Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191203217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-21
- Monat1912-03
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
67. Donnerst«»?, 21 MSr; 1612, abruos. 1. Beilage znm „Riesaer Tageblatt". Rotationsdruck und Verlag von Langer L »lnterllch in Rtej«. — Für dl, RedaMon verantwortlich: Arthur tzllhnel in Riesa. «s Jahrg. Churchills Bombe. DFB. Dem Einschlagen ein,» solchen kriegerischen Große» vergleicht ein Lei! der englischen Presse die Rede de» Ersten Lord» der Admiralität; aber wie solche Steil, bahngrschoffe in dunkler Nacht sich vor dem Auftreffen schffn durch ihre weithin sichtbare Bahn verraten, so haben trotz HaldaneS Mission Kundige längst einen solchen Knall- «ffekt erwartet. Noch war die Druckerschwärze der Artikel nicht trocken, di« vort den segensreichen Folgen der Berliner Unterredungen schwärmten, al« man von jenseits de» Kanal» schon warnte: Wartet nur bi» zum Frühjahr, dann könnt ihr wieder andere Tonart vernehmen! Und so ist'» eingetroffen. Mit dem Bordersatz wendet sich Churchill» Rede offen bar an ängstliche Gemüter ohne jede Ahnung der tatsäch lichen Verhältnisse. Wenn Kriege, und besonders Seekriege, einfach al» GubtraktionSrechnung durchzusühren wären, dayn brauchte man al» Marineminister keine Staatsmänner; Sextaner würden dem vedürfni« voll genügen. Heutzu tage aber weiß sogar der Laie, daß die gesamte Flotte eine» Lande» nicht al» geschloffene Masse, sondern, je nach Zeit, Ort und Umständen, in einzelnen Gruppen eingesetzt wird und daß e« in erster Linie darauf ankommt, an ent- scheidender Stelle überlegen zu sein. Auch da» Argument ds» Sichgegenseitigtotrüstens ist schwach, denn England» Aussichten dazu sind bei seinem übertriebenen Anspruch und vautempo erheblich größer al» die Deutschlands. Am dürftigsten wirkt aber die Lockung des Goliath: Lieber David, wenn du deine Schleuder weglcgst, werde ich unter gewisse» Umständen, die sich aber noch nicht vorauSsehen lassen, meinen langen Spieß etwa» kürzen. Der viel gewichtigere Nachsatz erdrückt auch die leiseste Hoffnung, die sich auf die in allen englischen Ministerreden übliche Bereitwilligkeit zu einem besseren Verhältnis mit un» gründe» könnte. Er erkläit kurz und bündig, daß/ wohl al» Antwort auf die von Deutschland geplante all mähliche Schaffung eines dritten aktive» Geschwaders, schon in diesem Jahre mit der Verlegung des bisher in Gibraltar stationierten Atlantikgeschwaders nach den heimischen Häfen, mit der Stationierung des Mittelmeergeschwaders in Gibraltar und mit der Bildung von zwei weiteren Ge schwadern in Ter Heimat mit fast mobiler Ausstattung, zu welchen noch zwei nicht mobile Reserve-Geschwader kommen, vorgegangen werde. Nicht etwa al» Drohung, nein, sondern mit der Begründung, daß die Engländer al» Nation sich in der Defensive befänden! Aus demselben Grunde habe sie ja seiner Zeit auch den Dänen, mitten im Frieden, ihre Flotte weggenommen, Aegypten eingesteckt und Deutschland im Marokkohandel so freundschaftliche Dienste geleistet. Mehr zu sagen, erübrigt sich heute. Das deutsche Volk hat sich in den letzten 14 Jahren zu viel mit Flotten fragen beschäftigt, um sich nicht selbst die nötigen Schlußfolge rungen aus Churchills Rede zu ziehen. Nur ein Punkt bedarf noch der Aufklärung. In seiner Aufzählung der englischen Neubauten für die nächsten sieben Jahre sagt er: „Der Entwurf unserer Neubauten, den ich unter aller Reserve mache, würde folgendermaßen auSsehen: Bier, fünf, vier, vier, vier, vier, vier gegen zwei, drei, zwei, zwei, drei, zwei usw." Wer sich diese letztere deutsche Zahlenreihe ge nauer ansieht, srägt sich verwundert: Wie kommt der eng- lisch« Minister zu dieser merkwürdigen Verteilung unserer Neubauten, zu der weder halbamtliche Aeußerungen noch da», wa« über unsere jährliche Kostenaufwendungen in der Presse erschien, noch sonst ein plausibler Grund «inen An- halt bietet? Sollte er über Nachrichten verfügen, die sogar dem deutschen Reichstag noch unbekannt sind? Jedenfalls dürfte «in erhebliches Interesse der öffentlichen Sicherheit vorliegen, daß die zuständigen Stellen baldigst darüber Aufklärung verschaffen, an welchem Punkte der englische Nachrichtendienst diesmal eingesetzt hat, um so wichtige Mitteilungen vorzeitig zu erlangen! Die Streikbewegung Ser Bergarbeiter. lieber den aegcnwärtigcn Stand dcö- Streiks im Zwickauer Bezirk gebe» folgende Zahlen Aufschluß: Am 18. März abends streikten von 3950 Grubenarbeitern 1923, gleich 48,.") Prozent. In Lngau fuhren von 2946 Mann nur 1406 ein, also 48 Prozent. Am 19. März früh sollte die Schicht in Zwickau 4539 Arbeiter auftvei- sen. Es fuhren davon 2351, also 52 Prozent, nicht ein. In Lngau führen von 3641 Mann 1735, also 47,5 Proz., nicht ein. Gestern mittag fuhren in Zwickau von 142 Mann 45 Mann nicht ein, cs streikten also 33 Prozent. .In Lngau fuhren von 1927 Mann 915 nicht ein, also 47,5 Prozent. Es herrscht weiter fortgesetzt Ruh« im Strcikgcbiet. Tie Zahl der Ausständigen ist gegen vor gestern noch um ein Geringes gestiegen. Tic Kosten des Streiks im Ruhrrcvier trägt außer den Arbeitern persönlich! nicht zu einem llcinen Teil der Dreibund. Dem einzelnen Arbeiter geht der Lohn für nenn Arbeitstage verloren, der nach amt licher Feststellung durchschnittlich 4 Mark 75 Pfg. pro Kopf und Tag beträgt, aber bis zu! 7 Mark täglich steigt. Hinzu kommt der für den Kontraktbruch ei »behaltene Lohn für sechs Schichten. Dagegen wird der Dreibund seinen Mitgliedern in der Osterwoche eine Unterstützung gewähren, die bei den 52 Wochen dem Verband angc- lchrenden Mitgliedern 13 Mark für die Woche betragen wird. Tie Kriegslasten, die der alte Verband zu zahlen haben wird, dürften eine Million Mark erheblich über steigen. Ter Streik auf den Grnbxn der Saar» und M o s cl - B c rgw e r k S g e s ells cha f t ist beendet. Gestern früh sind sämtliche Arbeiter zur Arbeit er schienen. Tic Zugeständnisse, die die Verwaltung von Anfang an gemacht hatte, sind vou de» Arbeitern an genommen worden. Vorletzte Nacht wurde'der Vorsitzende des christlichen Gewerkschaftskartells in Lünncn von drei Ausständigen überfallen, zu Boden geworfelt nnd mit Stöcke» miß handelt. Ter Angegriffene rief ,um Hilfe und gab dann zwei Schüsse ab. Tic Angreifer entflohen. Einer von ihnen stürzte jedoch, von einem Schüsse getroffen, tqt nieder. Der Angegriffene ist nach der polizeilichen Vcr- nehmung wieder freigelafien worden. — Von der Zurück ziehung des Militärs oder der Verminderung.der Polizei macht im Ruhrrcvier ist vorläufig nicht die Rede. Nach den: Schlesischen Mittagsblatt haben die fiska lischen obctjchlesiichen Steiukohlengruben-die vom 1. April ab gültigen Sommerprcise für Industriekohle um 1 bis 3h!> Pfg. pro Zentner erhöht. Für grobe Sorten ist nur beim Rheinbabenschacht eine Erhöhung um 1 Pfg. vor gesehen. Aus dein Braunkohlenrevier in Böhmen wird gemeldet: Die Bergarbeiter legten folgende For derungen den Bergwerksbcsitzcrn vor: Ein Minimallohn von 5 Kronen, achtstündige Arbeitszeit, 25prozcntige Lohnerhöhung, acht Kronen AohnzinSerhöhung für Ver heiratete, die einen Monat im. Werke beschäftigt sind, Anschaffung deS GczüheS und unentgeltliche Beistcllung der Sprengmittel. Da die Arbeiterscbast gegenüber den Arbeitswilligen eine unfreundliche Haltung einnimmt, wurde von den politischen Behörden eine Verstärkung der Gendarmerie veranlaßt. Nirgend ist eS zu einer Annäherung zwischen Arbeitern und den Bergwcrksbc- sitzern gekommen. In den tschechischen Bezirken zeigt sich dagegen ein Entgegenkommen der Bergwerksbesitzcr den Forderungen der Arbeiterschaft gegenüber. Im Klad- noer und im nordwestböbmischen Braunlvk.lenrevicr sind Verhandlungen zwischen den Bcrgwerlsbefitzern und der Bcrgarbeiterschaft im Zuge. Ain Dienstag sand eine Beratung der Werkbcsitzcr der Kladnoer Kohlengrube» statt, in welcher beschlossen wurde, eine Lohnerhöhung vom 1. April ds. IS. in Aussicht zu stellen. In Malt heuern sollte eine Versammlung von Grubenarbeitern stattfinden. Gegen 800 Arbeiter waren bereits versammelt und versuchten in das Lokal einzu dringen, das von Gendaümcrie besetzt war. Dabei er hielt ciil Arbeiter einen Bajonettstich in die Hand, wo raus ein furchtbarer Tumult entstand. Eine starke Ab teilung Gendarmerie trieb mit gefälltem Bajonett die Arbeiter auseinander und besetzte das Lokal. Infolge dieses Vorfalles haben die anarchistisch organisierten Gru benarbeiter beschlossen, jede Arbeit in den Schächten mit Gewalt zu verhindern. — Im Dux er Kohlen revier sind über 9000 Arbeiter ausständig. Im englischen Untcrhausc brachte Premier minister Asgrrith bei stark besetztem Hause den Gesetz entwurf über den Mindestlohn in der Kohlen industrie ein. Er erklärte, daß er diese Maßregel KerzensräLsek. Roman von B. v. d. Lancken. 8 Sein Anzug war tadellos, vornehm; er trug stets einen schwarzen Ueberrock, von oben bis unten zugeknöpft, und einen Cylinder und mittelfarbigc Handschuhe. „Ah, Fräulein von Köttger, habe ich doch noch das Glück, Ihnen „guten Morgen" wünschen zu können. Wie geht'S? Schönes Wetter heute, was?" rief er jovial verbindlich. „Wie sich's für den Mai gehört, Herr Geheimrat, wenn er sein gutes Renommee nicht ganz und gar cinbühen soll," rief sie munter. Sie stand dicht vor ihm auf der Treppe eine Stufe tiefer und sah so von unten zu ihm hinauf mit ihrem reizenden Gesichtchen und dem lachenden, jungen Münd. Die braunen Augen hinter den Kneifergläsern blinzelten und funkelten. „Wie frisch und fröhlich Sie ausschauen, selbst der ver körperte Mai," scherzte er. Seine Rechte glitt in zarter» flüchtiger Liebkosung über Fans weiche Wange. Als er ihr flüchtiges Erröten bemerkte, setzte er freundlich und unbefangen im Weitergehen hinzu: „Guten Morgen, liebes Kind." Fan runzelte leicht die Stirn. Wenn auch an sich gar nichts darin lag, daß der ältere Mann einem so jungen Mäd chen gegenüber einmal scherzte, wie der Regierungsrat eben getan, Fan war eS nicht lieb. Das fünfjährige Leben in Berlin und vor allem das Ringen um eine Stellung hat ten ihr manche Erfahrung gebracht, dieMädchen ihres Alters in wohl umhegter Häuslichkeit erspart bleiben. Sie hatte schon eine gute Position aufgeben müssen, weil die Galanterien des Hausherren über das Erlaubte hinausgingen. Ein gebrann tes Kind scheut das Feuer — es wäre doch sehr unange nehm, wenn der alte Regierungsrat ans ähnliche Dummheiten verfallen sollte — denkt sie, während sie die Korridorglocke anschlagen läßt und, an dem Diener vorübergehend, eintritt. Die Geheimrätin von Oppendorf ist eine noch verhält nismäßig junge und immer, ob mit Recht oder nur fingiert, von Kopfschmerzen geplagte und mit Abspannung kämpfende Frau, die ihr Leben lang nur Behaglichkeit und Wohlleben > kennen gelernt hat. Sie ist aus sehr reicher Familie und hat einen sehr wohlhabenden Mann geheiratet. Kinder hat sie nicht, dafür zwei weiße Seidenpinscher und einen grauen Papagei. Boshafte Zungen behaupten, daß nächst diesen drei Tieren ihr Gatte ihr das Liebste ist, was sie auf der Welt hat. Tatsache ist eS allerdings, daß zwei Vormittage in der Woche mit dem Baden, Spülen und Trocknenderbeiden weißen Pinscher ausgefüllt sind. Fan, jung, frohsinnig und tierlieb wie sie ist, sieht keine Degradation ihrer kleinen Person darin, fleißig dabei zu assistieren, und dadurch in erster Linie hat sie sich wohl die Neigung der verwöhnten Frau erobert. Heute ist Badetag, und als Fan ihre Sachen abgelegt, begibt sie sich sofort ins Badezimmer, wo sie die Geheimrätin schon, mit einer großen, weißen Schürze umgürtet, trifft. Der Pin scher Muck, patschenaß, mit angeklebten, triefenden Haaren, sitzt behaglich in einer Wanne und mit dem weißen Köpfchen, in dem die klugen, dunklen Augen und die kleine schwarze Nase drollig auffallcn, schaut er über den Wannenrand hinaus, begrüßt die Eintretende durch lebhaftes Aufspringen und Schwanzwedeln, wodurch ein feiner Staubregen von Seifen wasser seine Herrin übergießt, was aber keine besondere Ent rüstung heroorruft, sondern nur eine lebhafte Anerkennung der Intelligenz und Liebenswürdigkeit des Tierchens. Während Fan nun den kleinen, nassen Kerl in Emp fang nimmt, in lauem, klarem Wasser abspült und ihn dann, in ein großes Tuch hüllend, trocken reibt, liefert Puck, der andere Spitz, ebenfalls einen Beweis seiner Intelligenz, indem er ohne Aufforderung erst auf einen Stuhl und von da mit einem gewaltigen Satz in die Wanne springt, wo sich die Prozedur des Seifens und Scheuerns von den zarten Händen seiner Gebieterin nun an ihm vollzieht. So dann beide Tierchen wohl verpackt in ihren Körben trocknen und schlafen, gibt sich auch Frau von Oppendorf wohlverdienter Ruhe hin. Im Boudoir auf dem Sofa liegend, genießt sie mit Behagen das Frühstück, daS für sie und Fan auf getragen wird; eine Platte mit allerlei guten Leckerbissen und eine Flasche leicht gekühlten Rheinweins. Wenn Fan, von all dem Reichtum umgeben, der ele ganten Dame gegenüber saß und all die Vorzüge genoß, die der Reichtum dielen kann, dann dachte sie oft an die Groß mutter und an Tina, die von diesen Genüssen ganz ausge schlossen waren, und sie sagte sich, daß Tina, wenn sie jemals Gelegenheit haben sollte, solch ein Leben kennen zu lernen, sich erst recht unglücklich fühlen würde, müßte sie wieder in die Dürftigkeit zurück, mehr noch als sie selbst. „Liebes Fräulein Fan, lesen Sie mir etwas vor; dort liegt die Wiener Mode und Blatt der Hausfrauen, ich muß an meine Sommertoilette denken. Ja, ja, man Hat immer Sorgen." Sie seufzte, und Fan konnte ein kleines Lächeln nicht unterdrücken, unterzog sich aber mit guter Laune der Ausführung des von ihr Verlangten. Schließlich, sie war jung, und die Berichte über Spitzenkleider, Chiffonblusen, Hüte und Sonnenschirme hatten auch ein gewisses Interesse. Eine Stunde später fuhr sie in einem Taxameter mit Frau von Oppendorf zu Gerson und sah hier zum ersten Male den ganzen verführerischen Zauber, der für ein Frauen herz in all den wunderbaren Schöpfungen der Göttin Mode liegt: Dort rieselten wundervolle Spitzen über weicher, glän zender Seide, leichte sommerliche Battiste und Sonnenschirm?, und zwischen diesen wunderbaren Erzeugnissen menschlicher Arbeit und menschlichen Fleißes schritt Frau von Oppendorf mit einer Gleichgültigkeit hindurch, als sei das etwas ganz Alltägliches, prüfte, wählte und schien die Summen, die ihr genannt wurden, so selbstverständlich zu finden, wie sie Fan ungeheuerlich und unerschwinglich deuchten. Wie sie sich vorkam in ihrem bescheidenen, blauen Lei» nenkleid und dem einfachen, weißen Matrosenhütchen! Fan hätte nicht jung und schön und lebensfroh sein müssen, wenn all der Glanz und die Kostbarkeiten nicht den Wunsch in ihr nach deren Besitz erregt hätten, und als Frau von Oppen dorf Stoff zu einem reizenden, buntblumigen Batistkleid kaufte und es ihr schenkte, glühte ihr Gesichtchen über und über vor Freude. ' 194,20 „Das lohnt doch. Ihnen etwas zu geben," sagte die junge Frau, als Fan ihr zu Hause nochmals dankend die Hand küßte, „sehen Sie, Fan, mir macht das alles keinen Spaß mehr,, nnd wenn man schließlich weiter nichts vom Le ben hat als Brillanten, Spitzen, Toiletten"—sic gähnte, reckte die Arme über den Kopf — „liebes Kind, langweilig, daS Leben ist oft schrecklich öde, wissen Sie, daß jich mir schon manchmal gewünscht habe, irgend eine Sorge zu haben?" Fan lächelte, es ist ein kleines, wehmütiges Lächeln, das ihrem reizenden Gesichtchen einen rührenden Ausdruck gibt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder