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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191403305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-03
- Tag1914-03-30
- Monat1914-03
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1914
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UM»sch« der G«E»i,1« MUttürverttu, «a Mesa uud llmg»g«d. Di« E«r«i»« hlftte» beschlossen, dea Unter- »sfiztersveoetti »« 82. N«gim««t mit einem Geldgeschenk zu bedeul«. Gleichzeitig bitt« er di« llnterolfijter« und Ma»»schafte», »««» st« einmal d«r König« Nick ablegt«», stch bau« »»»»»^MUttänwreta« auznschli»ß»n. H«rr Oberst- levtnan» Gollirt dankt« dea Mlttüroereine» fit« dl« schön« Sp«nd«, mit d«r dem Nigimmt und d«m Unter- »sfizierkorp« «tu« groß« Freud« bereitet word«u sei. V«m no» vorst«h»r d«r »«niaigte» Mtlitüroerein» ausgefprochenen Bitt« könn« « stch nur voll und ganz anschließeu. Gr schl»t mit «ln«m Hoch aus dl« Militärverein«. Nach «ine« meUema von «ln«m ehemaligen ,82er" lu schwungvollen Worten au«g»broch1»n Hoch auf da« 82. Regiment, dankt, «l» ander« ehemaliger Negimentsangehörig« dem Fest» komtte« und Herrn Oberstleulnant Vollert für di« vorderei» tnngen zu de« Fest und den schönen Empfang. Dl« «he» maligen Kameraden feien gern d« Einladung gefolgt und fr«ut«u stch» wieder einig« Stund«« mit den Offizieren zn verleben. Sein Hoch gatt Herrn Regimentskommandeur Vollert. Der Wtlttäroereln , Feldartillerie", Thrmnitz. von dessen 70 viitgliedern SV zu dem Fest« erschienen waren, lieh de« Unterosfizierkorp» de« 82. Regiment« zwei H » mp « n überreichen. Auch für dies, Spende dantte Herr Oberstleutnant Vollert in herzlichen Worten und brachte «in Hoch auf den Militäroerein .Feldartillerie", Lhemnitz, au«. De« wetteren gedachte er in rühmenden Worte» der Listigkeit de« Jubilüum«komttee« de« Regiment«. Da« Komitee habe fein« an Mühen und Sorgen so reiche Aus gabe in treuester Pflichterfüllung und mit grvhtem Erfolg« gelöst. Auch den vereinigten Mllttäroereinen, der Stadt und Einwohnerschaft dankt« er sür die geleistet« Unter- stützung. Er forderte am Schlüsse die Festteilnehmer auf, in ein Hoch auf da» Jubiläumskomitee etnzustimmen. vt» Sonnabend abend war bereit« ein« groß« Anzahl Glückwunschtelegramme von ehemaligen Regiment«- angehörigen beim Regiment eingegangen, ebenso von nach stehenden Vereinen: Milttärveretn »Artillerie, Pioniere und Lrain" Lhemnitz, Militäroerein .Artillerie" vautzrn, Militärverein »Artillerie, Pioniere und Lrain" Dresden, Verein ehemaliger Artilleristen zu Markneukirchen, Militär- verein »Artillerie, Pioniere und Lrain" Leipzig und Riesaer Sport-Verein. Dl« sämtlich mit grohem veisall aufgenommenen An- sprachen waren umrahmt von wohletnstudierten Gesäugen der Gesang«abteilung de« Unterosfizierkorp« de« Regiment«. Unteroffiziere boten am Reck und Barren schwierige, tadel- lo» und mit glötzter Exaktheit au«geflihrte Hebungen, die ost stürmischen veisall «»«lösten. Der allgemein« Gesang eine« Lieder-Potpourri« fand großen Anklang, di« vertrauten und gemütvollen Soldatenweisen wurden mit Begeisterung gefungen. Di« 68 er Kapelle verschönte den Abend mit elner gutgewählten Bortragsfolge, an deren Schluss« die auf Blechinstrumenten geblasene harmonische Retrait« stand, die dl« ehemaligen Soldaten zu stürmischem Veisall veran laßte. Auch die nach Beendigung der Vortrag«folge auf Blechinstrumenten dargebotenen Märsche wurden mit Jubel ausgenommen. So waren im kameradschaftlichen Kreise die Stunden schnell verronnen. Die Freude de« Wiedersehen« und da« Gefühl der Zusammengehörigkeit hatte all« Festteilnehmer beherrscht. Der Abend brachte allen die freudige Gewiß heit, daß die Jahre nicht vermocht hatten, da« Band zu lockern, da» einst der Dienst im Rock de« König« um Offizier und Mann geschlungen. Der Festsountag wurde durch Weckruf, ausgesührt vom Lrompekerkorp« de« Feldartillerie-Regiment« Nr. 82, eingelettet. Um 10 Uhr fand in dem mit herrlichen Blumenarrangement« geschmückten Osfizierkastno de« 32. Regiment« im Hotel Höpfner di« Ueberretchung von Ehrengeschenken und Stiftungen an da« Regiment statt. Frau Major Dietil überreichte namen« der OsfizierSdamen dem Olfizierkorp« ein silberne« Lee- servicr. Herr Oberstleutnant Dreßler, Dre«den, übergab lm Auftrage der früheren aktiven Offizier« de« Regiment« eine namhafte Stiftung zum Vesten de« Offizter«korp«. Die Glückwünsche der Offiziere de« veurlaubtenstande« über- bracht« Herr Rittergutsbesitzer Hauptmann d. R. Math«, der hierbei mitteilte, daß von den Offizieren de« Beurlaubten stande« außerdem «ine Stiftung ln Höh« von 18600 M. zum Vesten de« Unt«rosfizirr«korp» und dessen Witwen und Walsen gemacht worden sei. Im Auftrage de« beurlaubten Kommandeur« de« F«ldarttll.-Regiment« Nr. 68 übermittelte Herr Major vlvchmann dem 32 Regiment di, Glückwünsche de« Regiment« Nr. 68. Hierauf wurde auch von den ehe maligen Einjährtg-Fretwtlltgen de« Regiment« durch Herrn Kraus« eine Stiftung zu Gunsten de« llnteroffizi«r»korp« und dessen Witwen und Waisen überreicht. Herr Recht«, anwalt Dr. Mende übergab namen« der Gäste de« Offi zierskorps einen für diese« bestimmten stlbernenHumpea. Durch H«rrn Bürgermeister Dr. Scheider und Herrn Stadto.» Vorsteher Kommerzienrat Schönherr wurden al«dann namens der Stadt dem vffizierkorp» ein mehrteiliger silberner Laselaufsatz überreicht und im Anschluß daran von Herrn Bürgermeister Dr. Scheider noch mttgetettt, daß di, Stadt außerdem zur Unterstützung bedürftiger Unteroffiziere und Mannschaften «in« Stiftung dergestalt in« Leben gerufen hat, daß fi« sich verpflichte», dem Regiment, solang« es in Riesa garnisontert, alljährlich SOS M. aü« der Stadthaupt- kass« zu überweisen. Herr Regimentskommandeur Oberst leutnant Vollert dankt« allen Spendern in herzlichen Worten für bi« schönen und w«rtvoll«n Geschenk« und dl« hoch herzigen, zweckmäßigen Stiftungen. Immer lebhafter war inzwischen der Verkehr in den Straßen geworden, immer größer die Zahl der Schaulustigen, s« näher di« Stunde de« Feldgottesdienste« herannaht«, »ach dem Mbertplatz strömte. Di« ehemaligen Angehörigen de« Regiment« hatten im Schulgarten an der Goeihestraße, di« Bereinigten Milttärveretn« im .Wettiner Hof" gestellt. Gegen r/,11 Uhr rückten fi« mtt« klingendem Spiel« nach dem Aldertplotz ab. Z« dem r. die Verheißung des treuen Gottes an ihm will dich segnen. '^t, daß eS auch streng auf „ chret den König" auch da« AuS dieser Gesinnung heraus schöpfte eS immer neue Kraft zu fortschreitender Entwicklung und Vervoll kommnung und zu aewi srnhafler Pflichterfüllung. Da« Regiment hat sich 2S Jahre hindurch treu bewährt, eS hat gehalten, e« hat sein ganzes Können ein- „ „ „ - . t Erfolg ermöglichten^ und die ihm eM ten Stellung zu Got§ zu König und Vaterland. Auch dieser Truppenteil ist ein Träger bester deutscher Ueber- Felbgott««bte»st Hatto da» Fttdarttlerie-Regiment Nr. 82 ans der Nords»«« ds« Albertplotze« mit der Front nach Süden Ausstellung genommen. Di« ehemaligen Angehörige« de« Regiment« standen auf der Westseite, die Bereinigten Mtlitäroerei», »ns d«r Ostsett« de« Platze«. Auf der Südseite halten stch di« Deutsch« Jagend und di« Letlnehmer am Festgott»«- dienst an« der Giuwohnerschast ausgestellt. An der gottes dienstlichen Feier nahmen ferner u. a. teil Se. Exzellenz der kommandierend« General de« IS. Armeekorps, General der Kavallerie v. Lästert, der Kommandeur der 40. Division, Exzellenz Generalleutnant Götz o. Olenhusen, der Kam- mandeur der 4V. Feldartillerie - Brigade Generalmajor Devrient, «in« größer, Anzahl von früheren Offizieren de« Regiment«, daruutir mehrer«, di« al« Kommandeur« dem Regiment vorg«sto»d«n, Offiztersabordnunge« der hier und in Zeithain garntfonierenden Lruppenteile, Vertreter der kaiserlichen, königlichen und städtischen Behörden und die städtischen Kollegien. Di« Generalität und dl« übrigen Offizier«, sowie di« Vertreter der Behörde« und di, städtischen Kollegien nahmen zu beiden Seiten der auf der Mitte de« Platze« er richteten von Geschützen flankierten Kanzel Aufstellung. Der Feldgottesdienst wurde mit Glockengeläut und dem .Niederländischen Dankgrbet", gespielt von dem Lrompeterkorp« de» 32. Regiment« feierlich eingelettet. Herr Divistoaspfarrer Birnbaum, Riesa, hielt sodann nach dem Gesang« de« Thoral« .Lobe den Herren" folgende Festpredigt. Teure Festgemeinde l Lieb« Kameraden vom 82. Feldartillerte-Regtment, seid gegrüßt im Namen de« Herrn! Einen besonderen Fest- und Ehrentag, den Jubeltag de» 2Sjäh- rigen Bestehen« eure» Regimentes dürft ihr heute begehen. Da gilt es mit dem Psalmtsten zu rühmen: Die» ist der Tag, den der Herr gemacht hat; lasset un» freuen und fröhlich darinnen sein. An solch herrlichem RegimentSseste schlagen eure Soldatenherzen in lauteren Schlägen und gehen die Wogen freudiger Begeisterung hoch. Ihr seid beglückt Wer di« Zugehörigkeit zu diesem hoch angesehenen glänzenden Regiment«; eS beseelt euch, die ihr au« der Ferne herbeigrkommen, lebhafte Freude beim Wiederbetreten der alten Garnison, der Stätte, wo ihr eure militärische Ausbildung empfinget, und wo ihr unvergeßliche, im großen ganzen sorgen freie Jahre verbrachtet; «S versetzt euch in gehobene Stimmung das Wiedersehen ehemaliger Kameraden, mit denen ihr des Dienstes heiter« und ernste Stunden teiltet. Al» gute Kameraden bliebet ihr auch nach der Dienstzeit im Geist« miteinander verbunden; doch heute könnt ihr euch nach Jahre langer räumlicher Trennung wieder in» treu« Auge schauen und euch herzlich die Hand drücken, heute könnt ihr Jugrnderinnerungen austauschen aus den schönen Tagen, da ihr gemeinsam da» Waffenhandwerk übtet und als Waffenbrüder Freundschaft schlosset. Lasset euch die Stunden der Gemeinschaft eine Anregung sein zu weiterer Pflege brüderlichen Sinnes, und nehmt von dem Feuer der Bruderliebe, da» am Jubelfeste emporlodert, eine Flamme mit heim, daß sie ermuntere zur Mitarbeit an der hohen Aufgabe, unser Volk zu verbrüdern zur Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens. Seid nicht Augenblicksmenschen, die in freudiger Auf walluna des Herzen» nur oberflächlich mitfeiern, sondern erfasset de» Feste» tiefere Bedeutung: gegründet zu bleiben in der Liebe zu König und Vaterland, von neuem gestärkt zu werden in dem Entschlüsse, zu wahren de» Volkes heiligste Güter, die ganze Per sönlichkeit rmzusetzen für di» vaterländischen Interessen und den blanken Ehrenschild in alle Zukunft rein zpl erhalten. ES gibt aber keine wahre Liebe zu König und Vaterland ohne Lieb« zum König aller Könige, der alles leitet mit weiser Hand, und von dem e« heißt: „Er sitzt im Regiments und führet alle» wohl". Ihn dürft ihr nicht übergehen, ihm wollt ihr als christliche Soldaten auch heute die Ehre geben m einer gottesdienstlichen Feier. 1. Mos. 12, 2 steht geschrieben: Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein. Diese» Schriftwort gebe euch Weisung von der Höhe dieser Fest stunde Aug und Herz zu öffnen l. zu einem dankbaren Rückblick in die Vergangenheit, zu einem gelobenden Ausblick in oie Zukunft. Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren. Sind nicht Befühle des Lobe» und de» Dankes, die euch am Heuti Feste beseelen! Ihr könnt ja freudig bekennen, daß der Herr Heerscharen ein Vierteljahrhundert mit seiner Gnade über de... gimente gewaltet, e» wie auf Adler» Flügeln getragen und glück lich geführt hat, so daß die Verheißung des treuen Gotte« an ihm wahr geworden ist: Ich will dich segnen. Zur Ehre de» Regiment» sei e» gesag, Gottesverehrung hält, daß e» wie da« „EI ,,Fürchtet Gott^ betont. Au» dieser Gesir kommnung und zu ae Da« Regiment hc.. ... , > La« einst getan« Gelübde gehalten, e« hat sein ganze» Können ein- oesetzt und den gestellten Anforderungen genügt. Die sittlichen Kräfte aber, di« ihm die Erfolge ermöglichten, und die ihm ein günstige» Geschick auch für die Zukunft sichern, beruhen in der rech ten Stellung zu Gott, zu König und Vaterland. Auch dieser Truppenteil ist ein Träger bester deutscher Urber- lieferungen, «in staatserhaltende» Element von Bedeutung für« deutsche Volksleben. Da« 82. Artillerie-Regiment nimmt einen Ehren platz in der Armee «in, r» erfreut stch hoher Wertschätzung, e« hat einen Namen von gutem Klang, weil in ihm eine straffe Disziplin burscht, und «eil e» sich die Pflege soldatischer Tugenden in hohem Maße angelegen sein laßt. Wenn ihm auch nicht beschieden war, in seiner Gesamtheit kriegerische Lorbeeren zu ernten, so hat e» doch in ernster KriedenSarbeit dem Vaterland« nicht zu unterschätzende Dienste geleistet, so daß e» trotz seiner Jugend die Allerhöchste An erkennung fand und al« Huldbeweis mit dem Namenszuge Gr. Maje stät unser» innigstgeliebten König» ausgezeichnet wurde. Ihr 82 er habt alle Ursache zu einem dankbaren Rückblick in die Vergangenheit. Bott schenkte dem Regimrnte treffliche Führer, Charaktere mit festem Willen, männlich starke Persönlichkeiten, welch« durchdrungen waren von dem Befühl hoher Verantwortung, welch« die rechten Maßnahmen trafen, die Verwirklichung edler Ziele klaren Geiste« kraft- und verständnisvoll durchsetzten und durch zielbewußte Er- »trhung der ihnen anvertrauten Söhne dr« Volke» zur Steigerung der BouSkrast und zur Vertiefung vaterländischen Geiste« mitbeitrugen. Wieviel« Vorbilder militärisch«! Tüchtigkeit weist da» Regiment auf, wieviel« echt« Soldaten, di« «» stet« ernst nahmen mit ihrem Beruf«, die stet« «ine streng« Dienstauffassung hatten und bi« zum Sußersten ihr, Pflicht taten. Mag stille« Wirken in der Frieden«, »eit manchmal verhorgnr bleiben, Bott sieht'«, und er gibt dem Aufrichtig«, zum Lohn« di« Gewißheit in« Herz: Ich will dich segnen. Den Führern ist e« insonderheit zu danken, daß im vergangenen Zeiträume Abertausende im Waffendienste geschult und tüchtig ge macht wurden zu Krieg»männ«rn, di« dem Feinde zu begegnen im stande find. Liebe Kameraden, mit berechtigtem Stolz« dürft ihr auf euer Regiment schauen, wurde euch doch bei ihm «in tapferer Sinn, d«r recht« soldatisch« Beist «tngrprägt. wurdet ihr doch bei ihm wahr« deutsch« Männer, di« zu persönlichen Opfern fähig find. Bao «s auch in d« Dienstzeit manch« schwere Stund«, so vermochtet ,» ;en >er >em Re- thr poch Schwierigkeiten nttt Ausbietung al«r Kraft und mit Gotte« Hilf« zu überwinden, und ihr habt euch eingedenk dM geleisteten Fahneneide« al« «noerzagt», pflicht- und «hrüebend« Soldaten erwiesen. Weil ihr da« gegeben« Wort In die Lat umaesetzt habt, darum vernimm» jeder der Betreue» tu» Inner» di» göttlich. Stimm«: Ich will dich segn«. > Und du sollst «in G«g«n fei». veffta Lug und Herz zu «in em dankbar«» Rückblick in di« Vergangenheit und zu «inem «lobend« Ausblick in di» Zukunft. Der heutig« Tag bild«t «tn«n Markstein in d«r Beschicht« de» Regiment«. Bi« hitkher hat der Herr geholfen. 28 Jahre eifrigen Schaffen» find vollendet, und e« gilt sich »u rüsten zu neuer Tätig- kett. Da da« Regiment geleistet hat, soviel in seinen Kräften stand, so darf e« sich de« Erreichten freuen. Gesunde Freude wettet da« Herz und spannt di« Willen«kraft beim Blick auf di« neuen Auf gaben, di« der Lösung harren. Freudig«» Bottvrrtraurn beim Ausblick in die ungewiss, Zukunft wohnt «ine starke, sieghaft« Macht »in. . Lieb« Kameraden, habt Ehrfurcht vor der Autorität eine« höheren Willen«. Di« höchste Autorität aber bleibt auch für euch Soldaten der heilig« Wille Botte«. Ihn erkennt an in eurem Denken und Tun, ihm ordnet euch unter auch in den kommenden Tagen. Baut nicht allein auf di« Stärk« der Waffen, auf die Zahl der Rosse, auf di« militärisch, Tüchtigkeit; denn stärker al« alle Erden macht ist der au»gestreckte Arm unsere« Botte». Der H«rr ist der recht« Kriea»mann, Herr ist sein Name. Erkennet, daß der Herr Bott ist. Behaltet den festen Glauben an ihn, dann wird er bei euch bleiben mtt seinem Schutz und Schirm, mit seiner Gnade und seinem Segen. Iw Glauben an den Lenker de« Weltall« und der Schlachten, in der Ehrfurcht vor dem allgewaltigen Herrn Herrn, der di« Fäden der menschlichen Geschicke in seiner Hand hält, ruhen dir starken Wurzeln der Kraft auch eure» Regiment«». Gott will e«, daß ihr um den Königsthron «in, Mauer bild«t von lebendigen Steinen, daß ihr euch al» Betreue um den Herrscher schart, ort tapfere Männer braucht, di« gerüstet und gewappnet sind für die Stunde der Gefahr, und die im Frieden bereit« da» Beste zu leisten suchen und al« dienende Glieder willig dem großen Ganzen sich anschlirßrn, Männer, die jederzeit Gut und Blut, Leib uno Leben für» Vaterland zu opfern freudig bereit find. „Auf, biedere Sachsen, schwört dem König treu und fromm und gut zu sein." Wenn ihr staatserhaltend wirkt, wenn ihr im bürger lichen Leben den euch beim Regiment« eingchrflanzten guten Geist in weitere Kreise tragt, so seid ihr für die Gesamtheit «iw Gegen. Mit der Losung: Mit Gott, für König und Vaterland schreitet vorwärts auf der «ingeschlagenen Bah», übt nach wie vor Treue im Großen wie im Kleinen, bleibt Träger der Ehr« und de» guten Rufe« de« Regiments, dann wird e« weiter blühen und gedeihen, dann wird sein Alter sein wie seine Jugend. Zur Stärkung treuer Pflichterfüllung schauet auf die, welche in freudiger Hingabe mit ihrer ganzen Persönlichkeit für die Er haltung der Heiligtümer de« deutschen Volke« eintraten, schauet auf die, welche bei der Chinaexpedition oder in den afrikanischen Kämpfen sich selbstlos zur Verfügung stellten. Und wenn ihr auch nicht an einem Feldzuge teilnehmen könntet, so ist doch der Will« zu loben, so seid ihr doch schon durch dir opferwillige Bereitschaft, jeden Augenblick dem Rufe de« König« zu folgen, dem Vaterlande ein Gegen. Edle« Regiment, Hort de« Königsthrone«, Stolz dr« Volke« und der Armee, vergiß nicht, war dir Bott Gute« getan hat, befehle dich heute auf« neue in seine huldreiche Vaterhand. Fürchte dich nicht, weiche nicht! Gott ist mit dir. Er wird dir seine Hilfe niemal» versagen. Er wird den Bund, den er mit dir geschloffen hat, halten. Wenn du Treue hältst deinem Kriegsherrn, treu bleibst deinem Gott bi« zuletzt, dann erfüllt er auch ferner an dir seine herrliche Verheißung, und du befolgst seine ernste Mahnung: Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein. Amen. Nach Gebet und Gegen wurde der Feldgotte«dienst mit dem Gesänge de« Lhoral« »Lob, Ehr' und Prei« sei Gott" beschlossen. Hi«r«uf trat Herr Bürgermeister Dr. Scheider in die Mitte de« Platze« und richtet« folgende Ansprache an da« Feldartillerie-Regimeut Nr. 32: Am heutigen Jubel- und Ehrentage, an welchem ,» dem 3. Feldartillerie-Regiment Nr. 32 vergönnt ist, auf ein 28jährige« Bestehen zurückzublrcken, ist e« seiner Garnisonstadt Riesa herzliches Bedürfnis, dem gesamten Regiment« aufrichtige Glückwünsche zum Ausdruck zu bringen. Hat doch vom Tage dr» EinWg« de« Regi ments in unsere Stadt bis zu dieser Stunde zwischen Regiment und Bürgerschaft jederzeit rin herzliches Verhältnis gegenseitiger Hoch achtung und Zuneigung bestanden. Ist doch da« Regiment unserer Bürgerschaft wirklich an« Herz gewachsen! Hat doch da» Regiment erst heute wieder seine überaus, freundliche Gesinnung für un« dar getan, indem e« seinen FestgotteSdienst inmitten unserer Bürg«, schäft, in der Nähe unserer altehrwürdigen Klosterkirche, vor unsere« alten Rathause, an der Stätte also, wo die Geschichte unserer Stadt ihren Anfang nimmt, abgehalten hat. Namens der städtischen Kollegien und der gesamten Bürger schaft Riesa'« dank« ich deshalb beute dem Regiment, seinem hoch verehrten Herrn Kommandeur, seinen Herren Offiziere«, Unteroffi zieren und Mannschaften auf« herzlichste mit der Bitte, di« er- wähnten vortrefflichen Beziehungen zu un« auch künftig aufrecht zu erhalten, mit der Versicherung, daß wir glücklich und stolz sind, diese» schön« Regiment Sr. Majestät in unserer Stadt beherbergen zu dürfen, mit dem Versprechen, daß wir auL in Zukunft nach Kräften Alle« dazu tun werden, daß e» stch bet un» wohl und heimisch fühle. Wir Riesaer wünschen dem Regiment« von Herzen, daß sich wie seine Vergangenheit, so auch seine Zukunft stet» glücklich ge stalte, daß der Allmächtige Gott e« vor Gefahren behüte, daß er feinen Waffen Kraft, Sieg und Ruhm verleihe, wenn «» der Aller- höchste Kriegsherr ruft, de» Vaterlandes Ehre, Größe und Bestand zu schützen. - Unsere herzlichen Gefühle und Glückwünsche für da« Regiment bitte ich in dem Rufe zusammrnfaffen zu dürfen: Da» 8. Feldartillrrie-Regiment Nr. 82 Hurra! Hurra! Hurra! Herr Regimentskommandeur Oberstleutnant Bollert dankte Herrn Bürgermeister Dr. Scheider für di« schönen Worte und führt« weiter au», daß er gleich hier die Ge legenheit ergreife, der Ginwohnerschaft für die herzlich, Sn- teilnahm« den Dank de« Negimrnt« au«,»sprechen. Di« wundervoll« Schmückung der Stad», die schön« Herrichtung de« «lbertplatze«, di« zahlreiche Anwesenheit der Bürger schaft zum Feldgottesdirnst und die hochherzigen Geschenke und Stiftungen der Stadt an da« Negimrnt, feien Beweise dafür, daß der vor 22 Jahren beim Ginzug des Regiment« von Herrn Oberst v. Watzdorf «»«gesprochene Wunsch in Erfüllung gegangen fei. Die herzlich« Gefinnung der Ein wohnerschaft finde beim Regiment den lantrsteu und freu digsten Widerhall. Auch da« Regiment nehm« an dem Wohl der Einwohnerschaft großen Anteil. Namentlich freue e« sich, daß es d»a Aufschwung der Stadt hab« miterleben dürfen und es hosse, daß der Stadt auch weiterhin eine gut« Entwickelung beschieden sein möge. Der Herr Negi- ment»kommandeur schloß sein« Worte mit einem dreifachen Hoch auf die Stadt Riesa. Hieraus fand «in einmaliger Borbeimarsch de« Negi- ment«, der ehemaligen .82 er", sowie der Bereinigte« Milt- lärverrine an den jetzigen »ad ehemalige» Vorgesetzte» de«
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