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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.04.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010418021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901041802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901041802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-18
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All lundlgungen aus dei Pnvaliettc Zcil' :-> Pia» die -wattige Zeile al .rrmgciandl" oder ans Terlieil: so Pia. On Nunimern nach Somi- und Skier lagen i bcz, uivallige Grundreilen dd, «c» der. nn und «o Psg. »ach dcionücrem Larii. Aukwärttae Aiiflräge nur «egen Lorausbcradlun». Veieablaücl werderi mir ro Pia- berechnet. ttokllekoiant Kr. »l-rj. tt. >Ioul«ttben teaisere. sVvIt-^uegitolluue.' Luris IlXXi THr»n«I I*rlv (büebLto ^u.dreinlmuu^). lünplioblt: t 1>« ItriKer,»,« p u <»nl»vl„ 8« !>»-« i « i>. ü. llelielcelr. r«iiii>iM^rir b'nlrrilt tr-iiidl,-,- VvrI»llI>a1ckerlM: ülötllöllü. I'oloplioo: Lmt I, kio. Ü83. luuuotra.-. um 10, .1 uni I Llarße. Hoüiigei«. VÜÜSlil'llffLl'Ztl'. 7. Instnstei verbttliivä. -zolckonoi' , - Lmplioblt: » Äli 6u« Nasivin« u, Nusil- .. . . .......... X'. K. V^rroi.-I,. N-k- tolopnou: ümt 1, do. <>83. buüsknaclivr, llorkriobsr. klattln-nni'ouknvriknin. Llija.ros' Lrahtberichtc. Hosnachrichten, Kunstausstellung, Hstniene des Kindes, Militärgericht. Havder-Aur-stellnlig. Zlim Schulansang, „Fra Diavolo", Tonnerstag, 18. April 1901. Neueste Drahtmeldunqen vom 17. April Uhr O Min. mit dem hexte die Novelle zum Berlin. Der Kaiser reiste 12 Prinzen Adalbert »ach Kiel ab. Berlin. Dem Reichstag ging Branntwcinst c n e r g c j c tz z». Berlin. iPriv.-Tcl.; Die B ndgct ko»: mi> s i on des Reichstags begann heute die Bcrallnciig des ihr geilem vom Plenum überwiesenen (Wehes über die Verwigimg der Kriegs- invalide» und der Kriegshinterbliebenen Staatssekretär Frei- Herr v. Thiclniann hielt es nicht sür angebracht, jettt schon die Tcckungsfragc zu vcntiliren. da ja ohnehin für den nächsten Etat in Folge von Einnahmeansfällen nnd Mehrausgaben die Deckung-? frage zu erörtern sein werde. Angenommen wurde HI. allgemeine Bestimmungen, 8 2l, wonach die Bestimmungen dieses (Wehes auf die Dheiliiehmer au der Ehina-Expeditic'n augewandt werden und 8 222, wonach das Gesetz nugeivandt lvcrden soll, aus die im Dienste durch Schiffbruch invalid gewordenen Personen des Soldaten- und Beamtenstandes, sowie an; die Hinterbliebenen der au-s demselben Anlas; Bcrstorbenen obiger Klassen, auf die krieg? invaliden Offiziere. Beamten und Mannschaften der froheren schleswig-holsteinischen Armee und Marine, sowie aus deren Hinter dlicbene. schließlich auch ans das ans dem Kricgssthanvlah hesnwliche Personal der freiwilligen Krankcnvflege. sowie diesenigei» Deutschen, welche sich in einem Dienst- oder VertragSverhältnis; bei dem Reichsheer, bei der Kaiser!. Marine »nd den Kaiserl.Schuhtmvveii ans dem KriegSlckauvlahe besindel!. Ferner wurde angenomme» h 2, lvonach die Pension den Sisiziere» bis ;u nndcrlveitcr ge>'el;licher Regelung nach den bisherigen Bestimmungen gewährt lvcrden soll, wwie 8 -!, betrcssend die VerstümmeluilgSgilage. h :> besagt: Die Kriegs-Zulage deS (Wehe? vom 27. Juli 1871 ist sür alle a!S Kriegsinvaliden Anerkannten zuständig und bclrägt monatlich a) IM Mk. für Ossizicre voin .Hauvtmänn abwärts, Ist M Mk. stir Offiziere höherer Licnltgrade. Hierzu beantragt Gras Roon die KriegSzulagc sür invalide Snbaitemofstzicrc üin :M Rik. jährlich zu erhöhen. Die Abstimmung darüber wurde ansgeieht. Berlin. (Priv.-Tel.l Tie Rcichstngskommiisivu zur Berathung der See m annsordn n n g sehtc heute die ziveile die Ausfahrt Sbgleich.dic Kom mission bereits seit "Anfang Dezember v. F- tagt, schreitet die Bc- rathnng so langsam fort, das; der Bericht kaum vor Himmelfahrt fcrtiggestellt sein wird und so dic Borlagc, in der Annahme, daß der Reichstag bereits Pfingsten schließt, nicht mehr im Plenum zur Ver handlung kommen wird. Das langsame Varschreilcn der Kom- missionsherathung erklärt sich mit daraus, daß bereits seht über 200 Anträge zum größten Theilc seitens der Sozialdemokraten vor liegen. Kiel. ImKaiser Wilhelm-Kanal stießen der eng lische Dampfer „Perm" und der hamburgischc Damvfec „Nvrd- slrand" zusammen. Der crslere, der einen beträchtlichen Havarie schaden erlitten hat. giny nach Hamburg weiter. Bremen. Bei einem ungarischen AnSlvandeicr, der hier mehrere Tage mit :>s> Landsleuten wohnte, sind die Blattern sest- aestellt worden. Cr wurde in eine Kranlenanstalt gebracht. Die klebrigen wurden unter Beobachtung gestellt. Die Mcdizinal- behörde traf entsprechende Maßnahmen. Posbn. In deni Poscncr latbolischen Mariengvninasium ist der polnische Sprachunterricht vollständig in allen Klassen auf gehoben worbe». Desgleichen wurde der katholische Religions unterricht in polnischer Sprache in zahlreiche» ländliche» und städtischen Schulen deS Regien,ngsbezirts Blomberg untersagt. München. Der Kölner Münncr-Geinnfl- Verein traf heute Vormittag, von Wien kommend, hier em. Morgen Mittag wird er vor dem Prinzregcnten in der Residenz singen und Abends ei» Cvncert veranstalten. L e In tl u zl n I v II II II n l)kn Lesung der Vorlage fort und gelangte zu 8 30,. A wurde gegen ."> Etimmen ein Antrag Cahenllh, der d von Ileberieedamvtern am Sonntag untersagt. Skalen Von dem Reitlehr-Institut begab sich der Kronprinz zu Jus; in das Palais der deutschen Botschaft, wo Fürst Culenbiira zu Ehren des hohe» Gastes ein Frühstück gab. nein ». A. der baherische Ge sandte v PodemilS, der iachstichc Gesandte Gras Rer, der Minister des Acußcren Gras Goluchowsti. der ungarische Ministerpräsident v. Szclt und der Ehef des Generalstahes Freiherr v. Beck Ein ladungen erhallen hatten. 2 n n s b r n ck. Im ganzenAußengebiigc ist heftiger Schnee- fall bei stark gesunkener Temperatur eingelreten. P a r i s. Präsident L » nbc 1 ist heute früh hier wieder cin- getroffen. Tvnreoin g. In Folge Genusses vergifteter Fleisch- Pasteten sind hier l l Personen erkrankt: eine ist bereits gestorben, die andere» befinden sich in Lcbensgesahr. Barn. Der PnndcSrnIH verfugte die A n swci > u n g von sechs Ausländern, in der Mehrzahl Russe», die an den Ausschreit ungen vor dem russischen Geiicrallviisnlal in Gens am 5. April theilgeiwmmcn hatten. London. Das deutsche Segelschiff „I. T. Pflüger" von Bremen ist in Tan Francisco eingetrosteii und berichtet, es habe den Viermaster „Will» Rickmeis" am kl. April unter dem 5!8. Grad nördlicher Breite und dem IR. Grad westlicher Länge angeivrochen, dg ans demselben nur noch der Untermast des Jocl- nigsles stand. London. Tie „Morning Post" schreibt: Der deutsche Kronprinz hat i» seinem Auftreten in Wien Takt nnd Amnnth bewiesen. Wir hossen, ihn hier wiederzuiehen, und er kann ver sichert sei», das; er um seines Vaters, seiner Großmutter, dcs Kaiicrs Friedrich nnd seiner selbst willen viersach willkommen ge heißen lvcrden wird. Er mag überzeugt sein, daß die Bürger von London ihn ebenn» herzlich nnd freudig begrüßen werden, wie die von Wien oder Rom. London. Nach einem Telegramm der „Times" aus Peking vom 1<>. d. M. beschlossen die fremden Gesandten in einer Besprechung am I7-. April, dem "Anträge Rockhill-Komma gemäß, zu Artikel 12 der gemeinsamen Note betreffend die Reform des Tiuiig ii-Ramen die "Aendcrung des- HoscciemvnieÜS bei den Em- vsängen der Gesandten, daß an Stelle des Tiniig-Ii "Aamcn ein Ministern»» des "Aeußeren geschaffen werden solle, das aus einem Kaiserlichen Prinzen als Vorsitzenden und zwei Ministern zusammen gesetzt ist, die direkten Zutritt beim Kaiser hätten. Es sollen ferner zwei Viee-Ministcr ernannt werden, wovon einer einer fremden Sprache mächtig sein müsst. Petersburg. Ei» aus Riga kommender Schnellzug ist gestern in Folge Hochwassers in der Nähe von Narwa ent gleist. Von den Reisenden ist Niemand ernstlich verletzt worden. Die Züge erleiden wegen Wiederherstellung des Bahndammes Ver spätungen. — Der Scnatvr. Geh. Rath Mieschtschaninow ist zum Gehilfen deS Ilntcrrichtsmin istcrs ernannt worden. — Dem G r o ß fü rst cn - T b r o n f o l ger wurden im Anitschkow- Palais sämmllichc hier beglaubigte Botschafter vorgesiellt. Peking. IlOO Deutsche nnd 1100 Franzosen verließen am 17. Avril Peking und schließen sich einer von Pavtingsti abgehendcn Expedition von 7,000 Tculichen nnd MX» Franzosen unter General Freiherr»! v. Gavl gegen eine chinesische Streikmacht von etwa 10 000 Mann unter Liniünting. die eine Stellung innerhalb des Okkupationsgebietes der Verbündeten cinnimmt, an. Ein heftiges Gefecht wird erwartet. heute Sc. Königl. Hohe»; Kompaguicbesichtigung im wohnte beute Vor- Ferdinano in der Wien. Der deutsche Kronprinz mittag in Gegenwart des Erzherzogs Franz Fermnano ui oec Winterreitschule des Rcitschulinstituts den Vorführungen beider Jahrgänge des Instituts bei. Zugegen war u. A. auch der Attache bei der deutschen Botschaft. Fliigeladintant v. Bülow. Oertliches nnd Sächsisches. Dresden, 17. April. — Ihre Majestät die Königin emvsing heute Mittag in Villa Strehlen die Herzogin Paul zu Mecklenburg-Schwerin. —* Ihic Majestät die Königin nnd der Herzog und die Herzogin von Urach zeichneten den Kunstialon Eniil Richter iPragerslraßcj durch einen längeren Besuch aus. Die Königin be wirkte mehrere Ankäufe. "Auch Ihre Kaiser!. Hoheit die Frau Prinzessin Friedrich A ua n st in Begleitung der Palast- damr Frau Baronin v. Fritsch besuchte den Kunstialon. um die Kollektiv-Ausstellung vo» Bildnissen des Malers Kvnrad I Bvbringer mit lebhaftem Interesse zu besichtigen. —* Von früh 7 Uhr an wohnte Prinz Friedrich "August der Leib-Grenadier Regiment Nr. 100 bei. -- Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich Angns! hat ans "Ansuchen genehmigt, daß die vom 5. bis 17. Juli i»i Gasthof zur goldenen Krone zu Großenhain stattfindende "Anssteü nng die Bezeichnung erhält: ,.Altcrth ü mcr - A nsstetl n n » 100! für Großenhain und Umgegend zum Besten des unter dom Protektorat Sr. Königl Hoheit des Prinzen Friedrich "Augini stehenden Vereins Volksbad EarolaMtung". Das "Amt eines Ehrenvorsitzenden der Ausstellung haben die Herren Oberst Freiherr v. Müller, Amtshaiiplmann Tr. Uhlemann, Suverintendcnr Pache, Oberamlsrichtcr Scheustlcr. Bezirksichnlinivcktor Sieber. Kommerzicnrnth Bnchwald, Renlichiildirektor Pros. Dr. Schuberl!. Stadtrath Lehmann und Stadtverordneten Vorsteher Buchwaiv angenommen. Zn einen. Besuch der geplante» Ausstellung per möchte sich z. Z. Se. Königl. Hoheit noch nicht sicher zu ein schließen. —* Ihre Kaiser!. Königl. Hoheit Prinzessin Friedrich "August wohnte gestern Abend ciner Sitzung im Lehrerinncn- hcim bei. —' Der Herzog und die Herzogin von Urach be suchten bente Vormittag die Königl. Gemäldegalerie. Heute Nach mittag mit dem Zuge 7> Uhr ", Minuten gedenkr das herzogliche Paar vom Hanpibnhnhof aus nach Stuttgart abzureiscn. Im Ans trage Ihrer Majestät wird der Oberhofmcister WiUl. Geh. Rath p. Mnlvrt!e den Besuch am Bahnhof verabschieden. — Se. Majestät der König hat den Briefträgern Kaiilsnß in Dresden nnd M n l l e r in Zittrau und dem Landbriefträge', Kc» ban in Gntian bei ihrem scheiden aus dem Dienste das All gemeine Ehrenzeichen verliehen, — Dem Direktor Thomas in Klotzsche wurde anläilich seines Rücktrittes von der Leitung der in die Verwaltung der Ge meinde übergehenden höheren Knabe», nnd Mädchenschule daieibst für seine uneigennützige, treue nnd ersprießliche Wirksamkeit von Sr. Majestät dem König das Verdienstkren; verliehen nnd durch den Bezilksichulinipektor Herrn Tr. Lange überreicht. —"Am 8. d. M- beging der Kaufmann Herr Franz Karl Friedrich Kunath hier sein SOjährigcS Bürgerinbilänm, Ans diesem Anlässe wurde dem Genannten nach seiner Rückkehr von ciner größeren Reise ein Glückwunschschreiben der städtischen Körperschaften übersandt. —* Wie bereits erwähnt, entsprach der Kai; er am Montag Abend ciner Einladung des sächsischen Gesandten Gwien v. Hohen thal u. Bargen in Berlin zur Tafel. Zn den Gästen zählten der Reichskanzler Graf v. Bülow, der Staats lekretär Freiherr v. Richthofen, der Herzog von Ratibor, der Unter- itaatsiekretnr v. Mühlberg, der Direktor v. Körner vom Aus wärtigen "Amt, der Koloniakdirektor Dr. Stübel. die sich in Berlin nnfhaltenden König!, sächsischen Bnndcsraths-Bcvollmcichtigten. die dorthin Kommandirtcii des König!, sächsischen Jnianterü- Rcgimcnts Nr. 10l, dessen Chef der Kaiser ist, nnd das Personal der Gesandtfchast. —* Herr Kaufmann K n o b l o ch - Radcbcrg hat in seine Landtagsknndidatnr für den 0. stadtochen Wahlkreis (Großenhain. Radcbcrg, Stolpcn, Bischofswerda, "Radeburg, Puls nitz) eingewilligt. —^ Welche außerordentliche Bedeutung man altenihalücn unst - „Internationalen Kunstausstellung" beimißl. geht u. A. daraus hervor, daß sämmtliche deutsche Kunstccirtrcii bei der fcierrichen Eröffnung am kommenden Sonnabend durch »am hafte Dclegirte, Künstler von Rang und Ruf, vertreten se" werden. Sö haben ikr Erscheinen zugesagt die Professoren Ho» , Her»nann (Verlin), Ludwig Herterich und Kunz AAchcr rMüttchc; » Graf Kalckreuth (Siuttgaris. Ludwig Dill (Karlsruhe), Thcoda Hagen (Weimar); ferner Thonras Herbst (Hamburg), Hern»».» Lasch (Düsseldorfs »nd Earl Mott (Men). Des Weiteren werde, Paris durch Mr. Saglio, Ncw-Pork durch Humphrch, Iohnston rn,a London durch George Sanier vertreten sein. — Die General direltion der Königl. Hoftheater bat in liebenswürdigster Mnnisiccn; den Herren Dclegirte» und Preisrichtern während ihrer Anwcse, heit in Dresden zu den Vorstellungen im Opernhaus eine Loge dc ersten Ranges zur Verfügung gestellt. Knust nnd Wissenschaft. k* Herr Tonlünstler Waldemar t». Baustucrn hat die Direktion der Dresdner Liedertafel niedcrgclcgt. 7* Björnson, der ringelnden war. der morgen Abend im Königl. Hosschanspkcl slattsiiidendc» "Attfsührung seines Dramas „lieber unsere Kraft" beizuwohne», hat leider nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, seine Rciicdispositione» ändeni können nnd ist diese Nacht bereits von Berlin aus nach Italien abgereist. f * Dem Königl. Kammersänger G evrg "Anthes in Dresden bat Herzog Ernst von Cachsen-Altcnburg die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft mit der Krone verliehen als besondere Auszeichnung für seine criolgreicben Gastspiele am Altenburger Hofthcatcr und für seine Mitwirkung beim jüngsten Hosconcert, Publikum und Kritik io außerordentlich, daß die Künstlerin Hofover. Eine iunge L „ lauer Stadttheaters. Frl. Harrict Besinne, gastirte gestern als Vamela in "Ander s „Fra Diavolo". wie anzunehmcu ist. als Bewerberin für das Fach der Altistinnen. Die Pamela zählt nun allerdings zu den "Rollen, die eine Sängerin von streng be stimmten Mitteln, eine ausgesprochene Altistin, nicht bedingen, und obgleich wünschenswert!,, daß sie von ciner solchen gesungen wird, schon um der Wirkung des Ensembles willen, kommt es auf den Timbre,nicht wesentlich an — oielmebr liegt der Schwerpunkt und Tcxtbebandlung sogar mit sicherer und charakteristisch guter Beherrschung des englischen Idiom. Musikalisch konnte sic dagegen weniger befriedigen. Tie Mittel, über die sie verfügt, entbehren des Alttimbres, des satten, sonoren Klanges fast ganz und können im günstigsten Falle als ein sür kleinere Bühnenverhültnisse an nehmbarer Mezzosopran gelten. Für unsere Hosbühne erschien das Agan dazu nicht genügend tragfäbig, in der hohen und zu wenig kräftig. :ris der „Aida" bieten, eine Partie, die gesanglich bcdeutnngs- in'S Gewicht fällt. — In Vertretung des indisponirt ge- tcn Herrn Nntbes iana Herr Merkel vom Leipziger Stadt- tiefen Lage nicht sonderlich ansgicbig und zu wenig kräftig, »m im Ensemble neben den Stimmen unserer Sünaer und Sängerinnen erfolgreich bestehen zu können. Ein abschließendes llrtheil ließ sich indcß gestern nicht gewinnen, dazu ist vor "Allem die Partie an " iiaktcr der Rolle nicht, Piclover nicht hinausgcht. - „ d Frl. Belmne heute als Äninerls der „Aida voll meldeten Herrn Nnthes lang Herr thcatcr den Fra Diavolo. Obgleich sicher und zuverlässig in der Darstellung, vermochte er Herrn Antbcs in keiner Hinsicht z» er setzen. Im Spiel gekünstelt, wenig cavalicrmäßia in der Repräsen tation, deckten Herrn Merkcl's musikalische Mittel auch mir znm Theil die Anforderungen, die Fra Diavolo an den Sänger stellt. Daß unter den gegebenen Verhältnissen die Vorstellung zu der sonst gewohnten Höhe sich nicht erbeben konnte, braucht nicht be sonders betont werden. Nach Verdienst lebhaft ausgezeichnet wurden Frau Wedekind (Zerline) und die Herren "Prag. Wächter und Erl in den Rollen des Lord und der Banditen. Auch Herr Jäger bewährte sich als Lorcnzo ganz trefflich. ll. 8t. f* Wenn es noch der Anzeichen bedurft hätte, daß der Naturalis mus in der Malerei fast ebenso gründlich wre in der Dichtkunst abgewirthschaftet hat. so wäre die -üaidcr Ausstellung in Ernst Arnold'S Kunstsalon (Wilsdrufferslratzc 1). die augenblicklich viel von sich reden macht, einer der vielen vollgiltiaen Beweise dafür. Haider gehört zu den Künstlern, die lange auf Anerkennung zu warten gezwungen sind, weil sic abseits von der Heerstraße der Allzuvielen, auf der sich Mode und Cligue breit machen, ihre eigenen Pfade ziehen. So ist es gekommen, daß Haider 55 Jahre werden konnte, ehe ec weiteren Kreisen als Landschafter bekannt wurde, während er bis dahin woht eine Gemeind»,, ober kein Publikum für seine vortrefflichen Bilder gesunden hatte. Von Ge burt ist Haider Münchner, In Isarathen genoß er auch seine künstlerische "Ausbiidunm die schon in jungen Jahren begann. So erhielt er bereits, wie Ostini in einem ausführlichen, dem Katalog der Ausstellung als Vorwort beiaeaebcnen Effap mittheilc. mit 13 Jahren auf der Vorschule der Akademie den Unterricht Professor Dvck'S, während er später bei Hiltrnsperger, Strähubcr und Anschütz seine Studien forffetztc, die in größeren fliesten, vornehmlich dunst Italien, wo er Bockiin kennen und schätzen lernte, einen ergcbniß reichen Abschluß fanden. Seitdem ist er in Schlieriec ansässig nnd versinkt sich unermüdlich in die landschaftlichen Schönheiten icinec Hcimath, um sic in ciner höchst persönlichen Art ans die Leinwand zu banne», freilich nur dann, wenn er sich innerlich dazu gedrungen fühlt. So kommt cs, daß von dem Künstler verhältnißmäpig wenige Bilder eristiren, die noch dazu zum weitaus größten Theist' in Privatbesitz sind: vornehmlich seinen großen Landschaften be gcgnet man nur selten, nnd es verdient i» jedem Falle lebhafte Anerkennung, daß es der Arnold'schcn Hoskimsthandlnng gelungen ist. von dem Künstler einmal eine Kollektiv-Ausstellung zusammen ziibringen. die ihn überdies als Landschafter wie Porträlifl gleich erschöpfend charakterisirt. Am bedeutendsten offenbart sin» da. Talent Haidcr'S als Landschafter. Hier fordert er. ohne etwa >n Anlehnungen zu verfallen oder gor sklavisch zu kopircn, fast m» sidem Hilde zu einem Vergleich mit Thoma heraus, mit dem ec vor Allem die Sicherheit der Zeichnung und, wenigstens vielfach, die Eigenart der malerischen Technik gemein hat. Schon diese Soig falt der Ausführung läßt Haider eine Sonderstellung unter den Landschaftern von heute einnehmen, von denen er auch in der Auffassung und Behandlung seiner Sujets abweichl. So gehör; er zu den wenigen Malern seines Genres, die nicht nur kleine oder kleinste Naturausschnittc, sondern ganze Gegenden, mit weilen Fernsichten nnd Ausblicken, in reicher, immer wechselnder Wiedergabe von Formen und Linien veranschaulichen, die in ihrem fein studcrtei. Durcheinander jenen großen RhRhmus ergeben, der seine besten Bilder den hervorragendsten Erscheinungen des deutschen Kunflmarktes ;» gesellt. Daneben ist cs der bedeutende Stimnmngsgehalt seiger Gemälde, der im höchsten Grade fesselt und ein nicht Geringes zu ihrer großen und harmonischen Wirkung beiträgt. Mit Recht be merkt Ostini, als er auf diesen Punkt» im künstlerischen Wesen Haider's zu sprechen kommt, daß dies sich nur durch eine Kenntnis; der Natur obnc Gleichen erzielen läßt, die man sich nicht in ein paar kurzen Stndienmonaten pro anno zusammen malen, sondern nur in engster, sieter Berührung mit ibr. in vollem "Anfgehcn in ihren Herrlichkeiten, gewinnen kan». Sa ist es zu begreifen, daß „seine Stimmungen unbeschreiblich diffcrcnzirt sind, in's Tiefste nach gefühlt und wahr, daß sie uns nicht wie ein flüchtiger Blick ans die Wirklichkeit anmnthcn, sondern wie ein langes, tiefes Hinein«
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