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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 21.01.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120121020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912012102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912012102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-21
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r«q« «i L Hbe«aii«rgrbe «r? — dt» Poft-Ikbonn«^«, »« i» em« G»Iomlau»g<U>« «baü«n. Sü. Jahrgang. ^ 1v. V«»»»»-Gebühr oierteijl^rl. s<lr Dre»- dni det ti>,Itch t«' nioli-e, Zulr^un, <,n Sinn- und Moiaoee» nur »inmal) «,«» M., durch »»»»«»ttt« Aam- nitMonlir« diiS.iü M. Bel einmalig,» Zu- Heilung durch dir Polt !>M.<°dn»»eII»rg«ld>. Di, den Lesern van Dr»»d»n u. Umgebung a,n Lage »orljer zu» gisteUfen Adend-Au». gaben erhalten di« aus wärtigen «eziebrr mit der Margen-Aueglid« ruianunen «uarllellt. Nachdruck nur mit »eut> ltcher Quellenangabe < De««d. biachr/ » zu- lWl- — Unverlingt« Manustrtpt, werden nicht ausdewahrt. Sonntag, 21. Januar 1912. Telegramm-Adresse: Nachrichten TreSSen. 18L6 Druck und Verlag von tiepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: rNarlenstrasfe 38 10. Fernsprecher: II . . 2601 Anzetgen-Tarif. Annahme von ^nkün- dtauntzen dir. nachm. 8 Uhr. Sonniafl» nur Marienstrohr 8« von I.I dir ',2, uh, etnjpalNge Grund«eUe (io tt Lillxn) 86 Pf. -aiiltkien Hachrichte!! aus Dresden 2L Pf.; die zwiijpalitge Zeile auf2enirtle70Ps, die zweispaltige Neklomt- zeile «..'»O M. — In Nummern noch Sonn nnd Fctertagen die einspaltige Grundzeile Pf, Familien.. Nachrichten aus Dres den die Gi^ndzesle 80 Pf — Auswürtige Nuilräge nur gegl,: Borausbezahlunq. - Jrües Beleoblai: kostet ro Pf. Ziüv oirigo Lofoi?» Die Einwohnerzahl Dresdens mit Albert stadt betrug am 1. Dezember Istll: 555 500. In etnem Hause an der Trabantcngasse in Dres den wurde in vergangener Nacht an einem Mädchen ein Mordversuch verübt. Der unbetauntc Täter ist ?nr kommen. Die Kriminalpolizei hat aus seine Ermittlung eine erhebliche -Belohnung ausgeieht. Infolge Schneeverwehung ist der Verkehr ans Ser Linie M u l d a — S a n d a eingestellt morden. Uebcr 20 der grössten Maschinenfabriken Böh mens haben beschlossen, sämtliche Arbeiter auszu- sperren. vrr knnvurl eine; Oollmcl'ulgczeirtt ist den Ständen zugogangen. AuS den Allgemeinen Bestimmungen ist besonders hcrvvrznhcbe»: Ausgabe der Volksschule. Die Volksschule hat die Ausgabe, durch Unterricht, Nebung und Erziehung die geistigen und körperlichen Kräfte des Kindes wirksam zu einsatten nnd ihm die «strundlage » s 1 t t l i ch - r c l i g i ö j e r V i l d n u g und r a t c r l ä n d i s ch c r <st e s i n » u » g sowie die siir das bürgerliche Leben nötigen allgemeinen Kenntnisse und Fer tigkeiten zu gewähren. In die V ü r g e r k u n d c soll die Jugend in geeigneten Unterrichtsfächern vorbereitend cin- gc-sührt werden. Berücksichtigung des Religionsbekenntnisses. In Schulbezirken, in denen sich Einwohner verschie dener G l a u b c n o l> e k e n n t» isse befinden und für die Angehörigen des Bekenntnisieö der Minderheit inner halb des Schulbezirks eigene, den Schulen des Bekennt nisses der Mehrheit gleichartige Schulanstalte» bestehen, Haben die schulpflichtigen K i n d e r die Schule ihres Bekenn tut sses zu besuchen. Ausnahmen können nur nach Gehör der beiderseitigen Schulvorstände durch die NezirkSschnlinspeliivn nachgelassen werden. Uebcr die Einrichtung der Volksschulen wird ». a. bestimmt: Einsache Volksschule. 1. Die einfache Volksschule »»terrichlct ihre Zöglinge in zwei oder mehreren nach Altersstufen zu ordnenden Klasicn. Für die-Versetzung ui eine höhere .Klasse ent scheidet lediglich die Reise. 2. Die Schülcrzahl einer Klasse darf 50 nicht über steigen. 8. An einer zweiklassige» Volksschule dürfen einem Lehrer nicht mehr als 80 Kinder zum Unterrichte zuge- micscn werden. Mittlere und höhere Volksschule. 1. In der mittleren Volksschule sind wenig stens vier anssteigende Klasscnstnscn zu bilden. Der Unter richtsstoff dcö achtjährige» Lehrganges ist so zu verteilen, daß die Kinder wöchentlich im dritten Schuljahre wenig stens 20 Unterrichtsstunden, im vierten Schuljahre wenig stens 22. vom fünften Schuljahre an die Knaben wenig stens 20 sansschlicßlich Turnunterrichts, die Mädchen wenig stens 2t Unterrichtsstunden sansschlicßlich Haushaltungs- nnd Kochunterricht, sowie Handarbeits- und Turnunter richts erhalten. 2. In der höheren Volksschule sind wenigstens acht aufstetgcndc Klassenstnsen z» bilden und ist weizZzstens in einer lebenden Fremdsprache sEnglisch oder Franzü- süchs verbindlicher Unterricht zu erteilen. I» der Regel soll der Lehrgang neunjährig sein. 8. Die Schülerzahl einer Klasse der mittleren Volks schule darf nicht über 50, die einer höheren Volksschule »ichl über bl steigen. -1. Ein Zwang zum Besuche mittlerer oder höherer Volksschulen finde! in Schulbezirken, in denen eine ein fache Volksschule besteht, nicht statt. Schulleitung. 1. Air mittleren oder höheren Volksschulen ist cin Direktor anznstcklen, an einfachen VolkS- sch» len dann, wenn an ihnen mehr als sechs Lehrer ein schliesslich der Hilfslehrer nötig werden. 2. Der Direktor hat die Lehrcrversammlnng von Zeit zu Zeit cinzuberusen und sich mit ihr über allgemeine An gelegenheiten der Schule z» beraten. Die L chrcrversa m m l n n g wird durch die Lehrer und Lehrerinnen der Schule unter Vorsitz des Direktors gebildet. Die nichtständigen Lehrer und Lehrerinnen neh men ohne Stimmrecht teil. Der Lchrerversammlnng ist namentlich Gelegenheit zu geben ns zur Beratung der Hausordnung, bl zur Beratung der Lehrpläne. o> zu Vvr- schläaen über de» Ankauf von Lehrmitteln und von Büchern sür die Lehrer- und Schülcrbücherci, äs zur Aeustcrnng von Wünschen in Angelegenheiten des inneren Schnlbctriebes. An Schulen, an denen kein Direktor anaestellt ist. stehen dem leitende» Ledrer sHgnpilehrcrs bei Entwersiing des Lehrplanes, bei Ausstellung des SttinöenvlancS und bei Anordnung von Sttstverkretungen die gleichen Befug nisse wie einem Direktor zu. lieber wahrgeuommcne Pflichlividriakeiten bat er dem Vezirksschnlinsoektor Au- zel"-' z» erstatten: Beschwerden über Lebrcr hat er an den Vorstt-enden des KchulporstamdrS zur Abgabe an die Be- ttrksschulimvektton weiterziileiten. Hilfslehrer unter stehen der besonderen Aufsicht des HauptlehrcrS. Aufsicht über den Religionsunterricht. 1. Die der kirchlichen Obcrbchördc zustehendc Aus sicht über den Religionsunterricht übt zunächst der O r t sp s a r r e r anS. Unter mehreren OrtSpfarrern bestimmt die kirchliche Oberbehörde den zuständigen. Sle kann auch an Stelle des Ortspsarrcrs einen anderen Geist lichen die Aussicht über den Religionsunterricht übertragen. 2. Der anssichtsührcude Geistliche ist berechtigt, dem Religionsunterrichte bctzuwohnen: er soll aber während deS Unterrichtes nnd vor den Schülern Bemerkungen über den Unterricht unterlassen, auch Nnwcssungrn dem Lehrer nicht aebcn, vielmehr etwaige Ausstellungen dem Be zirk s s ch n l 1 n s v e k t o r m t t t e i l e n. 8. Der Bczirksschulinspektor hat solche bei ihm ange brachte Wünsche oder Beschwerden in sorgfältige Erwägung zu ziehen und seine Entschließung daraus dem Geistliche» mitzntcllcn. Fortbildungsschule. 1. Tie Fortbildungsschule Hut in Fortsetzung der all gemeinen Ausgabe der Vvttsschule die Jugend insbeson dere ans beruflicher »uü staatsbürgerlicher Grundlage mciterziibilden. 2. Tie aus der BvitSschule eittlanenc» Knaben sind noch drei Jahre lang zum Besuche der Fortbildungsschule verpflichtet, soweit nicht für ihren Unterricht in anderer, nach der Entschließung der obersten Schulbehörde aus reichender L c se gcsorgi ist. Diele Enischliestung kann sür bestimmte Falle der Be.zirksichuliiispektivn übertragen werden. 8. Auch sür die anS der Volksschule entlassenen Mädchen sind Fortbildungsschulen einzurichicn. Diese sind je nach dem Umfange des wöchentlichen Foribildungs- unlerrichtes noch cin oder zwei Jahre lang zu besuchen. Schulvei bände. Schulgemeinden dürfen sich zur Erfüllung einzelner ihnen obliegender Aufgaben z» S ch ulver b ändcn ver einigen, namentlich zur gemettischalittchen Einrichtung von Fortbildungsschulen, Hilfsschulen, HanShaltnngs- und Kochnnterrichi oder zur gemeinschgsilichcn Anstellung von Foribildüngsschullehrerl!. N adeln rbeiislehre rinnen oder Hailshattnngs- und Kvchlehrerinnen. Vermattung und Beanssichtigung der Volksschule». Die Rechte und Pslichien der Schulgemeinde des Bekenntnisses der Mehrheit bei der Verwaltung des Vvlksschuttveseiis in Städte» mit der Städteordnung für mittlere und kleinere Städte und in Landgemeinden, sowie aller Tchnlgemeindcn des Bekenntnisses der Minder heit werden durch den für den jeden Schulbezirk zu be stellenden Schulvorstand ausgeübi. Zusammensetzung des Schulvorstandes. Dem Schulvorstande müssen als Mitglieder angehörcn: n) eine durch die Ortsschulordining nach dem lttifange des Schulbezirkes scsrzusehendc Anzahl von Mitgliedern der Schulgemeinde iS ch u l v o r st e h e rj, >0 der Bürgermeister oder Gemeindevorsland des Schulvrccs cs der Schul lcitcr iDireitor, Hanptlelncr oder alleiniger Lehrers und in Schulbezirken, die mehrere Schulen umfassen, nach Be stimmung der OriSschnlordniing ein oder mehrere Schn!- leiicr und ein oder mehrere ständige Lehrer, äs der Pfarrer der Kirchgemeinde zu weicher der Schulart ge hört. oder ein nou der kirchlichen Odcrbehörde zu bestim mender Geistlicher, es der Schularzt, wenn ein solcher angestellt und Mitglied der Schulgemeinde ist bei mehreren Schulärzten ein nach Vorschrift der Ortsschulordumig zu bestimmender Lchnlnrzi. Bczirksschulinspekiorcu. 1. Die A u f s i ch i der L i a a t s r e g i c r » n g über das Volksschulwesen wird zunächst durch Bezirksschul- i u s v e k t o r e n ausgeübi, die aus der Reihe bewahrter F a ch m a u n c r berufen weiden. 2. Jedem Bczirksschulinspektor wird ein Bezirk ange wiesen. 3. Die Bezirksschuliilspetioreil sind Staatsdiener im Sinuc des Gesetzes, che Verhältnisse der Zivilstaaisdiencr beircssend, vom 7. Mürz 1835 und der Nachträge hierzu. Bei ihrer Verschling in den Ruhestand kommt die Zeit, während der sie nach erfnittcm 25. Lebensjahre ein öffent liches Lehramt bekleidet haben, als Dienstzeit in An rechnung. na IImm UNS AkreimlM. f* Wochcnspiclplan der König!. Hostheatcr. Opern haus. Sonntag: „Die Afrikanerin". s7.s Montag: „Der Frelschüh"; Agathe: Gerda Varb» als Gast. l'lR.s Diens- kafi: „Der fliegende Holländer". i'Stt.s Mittwoch: „A>da". k^8.s Donnerstag: „Wenn ich König war'". l"-8-1 Frei tag: 1. Slnsonickvn.zcrt, Serie l^8.s Zum Vesten des PcnsionSsvnds des Königlichen OpernchvrcS. Sonnabend: „Die Meistersinger von Nürnberg". iO.s Sonntag s28.s: „Ter Roscnkavalier". l7.» Montag: „Mignon". l'Sst.i — Schansp > elh a » S. Sonntag: „Schneewittchen", l'i-8-s Zur Erinnerung an LessingS Geburtstag: „Minna von Barnhrlm". l'z-8.s — Montag: „Komödie der Liebe". l'^8.s Dtcnötag: „König Richard lli.". k7.j Mittwoch: „Elaa". l'a.R.s Donnerstag: „Wilhelm Tclt". <7.s Freitag: „Robert Gnlscard": „Ter zerbrochene Krug". <Z:».s Sonnabend: „Schneewittchen". k'i>8.s „Göh von Nerlichinqcn". s'<-7.s Sonntag <28.s: „Doktor Klaus". <*S8.s Montag: „Eine Frau ohne Bedeutung". (s-ll8.s Mitteilung aus dem Vnrcav der König! Hoktheater. Die Billetts sür das dritte Abonnement werden von Donnerstag, den 25,.. bis mit Svnittag, den 28. Januar, an der Tageskasse des S ch a » ' p i c l h a n s e s von voriiiittaas 10 bis nachmittags 2 Uhr «Sonntags von l4ll bis 2 llbrs gegen Rückgabe der ablauscndcn Karten des zweiten Abonnements auSgcgcben. 's* Refldeuzthcater. Spielplan vom 21. bis 29. Januar. Sonntag nachmittag: „Der Edclivcistkönig", abends „Der Bcttclstudeut": Montag: „Der Familieutag",' Dienstag: „Polnische Wirtschast": Mittwoch nachmittag: „Der Edel- wcibkönig", abends: „Die lleine Freundin": Donnerstag: „Der Bcttclstuüent": Freitag: „Krcolenblut": Sonnabend nachmittag: „Der Edelwcikkönig", abends: „Polnische Wirt schaft": Sonntag nachmittag: „Der Edelwcistkvnig", abends: „Kreolenblut": Montag: „Der Familieutag". Der zweite AnfsiihrnngSabcnd dcö Tonkünftlcrvcr- ei«S brachte dem wie immer drückend voll befehlen Gc- «ltr-ehauSsaa! die Reize eines al»vechsl»!lgöreichrn und zugleich genußvollen Programms. Den Anfang machte das Pctriqnartett mit dem Vortrag eines der unvergäng lichen Meisterwerke der Kammermusik, dem Eö-Dur-Strcich- guarlett Op. 71 von Beethoven. Es ist das ob seiner harscnklangähnlichcn Pizzicati von den Musikern mit dem Namen Harsenguartett getaufte Werk vom Jahre 1809, in der Eroica-Tonart Es-Dur stehend und heldische Züge mit zart gefühlvollen romantisch mischend. Die Interpretation lein Ausdruck, der stets das Durchgeistigte des Vortrags mtt- anzcigtt war vollendet und der überaus Iicrttiche Beifall der Zuhörer nur verdient. Unbekannte Lieder führte Frau Kammersängerin Eva Plaschkc-von der Osten, von Herrn Dr. Lahko gewandt begleitet, vor: Alfred Stier, der einheimische Musiker und Kantor, und ein unbekannter A. v. L a n g c waren die Komponisten. Wir geben dem unleugbaren Talente des Herrn Stier den Vorzug: seine beiden nach -euikchen Volksliedern qcsehien Gesänge lTagrlied »nd „Zwei Wasser") sind gut gegliedert, in der Begleitung nicht übel archaisierend gehalten, die Griindstimmnng ist durchweg getroffen und die Singstimmc verständig geführt. Die „Zwei Wasser" streifen ein wenia das konventionelle „schöne" Lied. Abzukehnen sind Herrn A. v. Langes kompositorische Bemühungen, so geräuschvoll sie sich namentlich mit den „Flügeln" bemerkbar machen. Nrpeagienrcich, erftndiingsarm und gefühllos — das stimmt trefflich zu einer dick aufgeblasenen Null zusammen. Schade, daß die Künstlerin, deren Ruhm schon kannst die Spaden von den Dächern pfeifen, diese Kompositionen anders beurteilt wie wir. Die Virtuosität »nd Schönheit ihrer Mittel feierten gestern wieder einen solch lauten Triumph, daß Strauß' „Heimliche Aufforderung" als kaum beschwichtigende Znaabe folgen mußte. Ein sungcr Dresdner Komponist, der als Violinist der Königl. Kapelle an gehörende Otto Wunderlich, kam danach mit einer Suite in F-D»r sür Flöte, Oboe. Klarinette. Fagott und Horn erstmalig zu Wort und errang sür sein Streben einen recht warmen Erfolg, der sich ln mehreren Hervorrufen anßsprach. Die Snitensorm zeichnet sich anS durch eine ge wisse Bewegungsfreiheit: der Komponist Hai mehr Möglichkeiten zu Varianten, er ist stilistisch nicht so ge bunden wie bei der strengeren Sonate oder Sinfonie. Was einer Suite erlaubt Ist. ist der Sonate nicht acstattcl; die Gestehe dafür liegen in der Heiknnsi nnd zeitlichen Wandlung der Formen begründet. Als Suite ist jedenfalls das Werk Wnnderlichs recht annehmbar: ja. mehr noch, hier scheint ein Talent mit anten Einfällen hcranzuwnchie». Tie vier Stücke «„Schwärmerei", „Nachtzanber". „Nixcn- rcstgc»", „HümoreSle'st verwenden lianvtt'ächlich die hori zontale Melvdicliiiie eines der Instrumente, dem die anderen den harmonisch lvechfelvollen Untergrund geben: die aliheraebraclue kammermusikalische Pvlophonie taucht aber zuweilen doch amüsant nennst ans. Ausgezeichnete Vorbilder haben dem Komponisten zur Seite aestanden. in der Harmon k namentlich Wagner, in der Melvdil Weber und Mendelssohn. Letzterem acstclmh im „Nirenreigen" eine besondere Hlttdiauna: wer sollte aber auch bei diesem Thema vin den „Lvmmcrnachlsirainn" Elfcittpi-f hernmkvmme»? Das beste Stück bildete die „Humoreske", die wirklich Humor answies. Tie Instrnmcnic lind im ganzen mit feiner AnSschöpfnna ihrer Leistunasmöglichkeiten benutzt. Die Herren Philipp Wunderlich. König, Kgttcr, Knochen- hcnier nnd Lindner widmeten dem Werke ihre treffliche Künstlcrschgft. Den Schlnst des Abends nwchte die dritte der vier Robert Volkinnnnichen Serenaden für Streich orchester, die i» D-Mvll, Ov. 09. Kein Geringerer als Schuch hatte die Leitung des reichlich drestüia Streicher der Königl. Kapelle zählenden Orchesters. Professor Wille vertrat das Eellvivlv. Volkmann ist z» Unrecht I» den letzten Jahren in den Hintergrund gedrängt worden,' jedes mal, wenn eines der Werke des sachsisch-m »nd im Wagner- Sterbejahr in Pest dahinaeichiedenen Meisters erklingt, er staunt man ü"er die Fülle seiner Gedanken, über die Wärme seines Gefühls und die Plastik der Gestaltung. Die Wiederaufnahme einer settier Sinfonien möchten mir für die Programme der näcs'stiäbriaen Sinsonickonzerte emp fehlen. Die Ailöführuna der D-Moll-Screnade war un vergleichlich schön, und Schuch und Wille wurden mit Recht aufs wärmste gefeiert. 6. f<- Ihre Königlichen Hoheiten Fron Prinzessin Johann Georg und Prinzessin Mathilde wohnten dem Konzert bei. 1* Der Kilniglich Läcksisltic Automobilklub gibt am Sonntag, den 1. Februar, abends 7 »br, im Belvedere cin Konzert, in dem Frau M » s z - G in e i n c r und Herr Eddy Brown aus Bcilin Mitwirken,
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