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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191503089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-08
- Monat1915-03
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1915
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1«it Tounabend beträchtlich,» Hochwasser, »u» Grimma wird gemeldet: Li, Muld« ist btir p»m reißenden Strom geworden. Sie stieg seit de« S. Mär, nachmittag 4 Uhr um 2'/, w und stand Sonnabend gegen mittag 2,85 o» über Normalftand. weit« Uferftreckeu stad Überschwemmt. —* Mit dem Stsernen Kren, au»g»,»tchn,t wurde der Kri,g»fr«iwillige im Pton.-Vat. Nr. 22 Ernst Laube au» Gröba. —* Vrtessendungen au» Deutschland und Belgien und umgekehrt dursten bi»h«r nur in doutscher oder französischer Sprache abgesaßt »erden. Fortan ist silr diesen Vrirsverkehr auch die Anwendung der flämisch en Sprache gestattet. — In den deutschen Verlustlisten -- auch in den sächsischen — werden in nächster Zeit Listen mit der Ueberschrift „Unermittelte Liste Nr. . . ." erscheinen. In diesen Listen sind enthalten die Namen der Angehörigen der deutschen Armee, die in der Gefangenschaft oder in deutschen Lazaretten verstorben sind und bei denen der Truppenteil fehlt oder nicht fcstgestellt werden kann, sowie auch solche mit ungenauen NegimentSangaben. Die Listen werden unter fortlaufender Nummer von Zeit ,u Zeit er scheinen und stehen am Anfang der sächsischen Verlustlisten. Der Nachdruck dieser Listen ist nicht nur gestattet, sondern euch erwünscht. — In den von Angehörigen und Bekannten an deutsche Kriegsgefangene im Ausland gerichteten Briesen und Post karten befinden sich nicht selten militärisch wichtige Nachrichten über die KrtegSereignissc und Maßnahmen unserer Heeresverwaltung, die ans diese Weise zur Kenntnt» rnserer Gegner gelangen und für sie unter Umständen von großem Wert sind. Bon zuständiger Stelle wird darauf jingewicsen, daß solche, die Intercsicn unserer Landegver- tetdigung gefährdenden Mitteilungen, die in der Regel nur auS Mangel an Einsicht und Vorsicht erfolgen, unhcdingt vermieden werden müssen. — Abdruck der Verlustlisten untersagt. DaS Ministerium deS Inner« gibt folgende Mitteilung: Es hat sich hcransgestellt, daß das Publikum den in vielen Blättern abgedrucktcn Verlustlisten nicht mehr das lebhafte Interesse cntgegenbringt wie früher, namentlich wohl um -e-willen, weil die Angehörigen über das Ergehen der im Felde stehenden Personen infolge der großen Verbesserung in den Postverbinbungen meist weit eher durch unmittel bare Benachrichtigung Kenntnis erhalten, als durch die Listen. Da nun in Preußen im Einvernehmen mit dem Verein deutscher ZeitungSverlcger das Verbot deS Ab druckes der offiziellen Verlustlisten bereits längst besteht, haben die beiden stellvertretenden sächsischen Generalkom mando» angeordnet, daß vom 8. d. M. an der Abdruck auch der sächsischen Verlustlisten zu unterbleiben hat. Mit der gegenwärtigen Kriegslage hat dieses Verbot selbstverständlich nicht das Geringste zu tun. Die Verlust listen werden nach wie vor als Beilage zur „Sächs. Staats- zettung" vcrösfentlicht und bei den OrtSbehörben au-gelegt werden. Außerdem werden die Verlustlisten nach wie vor al» Beilage zum „Sächsischen Militärverorbnungsblatt" er- scheinen, auf das bei allen Postanstalten abonniert werden kann. Ebenso kann auf die deutsche Verlustliste abonniert werden, deren Bezugspreis t,75 Mark monatlich beträgt. — Im Anschluß an den Vortrag de» Herrn RtttergntS- pächterS M. Töpfcr-Großzschocher in der Oekonomischen Ge- sellschaft über das „Durchhaltcn unserer Viehbestände während deS jetzigen Kriegszustandes" wurden durch den als Gast anwesenden Dr. Grcimer-DrrSden nähere Mit teilungen über ein neues Futtermittel gemacht, da» demnächst von den Lingner-Werken, Aktiengesellschaft Dresden, in den Handel gebracht werden soll. Es handelt sich um einen Futtcr-Znckcr, der die von dem Redner des Abends warm empfohlene Zuckerfütterung insofern rationell gestaltet, als er neben den Kohle-Hndraten da» zur Er nährung unbedingt notwendige Eiweiß enthält, und zwar in solcher Menge, daß das Futter den doppelten Nährwert wie Hafer aufwetst. Dasselbe wird zu einem Preise von etwa 20 Mark pro Zentner verkauft werden, für welchen Preis man also dasselbe Quantum von Nährwerten erhält, für welches man in Form von Hafer 27 bis 28 Mark zu be- zahlen hätte. Die maßgebenden Stellen der Landwirtschaft haben sich bereits in günstigem Sinne über das neue Futtermittel geäußert, und wenn die im Laufe der nächsten Woche von ihnen in Aussicht genommenen FüttcrungSver- suche günstig auSfallcu, was ohne weiteres zu erwarten steht, so wird das neue Futtermittel in Kürze im Handel zu haben sein. Einige Schwierigkeiten bereitet nur noch die Beschaffung des zur Herstellung erforderlichen Blute», da das auf den Schlachthösen abfallende Blut bedauerlicher weise vorwiegend zu Düngemittel» verarbeitet wir-, wa» Vet rationeller Pflege und Ausnutzung dcö Stallmistes und -er Jauche unnötig wäre. ES wäre zu erwägen, ob man nicht die Verarbeitung de» Blutes zu Düngemitteln wenig sten» während der KrtegSzeit verbieten sollte, damit dasselbe in der angegebenen Weise zu Futterzwecken Verwendung finden kann. — Sparkassenund Kriegsanleihe. Don klei neren Sparkassen wird vereinzelt darauf hingewiesen, daß sie an der neuen Kriegsanleihe sich nicht beteiligen könn ten, weil sie ihre dazu verfügbaren Mittel bereits in der ersten Kriegsanleihe festgelegt haben. Hierbei wird über sehen, daß die erworbenen Stücks der ersten Kriegsanleihe im Gegenteil eine vorzügliche Unterlage bieten, um auch auf die jetzige Kriegsanleihe zu zeichnen. Eine Sparkasse, die z. B. 20000 Mark der ersten Kriegsanleihe erworben hat, kann ohne weiteres 15000 Mark auf die »weite Aw- läge zeichnen, da die staatlichen Darlehnskassen die Stücke der ersten Anleihe in Höhe von 75 Prozent lombardieren. Der Lombardzins beträgt bekanntlich bl/4 Prozent, der ZinS der zweiten Kriegsanleihe 5 Prozent. Die erwähnte Sparkasse würde also für die Dauer des Lombardverhält- nisses nur Vi Prozent Unkosten für die neu gezeichneten 15 000 Mark zu tragen haben, das sind, wenn sie die lom bardierten Stücke der ersten Anleihe erst nach Jahres frist einlösen kann, 37 Mark 50 Pfg., wenn sie früher einlöst, entsprechend weniger. Daß diese kleine Ein buße, die bei einem Ausgabeknrse von 98,50 tatsächlich sich noch niedriger stellt, gegenüber dem Erwerb erstklassiger, fünsprozentrger, münbelsichcrer Wertpapiere über 15000 Mark nicht ins Gewicht fällt, bedarf keinerlei Erwähnung. Ueberdies kann jede, auch nur kleinere Sparkasse darauf rchnen, daß ihr Beträge von 15 000 Mark und mehr in wenigen Wochen durch Neueinzahlungen zuflicßcn. sodaß sie zur Abwicklung solcher Lombardschüld in kürzester Zeit imstande sein wird. Die Sache liegt daher im Gegenteil so, daß der Erwerb der ersten Kriegsanleihe die Betei ligung an der zweiten nicht hindert, sondern im Gegen teil fördert. Die preußischen Sparkassen, welche zusam men 320 Millionen Mark der ersten Kriegsanleihe für eigene Rechnung erworben haben, können ber Lombardie rung dieser Anleihestückc ohne weiteres 240 Millionen Mark der zweiten Kriegsanleihe zeichnen und die dazu aufgenommenen Lombardschulden allmählich aus den Neu einlagen abwickcln. Wenn jede Sparkasse sich dies für ihren Teil überlegt und danach handelt, bietet der Besitz von Stücken der ersten Anleihe einen Borsprung für die Beteiligung an der zweiten Kriegsanleihe, dessen die Kas sen bei der Anleihe im vergangenen Herbste entbehrten. Er kommt insbesondere solchen Kassen zugute, welche etwa inzwischen einen starken Zuwachs an Reueinlagen nicht Zur Kriegslage. («»tttch.) Grstze« H»»tztst««rtter, 7. Mitt». . Westlicher Kriegsschauplatz. Zwischen der Lee «ad der Somme sandelt im allgemeinen nur Artillerie-' ttmpse statt. Nächtliche Versuche des Feindes, südlich von Aper« vorznstoste«, wurden vereitelt. I« der Champagne machten unsere Truppt« Fortschritte. Wir nahmen dem Feinde einige Gräben und etwa 60 Gefangene. (Sin französischer Masseuaugriff gegen unsere Stellung nordöstlich von Le Mesnil brach imter schwersten Verlusten für die Franzofen in nuferem Infanterie- nnd Artitteriefener zusammen. Oestttch von Vgdonviller wurden feindliche Borstöste zurnckgewiefen. In den Vo gesen kamen gestern eingeleitete Kämpfe westlich von Münster und nördlich von Senuheim noch nicht zum Abschluß. Deutlicher Kriegsschauplatz. Unsere Vewegungen nordwestlich von Grodno verlausen planmäszig. Ei« russischer Nachtangriff ans Mocaree, nordöstlich voll Lomza, wurde abgeschlagen. Auch westlich Prasznysz wurden gestern russische Angriffe znrückgewiesen. Unsere Angriffe südöstlich Rawa waren erfolgreich. 3400 Russen wurden gefangen ge nommen und 16 Maschinengewehre erobert. Oberste Heeresleitung. (Amtlich.) Großes Hau-tguartier, 8. Mär;. Westlicher Kriegsschauplatz. Feindliche Flieger bewarfen Ostende mit Bomben, die 3 Belgier töteten. Die Kämpfe in der Champagne dauern fort. Bei Souaiu wurde der Feind gestern abend im Handgemenge zurnckgeschlagcn. Nachts setzte der Kampf wieder ein. In der Gegend nordöstlich von Le Mesnil mißglückte ein feindlicher Angriff nachmittags gänzlich. Unser nächtlicher Gegenangriff war erfolgreich. 140 Franzosen wurden gefangen genommen. Im Priesterwalde nordwestlich von Pont-a-Moufson wiesen wir französische Borstöste ab. In den Vogesen sind die Kümpfe in der Gegend westlich von Münster und nördlich von Sennheim noch nicht abgeschlossen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Südlich von Augustow scheiterten russische Angriffe unter schweren Verluste« für den Feind. Bei Lomsha sind weitere Kämpfe im Gange. Westlich von Prasznysz und östlich von Plozk machte« die Russen mehrere vergebliche Angriffe. Bei Rawa schlugen unsere Truppen zwei russische Nachtangriffe ab. Russische Vor stöße ans der Gegend Nowo-Miasto hatten keinen Erfolg. Die Zahl der gefan gene» Russen beträgt dort 1500 Mann. Oberste Heeresleitung. webrtag und Diplomangelegenheiten erstrecken. Auf ein die AuS- ^resden" beschloß gehabt haben, und wird den Kassen, deren Einlagcbestand ohnehin erheblich gestiegen ist, eine stärkere Beteiligung an der jetzigen Kriegsanleihe ermöglichen, wie bei der ersten Anleihe. lAmtlich.) — Zählung der Schweine und Kartoffel vorräte. Die Sachs. Staatsztg. schreibt: Die Notwen digkeit, von dem Kartoffelbestand einen möglichst gro ßen Anteil für die menschliche Ernährung zurückzu halten, hat Maßnahmen zur Herabsetzung des Schweinebestandes, der nach dem Ergebnis der Viehzählungen in den letzten Jahren ein hoher war, erforderlich gemacht. Um nun feststellen zu können, welchen Einfluß die vermehrten Ab schlachtungen bisher auf die Größe des Schweinebestandes geübt haben und mit welchem Nachdruck auf eine weitere Verminderung deS Bestandes hingearbcitet werden muß, sind durch BundesratSbeschluß vom -1- März Bestimmungen für die Vornahme von Zählungen der Schweine am 15. März und 15. April 1915 erlassen worden. Zur Ausfüh rung dieser Bestimmungen hat das König!. Ministerium deS Innern angeordnet, daß am 15. März die Schweine bestände in allen Gemeinden mittels OrtSlistcn zu zählen sind. In die OrtSliste sind die Katasternnmmern der Ge höfte mit Schweinen, die Namey der Besitzer von Schwei nen und die Zahl der Schweine (mit sieben Unterschei dungen und nach der Gesamtzahl) cinzutragen. Um eine schnelle Feststellung der Ergebnisse zu ermöglichen, ist die Gesamtzahl der Schweine in jeder Gemeinde mit den vor geschriebenen Unterscheidungen dem Satistischen Landes- amt auf einer Postkarte, die der Gemeindebehörde zu gleich mit den Ortslisten zugeht, bis 22. März mit zuteilen. Bezüglich der Ermittelung der Kartofselvorräte ist bereits eine Mitteilung über den gleichfalls am 4. dS. MtS. gefaßten Bundesratsbeschluß durch die Presse ge gangen. Was die Ausführung dieser Erhebung in Sachsen betrifft, so ist hinzuzufügen, daß die Erhebung liier in den Städten mit Revidierter Städteordnung mittels Zähl karten, die allen Haushaltungen zugestellt werden, in den übrigen Gemeinden durch OrtSUsten erfolgen wird. Die Zählkarten werben in den Städten am 13. Mär; an Vie einzelnen Haushaltungen verteilt und am 15. März wieder eingesammelt. In den übrigen Gemeinden ist die Ersragung und Eintragung in die Ortslisten am 15. März vorzunehmen, also am nämlichen Tage wie die Schweinezählung. Es ist zu hoffen, daß die Angaben allenthalben genau und vollständig gemacht werden und so ein richtiges Bild der zur Verfügung stehenden Vorräte gewonnen wird. —8 Der LaudesauSschuß des Landest) cr- bandesSächsischer Feuerwehren hielt am Sonn tag in Dresden eine längere Sitzung ab, zu deren An fang städt. Branddirektor Weigand-Chemnitz verschiedene Mitteilungen machte, die sich zunächst auf die vorliegenden UnterstützungSgesuche zur Linderung der Kriegsnot, ver schiedene Todesfälle in deutschen und österreichischen Feuer wehrkreisen, die Verbandsstatistik, die gesetzlich vorgeschrie bene UebungSzahl der Feuerwehren, die König-Albert- und die König-Fricdrich-August-Fcucrwehrstiftung, eine Beleh rung über Spritzcnbelohnungen, den 20. sächsischen Feuer wehrtag und DiplomangelegLnheiten erstrecken. Auf ein Gesuch des geschäftsführenden Ausschusses für die Aus stellung ,,DaS deutsche Handwerk 1915, Dresden" beschloß der Landesausschuß, die früher zugesagte Unterstützung dieses Unternehmens auch für den VerlegungStermin aus- rechtzuerhaltcn. Weiter empfahl der Landesausschuß allen DerbandSwehren dringend, in schuldiger Rücksichtnahme auf die vielen zum Kriegsdienste einberusenen Kameraden alle Ersatz, und Neuwahlen bis nach dem Friedensschluß zu vertagen. Bon Interesse wax auch die Mitteilung, daß die Verordnung vom 10. Oktober 1913, wonach bei der Lieferung von Geräten für sächsische Feuerwehren in erster Linie auf die Bestellung bei einheimischen Fabriken zuge- kommen werben mußte, von der Königl. Landesbrandver- sicherungsanstalt aufgehoben worden ist. Die Ministerial- verortmung vam v. Rovember 1914, betreffend den er weiterten Feuerschutz durch die Städte während der Dauer des Krieges, hat eine segensreiche Wirkung auSgcübt. Auf Grund der Erklärung der Sttidic, erweiterte Hilfe zu leisten, sind in den Kreisbauptmannschafwn Chemnitz und Zwickau entsprechende Maßnahmen getroffen worden. An den Landesausschuß für .Kriegshilfe in Dresden hat der Laudesfeuerwehrverband, obwohl er selber nicht über be deutende Mittet verfügt, opferfreudig 1000 Mark zur Lin derung der KriegSnot beigesieucrt, wofür Staatsminister Graf Vitzthum von Eckstädt schriftlich dankte. Das an die Königl. Landesbraudversichsruugsanstalt gerichtete Gesuch, den Kreiövcrtretern des Landcsseuerwehrverbandes Ein sicht in die Jahresberichte der Gemeinden über das Feuer löschwesen aus gemeinnützigen Gründen zu gestatten, hat zur Freude des LandesauS'schusses in dankenswerter Weise Berücksichtigung gefunden. Der Haushaltplan des Landes« feuerwehrverbandcS wurde in Einnahme und Ausgabe auf 9700 Mark, die restlos der Feuerwehrsache, also der Allgemeinheit, zugute kommen. Die dem Verbände ange- hörendeu Feuerwehrleute tun also nicht nur freiwilligen Dienst für ihre Mitbürger, sondern sie bringen auch noch Geldvpfer in Form von Beiträgen. Mit den im Felde stehenden Kameraden unterhält der LauoeSausschuß durch Herrn Branddirektor Weigand einen anregenden Schrift wechsel. Bei dieser Gelegenheit wurde auch bekannt, daß Herr Königl. Bergrat Klötzer in Bockwa, früher LandtagS- abgevrdnetcr rind Mitglied des LandeSfcuerwehrauSschus- ses, trotzdem er bereits das 65. Lebensjahr überschritten hat, als Hauptmann den Feldzug mitmacht. Ueber die Kriegsnotbilse des Reiche?, deS Staates, der Bezirksver bände und Gemeinden sowie etwaige Unterstützungsmaß- nahmcn des Landesverbandes erstattete der Vorsitzende eingehend Bericht. Daraus ist hervorzuheben, daß die in Betracht kommenden Behörden und Gemcindeverbände die schwere Frage allenthalben zur Zufriedenheit gelöst haben, sodaß die drückenden Verhältnisse, die mit einem Kriege unausbleiblich verbunden sind, eine erhebliche Lin derung erfahren haben. Der Landesausschuß nahm die durch die Verhältnisse gebmcne Stellung ein, im Augen blick Beschlüsse über UnterstützungSgesuche nicht zu fassen, sich aber damit nach Beendrgung des Krieges erneut zu be schäftigen. Es folgte eine Aussprache über Erfahrungen rm Verwaltungsbetriebe der einzelnen Kreisvertreter. Die Herren sprachen sich über den sich in angenehmer Weise vollziehenden Verkehr mit den Amtshauptmannschaften und berührten weiter die Prüfungen der Pslichtfeuerwehren. Die Ergebnisse der Pslichtfcuerwehrprüfungen sind in den verschiedenen LandeSteilcn stark unterschiedlich: im allge meinen ist aber in den meisten Kreisen entschieden ein er folgreiches Streben nach auswärts zu beobachten gewesen. Das sächsische Pflichtfeuerwehrwesen, das man vorwiegend in Landgemeinden findet, ist demnach im wenn auch laug- samen so doch andauernden Vorwärtskommen begriffen. Die freiwilligen Feuerwehren stehen mit ihren Kreis vertretern überall im besten Einvernehmen, eine Erschei nung, die das Feuerwehrwesen Sachsens in seiner Ent wickelung ungemein fördert. Die sonstigen Beratungs- gegenstände waren ohne allgemeines Interesse oder ver traulicher Art. * Gröba. Vor überfülltem Saale de» Gasthauses zum Anker fand gestern rin weiterer Vortragsabend deS KriegShilseauSfchusseS statt. Die Veranstalter hatten keine Mühe und Arbeit gescheut, eine wirklich gediegene Bor- Iragsfolge aufzustellen und den überaus zahlreichen Be suchern Stunden genußreicher Unterhaltung und Erbauung zu bieten. Herr Bürgcrschnllehrer Kaltofen-Riesa unter meisterhafter Klavierbegleitung de» Herrn Kirchenmusik' dlrektor Fischer-Riesa bot einleitend eine Auslese der im gegenwärtigen Kriege entstandenen KriegSlteder. Geordnet nach den Gesichtspunkten: „Abschied", „RefterNeder", „Gefallen auf dem Felde der Ihre", .Die Infanterie
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