß ich'» noch nicht wüßte, sprach er zu mir: Auf tzftax KnrcheH Max? hqchnt «Ä nicht M» Der Angeklagte Krinke erklärt, daß er seiner Schwester nicht den Rat ge geben hat, anzubrennen. Er habe ihr iM Gegenteil auf ihre Aeußerung gesagt: „Du bist wohl verrückt, «S iommt gleich auf.." Ter dritte Angeklagte Rudolf Sparmann gibt an, daß er die Rechnung für die Brandschadenvergütung nach Angaben seiner Mutter aufgestellt hat. Er hat ge- wnßt, daß verschiedene Lachen nicht verbrannt waren. Seiner Mutter habe er noch gesagt, man möchte diese nicht aufschrciben. Bon 34000 Zigarren, die anfgeführt waren, ist nichts vorhanden gewesen. Tie Angeklagte Sparmann erklärt: „Er ist nicht schuld, er hat eS aus mein Geheiß geschrieben." TaMit ist die Vernehmung der Angeklagten beendet. In der Bewetsaufnahnte erzählte der Gendarm Rudvlf-Siebenlehn, daß bei diesem Brande die Breiten bacher Feuerwehr Mit ihrer Spritze durch die Sieben- lehner Wehr vvn dipw Haupthydranten weggewiesen War den ist. ES habe geheißen: „Das ist unser Feuer, das geht Euch nichts an!" Me der Herr Präsident bemerkt, sei das in Siebenlehn ein feststehender Grundsatz gewesen. Hierauf wird aus der Untersuchungshaft der Baumeister Straube, der auch in die Brandstiftungsaffäven verwickelt ist, vvrgeführt, um Zeugnis abzulegen. Er ist bei dem Brande als Feuerwehrmann tätig gewesen und hat dann auch das Haus wieder aufgebaut. Nach dessen Vernehmung tritt um Vr2 Uhr eine Pause bis »/i4 Uhr ein. Chemnitz. Am Mittwoch abend entstand im Gast- Hof zu Siegmar -wischen einigen böhmischen Arbeitern und einem hiesigen Barbier Streit. Vor dem Lokal kam eS zwischen den Böhmen und dem Wirt, dem noch einige Gäste zu Hilfe kamen, zu einer Schlägerei, bei der der Wirt durch einen Messerstich in den Rücken schwer verletzt wurde. Von den Messerhelden sind vier verhaftet worden. — Anläßlich der hier tagenden Landeshauptversammlung der „Sächsischen Fechtschule" sand durch den Verband Chem- nitz dieses WohltätigkeitSvereinS eine Speisung von 200 Armen statt. * Chemnitz. Im hiesigen Krematorium sind im Monat Mal 41 Einäscherungen erfolgt. Crimmitschau. Wegen Unterschlagung zu fünf Monaten und eine Woche Haft, sowie zum Ehrenrechts. Verlust auf zwei Jahre wurde der Schutzmann Hau- schild verurteilt. Ihm war die Beaufsichtigung über das von der Zwickauer Bank erworbene früher Jllgensche Fabrik- grundstück übertragen worden, aus dem er nach und nach Gegenstände im Werte von etwa 1500 Mark, u. a. Ma schinenrohre und Treibriemen entwendete und verkaufte. Eibenstock. Recht räkselhaft wird jetzt der plötzliche Tod deS 43 jährigen WirtschastSgehtlfen Vogel, von dem man annahm, daß er beim Futterholen tödlich verunglückt sei; jetzt fällt der Verdacht, den Tod deS Bogel verursacht zu haben, auf 4 Personen, die in der fraglichen Nacht in der Vogelschen Wagenremise übernachtet haben. Netzschkau. Bei dem Versuche, neuen Spiritus in einen vermeintlich erloschenen Spirituskocher zu gießen, explodierte der Kocher und der Tischler Geißler in Limbach verbrannte sich im Gesicht, am Hals und an den Händen sehr schwer. Plauen i. V. Der Stadtgemeinderat hat dem Vogt ländisch - Erzgebirgischen Jndustrieverein in Plauen zum Neubau einer Stickerfachschule ein unverzinsliches Darlehn von 20000 Mark gewährt. — Der kürzlich verunglückte Arzt Herr vr. Niemeyer befindet sich noch in der Klinik des Herrn vr. wsä. Kühnast, doch ist begründete Aussicht vorhanden, daß er demnächst in sein eigenes Heim gebracht werden kann. Grimma. Mit gebrochenem linken Oberschenkel wurde der bei Herrn Nocke in Großbothen beschäftigte Stalljunge ZerltSkt inS hiesige Krankenhaus eingeliefert. Beim Abladen von Vieh konnte der Junge beim Nahen eines ZugeS die scheuenden Pferde nicht mehr halten; sie sprangen über ihn hinweg und durchbrachen auch die Bahn- schranke. Der Zug konnte jedoch rechtzeitig zum Halten gebracht werden, sodaß kein weiteres Unheil mehr entstand. — Der Unbekannte, der sich am 16. Mai auf der Kös- serner Brücke mittelst einer Dynamitpatrone erschossen hat und dabet in die Mulde gestürzt ist, wurde von den Fluten zehn Tage später, am 26. Mai, in Höfgener Flur ans Ufer gespült. Der Mann war ungefähr 50 Jahre alt, 1,70 Meter groß und hatte ergrautes Haar und an der linken Hand einen verkrümmten Daunen. Leipzig. Zur gestrigen Paradeüber die Truppen der Garnison Leipzig, Borna, Grimma und Wurzen traf der König Friedrich August mit dem Kronprinzen und den Prinzen Friedrich Christian und Ernst Heinrich um 11 Uhr 55 Minuten auf dem Dresdner Bahnhöfe hier ein und be- gab sich von dort direkt nach dem Paradefelde auf dem neuen Meßplatz am Frankfurter Tor. Auf dem Wege wurde der König von der in den Straßen angesammelten Menschenmenge jubelnd begrüßt. Der Parade wohnten außerdem bei Prinz und Prinzessin Johann Georg, die be- bereit« gestern hier etngetroffen. waren, und Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen - Weimar, der Ches de» mit in Parade stehenden Karabinier-Regiments. Vom großen Eingang de« neuen Meßplatze« au« hatten sich die Trup- pen, die unter dem Befehle de» DivistonS-KommandeurS Generalleutnant» d'Elsa standen, in zwei Treffen formiert. Im ersten standen die Fußtruppen, die Infanterie-Regi menter 106 und 107 (Leipzig) da« 1. Bataillon de« In fanterie-Regiment« Nr. 179 (Wurzen) und die Maschinen gewehr-Abteilung de« IS. Armeekorp«. Im zweiten Treffen hielten die berittenen Truppen, da« Ulanen-Regiment Nr. 18 Leipzig), da« Karabinier-Regiment (Borna), da» Husaren- kegiment Nr. 19 (Grimma), das Feldartillerie-Regiment Nr. 77 (Leipzig), da« Feldariillerte - Regiment Nr. 78 Wurzen) und da» Trainbataillon Nr. 19 (Leipzig). Auf >em rechten Flügel hatten sich die Offiziere de« Beurlaubten stande« aufgestellt, am Nordende deS Platze« die Militär vereine. Der König rttt mit den fürstlichen Herrschaften, der Generalität und den Stäben, an deren Spitze der kommandierend« General dem w Mnuee»o«m «»«-»ar b«> Neue im ein die )(' abend ei nalisten Windsor andere« starke Brandwunden erlitt und wohl schwerlich Leben zu erhalten ist. Belgern. Ein männlicher Leichnam, den der Elb- strom angeschwemmt hatte, ist Dienstag nachmittag am rechten Elbufer bet Tauschwitz oberhalb der Fähre aufge- funden worden. Der Tote gehörte dem Arbeiterstunde an und hatte ein Alter von nahe an 60 Jahren. DaS Haupt haar war grau, fast weiß, der Bart, sogen. Maurerkrause, ebenfalls. — Ein schreckliches Brandunglück trug sich am Dienstag abend in der 11. Stunde in dem nahen Blum berg zu. Der mit Chaussierung der Straßen von Blum berg nach Falkenberg resp. Kötten beauftragte Unternehmer Böhle aus Zschackau hatte gegenüber deS Gasthofs zum „Alten Ziethen" auf dem freien Platze eine lange Holz bude errichtet, in welcher er nebst Frau und Familie wohnte, in der aber auch gleicherzeit 11 Pferde zur Aus übung seiner Arbeiten, sowie Heu und Stroh untergebracht waren. Gegen 11 Uhr kam darin ein Brand aus, der so rapid um sich griff, daß die in der Bude Wohnenden mit Sachen Unter den Armen kaum ihr nacktes Leben zu retten vermochten. 9 Pferde konnten au» der brennenden Bude gerettet werden, ein Pferd verbrannte vollständig, während ein am vermischtes. Von giftigen Gasengetötet. An Bord des Limfjord ankernden Dampfer» „Ruth" ereignete sich schweres Unglück. Der Maschinenmeister Karlson und Heizer Abrahamson und Anderson stiegen in den Ma ¬ schinenraum hinab, um eine Reinigung vorzunehmen. Plötzlich brachen alle drei bewußtlos zusammen. Der Steuermann Johannsen wagte sich in den mit giftigen Gasen erfüllten Raum hinein und schaffte den Maschinen meister und Anderson, die noch Lebenszeichen von sich gaben, in» Freie. Alle Bemühungen, sie zu retten, waren erfolglos. ' - Eine verbrecherische Tat seltener Art wurde in Berlin im Hause Georgenktrchplatz 14 verübt. Hier ist am letzten Mittwoch eine 40 Jahre alte Witwe Mager eingezogen, die in den Parterreräumen eine Restauration und Spetsewirtschaft etnrichten wollt«. Sie hat zwei Kinder im Alter von drei Jahren und neun Monaten. Auf eine Annonce meldete sich bei der Witwe am Don nerstag neben mehreren jüngeren Mädchen auch eine etwa 40 jährige Person, die ein auf den Namen Marte Müller lautendes Dienstbuch mit vorzüglichen Zeugnissen vorwte». Sie mietete die Person. Al» sie um 6 Uhr abend« von einem AuSgang zurückkehrte, fand sie zu ihrem Erstaunen überall verschlossene Türen. Da auf ihr anhaltendes Klopfen nicht geöffnet wurde, wandt« sie sich an den Hau«» Verwalter, der die Gtngana«tstr Infanterie Graf Vitzthum von Gckstädt, da« erst« Treff«! vom rechten, da« zweite vom linken Flügel ab, um dann« die zwei Parademärsche abzunehmen. Eine vteltausend-I köpstge Menschenmenge verfolgte von den Tribünen da»I glänzende militärische Schauspiel. Bei dem zweiten Vorbei.« Marsche setzte sich der König an die Spitz« der Yahnenkom-I pagnte und kehrte über den Promenadenring nach dewl Palai» zurück, auf dem ganzen Wege vom Publikum stür-I misch begrüßt. Im -Palais fand FrllhstückStafel statt, zul der außer den fürstlichen Herrschaften die Generalität und! die Stabsoffiziere der in Parade stehenden Truppen einge-I laden worden waren. )-( Leipzig. Tie Stadt Lucka in Sachsen-Alten-1 bürg beging in festlicher Weise den 600. Jahrestag der Schlacht und des Sieges bei Lucka, der in der Geschichte der Wettiner ovn großer historischer Bedeutung ist. Nach einem Festgottesdienst« fand vormittags die feierliche! Grundsteinlegung des Brunnendenkmals statt, das diel Wettiner Häuser der Dtapt Lucka tridlnten. Vertreten warcnl der König von Sachsen Hmrch den Gesandten Frhrn. wni Reitzenstein, der Herzog von Sachsen-Altenburg durch den! Staatsminister v. Borries, der Herzog Vvn Sachsen-Ko- burg-Gotha durch den Kammerherrn Landrat v. Bassewitz, der Herzog von Sachsen-Meiningen durch den Wirk!. Geh. Rat Schalter. Außerdem' waren vertreten daS altenburg- ische Infanterieregiment Nr. 153 durch eine Abordnung von Offizieren unter Führung des Hauptmanns v. Ben- ningsen, der Landcskriegerveröand durch den Geh. Staats rat Schenk, die Stadt Altenburg durch -en Oberbürger meister Geh. Regierungsrat Oswald und drei Senatoren, sowie die Städte Meuselwitz und Borna. Tas Brunnen denkmal, das auf dem Marktplatze errichtet wird, stellt den Sieger vom 31. Mai 1307 Friedrich den Freidigen dar und ist entworfen von dem Bildhauer Karl in Leipzig. Bei der Festtafel im Rathause hielten sämtliche Vertreter der Wettiner Häuser Ansprachen. Minister v. Borries be zeichnete den Sieg bei Lucka nicht nur als einen Wende punkt im Wettiner Staatswesen, sondern auch in der Entwickelung Teütschlands. Nachmittags wurde in der eigens hierfür erbauten Festhalte das Festspiel „Friedrich der Freidige", verfaßt vom! Pastor Lamprecht, mit dem Hofschauspieler Dortal irr der Titelrolle, in Gegenwart der obengenannten Vertreter und einer großen Volksmenge aufgeführt und machte großen Eindruck. An den König von Sachsen und die Herzöge von Sachsen-Altenburg, Sachsen-Meiningen und Sachsen-Kioburg-Gotha wurden Huldigungstelegramme gesandt. Abends fand in der Fest halle Konzert des Infanterieregiments Nr. 153 statt. Auf dem Schützenplatze fanden Volksbelustigungen statt. Ritter gutsbesitzer Hermann Schrödel stiftete 50 000 Exemplare der Prachtausgabe des von Prof. Dr. Schirmer verfaßten Werkes „Tie Schlacht bei Lucka" zur Verteilung in den Schulen der Wettiner Lande. Ter Herzog verlieh dem Bürgermeister Spieß-Lucka die Herzog Ernst-Medaille und deM Rittergutsbesitzer Schrödel die Medaille für Kunst Md Wissenschaft. Tie Festlichkeiten dauern bis zum 2. Juni. Am Sonntaa sind et ein großer h istorischer Fest zug statt. Neidet au Mädchen i Betten m Edens, « betrag v, Zimmer« Mädchen«, von «in« nate alt« blau ang, daß hier und ordn rttee an. ihm da« hab« e« i telungen Helfer Hai Ueb Falsch: zu: Ter i früher b< neuem ai krankheit zur Deob deren Ve tete ein vor Ziga Passer ar kaufte ur telte, das und ließ Heimstra gangen: fand in Ter and« aus Tret Der liche B rühmt d Und ihre meine Z kaler Si einer do zwei ent! Höschen ten nack konnte v trvsenan der Zeit" einer P neuen S dreizehn und ihre befleckt, scheint d Bergprei die sechs kann, dc Worten wird es .wieder I zu bade und auf Deutsch ReichSant do. Preuß. K do. SSchs. A, do. 52/ Stichs. R' b, 300 S. Rente do. 30 Landrenh KSchs. Lc do. do. LSb.-Zitt. Löd.-Zitt. Pfar Htzpoth Grundr.- Anst. d. Leipziger dc
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