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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191409141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-14
- Monat1914-09
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1914
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I Feindesland «rhaltenm ««drück» kurz wie folgt: 30.8.14. I Als Riesaer «erd, Ich fast der einzige sein, der beim 107. i Reservr-Regt. «ingHrofien ist. Unser Regt, ist am 12. 8. mittag« von Leipzig über -km, Frankfurt, RüdeShei«, Kob- wurde vom Kmißgmich» «rüg «ege« Ermordung s»i«r Gattin und Mordversuch» an seinen beide« Kindern gmn Lad» durch de« Strang verurteilt, grau Ulrich wurde am 2. März in einem Leiche halb eingefroren al« Leich» ausgesundrn. Man nahm zuerst einen Unfall an und schasst« di« Frau auf den Friedhof. Ul« «au aber in di« Mahnung der Frau, dl« von ihrem Gatten getrennt lebt«, kam, fand man beide k und 1 Jahr alte Kinder blutüber strömt schwer verletzt auf. Neben den Kindern lag ein» Kohlenschausel. Da« fünfjührig« Mädchen antworttte aus di« Frage, «er ihr weh getan -ab«:, »Der Vater". Li« Untersuchung ergab, daß Ulrich sein, grau erUgM hgftk, «N »in« andere heiraten zu können. l« Deut schen »er. am erl ist hohem den ge- schneN deich Ku »«erden, Raubbau an seinem Goden trieb, hat der deutsche Bauer gezeigt, wie man aie Er- tragfähigkeit der Felder in vernünftiger Wirtschaft er- hält und wie eine gute Aufzucht des Viehs zu bewirken ist. «uch durch die Mitwirkung der Frau in der Land- Wirtschaft gediehen die deutschen Farmen mehr als die der Amerikaner und breiteten sich ständig au«. Wäh rend der amerikanische Nachbar seine Farm nicht schnell genug wieder aufgeben konnte, bleibt der deutsche Far mer auf seiner Scholle und vererbt sie auf seine Kin ser. Er hat auch in der neuen Heimat seine guten Eigenschaften, Arbeitsamkeit, Geduld, Sparsamkeit, ge ringe Neigung zu abenteuerlichen Unternehmung?», be wahrt. Dieselben Eigenschaften beweist auch der Deutsch- Amerikaner, der sich dem Handel zugewandt hat. Nrfter dem Einfluß der Umgebung zeigt auch er sich gewinn- süchtig; aber bet der Dollarjagd schlägt er doch andere Verfahren «in- Ehrenhaft und Feind aller falschen Vor spiegelungen, setzt er wenig Vertrauen auf die abenteuer liche Rellome und die blendende Aufmachung, die für das amerikanische Handelslehen bezeichnend sind. Dis deutschen Geschäfte entwickeln sich langsam, aber ihre Lage ist solide; der deutsch-amerikanische Kaufmann ist gewöhnlich gefeit gegen das Spekulationsfieber des echten „Jankee", er springt nicht von einem Handels-, zweig zum andern, wird so sehr erfahren in seinem Beruf und macht vorzügliche Geschäfte. In dieser Be ziehung hat da- deutsche Element auf das amerikanische HandelSleken die Wirkung einer neutralen Macht ge habt, die die allzu energische Gärung mäßigt. Dis deut schen Einwanderer haben vor allem aber auch auf das - Kulturleben und die Politik des Landes einen günstigen Einfluß geübt. Sie haben in der amerikanischen Gesell schaft die Liebe zu guter Musik und guten Theaterauf führungen verbreitet. Die Heiterkeit ihres Tempera ments und ihre harmlosen Vergnügen haben das L-ben von jener puritanischen Strenge befreit, die bis Yankees früher jede Form des harmlosen Vergnügens als Sünde verabscheuen ließ. In das öffentliche Leben im engeren Sinne haben sie ein Gefühl für Würde und Recht- schrfsenheit gebracht, das gerade für das amerikanische Milieu, in dem sich die politische Korruption breit machte, sehr nützlich war. In den politischen Kämpfen haben sie immer auf das Wohl der Gesamtheit geachtet uno Kandidaten nicht nach Freundschaft und Sympathie, Wnoorn nach ihren Programmen und Fähigkeiten untere stutzt. Besonders wertvoll war ihre Wirkung für die Ge dankenfreiheit im amerikanischen Leben. Der Puritaner Neu-Englands war ein Sklave der öffentlichen Meinung und der Ueberlieferungen. Der deutsche Einwanderer War dagegen wenig geneigt, sich dieser Tyrannei zu unterwerfen, und während die ehrenwerten Amerikaner unter dem Zwang der Konvention in gesellschaftlicher und religiöser Beziehung erstickten, ließen sich die Deut schen ihr Recht nicht nehmen, mit den eigenen Köpfen zu denken und zu sprechen, wie sie es für richtig hiel ten. Darüber hinaus haben die deutschen Einwanderer der gebildeten Klassen den Amerikanern ein Gefühl für die Würde der Wissenschaft und die Notwendigkeit ihrer Freiheit beigebracht. lenz -tit Wengerohr in der -isel gefahren. Dt« Fahrt am Rhein herunter »ar wunderbar. Ueberall -urschte große Begeisterung; au- unter un«. Dann sind wir durch di« Eifel und Belgien marschiert. Am IS. 8. >/^10 v. über schritten wir dt« belgische Grenze und liegen nun fast un mittelbar an der franz. Grenz« einer franz. Festung G.... gegenüber. Seit gestern haben wir ungefähr 4 km westlich der Festung befestigt« Stellungen besetzt. Unsere schwere Arttllerl« hat da« feindlich« Feuer bereit« zum Schweigen gebracht. Wie lange wird« dauern, dann ist auch sie in unseren Händen und der Marsch geht weiter nach Frank reich hinein. Wir sind alle gesund, trotzdem wir bisher fast immer unter freiem Himmel gelegen haben, ohne Zelt« aufzubauen. Ein Landwehrmann verträgt eben ziemlich viel. Mit herzl. Gruß Ihr sehr ergebener Ernst Ulbricht, Eoethestr. 27. Air iik DM« sSr tie SmW« Sinin weetei. CK. Das Telegramm de-Kaisers an den Präsiden ten Wilson, wie die vorhergehende Botschaft deS Reichs kanzlers an die amerikanische Presse werden, deS kann man sicher sein, vor allem auch die Herzen der Deut sche« in den Vereinigten Staaten höher schlagen lassen. Den zahlreichen Söhnen der deutschen Heimat, die jen seits des OzeanS ein zweites Vaterland gefunden haben, erwächst.in diesen Zeiten die schwere Aufgabe, ihr Volks tum gegen dis Unzahl von Verleumdungen zu schützen, die das geschwätzige englische Kabel über die ganze Welt aurstreut. Sie haben sich dieser Aufgabe sofort mit großem Eifer unterzogen, und die Wirkung ihrer Arbeit wird sich bald fühlbar machen. Stellen doch die Deut schen in den Bereinigten Staaten ein wichtiges Glied dar, baS für das VolkSganze noch mehr bedeutet- als man schon ihrer großen Zahl nach erwarten darf. Auch die Amerikaner werden sich dessen immer mehr be wußt. Vor uns liegt ein Aufsatz in einer führenden New- Yorker Monatsschrift, dem Century Magazine, in dem ein Amerikaner, Edward Alsworth Roß, die Geschickte unt» die heutige Stellung der Deutschen in den Ber einigten Staaten in einer Weise behandelt, die in eine rückhaltlose Anerkennung ihrer hohen Verdienste um das amerikanische Leben auSläuft. Der Verfasser'weist da raus hin« daß in den letzten 90 Jahren mehr als 5 25v 000 Deutsche aus dem Reiche in die Vereinigten Staaten gekommen sind; zählt man die Deutschen aus andern europäischen Ländern hinzu, so erhöht sich di« Zahl auf 7 Millionen. Kein anderes Volkstum ist, im Gebiet der Bereinigten Staaten so weit auSgebreitet,' wia da- deutsche. Ein Drittel der Deutsch-Amerikaner hat sich in den Oststaaten niedergelassen, öS v. H. in den mittleren Staaten, 7 v. H. in den Südstaate» und 5 v. H< in den Weststaaten. Die deutsche Bevölkerung verteilt sich zur Hälfte auf die Städte, zur Hälfte auf da- Land. Der Zahl nach überwiegen unter den Einloan- derern die Industriearbeiter und bäuerische Bevölkerung. Heute stellen sie «in Sechzehntel in der Arbeiterbevötke- rung de- Landes; besonder- zahlreich sind sie vertre ten unter den Wagenbauern, den Töpfern- den Gra veuren, Buchbindern, Schlächtern und Brauern- Bis zum Jahre 1870 hat da- deutsche Element sich der Amerika nisierung ziemlich lebhaft widersetzt. Bis dahin war es mehr «ine geistige Oberschicht des deutschen Volkes, die auS politischen Gründen das alte Vaterland verließ uno dt« ihre Kultur, ihre Sprache und ihre Gewohnheiten treu hütete; ihr schwebte mehr der Gedanke vor, drüben rin „Klein-Deutschland", «inen Staat im Staate zu grün ten. Der Ginwandererstrom, der nach 1870 einsetzte 'uud bis 1893 dauerte, setzte sich nicht mehr au- diese» Kreisen zusammen, sondern «S waren Arbeiter aus den Städten und dem Lande, die die Not von der heimat lichen Scholle fortgetrieben hatte und die in der „Neuen Welt" dar Land ihrer Sehnsucht erblickten, da- sie naiv bewunderten; sie brachten keinen großen Schatz eigener Kultur Mit, an dessen Bewahrung ihnen viel gelegen gewesen wäre. So vollzog sich bei diesen deutschen Ein wanderern die Amerikanisierung sehr viel leichter. Die Folg« ist, daß die Zeugnisse deutschen Geisteslebens, Schulen, Presse, Theater, Gesangvereine, Turnvereine und Festlichkeiten, die bei den alten, -»Achtundvierzigern" eine große Rolle gespielt hatten, allmählich immer mehr zurückgehen; auch die Sprache schwindet, und cS ist möglich, daß die Nachkommen der Millionen Deut schen in nicht ferner Zukunft völlig von dem ameri kanischen vollStum aufgesaugt werden. Vergleicht man M Energie. vH her sich Lad Deutschtum tn chrdnen -«»*«*8- Jü de« llldmdsteurbm de« v. Augustes tz. F., «tue« Mittwoch«, Ist »v« unbekannter Hand i« Hmäpm eine« Gnmdstück» tz«r EtdWümstraß, ein Paket at^«,elGz wM»n, la dem stch die »» Papier eingmet«»«, stecht»» -aatzelt M Wß m« «in« «W ML.*» A« Feldlazarett Nr. 1«. Saukee« Monelin, ö. September 1S14. Am 81. August wurde da» Feldlazarett Nr. 10 vom 12. Armeekorps in SaulceS Monclin eingerichtet. Der Ort mag vor vier Wochen noch ganz nett anSgesehen haben, jetzt bietet er ein Bild wüstester Zerstörung. Man glaubt sich unwillkürlich in ein abgebrannte» Dorf der Simrr-Jndianer versetzt, unbeleckt von jeder Kultur. Als wir im Galopp hier ankamen, donnerten die schweren IS er über unsre Hauser weg. Ein hartnäckiger Kampf hafte hier am 30. August — einem Sonntag, wo in der Heimat die Lieben von dem friedlichen Klang der Kir chenglocken inS Gotteshaus gerufen werden — gewütet. Sin« Division Sachsen hatte ein verstärktes französisches Armeekorps weit, weit zurttckgeworfen. Aber schwer war der Sieg erkauft. Und wir hatten unglaubliche Arbeit. Wer sich etwa ein Feldlazarett vorstellt nach den bekann te» Billern aus der Gartenlaube, wo die Kranken von Fürstlichkeiten besucht werden, der irrt sich gewaltig. Unser Lazarett war zunächst ein Lazarett auf dem Felde. Auf der blanken Erde lagen die Aermsten wimmernd und stöhnend, Freund und Feind jetzt friedlich beisam men. Da galt es Stroh Herbei zu schaffen al» Bett. Und hier mußten nun die braven Soldaten warten und ausharren. Man denke sich, 500 Verwun dete zum Teil der schwersten Art, waren zu behanoeln. Dazu kamen stündlich weitere Transporte vom Schlacht feld« an. Alle, alle mußten ärztlich behandelt unv ver pfleg: werden. Diele hatten seit Tagen kfine Nahrungs mittel ziehen. Bald war natürlich unser Vorrat aufge- Lraucht- Geradezu gierig langten die Ausgehungerten »ach einem Stück Brot, und ein dankbare» Lächeln vie- gelte sich auf den braungebrannten Kriegergesichtern beim Reichen einer Suppe, waren doch tatsächlich dadurch nicht Wenige vom Hungertod errettet- In aller Eile wurden eine Reihe nicht abgebrannter Bauernhäuser zu Lazarett räumen eingerichtet. Sehr nötig war natürlich -rin OperattonSzimmer. Hier entfalteten unsere 6 Lazarett- äHte, an der Spitze Herr Oberstabsarzt Dr. Schoene auS Großenhain — darunter auch Herr Unterarzt Moritz au» Riesa — eine fieberhafte Tätigkeit. Run denke man aber ja nicht, daß die Aermsten noch bei der Operation hätten lell-cn müssen, o nein — fast immer wurde narko tisiert. Leider mußten sehr viele'Glieder abgenommen Werden, aber ym das Leben der braven Kämpfer zu er halten wär es nötig. All die Szenen, die sich hier ab spielten, kann und will ich nicht schildern. Aber erwäh nen muh ich doch, daß nicht wenige den Tod herbei- sehnten- „Schlagt mich tot, schlagt mich totl" rief der ein», -,Jch will sterben" stöhnte der andere. Aber doch trugen alle ihr Leiden mit bewundernswerter geradezu stoischer Ruhe. Einige haben nun auSgelitten. Der kühle Rasen deckt sie. Mit militärischen Ehren sind sie bestattet. Eiv Kreuz! — einfach aus Holz' mit sinniger Inschrift ---i ziert das schlichte Grab, in dem Freund und Feind nun schlummern. Helme schmücken das Grab, und jeden Tag legen die Kameraden Blumen an die GrabeShügel. ! . Die übrigen Verwundeten —? immer noch 400 — Verden nun gepflegt, so gut eS eben geht. Kaffe» am Morgen, Fleisch und Gemüse am Mittag, Milch am Nach mittag, Suppe am Abend bekommt ein jeder, dazu die Schwerverwundeten Kakes, Kakao, Braten, Tee, Schoko lade, Portwein, kurz alles, was wir haben. Einige von unfern Soldaten sind immer auf der Suche nach Mehl, Ochsen, Kaffee usw. Andere schlachten, Hacken, kochen. Kurz: jeder hilft nach Kräften, jeder tut seine Pflicht. Und wie freuen wir uns, wenn uns die Aermsten dank bar anlächeln, innig die Hand schütteln. In dem von der Zivilbevölkerung verlassenen Dorfe herrscht nun ein reges Leben. Krankenträger schleppen auf Tragen die Verwundeten InS Operativnszirnn.er. Leichtverwundete Franzosen verrichten alle Arbeitsdienste auf Len Straßen: kehren, tote Tiere wegschaffen und be graben. Unsere Leichtverwundeten schälen Kartoffeln un ter der Dorflinde, schneiden Bohnen, holen Wasser. An dere hab-n sich im Schatten einer Mauer zu einem Skat zusammen gefunden. Sanitätssoldaten belagern die Apotheke, Trainsoldaten bewegen die Pferde, der Kam merunteroffizier gibt Krankenwäsche aus. Mit starken Knüppeln — als Stütze verwendet — humpeln andere zur Aerbandstation. Der eine sitzt auf einem Stuhle mit einem breiten französischen Strohhut auf dem Kopfe, «in W'tzbold hat einen chapeau claque requiriert, ein an der» Gehrock oder Lederhose. So ernst hier alle» ist, den Humor verliert der deutsche Soldat auch hier nicht. Western in den Abendstunden versuchte sich sogar einer pl» Orzeldreher, nur ging die Maschine nicht mehr recht. Lküv alr Uüed«-Loüxit Lkkizestelfti Teilen der Weir erhält, so ist diese schnelle Assimilie rung «tn Beweis für die „auflösende Kraft" der aaweir kanischen Kult«. Aber trotz LWkr Amerikanisierung -»bchtzW fchcn. und damit kommen wir gu dom rM Punkt 1» den AuSfüyiamgen d«ß amertban schftrS, «ine» seh« tiefgehenden Einfluß «uk kanfiche Leben «»»geübt. Zunächst hab«, sie Maße für di« Ausbreitung guter Ackerbaum wirft Mährend dsr am«rtvnisch« Bauer in -er Sucht, SM An die DM. «emickniW» ii Wie am 12. September 1914. Anwesend: Herr Gemeindevorstand Hans als Vorsitzender und 14 GemeindrratSmitglieber. Entschuldigt fehlte Herr Hilgenstock. 1. Herr Gemeindevorstand Hans berichtet, daß sich im Orte ein KriegShilfSauSschuß, bestehend aus Vertretern aller Vereine, industrieller Werke, des Lehrerkollegiums und deS Gemeinderates, gebildet habe zur Linderung der Notlage. Die Sammlungen, die vom Ausschuß unternommen wurden, haben einen Betrag von 5700 M. ergeben, einschließlich der Schenkungen von 1000 M. der Aktiengesellschaft Lauchhammer und 500 M. der Großeinkaufs gesellschaft deutscher Konsumvereine. Letztere bat außerdem noch 10 Ztr. HauShaltungSseife zur Verfügung gestellt, die gegen PonS zur Verteilung gelangen sollen. Anträge auf Unterstützungen sind 204 an di« Gemeinde gestellt worden, wovon 85 als unterstützungs bedürftig festgestellt worden sind. Die Höhe der Unterstützung ist estgesetzt worben auf monatlich ü M. für die Frau und S M. für edeS Kind, so daß im ganzen pro Monat rund 1000 M. erforder lich sind. Zur Unterstützung infrage kommen tn erster Linie solche Familien, die außer der vom Reiche gezahlten Unterstützung ander» Unterstützungen nicht beziehen. An Familien, bei welchen bereit« vollständig« Mittellosigkeit festgestellt wurde, haben aus der Ge- meindekasse bereit« 1800 M. Vorschüsse verlagsweise gezahlt werden müssen, wa» nachträglich genehmigt wird. Dankenswerte An erkennung fand das Verhalten mehrerer hiesiger Firmen, wie Heine L To., Lauchhammer, GroßeinkaufSgesellschaft D. K.-B., die den Familien ihrer im Feld« stehenden Angestellten und Arbeitern dauernde Unterstützungen zahlen und andere, die diesen Naturalien zur Verfügung stellen. Beabsichtigt sei ferner, vom Landesausschuß für Kriegshilfe Mittel zu erwirken, umsomehr, als auch Hiesige- Firmen dem Ausschuß Beitrag« überwiesen haben. Endlich seien auch Schritte eingeleitet worden, vom Ministerium deS Innern au« Staatsmitteln unverzinsliche Darlehen für Kriegsunterstützungen zu erlangen. 2. Für die Errichtung eine« öffentlichen ArbeitSnac' veifeS seien, wie vom Vorsitzenden berichtet wird, einleitend« Schritte unternommen worden. Wenn auch in den hiesigen Industrie unternehmungen Betriebseinschränkungen erfolgt seien, so könne doch erfreulicher Weise von einer Arbeitslosigkeit hier noch nicht gesprochen werden. In einzelnen Betrieben habe sogar wieder ein flotterer Geschäftsgang eingesetzt, und «» sei zu wünschen, daß diese erfreuliche Erscheinung anoauern möge. Immerhin liege eS im beiderseitigen Interesse der Unternehmer und Arbeitnehmer, und zwar nicht nur für Gröba, sondern auch für die umliegenden Orte, durch. einen Arbeitsnachweis einen zweckmäßigen Austausch über offene Stellen und ArbettSbedürfniS zu schaffen. Unkosten ver ursache die Einrichtung nicht. Herr Münch macht darauf aufmerk, sam, daß da» Gewerkschaftskartell Riesa mit der AmtShauptmann» schäft Großenhain in Verbindung getreten fei wegen Errichtung «ine» LroetMachwetfeß für den ganzen Bezirk, Ex empfehl« Latz ft« morgen oen Marsch nach -er Etappe antreten könne«. Die »»deren bleiben 4« unserer Obhut, und wir wall»» dl« Praven, dte thr Lehen dem Vaterland auch seWGHE» Pr »pfern bereit sind, heaen und pflegen Mch allen Krßstm. ' PaukRht,-- ? «bi» FelSpöftSttesro. Gt«g«»,«»««sicht sprich» au» nächst«-,n- de« Zeilen, di« «in Ri,fair Einwohner au» de« Feld« «- -t«ltr G.... 5. S,pt. 1-14. Sind gestern »b«ud mit I««t«m Stng vnd Gang »ach 8 tagelang«» Gefechte», nach dem dt« Komppgni« im s«indl. yeu«r dt« Truppen bet v üb« hi« Maa» »«setzt -aU«, i» LH ein- gezogen. DI« -. F,ldpio»1u»Kompog«t« geht mit srohem Mut und voller BiegMgewißheit weiter. Marschrichtung: Eilgut «ach Vars». Hoffe« dort den Frieden mit diktieren tu können. Dein »Ne« Kriegskamerad Paul Emst, Bergt, b. v. Ein Ries«»« Landwehrmonn schildut sein, tn
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