4 6 P K a c t i s c h e Anleitung. Die auf diese Art formirten Stifte lassen sich dann mit dem Messer sehr leicht ablösen. Dass dieselbe aber bei dem würkli- chen Gebrauch in Röhren oder Reissfedern gespannt und zuge spitzt werden müssen, ergiebt sich von selbst. Beim Beschneiden ist die Vorsicht räthlich, sie von der Spitze gegen die Hand zu schneiden, weil man sonst nur schwer zurechtekommt. Bei gros- ser Hitze oder in warmen Zimmern, wird diese chemische Kreide leicht zu weich; man muss sie desswegen an kühlen Orten ver wahren und öfter mit frischen Stiften abwechseln. Es ist ein Haupterforderniss, dass die Stifte neben ihrer Ge schmeidigkeit einen gewissen Grad von Consistenz oder Härte be kommen, um damit reine und gleiche Striche machen zu können. Sind sie zu weich, so biegen sie sich um und geben zu viel ab. Fände man etwa, dass eine Composition nicht ganz gerathen und zum Zeichnen noch nicht tauglich ist, so schmelzt man sie lieber wiederein, lässt sie nochmals kochen, und auf brennen, oder giebt ihr auch noch einen kleinen Zusatz von Pottasche. Einem erfahrnen Chemiker wird es wohl nicht schwer seyn, noch ein anderes Binde-Mittel zu finden, das dieser Composi tion mehr Festigkeit giebt, ohne sie mürbe zu machen.