Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191211066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19121106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19121106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-11
- Tag1912-11-06
- Monat1912-11
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
statisch» Literatur und Disziplin «ft «ruft« uud an»dav«ntzer zu ützenvachen. II. Da» KftulgUcha Mtnistettu» d«t Jun«u zu «luchan: I) «nläßttch d« bsssrfteh«,»«, ,«s«tz- ^tettfth« NouorLnnugea (Etnkommeaftenergttetz. G««ttnd«. steu«»«s»tz, EoiGfthulzesetz) «ufmttlesttzeheudeGrlttchtenmv» d« Andersttch«, -suttli«! hlu»uwirk«u. 2) D« Wohnung- frag« ttnd«rttch« tzamiU« «tu »«sonderrs Avgenmett zn» zmvendeu. Di« >»fti««uug «rga» di« «inmüti,« An- nah«« bei Anttaze» Le» Ausschusftt. — Lausch röftttm, G«arnilftkretär Dr. Schön« namens d«« ständig«, und drittln Sond«ausschuss«» üb« di« Bekämpfung d«r Land flucht. L«r Rtt«ent beantragt«: L«r Landeskulturrat möge I) gmehmigen, daß dir van «hm eingerichtet« AebttG» nach«««» sttn« Tätigkeit in Ankunft auf di« Vermittlung iuländtfch«» Arbrittkräste mit «streckt, zu diesem Zweck« an g««igu«t»u Ort«n auch unter Hinzuziehung landwirtschaft lich«« Arbeitnehmer «igen« Nebenstellen «rrichtrt und mit den gemeinnützigen Arneitsnachweisrn in enger« Verbindung tritt, S) sein« Zustimmung zur Bildung «in«» besonder»,, Ausschusses zur Förderung der Arbeiterangelegenheiten und für Illudlich« Wohlfahrts- und Heimatrpfleg« «rt«il«u, d«m da» Recht «ing«rllumt wird, durch Zuwahl ein« Erweiterung sein«« Mtkgliederzahl herbei,usühren, Sj für da» Jahr ISIS zur Lurchsllhrung dieser Maßnahmen »in verechnu»g»g«Id van 5000 M. bewilligen und di« Königliche Staatbregierung ersuchen, einen Betrag von gleicher Höh« zur Verfügung zu stellen, 4) den ständigen «»»schütz zu beauftragen, da» Er» ford«rlich« in di« Wege zu leit ». Weiter beantragte der Referent, in dm «»»schütz zur Förderung brr «rbriter- angelegenheitrn und sür ländliche Wohlfahrt«» und Hetmat». pfleg« Er. Exzellenz Wir«. Eeh. Rat Dr. Mehnrrt, Geh. Oekonomterat Andrä und Rtttergutsbesttz« Dr. Becker zu wählen. Da» Plenum beschloß nach längerer Debatte in diesem Sinne und wählt« die genannten Herren in jenen «»»schütz. Der nächste Beratungsgegenstand betraf die Pfleg« der schulentlassenen Jugend. E« wurde beantragt, folgenden Beschluß zu fassen: »Der Landeskulturrat erblickt in den Bestrebungen, die Jugend, besonder» auch aus dem Lande, in vaterländischer, königltreuer Besinnung zu er ziehen und zu erhallen, sie weiter zu bilden und ihr Lieb« zur Hetmat einzuflößen, «ine sehr wichtige Aufgabe; er sord«rt alle Landwirt, auf, di« bürgerliche Jugend» pflege in diesem Sinne nach besten Kräften zu fördern." Dieser Antrag sand nach kurzer Debatte mit einem Zusatz« «nnahme, in welch letzterem die Bearbeitung der Ausgabe der Jugendpflege dem vorerwähnten Ausschuffe überwiesen wird. Nunmehr ging da« Plenum zur Beratung dr« Be richte» de» ständigen Aurschufle« zur Frage der Fletschteuerung über. Die «n«führungen de« Refe renten hierzu, Eeh. Oekonomierat Echubart (Euba) gipfelten in folgenden sührrnden Gedanken: I) Einen wirklichen Viehmangel gibt r« nicht. 2) Die Landwirtschaft mutz den Barwurf, daß sie Schuld an den hohen Btehpreisen der letzten Monate habe, ablehnen. 3) Die Biehversorgung der Schlachthös« geschieht zumeist durch Händler, die den Auf trieb so regeln, daß nur di« Nachfrage gedeckt und ein hohe» «ngebot vermieden wird, damit ein« rückläufig« Preisbewegung nicht eintrttt. 4) Die setzt hohen Vieh preis« werden nur «ine vorübergehende Erscheinung sein, Ein Rückgang ist im Frühjahr, spätesten» im Sommer, namentlich bet den Schweinen, bestimmt zu erwarten, ö) Ein« Fletschteuerung in den letzten Monaten mutz zu gegeben werden, trotzdem die Spannung zwischen Einkauf von Lieh und Verkauf von Fleisch sich vermindirt hat. 6) Der Fleischkonsum hat nicht abgenommen, sondern nur in allerletzter Zeit eine Einschränkung erfahren. 7) Die Anforderungen der Konsumenten an di« Flrischqualitäten find weiter gestiegen. De«haib dürfen sich die Konsumenten nicht wundern, wenn di« Fleischer sür gute Qualitäten auch hohe Pretse verlangen. 8) Die Landwirt« werden der Ausdehnung der Birhproduktion gern alle Aufmerksamkeit schenken, wenn sie ihre ausgewendeteu Produktionskosten durch dieselbe gedeckt sehen und die viehprets« nicht Schwankungen unterworfen bleiben, wie da« bisher der Fall gewesen ist. S) Die Landwirtschaft bedarf unbedingt auch ferner de» Zollschutze» und de« 8 12 de« Reichs» fletschbeschaugrsetzeS. 10) Die Landwirtschaft muß erwarten können, daß das aus dem A urlande eingeführte Fleisch, da» nicht zweimaliger Beschau (Lebend» und Fleischbeschau) unterworfen tst, nur als „bedingt tauglich" zum Eenufle al» menschliche Nahrung zugelassen wird. — Weiter lag zu diesem Punkte der Tagesordnung folgender Antrag vor: „Der Landeskullurrat steht vollständig auf dem Boden der Erklärung des Deutschen Landwtrtschaslsratr« vom 22. Ok» laber diese» Jahres und betont auch seinerseits, daß eine Aushebung von ß 12 dr» Fletschbeschaugesetze« zu den schwersten Schädigungen der heimischen Viehzucht und zur Durchbrechung de» dem Konsumenten gewährten Schutze« vor minderwertigem oder gesundheitsschädlichem Fleisch führen müßt«. Di« sächsischen Landwirt« haben di« im preußischen Abgeordnetenhaus« abgegebenen Erklärungen des Herrn Reichskanzler» und des preußischen Landwirtschafts minister» mit aufrichtigem Danke vernommen, und hoffen, daß di» Königlich Sächsische Staatsrrgterung tu der gleichen energischen und ausgiebigen Weis« sür den Schutz der heimischen Landwirtschaft und vlehproduktion eintreten wird. Der Landeskullurrat erklärt sich bereit, Unter nehmungen der Großstädte entweder zum regelmäßigen Bezug von Schlachtvieh zu mäßigen Durchschnittspreisen oder zur Aufzucht von Schweinen t» städtischen Mast anstalten in weitestgehendem Maß« zu unterstützen." — Schließlich stellt« Se. Ex,. Wtrkl. Geh. Rat Dr. Mehnert «inen Ausatzantrag zu dem Antrag« dr» Ausschuffe». In diesem Zusatzautragr wurden auch für Sachsen im Jnterrfle der Sicherung und Förderung der Volksrrnährung staat» lich« Maßnahmen sür dringend angezetgt erklärt und die Bereitwilligkeit de» Landeskulturrats kundgetan, an der Durchführung solcher Maßnahmen mitzuwirken. — Dl« Abstimmung ergab die einstimmig, Annahme des Antrag,« de» Resereaten und de» Zusatzontroge». — Welter faßte d« Lande»kulturrat in Sachen d« Frag« d^ Reichsmtlch» gesetzes «inen Beschluß, in dem zunächst betont wird, daß di« Fardeeung Miad^tsettgestatte» sür di, Marktattlch natunvidchg «S deshalb unrichtig ist, daß der Landes- kultIrrat aber die Anficht varttttt, die Einführung der Preußisch«, Grundsätze in» «stgenettn«, würde einen Fort schritt gezeUüd« dffn heute in Sachse» gültigen sehr ver» schieüotukti^u Vorschrift«» «ter de» Berkehr mit Mark», milch bedeut«». Besann «klärt» sich d«r Sande»kulturrat mit Rücksicht auf die besonder«» Berhättntsse Sachsen» de» stimmt mw» «in« Erhöh»», de» kür de» Fettgehalt ge forderten Mindest»««» vou ft»7 Erezeat. — Nach Er» ledigung einiger Wahlen «neichte die Sitzung am späten Nachmittag Ihr End». -Zur Latz» der »ldeschiffahrt schreibt da» Hbg. Fr.»Bl.: Der Waffwftand der Elb« hält sich weiter etwa» uni« BoSschisfigbett am böhmische» Oberlauf und ist auch im mittler«» Stromlavf kttapp, wonach sich die Belastung etwa» «inrichten amß. Minimal« wuchs ist ohne Einfluß. Das Lalgeschäft ab Böhme» und Sachsen ist in Eliten» reg», di« Braunkvhl«no«ladu»g»n find nwnig lebhaft, und so dürst« «in Anziehen der letzten Grund- frachlen erst bei weiterem Rückgang dr» Wasser« «intreten. Der Umschlag »au Massengüter» zu Dal an mittel,lblschen Hafenplätzen ist reg», immerhin fleht genügend Raum zur Verfügung. Da» Berggeschäft ad Hamburg läßt noch immer an d« gewohnten herbstlich lebhaften Betätigung zu wünschen übrig, di« seewärtigen Zufuhren »eigert gegen den Herbst ISN «in Manko und andererseits wird auch viel Futtergetretd« zum Nachteil besonder» der mittelelbischen Umschlagplätz« (wie Magdeburg usw.) zu den ermäßigten Tarifen per Bahn versrachtet. E» will daher keine dauernd fest« Stimmung am Bergfrachtenmarkt aufkommen, und in d« Bertchtswoche war sogar ein Frachtenrückgang zu ver zeichnen. Eine recht lebhaft betrieben« Lohnbewegung unter dem Personal der Elbe- und Havttschiffahrt läßt di« Fracht,nbast» sür da» kommend« Jahr noch nicht genau «kennen, leider wird diese auch durch die Futtermittel- detarifierungen sehr unangenehm berührt. — Einstellung Etnsährtg-Frelwilliger am I. April beim 12. (1. K. S.) Armeekorps, vom Jahre ISIS ab wird die Erlaubnis zum Eintritt al» Einjährig- Freiwilliger am I. April in Dresden nur noch einer be- schränkten Anzahl, unter besonderer Berücksichtigung der Söhne Dresdner Bürger «teilt. Al» Truppenteil« werden für diese Etnjährlg.FrelwiMgen abwechselnd das Schützen- (Füstlier-Megiment Nr. 108 und das 12. Infanterieregiment Nr. 177 bestimmt. Das Schützrn.(Füfili«r»)Rrglment Nr. 108 beginnt 1S13 mit einer Höchstzahl von 80. S« sollen hierbei di« Söhne Dresdner Bürger den Vorrang vor jedem anderen Bewerber genießen, sofern sie sich bi« zum I. Februar des betreffenden Jahre« bei dem Truppen- teil meldens In einzelnen, besonders begründeten Fällen kann zugunsten der Söhne Dresdner Bürger auch eine Einstellung über di« Höchstzahl 80 hinaus erfolgen. Die Entscheidung hierüber behält sich da« Generalkommando sür dies« Fäll« vor. Für alle übrigen, die am I. April als Einjährig-Freiwillige im Bereiche des 12. (1. K. S.) Armeekorps «intreten wollen, wird al« Garnison Bautzen — 4. Infanterieregiment Nr. 103 — bestimmt. Die am I. April jeden Jahres «folgende Einstellung von Schul- amtskandidaten und volksschullehrern ohne Berechtigung«- schein wird hierdurch nicht berührt. —* Bon großer Wichtigkeit für die Gesundheit der Familie ist eine regelmäßige Zimmertempera tur. Namentlich in den Monaten, wo man den größ ten Teil des Tages zu Hause zubringt, ist die Heizungs frage nicht zu unterschätzen. Die Aerzte sagen, eine Wärme von 14—15 Grad Reaumur genüge. Diese ist bei normal veranlagten Menschen aber auch erforder lich, um Erkältungen fern zu halten. Freilich wäre es für die Kohlenrechnung ganz erwünscht, wenn wir recht wenig Feuerungsmaterial nötig hätten, doch muß man wieder bedenken, daß diese größeren Ausgaben für koh len usw. erstens nur während einiger Monate vorkommen und daß zweitens ein wohl durchwärmtes Zimmer eine der herrlichsten Einrichtungen ist. Schöne Teppiche, weiche Felle halten die Wärme fest und geben dabei der Wohnung etwas Behagliches, Auch die Doppelfenster schützen uns vor der allzu rauhen Außentemperatur» ebenso eine vernünftige Durchlüftung, bei der die ver brauchten Stoffe entweichen und so Platz für die Ent wicklung einer wohligen Temperatur geschaffen wird. Es ist Sache der Hausfrau, dafür zu sorgen, daß hierbei alles nach gesundheitlichen Regeln getan wird. Das Schließen des OfenS erfordert besondere Aufmerksam keit. Sobald die Briketts in roter Glut erglänzen, ist es Zeit, die Tür zuzumachen. Das muß geschehen, da mit die Wärme zuerst sich im Ofen konzentriert, der sie dann allmählich wieder ausstrahlt. Nach dem Mit tagessen wird ein paar Minuten ein Fenster geöffnet, damit der Speisengeruch entweichen kann. Sollte dadurch zu viel kalte Luft von draußen mit hereingelangt sein, so läßt ma!n noch einmal ein ivenig Heizen. Die Ansicht, daß nur das absolute Absperren von der frischen Lust die Wärme im Zimmer erhält, ist eine irrige. Abends wird durch die Lampen die bereits wieder gesunkene Temperatur angenehm gehoben. Heißer Tee und andere warme Getränke tragen gleichfalls mit dazu bei. Merzdorf. Der hiesige Verein Gemütlichkeit beab sichtigt, behördliche Genehmigung vorausgesetzt am 17. Januar k. I. einen öffentlichen Maskenball im Gasthof zum Schwan zu veranstalten. Dresden. Da» Generalkommando de» 12. Armee- korp» hat jetzt auch die Erlaubnis «teilt, daß unter be sonderer Berücksichtigung der Söhne Dresdner Bürger eine Einstellung Einjährtg-Fretwillig« am 1. April in beschränk ter Anzahl in Dresden «folgen darf. Als Truppenteile kommen für dies« Einjährigen abwechselnd das Schützen regiment und Las Infanterieregiment Nr. 177 in Betracht. — Bon einem Automobil überfahren wurde am Montag anf d« Weißeritzstraß« der 8S Jahre alt«, tm Hause Tharandter Straß« 10 wohnhaft« Kutscher Hermann Augsten. Der Mann trug einen Schlüffelbeinbruch und Kopfverletzungen davon. — I» d« Zett vom Sonnabend abend bis Montag früh ist in ein auf d« A mallenstraß, gelegen^ Hut- und Pelzwareugefchäft «ingebrochev wordeu. Durch «in k» das Schaufenster geschlagenes Loch haben dl« Tüt« für etwa 700D»ark Pelz waren, Stola» und Müsse gestohlen. Es ist die» in kurzer Zeit der «wett« glttch-' geartet, Elnbruch. — Ein, groß, Betriebsstörung btt der Straßenbahn gab gestern nachmittag und abend dem StraßrnlEen «in eigenartig^ Eepräg^ Auf fast allen Straßen und Plätzen fah Man ftillstehrNd« Straßenbahn wagen; von nachmittag» »/.2 Uhr, bi» in di, 8. Stunde währt« di« eine Störung und legt« den Verkehr in der inneren Stadt lahm. Und gegen Abend in der 5. Stunde «eigne«, sich di« zweite Verkehrsstockung, di« bis über S Uhr hinaus di« wagen zum Stillstdnd zwang. Da btt reg nerisch«« wetier wie gestern der Verkehr tu d«n Straßen- bahnen erfahrungsgemäß größer ist als sonst, so spielt« diese Störung gar vielen einen bösen Streich. Glashütte. In Hast genommen wurde unter dem verdacht der Brandstiftung d« Bäcker Bau«, dessen ge pachtetes Grundstück — wie gemeldet — in Flammen auf gegangen tst. Es wurde eine ihm gehörige, mit Petroleum getränkte Jack« auf der Brandstelle gesunden. Tharandt. Die Kaffe d« Fahrkartenausgabe auf Bahnhof Potschappel hatte es am Sonntag einem bi» jetzt unermittelt gebliebenen Burschen angetan, der, mit einem Bell bewaffnet, nachts tn den betr. Raum «lndrang, nach dem « mehr«« Fensterscheiben zertrümmert hatte. Durch da» Klirren derselben wurde «in Beamt« au» dem Schlaf geschreckt; al« dann da» elektrische Licht aufflammte, war der Räuber so bestürzt, daß er schleunigst flüchtete. Zittau. In den preußischen Grenzorten Großradisch und Thräna sind 80 Personen an Trichincnvcrgiftung er krankt, mehrere davon schwer. Arnsdorf. Unter Zurücklassung vieler Schulden ist der hi« wohnhaft gewesene Schmtedemeister Grhrtsch seit einigen Tagen verschwunden. Ueber dessen vermögen wurde nunmehr das Konkursverfahren eröffnet. Sus Verzweif lung darüber erhängte sich die 21jährtg« Ehefrau de» ver schwundenen. Großröhrsdorf. Infolge Mangel» an Aufträgen mußte ein« hieflge Firma, di« nach den Valkanländern exportiert. Arbetterentlaflungen vornehmen. Geyer. Infolge der hohen Schneeverhältnisse und infolge des Nichtelntreffens der schon vor zehn Wochen bestellten Schneeköpfe hat gestern dis Srzgebirgisch« Auto- mobtl-Omntbus-Berkehrsgesellschaft ihren Betrieb bi« auf weiteres auf allen Linien eingestellt. Bei dem hohen Schnee liegen die Kraftwagen auf verschiedenen Stellen fest. Freiberg. Aus dem Bahnhof Mulda wurde der HilsSwelchenwärter Porstmann, der von einem ausfahrenden Güterzuge absprang, überfahren und tödlich verletzt. Leipzig. Der Rat der Stadt Leipzig hat den Stadtverordneten eiye Vorlage zugrhen lassen, wonach künftig die Stadtgemeinde die Haftpflichtverbindlichketten übernimmt, die gegen die Lehrer au» Anlaß der Ausübung ihre« Berufes erhoben werden, namentlich soll sich diese Haftpfltchtübernahme auf alle Fälle erstrecken, wo Lehrer aus Borgängen bei EchulauSflügen, Besichtigungen usw. haftbar gemacht werden. Ausgeschlossen^oll sie sein, wenn der Lehrer die erforderliche Sorgfalt vorsätzlich oder in grob fahrlässiger Weise bet der Leitung oder Aufsicht außer Acht gelassen hat. Der Rat begründet seine Borlag« damit, daß sich die Gefahren für ein« in langem Zuge auf der Straße geführte Ktnderklasse mit dem immer mehr ange wachsenen Verkehr der Großstadt, insbesondere durch den gesteigerten Kraftwagenverkehr, erheblich vermehrt hätten und daß damit an die Aufsichtspflicht de» die Klosse be gleitenden Lehrer« größere Anforderungen gestellt würden, als früher. Die häufige Inanspruchnahme der Lehrer auf Haftpflicht hab« auch zur Folge gehabt, daß manche Lehrer sich weniger geneigt zeigten, sich der Schuljugend außerhalb der Schule auf Klassenaukflügen, Besichtigungen usw. zu widmen, weil gerade diese besonders zu kleinen und grö ßeren Unfällen -der Kinder verschiedenster Art Gelegenheit böten. Leipzig. Am Plösen« Weg brach in den Asphalt werken von Weber ein Großseuer aus. Die Feuerwehr konnte erst nach etwa dreistündiger angestrengter Tätigkeit dem Brande Einhalt gebieten. Während die Feuerwehr noch mit der Löschung dieses Brande« beschäftigt war, wurde in derselben Straße ein zweite« Sroßfeuer gemeldet. Au» noch unaufgeklärter Ursache war tn dem Maschinen hause der Firma Hermann Fritsche, G. m. b. H., Sisenbau- und Hofkunstschmiedewerk, Feuer entstanden. Der.gegen r/,12 Uhr üuSgebrochene Brand währte bis in die zweite Morgenstunde. Der Schaden, den die beiden Firmen er- litten haben, ist ziemlich erheblich. Ob zwischen diesen beiden Bränden irgend ein Zusammenhang besteht, tst noch nicht festgestellt. Teplitz. Infolge des Selbstmordes des Kassenführers der Türmitzer Sparkasse Franz Micke entstanden verschiedene Gerüchte, welche zahlreiche Einleger veranlaßten, ihr Geld zurückzusordern. Mut» ms »«inne Siittts. CK. Die Meldungen von den Kriegsschauplätzen am Balkan erhalten die Welt.in Spannung; der Blick der Oessentlichkeit ist auf die Schlachtfelder gerichtet, wo tm menschenmörderischen Ringen die Entscheidungen fal len. Unwillkürlich verknüpft man mit dem Worte Krieg nur die Vorstellung von kämpfenden Heeren, von Siegen, Niederlagen, Angriffen und Rückzügen. Aber der Krieg herrscht nicht allein auf dem Schlachtfeld«:. Er gleicht einem Vulkane, bei dem die Schauplätze der Kämpfe sich mit den Krateröffnungen vergleichen lassen; der Ström der Lava aber zieht weit, iveit hinaus inLj Lackt» und be- gräbt Lecker und fruchtbare Gärten auf seinem Wege. Mit diesen Wirkungen eine» modernen Krieges beschäftigt sich der englische Kriegsberichterstatter Charles Hands;
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder