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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192407239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-23
- Monat1924-07
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1924
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v,rf«fiA«-»feler. z»r würtzt,«» Beseh««, tze« verssssuusSt«,«», 11. «»,» ft, »r«net »>« sächsische «es,»tministeriu» f»l,e«- ^e« a«: 1. eimtliche Sff,»tli»e «ebäutze t tr« im II. »«««ft t» «en Reich»- uu» i.'«„»e»f«rbcn zu slesse» Lewrit einzelve Gemein»,« t» Besitze »»» »esenvere« Kl«„e» (z. v. 1» »e« tzitedtfarbeu) sin», k-nnen dies» neben den Reichs- und kende«» fta,,e« «rzetgt werden. 2. Lie Staat»- und üieiiieindebebSrden im Lande werde« ausgesardert, ihrersetts versassunasseiernzu veranstalte«. A« allen vrte», die Titz mehrerer Behörden sind, haben sich die varftinde dieser Behörden «nderzüslich «egenseiti« in» Be nehmen zu setzen, nm möglichst gemeinsame Bestimm««»»« über eine würdige Sutzerr Gestaltung der Feier herbetzuführe«. Zu den Feiern sind Vertreter aller BeviilkerungSschtchten, in», besandere die vrgantsattanen der Arbeitgeber und Arbeit- nehmer, die Handel»- und vtewerbekammern, die Innungen, sawte die Beamten- und Rngrftelltenverbilnde, einzuladen. 8. Bet den staatlichen Behörden ist der 11. August dar- behültltch der Teilnahme an der BersafiungSseier dienstfrei. Ter Dienst wird wie an Tanntagen geregelt. Lertliches und SiichsischeS. Nies«, den 23. Jul« 1V24. —* Einwohner- und Fremdenmeldewesen ö «tr. Auf die amtliche Bekanntmachung in vorliegender TaaeblattanSgabe, in welcher der Rat an die ortegesetzlichen Bestimmungen für das Einwohner- und Fremdrnmrlde- wesen erinnert, sei hiermit ganz besonders hingewirsen. —"Gewitter und Niederschläge. Die außer ordentliche Schwüle der letzten Tage wurde wieder einmal durch ein heftiges Gewitter mit reichlichen Negenfällen unterbrochen. Nachdem bereits gestern in der 5. Nacb- mittagSstunde Donnerrollen bemerkbar wurde, setzten als bald starke Regengüsse ein, die jedoch nicht von Dauer waren iind somit die Temperatur kaum beeinträchtigt hatten. In der 10. Abendstunde durchleuchteten abermals grelle Blitze die dunkle Nacht. Das ebenfalls heftige Nacht gewitter, das mit kurzen Pansen mehrere Stunden anbirlt, war wiederum von starken Niederschlägen begleitet. Trotz dem das Regenwetter auch während der heutigen Tages stunden zeitweise anhielt, ist eine fühlbare Abkühlung nicht erfolgt. —* Operetten au ff übrung Dir. A. Lorke - Dresdrn. Die gestrige Erstaufführung der Zrllerschen Operette „DerVvgelbändler", die immer noch zn den besten und zugkräftigsten gehört, batte sich regen Zu spruchs zu erfreuen. Der Höpfuerscke Theatersaal war trotz der sommerlichen Schwüle und der Ferienzeit immerhin gut besetzt. Neber den „Vogelbändlrr" noch viel Worte zu ver lieren, erübrigt sich wohl, denn Text und Musik sind in sämtlichen Schichten bekannt und die reizenden Melodien, beispielsweise „Wie mein Aehndl 20 Jahr", längst volks tümliches Gemeingut geworden. Tie Spielleitung batte der Ausführung einen stileckten und gut wirkenden Rahmen gegeben und di« kostümliche Ausstattung paßt« sich gleich- falls sehr vorteilhaft an. Was di« Darstellung betrifft, so darf sie im großen und ganzen als voll befriedigend be wertet werden. Man hätte sich kaum eine besser« Kur- furstin wie Luise Köhler (a. G.) vorstellen können; die geschabte Künstlerin gestaltete sich wiederum als würdige Vertreterin einer großen und dankbaren Partie, die sie mit gutem Gelingen durchführte. Dasselbe trifft auf Ursula Ro th er zu, deren Liedchen „Ich bin di« Christel von der Post besondrrs gefiel. Ganz am Platze war Kurt Schreiber als „Adam, der Vogelhändler au» Tirol". Gesanglich, schauspielerisch und inbezug auf Dialekt war er der paffende Vertreter, und di« schönen Duett« wie .Schenkt man sich Rosen in Tirol" u. a. kamen voll zur Wirkung. Naturgetreu« Kopien zeichneten Direktor Lorke als kur fürstlicher Wildmeister, P. Plagge - Plat« n und Paul Godel al» den Adam examinierende Professoren. Hein» Trolle gab den Graf Stanislaus mit grwohnter schau spielerischer Lebeudigkeit. Erwähnt sei noch Lina Winterfeld als ausgezeichnete, liebeschmachtendr Baro neß Adelaide. Angenehm berührte die Frisch« d«S Chor» und auch die verschiedenen Lanzeinlagen gefielen allgemein. Da» aus hiesigen Musikern zusammengesetzte Orchester behauptete sich ebenfalls bestens und bracht« di« an strengende, aber auch prächtige Musik in künstlerischem Geiste heraus. Stürmischer Beifall und Blumenspenden gn die Hauptdarsteller bedeuteten die beste Anerkennung. H. U. —* Festnah in eetneS Spitzbuben. In der ver gangenen Woche wurden einer alleinstehenden Frau in Riesa von einem jungen Menschen, der ber ihr Wohnung bezogen hatte und einen durchaus vertrauenerweckenden Eindruck machte, eine Tamenuhr und noch verschiedene andere Wert gegenstände, u. a. auch Schlüssel, gestohlen. Der Spitz- 5uoe verduftete darauf heimlich uiü> wandte sich Strehla ui, um hier in ähnlicher Weise seinen Trick zu versuchen. Die dortige Polizei vereitelte aber die Pläne des hoff nungsvollen Jünglings, indem sie ihn festnahm. Wie e» heißt, hat sich der Bursche ein ganzes Jahr lang unter falschem Namen umhergetcieben. Er nannte sich ASmuS, auch Asmuth; in Wirklichkeit heißt er Schulz« und stammt aus dem besetzten Gebiet. — Falsche Rentenbankscheine. Außer ver hältnismäßig schlecht nachgemachten Rentenbankschetnen über 5 Rentenmark, die schon seit längerer Zeit in meh reren Orten Ostpreußen» festgestellt wurden, tauchen seit kurzem auch falsche Scheine zu IS Rentenmark auf. Sie sind auf gewöhnlichem Papier ohne Wasser zeichen hergestellt. Schlecht gelungene Versuche, da» Wasser zeichen durch Fettdruck nachzuahmen, sind erkennbar: hält man aber die Scheine gegen das Licht, so fällt der Unter schied gegenüber den echten Scheinen sofort auf. Auch sind bei den Falschscheinen Fasern, wie solch« bei den echten Scheinen auf der Vorderseite rechts in einem grünlichen Stoffauflauf in größerer Zahl eingebettet sind, nur ganz vereinzelt wahrnehmbar. Das Gesamtbild der Falsch scheine in Farbe und Druck ist! dem der echten Scheine täuschend ähnlich. Mit um so größerer Sorgfalt muß daher im Verkehr, wie bei allen Rentenbankschetnen, namentlich bei den 10-Markschetnen, aus da« Vorhanden sein des guten Wasserzeichens (Kreuz und, Ring) und der echten eingebetteten Fasern geachtet werden. Nur auf diese Weise kann sich der einzeln« vor Verlusten schützen und dabet gleichzeitig, wenn er beim Vorkommen «ine» Falschscheines sogleich die Hilfe der Polizei in Anspruch nimmt, zur Ermittlung der Fälscher und Verbreiter Mit wirken. —* Ceylon in Dresden. Man berichtet un»; konntags fahrt man wohl einmal nach der Landesbaupt- stadt, um sich zu zerstreuen. Letzten Sonntag traf ich'» aut, e« war nicht nur herrliche« Wetter, sonder» der Aufenthalt gewährte mir gleichzeitia einen Blick in da« Wunder- und Märchenland Indien. Der durch seine 8 Ceylon-Bücher in weiten Kreisen bekannte Ceylon-Pflanzer und Troßkauf- mann John Hagrnbcck, den der Krieg au« seiner zweiten Heimat grausamst vertriebe» hat, weilt mit einer großen Minobalestn-Truoue kür ü Monat« in Europa und der Zoo Dke U7 VIATTs v?» TAV. Vikchs. Bandes lotterte wird am 6. August 1SS4 gezogen. Die Er neuerung der Lose hat bis zum 28. Kilt tzu erfolgen. Di« Beläst,tau n a° du rch da» Geräusch Her Krafträder, lieber Belästigung durch Geräusch im Verkehr mit Krafträdern nnrd seit längerer Zeit lebhaft Klage geführt, namentlich über das laute Knattern der Kleinkrafträder. Der preußische Minister für Handel und Gewerbe und der Minister de» Innern geben deshalb in einer Verfügung an die Regierungspräsidenten und den Polizeipräsidenten von Berlin ein Schreiben des ReichSverkehrSmtnisterS weiter, worin sie ersuchen, auf die gewissenhafte Beachtung der für Krafträder gegebenen Vorschriften mit Nachdruck htnzuwirken und gegen Ueber- schrettungen etnzuschreiten. In dem Schreiben des Reichs- verkehrSministers wird auf die gesetzlichen Bestimmungen hingewiesen, wonach die Kraftfahrzeuge so beschaffen sem müssen, daß jede vermeidbare Belästigung von Personen und Gefährdung von Fuhrwerken durch Geräusche usw, ausgeschlossen ist. Die Abführung der BerbrennungSgasr bet ExplosionSmaschinen lmt unter Anwendung ausrei chender schalldämpfender Mittel zu geschehen. Der Führer ist insbesondere dazu verpflichtet, Sorge zu tragen, daß eine nach der Beschaffenheit deS Kraftfahrzeuges vermeid- bare Entwicklung von Geräusch in keinem Falle etntrttt; das Oeffnen von AuSpuffklaffpen innerhalb geschlossener OrtSteile ist verboten. Am Schlüsse heißt es, bah dis Beseitigung dieser Auswüchse im Interesse der wetteren Entwicklung dieses wichtigen Verkehrszweiges selbst ge legen ist. —* HundSta gSsprüche. Unter HundStage ver stehen wir bekanntlich jene Sommertage, in denen der Hundsstern sichtbar ist. Da» ist die Zett vom 24. Juli bis 23. August. Balthasar Schnurr schreibt: „Im Ge stirn des Himmels, da» man den Hund nennt, sind zween vornehme Stern, einer auf der Zungen deS Hunde», der wird der große Hund genannt, der ander auf dem Kopf, der wird Syrius, der Vorhund, und cantcula genannt. Bon diesem andern Sterne haben die Hundstage ihren Namen, weil dersclbige dazumahlen aufgehet und gerade mitten tm Himmel stehet." In dieser Zeit durchläuft die Sonne daS Zeichen des Löwen. Ter Landmann, der allen Gestirnen einen gewissen Einfluß auf daS Wachstum seiner Felder zumntet, konnte natürlich auch die, Zeit des Hund- sternS nicht unbemerkt vorüber gehen lassen: im allge meinen glaubt der Bauer, daß Hells HundStage ein er- trägniSreiches Jahr verkünden. Ist der Mond zur Zett des Hundssternaufgangs tm Zeichen des Fisches, „so be- deut's viel Wein daSfelbige Jahr". Auch heißt es: „Wenn die Hundstage Regen bereiten, kommen nur traurige Zeiten." In Bayern meint man: „Wie die HundStage eingehen, so gehen sie aus", in Solothurn: „Wenn der erste HundStag schöne Yne goht, so isch'S do ganze Mo net schö." "Zeithain. DaS am 19. und 20. diese« Monat« stattgenindene BereinSsubiläum de« Turn- und Sport verein» Zeithain nahm, von der Witterung begünstigt, einen glänzenden Verlauf. Am Sonnabend versammelte rin Kommers die zahlreich Erschienenen. Turnerische Dar bietungen, die deutlich zeigten, wie der menschliche Körper durch den edlen Turnfport gestählt wird, wie sich besonder« durch da« Turnen des weiblichen Geschlechts Kraft mit Anmut paaren lassen, füllten de» Abend aus. Der Sonntag begann mit volkstümlichen Einzelkämpfen, die die Turner und Turnerinnen im friedlichen Wettstreite zusammen führten. Nachmittags 1 Uhr erfolgte der Festzua durch den herrlich geschmückten Ort nach der Festwirse. Während des Vorbeimarsches am Kriegerdenkmal wurde unter den Klängen „Ich halt' einen Kameraden" ein Eichenkranz niedergelegt. Di« geturnte» Freiübungen der Turner und Turnerinnen fanden großen Beifall. Was bei den Geräte- Wettkämpfen gezeigt wurde, erweckte Bewunderung und allgemeines Lob. An die erfolgte Siegerorrkündung schloß sich ein gemütliches Tänzchen an, daß jung und alt in freudiger Stimmung »nsammenhielt. Alles in allem, das Fest darf als wohlgelungen bezeichnet werden. Daß der Turn» und Sportverein von 1899 in Zeithain groß« Sympathie» genießt, beweist das allgemeine Interesse, das de» Darbietungen entgegengebracht wurde, der herrliche Schmuck de« Ortes und die herzliche Gastfreundschaft, di« den auswärtigen Turnern entgegengebracht wurde. Mög« der Verein unter seiner Leitung auch künftig weiter wachsen, blühen und gedeihen zum Segen unseres darniederliegendrn Vaterlandes. —*— "Meißen. In einer hiesigen Porzellausabrik geriet ein Arbeiter mit dem rechten Arm in die Tonschneide- maschine. Nach einer halben Stunde erst konnte der Be- dauernswerte ans seiner schrecklichen Lage befreit werde». Dann z«igte sich, daß ihm die Knochen der Hand und des Handgelenks vollständig zermalmt waren. "Dresden. In der Zeit vom 19. bis 21. Juli wurde in einem Juweliergeschäst in der König Johann- ftraße «in Einbruch verübt. Die Täter drangen vom Keller au» nach Durchbrechen der Decke in den Juwelierladru und entwendeten dort für etwa 8000 Mark Gold- und Sitbersachen, u. a. Granatkolliers. Magacitkolliers, golden» Prinzeßkollier», silbern« Kolliers, goldene und silbern« Ohrgehänge und Ohrringe, Zigarettenetuis au« Alpaka, Herrenuhrketten au« Bold, Silber und Double, Emaille- medaillonS, silberne Anhänger, 2 Goldtopase mit Brillanten und Tropfen, «in Steinkolliers, Trauringe aus Gold und Double, 8 Dutzend Kaffeelöffel und vieles andere. — In der Zett vom 1b. bi« IS. Juli wurden zwei hiesigen Fleischer meistern au« einer Mietzelle de» Städtischen Schlachthofe» 4 gekochte Schinken, 8 gesalzene Schinken, 2 geräuchert« Schinken, S Speckseiten, S Stücken Rauchfleisch und mehrer« Würste gestohlen. — Beobachtungen einer Reih« wilde, Kohlenhändler, di« Kok» und Kohl« zu sehr niedrigen Preis,» anboten, führten zu dem überraschenden Ergebnis, daß di» wilden Kohlenhändler Kohlen und Kok« fuhrenweise bei Äroßfirmen kauften, mit diesen Ladungen nach der städtische» Gasanstalt fuhren und st« dort adwiegen ließen. Zwes städtische Wiegemeister arbeiteten mit ihnen zusammen und stellten ihnen über ihr« Fuhren amtliche Wi«ge»«ttel mit einem um SO bi« 40 Zentner höheren Gewicht au«. Einig« der beteiligten Personen, darunter die beiden städtischen Wiegemeister, wurden verhaftet. — Der Verein der Dresdner Hotelbesitzer teilt mit, daß bet den Mitgliedern de» Verein« vte Herabsetzung der Hotelzimmerprrise um den Betrag der weggefallenen BrherbrrgungSsteuer erfolgt sei. Der Verein der Hotelbesitzer von Dresden und der Sächsische Hotel- btsitzrrverband haben ihr« sämtlichen Mitglieder verpflichtet, den Betrag der früheren Beherberaungssteuer sofort in Wegfall zu bringen. Sie werden für di« Durchführung dieser Verpflichtung unter allen Umständen Sorge tragen und erwarten, daß alle» getan wird, um den gegenwärtig darniederliegendrn Fremdenverkehr Dresden» zum Wohle der Stadt wieder zu heben. "Pirna. Bon welcher Art .Künstlern" die Provinz nicht allzu selten heimgesucht wird, davon zeugt folgend« Kritik de« »Pirnaer Anzeiger»"; .Sine Enttäuschung ärgster Art erlebten die Besucher de» Theaterabend», der am Sonnabend von der Vrreiniguna Dresdner Bühnenkünstler" zum Besten de« Verein» der Klein- und Mtttelrentner ver anstaltet wurde. Wohl au» bestimmten geschäftlichen Gründen, um keine finanziell« Pleite zu erleben, hatte sich die Direktion Fritz Richard an den Verein gewandt und ihm den Reinertrag versprochen. Gr war also nur Mittel »um Zweck, di, Hauptsache war, daß die aus vier Köpfen bestehende .Künstlerveretntgung" ihr« Sveseii, wozu auch dir »Gaurn aebäreo. deck«» konnte. G» soll hier aar nicht Drüben, dessen Wiederaufbau NU västf« diese« Sommer« üb«rrasch«nd schnell vor sich argangen ist, hat e» verstanden, al« einziger Garten in Mitteldeutschland, dies« erst« Ort- ainal-Ueberraschttng auf 8 Wochen für Dresden »u gewinn«». In sehr echt wirkenden palmblattgedrckten offenen Hütten steht man den indischen Töpfer und Maler bei der An fertigung der bunten Tonvasen, den Mattenweber und den Vilberschmted bet ihrer kunstvollen Beschäftigung. Zwischen den besonderen Vorstellungen, die vorm. und nachm. in reicher Anzahl stattsinden, belebt sich auch die Küche, in der auf offenem Feuer in bauchigen Kupferkeffel» der Rei« kocht, dessen wichtigster Bestandteil, gewürzige Saucen, mit besonderer Sorgfalt bereitet werden. Di« Vorstellungen, die auch ohne besondere« Eintrittsgeld von jedem Aoobr- fiichrr eingelehrn werden können, bestehen au» einer ganzen Reihe von Tänzen, in denen dle schönen braunen Gestalten in prächtiger Gewandung und kostbarem Schmuck vorzüglich zur Geltung kommen, ferner au» Vorführungen geradezu staunenswerter Zauberkünste, den verständnisvollen Arbeiten der Rlesen-Elesanten und dem Wettrennen der winzigen Zwergzebra«, die vor «inen Zwriradkarrrn gespannt sind. Alle« in allem wirklich «In Blick in «in fremde», an Wundern reiche« Land! —" Bevorstehend« Nenderuna im Zahl karten- und Postanmetsungawesen. Wie ver lautet, wird infolge eine» Beschlüsse» der leitenden Stellen mit Ende der Woche di» Vorschrift aufgehoben, daß auf Zählkarten und RelchSmarkpostanweisungen nur mit Renten mark gezahlt werden kann. E» werden fortan bi« »um Betrage von 40 Mark alle zu gelassenen Zahlungsmittel anaenoinmen werden. —" Der neue ReichSmanteltartf sür di, Gem «indearbeiter (R. M. T. 1924) ist in Kraft ge- treten. Dieser besteht zum größten Teil au« einer Verein barung «wischen dem Reichsarbritgebrroerband deutscher Gemeinde- und Kommunalverbände, dem Verband« der Gemeinde- und StaatSarbetter und dem Zrntralverband« der deutschen Arbeitnehmer öffentlicher Betriebe und Ver- Wallungen. Einige Bestimmungen, wie ». v. di« ArbeitS- zeitregelnng, beruhen ans dem Schiedsspruch einer Schlich tungskammer de« Reichsarbeitsministeriums vom 1. Juli, der unter dem 21. Juli vom RrichSarbeitSminister sür ver bindlich erklärt worden ist. Der Reichsmanteltartfoertrag gilt für etwa 1200 Kommunalverwaltungen und über 170000 Gemeindearbeiter. —" 6. Sächsischer Katholikentag. Vom 27. bis 29. September findet in Plauen der 6. Sächsisch« Ka tholikentag statt. —' TagungderNaturhcilvereineDeutsck- lands. In Plauen fand die Vorsitzenden- und Jugend tagung der Naturhcilvereine Deutschlands statt. In der Sonnabend-Gchung verbreitete sich der BundeSvorfitzende Schirrmeister-Berlin über die Ausgaben der Tagung. Die Jugend müsse der LebenSreform nützbar gemacht werden. Redner forderte, daß die Anhänger der Naturheilverelne in Anstalten und Krankenkassen sich dio Anwendung der Heilmethode wählen dürften und daß ein großes Bundes krankenhaus geschaffen werden solle, in dem junge Arrzte der Naturheillehre sich weiter bilden könnten. Am Sonn abend fand eine Begrüßungsfeier statt. Die Festrede hielt Schirrmeister-Berlin, in der er die Losung ausgab: Ein facher leben, die Sonne suchen und ihrer Heilkräfte sich bedienen! Am Sonntag und Montag wurden die mit Vor trägen verbundenen Verlumdlungen fortgesetzt. —* Einstellung der Brikettherstellung. Die Breunsdorfer Kohlenwerke geben bekannt, daß sie mit dem 28. Juli die Brikettherstellung auf dem Merke einstellen und die Förderung auf den Eigenbedarf deS Werkes beschränken. Als Grund wird neben den Absatz schwierigkeiten angegeben, daß die Eisenbahnverwaltung den Anträgen auf Ermäßigung der Frachten für die für Breunsdorf notwendige Anfuhr der Kohle von Regis nach Breunsdorf abgelchnt hat. Tic durch diese Fracht elngc- tretene Belastung des Werkes von etwa 30000 Mark monat lich, ist derart, daß sic unter den gegenwärtigen Umständen nach Angabe des Werkes nicht mehr getragen werden kann. —* Schwere Strafe sür Ueberschreitung der tschechischen Grenze. Dieser Tage begaben sich zwei Leipziger Herren von Klingenthal aus nach Karlsbad, um dort geschäftliche Angelegenheiten zu erledigen, ohne sich im Besitze von Pässen zu befinden. In Karlsbad wur den sie bei einer Kontrolle festgehalten, der eine in Haft genommen und der andere nach Deutschland zurückgeschickt, um die ungewöhnlich hohe Strafsumme von 780 Goldmart oder deren Wert in Kronen zu beschaffen, cmdernseits man den ersteren Herrn längere Zeit in Freiheitsstrafe nehmen wollte. Diese harte Strafe sollte allen Reisenden eine Warnung sein, ohne ordnungsgemäße Ausweispapiere die tschechische Grenze zu überschreiten. * Eine unbekannte Seuche unter dem Rindvieh. Von landwirtschaftlicher Seite wird darauf aufmerksam gemacht, daß in Norddeutschland wieder! seu chenartige Krankheiten unter dem Rindvieh auftreten, deren Ursache bis heute noch nicht festgestellt worden ist. Die Behandlung der erkrankten Tiere war größtenteils er gebnislos. ES liegt der Verdacht nahe, daß auf dem Wege über Hamburg eine jener unS noch nicht in ber Praxis bekannten ausländischen Seuchen ihre ersten Opfer ge fordert hat. Es wird daher vom ernährungspolitischen Standpunkte auS gefordert, daß die augenblicklich be stehenden Einfuhr-Erleichterungen für lebendes Vieh zu rückgezogen und die alten Quarantänebestimmuugen wie der eingesetzt werden. Das Auftreten einer neuen Seuche würde verheerend« Folgen für die Ernährung unseres Volle- haben, — abgesehen von den« Verlust am Volks vermögen und der weiteren Schwächung unsere» durch die Krieg»- und Nachkriegszeit hart mitgenommenen Nind- Viehbestandes. Die Maul- und Klauenseuche des Jahre« 1920, von der in Deutschland fast 84 000 Gehöfte befallen waren, sollte den maßgebenden Stellen der Regierung ein warnende» Beispiel sein. E» ist Pflicht der Regie rung, in dieser Hinsicht vorzubeuaen, zumal in den un» umgebenden Ländern, wie der Tschechoslowakei, Frankreich und Belgien, die Maul- und Klauenseuche in beträcht lichem Umfange herrscht. —" Einfluß der Gericht-serien auf die Wirtschaftslage der Industrie. Der Verband Sächsischer Industrieller hat an die Präsidenten der säch sischen Landgerichte eine Eingabe gerichtet, in der er darum bittet, mit Rücksicht auf die große Gew- und Kredttnot in der sächsischen Industrie von der Anwendung! des Para graph 200 Abs. 4 cdeS Gerichtsverfassungsgesetzes weit- aehend Gebrauch zu machen. In diesen gesetzlichen Be stimmungen ist vorgesehen daß in Landgertchtsprozeflen auf Antrag auch lolche Sachen, welche nicht kraft Ge setze» Feriensachen sind, soweit sie besonderer Beschleuni gung bedürfen, als Fertensachen bezeichnet werden sollen. Der den gegenwärtigen eingeengten wirtschaftlichen Ver hältnissen kommt die Einrichtung der Gerichtsferien, di« eine allgemeine Vertagung der RechtSstreitigkeften zur Folge hat, einem Moratorium für die Schuldner gleich. Liese »wangmäßige Stundung gereicht aber nicht nuv den ein zelnen Gläubigern, sondern mit Rücksicht auf die große Zahl der Fälle schließlich der gesamten Wirtschaft -um Nachteil. Aus diesem Grunde hat der Verband Sächsischer Industrieller die Präsidenten der sächsischen Landgerichte und im Anschluß daran den Justiz Minister gebeten, ven besonderen wirtschaftlichen Verhältnissen dadurch gerecht zn werden, daß in größerem Umfange al» in früheren Fahren die Arbeiten der Gerichte auch in streitigen Sacken »ort. aeftibrt werdet
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