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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190402283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19040228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19040228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-02
- Tag1904-02-28
- Monat1904-02
- Jahr1904
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1904
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1372 Für Le« MathauS-Reuvau sollen von de» Gloserarbeite» die großen Fenster sür di« Säle an hiesige Unternehmer vergeben Verden. Die Bedingunaen nnd Arbeit-verzeichniffe können znm Preise Won I vom Baubnrean d«S Stathaus-Neubaur- bezogen werden. Die Angebot« sind verschlossen und mit der Aufschrift: „Rat- Kaws-ReuLaii, Glaserartzetteu" bi« zum 14. Mörz 1904, »srmttta«» 1» Uflr, Ml di« obeubezeichnete Stell« einzureichen. Ihre Eröffnung erfolgt «m gleichen Tage, vonnittagS 11 Uhr, im Rathaus, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 8, in Gegenwart etwa erschienener Bewerber btjw. tzare» Bevollmächtigten. Der Rat behält sich jed« Entschließung vor. Leipzig, de« 26. Februar 1904. Der Rat der Stadt Letpzt«. Ur. Tröndlin. A ss. Dietrich. Durch da« kaiserlich« «esundbettsamt ist nrnerding« kflgeflellt worden, baß farbige Kreiden insbesondere al- Zeichenmaterial zur Berwendung gelangen, die Arsen oder Blei enthalten. — Die arsentzalligra Kreide», meist von violetter Farbe, zeichne» sich in der Regel durch einen besonderen Glan» au-. DU zur Herstellung dieser Kreiden venoendeten Farben sind meist organische Farbstoff«, di» Arsen al« Verunreinigung enthalten; di« Farben Industrie Hal »»doch bewiesen, daß jede organische Farbe, selbst in den leuchtrntsten Tönen, arsrnsrei herzustrllea ist. Die «le halttgen Kreiden enthalten Blei nicht al- Verunreinigung, sondern werden durch Vermischen mit Busverbindungen, di« al« Farben (meist gelb, rot und oranges Verwendung finden, hergestellt. Tie Verwendung dieser arsen- oder bleihaltigen Zeichralreidea hat sich al- der menschlichen Gesundheit höchst gefährlich derau-. geikellt, da trotz der regelkäßig angebrachten Papierumdullnngen zerstäubte Krrideteilchen ringeatmet uud auch verschluckt werden, das Eindringen de- Arsen« auch durch die Haut nicht ausgeschlossen ist. Demgemäß wird hiermit öffentlich, übrigen- unter Hinweis aus die Bestimmungen in 8 10 de- ReichS-Gesitzrs vom 5. Juli 1887 belr. Venvendung gesundheit-schädlicher Farben pp. vor der Ver wendung solcher Kreiden gewarnt, und anhelmgeaeden. bei be gründeten Besorgnissen Proben an da- städtische GesunodettSamt zur Veranlassung de- weiter Erforderlichen gelangen zu taffen. Leipzig, den 24. Februar 1904. VM. A. 462. Der Rat her Stabt Leiptt» ve. Dittrtch. Braune. DU Inhaber der als abhanden gekommen angezeigten Spar bücher der Sparkasse Leipzig 1, Serie U Nr. 328510, 438931, 462581, sowie der gleichfalls al- verloren oder sonst al- abhanden gemeldeten, von Annahmestellen au-gefertigten Quittungsscheine «der die Sparbücher der Sparkasse Leipzig 11, Serie 11 Str. 67967, 7400b, 286268, 275060, 333706, 338639, 338040, 304044, 365780, 888979, 403514, 497613,423908,459837, 460297, 461113, 461265, «61462 werden hierdurch ausgrsordrrt, sich bei Verlust ihrer An» Ürrüche damit längsten« binnen sechs Wochen bei der Sparkasse Leipzig I zu melden und ihr Recht daran zu beweisen oder st« zu Gunsten der Berechtigten »urückzugeben. Geschieht die- nicht hinnen der angegebenen Frist, so werden die Sparbücher für un gültig erklärt uud den angemeldeUn Lerlustträger» neue Bücher au-gestellt. Jin gleichen Falle werden die Ouittung-scheine für ungültig er» klärt und den Lerlustträgern die betreffende« Sparbücher ohne Rück gabe der OulttungSscheine au-geliefert. Leipzig de« 27. Februar 1904. Der N«t her Staht Leipzig. vr. Trölldlia. Florenz. eil hi meist dz Herzog, Syndikus. mkstk vorr 19- 39 » 30— 52 » 48 ow Brennschette, 12 Feuilleton P i 2—10 m Länge; Grunds 8vdulr r 9 e 4.M weg« I e»rs äruc kl« m G dt h a 1 so« bestet zwei 2 Earl Steck § b^»l land, kok« üvkv! I Di. sollen hardtsc stücke, vier L Barzai LU rx Lc a« »i V D hte mi: Dir Gcwcrbc-Kammcr. Eduard Grüner, Vorsitzender. Un Be ab^ In Leipzs Leipzi am n dU zu Lautenschläaer da« BelenchtungSwesen und die Maschi nerie unter sich haben. Neue Dekorationen, Kostüme und Re- guisiten werden in den besten Atelier« in Deutschland anae» fertigt. Die Preise sür den ganzen TykluS variieren zwischen 5 und 160 Dollar«. denrr, Berliner oder Münchener Kunst gut vertreten. Das «wg gelte». Aber wU steht «S mit den kleineren Kunststädten, an I würde, wie die winterliche Rubrceii, nnd er hatte sich in seiner dem» «« tzw«4g, vielst« — ans dk e« «»kommt — Hans«:« varau-stcht nicht getänscht. Bald konak Johan»se« d« Lind«. Auöschrcibunq. Die Herstelung »an welche« Holzpflaster ans her Norm teile he« Thowaakirchhass »an her stlostergaffe bi« zu« T-SN>asrtua soll an riuen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen und Arbeilsverzeichniff« sur diese Arbeiten Arge» i» unsenn Tirsbauamte, Brühl 80, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 77 au- und könne« dort tillgtseheu oder gegr» Entrichtung wm O^K) ^l entnommen werden. Angebote sind verichlosiea und mit der Aufschrift: ^Herstellung van welche« Holzpflaster tn her verlängerten Thawaogaffr^ »ersehen in dem oben bezeichneten Geschäftszimmer bi« Mittwoch, Heu 9. März d. I., 12 Uhr mittag- portofrei einzureicben. Tie Er- Lffnung der Angebote erfolgt zu dieser Zett im Geschäftszimmer Nr. 45 daselbst in Gegenwart der etwa erschienenen Bewerber oder deren Bevollmächtigten. Der Rat behält sich jed« Entschließung, insbesondere da- Recht vor, sämtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, den 27. Februar 1904. Ist X. Nr. 1708. Lfd. Nr. 25. De« Rates her Stadt Leipzig Deputation zum Ttesbauwcse«. Versteigerung. Dienstag, den 1. März 1904, »armtttag« 19 Uhr, fallen im Berste igerungSraume des König!. «wtSgertchtS -ter ca. 1700 Stück Cigarren, 200 Flaschen Weißwein«, 1l2 Flaschen Rotweine 19 Flaschen Punsch, l Musikwerk (Svmphonionst 1 Spiegel mit Untersatz, 1 Kommode, i Stegtisch, 8 Paar Militäriegeltuch- schuhe, verschiedene Schul- und UnterbaltungSbücher, sowie v. a. S- meistbietend gegen Barzahlung versteigert werde«. Leipzig, am 27. Februar 1904. Der Gerichtsvollzieher he« König!. Amtsgerichts. Versteigerung. Montag, den 2». Februar 1994, vonoittag« 10 Uhr. sollen im Berileigerung-raume de- diesige» Könlgk. Amt-gerscht verschiedene Möbel, 1 Geldschrank, Oelgemäld«, Kupferstiche, Farben druck« und zugeschnittene Liderwaren für Schuhmacher «Vorschübe, Blätter, Seewölfe, Hinterteile), meistbietend gegen Barzahlung »er steigert werden. Der Gerichtsvollzieher heS Söutgl. Anttggericht«. In das Handelsregister ist heute eingetragen worZn: 1. auf Blatt 595, betr. die Firma K. W. Steinmüller in Leipzig: Die Prokura des Johann Heinrich Wilhelm Steineck ist erloschen; 2. auf Blatt 3146, betr. die Firma Paul Hungar in Leipzig: Paul Hermann Hungar in Leipzig ist — infolge Ablebens — als Inhaber ausgeschieden. Anna Marie Emilie verw. Hungar geb. Schmidt in Leipzig ist Inhaberin; 3. auf Blatt 11323, betr. die Firma H. Reitz öd Es. in Leipzig: Eine Kommanditistin ist etngetreten und ein Kom- mandmst ist ausgeschieden: 4. auf Blatt 11611, betr. die Firma Moritz Hoffman« in Leipzig: Drt Kommanditist ist au-geschieden. Leipzig, am 27. Februar 1904. Königliche» Amtsgericht, Abt. UV. Heu 12. März h. I., 12 Uhr mittags portofr-i einzureiche». Dir Eröffnung der Angebote erfolgt zu dieser Zeit im Gelchältszimmei Nr. 45 daselbst in Gegenwart der etwa erschienenen Bewerber odei deren Bevollmächtigten. Der Rat behält sich jede Entschließung, insbesondere das Recht vor, sämtliche Angebote abzulehnen. Leivzig, den 27. Februar 1904. Ist A. Nr. 1474. Lfd. Nr. 24. D«S Rotes her Staht Leipzig Deputation zum Ticsbauwefeu. Ausschreibung. Di« Pflasterung her Dölluitzer Stratze zwischen he« Nord platz uud »er Preuhelstratze soll an einen Unternehmer ver dungen «erden. Di« Beoingunaen und Arbeit-Verzeichnisse für diese Arbeiten liege« m unser« Tiefbauamte, Brühl 80, 2. Obergeschoß, Himmer Nr. 77 aus und können dort eiugesehen oder gegen Entrichtung von 0,50 entoonunen werden. Angebote sind verschloffen und mit der Aufschrift: „Pflasterung »er Dölluitzer Str-Ke" verseh«» t» dem obenbezeichnetrn Geschäftszimmer bi- Sonna-en», Da« Konkursverfahren über da« Perm-gen d«< Kanfmann- Friedrtch Richard Tautz, JnbabnS der Kur,- nutz Svielware». Handlung unter der Firma: Richard Tautz in Leivzig, ReichSstr. 6, Wohnung in L.«Eutritzsch. Oststr. 1, wird nach Abhaltung de« Schlußtermin« hierdurch aufgehoben. Leipzig, den 24. Februar 1904. Königliches Amtsgericht, Abt. N. Johauni-gaffe 5. Versteigerung. Rpatag, deu SS. Februar 1904, vormittags 10 Utzr sollen auf einem in L.-Gohli-, lbt» Pariser- und Gtraßburgerflraße gelegenen Neubau 1 Baubude, 1 eiserne vauwtnde, Mauer- uud Berblendsteine. Kalk, Zement n. P. a. Baumaterial meistbietend gegen Barzahlung versteigert tverdea. Bersammlung-ott d«r Bieter: V,10 Uhr Restaurant ,Lwn Lotbringer Hof , L.-GobliS, Meserstraße 13. Leipzig, den 37. Februar 1994. Ter Gericht-Vollzieher de« Lüutgl. Amtsgerichts. Bersteiaernnq. Dienstag, »en 1. März 1904, vormittag« 19 Ahr, solle» tn Leipzig, Südstr. Id mehrer« Wandregale, Ladentakln, Pult«, Wandschränke, Postkartenständer, Holzbrandsachen, verschiedene Schul- bücher, sowie ein« größere Anzahl Romane, klassisch« Werk and andere Unterhaltung-schriften. ferner Kinderspiel«, Stein« and Holz« baukäfien u. v. a. G. meistbietend gegr« Barzahlung versteigert , weroen. I Leipzig, am 27. Februar 1904. Der Gerichtsvollzieher »es König!. Amtsgericht». In das GüterrechtSregister ist heute eingetragen worden, daß 1) der Retoucheur Hermann Zosel in Leipzig (Braustraße 23) und seine Frau Anna Luise Klara geb. Kalbitz. 2) der Bäckermeister Otto Hermann Hofmann in Leipzig (Koch straße 9) und seine Frau Helene Lina geb. Schilling am 23. Februar 1904 Gütertrennung vereinbart haben. Leipzig, den 26. Februar 1904. Königliches Amtsgericht, Abt. HL. Mufik. — Die Oper „Mandantka" von Gustav Lazarus hatte bei ihrer Erstauiführung am Stadttheater zu Lübeck einen «längenden unbestrittenen Erfolg. Die Jn- scenierung durch Direktor Gottscheid war prächtig. Kapell meister Trümmer wurde mit den Hauptdarstellern zehn mal gerufen. X Leo Blechs Oper „Alpeuköui, uud Menschenfeind" hat bei per Erstausführung im Neuen Stadttheater zu Köln «inen lebhaften Eindruck erzielt, dessen Wesen hauptsächlich in dem wertvollen volkstümlichen und melodiösen Teile de« Werkes begründet war. Die unter Arno KleffelS Leitung ins gesamt vortreffliche Aufführung zeigte die aus der Anwendung älterer Formen und moderner Orcheiterbehandluna sich er gebende musikalische Doppelnatur wirksam auSgearveitet. IV. Aufführung einer vergessenen Oper GounodS in Stutt gart. Als Galavorstellung zum Geburtstage de« Königs brachte die Stuttgarter Hofbühne die vor vier Jahr zehnten entstandene, inzwischen längst in Vergessenheit ge ratene Oper »Philemon undBauciS" von Eharles Gounod zum ersten Male zur Aufführung. Einige geschickte Kürzungen trugen wesentlich dazu bei, daß dar schlichte, naiv harmlose Licderfpicl einen freundlichen Eindruck hinterließ Bon einem dauernden Gewinn für das Repertoire kann bei dieser Ausgrabung keine Rede sein. Einige der Musikstücke wirkten fein und anmutig, aber da» ganze Werk ist in Stil und Form docb zu veraltet, um dauernd zu interessieren. Perofi» «eues Oratorium „Das jüngste Gericht" wird seine Erstaufführung im Teatro Eonstanzi zu Rom erleben, wenn die geistliche Behörde dem Komponisten die Er laubnis erteilt, in einem Theater das Orchester zu dirigieren. --- Tarhous „Here" «l» Oper. Wie aus Mailand mit geteilt wird, hat der bekannte Verleger Eduard Son- zogno das Recht erworben, Sardous Drama »Tie Here" da vor nicht so langer Zeit am Pariser Theater ter Sarah Bern hardt in Scene ging, in Musik zu setzen. Höchstwahrscheinlich wird der Italienische Komponist Äiordano mit der Kom position beauftragt werden. H Pneetni« Trost. Au» Mailand wird gemeldet, daß Puccini nach dem Mißerfolge, der seiner neuen Oper »Frau Schmetterling" bcschieden war, da« Werk nunmehr zurück gezogen hat und gänzlich umarbeiten will. Bei dieser Ge- legenheit erinnert die .Nazione" in Floren- daran, daß auch die Opern »Norma" von Bellini, sogar Rossini« »Barbier von Sevilla", ebenso Verdi- »Traviata" bei der ersten Aufführung auSgepsiffen und glatt abgelehnt worden sind Reue« von Eoarie». Au« NewFork wird geschrieben, »atz Direktor Eoiiried für März eine mit aller Sorgfalt vor bereitete Aufführung de« ganzen Nibelungenring«« angefetzt hat. FelirMottl und Alfred Her» werden dirigieren. Union Auch« von München, der dteljäbrige w Bayreuth, wir» Hw Regie führe». Meist« Da- Konkursverfahren über da« vermöge» der zum Be triebe eine« Kohle», und Fuhrwerksgeschäft« unter d« Finna Böttcher ch Scharf« t« Leipzig, Südstraße 24 bestehenden offene» Handelsgesellschaft wird nach Abhaltung des Schlußtermin- hier durch aufgehob«». Leipzig, den 25. Februar 1904. Königliches Amtsgericht. Abt. II L *, Joha»»i--aff«5. Kunst. Kunstausstellungs-Sorgen. Von ausgezeichnet informierter Seite wird unS geschrieben : Diesen Sommer werden, was die deuifchen Künstler betrifft, Wieder zehn verschiedene groß« Kunstausstellungen stattfinden: ie zwei in München, Berlin, Wien, je eine in St. Louis, Düfskidorf, Dresden, Rom. Man könnte da zunächst fragen: oui dovo? Entsprechen so viele, säst alliährlich so viele KunsiauS- slrllungen einem Bedürfnis? Gibt «S so viele Kunst Kouflräftige in all diesen einzelnen Städten, und gibt eS io viele Sammler, die, um überall da- Beste herau-zusuchen, von einer zur anderen reisen? Wir wollen ober heute einmal da- Interesse unserer Leier einer anderen Frage zuwenden: Da Ausstellungen doch nun einmal Produktions- Absatzmöglichkeiten darstellen sollen, — haben wir heutzutage eine eatiprecheud kräftige Produktion? Wir müssen diele Frage strikte verneinen. Diese Anforderungen, die dies» vielen Ausstellungen an die deutsche Künstlerschaft stellen, sind nachgerade unerfüllbare ge worden. Es macht sich in den Künstlerkreifen eine starke Abneigung da gegen geltend,dir bald offenkundig werden durste uud schon jetzt einzelne Meister dazu veranlaßt, daß sie Heuer überhaupt nirgends mehr ouSsielle». Wenn wir znrückdenlen, waren auch auf reu großen Ausstellungen der letzten Jahre, — z. B. auf der letzten Dresdener Internationalen Thoma, Liebermann, gar nicht, oder doch nicht mit bedeutenden neuen Werken vertreten. Wie das kommt, erklärt folgendes einfache Exempel: Wird irgendwo eine große Ausstellung mit einer deutschen Abteilung veranstaltet, dann wird regel mäßig an den anerkannt großen Meister X. heran getreten. Tiefer Meister I. ist also sür Heuer von zehn verschiedenen Au-stellungS- leitungen um Bilder angegangen worden. Natürlich nur um neue, au« dem letzten Jahre, denn solche, dir die Leute anderswo ichon aeseben haben, haben «IS Attraktion sür die wirklichen Interessenten keine« Wett mehr. Ei» solcher großer Meist« muß nun auf die Ausstellung zwei Bild« lwenigstrnS) schicken, um wenigstens durch zwei verschiedene Wett« sein Können zu kennzeichnen. ES Müssen auch zwei Bilder von großem, mindestniS mittelgroßem Umfange sein, damit er den guten Platz ervält, der ihm zukommt, damit seine Arbeiten nicht wegaedäagt nnd versteckt werden. Ein solcher Meister möchte e« natürlich, schon au- Höflichkeit, mit krinerBu-sirlluny-lettung »«derben und dr-halb am liebsten allen »»sagen. Er mußte alio zwanzig große Bilder parat, d. b im letzten Jabre etwa zwanzig neue große Bilder gemalt baden, die — wenigsten« er selbst — alle für gut genug hält, daß sie sein Renommte aufrecht erhalten, ja womöglich vermehren. Zwanzig Kunstwerk in zwölf Monate» zwanzig Bilder, zwanzig Planiken, zwanzig Romane, zwanzig Dramen, — welchtr Künstler kann da«?! — Man könnte nun lagen, von einzelnen Künstlern kann ja hier und da abgesehen werden. Wenn auch Herr L. oder Herr Z. oder Herr ?). au« Dre-ken, Berlin »der München in Dresden, Berlin oder München einmal fehle», werden andere Dresdener, Berliner oder Münchener Künstler bafnr sorgen, daß sie die et udique die DreS- Nutz- und Brcnnbolz-Auktion. Dienstag, den 1. März d. I., sollen im Roseutale und im Niederhoize nachstehende Hölzer meistbietend versteigert werden: I. -rge» »te übliche Anzahlung: 10 Eichen - Klötze von 40—146 em Mitteustärke 9 Buchen« < 13 Eschen- 3 Maßholder-' 22 Rüstern» 1 Lmden-Slotz II- »ege« sofortige Bezahlung: - km. Eichen-Nutzscheite, 46 - Eichen- 6'/, - Eschen- 20 - Rüster«' 2 - Linden- , 22 starke Abraumhallfen und ca. 20 Haufen Stockbolz. Zusammenkunft: Vormittag- 9 Uhr an der Waldstraßrnbrücke am Rosentale. Leipzig, deu 21. Februar 1904. Des Rais Asrstheputattan. Die Gesessen- (Gehilfen ) Prüfungen im Lundwerk betreffend. Unter Hinwei« auf Atz 6, 12, 13 und 17 der von der Gewerbekammer Leipzig beschlossenen, vom Königlichen Ministerium de» Innern untern, 2. September 1902 genebmigten Vorschriften zur Siegelung de» LehrliagSwrsen» im Bezirke der Gewerbekammer Leipzig, wird biermit zu allgemeiner Kenntnis g.biacht, daß seh« Haubwerlslehrltug am Nutze drr Lehrzeit eine Geselle«, (Gehilfen-) Prüfung in feine« erlernte» Hantzwerl abztUegen hat, bet vrr>»ct»uug her in Heu «tvätzutcn vsrschrtften fswstzt für »en Lehrling, »te für he» Letzrtzerr» ««gehratzteu Rachtetle. Die Prüfungen erfolgen vor sachverständigen Ausschüssen. Das Prüfung-verfahren regelt sich nach der von der Königlichen Krei-Hauptmannschafl Leipzig im Cinvernclnnen mit der Gewerbekammer zu Leipzig erlassenen Prüfungsordnung. Die Prüfungen finden in der Regel alljährlich einmal und zwar am Ende der Lehrzeit zu Osteru statt. Ausnahmsweise können jedoch auch zu anderer Zeit Prüfungen adgebalten werden. Die Gesuche um Zulassung zur Prüfung — Formulare sür ZulassungSgesuche zur Prüfung können im Sekretariat der Gewerbekammer entnommen werden — sind miuhcsteuS 6 Wochen vor Bccnbtguug der Lchrzctt vom Lchrhcrru schriftlich «inzureichen und zwar: ») für Lehrlinge, deren Lehrherren einer Innung augehören, bei dem Vorsitzenden des von der Innung errichteten Prüfungsausschusses; d) für Lehrlinge, deren Lehrherren einer Innung nicht -»gehören, bei drr Gewerbekammer Leipzig, Gotische»» ftrake » I. Dem Gesuche sind beizufügenr 1. ein vom Lehrling selbständig verfaßt« und eigenhändig geschriebener LebcnSlauf; 2. der Lehrvertrag; 3. das Lehrzeugnis oder die Bescheinigung deS Lehrherrn, daß der Lehrling bei ähm in der Lehre steht: 4. die Zeugnisse der Fortbildungsichute oder anderer gewerblicher Bildungsanstalten, welche der Lehrling besucht hat. Die Prüfungsgebühr beträgt für Lehrlinge, deren Lehrherren einer Innung utcht angehören, 10 Mark, welche mit dem Gesuche um Zulassung zur Prüfung an die Gewerbekammer abzusühreu ist. Leipzig, am 28. Februar 1904. Versteigerung. Dienstag, den 1. März 1904, b-nutttag-11 Uh», s-Ie» t« Leipzig, Dusaurstr. 10, I große Packpreff», 1 Papierschneide maschine und ca. 8 Pfo. SchristeneinsafflUtg meistbietend gegen Bar zahlung versteigert werden. Leipzig, am 87. Februar 1904. Der Gerichtsvollzieher deS KSutgl. Amtsgericht«. Aufgebot. Die Firma Passchka ch vr»ftel» t» Bern», vertreten birrch bk Rechtsanwälte Goltzbera nutz Katz daselbst, hat da« Aufgebot folgen- der Urkunden beantragt: 1. de- von Earl Zewe ausgestellten, von Marie Zeine in Leipzig angenommenen, mit den Girovermrrken Taxi Zeine und Äötz, ch Töpfer versehenen, am v. März 1904 fällige» Wechsel« üb« 150 utl, datiert Leipzig, lk D«- »ember 190^ 2. des ain 25. Dezember 1903 «n-gestellk» von der AK»« Götze ch Täps« In Lrttzjtain blank» »ng,no«m,nen, em 85. Mär» 1904 fälligen «kchs.i« üb« 18» ^k Kb Die Inhaber der Urkunden werden ausgefortzert, thiw Recht» stz-kflen- in drm aus Mittwoch, he« 2K. September 1904 mittag- IS Uhr vor dem Unterzeichneten Amtsgerichte, Nebenstelle Iohannisgasse 5, anberaumten -lufgebot-krmin» anzumelde» nnd dk Urkunden vor- zulegen, widrigenfalls deren Krafilo-rrllärung «folg»» wird. Leipzig, den 24. Februar 1904. Königlich«» AM»,«richt, «bi. v T'. Nebenstelle Jotzannisgaff« ü. Ausschreibung. Das verlabe» un» Abfahre« »e« in» stähttscheu Ltetn- bruche in GraSbsrs gewonnenen Steinmaterials soll an einen Unternehm« verdungen werden. Die Bedingunaen und Arbeitsverzeichnisse für diele Leistungen liegen in unserm Tiesbauamte, Brühl 80, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 77 aus und können dort eingeseben oder gegen Entrichtung von 0,50 entnommen werden. Angebote sind verschlossen und mit der Ausschrift: „verlabcn und Abfuhren des Steinu»atertals ans bem Steiutruche tn Grasborf" versehe« in dem oben bezeichneten Geschäftszimmer bis Sonnabend, den 18. März 1904, 12 Uhr mittags, portofrei einzureichen. Die Eröffnung drr Angebote erfolgt zu dieser Zeit Im Geschäfts zimmer Nr. 45 daselbst in Gegenwart der etwa erschienenen Be werber oder deren Bevollmächtigten. Drr Rat behält sich jede Entschließung, insbesondere das Recht vor, sämtliche Angebote abzulebnen. D. Nr. 1426- Leipzig, den 26. Februar 1904. Lsd. Nr. 26. De« RaleS »er Stadt Leipzig Deputation znm Tiesbauwesen. Blütezeit der Pflanze erzwungen hatte. Der Wert de- Verfahren« wurde bald von Blumenzüchtern i» Deutschland, Frankreich untz England erkannt und für ibn Zweck« »»«genutzt. Namenllich Veilchen, Maiblumen, Azaleen undDeuzkn werden viel mit Aeth« betäubt und zur Beschleunigung der Blüte genötigt. Reuerdiag« sind Versuche mit Ldloroiorm ebenso erfolgreich nach derselbe» Richtung gewesen. Bei Azaleen hat eine Lbloroformirrung von 48 Stunden genügt, um nach Verlauf von drei Woche» «1» Er blühen der Pflanze drrbetzufuhren. Die Räume, tn denen di» Behandlung der Pflanzen erfolgt, müssen groß grnua nnd so dicht abgeschlossen sein, daß die Dämpfe nicht entweichen können. Auch muß die Tage-zeit zu diese» Experimenten gewählt werden, da bk Benutzung künstlicher Beleucht»«« in solchen Räumen eine schwer« Explosionsgefahr bediugeu wurde. r. Sine Nahiu«au«fte>una tn St. Louis. Es ist wohl fast selbstverständlich, daß auch da« Radium auf dar diesjährigen Welt- ausstellung in St. Loui« vertreten sein wird, und »war ist ein Ge lehrter der geologischen LandeSuntersuchung tn den Vereinigte» Staaten besonder« damit beauftragt worden radioaktiv« Stoffe all« Arten zu beschaffen und zusammenzustellen, sowie dk Wirkung«» der Radiumvrrbindungen und daneben auch d«S ultraviolette» Lichts und der Röntgenstrahlen auf Mineralien und chemisch« Stoffe zu veranschaulichen. Diele Radiumausstrllung wird ein Bestand«! der Ausstellung der geologischen Landr-untersuchuna bilden. Außer dem soll noch eine zweite Ausstellung vo» radwaküve» Stoffe» ü» Gebäude für Bergbau ewgertchtet «erde». Q Hochschulnachrtchten. Man schreibt un«: An Steve de« nach Frei dura berufenen Oberlande-gericht-rat- Professor Alfred Schultze wlrd vr. Ernst Hetzman«, Profeffor für denticha«»kcht an der Hochschule zu Königsberg, nach Jena kommen, falls er dem an ihn ergangenen Rufe Folge leistet. — Au« Jena wird u»« geschrieben: Professor 0r. Frrd. Noack, Direktor de« Archäolo gischen Institut» an der Universität Jena, bat einen Ruf als ordentlicher Professor an die Universität Kiel erhalten. — Drr Privatdozrut in der theologischen Fakultät der U»K versitä» Sürzbnrg vr. tkaol. «t pkilo« Anton Seitz ist al- ordentlicher Professor für Apoloaettt an di« Universität München berufen worden. — Bei der medizinischen Fakultät der Univrrsitöt Würzburg hat sich d» approbierte Arzt Vr. O«kar Polauo a»« Hamburg für da« Fach Gedurt«hülfe und Gynäkologie al« Privat dozent habilitiert. — DK Ferienkurs« in Jena erfreuen sich seit Jahren dr« lebhaftesten Besuch« nicht nnr au- allen Teile» Deutschland«, sondern auch au- den verschiede»»« Ländern Europa« und anderen Erdteilen. Die diesjährigen finden vvm 4. bi« >7. August statt. Außerdem finden noch Sprachkurs« in dar deutschen, englische« uud französisch». Sprach« statt, nnd zwar so wohl für Anfänger, al- auch für Fortgeschritteue. — Der Pro fessor der Pshchiatiie an der Universität Aretbnra i. B., Pr.Hoch«, hat den an ihn ergangenen Rnf an die Unwerstitt Hail« abg,lehnt. Da« gleich« ist von dem Prokssar Vr. »üstner, Direktor der Frauenklinik der Universität Breslau, zu sag«: auch dieser hat die ihm von hier angebotrnr alriHe Stelle nicht angenommen. — Man schreibt un- au- Wurzburg Da» ordentliche Professor tn der rechts- und staat-wissenschaftlich« Faku Uät der Untversität Würzburg vr. Ernst Pta»«» ttt ttE N»f al« Moftfi« Mr MrWRcho« dmchchM Brennholz-Aiiktioii. Montag, den 7. März dieses Jahres sollen in Abteilung 26a des Bitt'gauer Forstreviers in der Leuybber Gottge, dicht an den Pulverhäusern. gegen sofortige Barzahlung 33 Um Eichen- 30 - Avorn"'und Eschen- Brennscheite, 6 - Ellern- 100 starke Abraumhausen und 62 - Langhausen meistbietend versteigert werden. Zusamm'Nlunft vormittags 9 Uhr auf dem Schlage. Leipzig, den 26. Februar 1904. Des Rats Korsthepvtaltoa. In da» Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1. aus Blatt 12077 die Finna Arno Hubold in Leipzig, Brühl 2: Ter Kaufmann Arno Ottomar Hubold in Leipzig rden ist Inhaber. (Angegebener Geschäftszweig: ZIgarrenhandeO; 8. auf Blatt 73 deS vormaligen Handelsregisters de- König lichen Gerichtsaints Leipzig 1i, betr. die Firma M. Ringel» Hardt in Leipzig-Gohlis: August Hermann Krause ist — infolge Ablebens — als Gesellschafter au-geschieden. Die Gesellschafterin Bertha Mathilde Elsa Krause führt nach er folgter Verehelichung den Familiennamen Fritsche. DK Gesellschafterin Melanie Mechthild« Krause ist volljährig geworden. Leipzig, am 87. Februar 1904. Königliches Amtsgericht, Abt. IIV Königsberg, Karlsruhe, Weimar, — die nun überall die Königs-1 mir der Wissenschaft in Kopenhagen frisch« Blüte« vorzeigeu. die herger, Karlsruher oder Weimarer Kunst vertreten sollen. Die 1 er durch Behandlung mit Aether ganz Außerhalb der normal« Kalkreuth, Thoma, Olde — sollen die zwanzig Kunstwerke im Jahre liefern können, oder wenigstens zehn? — Unmöglich I — Und diese Unmöglichkeit wird diese- Jahr manchenorts bereit- fühlbar Verden. Wie wir hören, sind deshalb die Dresdener Au-stellung-leiter jetzt etwa« nervös, in Sorge um ihre moderne deutsche Ausstellung, aber nicht nur diese. Dasselbe gilt auch anderswo. In Dresden ist man nun rasch auf den Au-weg verfallen, neben der modernen deutschen Aus stellung noch eine — nein gleich zwei retrospektive Ableitungen zu veranstalten. Die eine soll dir ganze frühere sächsische Malkunst in Elilewerken veranschaulichen, die andere, international, gar die Elite kunst des ganzen verflossenen Jahrhunderts. Aber auch da« hat wieder sehr seine zwei Seiten. Ersteusmal bält es natürlich sehr schwer, rasch eine Eliteaussiellung lepterer Art zusammenzubringrn. Man wird sehen, was dabet herauSkoinmt. Jedenfalls verursacht es momentan den betreffenden Herren starke Kopfschmerzen. Aber was sagen die lebenden dazu, dir die moderne deutsche Malerei herausreißen sollen? Es sind ibrer, wie gesagt, nur wenig«. Und gar die modernen Sachsen! Ihnen, darunter vielen jüngeren, erst aufwärts und vorwärts strebenden Talenten, wird da plötzlich ein Paradigma aegenübergestrllt dessen, wa» die ausgezeichnetsten Meister aller Zeiten in ganz Sachie« und aller Welt früher gekonnt haben. Wie sollen sie demgegenüber ab schneiden, wie diesen eminenten Vergleich aushalten? So gibts also neue Verlegenheiten, viel« Verdrießlichkeiten. Es kann mil diesem MassenausstellungSwesen in solchem Tempo nicht weiter geben, und e« wird nötig sein, daß die beteiligten Künstler und die beteiligten Kunstausstellungsleitungen und Kunstausstellungs- städte, zu allgemeinem Frommen, diese wichtigen Fragen bald prüfen und befriedigend lösen. Wisseuschast. — Der LI. Kongreß für innere Metztztn findet vom 18. bi« 21. April 1904 in Leipzig statt unler dem Vorsitz« de« Herrn Mertel (Nürnberg). Die Sitzungen werden im UniverfitiUs- aebäud« gehalten. Am erste» Sitzung-Iage werden die Herren Marchand (Leipzig) und Romberg lMarburg) „Ueber die Arteriosklerose^ referieren. Die ganze übrige Zeit ist den Einzrlvorträgrn und Demonstrationen gewidmet. Eine groß« An zahl von Vorträgen ist bereit- angrmeldet. I. BetL»tte Pflanze«. Die große Aehnlichkeit in der Zu- sammensetzuug und in den Eigenschaften dr- tierischen und pflanz- lichen Protoplasma wird durch di« überraschenden Tatsachen er- wirsen, die sich aus den Versuchen zur Behandlung von Pflanzen mit Dämvfen von Aether und Eblorosorm ergeben haben. Schon vor vielen Iabren prüfte der große Llaude Bernard dk Wir- kung von Betäubunasinittrln auf Pflanz«. Er setzte eine Mimose unter eine Glasglocke, unter brr sich ein kleiner mit Atther ge- tränkter Schwamm befand, und bemerkt«, daß nach wenigea Mi- nuten die Blätter unempfindlich geworden waren und sich bei drr Berübrung nicht mehr schloffen. Später sind derartige Experimente vielfach gemacht worden, namentlich von Vr. Johannsen in Kopenhagen, der zuerst daraus kam, di« Betäubung von Pflanzen zur Hervorruiung von Blüten zu ungewöhnlichen JadreSzeiten zu benutzen. Er meinte, daß dir künstliche Betäubung ebenso wirken
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