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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191308080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-08
- Tag1913-08-08
- Monat1913-08
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1913
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halb etliche Stunden eingestellt werden; der Personenverkehr I wurde mittels Kahns aufrcchterhalten. Jetzt ist wieder ein Kettendampfcr bei Belgern stationiert worden, der den berg« wärt» fahrendm Schleppzügen Borspann leisten muß. —* E» wird von neuem darauf aufmerksam gemacht, bat dt« Gt r o - und Postscheckkonten-»» vegletchung rin- und auSzuzahlendrr Beträge auf Postanwetsungen, Zählkarten und Zahlungsanweisungen benutzt und Zahlungen an Postkassen mittel» Scheck» geleistet werden klinnen. Post-Scheck» und Ueberweisungen sowie ReichStankscheckS können in Zahlung gegeben werden », bei Einzahlungen aus Postanweisungen und Zählkarten, d, beim Einlaufe von Wertzeichen im Betrage von mindestens 20 M., o, bei Entrichtung von Zeitungsgeld seitens der Bezieher, ä, bet Entrichtung der Gebühren siir außergewöhnlich« Zeitung»- betlagen und der Zeitungsgebühr. Durch Post- und RelchS- bankscheckS können ferner all« Beträge, welche die Reichl« Postverwaltung au» einem bestehenden Schuld« Verhältnisse zu fordern ha», vom Schuldner beglichen werden, z. v. a, Fernsprechgebühren, d. gestundete Porto beträge und Telegrammgebühr«!, o, Beträge für Porto« pauschsummen, ä, Miete für Benutzung von Grundstücken, «, Gebühren für dt« an Privatpersonen zur Benutzung überwiesenen Telegraphenletiungen und Kabeladern, k, Schließ« fachgebührrn, x, Gebühren für Prioatbrlrskaften. Unter welchen Voraussetzungen auch Scheck» auf ander« Banken, Anstalten, in Zahlung genommen werden können, ist bet den Postämtern zu erfahren. Li« Begleichung von Post auftrag»« und Nachnahmebeträgen mit Scheck ist nicht zügelaffen. Eine Gebühr für die mit der Behandlung der Scheck» verbundenen Mühewaltung wird nicht erhoben. —88 Da« sächsisch« LandeSmedtzinalkollegium hat die erfreulich« Feststellung gemacht, daß di« besonders in Sachsen infolge seiner industriellen Entwickelung so sehr verbreitete Lungentuberkulose weiter im Abnehmen begriffen ist. An den gesamten Todesfällen ist die Lungen« tuberkulöse mit 8,18 Prozent beteiligt. Die meisten Todes fälle an Tuberkulose finden im Alter von 2 bi» SO Jahren statt. Da» schulpflichtig« Alter geigt wiederum ein« Ab nahme der Sterblichkeit an Tuberkulose, und zwar von 12,5 auf 12 Prozent. Die Sterblichkeit an Krebs be trug nach dem letzten Jahresbericht de« sächsischen Lande!« medizinalkolleglum» 0,9 auf 1000 Bewohner. Bon 100 Todesfällen überhaupt waren 6,2 durch Kreb« und andere bösartige Neubildungen bedingt. Krankheitsfälle an Diphtherie und Krupp wurden im Berichtsjahr 10 644 von den Aerzten gemeldet, da diese Krankheiten der Anzeigepflicht unterliegen. Bon dieser Gesamtzahl der Fälle verliefen 1100 ---» 10,8 Prozent tödlich. Die Krank- Helt trat hauptsächlich in den größeren Städten auf und verteilte sich auf alle Jahreszeiten. An der Sterblichkeit durch Keuchhusten sind Stadt und Land gleich be teiligt. 66 Prozent der Todesfälle durch diese Ursache er- folgten im ersten Lebensjahre der Gestorbenen. Di« Er- krankungSfäll« an Scharlach zeigen einen Rückgang. Dl« Zahl der Erkrankungen an Typhus weist einen Rückgang auf, doch stieg die Sterblichkeit an dieser Ursache von IS,4 aus 14,4 Prozent. Dies« Bermrhrung drr Todes fälle an Typhus wurde schon in früheren Jahren brob- achtet. Da» Medizinalkollegium hat sich wiederholt mit der wichtigen Frage beschäftigt, wie man di« sogenannten »Dauerausscheider" und »Bazillenträger" unschädlich machen könne, und die BezirkSärzte sind bestrebt gewesen, dieselben ausfindig zu machen. Aber nur mit geringem Erfolge. Wo «in positives Ergebnis erzielt wurde, war e» stet» sehr lehrreich. So wurden zwei Großmütter in RennerSdorf bet Pirna al» Urheber von Erkrankungen im Jahr« 1904 und 1906 und einer TyphuSeptdemie im Jahr« 1909 fest gestellt. Pockenerkrankungen wurden im ganzen Jahr« nur' drei gemeldet. Da» LandeSmedtzinalkollegium führt diese Tatsache auf den Impfzwang zurück. Cho- leraverdächtige wurden ebenfalls drei gemeldet. Die Entdeckung echter Malariamücken tn der Elsterniede- rung veranlaßte tn Leipzig ein« energische Bekämpfung der Mückenplag«. Die Geschlechtskrankheiten sind tn ständiger Zunahme begriffen. In die sächsischen Kranken häuser wurden in dem einen Jahr« rund 4500 Personen ausgenommen, die an solchen Krankheiten litten. Dt« In fluenza tritt epidemienhaft auf. von den 5000 Mit gliedern einer Ortskrankenkasse erkrankten in einem Viertel, jahr rund 500, also 10 Prozent an der Influenza. In Sachsen sterben jährlich etwa 1000 Personen an dieser Krankheit. Im allgemeinen betrug die Sterblichkeit 7,1 pro 1000 Einwohner. Die größte Skerbltchkeit hatte der Landbeztrk Themnttz. von den Großstädten steht Leipzig ybenan, dann folgen Chemnitz und Dresden. — Die seit 1. August in Sachsen eingeführten neuen Abfahrtssignale auf den Bahnhöfen, bet denen nach preußischem Muster da» Zeichen zur Abfahrt nicht mehr vom Zugführer an den Lokomotivführer, sondern direkt vom Fahrdienstleiter mittel« d«S Etgnalstabe» abgegeben wird, brachten e» mit sich, daß der von Löbau nach Warnsdorf— Reichenberg verkehrende Früheilzug tn Löbau ohne Zug führer und ohne die Schaffner daoonfuhr. Gut Ding will Weile haben! — Können Besitzer von Kraftfahrzeugen zu den Wegebaukosten herangezogen werden? Auf Beschluß de» GemetnderatrS zu Kemnitz war der Gemeindevorpand an di« Gemeinden Stetzsch und BrieSnitz herangrtrrtrn, um ein gemeinsame» Vorgehen zur Heran- Ziehung drr Besitzer von Auto» zu den Wegrbaukosten und zur Erzielung der SchnelltgkritSoerminderung der Automobile herbetzusühren. Die beiden Gemeinden haben überein stimmend mitgeteklt, daß tn dieser Sache schon früher alle erdenklichen Schritte unternommen worden find. Von einem neuerlichen Vorgehen versprechen sie sich keinen Er folg. Die Hrranztehuvg der Kraftfahrzeug»«sitz« zu den Wegebaukosten sei undurchführbar, sobald auf einer Weg strecke Wegegeld erhoben würde, und da» sei in BrieSnitz der Fall. WaS die Verminderung der Schnelligkeit anlangt, so feien von der Amtthauptmannfchast mehrfach einschränkende Verfügungen erlassen worden. Redakteur mehrere Schläge über den Kopf, flüchtete. Offenbar wollte der Eindringling llenen betäuben und berauben. — von einem stein bestehen. — Gin lleverfall krug sich In der inne- ren Stadt zu. IFn der Wohnung eine» Redakteurs er schien ein angeblicher stellungsloser Journaltft und bat um eine Unterstützung, «l» ihm diese verweigert wurde, ergriff der Unbekannte einen AettungShalter und der- setzte dem Redakteur mehrere Schläge über den Kopf, worauf er " - - — . . den Ueberfa! unvorsichtigen Radfahrer wurde vorgestern nachmittag auf der Hauptstraße eine ältere Dame umgerissen, sodaß sie rückwärts auf da» Straßenpflaster aufichlug und be sinnungslos liegen blieb; sie hatte sich den Hinterkopf aufgeschlagen. Die Dame wurde zunächst in einen Haus flur gebracht und dann mit dem Krankenwagen fort gefahren. Der jugendliche Radfahrer suchte sich durch die Wucht zu entziehen, wurde aber von einen» anderen Radsahrer eingeholt und zurückgebracht. — Al» vor gestern abend im Neubau der Ortskrankenkasse am Sternplay der Hilfsarbeiter Theodor Krause mit einem anderen Arbeiter ein schweres Jauchenfaß an einen an deren Ort beförderte, um eS nach dem Keller zu bringen stürzte plötzlich das Fatz durch «ine Oeffnung in den Keller hinab und riß Krause mit. Wahrscheinlich ist das Faß auf den Körper Krauses gestürmt, denn dieser er- litt außer schweren Kopfverletzungen anscheinend auch innere Verletzungen. Man brachte den Unglücklichen nach dem Krankenhause Friedrichstadt. — vermißt wird seit dem 29. Juli der Oberförster Hermann Wruck aus Meien dorf (Kreis Oschersleben). Er ist zuletzt am 30. Juli in Leipzig gesehen worden. Wohin er sich von dort au» gewandt, ist unbekannt. Für die Auffindung des Ver mißten ist eine Belohnung von 500 Mark ausgesetzt. Zweckdienliche Mitteilungen sind sofort an die Kriminal polizei in Berlin, Leipzig, Dresden und München zu richten. Radeberg. Die vbstoerpachlung an den Staat», straßen del Radeberger Bezirk« ergab 8623 M. gegen 9456 M. im Vorjahre. Zittau. Zur Begründung eine» Jugendheime» für Wandervögel, Pfadfinder und ähnliche Jugendoereinigungen hat ein Zittauer Herr, der nicht genannt sein will, die Summe von 30000 M. gestiftet. Al» Hauptquartier der Zittauer Pfadfinder dient jetzt der Marstall, ein au» dem Mittelalter stammende» riesige» Gebäude, da» früher' al» Rüstkammer und Salzmagazin benutzt wurde. — Während der Herbstmanöoer werben sämtliche Ortschaften der AmtS- hauptmannschast Zittau, mit Ausnahme von Lllckendorf, Oybin und Waltersdorf, in der Zett vom 25. August bis 22. September Einquartierung erhalten. In der Stadt Zittau sollen während de» genannten Zeitraum«» zusammen nicht weniger al» 517 Offizier«, 7843 Unterosstziere und Mannschaften aller Waffengattungen und 2355 Pferde unteraebracht und verpflegt werden. * Pirna. Hier wurde jüngst ein Bettler von einem Polizisten aufgegriffen und zur Wache gebracht. Dort fand man bei ihm 100 Mark bares Geld und eins Schuldverschreibung der Stadt Leipzig über 100 Marl die mit 4 Prozent verzinslich ist. Es stellte sich herauf daß der Bettler ein Einwohner der St,adt Pirna ist, Reitzenhain. In den letzten Nächten waren auf dem GebirgSkamme Nachtfröste zu verzeichnen. Nu meh reren Stellen sind die Kartoffeln erfroren. * Mittweida. Alle Vorbereitungen für da» vom 8. bi» 10. d». MtS. (Freitag bi» Sonntag) stattfindende 35. Technikum-«nlagrnsest sind getroffen und Tausende von Fremden werden wieder erwartet. Die Anlagenfeste üben eine mächtig« Zugkraft au» und find in ihrer Art den größten süddeutschen Volksfesten vergleichbar. Alljähr lich wird etwa« Neue» geboten, diesmal u. a. ein große» künstlerische» Unternehmen, betitelt »Lust, Leid und Lieb' im Siedl" In einem eigen« dafür errichteten großen Theaterbau finden nach Motiven deutscher Volkslieder Dar bietungen lebender Bilder unter Begleitung von Gesang und Rezitation statt. Dieser Tage erschien in großem Format die achtseltig, offiziell« Festzeitung. Sie trägt den Titel »Die Eule" und «nthält u. a. Beiträge namhafter Schriftsteller. Zur Bewältigung de» zu erwartenden starken Verkehr« ist die Einlegung von Sonderzügrn vörgesehen. Auch auf den Automobtl-Linten findet ein erweiterter Wogenoerkehr statt. OelSnitz i. G. In der Grube de» Steinkohlen- werke» »veretnSglück" kam am Mittwoch nachmittag der 26 Jahre alt« Bergarbeiter MiScoria mit dem elektrischen Startstrom tn Berührung, wodurch er sofort getötet wurde. Geringswalde. Auf noch unermittelte Weis« brannte nacht« da» der Witwe Sander gehörige Wohnhaus auf der Schillerhöhe nieder. Die anstehenden Wirtschafts gebäude konnten gerettet werden. Einsiedel. Auf dem Wege von Gornau nach Themnitz wurde am Mittwoch nachmittag ein Chemnitzer Flaschenbierhändler von zwei jungen Burschen übrrsallen. Sie brachten ihm durch Schläge von hinten schwere Ver letzungen am Kopfe bei. Drr Angefallene rief um Hille, worauf die Täler trotz sofortiger Nachstellung tn den nahe gelegenen Wald entflohen und entkamen. Borna. Der 28 Jahre alte Maler Gustav Buch mann, der mit Anstreichen von Masten drr elektrischen Leitung beschäftigt war, kam mit drr Hochspannlettung in Berührung und stürzte ab, wodurch er stch eine Gehirn erschütterung zuzog. Im Krankenhaus« starb der ver unglückte tag» darauf. Leipzig. Da» Statistische Amt in Leipzig hat die Einwohnerzahl von Gesamt-Leipzig bis Ende Juni 1913 auf 615 799 berechnet. Davon entfallen 193954 Einwohner auf Alt-Leipzig, 421845 Einwohner auf Neu-Leip-tg. Nach der Volkszählung am 1. Dezember 1910 betrug die Ein wohnerzahl Leipzigs einschlietzlich der exemten GutSbe- zirke 589 850 192178 in Alt- und 397672 in Neu-Leipzig. — Ein 20 jähriger Dienstknecht K., der trotz seine» jugendlichen Alter» schon erhebliche Vorstrafen erlitten hat, hatte ein Jahr lang auf einem Gute tn der Gegend ' von Roßwein tn Arbeit gestanden. Ohne Grund legte -gz Die MeSdner Handelskammer erklärke sich mit I dem Anträge der bayrischen Regierung einverstanden, wopach den Landesregierungen durch eine entsprechende «enderung der Gewerbeordnung die Befugnis zur Ein- I führung de» BedürfniSnachwetfe» für da» HausiergewerHe erteilt werden soll. In Ueberein- stimmung mit den von ihr befragten beteiligten Firmen befürwortete die Kammer ferner die weitere Anregung der bayrischen Regierung, daß da» verbot de» Hausier handel» auf Uhren aller Art erstreckt werde. Ferner er- llärte die Kammer für dringend erwünscht, daß die BundeSratSverordnung vom 27. November 1896 insoweit aufgehoben werde, al» sie da» Ansuchen von Bestel lungen auf Erzeugnisse der Leinen- und Wäschefabrika- tion ohne vorgängige ausdrückliche Aufforderung nur auf Grund nach Paragraph 44 a der Gewerbeordnung erteilten Legitimationskarte gestattet; sie glaubt aber, daß diese Maßnahme nur dann den gewünschten Erfolg haben wird, wenn entsprechend dem Anträge Bayern» die Grlaubni» zum Hausieren vom Nachweise de» Be dürfnisse» abhängig gemacht wird. —88 Einen Überaus wichtigen Beschluß hat die Dresdener Handelskammer gefaßt. Dieselbe beabsichtigt einen Ausschuß zur Ueberwachung der Aus verkäufe zu errichten, der den Zweck haben soll, einzuschreiten, wenn die für da» AuSverkausSwesen er lassenen Vorschriften übertreten werden. Der laut Be schluß der Handelskammer zu errichtend« Ausschuß be steht aus vier Mitgliedern der Handelskammer, deren Syndikus bezw. seinem Stellvertreter und vier von der Handelskammer gewählten Gewerbetreibenden, die in Dresden eine geschäftliche Niederlassung besitzen. Ter Vorsitzende der Handelskammer ist berechtigt, außer den ständigen Mitgliedern in besonderen Fällen noch weitere Beisitzer, die besondere Fachkenntnisse hinsichtlich des in Frage stehenden Falles haben, mit beratender Stimme zuzuziehen. Die Aufgabe des Ausschusses soll darin be stehen, alle Arten von geschäftlichen Aeußerungen, be sonder» in den Zeitungen und Auslagen, dauernd zu prüfen und selbständig oder auf Antrag sestzustellen, ob und nach welcher Richtung die einschlägigen Vorschrif ten verletzt sind. Wird dies festgestellt und ermittelt, so ist die schuldig« Firma mittel» eingeschriebenen Briefes aufzufordern, sich in einer kurzen, 48 Stunden nicht überschreitenden Frist zu erklären, ick sie die beanstandete Handlung unterlassen will. Verpflichtet sie sich nicht, die beanstandete Handlung zu unterlassen oder unterläßt sie die Handlung trotz gegenteiliger Erklärung nicht, so ist die strafrechtliche Verfolgung bei der Staatsanwaltschaft zu veranlassen. Dem Ausschuß ist ferner das Recht zu gestanden, Dritten/ die dazu berechtigt sind, anheim zugeben, gegen die schuldige Firma Strafantrag zu stellen oder auf Unterlassung oder Schadenersatz zu Nagen. Der Ausschuß wird in der Regel mindestens einmal wöchentlich zu einer gemeinsamen Sitzung zu sammentreten. — In kaufmännischen Kreisen setzt man auf die Tätigkeit des Ausschusses große Hoffnungen. — Das Tragen und Aufbewahren von Sensen, ohne diese umwickelt zu haben, hat schon wiederholt erhebliche Verletzungen von Menschen und -um Teil gerichtlich« Bestrafung wegen fahrlässiger Kör perverletzung nach sich gezogen, doch kommt solches trotzdem noch immer vor. Namentlich werden Sensen von ihren Besitzern gern abends aus den Wiesen, wo am Tage gearbeitet worden ist und die Arbeit fortgesetzt werden soll, liegen gelassen/ ohne diese zu umwickeln, und auf diese Weise eine Verletzung von Personen, die die Wiese passieren, ohne im Grase die Sense wahr- zunchmen, zu verhüten. Line ebenfalls vielgebrauchte Art der Aufbewahrung der Sense ist die, sie in Bäume zu hängen, auch ohne eine Verletzung verhütende Um wicklung oder Befestigung. Diese Art der Aufbewahrung ist um so gefährlicher, als es nur eines kleinen Stoßes bedarf, die Sense vom Baume herunterfallen zu lassen, und so leicht großes Unglück herbeizuführen. Wer sich deshalb vor einer gerichtlichen Bestrafung wegen fahr lässiger Tötung schützen will, unterlasse nicht, die Sense nach Gebrauch zu umwickeln, ehe sie weggehängt oder aus Wiesen liegen gelassen wird, und die aufgehängte Sense festzubinden. Oschatz. Superintendent Colbitz Hierselbst ist um seine Emeritierung eingekommen. Da» Pfarr- und Super- tntrndentenomt ist daher neu zu besetzen. Superintendent Colbitz ist seit 1881 im geistlichen Amte. In Oschatz selbst ist er seit 1901 tätig, vorher war er tn Chemnitz, wo er zuletzt Pfarrer an der MarkuSktrche war. — Einige Schwindler haben hier mehrere Einwohner empfindlich ge- prellt. St« kündigten einen Wander-Zuschneidekursu» an und nahmen auch Anzahlungen hierfür entgegen, um dann spurlos zu verschwinden. Die Schwindler dürsten auch anderwärts auftrrten. * Dresden. Ter König hat für die Zeit vom 1. Oktober an den Ministerialdirektor im Justizministe rium Geh. Rat Dr. Georg Albert Geßler zum Präsidenten des OberlandeSgerichtS und den Vortragenden Rat im Justizministerium Geh. Rat Paul Gotthold Hugo Wilsdorf zum Ministerialdirektor im Justizministerium ernannt. — Auf dem fiskalischen Gelände zwischen der Düppel-, St. Privat- und VillierSstrahe in Dresden-Neustadt wird gegenwärtig da» neue Magazingebäude des Hauptstaats archivs errichtet. Wie der erste Newyorker Wolkenkratzer wird diese» moderne Gebäude 13 Stockwerke enthalten, tn denen 111000 Aktenfächer, also daS Doppelte wie im > alten Magazingebäude, untergebracht werden können. Ge- ! braucht werden zunächst nur 88000 Aktenfächer, neben ! denen für die wertvolleren Urkunden eiserne Schränke aufgestellt werden. Durch einen zweistöckigen Verbin- , dungSgang gelangt man in das Verwaltungsgebäude, > das die Arbeitsräume der Beamten, die Bibliothek und , den Lesesaal enthalten wird; aych für Dienstwohnungen , ist noch genügend Platz. Für die Konstruktion des Ge- > bäudeS, die Bauamtmann Koch leitet, ist der Eisen- ' betonbau gewählt worden; die Fassade wird aus Sand-
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