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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191402050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-02
- Tag1914-02-05
- Monat1914-02
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1914
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Und mehrere Fensterläden und Fensterscheiben -erschlagen I worden, vergangene Nacht wurden abermatt derartige j Rüpeleien verübt, Indem Firmenschilder herauggerissen Und von an Schaufenstern angebrachten Firmennamen Buchstaben gewaltsam lo-gertssen worden sind. In der «ettinerstrahe haben die zerstörung-wütigen Rächt- schwürmer sogar et« Ga-rohr abgebrochen, «twaige sach dienliche Wahrnehmungen, vie -ur Ermittelung der TL ter beitragen können, wolle man sosorr -ur Kenntnis der Polizei bring««. —* Mit der Bitte um Ausnahme schreibt man uns: In Nr. SO der „Volkszeitung" vom SS. Januar vs. I». wird über «inen Unglücksfall in Gröba berichtet, wo nach ein Samariter vom Roten Kreuz die erste Hilfe abgelehnt hätte. Durch diesen Bericht kann die Meinung erweckt werden, daß der betreffende Samariter der hie sigen Freiwilligen SanttätSkolonne angehört- Die hiesige Ämitätskolonne resp. dessen Leitung hat sich über die-- sen Fall erkundigt und erfahren, daß bet dem Unglücks fall kein Mann der Freiwilligen Sanitätskolonne -ur Hilfe gerufen worden ist und auch demnach da- Rote Kreuz nicht in Betracht kommt. — Zur Befestigung von Klagen über Verzögerungen bei der Abnahme von Dampskesselanlaaen hat der Bunde-rat die Vorschrift im Paragraph 12 Ziffer 6 der allgemeinen polizeilichen Bestimmungen über die Anlegung von Landdampfkesseln vom 17. De zember 1908 dahin abgeändert, daß die BetriebSerlaub- «t» bereit- erteilt werden darf, wenn unter anderem die baupolizeiliche Abnahme der etwa zur Kesselanlage gehörigen Baulichkeiten „zu keinen wesentlichen Bedenken Anlaß gegeben hat". Demgemäß ist bestimmt worden, daß fortan in Fällen der in Betracht kommenden Art, in denen der Erteilung der baupolizeilichen Abnahme bescheinigung noch Anstände entgegenstehen, die aber nur nebensächlicher Art sind und jedenfalls die Sicherheit de- KesselbetriebS nicht beeinflussen, von feiten der Bau polizeibehörde zunächst eine Zwischenbescheini- gung deS Inhalt- auszustellen ist, daß di« baupoli zeilich« Abnahme der zur Kesselanlage gehörigen Baulich keiten zu Veinen wesentlichen Bedenken Anlaß gegeben hat. Die Erteilung der endgiiltigen Abnahmebescheini gung hat alsdann nach Beseitigung der Anstände beson ders zu erfolgen. Die Behörden sind hiernach mit Wei sung zu versehen. Sie sind gleichzeitig auch besonders darauf aufmerksam zu machen, daß nach den bestehen den Vorschriften Anträge auf Abnahme von Dampfkessel anlagen — und also auch der dazugehörigen Baulich keiten — von den beteiligten Dienststellen als schleu - ntg« Angelegenheiten zu behandeln sind. — Bisher war den BolkSschullehrern ebenso wie den Geistlichen in Sachsen die Ausübung der Jagd Verbote n. Nach einer am 21. Jänuar ds. IS. ergangenen Verordnung aber hat das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, und zwar hinsicht lich der Kirchschullehrer im Einvernehmen mit dem Evangelisch-lutherischen Landeskonsistorium, dieses Verbot aufgehoben. Selbstverständlich aber dürfe durch Ausübung der Jagd der Schuldienst und ebenso Lei Kirchschullehrern der Kirchend'ienst in keiner Weise beeinträchtigt werden. —* Ter Verein für Sächsische Volkskunde hat auch dieses Jahr »nieder mit Unterstützung des Kgl. Ministeriums des Innern einen Wettbewerb unter den Kgl. Bau- und KUnstgewerbcschulen veranstaltet. ES waren im ganzen an Einzelzeichnungen und Sammel mappen von 94 Beteiligten 323 Nummern eingegangen. Eine große Unzahl von Studienarbeiten konnte erfreu licherweise vom Preisgericht mit Ehren-Urkunden und Bücherprämien ausgezeichnet werden. Ein Bewerber wurde noch besonders mit einem Geldpreis bedacht wegen der gründlichen und vollendeten Darstellung des alten Frohnauer Hammers bei Annaberg. — In der Nacht vom 24. zum 25. Februar wird die erste der vier im Jahre 1914 eintretenden Finsternisse, eine in Europa unsichtbare ringförmige Sonnenfinsternis, stattsinden. Die Zeiten der Fin sternis sind folgende: Beginn der Finsternis überhaupt 10 Uhr 45,8 Min. nachmittags, Beginn der ringförmigen Finsternis 12 Uhr 26,9 Min. vormittags, Beginn der zen tralen Finsternis 12 Uhr 34,7 Min., Ende der zentralen Finsternis 1 Uhr 57,7 Min., Ende der Finsternis über haupt 3 Uhr 40,7 Min. vormittag-. Die größte Tauer der ringförmigen Finsternis beträgt 5 Min. 31 Sek. Sichtbar ist die Finsternis an der Südspitze Südameri kas, in der südlichen Hälfte deS Stillen OzeanS, in der südlichen Hälfte Neuseelands und in den südlichen Po largegenden. Die nächste Finsternis, eine par tielle Mondfinsternis, ereignet sich am 12. März 1914 und wird in Europa sichtbar sein. — In der letzten (11.) Nummer seines Verordnungs blattes vom Jahre 1913 veröffentlicht daS Evangelisch lutherische Landeskonsistorium die statistischen Mit teilungen über di« Evangelisch-lutherisch« Landeskirche deS Königreiches Sachsen au- oem Jahre 1912. Hier sei daraus nur folgendes hervorge hoben: 1217 Uebertritten zur Landeskirche — da runter 923 von der römisch-katholischen Kirche her — standen 18j1 Austritte aus ter Landeskirche gegen über. Unter letzteren befanden sich 811 Austritte von sol chen Personen, die nicht zu einer anderen ReligtonSge- metnschaft übertraten (gegen 449 im Vorjahre), und von diesen kamen 262 auf die Ephorie Dresden II (besonders den Plauenschen Grund), 107 auf die Stadt Dre-den und 79 aus die Ephorie Radeberg. Diese Austritte sind zum Teil auf die Agitation de» Komitee» „Konfessionslos" zurückzuführen. Tauf-, Trauung-- und AbendmahlSziffer sind gesunken. Auf 100 Geburten, bei denen beide Eltern oder ein Elternteil evangelisch war, kamen 14,6 unehe lich« (im Vorjahre 14,2), von denen etwa 6,2 voreheliche und 8,4 uneheliche im engeren Sinne waren. Klagen kamen au- allen Landestetlen über die Beeinträchtigung der Sonntage durch die gesetzliche Freigabe von Bällen und anderen lärmenden Vergnügungen bis 2 Uhr in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag. Unter 1149 Gemeinden des Lande», die KtndergotteSdienste veran stalten, wenden ISS da- Gruppensystem an (im Vor jahr« 126). Einem Bedürfnisse entsprachen Gottesdienst für Schwerhörige in verschiedenen Orten. Die Parochien mit eigenem Pfarramte vermehrten sich um 9. * Zeithain. Der hiesige Kirchenvorstand hatte am 3. Februar abend» die Glieder der Gemeinde zu einem Familienabenoe in dem Gasthofe zum Stern eingeladen. Schon lange vor Beginn war der Saal fast btt aus den letzten Platz gefüllt, oa ein Vortrag mit Lichtbil dern über die Mühammeoanermission angekündtgt war. Der Ltchtbilderapparat war in liebenswürdiger Weise von der Kgl. Amtshauptmannschaft kostenlos zur Ver fügung gestellt worden. Da sämtliche Fortbildungsschüler und die andere schulentlassene Jugend des Ortes auch sehr zahlreich erschienen waren, war es auch ein Akt der Jugendpflege. Eingeleitet wurde der Abend durch einen stimmungsvollen Gesang deS Kinderchores unter Leitung deS Herrn KtrchschullehrerS Richter. Alsdann ergriff der Herr Ortspfarrer May das Wort und be grüßte die Erschienenen und den Vortragenden Herrn Missionssekretär Schäffer aus Potsdam von der Deut schen Orient-MissionSgesellschaft aufs herzlichste. Hierauf sprach er über den Sinn und Wert eines kirchlichen Ge meindefamilienabends, da er ja auch als Abend einer Familie, d. h. aller Glieder unsrer Gemeinde aufzufassen sei. Noch eingehend auf den allgemeinen Nutzen der Mis sion leitete er so zu dem Hauptteil des Abends, dem angekündigten Dortrage, über. Hierauf übernahm der Herr Vortragende das Wort. Seinen allgemein verständ lichen und lehrreichen Worten legte er zuerst folgende Punkte zu Grunde: 1. Wesen, Art und Entstehung der muhammedanischen Religion. 2. Verhältnis zwischen Staat und Religion. 3. Die kulturellen und tvirtschaft- lichen Nachteile deS Mühammedanismus. Alsdann erläu terte er di« Frage: Wie ist christliche Mission rationell unter den Bekennern zum Islam zu treiben? Als Ant wort gab er: Nicht durch Predigt hauptsächlich, sondern ganz besonders durch christliche evangelische Liebestätig keit. DieS zeigte er an der Arbeit in den evangelisch christlichen Kranken- und Waisenhäusern des Orients. Mit einem Ausblick in die Zukunft, daß man sich wohl ge trost der Hoffnung hingeben könne, daß der Erfolg »licht auSbleiben werde, die Muhammedaner werden vor dem Kreuze nicht mehr fliehen, sondern sich unter das Kreuz beugen, schloß der Vortragende seinen sehr interessanten Vortrag. Mit größter Aufmerksamkeit waren alle An wesende seinen Worten, in die viele eigne Erlebnisse seines Wirkungskreises in Ur in Chaldäa am Euphrat, dem Geburtsorte Abrahams, eingeflochten waren, ge folgt. Reicher Beifall belohnte die fast Inständigen Ausführungen. Der 2. Mil des Abends, der wiederum durch einen Gesang der Kinder cingeleitet wurde, ver anschaulichte den Vortrag durch Vorführung entsprechen der Lichtbilder. Während einer Pause erfolgte eine Teller sammlung zu Gunsten der Mission und ein Verkauf von Ansichtskarten aus dem Orient und Schriften der evan gelischen Muhammedanermission. Alsdann zum Schlüsse ergriff Herr Pfarrer May nochmals das Wort, indem er allen Anwesenden für ihr zahlreiches Erscheinen, den unterstützenden Herren für ihre Bemühungen, dem Herrn Wirt für die gütige selbstlose Ueberlassung des Lokals und dem Herrn Vortragenden selbst für seine Worte inr Namen deS Kirchenvorstandes seinen herzlichsten Tank, aussprach. Der allgemeine Gesang: „Ich bete an die Macht der Liebe" mit Harmoniumbegleitung schloß dieses schöne Beisammensein. Mit dem Wunsche, recht bald wieder einen so genußreichen Abend zu verlebe«, schie den die Anwesenden in spät vorgerückter Abendstunde von einander. * Prausitz. Der Vorsteher de» Bahnhof» Prausitz, Herr Statton-oerwalter R. Lungwitz, feierte am 1. Februar sein 25 jährige» Amttjubiläum. Herr Oberbaurat Schneider, Leipzig, überbrachte persönlich die Glückwünsche der General- und Betrteb»direktion der K. S. EtaarSeisenbahn und über reicht« ein« An«rkennung»urkunde für treue Dienste. Der Verein der Beamten der K. S. Staatteisenbahn ehrte den Jubilar durch eine prachtvolle Ehrenurkunde, die von einer Deputation überreicht wurde. Auch von anderer Seite wurden Herrn Station-Verwalter Lungwitz, der seit 23 Jahren in Prausitz amtiert, Ehrungen und Beglück- wünschungen in reichem Maße zuteil. Alt mügeln bet Oschatz. Am DienStag früh brann ten die zum Sellerhaus gehörende Kegelbahn und ein Geräteschuppen vollständig nieder. Einige Fahrräder, ver schiedene Turngeräte und noch andere Gegenstände ver brannten. )l.( Dübeln. In der gestrigen Stadtverordneten sitzung wurde der Ankauf der sogen. Beckschen Aue an der Mulde, einem Grundstück der früheren Lederindustrie- A.-G., -um Preise von 15500 Mark genehmigt. Dieses Grundstück ist al» Bauplatz für ein Hallen-Schwimm- bad in Aussicht genommen. — In der Sitzung wurde auch die Abrechnung über den Umbau der Gasanstalt vor gelegt, e» ergab sich, daß oer Umbau 528 737 Mark ge kostet hat, also sehr teuer geworden ist. — Für die Brandgeschädigten in Mittweida wurden aus der Stadt kasse 200 Mark bewilligt. )l.( Waldheim. Vom Lager einer hiesigen Schuh fabrik wurden durch einen Arbeiter nach uno nach grö ßere Posten Schuhwaren gestohlen. Mit den gestohlenen Schuhen, deren Wert auf mehrere Tausend Mark ange geben wird, soll der Dieb einen lebhaften Handel betrie ben haben. Wegen dieser Sache wurde gestern oer in der betr. Fabrik beschäftigt gewesene Schuhmacher Walther verhaftet und dem Landgericht Chemnitz zu geführt. Dre-den. Der neue Zeppeltnkreuzer „Z. 7", der seine Probefahrten in Friedächshafen beendet hat, wird in den nächsten Lagen nach Dre-den kommen und hier längere Zett stationiert werden. Der neue Luftkreuzer weist eine bemerkenswerte Neuerung auf, indem an ihm zum Abzug auSftrömenden Gase» «ine besondere Vorrichtung angebracht ist, die sich vorzüglich bewährt hat. Es soll damit einer Katastrophe, wie derjenigen, der da» Luftschiff „L. 2" bei Johannisthal zum Opfer fiel, vorgebeugt werden. — Die Meisterprüfung nach 8 133 der Gewerbeordnung haben vor den im Bezirke der Gewcrtekammer Dresden bestehenden Prüfungskom missionen im Januar 1914 abgelegt und bestanden: vor der Prüfungskommission für Bäcker 37, für Buchdrucker 10, für Mäurer 1, für Putzmacher 22 Damen, für Schnei der 20 Damen, für Tischler 2. — Die zahlreichen Kinos, die in den letzten Jahren ihre Pforten in Dresden auf getan haben, sind naturgemäß nicht alle auf Rosen ge bettet. Dies geht u. a. daraus hervor, daß Montag über daS Vermögen der Firma Dresdner Lichtspiele G. m. b. H., welche aus der Prager Straße 45 und Moritzstraße 3 Kine- matographentheater unterhält, das Konkursverfahren er öffnet worden ist. — Dem Gutsbesitzer Alwin Pietzsch in Rennersdorf bei Cossebaude waren in der Nächt zum letzten Montag Obstbäume von ruchloser Hand derart an geschnitten worden, daß sie eingehen müssen. Um den Täter zu ermitteln, wurde am Dienstag der vom Gendarmen Keilitz in Radebeul geführte Polizeihund „Etzel" herbeigeholt. Der Hund nahm an den an der Landstraße stehenden Bäumen Witterung und verbellte schließlich einen in seiner Wohnung versteckten Renten empfänger. — Am gestrigen Mittwoch früh brachen unbekannte Männer in eine Filiale des Konsumvereins „Vorwärts" ein, fanden aber offenbar nicht genug von dem, was sie suchten, und steckten aus Rache das Lager in Brand. Nur mit Mühe konnte die Feuerwehr des Brandes Herr werden. Von den Tätern fehlt noch jede Spur. — Wir meldeten gestern den Ueberfall auf die Prostituierte Sch. in deren Wohnung. Am Diens tag abend versuchten di« beiden Räuber dasselbe Ma növer auf der Großen Frohngasse, wurden aber ertappt und Lei der Flucht verfolgt. Es gelang schließlich, den einen der Flüchtlinge — oen Arbeiter Patzig aus Dres den — zu ergreifen, während der andere zunächst ent kam. Auf Grund sofortiger Nachforschungen konnte schließ lich auch der andere Täter auf dem Hauptbahnhofe ermittelt und festgenommen werden. Es ist der in Klotzsche geborene Markthelfer und Arbeiter Kurt Kärl Nudelt. E Pirna. Da der hier eingerichtete amtliche Seefisch verkauf nicht in dem Mäße, wie zu erwarten gewesen wäre, benutzt worden ist, so ist derselbe eingestellt worden. Chemnitz. Wegen umfangreicher Schwindeleien wurde der jetzige Besitzer oeS Mineralbades Hohenstein- Ernstthal Christian Lorenz von der Chemnitzbr Staats anwaltschaft verhaftet. Lorenz ist eine in der Chem nitzer Geschäfts- und Lebewelt außerordentlich bekannte Persönlichkeit und bewirtschaftete früher den Winter garten in Chemnitz-Schönau und das MüsenhauS (jetzt Palmengarten) in Dresden. In Dresden wurden eben falls einige Angestellte der Lorenzschen Unternehmungen verhaftet. — Der Lutherstraße 2 wohnhafte 28 Jahre alte ledige Eisendreher Karl Hecht erlitt am Montag nach mittag auf dem Lutherplatz einen Krampfanfall und fiel zu Boden. Er wurde zunächst in seine Wohnung ge bracht, kurze Zeit darauf aber durch einen Arzt in daS Krankenhaus eingewiesen. Hier ist der Beklagenswerte noch am selben Tage abends an den durch den Sturz erlittenen Verletzungen gestorben. — Von einem im Stadtteil Borna befindlichen Fabrikneubau stürzte am Mittwoch nachmittag der mit dem Befestigen deS Blitz- ableiters beschäftigte 23 Jahre alte ledige Schlosser gehilfe Max Willy Schluttig, Elisenstraße 23 wohnhaft, 17 Meter hoch herab und blieb schwer verletzt besinnungs los liegen. Ohne wieder zum Bewußtsein zu kommen, verstarb der Verunglückte nach einigen Minuten. — Auf der Simbacher Straße wurde ein neun Jahre altes Mädchen, das kurz vor einem Geschirr die Straße über schreiten wollte, von einem das Geschirr überholenden Automobil überfahren und so schwer verletzt, daß wenig Hoffnung auf Erhaltung des jungen Lebens vorhanden ist. Zwickau. Im Verlaufe eines ehelichen Zwiste» ver setzt« am Montag der in der Feodorstraße wohnhafte 50 jährige pensionierte Postbeamte Schreiter seiner Frau einen Schlag an den Kopf, sodaß sie besinnungslos zu Boden stürzte. DienStag vormittag nun ist di« Frau verstorben. Die Leiche ist polizeilich beschlagnahmt wor den und wird seziert werden. DaS Ehepaar hat fünf Kinder. — Auf dem hiesigen Bahnhofe wurde vor- gestern dem Oberschafsner Petz aus Hof in Bayern, der von einem Bahnwagen einen Stoß erhalten hatte und dadurch auf ein Nebengleis gefallen war, von einer auf diesem herankommenden Güterzuglokomotive das rechte Bein unterhalb deS Knies abgefahren. Er wurde inS Königl. Krankenstift gebracht. Oberwiesenthal. An der gestern stattgehabteu Sonderfahrt von Dresden nach Oberwiesenthal beteilig ten sich über 50 Herren der beiden Ständekammern Die Ankunft in Oberwiesenthal erfolgte gegen 12 Uhr Die Teilnehmer begaben sich nach einer kurzen Begrü ßung durch den Bürgermeister von Oberwiesenthal, Pilz, nach dem Sporthotel, wo zunächst das Mittagsmahl eingenommen lvurde. Im Verlaufe der Tafel begrüßte Bürgermeister Pilz nochmals die Gäste mit herzlichen Worten und wies auf die Entwickelung der Sport»- Deutscher Hersld. WH Wies VMinfest. Konzert nm MMemWr Lmick".
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