Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191502063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-02
- Tag1915-02-06
- Monat1915-02
- Jahr1915
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1915
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Irene wrang auf und starrte ihn an. „Fort willst Du? Fort? - UÄ> ich — ich?" Sie griff mit den Händen in ihr Haar und schaute hilflos vor sich hin — stürzte ihr denn die Erde ein? „Was — wie — ach — ich verstand — Dich wohl nicht recht, Anton", stammelte sie. „Doch Irene, ich gehe! ueberrascht Dich das? Ich lasse Dich ja in treuer Hut." Mit aschfahlem Gesicht, die Hönde schwer auf den Tisch gestützt, den Oberkörper vorgeneigt, stand sie da — mit entsetzten Augen zu ihm hinsehend. „Du gehst — willst gehen — allein — ohne mich?" — „Ich — muß ja, — mutz ja doch." Mit wildem Geräusch stürzte Irene vorwärts — auf ihn zu — warf sich vor ihm nieder, sich an ihn klammernd. „Geh nicht allein, Anton? Tu mir das nicht an, nimni mich mit Dir, wohin es auch sei — Du nimmst mir ja mein Leben, wenn Du von mir gehst." „Irene — >vas sprichst Du da, Irene?" Immer fester umklammerte sie ihn in der Angst ihres Herzens. Immer heißer wurde ihr stammelndes Flehen. „Du — hast mich aufgcrichtet — Dein — tapferes Beispiel hat mich emporgerissen — nach Dir hab ich mich gebildet — Dir gleichen wollte ich — damit — ach — damit Du inich »nieder — achten — lieben kannst — Anton — stotz mich nicht zurück — latz mich bei Dir blei ben, Anton!" Weiter kam sie nicht: sie fühlte sich von zitternden Armen cmporgehoben — umschlungen. „Du — Du — liebst wich?" „Ja — ja — ja," flüsterte si: unter Lachen und „ich liebe — liebe — liebe Dich." „Mich — mich — o! Und ich Narr, ich blinder Tor — ich dachte — Du liebst — ihn." „Ihn? Wen denn?" „Nun ihn — Felix — Felix Gantzer!" ^renc lachte jauchzend auf und schmiegte ihre A5ange an sein Gesicht. „O — Du — Einzigster — der hat mir Dein liebes Bild nur noch lieber gemacht." „Ach — Du — Du — Liebe — Einzigste." Immer wieder drückte er seinen Mund auf ihre ihm so willig dargercichten Lippen. „Nun arbeite ich wieder — gern — mit tausend Freuden — für Dich — mein geliebtes Weib! Habe nur Geduld mit mir — es werden uns auch wieder bessere, reichere Tage bcschieden sein!" „Reichere Tage?" Irene sah ihm tief in die Augen. „Können uns denn reichere Tage werden, als diese, in denen wir füreinander kämpfen — füreinander schaffen und streben? Gibt cs denn ein reicheres Leben?" Die Ankunft der neue« englischen Truppen in Frankreich. Von Hermann Rothe. Amsterdam, den 29. Januar 1915. vken. In diesen Tagen sind in den Häfen von Boulogne nnd Calais die jüngsten englischen Truppen ansgeschifft worden. Die Zeitungen der Verbündeten ver kündigten, cs seien einige Hunderttausende, so gegen eine halbe Million. Neutrale Reisende behaupten jedoch, es besser als die Zeitungen zu wissen. Die Zahl der neuen Truppen betrage 38000 Mann. Das ist schließlich für uns von nicht allzu großer Wichtigkeit. Schwindel ist nun einmal bei der ganzen Sache, und damit die Welt nicht hinter diesen Schwindel kommt, sind die Häsen zu Boulogne nnd Calais während der Ausschiffung der englischen Soldaten gesperrt. Außer dem dürfen sich die Truppen in den Hafenstädten nicht auf halten. Es kommen nur jedesmal so viele an Land, als mit der Eisenbahn weiter befördert werden können. Es wird streng daraus gehalten, daß sie mit der Bevölkerung nicht zusammcukommen. Immerhin geschieht es doch und zwar dann, wenn versehentlich zu viel ausgeladen worden sind. Sie stehen dann am Hasen umher und unterhalten sich mit den Posten, auch mit der neugierigen Bevölkerung und haben es vor allen Dingen gern, wenn sie eingehend be trachtet werden. Ein Däne, der sich in Frankreich aufgehalten hat und von dort hier angekommen ist, hat dieses Treiben beobachtet und es mir recht lebendig geschildert. Er erzählte mir: Die englischen Söldner sind ausgezeichnet ausgerüstet. Die meisten scheinen zwangsweise in die Uniform hineingcsteckt worden zu sein und sind augenscheinlich nicht an so saubere Kleidungsstücke gewöhnt. Este hatten sich sehr stramm, um einen Achtung einflößenden Einflntz zu machen; aber ihre Bewegungen sind recht steif. Einige stehen, ans Geländer gelehnt, mit kleinen englisch-französischen Büchern in den Händen, um sich einige Kenntnisse der französischen Sprache an^ueignen, und das scheint ihnen nicht eben leicht zu Auf dem Fahrdamm steht ein schlanker englischer Soldat, ein Jüngling von ungefähr 20 Jahren, Er ist natürlich bartlos, trägt Sommersprossen im Gesicht und eine aufstrebende Nase, die sein Aussehen noch stolzer macht. Er steht unbeweglich und blickt nach einem Hause, an dem ihm etwas besonders zu gefallen scheint. (In Wirklichkeit »vill er die Aufmerksamkeit auf sich lenken.) Ein Wagen mit zwei schweren belgischen Pferden bespannt c.'.-id mit Asten beladen muß einen Umweg um ihn machen. Bald ammeln sich um ihr» auch zahlreiche Neugierige. Sie be- chauen ihn von oben bis unten, betasten ihn, laufen um hn herum und lassen viele Worte des Lobes fallen. Der Engländer verzieht nicht eine Miene. Er ist still, sagt nichts und verhält sich.genau wie die Figuren im Panoptikum, die man sich anschaut. Schließlich tritt ein älterer Hafenarbeiter auf ihir zu, vor den Soldaten hin und sieht ihm etwas spöttisch ins Ge sicht. Das macht diesen ein wenig unruhig. Der Arbeiter fragt ihn: „Nun Kamerad, hast Du Dir auch englisches Heftpflaster mitgebracht?" Der Soldat wird noch etwas unruhiger, aber antwortet nicht. Der Arbeiter wiederholt seine Frage auf englisch Der Engländer sieht nunmehr den Franzosen an und lächelt verächtlich. Auf englisch sagt der französische Arbeiter weiter zu ihm: „Sieh Dich vor, Kamerad, die Deutschen sind verfluchte Kerle. Gegen wen geht Ihr? Die Bayern ziehen beim Schlagen den Rock aus, heißt es. Mein Schwager hat mir aber erzählt, daß die Prussiens die schlimmsten sind. Die sollen alle so große Fäuste haben. Weißt Du, Kamerad, laß lieber die Hände von den „Boches" (Spitzname für die Deutschen.)" Der Arbeiter schiebt sich die Mütze ins Genick und schielt zu dem Engländer spöttisch empor, da er neugierig auf die Antwort ist. Dieser räuspert sich, stellt sich breitbeinig hin und sagt mit einer unvergleichlichen Verächtlichkeit: „Unser Re giment geht nur gegen die preußischen Ulanen. Die wollen wir vernichten. Deutschland ist fertig." Grinsend übersetzt der Arbeiter die Antwort des Soldaten den Umstehenden, die in Rufe des Staunens aus brechen. Da drängt sich eine feingekleidete ältere Dame durch die Menge. Sie umklammert den Engländer, stößt einige unartikulierte Laute aus, zieht den jungen Burschen an sich heran und küßt ihn langsam und kräftig auf beide Wangen. Dann verschwindet sie. Der Arbeiter klopft sich vor Freude auf die Schenkel, die Umstehenden sind gerührt, der Engländer zieht sein Taschentuch hervor und wischt sich die Backen trocken. Plötzlich nimmt der französische Arbeiter einen ganz anderen Gesichtsausdruck an. „Was meist Du, Tommy, wie lange Deutschland noch aushalten wird?" fragte er. Mit derselben Verächtlichkeit antwortet der junge Bursche : „Jetzt, da wir da sind? Acht Tagc^ in vierzehn Tagen ist es hin." Da zieht der Arbeiter semeu Kautabak aus der Backe und wirft ibn dem Engländer mS Gesicht. Der Soldat nimmt sein Seltengewehr, es entsteht eine Unruhe unter den Zuschauern, Schutzleute komme» an, aber der Mann ist verschwunden. Gleich darauf kommt der Befehl, daß sich alle englischen Soldaten -urückzuziehew haben. Vertilgung von KellermScken. Schon früher ist darauf hingewiesen worden, daß im Keller usw. vielfach Mücken überwintern, die dann im, Frühjahr wieder inS Freie gelangen und sich hier ver« mehren. Deshalb sollte man überall die überwinternde» Mücken vernichten. Die empfehlenswerteste Vernichtung, der in den Kellern überwinternden Mücken erfolgt durch Abflammen und Abbrennen der Wände und Decken mittels! Spirckuslampen oder auch durch Anwendung der Löt-' lampe. Die Monate Februar und März eignen sich be sonders zur Vertilgung. Bemerkenswert ist noch, daß die Gemeindevorsteher in manchen Gegenden die Bewohner! dazu auffordern. Ein solches gemeinsames Vorgehen ist! selbstverständlich am wirkungsvollsten. — Wo sich ver«! puppte Raupen (Kokons) finden, dort sollte man diese ebenfalls vernichten, sonst fliegen in der wärmeren Jahres zeit Schmetterlinge lustig aus und sorgen für Vermehrung ihrer Sippe. Auch der Kampf gegen die Fliegen hat zur genannten Zeit wirklichen Erfolg. Von einem solchen kann man nicht reden, wenn man im Sommer oder Herbst Fliegenfangoorrichtungen aufstellt. Druck und Berlaa von Langer L Winterlich, Riesa. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel, Riesin. CrMler an der Elbe. velletr. Gratisbeilage „Riesaer Ta-eblatt". sr». «. Nies«, tz« 6. Februar 1915 Waudwaae». 'Novelle von K. E. Gerth. — Schluß. Wie verklärt saß sie da! Und er? — Er biß die Zähne zusammen, um nicht aufzulachen, sie rauh aus ihrem Glückseligkeitstaumel zu Wecken. Eine grenzenlose Müdigkeit ergriff ihn; er nahm ein Buch — eine wissenschaftliche Abhandlung zur Hand, setzte sich ans Fenster und begann zu lesen. Doch die Buchstaben rannten eigenwillig durcheinander, wollten sich in seinem Hirn zu keinem Worte oder Satze fügen lassen. * „Den Gedanken, Maschinenstickereien auszusühren, habe ich jetzt endgültig aufaegeben, cs wäre mit zu schweren Opfern verknüpft," sagte Irene zu ihrer neuen Freundin, die sie seit jenem ersten, unfreiwilligen Besuch schon ost aufgesucht, bei der sie sich allerlei wirtschaft lichen Angelegenheiten Rat geholt hatte. Lotte Hellweg saß am Fenster vor der Maschine, und Irene hatte sich einen Stuhl zu ihr herangerückt. „Aber ich habe jetzt etwas anderes versucht. Viel leicht wird dergleichen auch verlangt und bezahlt." Mit diesen Worten entfaltete Irene einen großen Bogen Zei chenpapier vor der Freundin. „Hier habe ich ein Stickereimuster für ein Gesell schaftskleid ausgezeichnet — ich dachte mir die Arbeit in bunter Seide mit Perlen und Steinchen ausgeführt. Der Seidenstoff des Kleides blatzrosa und die Stickerei nach dieser Farbenskizze, — die Tautropfen, die wie Perlen an den Blüten hängen, von irisierenden Steinchen gebil det. Hier dies " „Aber das ist ja entzückend! Wie sind Sie zu dem Muster gekommen?" Irene lachte leise. „O! — Tagtäglich bin ich die Straßen entlang ge schritten — von Schaufenster zu Schaufenster. Ueberall bin ich stehen geblieben, habe gesucht und geforscht, einen für mich geeigneten Erwerb ausfindig zu machen. Da — wie ich in einem Kaufhause die bestickten Roben betrach tete — da — ja — da dachte ich unwillkürlich darüber nach, wie diese Arbeiten wohl anders ausgeführt werden könnten, — welche Wirkungen man erzielen wurde, wenn man die Ranken auf andere Art um die Röcke legte. Ich habe mir ja früher oft dergleichen anfertigen lassen — immer nach eigenen Angaben. Nun beschloß «ich, mal zn versuchen, ob ich wohl eine Zeichnung zustande dringe. Und nun sagen Sie, Frau Hellweg, kann man denn jauf diese Weise — indem man also neue Muster entwirft — kann man auf diese Art Geld verdienen? Entwürfe werden doch gewiß auch gebraucht und bezahlt?" „Sicher, Frau Wegner! Viel, viel mehr würden Sie hiermit verdienen, als ich mit dem Sticken. Ich weiß nur nicht, wohin man sich da wenden muß! Wissen Sie was? Sie lassen mir Zeichnung und Skizze hier. Wenn ich wieder abliefere, werde ich sie meinem Chef Vorlegen. Der kann die Arbeiten beurteilen und wird mir dann vielleicht einen Rat geben." „Ach wenn Sie das tun würden!" „Freilich — gern — ist ja eine Kleinigkeit für mich! Also ", sie nahm die Zeichnung und rollte sie wie ¬ der zusammen, „darüber machen Sie sich vorläufig keine Sorgen. — Wie geht es Ihnen denn sonst? Mit der Ge sundheit, meine ich!" „O, ich fühle mich gar nicht mehr elend — im Gegen teil — ja — offen gestanden, ich denke überhaupt nicht mehr über mich nach, mir geht so vielerlei im Kopfe herum, habe ja gestern mein erstes Mittagessen selbständig ge kocht. Vom kommeirden Monat ab soll meine Aufwär- terrn immer nur täglich zwei Stunden zu uns kommen. Ich erspare das halbe Gehalt, das Essen und Trinken für sie, und bei unserem kleinen Hausstand hat sie auch kaum länger zu tun." Irene stand auf. „Aber Sie wollen doch nicht schon wieder fort?" „Ja — ich muß mich eilen, habe noch etwas zu er ledigen, bevor mein Mann heimkommt." Sie reichte der jungen Frau die Hand. »Meiden Sie, bitte, bei Ihrer Arbeit; ich finde mich Linaus." Damit eilte sie, Frau Hellweg nochmal» freundlich zunickend, zur Tür. Leichtfüßig huschte sie die Tr atmend schloß sie die Korridortür ai haftem Gesichtsausdruck ging sie in Mannes. — , Sie öffnete den Wäscheschrank und legte eineu Stoß Leibwäsche vor sich auf den Tisch. Flink prüfte sie die beiden ersten Wäschestücke, dann lief sie in ihr Zimmer, ergriff ihr Nähtäschchen, stürmte zurück und gebann in Eile die fehlenden Knöpfe zu ersetzen. Daber lachte sie über da» ganze Gesicht. Emsig nähte sie — büe Radel flog. Rur hi« «ich wieder zog sie ihre kleine Taschenuhr hervor, um fest- zustellen, wie spät eS war. Eine halbe Stunde vor acht legte sie aller in de« Schrank zurück und entfernte jede Spur ihrer Tätigkeit. Dann bereitete sie das Abendessen. Als Wegner ins Zimmer trat, kak Irene am Fenster, ein Buch in der Hand. „Du liest?" „Ja, Dr. Gantzer sagte doch, ich sollte mich zer streuen. Uebrigens, Anton —", sieg legte hastig da- Buch auS der Hand und stand vor ihm — bittend — „ich — habe eine sehr große Bitte an Dich, Anton — möchtest Du mir nicht in jeder Woche das Geld geben, das für de« Hausstand verbraucht werden darf? Sieh, alle Frauen be kommen ihr Wirtschaftsgeld, sagte Doktor Gantzer." „Gewiß Irene, wenn Dein Arzt meint, daß eS z» Deinem Besten ist." Ueber Irenes Gesicht lief eine rasche Röte. „Ja, Anton — ich — möchte die Ernkäuse jetzt allei» besorgen — es — ist eine so angenehme Zerstreuung — und — ich muß es doch lernen, mich in der Welt »«recht zufinden, muß doch Rechnen lernen." „Sagt Doktor Gantzer, nicht wahr?* „Ja —", halb lustig, halb scheu sah sie von unten herauf ru ibm bin. Kein Wort entgegnete Wegner mehr. Er nah« sein Portemonnaie aus der Tasche und zählte ihr eine Summe Geldes auf den Tisch. „Hier — Irene — mehr kann ich Dir nicht geben. „Ach —", mit einem halben Schreck sagte sie eS. „Auf wie lange?" „Es muß langen bis zum kommenden Monat. Ultimo abends bekomme ich erst wieder Gehalt." „Und das ist alles, was Du hast, alles?" Eine Falte grub sich iu seine Stirn. „Alles, Irene, überzeuge Dich selbst." Er hielt ihr sein Geldtäschchen hin. „So meine ich es nicht, Anton! Du mußt doch etwas für Dich zurückbehalten! Du — kannst doch nicht — ohne einen Pfennig in der Tasche " Wegner lachte. „O — darum sorge Dich nicht? Ich gebe nichts a«t was soll ich da Geld spazierentragen?" Irene zählte das Geld durch. „Und das Mädchen, wird cs auch hiervon bezahlt?" „Nein, sie kann von dem kommenden Gehalt ihr« Lohn erhalten." „Aber das Mädchen darf ich doch auch auslohnen — ja? Ich — möchte ihr so gern selbst das Geld a«f d« Tisch zählen, ich — ich denke mir das so hübsch " „Gewiß, Irene!" Mit völlig befriedigtem Gesichtsausdruck schloß sie nun das Geld in einen Kaste«. „Nun komm, Anton; Du wirst hungrig sein." Wegners Appetit wollte sich aber nicht melden. Er sah auf die zufrieden lächelnde Frau, und ein würgende» Gefühl packte ihn im Halse. Jeder Bissen quoll ihm im Munde. Irene sah nach ihm hin. „Du ißt zu wenig, Anton! Doktor Gantzer sagt auch " Heftig fuhr Wegner auf. „Gantzer, Gantzer, Gantzer! Jetzt ist's aber genug! Modelt an Euch herum, soviel Ihr wollt, aber mich laßt aus dem Spiele!" Irene war bestürzt. So häufig hatte sie nun schon Doktor Gantzer alt
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