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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.11.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271111016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927111101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927111101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-11
- Tag1927-11-11
- Monat1927-11
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.11.1927
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Nr. 828 Seite 2 Buch tatsächlich den Großfürsten selbst »um Verfalle» bat. mog dabingcstelli bleiben. Tal« e» zum mindesten auS seiner nächsten Umgevung stamnil kann jedoch nicht ziveitelbaft lein Ta ur spricht die ganze Tendenz dir die Ansicht der in Deutsche la»d lebenden russischen Emigranten um den Großfürsten iinliU w.edergivi. ebenso nie die aussuhrliche Darlegung der T!iroitt>>. lechiigung Korills und die scharf« Krönt gegen die sraniostich orientierten Pariser Emtgraiitenkreise um den sreßfu-sten Nikolai Nikolajewittch. Der Einblick ln die ver schiedenen Strömungen des russischen Emigrantentums ist lehrreich und interessant. Wichtiger für uns aber sind da» ganz aus ein enges Zusammengehen Deutschland» und Rußlands abgestellie aiißenvoliti'che Programm des Großfürsten kv- rill und die Borwürie. die gegen die deutsche Politik wegen ihrer zum Teil osien abweisenden Haltung gegenüber den Emigranten in Deutschland erhoben werden Diele Haltung der deuischen Negierung wird in Gegensatz gestellt zu der offenen Unterstützung der Kreise »in dcn Großfürsten Nikolai Nikolajewüich in Paris, wo ein französisch-russisches Pro» grannn für de» Kall eines Umsturzes in Nukiland in vielen Einzelheiten vorbereitet lei. Deutsche Kurzsichtigkeit habe be» relis zu einer starken Abwanderung russischer Emigranten nach Frankreich geführt. Und wenn es zutrittt. wa» da? Zluch an iihrk. das« nämlich „ach dem Zarenerlas de? Groß- fürste» Kbiiil im Zahle 19-2 eine» der eisteo 'Vertreter der orilichen 2'ehöröeu Koüurgs beim Großsürsten e.schienen ist. nm ihm ..i» ausgesucht böslicher Zorui de» Rat de» Leiter» der deutschen Außenpolitik z» übermitteln, sich in Zukunft solcher polnischer Akte zu enthalten", so wir- man dem Ver fasser des Buche? das Nechi zu seinem Zweifel nicht bestreiten können ob die französische Negierung die politische Tätigkeit des Grosttiisten NikolU in Paris in gleicher Weise behindere. Hier liege» oiienbar Zedier der deutschen Politik vor. denn selbst bei aller ?lu>rechterhalt»ng der auten Beziehungen zu Moskau kann es nickt in unserem Fruereüe liege». Bemühun gen der r» sjschen Emigranten von aufrichtig deutscher Orien- tiernng um Vertiefung ihrer politischen Beziehungen zu dcn deutschen nanonalen Elementen zu vereiteln. Etwas anderes aber >it eS. ob daS rings von feindlichen Ltröiuuueeu umgebene ohnmächtige Deutschland e» aus sich nehmen kann, die gegebene» Machtverliältnissr in Rußland völlig außer ackt zu lassen und auf den immerhin bestehenden gewissen Rückhali am heutigen Rußland zu verzichten, um seine ganze Zu'uiiir aitt die zwei'e'ha'len Aussichten einer einzelnen Emiaraniengruppe zn gründen Mag cS richtig iein. daß die bolschewistische Partei kaum hundert Mitglieder zählte, als sie die Macht ergrin. und auch, wie die setziaen russischen Emi- grauten. jeuieiiS der russischen Grenze lebte. Der Krieg und die«Ngemktn« Erschöpsung in Rußland waren ihre Helfer, und ob dir Emigranten dl, gleiche Stoßkraft aulbringen würden, läßt sich bezweifeln. E» ist auch ichwerlich zu glauben, daß die deutich« Unterstützung allein den russischen Kommunigmu« an der Herrschaft erhalt» Sin berechügier Kern liegt darin wenn der rulstsche Auior aus den deutschen »oo -Millionen-Kredit hin. weift und non ihm lagt, daß damit .»um zehnten, »um zwanzigsten Male die roten Bankrotteure wieder zu >tem kommen und die Möglichkeit erhalten wieder aulzurichtea. wa» sie selbst »erst-rt haben". Auch mi, den solgrnbcn Lätzen mag er nicht gan» unrecht haben: .Wenn die Bolschewisten einen »eil dleser >00 Millionen z«r Herstellung ihrer naiionalislrrten Napblha-Jnbustri« verwenden, so wird Deutschland bald am eigenen Leibe die wohltätigen Folgen dieser »genialen" Aktion verspüren. Im «»»tausch gegen da» von ihnen auSgeführie Naphtha werben die Bolschewisten Gold erhalten, und diele» Gold wird natürlich nicht zur Bezahlung der Schulden an Deutschland verwendet werben, sondern zur Propaganda der Weltrevolution und u a. auch zur Unterstützung der deutschen Kommunistischen Partei." Da« Buch bleibt aber sed« Aus- klärnng darüber schuldig, wo Deutschland unter seinem furcht- bar lastenden Exporizwang Absatzmärkte linden soll, die den russischen Markt ersetzen können, ganz abgesehen davon daß Deutschland nicht das einzige Land ist. wo Rußland gelbliche Unterstützung ilndet. .Lieber im Felde allein stehen, als mit Bundesgenossen, die leben Augenblick bereit sind, ihm daS Meller in den Rücken zu stoßen." ist rin stolze» Wort. Es hat aber keine Berechtigung für ein Land, das In schwerstem Ringen um seine Existenz steht und jede noch so geringe Unter stützung nehmen muß. wo lle sich bietet. Wir müllen im Augen- blick mit Rußland vorlieb nehmen, wie eS ist: denn es ist außenpolitisch rin realer Kaktor in der Liaatensamilie mag uns der Bolschewismus auch widerwärtig sein. Gegen seine Innenpolitischen Gefahren heißt eS gewappnet lein. Und so sehr wir anerkennen kvnnen. baß da- heutige Aussehen Ruß- lands nicht da» eigentliche Rußland widerspieaelt, daß daS russische Volk schwer unter der bolschewistischen Diktatur leidet, so leben doch die Mallen des russischen Volke» im Sowjetstaat, mit dem wir alS einem reale» politischen Faktor rechnen müllen. gerade wenn wir die deutsch-russische Krenndichast als naturgegebenes Ziel der deiitichen Politik im Auge behalten Die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus ist eine innere russische Anaeleaenbrlt. die g»ie Beziesiunaen zu den Emi granten in Deutschland vich» auSichließi. in die durch einseitige» Abstimmen der denlichen Politik aus einen Emigrantenkreis einzugreifen tedoch um so weniger in unserem Jnierclle liegen kann, als die Macht der Sowjets schwerlich von außen gestürzt werden dürfte. Berlin. 10. Non. setzte die Beratung der Besoidiingßvorlage fort. 8 14 handelt von dcn Zulagen. Ministerialdirektor Dr. Lokliolz erklärte ans Anfrage, die Behandlung der Zulagen für llebcrstunden und Nachidieust gehört nicht in da» Be soldungsgesetz. sondern ist Lache der Verwaltung. Etwaige Auswirkungen gehörten in den Etat. Tie Krage der Sonder zulagen ist ein Lpezialkapitel. zu dem nach Abschluß der Be- ralung der Besoldungsordnung Stellung zu nehmen lein wird. Was die Höhe der Ministerialzulagen anlangt, so werde lle im Einvernehmen mit Preußen anzu streben lein. Preußen habe bereits seit dem 1. April seine Ministerialzulagen um 50 Prozent erhöht. ? 14 wird mit folgendem Zusatz genehmigt: liebt ein Beamier g»s Veranlassung keiner Vorgesetzten Dienstbehörde eine Tätigkeit im Vorstände. Ausstchtsrat ober Verwaltung», rai einer Geiell ichaft aus. an welcher das Reich beteiligt ist. so ist er verpflichtet, die Bezüge, die er von der Gesellschaft — gleichviel in welcher F-orm oder unter welcher Bezeichnung — erhält, seiner Vorgesetzten Tienstbebörde anzuzeigen und an die Rcichökalle abzulicscrn. Tie Höhe der Bezüge, die den Beamten als Ersatz für tatsächliche Aufwendungen belasten werden können, bestimmt die voraelctzte Dienstbehörde nach Grundsätzen, die vom Reichsminister der Finanzen zu er lösten und. ES folgt dann der Abschnitt 2 .Außerplanmäßige Beamte". Dem ? 15 dieses Abschnittes wurde aus Antrag der Regie rung-Parteien folgender Absatz t angefügt: .Die außerplan- mäßige Tienstzeit toll fünf Fahre, bei Vcrsorgungsanwärtern vier Fahre, bei dcn vor dem 1. Januar 1025 eingestellten weiblichen Beamten der Deutschen Reichspost acht Jahre nicht übersteigen " Der K lO enthält zunächst den Grundsatz, daß der Dag deS Eintritts als außerplanmäßiger Beamter für dcn Beginn deS Diälendwnstalters maßgebend ist. und trlist weitere Vor- 'chrnten über die Vorbercitunqszett u>'w. Dabei begründete namens der Regierungsparteien Abg. Groß lZentr.j den An- rrag, folgende Bestimmung in das Ge'etz einzusügen: „Die zurzeit des Inkrafttretens dieses Gesetzes im Dienst befind lichen außerplanmäßigen Beamten rücken wie dte planmäßigen Beamten im Grundgehalt aus. Nach kurzer Aussprache wurde dieser Antrag angenommen ES folgte der Abschnitt 3 des Gesetzes .Allgemeine Vor- >'chri':en" Abg. Stücklen iLoz I sprach llch gegen die Kleider» beihilscn für Dssiziere und Generale auS. Da" Ver langen könnten schließlich auch die TIaatSsekretäre und andere Zivi beamte stellen. Der Abmtz 2. der die Kleiderbezüge kür D'ttzwre und Teckoisizicre Vorsicht, wurde zurückgestellt. die übrioen Ab'äke des? 10 wurden unverändert genehmigt. Der Ausschuß vertagte sich dann. Aeichsralsbeschlüsse über die Wohnungsbau- Aredtle. Berlin. 10. November. Die heutige Vollsitzung de» Reichsrar», die unter Vorsitz des Neichöinncnministcrs von Keudcll abgeholtcn wurde, nahm eine neue Verordnung über di« Rcrwcuduog deS KreoitS zur Förderung deS ülcin- wohnongöbaueS an. Von besonderer Bedeutung ist die Neuerung, daß für das Weitcrverleihen nicht mehr die Selbst kosten deS Reiches maßgebend un-d der Zinssatz möglichst niedrig sein soll. Der Zinssatz soll llch den wirtschaftlichen Ver- hältnissen anvallen, damit ein größerer Anreiz gegeben wird zum Umschlag der ZwUchenkredtte. Der TvpenauSschuß. der bestimmte, besonder» empfehlenswerte WohnungSIypen be zeichnen sollte, wird vorläufig nicht zirsammentreten. Angenommen wurde weiter eine Verordnung über dte Gewährung von Leistungen der Sozialversicherung gegenüber den Niederlanden, und ferner wurden Reifezeugnisse gewisser neurrSchularten.die noch zum Teil im Ueber- gangSstadinm begriffen sind, als gleichberechtigt anerkannt mit den Reifezeugnissen älterer Schulformen hinllchtlich der staatlich geregelten Prüfungen für Aerzte. Zahnärzte, Tier- ärztr und Apotheker. Insbesondere gilt dies für dte Ausbau- schulen. Eine Anzahl von Unterbeamtrn der Reichsbahn, die zwangsweise in den Ruhestand versetzt worben waren, hatten beim ReichSrat Rekurs gegen ihre Pensionierung ein- gelegt. Wie llch hcrausstellte, ist die Pensionierung nicht aus Grund des Reirbsbeamtengesehes. sondern aus Grund des KündigungSrechies der Reichsbahn erfolgt. Der ReichSrat hat llch dahin entschieden, daß in diesen Fällen ein ReknrS an den ReichSrat nach dem ReichSbeamiengeseß nicht zulässig Ist nnd den betrcffenden Beamte» nur der Weg an die öffentlichen Gerichte «sfenftänd«. Der bedingte Slraferlah. Berlin. 10. Nov. Der StrafrechtSauSschuß beriet heute den 6. Abschnitt deS Gesetzentwurfs, der dcn bedingten Straf- erlaß behandelt Gegenüber Nussührungen deS kommunisti. scheu Abg. Stvecker betonte ein Vertreter des ReichSjustiz- ministeriums, daß die Länder aus Grund ihrer praktischen Er fahrungen dafür eingctreten seien, den Gerichten den beding ten Straferlaß nur be! Freiheitsstrafen biSzuüMvnaien zu übertragen. Damit sei keineswegs ausgesprochen, daß bei höheren Siraien der Verurteilte unter keinen Umständen be- gnadiai werden sollte. Die Aufsallung des ReichsraicS lei vielmehr nur. daß Fälle solcher Art den Zcntralinstanzcn vor- zubebalien seien Abg. Nell pflichtete den AuSsUhrungen des RegierungSvertreterS bei. OberreichSanwali a. Dr. Sbermayer erklärte, dte Handhabung deS bedingten Straferlasses Mülle schon deshalb vorsichtig geschehen, damit sich nicht die Meinung verbreite, man könne einmal ruhig ungestraft gegen die Ge setze verstoßen. Die Zulagen zum Deamlengehalt. Der Haushaltane-schuß des Reichstages Der Stand der Oslsiedelung. Berlin. 10. Nov. Im SiedlungSauSschuß deS Preußischen Landwges wurde heute von seiten der Regierung eine Uebernch! über die in dcn letzten Jahren in Preußen ge schallenen L cLIungcn gegeben. Danach sind in Preußen von 1910 bis zum 1. Januar 1928 insgesamt 13 706 Stellen geschossen worden au! 126 718 Hektar. Darunter sind jedoch »658 Stellen unler einem halben Heklar. Ais eigentlich« bäuerliche Sied lungen sind 3283 Siellen von 19 bis iv Hektar und 1SV9 Stelle» von 20 Hektar und mehr zu bezeichnen. Für Anliegersied- lungen sind ui diesem Fahre 119 799 Hektar zur Bersügung ge stellt worden. Fn den letzten secks Jahren hat dte Siedlung», tätigtest besonders darunter gelitten, daß in Preußen kein Geld vorhanden war. daß vielfach schlechtes Land genommen werden mußte und daß auch in der Auswahl der Siedlungen keine freie Hand bestand. Seit 192-5 habe llch d«A Bild jedoch vollkommen geändert. Jetzt brauche man nicht mehr mit dem Zwangsmittel des ReichSlledlungSgeseye» vorzugehen. Jetzt könne man Laub in allergrößte« Ausmaß z»» »ieftrigfte» Preis kaufen. Man bade auch Mittel z»r ord»»»gA»ftßtge» Siedlung. Die Stellen müßten bereit» komplettiert an dt« Siedler gegeben werden, soweit von vornherein ein ordnungs mäßiger Betrieb gesichert lei. ES dürsten nur tüchtig« Land- wirte angesiedclt werden. SS lei zu unterscheiden zwischen Gren , land - und Binnen Nedlung. Für di« elftere seien 250 Millionen Mark vom Reiche zur Dersügung gestellt. Davon sind im Jahre 102« 50 Millionen verbrauch» worden. Ma» hosse in Preuße» ei»a 1500 Siele» iährlich schasse« z, kö»»««. Als Voraussetzung für den Erfolg einer weiteren Sied- lunaStäiigkeit sei jedoch anzusehen ein günstiger Ankauf der Objekte und die Forderung, daß di« Vauvrrise nicht wetter t» die Höh« gingen. Die letzteren seien überaus stark an- gestiegen. So hätten im Frühjahr die Ziegelsteine 80 Mark gekostet, im Juli 53 Mark und jetzt 60 Mark. Auch die Holz- preise seien um 20 Prozent gestiegen. Unter solchen Umstän den könne es dahin kommen, daß alles vernünftige Siedeln vereitelt werde. AeichsslS-le-mi- zum Schank'ISIlenqeseh. FSr »öglichste Aushebung der »olizeiNcken Beschränkungen. Berlin, 10. Nov. Zum Entwurf des neuen Schank- st ä t t e ng e s e tz e » , mit dem sich der Reichstag voraussichtlich gleich nach seinem Wiederzusammentritt beschäftigen wird, hat der R e t ch S st ä d te b u n b. dt« Spitzenorganisatton der mittlere» und kleineren Städte, an da» Parlament eine Ein. gäbe gerichtet, in der gefordert wird, die Festsetzung der Poliz«tst»ad« de» OrtSpolizeibehörde» ,» »hertrag««, da diesen die örtlichen Verhältnisse bester bekannt seien, al» den setzt für diese Frage zuständigen Oberpräsidenten oder den Innenministerien. Wie der ReichSftädtebund mitieilt, steht er auf dem Standpunkt, daß überhaupt eine vvsiige Auf. Hebung der Polizeistunde empfehlenswert sei. Der Reichs» ft»t«h««d will auch i, Z»k»ns« Veranstaltungen von ver» eine» »»tz Gesellschaft«», tzie s» esge»ea »tzer gemietete» Rtz««e« atzgeholte» »ertz«». «»glichst »»« Polizeiliche« Be» schrlukunge» tefret« »sfie». Sl»e Dynamllsabrt» su dl« Lust geflossen. »0. Roo. I» vgtzia »»rtz« es«« D»»a«it, satzrik tz»rch Erplosto« »öllig zersttzr«. »otznrch » Ma»« ge, ttztet »»tz tztz oer«»n»«l »»rtz«». Durch tzte Erplosto» »«rtz« tzte ««»»« Statzt «schlittert. Areltag. 11. November 1927 Erst «ach den Wahlen wird «an klar sehen... ,De«ptz" z»r Retze «altzwi»«. Pari». 10. Rov. Zur Rede Baidwin» aus de« gestrige» Lordmavvr.Bankett schreibt der »D e m p S": »Wir habe» immer erklärt, da« Dr. Stresemann wirtlichen Mut an den Tag legen wüste, um trotz der Widerstände von deuischnalionaler Seite seine Bemühung«» erfolgreich tzurchzuletzen. Die Schwierigkeiten, tzte Stresemann noch tagtäglich überwinde» muß. haoen da» Unbehagen austommen laste», da« man be- reit» s«N einige» Monaten sestgeftrüt und da» den sogenann- trn Stillstand I» der Entwicklung der Vocarno-Politik ver anlaßt hat. Erst nach den Wahlen im nächsten Jahre wirdman klar sehen, ob da» neue Deutschland sich cnl- schlossen nach links oder nach recht« hin. ob »ur Konsolidierung deS republikanischen Staate» oder zur kaiserlichen Restaurierung entwickelt, und ob der Optimismus, mit dem valdwin die internationale Lage ansiebt, voll gerechtfertigt ist ober nicht Dadurch, baß der »TempS" di« Dinge immer wieder aul den Kops stellt, werden seine Verdrehungen nicht wahrer Dr. Stresemann hat selbst betont, daß ihm von deutschnalto naler Seite keine außenpolitischen Schwierigkeiten bereite! worden sind Er braucht die HiUSstellung deS »Temps" nichl. um deutsche Politik zu treiben. Eber brauchen sic dir deutsche» Linksparteien »ur Vernebelung der außenpolitischen Lage i» der Wahlpropaganda. Wle aber auch diese Dahlen auSsallen mögen, das eine Ist sicher, daß nach wie vor der »TempS" als Ehorsührer der Pariser Presie jede Möglichkeit eine» vernünl- tigen dklitsch-franzvsischen Ausgleiches zu vereiteln bemüht sein wird. Denn diese Art französische Politik leb» nur vom Deutschenhaß und von der Entstellung deutscher Zustände. Sachlieferungen werden Frankreich unbequem Darbte» über den Wiederausda« in der Kammer. Paris, 10. Nov. Die Kammer hat heute vormittag Las Budget für den Wiederaufbau des ehemaligen Kampf gebietes für das Haushalijahr 1028 unverändert angenommen In Beantwortung der von verschiedenen Abgeordneten vor- gebrachien Eintveudunqen über die Regelung der Schaden ersatzansprüche und die Nutzbarmachung der Sachlteserungen für das ehemalige Kampfgebiet machte der Minister für öffentliche Arbeiten, Tardle», ziffernmäßige Angaben über die Regelung dieser Sachlieferungen seit Inkrafttreten des Dawesplanes. Er erklärte, es seien insofern Schwierig keiten entstanden, als dte Verwendung der Sachlicserun- gen immer weniger zweckmäßig werde, je weiter der Wieder aufbau vor sich gebe. Außerdem sei seit der Nevalorisiernag der französischen Währung die Zahlung aus dem Wege der Sachlteserungen weniger willkommen. Anderseits habe die Schaffung des Stahlkartells einige Lieferanten veranlaßt, sich auf die Klauseln des Kartellabkommens zu berufen, um Lieferungen zu verweigern. Er werde demnächst dem Finanz- minister und dem Handelsminister Gegenmaßnahmen vor. schlagen. Daß die Zeit sür eine Aufhebung der Eachlieseruu- gcn, deren Verwendung sür die durch den Krieg Geschädigte» vorgesehen ist, gekommen sei. glaube er nicht. Ferner stellte der Minister fest, daß zu 98 Prozent bas landwirtschaftlich nutzbar zu machende Gelände tm ehe maligen Kampfgebiet miederhergestellt, daß der Wiederausbau von Gebäuden zu 76 Prozent burchgesührt und baß der Auf- bau von industriellen Unternehmungen zu 88 Prozent voll- endet sei. Ferner seien 76 Prozent der öffentlichen Gebäude wieder aufgebant und 81 Prozent der Verkehrswege sowie SS Prozent der SchissahrtSwege wieberhergestellt worden. Wilhelm II. zur Kriegsschul-srage. Hamburg. 10. Nov. Wie die .Hamburger Nachrichten" be- richten, hat der ehemalige deuische Kaiser in tttastr an «ine amcrikaniiche Nachrichten - Agentur gerichtete» Telegramm Stellung zur Kriegsschuldsrage genommen. Der ehemalige Kaiser bezeichnet ein Interview, in dem er angeblich die Alliier ten wegen Mobilmachung der deutschen Armee um Verzeihung gebeten haben sollte, als einen schmutzigen Gauner trick und weist weiter daraus hin. daß die Behauptung von Deutschlands Schuld am Kriege eine gemeine und n i e d e r i r 8 ch t i g e L ü g e sei. An die Stelle des Vertrages von Versailles, der auf einer Lüge ausgebaut sei und getilgt werden müsie. müßte ein Frieden aus Grund der 14 Punkte Wilsons treten. Der Abschluß -er Aindenburgspende. Berlin. 10. Nov. Entgegen anders lautende« Nachrichten erfahren wir von maßgebender Stelle, daß di« HI« den» burgspeude etwa 8,8 bis 8,5 Millionen Reichsmark ergebe» hat. Es ist dies der größte Betrag, der in Deutschland seit Kriegsende von einer Sammlung erbracht worden ist. Da bei der Art der Organi sation dieser Sammsona. die erst am 81. Oktober adgeschlosieu worden ist. die Hcrbciztchuna der Bciräae von de» zahlreichen einzelnen Stellen lehr mühevoll ist, dürste der «ndgülllgr Rechenschaftsbericht kaum vor dem 80. November serllgzu- stellen kein. Im übrigen muß erwähnt werden, daß gerade in der letzten Zeit noch auS dem Ausland erhebliche Beträge ctngclausen sind, so aus Los AngeloS 10 000 Mark, die von dort ansässigen Deutschen gesammelt wurden. Die Spanien-Deutschen aus dem Bereich deS General konsulats Barcelona, bei denen es sich vorzugsweise um Angestellte handelt, haben in kleinen und kleinsten Beträgen etwa 13 500 Reichsmark ausgebracht. Aus dem Saar- gcbiet wurden kürzlich rund 40 000 Mark überwiesen, was um io mehr Anerkennung verdient, als bekanntlich das Saak- gcblet sehr unter den Schwierigkeiten mit der Frankenwäh rung zu leiden hat. Die Kindendurq-AmneMe In Preußen. Berlin, 10. November, lieber die bisherige praktische Auswirkung der preußischen Gnadenaktion an läßlich des 80. Geburtstages des Reichspräsidenten erfährt der Amtliche preußische Pressedienst, daß die Zahl der Einzel- anadcnerwcisc in Preußen inzwischen bereits 5000 über schritten hat. Tie Mehrzahl dieser Einzelgnadenerweile be steht in dem Erlaß der Strafe, die Minderheit in gewisser Aussetzung der Strafe unter Bewährungsfrist. Auch die Zahl 5000 ist nur als ein vorläufiges Teilergebnis zu be trachten. Das abschließende Ergebnis über die Gesamtzahl der Einzelgnadenerwelse wird erst in einem bis zwei Monaten vorllegen, da die tn der allgemeinen Verfügung vom 3. Oktober l927 angeordnete Durchprüfung der Straf- aktrn noch geraume Zeit In Anspruch nehmen wird und von den Oberstaatsanwälten, dte die ersten Listen zum 1. No. vember etnzureichen hatten, noch ständig wettere Listen ein- gehen. Berlin bewilligt 7 Millionen für »ine DauerdouaussleNunn Berlin. 10. Nov. Die Berliner Stadtverordnetrn-Ver« sammluna stimmte heute nach ausgedehnter Erörterung der Vorlage des Magistrats hinsichtlich der Beteiligung der Stabt an der für 1080 vorgesehenen Dauerbauausstellung zu. Dle Höhe der auS StatSmitteln bereilzustellenüen Beteiligung be trägt etwa 7 Millionen Mark. ttoke l-vlslunsen oütlea äoeed idituz«0glaz v>»»iageeedskalo «weiten, gut, /EdSit Helen tz /
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