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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.09.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191209211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-09
- Tag1912-09-21
- Monat1912-09
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.09.1912
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SW IM Meter -roß, bkaD von schlanker Gestalt, hat dunkle», links gescheitelte» Haar, gute Zähne, vermut lich längliche, goldene Ohrringe, mit je einem roten Stein. Schnepf e führt einen MMtärpaß auf den «amen .. eine» Musketier» Kamp, die Förch ein Gesindedienst- Such auf den «amen Marie oder Katharine uubwig« au» Neuß bet sich Wahrnehmungen über diese Personen werden an die König?. Ppltzetdirektion, Krimtnalabtrt- kung, in Dresden erbeten. — Die ««»sichten für die Schiffahrt auf ein gute» HerbstgeschLft schwinden, wie der Pirn. An», berichtet, bei dem anhaltend hohe« Wasserstande immer mehr. Ym Hinblick auf den vorhandenen Kahnraum ist talwärts leider empfindlicher Frachtenmangel eingetre ten, der auch unter den obwaltenden Verhältnissen an halten dürfte. Die Ziegeleien an der Mittel- und Unter elbe sowie' an, der Havel haben ihren Bedarf an Kohle längst gedeckt, ebenso haben die Zuckerfabriken ihre rräger aufgefüllt. Dio in der Nähe de» ElbstromeS in Norddeutschland gelegenen Zuckerfabriken beziehen zum Deik englische Steinkohle oder vberschlesische Steinkohle, di« durch Via Kanäle von der LKer au» mit verhältnis mäßig geringen Unkosten angeliefert werden können. Die englische Kohle ist infolge der wirtschaftlichen Unsicher heit in England zurückgedrängt, doch wird auch die westfälisch« Kohle gern gekauft. Die Hoffnung der böh mischen Exporteure hat sich also nicht erfüllt. Netzt kann e» sich nur noch um Anlieferung von Hausbrand- kohle handeln, die natürlich den Frachtenmarkt nicht all- zustark beeinflussen kann. Die Vereinigten Elbeschiff- fahrtSgesellschosten, A>G., die schon vor Wochen einen Deik ihrer Fährzeug« außer Betrieb setze« und die Boots leute «rtlassen mußten- haben durch Abschlüsse, die »och vom vorigen Wahre laufen, ein verhältnismäßig gün stige» "Geschäft gemacht. GS handelte sich um etwa fünf MMionen Zentner Salz, das von Schönebeck und Magde burg au» nach Hamburg zu kiefern war, und um be deutende Abschlüsse in Steinlieferungeu. Allerdings wer de« selbst diese verhältnismäßig günstige« Geschäfte da» große, mehr al» eine Million betragende Defizit der Vorjahre nicht gutmachen können, um so mehr, als di« Aussichten gegenwärtig nicht allzu rosig find. — Bor einige« Zeit hat da» sächsische KriegSmtniste- riUm an die mit ihm in geschäftlicher Verbindung stehende Industrie Sachsen» ein Rundschreiben gerichtet und an diese das Ersuchen gestellt, bei künftigen Kal- kulationLeiureichungen bei Ausschreibungen für behörd lich« Lieferungen eine genaue Selbstkostenberech nung der angeboteneu Waren beizufügen. Die ser Erlaß erregte in den industriellen Kreisen Sachsen» zunächst Verwunderung, und namentlich in der heimi sche» Industrie, die an den Lieferungen für das dem Kriegsministerium unterstellte BelleidungLamt ja start interessiert sei, betrachtete man diese» Ansinnen als eine durch die Verhältnisse nicht gerechtfertigte Zwangs- Preisgabe des Fabrikationsgeheimnisse», zu der in den jüngsten Tagen auch die sächsischen Handelskammern durch Eingaben an das Kriegsministerium Stellung ge nommen haben. Da» Krtegsministerium hat in dieser Angelegenheit jetzt an die „CH. Allg. Atg." ein Schrei be» gerichtet, auS dem hervorgeht, daß die Behörde mit ihrem Erlaß vor allem bezweckt, den angemessenen Preis zwischen Unterbietung und Ueberbietung seststellen zu können, da beide in den letzten Wahren ganz erheblich im Verkehr mit dem Ministerium eingerissen sind. IN dem Schreiben heißt e» u. a.: Das Kriegsministerium hat ein besonderes Wnteresso daran, über die verschie denartigen Fabrikationsmethoden Und Betriebssvrmen seiner Lieferanten und der von ihnen hierfür veran schlagten Kosten fortlaufend unterrichtet zu sein. Auch die gesetzgebenden Körperschaften de» Reiche» fordern bei Bewilligung der für die Armee notwendigen Unter- haltungSmittel einen Nachweis über de «Geschäftsgang innerhalb der einzelnen Industriezweige. Als Unter lage« dazu werden unter anderem auch die Kalkül«, tiönen verwendet. Sie dienen also lediglich zu einer allgemeine« Orientierung de» Kriegsministeriums und Werden von ihm und seinen Organen ebenso geheimge halten, wie di« über die geschäftlichen Verhältnisse und Fabrikeinrichtungen von den hierzu berufenen Organen «rteMen vertraulichen Auskünfte. Die Kalkulationen sol len aber keinen Anhalt für die Beschaffenheit der be- stellten und gelieferten Waren bieten oder für die Be urteilung der geforderten Preise den Ausschlag geben. Da» KriegSministerium weiß sehr wohl, daß ihre Ver wendung -u diesem Zwecke bet der außerordentliche« Mannigfaltigkeit und Veränderlichkeit der die PreiSbe- Messung bedingenden Faktoren zu Irrtümern und Drug- schLüssen führen müßte. Dem KriegSministerium liegt nicht» ferner, als einer unreellen Preisdrückerei Vor schub leisten zu wollen; der reelle Fabrikant soll und muh für seine Lieferungen Preise erzielen, die ihm den Fortbestand und die Weiterentwicklung seine» Un ternehmen» gewährleisten. An der Ermittlung der Fa brikationsgeheimnisse als solche hat da» KriegSministe- rtum, da» Duche und dergleichen nicht selbst herstellt, nicht da» geringste Interesse. (gez.) Hammer. —X Mit der in Nummer 215 de» Dresdner Journals vom 14. d. M. von der Königlichen BrandverstchirungS- kammer erlassenen Bekanntmachung hat der Verwaltungs ausschuß für Mobiliaroerficherung zum ersten Male von der ihm gesetzlich zustehenden Befugnis, allgemeine BerficherungSbedtngungen und sonstige Vorschriften festzu setzen, durch Abänderung einzelner, von dem Königlichen Ministerium de» Innern vorläufig bi» zur veschlußfaflung durch den verwaltungSaukschuß in der AuSsührungS-ver- ordnung zu dem Gesetze über die LandeSbrandoerstcherungS- anstatt erlassenen Vorschriften Gebrauch gemacht. Die wich tigsten, aber nur für dl« Mobiliar- (Maschinen) Versicherung gittenden Abänderungen bestehen in der Grmächtigung der Vrandverstcherungikammer, nach Befinden von dem Grund- faße der Voreinschätzung abzügrhen, sowie in der Aenderuag der BeitragSbestimmungen für einig« besonder» gefährlich« BetR»«. Latere »acht, sich, «weg «bg^ehen da»«,, daß brk den «ndsw» Versicherungsgesellschaften wesentlich höher, Beiträge für tzfifi Getriebe zu zahle« find, all »in« Forde- rang der Billigkeit gegenüber de« andere« Versicherung»- achmenr so brwge»b «iMg, »aß damit nicht bi» z« der in Aussicht genmnwe«« Tarifäudenenß gwoartet ««den -konnte, während hi, Dmchßwchmw »s» Grundsatz»« »,r voretnschätzung besonder» dem Wunsch, gwvtff« Industrie» rntg^enkmnmt. Ist dies« Grundsatz auch feit den» In krafttreten d«S neuen Gesetze» insofern nicht mehr vollständig aufrecht erhalten worden, al» fetzt ein» Varverfichrrung bi» zu 20 Hiroz. der Versicherungssumme zulässig ist, so steht die vrandverflcheruügSkämme« und «it ihr der überwiegende Keil de» verwaltnngSauSschnfie» doch weiter auf dem Standpunkte, daß in der Woreinschätzung «in wesentlicher Vorzug der staatlich«» vor der private« Versicherung be ruht, da die übrigen» kostenlos« voretnschätzung im Braud- falle rascheste, einwandfrei« Feststellung de« Schaden« und damit di« Auszahlung selbst der größt« Schadensumme« in kürzester Zeit gewährleistet. —tzß »l» «in erfreuliche» Zeichen ist der Rückgang der Selbstmorde in der Sächsischen Arme« zu begrüßen. Während «och iur Jahr« 1S10 29 Soldaten ihre« Leben fieiwillig «in Gnd« machte«, schieben im Jahr« 1911 nur noch 28 gewattsam an» bem Leben, gegen 86 im Jahr« 1961. Durch Geschießen fanden 12, durch Erhänge« 5 und durch Ertrinken 8 Soldaten den Lod, während 2 Soldaten durch Ueberfahrenlassen und 1 durch Sturz in die Lief« endeten. Di« Furcht vor Strafe ver anlaßt« 8 Soldaten, Hand an fich zu legen. Unglückliche Familien- und zerrüttet« vermvgenßverhältntsfi trieben 4, Laster (Trunk, Spiel uscv.), Leidenschaften (Liebe usw.) 8 in den Tod, während 2 infolge vrbenlüberdruffe», 1 wegen Geistesstörung und ebenfalls 1 Soldat infolge gekränkten Ehrgefühls (Reue, Scham) aus dem Leben schieben Die meisten Selbstmord« wurden von den leben»- satten Soldaten in den Winter- und Herbstmonaten verübt, während ln den Sommermonaten Juli, August und Sep tember Selbstmorde in der sächsischen Arme« überhaupt nicht verübt wurden. —* Aenderungen im Verkehr zwischen den Leipziger Bahnhöfen. 1. Vom 24. September 1912 ab werden, beginnend mit den Zügen 467 und 432, sämt liche Züge von und nach Halle iSaale) in Leipzig bi» und vom Hauptbahnhof abgeferngt. Die zwischen Leipzig Bayer. Bf. und Leipzig Berl. Bf. verkehrenden Züge werden von diesem Tage an über den Hauptbahnhof geführt. Die Züge 2650, 2652, 2656, 2658 (an Bayer. Bf. 8.43, 9.31, 5.03, 7.06) sowie 2657 und 2659 (ab Bayer. Bf. 6.07, 8.14) verkehren jedoch vom gleichen Tage an nur noch zwischen Leipzig Bayer. Bf. und dem Hauptbahnhof. Gleichzeitig fallen die UeberführungSzüge zwischen Leipzig Berl. Bf. und Leipzig DreSdn. Bf. weg nut Ausnahme der Züge 181, 2683a (6.00 und 1.24 ab Leipzig Berl. Bf.) und 2678, 147 (10.02 und 9.18 ab Leipzig DreSdn. Bf.) 2. Am 1. Oktober 1912 wird der Berliner Bahnhof für den Personenverkehr geschlossen. Der gesamte Personenverkehr nach und von Bitterfeld wird alsdann nach dem Hauptbahnhof verlegt. Von diesem Tage an werden sämtliche Schnell- und Eilzüge der Richtung Hof—Leipzig-Berlin und umgekehrt über den Hauptbahnhof geleitet. Ebenso kommt vom gleichen Tag« an der Schnellzug 145 (1.17 ab Chemnitz Hbf.) auf dem Hauptbahnhofe in Leipzig an. Dagegen werden die soge nannten Sportzüge, nämlich Eilzug 149 Chemnitz—Leipzig, Eilzug 172 Leipzig—Johanngeorgenstadt und Eilzug 173 Buchholz (Sa.)—Schwarzenberg (Sa.)—Leipzig auf dem Bayerischen Bahnhofe ankommen und abfahren. Ucber den Verkehr der vom 1. Oktober 1912 ab zwischen Leipzig Bayer. Bf. und Leipzig Hauptbf. vorgesehenen Verbindungszüge enthält der von diesem Tage ab giltige Winterfahrplan das Nähere. )l( Ostrau t. Sa. Der hiesige Grmelnderat hat den Bau einer Wasserleitung dem Tiesbauunternehmer Hempel in Waldheim übertragen. Bisher bestand am hiesigen Orte eine Wafsergenossenschaft, deren Anlage die Gemeinde nun übernommen hat und erweitert, um ftzr den ganzen Ort eine Wasserleitung herzustellen. — Der frühere Tischlermeister, Privat«» Karl Kunoth hier und seine Ehe- frau begingen gestern die diamantene Hochzeit. Da« greise Jubelpaar ist noch sehr rüstig. Eisenberg-Moritzburg. Da« erste Monisten- kloster wird hier errichtet. Geheimrat Ostwald hat die naheliegende AmtSschreibrrmühle käuflich erworben, um hier eine monistische Stedelung anzulegen. Roßwein. Aus dem Felde eine« hiesigen Besitzer« hatten fich in verschtedenen Nächten hintereinander Kartoffel dieb« bemerkbar gemacht. Am Mittwoch wurde mit Hilf« eine« Polizeihunde«, der fich in Privathand befindet; eine Suche veranstaltet. Nach- kurzer Zett hatte da« Tier die richtige Spur gefunden, und dl« Diebe konrtten ermittelt werden. Dresden. Mit der heutigen Wiedereröffnung de« vpernhause« ist zugleich auch der Umbau, der einen Zeit raum von 8 Jahren in Anspruch genommen hatte und durch den da« Opernhaus in den Jahren 1910 und 1911 18 Wochen, sowie in diesem Jahre 15 Wochen geschloffen bleiben mußte, vollendet worden. Die Kosten des ganzen Umbaues betrugen 2 Millionen Mark, wovon die König!. Zivtllist, 880000 M. beigetragen hatte. Der Zweck de« Umbaue« war ein« möglichst große Feuerflcherheit de« ganzen Gebände» zu erreichen, sowie «in« moderne Bühn« und Erleichterungen und Bequemlichkeiten für da« Publikum zu schaffen. Der beabsichtigt« Zwrck ist in jeder Beziehung vollkommen erreicht worden. — Der Arbeiter Meißner au« 0räun«dors, der bet einem Unfall« in der Gußstahl- fabrik zu Döhlen schwer verletzt wurde; ist bereit« nach 2 Stunden seinen Verletzungen erlegen. — In Kaitz bet Dresden ist der sozialdemokratisch« Lagerhalter Pahlttzsch zum 2. Gemelndeältestrn gewählt worden. Al« solcher hätte er die Stellvertretung de« Gemeind,Vorstand«» in allen Fällen anSzuüben, auch dl« Poltzeigewalt. Der Bezirksausschuß versagt« gestern, da Pahlttzsch notorischer Sozialdemokrat Ist, an« prinzipiellen Gründ», die Be stätigung. Pirna. Ak« Nachfolger de» am 1. Oktober sä» ve Lirksschulinspektor «ach Marienberg üiersietzchud« Schuldirek tor« Dr. Krauer ist der Oberlehrer Dr. Erwin Vietze in Dresden zur Leitung der hiesigen mittteren Volksschule und höheren Mädchenschule berufen worden. Er wirkte zu- letzt an der Höhere« Mädchenschule zu DreSdae-Lltstadt. Mügeln d. Pirna. Der Gtrohhntarbetter Reuter, der in der BiSmarckstraße al« Untermiete» wohnt, hielt in Gegenwart seine« LoziSwirte« Hermaun, höchstwahrscheinlich iasolg« geistiger Störung, de« Schuhmacher Hllbtg den Laus eine« Revolver« an den Kops nnd drückte lo». Glücklicherweise versagt« die Waffe, doch gleich darauf, al« der Revolver in eine ander« Richtung gebracht war, entlud sich derselbe ahn« Schaden anzurtchten. RuppertSgrün. Glu schrecklicher UuglückSfall er- eignete fich bei RuppntSgrün. Der im 84. Jahr« stehend« Fabrikarbeiter Paul Klug« »ar «ach dem Oerlchen Raum feld gegangen, wo er bet seinen Schwiegereltern da« am Baume hängende Obst abnehmen wollte. Zu dieser Arbeit hatte er eine Leiter an den Obstbaum gelegt und führte, auf der Letter stehend, seine Pflückarbeit au«. Plötzlich aber gab di« Letter, vermutlich infolge de« durch di« starken Regengüsse weichgewordenen Erdboden«, «ach und der Mann stürzte in die Ties«. Einen Ast, an dem er fich im letztes Augenblick sestholten wollte, riß er mit in die Ties«. Bet dem Sturze fiel Kluge so unglücklich aus einen Eartenzaun, daß ihm eine ZaunSlatte unter dem linken Arm ties in den Körper gebohrt wurde. Der förmlich ausgespießte Mann erlitt schwer« Verletzungen der inneren Körperteil«, haupt sächlich der Lung«. ES macht« fich seine Uebersührung nach dem König!. Kreiskrankenstift zu Zwickau notwendig, wo selbst er am Montag früh den Verletzungen erlag. Der verunglückte, der in zweiter Ehe verheiratet war, hinter läßt eine Witwe mit zwei Kindern im Alter von 5 und 6 Jahren. Chemnitz. DaS Stadtverordneten-Kollegium bewilligte am Donnerstag abend in geheimer Sitzung die Summe von 500000 Mark zum Bau eines städtischen Schwimmhallen- badeS. Der Beschluß bedarf allerdings noch der Genehmigung der Kreishauptmannschaft, die jedoch zu erwarten ist.. Lunzenau. Lor einigen Wochen wurden von mehreren vutterhändlerinnen dr» Wochenmarkt«« Proben zweck» chemischer Untersuchung entnommen. Der vereidigte Nahrungsmittelchemiker stellt« fest, daß sich unter den Proben eine befand, die mit Butter gar nicht» gemein hatte, denn e« «ar pur« Margarine. ES wurde nun fest gestellt, daß die in Ossa bet Geithain wohnend« Butter- Händlerin T. Margarine von Materialwarenhändlern ge kauft, in vutterformen gedrückt und diese .Stückchen" al» Naturbutter auf den Wochenmärkten in Geithain und Lunzenan verkaufte. Da» Schöffengericht zu Geithain er kannt« hierfür auf 14 Tage Gefängnis und 15 Mark Geldstrafe. Gel en au. Morgen feiert hier der Strumpfwirker- meister Herr Friedrich August Eichler mit seiner Ehefrau Johanne Christiane geb. Ehrhardt das Fest der diamantenen Hochzeit. Glauchau. Trotz aller Wachsamkeit ist hier noch immer falsches Geld im Umlaufe Gestern sind wieder zwei falsche Zweimarkstücke in Verkehr gebracht worden, die beide sehr gut nachgcahmt, aber aus zwei verschiedenen Metall mischungen hergestellt sind und sich fettig anfühlen. Insge samt sind in diesen, Jahre ca. 30 falsche Geldmünzen (Ein-, Zwei- und Fünfmarkstücke, sowie 25 Pfennigstücke) beschlag nahmt worden. Werdau. Wie schon mitgeteilt, hat «in 4 Jahre alter Knabe in Werdau durch Kalk die Sehkraft de« einen Auge« verloren. Der Unfall ist jetzt aufgeklärt. SS ist fistgestellt worden, daß ein auf dem Bau beschäftigter 16 Jahre alter Zimmerlehrling durch Werfen mit Kalk in der Besperpaus« nach Ttraßenpaffartten dabel da« auf der Straße stehende Kind ln« Gesicht getroffen hat. « dorf l. B. An die hiefige Familie Herman« Klar- ner in der KarlSgafle traf ein Telegramm ein mit der Hiobsbotschaft, daß der 22jährige Sohn MagnuS, der seit 1907 bei der Kriegsmarine bient und jetzt auf da« Feuer schiff .Elbe" al» Obersignalgast kommandiert «ar, in» Meer gestürzt sei. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werben, vor einiger Zeit fand der von hier gebürtige Marinesoldat OSkar Puchta auf gleiche tragische Weise den Tod. Lelp - lg. Gestern vormittag zwischen 9 und 10 Uhr brach in der Wach», und Ledertuchfabrik von Alexander Schumann in BorSdorf-Zwernfurt ein Großfeuer au». Das Hauptgebäude wurde vollständig eingräschert. DaS Feuer ist wahrscheinlich durch eine Explosion chemischer Substanzen infolge Kurzschluß entstanden. Dl« Feuerwehren beräum- liegenden Ortschaften, sowie dle von Leipzig waren zur Stelle, sie mußten aber Ihre Tätigkeit auf den Schutz de« gefährdeten Maschinenhauses und der angrenzenden Gebäude beschränken. DaS vier Stockwerk hohe Hauptgebäude bot dem Feuer mit den darin lagernden leicht brennbaren Materialien zu gute Nahrung, al« daß ein« Rettung mög lich gewesen wäre. Der Schaden wird auf rund 500000 M. geschätzt. Im Jahr« 1905 ist schon einmal ein Teil der Fabrik niedergebrannt. — Da« Reichsgericht verwarf hie Revision de« Diener» Erich Renner, der von der Straf kammer de« Landgericht« vreSlau am 2. August b. I. wegen Mordes, versuchter Brandstiftung und Diebstahl« in drei Fällen zu einer Gesamtstrafe von 1ö Jahren Gefängnis verurteilt worben ist. Der Angeklagte, der bei Begehung der Tat noch nicht da« 16. Lebensjahr erreicht hatte, er mordet, am 3. Dezember v. I. di, 11jährige Nichte Grika der verwitweten Frau Amtsrichter Herrmann, bet der er al« Dien» in Stellung war. — Am Dienstag abend kurz nach 8 Uhr fand man bet Abtnaundorf vor der Tür eine« Gasthofe« einen hilflofin Knaben, der nicht mehr zu sprechen vermocht«. GS kann angenommen »erden, baß der Knabe während der letzten Manöver dem Militär nachgelauf«, daun umh«a«irn und schließlich vor Mattigfitt eulanuneu-
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