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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 31.10.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19061031015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1906103101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1906103101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-31
- Monat1906-10
- Jahr1906
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Mittwoch, 81. Oktober 1905. Leipztger Tageblatt. Rr. S28. 1VV. SRhr». »<n», dl« BarhäUalfi« ihr -t« d« Kiff ^wachf«. Die ta»M Eivielhaft hat ihr «eiegodeü Meb«. Lb«r all- Unrnhe« hka,«- ,-komm-a, «ad all, Nestlltche, änßereu «»wirk«>g,a bei v-it- ,ll tasseu mid sich a»f stck selbst,« befi,««. Die Strafaustalt»- beamte« schein La auch eiue« äroßru Etilfluß aehabt za habe«. StaatSan«».: I« etaem Punkte scheint «tr Lt« Angeklagte «och «icht der Wahrheit Li« Ehr« zu gebe«. St- b-strritrl noch immer, am Moutag „ach L« B-rgtstuag-affär« ob«» bei der Wagner ge wesen zu sä«, «m sich dal Gla- mit dem tkastee anzusehrn. Ich glaub«, t« diese» Punkt« hat di« Wagurr die kahrdeit gejagt. ES »st ja leicht «d«»tch, daß dir Angeklagte früh« t» Berkeannng dessen, wa» ihr« verteidiguna jnkrügltch ist, de« wahren Sachverhalt beftrttlen bat. Wr«« sie überragt war, daß sie einem Komplott grgenüberftand, so wäre es wohl za »«steh««, wenn sie selbst hi«, ao-giag, um ein Unheil abzuwende«. — Präs.: Dir Maa Wagner bekundete, daß sie zu d« Angeklagten gesagt habe, solange sie nicht den Kass« herausgüL«. könne sie nicht anS dem Stift herau-geheu. Di« Angeklagte bestreitet das. Die Angeklagte erklärt hierzu «ochmals, daß sie überhaupt nicht ob« bei der Wagner gewesen sei. — B ert.: An sich ist der Vorfall ganz «nbedentenv nnv ich kann ihn schließ» lich zagrben. Wenn ich eS nicht tne, so geschieht daß, weil die Wag«« mit diesem Vorfall «st S Monate nach der Tat hervor getreten ist. — Präs.: D« Kaff« ist aus der Taffe in ein Flälch- chea gegossen Word«. Woher kam da- Fläschchen? — Bert.» Man weiß ja nicht, ob in dem Fläschchen nicht Salzsänre drin war. Die nächste Zengin ist die StiftSdame Thoma aus Neuburg- Lausen. Sie hat di» Angeklagte noch 8 Tage vor dem BergiftungS- falle belacht. Da» Mädchen, da- ibr öffurtL hat auf die Zengin eine« fürchterliche« Eindruck gemacht, so daß sie sich gleich sagte: Di« würde ich al» Dienstmädchen nicht in» Hau- nehmen. Die Zeugt» glaubt, daß da» Mädchen die Mtna Wagner war. Der Zeuge Bart del war ISO» im Restaurant der Borzeugi«. Er wurde gleich auf die Mtna Wagner aufmerksam. Er dachte eine leidend« Person zu finden, fand ab« ein gesunde- und leb hafte- Mädchen, die gut aß und aut tra«k. Di« Wagner machte keine» guten Eindruck auf ihm Hie trank alle- durcheinander, Milch und Bier und sagte, da- schade ihr nicht-. — Zeuge Kauf mann Groß mau» hat da- Benehmen der Wagner sehr auffällig gefnuden. Sie war sehr mitteilsam. 1904 war sie wiederholt be trunken. Sie wurde von de« Han-graoffen „Hau-reporier" und ^befasse« Mt»a" oder „Die Mtna mit de« Saumagea" genannt. Letztere« Ausdruck gebrauchten st«, weil di« Wagner «zählt hatte,daß mau ihr bet ihr« letzte« Operation et» Stück Schwetusdarm eingelegt Labe. Al« sie »ach Müuche« fuhr, rief all«»: „Wenn sie nur «icht iewderkowmt." Im wettere« verlaufe der Bernehunmg Le« Zeuge» Goß- mann bekundet dieses daß « «icht glaube, daß Gastwirt Zell« die Wagner der Reklame wegen aufgeaomare« hab«. Zeugin Retz war Kinderfrau bet» Gastwirt Zeller. Die Wagn« hat ihr zuerst aut gefalle», spät« habe sie sich ab« geändert. Wettere Zeugen, die di« Mtna Wagn« im Zellrrschrn Gasthause kennen gelernt haben, bekunden übereinstimmend, daß dies« einen unshmpalhifcheu Eindruck gemacht hab«. Eine Zeugin gibt an, die Wagurr hätte die Leute augeloge«, so daß ihnen die Augen übergingen. Sie war sehr verliebt in einen Banernburschen ge wesen, der Loi-l hieß. Dies« hatte zwar schon «in verhättni», « ließ sich ab« vo« der Wagn« gern da» Bier zahlen und freute sich dann mit seinem Mädchen diebisch darüber. Der nächste Zeuge ist der Knustmal« Horn. Diesem ist da- scheue Auge der Wagn« ausgefallen. Er hielt sie für «i« tückische» Weib, da- nur dazu da war, da» ganze Hau» durch Verleumdungen z« »«Hetzen. Betrunken war sie mehr al» z« viel. Dann wird die kommissarische Vernehmung der geschiebene« Frau de- Borze»grn »«leien. Sie schildert dir Mina Wagner al» unsympathisch^ lügnerisch und schwatzhaft. Darauf tritt eine Mittag-Paus« bi» 4 Uhr ein. (Fortsetzung folgt.) Unfälle mit Le» All1o«obtl. In der Schöffengericht«»«, hemdlung gegen de« Kaufmann R. wurde d« Beklagte nicht durch Herrn Rrcht-auwalt Dr. Walther, wie in dem Bericht in d« gestrige» Morgenausgabe irrtümlich mitgeteilt worden ist, sondern durch de» Syndtkn» de« Leipzig« Automobil-Klubs Herrn Rechts anwalt Dr. Barthel verteidigt. vr«rr s«r aller Mil. Der- Speyerer Domlapttel erhielt, wie un- ein Privat- telezramm au« Landau meldet, vom Kaiser Franz Joseph einen hohen Geldbeitrag zum würdigen Ausbau der Gruft des im Speyer« Dom ruhenden Ahnherrn Habsburger Dynastie Rudolf von Habsburg. Die Opfer von Pleasantville. Die »Frankfurter Zeitung" meldet au« New A°rk: Bei dem Eisenbahnunglück bei Pleasantvllle sind von Sl Reisenden, die sich in dem Zuge befanden, nur 25 gerettet worden. E- sollen ganze Familien dabei umgekommen fein. Unter den Berun- glückten werden auch folgende Deutsche genannt: Dr. Paul Felsberg und Frau, John Zimmermann, Martha Reisch, Albert Kessel und Ella Ritterhoser und Tochter. Setbstaxrd ei»e» L»abea auf Leu Schiene». Bei Hötens leben warf sich ein dreizehujährigerKnabe vor einen Eisenbahazug. Es wurde ihm der Kopf vom Rumpfe getrennt. Der Grund des Selbstmorde« ist unbekannt. Durch eine Gasexplosion wurde in MySlowitz derHauS- besitz« und Stadtrat Seotker schwer verletzt. Leichen au-yratu«-. AuS Frankfurt a. M. meldet un» ein Privattelegramm: Bor einigru Tagen verstarb plötzlich die Tochter eme« Rechtsanwalt« in Neustadt an der Haardt, eiue München« Medizinstudentin. D»e Staatsanwaltschaft wurde zur Ausgrabung der Leiche veranlaßt. Es wurde Vergiftung festgestellt. Angeblich liegt ein Verbrechen wegen ein« Liebesaffäre vor. Vet -er Ankunft de» Mörder«. In Fürstenwalde »«suchte eiue größere Menschenmenge den Polen Ignatz Poledniack, der den Kutscher Hatje auf offener Straße ««ordet, «ud beraubte, zu lynch»». Gegen 7 Uhr w»rde der Mörder durch zwei Poli,«ckvm»issare nach Fürstenwalde transportiert. Bor dem GerichtSgefLagni« hatte sich eine größere Menschenmenge angesammelt. Gegeu 9^ Uhr traf der Wage» em. Die Menge stürzte sich sofort auf den Wage», der vor dem Andrang umz»fallra drohte. Die Polizei Knute ab« die «regte» Mensche» »«rückbringe». Noch nm Mitternacht umstand ein Schwarm da- Gebäude. D« Hanpt»an» von Köpenick un» srtne Kolleg». Die Schuhmacher sind nickt wenig stolz darauf, daß der graialste Räuber der letzten Zeit au« ihrem Stande hervorgegangen ist. Da« kam wiederholt zum Ausdruck in der Versammlung der streikende» Schuhmacher i» Berlin. Unt« großem Bei fall betonte ein Diskussionsredner, «die Schuhmacher seien schon seit den Zeiten von Hau« Sachs al« die intelligentesten aller Handwerker bekannt. Ein schlagender Beweis für diese Intelligenz sei auch der Streich de« Hauptmann- von Köpenick. Als alter klappriger Grei«, ohue Soldat gewesen zu sein, mit nicht vorschrift-mäßiger Uniform, «ine -au;« Stadt zu überrumpeln, das konnte nur einem Schuster gelingen." (Beisaü.) Dies en Ruhm würden sich die Schumacher nicht nehmen lassen. Wenn sie auch keineswegs das begangene Verbrechen billigte». Ja der weiteren Debatte fiele» noch scharfe Angriffe auf den Köpenick« Polizeiiaspektor. Die Tragödie in der Thomasmiihle bei Nieder-Saul» heim in Hessen wird anscheinend eiue gerichtliche Sühne nickt finden. Wie noch erinnerlich sein dürste, hatte sich der 80jährige Mühleabesitzer Thoma- in Gemeinschaft mit seinem Sohne in der Mühle verbarrikadiert und gab auf die Gendarmerie und da- Publikum zahlreiche Gewehrschüsse ab, wobei der Wachtmeister Rackert tödlich verletzt wurde. Erst nach mehrtägig« .Belagerung' de« Grundstück« ge lang e-, Thomas und Sohn zu überrumpeln, woraus beioe zur Beobachtung ihres Geisteszustände- einer Irrenanstalt überwiesen wurden. Nunmehr ist sowohl für deu alten Thoma- al- auch für seinen Sohu Melchior von Gericht« wegen em Vormund bestellt worden, womit end gültig ihre Unzurechnungsfähigkeit ausgesprochen sein dürste. Inzwischen ist ein Teil de- Besitztum» der Geistes- kranken, eine stattliche Bieaenkultur, larrdwirtschastliche Ge räte asw, versteigert worden, und auch da« gesamte Jmmobiliar soll demnächst zur öffentlichen Bersteigeruag gelangen. In dem unheimlichen, alten Mühlengebäuoe haust zurzeit nur noch die 78jäbriae Ehefrau de» Thomas. Ihr Manu uud Sohn sind einer Irrenanstalt zugeführt worden. Der 18jährige AaufmannSledrltng ESneu, welch« im September in einer Spinnerei in München-Gladbach 28 000 -ck unterschlagen hat, wurde in London sestgeuommeu. vr. Eberhard Gr«f von Zeppelin, em Bruder des Luft- schiffer», ist, wie mau au-München telegraphiert, gestorben. Bomben auf Schweizer Bahne». Ein merkwürdiger Vorfall ist aus der Strecke in der Nähe de- Simplon passte«. Als der Weichenwärter bei Aigle (Kanton Waadt) kurz vor dem Passieren de- Simplou-Schuellzuges da« Gleis inspizierte, entdeckte er auf einer Brücke eine Bombe mit zwei Zündschnüren, 13 Patrone» enthaltend. Die Patronen befanden sich in einem mit Pulver gefüllten Krug. Der Urheber ist noch nicht eutceckr. * --- Familtenidyl ans ein« Kleinstadt. Im „General- anzeiger von Neustadt" findet sich folgende« „Heiratsgesuch": Da ich mich vor meiner Schwiegermutter nicht mehr halten kann im Hause und beabsichtige, dieselbe zu verlassen, so suche ich auf diesem Wege einen passenden Manu für sie. Offerten au !. T." Die also apostrophierte Schwiegermutter diente einige Tage später,hrem unhöflichen Schwiegersöhne mit folgender Erwiderung: „Ich danke Herrn k k. für seine Fürsorge, einen Manu für mich zu besorgen. Derselbe darf aber kein Schwindler und Lügner sein, darf abenv« keine Kellnerin als Braut vorstelleo, darf keine Haare auf dem Kopfe haben, muß eine unbezahlte Musik spielen können, muß Rummelsburg, Plötzensee und Moabil bereist haben, sonst heirate ich ihn nicht. Frau N. N." siongrertt. Von ver Lande-ssns-e. k'r. Dresden, 30. Oktober 1906. Da am Vorabende des Schlusses der Synode noch eine Petition d«S Pfarrer- Sparwa ld-Leipzig-Volkmar-dvrs wegen fein« vom Konsistorium verfügten Pensionierung eingegangen ist, so benähte der Präsident von Zahn die Gelegenheit, um der Cynvöe eingangs der letzten Sitzung «ine offizielle Aufklärung über die Angelegenheit zu geben. Er legte dar, wie der genannte Geistliche durch seine schlechte Geschäftsführung, durch da- Nichtau-- führeu von Rirchenvorslanbsbeschlüssen, durch eine große Anzahl von Taktlosigkeiten und dadurch, daß « seine Predigten durch Ungehörigkeit verichirdenst« Art zum Sammelpunkt für lach lustiges Publikum gemacht bade, sich ernnen Tarel »«dient habe. Bereits im April lvilü lei ihm die i-melüieiuug nahegelegt worden. Der Kirchenvoriiond der Gemeind« habe «klärt, daß die setzigeAgiiation für den Pfarrer Sparwald von außen künstlich in die Gemeinde hinein getragen worden sei. Die Emeritierung fei im Interesse der Kirch gemeinde und des geistlichen Stande» bringens nötig gewesen. ' Diese Erklärung des »irchearrgimentes wird mit Beifall aus genommen. Danach berichtet Präsident Graf Vitzthum, daß der Synodal- au-schuß sich konstituiert und ihn selbst zum Vorsitzenden, Geh. Kirchenrat v. Pank zum Stellvertreter ernannt habe. Um 10 Uhr findet der feierlich« Schluß d« Synode statt. I» Regier»,g»ttsch «schein« «ha de» Kom»ttffarr, Le» Lande»- koasistortum» die Staat-mintfier Dr. Rüger and Dr. Ott». Da der »nltntmtuist« krank-ett-hald« beurlaubt ist, richtet Staattmiatsi« Dr. Rüger au di« Synode Lt« Schlußwort« im Auftrage der l» Lnaognli-üs beauftragte, Mtnkstrr. Er führt uuaesätzr folgende» ans: Rach angestrengter Tätigkeit und «st be rechtigter Inner« Befriedigung könnte La» Hohe Hau- au-einander- gehen Sämtliche Vorlagen dr- landesherrliche» Kirchenreginmute« u»L «tue überall- große A»jahl wichtig« Anträge »ob Prttttone» feie« erledigt wordea. Er »enn« die Abänderungen den KtrcheovorstanLS- «ad Synodalord»»»g, die ein« maßvoll, Fort- bildang den gelleade» Namen daritelle, dl« Bestimmungen üb« die LrgräbniSfrierlichketten auf konfessionellen Kirchhöfe», bi« in weit herzig« Duldsamkeit geregelt worden seien, die Sorge nm die äu- ßrre Lebensstellnag d« Geistlichen und Kirchendiener, wie sie in den Gesetze» über die Stoal-zulage, Rftseaufwand, UmzugSkosten, nod Entschädigung für Stellvertretung Erledigung gefunden. Er werd« fernerhin LaS Ziel steten Strebens der Regierung sein, un sere La»d«rktrch« finanziell inne« selbständiger zu stellen: wenn das Ziel auch schwierig fei, so wär« doch in der Begründung der Lande-pfarrkass» «in weil«» Fortschritt gemacht worden. Im übrigen Hütten dir klüftigen Verhandlungen ein« große Zahl Anregungen auf fast allen Gebieten de- kirchlichen Leben« gegeben. ES seien wertvolle Wegweiser ausgestellt worden. In treuer und redlich« Arbeit Hütte» alle Synodalen znlammen- grstanden. Diese gemetnfame Arbeit sei auch ein einmütiges Be kenntnis zu der HeilStatsache unser« teueren rvang.-luth. Kirch«. Darum zolle a im Namen der Kirchenregierung allen Mitarbeit«» wärmsten Dank, den leider der berufene Lett« infolge seiner Er krankung nicht selbst au-sprrchen könnte. Er dankt weit« dem Direktorium und dem Prüfidenten sür dl« vorzügliche und nuermüd- liche Leitung der Verhandlungen. Ihm gebühre ein wesentlicher Anteil an der ersprießlichen Arbeit. Am Vorabend des R> formatiovS- seste» bitt« er Gott, daß er die Arbeit im Dienste unserer teuren Laadetkirch« forthin fegen möge. E- «greift nun da« Wort Präsident Graf Vitzthum, indem « zunächst dem Herr» Staatsminister den Dank der Synode über mittelt sür dir gütig« Anerkennung ihr« Arbeit. ES sei eia« schöne Aussicht für die Zukunft unserer Kirchs die Sr. Exzellenz geboten habe. Er wirft nnu einen Rückblick auf di« L3 arbeitsreichen Sitzungen, dankt dem Ktrchenreatment sür sein« sorgfältige Vorarbeit und die klaren Unterstützungen tu den Sitzungen, sowie serae» Helfern im Direktorium, den An-tchüflen, die so fleißig gewesen stnlh »nd dr» Berichterstattern, di« so BedentrndeS tu ihre» Verträgen «leistet hätten. Alle-, wa» beschlossen worden sei, gäbe « den Kirchen- gemeinden zu wohlwollendster Erwägung. I« Name« der Synode dankt Oderhofprediger Dr. Ackermann dem Herrn Präsidenten sür seine vorzügliche und nuermüdliche, immer frische uud nupartriische Leitung der Geschäfte und wünscht ihm, dem Alter-senior de- Hause-, d« lein Leben völlig in de» Dienst werktätig« Lhristrolieb« gestellt habe, Gotte- reichsten Segen Hierauf schließt der Präsident die letzte Stnung mit einem Hoch auf den König, and der Herr Staatsminister «klärt die VIII. ordent liche Lande-sqnod« für geschlossen. Im SchlußgotteSdienst predigt Superintendent v. Hartung- Leipzig über Ephes. 6, 10: Zuletzt, meine Brüder, seid stark in den Herrn, und io der Macht sein« Werke. Er legt der Versammlung an da- Herz: Clark in dem Herrn, so bleiben wir rechte Vertret« nnserer Kirche. Darum bleiben wir in dem Herrn, al« dem Gotte unser« Stärke Darum treiben w r sein Werk in der Macht seioer Stärke. Vergnügungen. Krlstappalaft-Tyeater. Zum letzten Mal« tritt da» gesamt« Oktober» Ensemble beute aus. LeS Feiertages wegen beginnt die heutig« Vor stellung bereits um Uhr. Morgen Donnerstag tritt ein gänzlich neuer Spielplaa in »rast. — JuderAlberthall« veranstalten heut« ab«nd «um ResormattonSsest di« beliebte» Leipziger Sanger (Bischoff) etn großes Konzert mit einem großartigen und humoristischen Programm. Der urkomische INichard Klein wirb hier seinen einzig da- stehenden Hauptmann do« Köpenick wiederholen, mit de« er am ver gangenen Sonntug nicht p, beschreib end« HetterkeitSstürme hervargerusea hat. Anfang 8 Uhr, SLngerlarte« »nd Son» gültig. Leipziger Pelmkngarte». Sin« ganz besonder« Lnztehnngskrast dürste die höchst sehenswerte Chrysanthemum-klussiellung im Oraagerie- gebSud« des Palmengarten» fein. Die sür Fachleute und Laien gleich interessant« Schau enthüll mehr als 3000 in Form, Größe und Farben- Pracht unvergleichlich schöne Blumen. Der Zutritt zur Ausstellung, di« an Konzertabenden (Mittwoch und Sonntag) bi« 9 Uhr, an den übrige» Abenden tu« 6 Uhr geöffnet ist, ist für jeden Besucher de« Palmen- garten« frei. Infolge des am fteutigen Eröffnungstage zu erwartenden starken Besuches empfiehlt eS sich, die Ausstellung schon in den Bor mittagsstunden zu besichtigen. Im Anschluß an diese Augenweide kann dann im Gesellschaftsbaus« etn gutes und preiswertes Diner (3 und 2 «K) eingenommen werden. Don 1 bi» 3 Uhr findet wieder Lasel- musik statt Nachmittags konzertiert die Naumburger Arttllert^kapell« (L. vührig) und abends da« dollzühltch« Sinderstein-Orchester (Pank Pirrmann). Morgen Donnerstag veranstaltet die Direktton de« Palmengarienö den »weiten GesellschastSabend sür ihre Aktionäre nnd Abonnent^:. Die Festlichkeit beginnt pünktlich mit einem Konzert des Leipziger TonkünstlerorchesterS um 8 Uhr und findet ihre Fortsetzung in emem Ball von 10—2 Utzr. Die Teilnahme ist für alle Dauer karteninhaber frei Eingeführte Gäste können an der Abendkasse Ein trittskarte zu 8 erhallen. Bestellungen für reserviert« Plätze werden am Hauvtbüstet cntgegengenommen. Zoologinber Garte«. Heute (ResormattonSsest) nachmittag« 1 Uhr und abend« 8 Uhr gibt die Kapelle des 17». Infanterie-Regiment» an» Wurzen zwei große Konzert«, die von Herrn Stabshoboist I. Kapltata dirigiert werden. Eintritt 80 Psg., für Kinder 2b Pfg. — Semester karten sür Studierende, gültig bis 31. März 1S07, sind » b tm Bureau zu entnehmen. »Billiger Tag" tm Schlachte nvaaoram» ist für heute Mittwoch lAo- sormation»fest) ongesetzi. Erwachsene zahlen an diesem Tage mir die Hülste d» sonstigen StntrtUSvretse«, ebenso Kinder, und recht ange- legentlich empfehlen wir die Besichtigung der hervorragenden Kunstwerk«, di« d«r Bau am Roßplatz »etzt m dem riesigen Rundgemüld« der .Schlacht von Dapaume", den Dioramen Loignv und Sedan, sowie Kaiser Wilhelm t. am historischen Eckfenster zu Berlin birgt. Also nur SO bzw. 2b Psg. werden am heutigen Reformationstage für Eintritt er hoben. Sass Bauer. In diesem herrlichen und vornehmen Etablissement besitzt Leipzig unstreitig eine Sehenswürdigkeit ersten Range«. Dazu kommt noch eine vortreffliche Bewtrtschastung, di« in den Händen de« Herrn Emil Ho sm an" liegt. Entreesret« Künstler-Doppelkonzert« finden tüglich von nachmittags « Uhr bis nacht« 12 Uhr ununterbrochen im Parterre ind in der ersten Etage statt, unter Leitung der Herreu SUlardsaak separat eingerichtet -eatrarcheoter. Las wet»r«sta»»»»t »iedet w»q do» D«mes Bast« eine« gern ausgesuchten Srhotnaa»o« «eine nnd Speise» find «ul. Mltta«» an» abend» spielt h«,t« da« Qaarbrtt .Mode«', »inirttt sret — 8m Wiener Tas» tüglich nachmiNog« und adend» Mionrr Salonmustt. Eintritt srei. — Ja» großen Festsaal hente (Resornw- Nonsfrst) nnd morgen Donnerstag «tiwdall. 8m Winzerstüer, Brüht 80, gelangt gegenwürltg süßer rheinische« Lraubenmol» ,nm «usschonk. Dügkich treffen frisch« holländisch« Austern «in. Aills Tuaael, Barsaßgüßchen 9. Set guter Bewtrtnag biete« die freundlichen Lokalitäten angenehmen Aufenthalt Rebe« vorzügliche, anderen Vieren gelangt gegenwärtig da« allgemein beliebte Münchner Mürzenbter zum Ausschank. Täglich der Saison mMprechende Spezial- gertcht«. In der ersten Stag« stehen »in kleiner Soal, sowie freundliche Gesellschaftszimmer zur Verfügung. Stieglitzen» Hof, Markt IS. Heute von -—11 Uhr im Konzertsaale Auftreten des Künstlerauartetts tdsoii, Direktion Jos« Kolb. Die Tsvaitztr Goseastab« zu« .Sitderar, vür" erfreut sich infolge der vortrefflichen Bewirtschaftung seitens des Herrn Arthur Müller grober Beliebtheit, namentlich sind eS die passionierte« Gosentrinfer, die hier sederzett ihr Lieblingsgetränk in vorzüglicher Qualität erhalten Der Besitzer des Gastvause« Goldaer Engel, Königsplatz 3, Hai seine Lokalitäten auf das Vortrefflichst« umgebaut und renoviert Die im Parterre griegenen Räume wurd«« von Künstlern malerisch auSgesiatiet und zu einem Tpiegelsaal umgewandelt, von Mittwoch, den 31. ci- tober a» konzertiert eine ivKUmtertr Kapelle »et fr^e« Stntritt. Der seit 18 Jahren im Gastwirtsgewerb« stehende Wirt hat es verstanden seinen »ästen ein Heim ,u schaffe», in de« sich ieder m«s« »«sie amü sieren kann. Restaurant Schlachthoi Die freundlichen Lokalitäten bieten bet guter Bewirtung angenehmen Aufenthalt. Auch stehen Avei schöne Süle zur Abhaltung allerhand Festlichkeiten »»r Verfügung Täglich Srammophonkonzert. Schloßkeller. Heute SResormattonssest) nachmittag Uhr Kristall- Palastsänger mit anschließendem yestboll. Abend« von 7 Uhr ab Familien-Fretkonzert. Morgen abend M Uhr großer Ball Sonn- abend, den 3. November, abend 8 Uhr, 27, Stiftungsfest dr« Männer. gesangveretnS .Karl Krause". Gäste willkommen. SckMtzrnha». L^SeNrrhanse«. Hott« am ResormationSstste findet das Hcrbstvergnügen des Mannergesangverein« .Süngerkrei«" L-Geller- Hausen statt. Der Verein erfrort sich namentlich tm Osten Leipzig« de? besten Renommee«. Da« di es« ast g« Programm ist wiederum sehr viel seitig vokal- und Instrnoienlalkmrzert, erstere« unter Leitung des Thor- meister» Herrn Lehrer M. Meißner, letztere« unter Leitung des Herrn Musikdirektors G. Schütze: ferner werb«» mehrer« humoristische Szenen cmsgesvhri, und schließlich findet Ball statt. Dn» Kouzer! beginnt Ns Uhr. «e»rr «a«»s in L^Soh«. «Ws dn« he»« statMudlud« humoristisch- Konzert der Seibel^üngrr sei »ustnertf«» gemocht, da do» Programm wieder»» außer den beklebtest« Kepiewi, «ummoe» einige neue Schlagrr, ». a. .Der Hauptmann dn» KSPenAk" enthiUt. Am» Schluß voll. Söldener Helm, E»tritzsch. ALeutnzutertzaLung mtt SoT, veranstaltet do« Durnveretn tn Eutritzsch. Gäste gern gesestru. I» den Rektau- ratiowsrüumen angenehmer Fatnilienmtsitttthast. So« he»tr «v siebt es Wied« di« berühmte« Niesenpsnunkuche». Drei Linde». Heute abend dn» b Uhr ab groß« humoristisch« Abend- mtterhaltui-g mit anschliehende« Sliteball. VorzugSkarte» gültig. Sine schöne Fußparti« durch do« tm herbstlichen Kleide prangend« Rosentol ist die »ach S^hre». Hierskldst versäum» man nicht, den Mir» Gasthof zu besuchen, woselbst heule »um NesoruuUionSfeste Elite ball statlstndet. Aorfthan» »»schwitz. Heute »um ResormatiouSkeste do« Uhr ob Dd« än»mut — Der Sckimao« de» Haufe« wird in dekannirr Weise Dienstag, den « November, abgehalte» Anterrichtsrvrha. D»»zlkhri«Iitui »m, Gnstn» lstz^lharßi. Richt allein di« Lehre sämtlicher moderner Rund- nnd GesellschastStünm, sondern auch einen umfasse» Uutrrricht über Umgangssormen uud Verhalte« t» Gesellschaft wie tm Botts »al «uthält Ieder Kurs»« de« seit lauge» Jahre» überaus »«Neblen Da»,kehrinstit»t« von Gustav S«gelhardt, Retch»»r«ß« »3/38 L» gr»ß«r« Kürt« am 7. uud 11. Nr> demver »eginnen, so wär« es augezei^, Aumeldu»»» »aldigsi ergehen M lass«. 8-m Einzelunterricht. WA MM Etnstubiere» don größeren T-nzmrssLhrunge, i» Verein«» »sw. «st Herr Su^l-o-M »»derzeit gern erbäiig und diel gesucht. Mtlrnmgrdrrichr vom Lrockru VE LS. Oktober. isKmhdrgck derbsten.) Am Sonnadend »ar Ku« tief« Lepr«stim« westlich »o» de» britischen Insel» erschien«», di« -der Rordweste» schwer« SüdaxstNürm« heruorru'cn bürste. Tdaraktrriftisch für die Witterung hier oder war in den letzten Lage» der HLnsige Wech el »wischen Frost and Dauwetter, trotzdem die Demperatnrschrvankung sich in mäßige» Grenze» dielt. So betrugen die höchsten Drnrperaiuren am 27. »ad 2,8 und 2F Grad Wärme, wävrenö bet tiefster <0 und 2,8 Sead Külte sind. Deu 27. 6 Uhr früh 4 Grad Kälte, schwacher Eüdwest uud zuweilen trat Redeltreiden et», uud »»ter der Sin- Wirkung von Nebel und Frost war die Rauhreislandschast großartig ent wickelt. Lieser Behang der an dem Wtnse ausgesetzten Stellen hatte eine Stärke von fast b em angenommen, und säintUch« hervorragende Segen, stände stellenweise sogar den Erdboden mtt seine» «taeutümltchen seder- arttgen vedtlden bedeckt- was einen seit«, schönen «nvlick gewährte, von Sonnabend mittag btS Sonntag mittag hatten wir Dauwetter, dabei klare Lust und herrliiwm Sonnenschein, wahrend Schierke und Wernigerode tn dichten Nebel gehüllt »ar. Auch di« Sonnen-Aus- uud Untergänge konnten infolge der am Horizont vorhandenen dichteren Bewölkung seit dem 2. d. M. nicht oeodachtci werde». Heute wbt bier aber eia f» chtbarei Unwetter, der Südwellsturm hat tm Laufe des vormittag« fast 20 Meier Geschwindig keit erreicht, und der starke Rege«, begleitet von Graupel- und Schnceschaucr wurde mit aller Macht gea»n die Seväad« un» Fenster gepetl cht und nur mtt Mühe konnten die Touristen da« schützende vddach erreichen. Seit gestern mittag hat der Vater Brocken wieder seine Nebelkappe ausgesetzt, und veaie ist der Rebel so dicht, daß «an kaum fünf Schritte wett sehen kann. Gestern abend zeigte da« Thermometer — 0.7 Grad, heute früh 7 Nbr-s- 0,2 und mittag« 12 Uhr st- 2,0 Grad 6. Bi« H uke früh war das Barometer fortgesetzt tm Fallen begriffen, and erreichte heule morgen mit köb wm seinen tiefste» Stand. Es hat ven Anistein, al« wenn wir unbeständige«, trübes, nebeliges Weiter mit Schnee und Regen z» erwarten Haven. Un- gesähr 50 Touristen waren am Sonntag, den 28. Ostoder, anwesend. Meteorologische Beobachtungen »ick ck«r8rpraA»rt« I» Ostlpnl». Nvks: IIS Antor std« ckvm^oors Lett -er veod»«dtiu». varam. reck, unk F>AtIIiw. knorwo- m«t«r. ttot«.-Or. »eiutive deaoü- idtuü- riedtnur n. Lttirds. Limmat, aniiotlt. 29. Odt. »k. V 0. 749.8 -ft 7.6 89 S 1 trüb« 30. , rm. 7 - 74S,O -ft 5.b 88 80 1 dovüILt tu». L - 747,2 -ft 95 70 OSO 2 dovüftlt älüTwmm cksr Tewpenitur — st- 11Z', Llimwnw -ft DlZW 86kl' dilliss 8t6ll6 ieti rum ^usvsrkauk grössvrs Losten lEppiekE« NödElLÜSffE, k^oi'Mr'LN Oarctinsn, 8to?68, VLtra^ev - - Viv pnvi»e »inrß in vielen kZMvn di» Lni' i>v» Vdiiokvn pn»i»e» dvn»dgv»et»K. , Vie rum ^.usverkLnt xeslsUtsL ^Varen sivä rsxulLre, ds^tdarste tzuLiitätelu > -- - ^Lren reser^iei^ ick xern läuxere 2eit. 0. ö. 8etii'öäi6i', 1^0. 31>33.
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