Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191102101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-10
- Monat1911-02
- Jahr1911
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1911
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Riesaer G Tageblatt «nd Anzeiger lLibtblatt und Anzeiger). TelearLMM-Adresie: I^»44 FernsprechstAk« rag » en « et» vd.» für die König!. AmtSbanptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 34. Freitag, 16. Februar 1V11, abends. 64. Fabrg. DaS S!t«ja«r laxiedlall rrjcheini jeden Tag abends mtl KuSnahnie der Eomr. «nd ftesnaqe. Ltenrli«hrlicher Bezugspreis de, Abholung i» der Expedition in Siieja 1 Mari SO Pjg., durch innere IKiger frei ins Hans I Mark 65 Pfg., bei Abholung an, Schalter der kaileri. Posiansiaiten I Mark 65 Psg., durch de» BrieitrSger irei tnS HauS L Mark 7 Pjg. Auch MouatSabounenientS werden angenommen Anzeigen-Rnuahnie sur die Nummer der Ausgabetages bi» vonnittag v Uhr ohne Gewähr. SiolallonSduilk nud Verlag von Langer L Winterlich in Nieia. — kriviiilSbelle: kloetbesirahe 5V. — ^iir die Slcdakllvn veroniworNIcb: Arthur Hähnel in Nleia. Strandgut. Zufolge eines nachträglich gestellten Antrages der Eigentümer können die durch Havarie eines Kahnes an der Niederwarthaer Elbbrücke durch den Strom abaetriebenen und als Strandgut geborgenen Zuckerkisten entgegen der Bekanntmachung der Königlichen Amtshauptmannschaft vom 14. April 1900 ausnahmsweise den Elbuferbewohnern und anderen, die sich die Kisten bereit« angeeignet haben, belasten werden. Meißen, am 4. Februar 19ll. Königliche Amtshauptmannschast als Elbstromamt. Nr. 104 X. M M t«D für daS „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi« spätestens vormittag- 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Die Grundsteuer auf den 1. Termin dieses Jahre» nach 2 für die Steuer einheit ist am 1. Februar fällig und längstens de« 14. Februar dieses Jahres an unsere Gteuerkaste abzuführen. Der Rat der Stadt Riesa, am 30. Januar 1911. Di. Scheider, Bürgermeister. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, deu 11. Februar ds. IS., von vorm. v°9 Uhr ab gelangt auf der Freibank tm städtischen Schlachibof da« Fleisch dreier Rinder und zweier Schweine »nm Preise von 50 Pf., sowie Kalbfleisch zum Preise von 40 Pfg. und aus gelassenes Schweinefett zum Preise von 60 Pfg. pro V- Kg zum Verkauf. Riesa, den 10 Februar 1911. Die Direktion de» ftiidt. GchlachthofeS. Oertlichcs und Sächsisches. Riesa, 10. Februar 1911 —In der heutigen Bilanzsitzung deS Aufsichtsrats der Riesaer Bank wurde beschlossen, die diesjährige Cenerälvcrsammlung am 1t. März äbzuhaltcn nnd der selben auf das von 600 000 Mark auf 1 Million Mark erhöhte Aktienkapital die Verteilung einer Dividende von 7 Prozent wie nun schon >eit vier Jahren vorzuschlagen. Die Dotierung der Reserven ist wieder reichlich geplant. Die Zunahme der Koutcnzahl sowie die Steigerung deS O-csamtumsatzeS von 110 auf 116 Millionen Mark lassen ein erfreuliches Vorwärts seh reiten des Institutes er kennen. —* G-stscn abend ist hier ein weiblicher Leich nam angeschwommen nnd von Schiffern geborgen worden. Eine Rekoguolz'erung 1er Toten, die wahrscheinlich schon längere Zeit im Wasser gelegen hat, war bisher noch nicht möglich. Mit der als vermißt gemeldeten Ehefrau des WirtschaftSbcsitzerS Z. in Zadel ist die Tote nicht identisch. — Wenn die Tage langen, kommt der Winter angr. gangen, diese? alte Wort hat sich wieder einmal bewahr« heiratet. Der Winter ist mit vvller Macht eingezogen. In der vergangenen Nacht ließ er daS Quecksilber auf —7 7 Grad sinken und bewies damit, daß er noch nicht daran denkt, dem Frühling zu weichen. Die Sonne, so gut sie eS meint, kann die Macht deS Tyrannen nicht brechen, dafür zaubert sie mit ihrem Glitzern und Flimmern im Schnee schöne winterliche Bilder, wie man sie lange nicht sah. Die Luft ist kalt, aber rein und den Schnee nimmt man als Zugabe gern mit. Leider ist e» nur zu wenig, viel zu wenig, um den Rodelschlitten au» der Ecke zu holen und dem Sporte zu huldigen. Eitel Freude aber erfüllt die Eissportler, die nun wieder stahlbeschwingten Fußes über die glitzernden Flächen dahineilcn und Körper und Geist mit ihrem gesunden Sport stählen. Die Schlitt schuhbahn im Stadtpark ist auch wieder eröffnet. —* Das 1. Wiener Operetten-Gnsemble, welches sich auf einer Tournee durch da» deutsche Reich befindet, kommt am Mittwoch, den 15. und Donnerstag, den 16. bei uns zu Gast und bringt uns den Operettenschlager „Polnische Wirtschaft" von Kraatz und OkonkowSki, mit der ge- fälligen Musik von Jean Gilbert. Seit 5 Monaten erzielt diese lustige Operette täglich im Berliner Thalia-Theater auLverkaufte Häuser. DaS 1. Wiener Operetten-Ensemble, da» uns di« Bekanntschaft mit diesen neuesten Operetten schlager vermitteln wird, verfügt über gute Kräfte. Als Dirigent des Orchesters fungiert Herr/kapellmeister Strauß au» Wien. Wir können also den Besuch dieser Gastspiel vorstellung empfehlen. (Vergl. Annonce.) — Wie mitgeteilt wird, beabsichtigen die beteiligten Regierungen zur Erleichterung deS Besuche« der Inter- nationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden auf den Strecken der sächsischen StaatSeisenbahnen, der preußisch hessischen StaatSeisenbahnen, der ReichSetsenbahnen, deS pfälzischen Netzes der bayrischen SiaatSetsenbahnen, der oldenbnrgtschen und der mecklenburgischen StaatSeisen- bahnen den Arbeitnehmern eine Fahrpreisermäßigung zu gewähren. — Gegenwärtig findet ein« große, sich iiber ganz Mlttelsachsen erstreckende militärische« ufklärungS- Übung statt, welcher folgende Idee zugrunde liegt: Die beiden Festungen Dresden und Königstein werden von einem Korps, welches einer blauen Armee in Thüringen angehört, besetzt. Da« andere Korps, daS einer Partei in Schlesien angehört, sucht nun auf beiden Seiten der Elbe in die genannten Festungen einzudringen. Den AufklärungS- dienst zwischen beiden versteht die Kavallerie. Im Dres dner Bereiche stehen die Gardereiter und in der Döbelner und Nossener Gegend die Husaren und Ulanen. —II. Wegen militärisch ausgezeichneten Diebstahl» inr Rückfalle wurde der Kanonier St. vom Kriegsgericht in Chemnitz zu fünf Monaten Gefängnis, Mrsetztltkg tu die zweite Klasse deS Soldatenstander und zu zweijährigem EhrenrechtSoerlust verurteilt. —* Um in ihrem gesetzlich vorgeschriebenen Jahres bericht ein möglichst lückenloses Bild über die Lage der einzelnen Geschäftszweige im Jahre 1910 geben zu können, richtet die Handel«kammer DreSden an alle Fir- men ihres Bezirks, die noch keinen Fragebogen für diesen Jahresbericht erhielten, die Aufforderung, solche Fragebogen baldigst bei der Kanzlet der Handelskammer, Albrechtstr. 4, zu entnehmen oder zu bestellen. — Am Dienstag wurde der Schiffer E. Brüdigam auS Mühlberg a. E. in der Kajüte seines im alten Hafen in Aussig vor Anker liegenden Kahnes auf einer Bank tot aufgefunden. Eine polizeiliche Kommission stellte fest, daß sich Brüdigam in selbstmörderischer Absicht aus einem 7 Millimeter-Revolver einen Schuß in die rechte Schläfe beigebracht hat, durch den der sofortige Tod herbei- geführt wurde. — Nach dem Genuß de» Rogens einer frisch ge schlachteten Barbe erkrankten einen Herr in Chemnitz sowie seine Familie an VsrgistungSerscheinungen, so daß ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. E« sei darauf hingewiesen, daß der Rogen der Barbe gesundheitsschädlich wirken, vor allem BergiftnngSerscheinungen Hervorrufen kann. Das Fleisch diese» Flußfisches ist vollständig unschädlich, vor dcm Genuß deS Rogens aber sollte man sich hüten. —ZK Ueber eine Deutsche Industrie- und Ge werbe-Ausstellung zu Leipzig im Jahre 1915 wird uns berichtet: Vielfache Anregungen, die nicht zum wenigsten auf daS gute Gelingen der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbe - Ausstellung im Jahre 1897 in Leipzig zurückzuführen sind» gaben einem Kreise Leipziger Kaufleute und Fabrikanten Veranlassung, die einleitenden Schritte zu einer Deutschen Industrie- und Gewerbe-Aus stellung zu unternehmen. Der mit den Vorbereitungen zu diesem Unternehmen beauftragte Ausschuß hat sich bereits an zahlreiche deutsche Gewerbe- und Jndustriekreise ge wendet und dabei sich des erfreulichen Erfolge« zu erfreuen gehabt, daß eine große Anzahl von Firmen ihre Bereit- Willigkeit zur Beschickung der geplanten Ausstellung erklärt hat. Die Zahl der Anmeldungen beträgt rund 500. Wei tere 150 Firmen haben sich sympathisch für die Ausstellung ausgesprochen und stellen ihre Beteiligung für später in Aussicht. Die Umfragen haben sich bisher nur auf König, reich Sachsen, Provinz Sachsen, Provinz Brandenburg, Provinz Hannover, Braunschweig, Oldenburg, Anhalt, Sachsen-Weimar und Sachsen-Altenburg erstreckt, sodaß da» vorliegende Resultat al» ein recht erfreulich,« angesehen werden kann. Zum Garantiefond« sind bi« jetzt rund 150000 Mark gezeichnet, von einer großen Anzahl wei terer Firmen sind Zeichnungen noch in Aussicht gestellt worden. Bon einer Ausstellungsmüdigkeit ist au» den Antworten nichts zu entnehmen gewesen, im Gegenteil be grüßt man den Plan einer deutschen Industrie- und Ge- werbe-AuSstellung von allen Seiten mit Freuden. Für die Ausstellung ist ein sehr günstiger Platz gefunden worden. DaS in Aussicht genommene Gelände liegt auf den Linde nauer Wiesen und umfaßt über 1 Million Quadratmeter städtischen Besitzes. Bon besonderer Bedeutung ist, daß im Jahre der Ausstellung der neue L.'ipziger Hauptbahnhof fertiggestellt sein wird. — Ueber den geplanten Ausbau der Elbe ist der SchtffahrtSabgaben-Kommission eine weitere Denkschrift zugegangen. — Die Rechte und daS Zentrum wollen an scheinend die Echiffahrtsabgaben-Dorlage in der Kommission möglichst schnell durchpeitschen. Dem widersetzen sich die Nationalliberalen, Fortschrittler und Sozialdemokraten. Der deswegen gegen diese Parteien erhobene Vorwurf der Ver schleppung wurde von ihren Vertretern mit scharfen Worten zurückgewiesen. Man hält bei einer so wichtigen Frage die sorgfältige Prüfung für notwendig. — Wolffs Sächsischer Laudesdienst schreibt: Nr. 34 der „Dresdner Nachrichten" enthält einen „Zur Fleisch not und Maul- und Klauenseuche" bezeichnete» Artikel, der sich vornehmlich mit der vcterinärpolizei liehen Beaufsichtigung des Viehhandels beschäftigt. Ob wohl der Artikel von angeblich fachmännischer Seite stammt, ist er doch geeignet, irrtümliche Auffassungen zu veranlasse», weshalb zur Klarlegung der Verhältnisse folgende Ausführungen augezcigt sind: Bor allem ist her vorzuheben, daß in Sachsen keineswegs, wie auS dem Artikel gefolgert werden kann, jedes nicht zur Schlach tung verkaufte Rind und Schwein oder „alle vorkommen- deu Ankäufe von Nutzvieh" der veterinärpolizeilichen Kon trolle unterstehen, sondern, außerhalb der Zeiten größe rer Seuchcngefahr unr die „von Unternehmern zum Zwecke des Verkaufs oder der Vermittelung des Kaufs auf Bestellung oder für den eigenen Bedarf zusammen gebrachten Rinder und Schweine, mit Ausnahme der Saugferkel in Körben (8 15 der Verordnung vom 31. Au gust 1905)". Tie Zahl der hiernach zur amtlichen Unter suchung kommenden Rinder nnd Schweine »nd die auf zuwendenden Untcrsuchungsgebühren sind nicht annähernd so hoch, wie sie in dem erwähnten Artikel mit jährlich 422 000 M. berechnet werden. Dies ergibt sich n. a. auch daraus, daß z. B. im Jahre 1910 nach dem Bericht über das Deterinärwesen im Kön.areich Sachsen 48 253 Rinder und 139 473 Schweine, von denen noch ein großer Teil zur Schlachtung bestimmte Handelsschweine waren, bc- zirkstierärztlich untersucht worden sind. Dieser Klauen- viehhandcl und die damit zusammenhängende veterinär polizeiliche Kontrolle haben zudem seit dcm schnellen Um sichgreifen der Maul- und Klauenseuche in Deutschland im September 1910 durch Einführung einer siebentägigen Beobachtung für das nicht zur alsbaldigen Abschlachtung bestimmte Handelsvieh einen erheblichen Rückgang er fahren, was jeder unbefangene Kenner der Verhältnisse bestätigen wird nnd was ans der EiscnbahmT'ransport statistik ziffernmäßig belegt werden könnte. Dieser Rück gang in der Zufuhr des eigentlichen Handelsviehes dürfte auch durch solche Vichzukäufe nicht ausgeglichen werden, die durch Personen stattfinden, welche gewerbsmäßigen Viehhandel nicht betreiben, aber wegen der Maul- «nd Anzeigen aller Art mteilhMe beste VerdreitW.
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