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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191511114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19151111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19151111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-11
- Tag1915-11-11
- Monat1915-11
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1915
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am 25. laericht erkannte lften de« Ange. - de« General, einer -e Ae. Ä« gegen die am ver vor dem Landgericht Leipzig stand «eftern >er Klage an, die die Finna g. I. Weber n der .Leipziger Illustrierten Zeitung" Lyon in Ara >trum der klag «ten durch ihr« - . ciot, verpflichtet haben, »u >« Kosten der 4 erschienenen Sondernummer der »Leip. Hutung', dir sich hauptsächlich mit der der Stadt Lyon und Ansichten von den en der Stadt Lyon und der dort veran- ung brachte, einen Betrag von 8000 n. Die Klägerin beantragte deshalb, die Beklaatt zu verurteilen, an sie 8000 Franken gleich 2880 M. und vier Prozent Zinsen seit dem 1. August 1V14 zu »ah. len. Da die Beklagte in dem Termin« nicht vertreten war, io erkannte die 11. Zivilkammer des Landgerichts: Die de- klagte Stadtgemeinde Lyon wird durch Versäumnisurteil >emäß zur Zahlung der angeklagten Forderung Leipzig. Der Drogist und Kaufmann Hilgenberg in Leipzig hatte einer Käuferin '/. Liter Petroleum nur unter der Bedingung verkauft, das, sie noch für KO Ma. andere Waren mitnehme. Da dieses Verlangen eine Umgehung der Höchstpreisvorschriften darstellt, hatte er ein polizeiliches Strafmandat über SO Mark erhalten, wogegen er gericht lich« Entscheidung beantragte. Das Schöffengericht erkannte jedoch auf dieselbe Strafe und nahm »uguns klagten noch nicht einmal aus die Verfügung de« Ger kommandoS Bezug, sonst hätte von der Verhängung Geldstrafe überhaupt abgesehen und lediglich auf eun fängnigstrafe erkannt werden müssen. D» Mns str StMMMKitS!tl lit Amsemie MI?. )( Dresden, 11. November 1018. D« Entwurf de« TtaatShauShaltS-TtatS für di« Fi» »avzperiode 1916/17, der dem heute feierlich eröffneten Landtage, zur Beratung und Beschlußfassung zugegangen ist, schUeßt, soweit es sich um den ordentlichen Etat mit dem Etat der Ueberschüsse und dem Etat der Zuschüsse bandelt, sowohl in den Rohrinnahmen als in den davon zu bestrei. traben Ausgaben mit je 492 009 408 Mk., nach Abzug der Ausgaben von den Einnahmen im Etat der Ueberschüffe und der Einnahmen von den Ausgaben im Etat der Zu schüsse aber mit je 115 728 819 Mk. gemetnjährig, d. b. für jede« der beiden Jahre der Finanzoeriode. ab und bleibt damit hinter dem vorigen Etat in den Rohrinnahmen und RobauSgaben um je 470 035 MH in den Ueberschüssen und Zuschüssen um je 4088 030 Mk. zurück. Von den Urber- schaffen entfallen 21911976 Mk. (- 5610482 Mk.) auf di« Nutzungen des StaatSvermöaen« und der StaatSan. statten und 98 816 343 Mk. (4- 1 522 402 Mk.) auf Steuern und Abgaben, davon 85188 562 Mk. (4- 8 548 885 Mk.) aus dirette Steuern und 8 682 781 Mk. (- 2 026483 Mk.) auf indirekte Abgaben. An den Ueberschüssen aus den Nutzungen des StaatSvermöaenS und der Staatsanstalten sind insbesondere beteiligt die Forsten mit 9 048 412 Mk. (— 409 423 Mk.). die Domänen und Jntraden mit 748 024 Mk. (4- 166 828 Mk.), die Porzellanmanufaktur mit 70000 Mk. (- 208500 Mk0, da« Strinkohlrnwerk zu Zauckerode mit 588150 Mk. (4- 157 850 Mk.), die staat- nchen Hüttenwerke bei Freiberg mit 484 600 Mk. (4- 2 550 Mk.), die Staatseisenbahnen mit 4749216 Mk. (- 5090 240 Mk.), die LandrSlotterie mit 4874779 Mk. (— 297 907 Mk ), die LotterledarlebnSkasse mit 237170Mk. (— 800000 Mk.), die Einnahmen der allgemeinen Kaffen- Verwaltung mit 1186 000 Mk. (4- 4860 Mk.) Die Gin- nahmen aus direkten Steuern sind abzüglich der Wegfälle, Erlasse und Erstattungen bet der Grundsteuer aus 5412000 Mk. (4- 251000 Mk.). bei der Einkommensteuer auf 78850 000 Mk. (4- 2 78O ÜOO Mk.), bet der Ergün- »ungSfteuer auf 5 578000 Mk. (4- 310000 Mk.), veran schlagt. Bei der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umber ziehen sind sie auf 243 000 Mk. (4- 8000 Mk.) beziffert. In der gemeinjährigen Anschlaasumme der Einkommensteuer und Zuschläge zu de« gesetzlichen JahreSbeträge« h«r Normalste«»») mit enthalten, die zur Deckung eines ohne sie im Staatshaushalte sich kerauSftellenden Fehlbetrags von gemeinjährig 5 840000 Mk, für die voll« Finanz periode also von 11680000 Mk, bestimmt sind und im Jahre 1V17 in der Weise erhoben werden sollen, daß sie betragen bei Einkommen von mehr als 1400 bis einschlicß- ltch 4000 Mk. 10, von mehr als 4000 bis einschließlich 12000 Mk. 1k, von mehr al« 12000 bis einschließlich 25000 Mk. 20, von mehr als 25000 25 vom Hundert der Normalsteuer. Bon Beitragspflichtigen mit einem steuerpflichtigen Ein kommen von nicht mehr als 1400 M. sollen Zuschläge nicht erhoben werden, im übrigen aber auch nicht von Steuer- pflichtigen, von deren steuerpflichtigem Einkommen ein Ab- zvg wegen der Unterhaltunaspflicht für eine größere Anzahl von Familiengliedern im Alter vom erfüllten 6. bis zum vollendeten 14. Lebensjahre zu bewirken ist, oder denen «ine Steuerermäßigung wegen die Steuerfähigkeit wesent lich mindernder wirtschaftlicher Verhältnisse gewährt wird. Bon den indirekten Landerabgaben ist die Schlachtsteuer nebst der UebergangSabgabe und Verbrauchsabgabe von ttnaefübrtem Flelschwerke auf 5 878 000 Mk. (— 746184 MH, die landesrechtliche Stempelsteuer auf 4 065 000 Mk. (-!- 985 000 Mk.) veranschlagt. Die dem Staate für die Erhebung und Verwaltung der indirekten Reichsabgaben vom Reiche zu gewährenden Vergütungen sind mit 4 941600 Mk. (4- 56 610 Mk.), der staatliche Anteil an der Reichs- erbschaftSsteuer ist mit 659 600 Mk. (- 480193 Mk.) ein- gestellt. Bei den im Etat der Zuschüsse vereinigten Aus- aabezweigen sind als Zuschuß insbesondere vorgesehen zu Leistungen an den König und das Königliche Haus 4845 263 Mk. (4- 7 870 Mk.), darunter neu ein mit 15417 Mk. aememjährig eingestellter Etablierungsbeitrag von 80834 Mk. für den am 9. Dezember 1917 das 21. Lebensjahr erfüllenden Prinzen Ernst Heinrich, ferner für die Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft 1171575 Mk. c- 328 578 MH, die Landgerichte, Amts- geeichte und Staatsanwaltschaften 10353 866 Mark (4- 1681395 Mk.), die Kreis- und ÄmtShauptmannschasten 3 726 222 Mk. (- 597 875 Mk.), den Sicherheitsdienst 4 518 571 Mk. (4- 48 260 Mk.), die Tierärztliche Hochschule 309 312 Mk. (— 723 278 Mk. infolge Wegfalles einer im vorigen Etat eingestellten einmaligen außergewöhnlichen Ausgabe), für die Medizinal- und Äeterinärpoltzei 890 965 Mk. (— 487 246 Mk. au« dem gleichen Grunde), das Land armen- und Fürsorgeerziehungswesen und die erstmalig im Etat auftretenbe WanderarmenfÜrsorge 2 485 000 Mk. (4- 155000 Mk.), kunstgewerbliche Unterrichtsanftalten 1057 807 Mk. (- d4S00 Mk.). die Technischen Staatslehr- anstalten in Chemnitz 684 688 Mk. (— 111955 Mk. infolge verminderten Bedarfs für Um- und Erweiterungsbauten), für Bauschulen 301 748 Mk. l— 4 309 Mk.), gewerbliche Schulen, landwirtschaftliche Schulen und Handelsschulen 1432 413 Mk. (4- 65 283 Mk.), zu Förderung von Land wirtschaft, Handel und Gewerben im allgemeinen 917050 Mk. (— 1078 769 Mk. infolge Wegfälle» einmaliger außergewöhnlicher Ausgaben), zu Wegebau-, Wegrunterhal- ttmgS- und Wasserbauunterstützungen sowie Aufwendungen für «asserpolt-eiltche Zwecke 1222 600 Mk. l— 229 000 Mk. Zur Kriegslage. (»«ttt».) Grptze» 11. »ptzepcher 1V1L. Westlicher Rrießsschuufflutz. Au verschiedene» Stelle« der Front ArttLerieUuchfe sowie ledhafte Muer, «utz -«mdsraroteoliiMdse. Siir englische» Flugzeug mutzte Nordwestlich dou V« paume leudeu; die Jusessen sind gesaugerr genommen. vestlicher -riegSschuuplutz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg: Bei Kemmer« (westlich von Riga) wurde« gestern drei Angriffe, die durch Feuer russischer Schiffe unterstützt wurde«, abgeschlagen. I« der Nacht sind unsere Truppe» plaumiltzig ungehindert vom Feinde aus dem WaldgelSude westlich und südwestlich von Schluck zurückgezogen worden, da es durch den Regen der letzte« Tage in Sumpf verwandelt ist. Bei Berse-Münde (südöstlich von Riga) lam et« feindlicher Angriff in unserem Feuer nicht zur Durchführung. Bei einem kurzen Segenstotze nahmen wir über 100 Russe« gefangen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Die Lage ist uuveründert. Heeresgruppe des Generals von Linsingen: Unterstützt von deutscher Artillerie warfen österreichisch-ungarische Truppen die Russe« ans Aoseiuchnowla nördlich der Eisenbahn Kowel-Sarny und ihren südlich anschlietzendeu Stellungen. 7 Offiziere nnd 200 Mann, 8 Maschines gewehre wurden eingebracht. Südlich der Bahn scheiterten russische Angriffe. Ballan-Kriegssch anplatz. Die Verfolgung der Serben im Gebiete südlich der Westlichen Morava hat gute Fortschritte gemacht. Neber 4000 Serben wurden gefangen genommen. Die Armee des Generals Bojadjeff hat die Morava an mehreren Stellen überschritte« Oberste Heeresleitung. eingestellt, bereti und Pflegeanftalten, Erziehungsanstalten, Straf- und Korrektionsanstalten sich zusammensetzenden Landesanstalteu 4 820050 Mk. t- 1395 750 Mk. hauptsächlich infolge Wegfalles einmaliger außergewöhnlicher Ausgaben), die Forstakademie zu Tharandt 119077 Mk. (— 216 Mk.), die Bergakademie zu Freiberg 288 840 Mk. (— 166 821 Mk. hauptsächlich infolge Wegfalles einmaliger Ausgaben), die Straßen- und Wafferbauverwaltung 8 085 337 Mk. (— 247 081 MH, die Hochbauverwaltung 692133 Mk. (— 4 572 Mk.), di« evangelischen Kirchen einschließlich des evangelisch-lutberischen LandeSkonsistortums 4100 776 Mk. (— 804 581 Mk. hauptsächlich infolge Wegfalles einmaliger außergewöhnlicher Ausgaben), die Universität Leipzig 8 978 o80 Mk. (— 865 682 Mr. aus dem gleichen Grunde), die Technische Hochschule zu Dresden 1039 568 Mk. (- 68059 Mk.), die Gymnasien, Realgymnasien, Oberreal- schulen, Realschulen und Höheren Mädchenbildungsanstal. ten 4 462 623 Mk. (4- 38 89l Mk.), die Seminare 4 032 352 Mark (— 240 749 Mk. infolge Wegfalles einmaliger außer gewöhnlicher Ausgaben), die Volksschulen 18 411899 Mk. (4- 682 209 Mk. hauptsächlich infolge Steigerung der Ruhe- a «Kälter, Witwen- und Waisengelder), die Taubstummenan- Kalten 500 787 Mk. (- 509 999 Mk. hauptsächlich infolge Wegfalle» einmaliger außergewöhnlicher Ausgaben). An Ruhegehältern, Witwen- und Waisengeldern weist der allgemeine PensionSetat 9 850 000 Mk. (4- 629 300 Mk.) aus. An anderen Stellen des ordentlichen Etats sind da für noch 20197 080 Mk. vorgesehen, sodaß eine Gesamtlei- stung von 80047 080 Mk. gegen 28116 915 Mk. im vorigen Etat in Frage kommt. Für die Staatsschulden, die sich bei Beginn der neuen Ftnanzpertode voraussichtlich auf mindestens 934 Millionen Mark belaufen, bis zum Schlüsse der Finanzperiode aber auf rund 1023 Mil- lionen Mark erhöhen werden, sind 81728 343 Mk. (4- 4 620 522 Mk.) zur Verzinsung und 11366 473 Mk. (— 563 895 Mk.) zur Tilgung eingestellt, wozu die Staats- eisenbahnen wegen d«S auf sie entfallenden, auf durch- ichnittlich, 820 OOO 000 Mk. geschätzten Anteils an derge- samten Staatsschuld 26 572 636 Mk. (4- 3 528 002 Mk.) zur Verzinsung und 10 699148 Mk. (4- 329 096 Äk.) zur Tilgung beizutragen haben. Der an das Reich zu leistende MÄrikulavoeitrag ist auf 18 273 663 Mk. 5- 786 238 Mk.) berechnet, dem als Einnahme der Anteil Sachsens au dem Reinerträge der Branntweinsteuer als sogenannter Ueber- wetsunasfteuer mit 14363 677 Mk. (— 700 433 MH aegenübergestellt ist, sodaß ein Betrag von 3 909 986 Mk. (— 85 805 Mk.) zu Lasten oeS Staates verbleibt. In dem außerordentlichen Etatsind 65243000 Mk. eingestellt, wovon entfallen 9440000 Mk. auf den Geschäfts bereich des Ministeriums des Innern, und zwar 1000000 Mk. für Gewährung von Darlehen zur Durchführung von OrtSerweiterungsplanen und 8440000 Mk. für die Kriegs- Wohlfahrtspflege mit Einschluß der Unterstützung er werbslos gewordener Textilarbeiter, und 55803500 Mk. auf den Geschäftsbereich de» Finanzministerium», und zwar 5800000 Mk. auf die Vergnerwaltung zur Erwerbung von Kohlenfeldern und 50 503 MO Mk. auf die StaatSetsen- bahnen. Unter diesem letzteren Betrage befinden sich 2300000 Mk. für Beseitigung von Stahenübergangen nnd für GrundstückSerwerbunaen, 19055000 Mk. für Ver mehrung der Fahrzeuge, 22843500 Mk. für Herstellungen an bestehenden Eisenbahnen (darunter 16 967 500 Mk. zweite und weitere Raten), 8555000 Mk. für Neubaulinien, (da runter 1805000 Mk. zweite und weitere Raten und Er- aänzungSforderungen). 1150000 Mk. für Kraftwagen- betriebe und 1000000 Mk. zur Gewährung von Bau darlehen an gemeinnützige Bauvereine und Baugenossen, schäften zur Verbesserung der Wohnungsverhältniffe von Etsenbahnbedtensteten. Bei den 19055000 Mk. für Ver- Mehrung der Fahrzeuge handelt c» sich um die Neu beschaffung von 50 vollspurtgenLokomotiven, 25 vollspurigen Tendern, 60 vollspurigen Personenwagen 4. Kl., 50 schmal spurigen Personenwagen 8. Kl^ 3930 vollspurigen und 25 schmalspurigen Güterwagen. Da außerdem im ordentlichen Etat für die volle Finanzperiode 1916/17 23772200 Mk. zur Neubeschaffuna von 70 Lokomotiven, 46 Tendern, 346 Personenwagen, 61 Geväck-(Zugführer)-Wagen und 2K06 Güterwagen eingestellt sind, wird sonach der Fahrpark der GtaatSeisenbahnen eine außerordentlich groß« Verstärkung erfahren. Bei den Neubaulinien, für sie erstmalig Be willigungen vorgesehen sind, handelt es sich um die Her- stellung vollspuriger Nebenbahnen von Priestewitz nach iftadebura und von Obercunewalde nach Löbau (Sa.) und um dir, Fortsetzung de» vollspurigen Industriegleises im Pöhlbachtale bis Königswalde. Ak DemiWe We M ihre Tcku. K. u. K. KriegSpressequartter, 9. November.' oken. Ihr Berichterstatter hatte Gelegenheit, einen Teil unserer prächtigen Flotte in ihrem Hasen besuchen zu kön nen. Seit 16 Monaten hat die Flotte der Monarchie an der Adria treue Wacht gehalten, ihrer ruhmreichen Tradition würdig, einen Offensivgeist sondergleichen gezeigt, unsere Küsten verteidigt, dem Feinde großen Schaden zugesügt, ohne selbst Schaden zu erleiden, und jetzt, als die franzüsisch- cnglisch-italienische Flotte in ihren Häfen verharrt, die feindliche Küste angegriffen, sowie viele grobe feindliche Ein heiten vernichtet. Die zahlenmäßige Ueberlegenhcit der Feinde, die Minen und Unterseeboote konnten die Aktionen dieser ruhmreichen Waffe nicht verhindern. Seit Kriegsbc- ginn schon ist die Flotte mobilisiert, und cö war eine Freude, zu sehen, wie unsere SecmannSreservisten sich be währten, trotzdem sie im Frieden keine Wasfenttbungen haben. Marinereserveoffizierc haben schöne Leistungen voll bracht und größte Anerkennung der Führer verdient. Der moderne Seekrieg ist ein anstrengender. Pflichtbewutztsein Seelenruhe und starke Nerven erfordert der Dienst. Unsere Seeleute haben begreiflicherweise Sehnsucht nach der offe nen Seeschlacht. Der einförmige und trotzdem sehr gefähr liche Dienst geht auf die Nerven: diese Inspektionen, Pa- trouillefahrten, Aufklärung und Ucberwachung der Gegner, der Küstenwachedienst, die ständige Unterseebootgefahr, die Gefährdung durch Minen. Der dunkle Krieg auf See ist eine schwere Arbeit. Unsere Blaujacken erwarten brennend die Gelegenheit» dem Feinde beweisen zu können» baß sie in offener Schlacht ebenso überlegen sind, wie in überraschenden Angriffen, Ucberfällen und Patrouillefahrten. Als wir nur mit den französisch-englischen Flotten zu tun hatten, war es viel bunter und lustiger. Die französische Flotte war viel aktiver als die italienische. Jede zweite Woche erschien sie in der Adria. Einmal bei Pclagosa, ein anderes Mal bet Lissa, meistens aber vor der Bocche di Cat taro, wo sie Punta L'ostro beschossen hatten. ES wurde fest- gestellt, -atz die französische Flotte uns jeLen zweiten Sams- tag einen Besuch abstattete. Von Freitag abend a« waren also alle unsere Apparate, Schiffe und Kanonen klar. Die Offiziere und Mannschaften gingen früh zu Bett, sich für den regelmäßigen französischen Besuch zu stärken. Am SamStag kam dann die französische Flotte und gab einige Schüsse ab. Währenddessen spielte unsere Militürmuflkkapelle -en „Prinz Eugen" und den „Radetzkymarsch". Die Man», schäft winkte -en Franzosen mit Flaggen, und mit Flaggen signalen haben unsere Matrosen Len französischen Kanonie ren gezeigt, datz alle ihre Schüsse Fehler waren. Die fran zösische Flotte dampfte ab, und unsere Matrosen fischten die Fische auf, die durch die französischen Granaten getötet wor den waren. Unsere Torpedoboote, Torvedozcrstörer und Un terseeboote patrouillieren quer durch die Adria, und „Gam- betta" und „Jean Bart" beweisen, mit welchem Erfolg. Dann kam die italienische Kriegserklärung, gespannt wartete die Flotte darauf. Am 23. Mai, 5 Uhr nachmittag», kam die Nachricht, datz Italien Len Krieg erklärt habe. Hurrarufe ertönten im Kriegshafen, und um 6 Uhr 30 Mi nuten lief unser erstes Schiff aus dem Hafen hinaus. Da mals geschah, was im Weltkriege noch nicht da war, daß nämlich die ganze österreichisch-ungarische Flotte auSltef. In der Nacht noch hat sie sich mit der italienischen getroffen. Früh morgens waren schon alle Einheiten draußen, um die Italienische Küste zu bombardieren. Admiral HauS hat die »Habsburg" bestiegen und hat persönlich die Operationen geleitet. Ein Programm war aufgestellt, und wie im Manöver wurde dieses Operations programm durchgeführt. Das Abmtralschiff „HabSburg" kämpfte in -er ersten Linie: TegetthoffS Geist wachte an der Adria. Die Einwohner der italienischen Küste hatten noch keine Ahnung von der Kriegserklärung. Sie wollten unsere Flotte begrüßen, wollten den Matrosen Fische und Obst verkaufen. Heute ist fcstgestellt, datz durch das Bombardement die italienische Küstenbahn 14 Tage lang außer Betrieb war, was den italienischen Aufmarsch bedeutend verzögerte. Unsere U-Boote taten auch ihre Schuldigkeit: „Amalfi", „Garibaldi", „Medusa" können darüber manche» erzähle«. Mir wurde erlaubt, eines -er Boote zu besichtigen. Ich war drinnen in der fabelhaften PräzisionSmaschine, die das ita lienische U-Boot „Medusa" versenkte. Ich durfte die Maschi neneinrichtungen anschauen und konnte mit dem Komman- bauten wie mit der Mannschaft sprechen. Man kann heute feststellen, daß in der Adria der italienische Handelsverkehr ganz unterbunden ist: eine» unserer U-Boote hat «tuen HanbelSdampfer angehalten, worauf der italienisch« «om- Mandant bemerkte, daß er geglaubt habe, daß die „Adria" „wäre noftro" sei. „Mare noftro" ist sie nicht. Die Häfen Venedig, vrindist und Vari find leer, und die Entente,«, rüchte, da- in Bart und Brindisi TranSoortschtffe Kill lte-
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