Siebenbürgisch- Säch fisch« s Brautpaar. Der Acker. von Felix Burkhardt in Wansleben am See. Ewig ist d«r Acker. Er ist vom Urbeginn der Welt. Und bleibt ewig jung, ewig gebärend, viele, viel« Menschenspuren sind in ihm versunken. Er hat Hände hart gemacht und sie mit Schwielen gesegnet. Aus tausend und abertausend Schwierigkeiten sind Früchte ge wachsen. ver Acker ist die Schreibtafel, in die die Menschen mit Pflug und Spaten jedes Iahr neu ihr Tun eingraben. Er fordert immer und gibt immer. Der Acker ist der Bruder der Menschen. Geschlechter hat er gespeist und Geschlechter haben in seiner Fron gestanden. Hoffnungen, Segenswünsche und harte Bauernstunden sind in seine Furchen gefallen. Aus Sonne und Regen und der Kraft seiner Erde läßt er Brot wachsen. Der Acker ist der Herbergsvater der Lerchen, der Gast geber für bunte Feldblumen und der Tisch der Menschen. Er ist die lebendig« predigt von Gottes Güte. ver Atem des Ackers ist herb und schwer. Sein Duft weckt in den Menschen das Heimweh, wenn Roggenblüten duft über den Fluren hängt, dann ist die Zeit, in der der Acker seine Hochzeit hält. Der Acker legt sein« Lieder in das Rausche» der Aehren, in die Vogelkehlen, in den Duft der Blumen. Und w«nn im Frühlingswind die junge Saat weht, ist es, als tanze der Acker. Im Acker liegt der unsichtbare Anker, der den Bauer hält. Aus ihm rieselt die Duelle der Kraft. Seine Nähe nährt die Stärke. Er ist die Heimat und die letzte Herberge der Menschen. ZI