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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191607215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-21
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1916
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3«r Kriegslage Westlicher ArleßilschUUPlUch» Lev gestern ,e«eldete engltsche «ngrtff t« her Ge§e»tz tz« Kr»«e«e» «U 10. Juli ist, wie fich herauSgestellt hat, da« zwei starke» Divistaae» geführt War pen; die tapfere bayrische Division, auf deren etnen Frontabschnitt er Metz, zählte mehr als 2000 Leichen des Feindes im vorgelSnde «nd hat bisher 481 Gefangene, darunter 1« Offiziere, sowie 16 Maschinengewehre abgeliefert. Anf beide« Ufer« per Somme holten die Feinde gestern, wie erwartet wurde, z« einem Hanptschlage aus; er ist gescheitert. Die Angriffe wurden «ach kräftigster Vorbereitung auf einer Front von nahezu 40 Silomeier von südlich PoziereS bis westlich verman- dovtlles in zahlreichen Wellen angesetzt. Mehr als 17 Divifioueu mit über 200000 Mann «ahmen daran teil. Das kärgliche Ergebnis für den Gegner ist, datz die erste Linie einer deutsche« Division in etwa 3 Kilometer Breite südlich von Hardecourt au- dem vorderste« tu de« 800 Meter dahinter liegende« nächsten Graben gedrückt wnrde, und datz feindliche Abteilungen in das vorspringende Wäldchen nordwestlich von VermandovilleS etndrangen. Auf der gesamten übrigen Front zerschellte« die wütende« Anläufe an der todesmutigen Pflichttreue unserer Truppen unter antzerordentlichen Verlusten für die Feinde. Auch der im Graben kriege überraschende Einsatz englischer Retterei z« Pferde konnte daran natürlich nicht- ändern. ES find bisher 17 Offiziere und rund 1200 Manu gefangen ge nommen worden. Von der übrigen Front find Ereignisse von besonderer Bedeu tung nicht zu berichten. Die Artillerie- und Mineuwerfertätigkeit war südlich deS Kanals von La Baffee und nordwestlich von Leu-, sowie in de« Argonneu und beiderseits der Maas zeitweise gesteigert. Nördlich von Bettdresse (im Aisnegebiet) ginge« Keine französische Abteilungen «ach ergebnisloser Sprengung vor und wur den abgewieseir. Der Trichter wurde von uns besetzt. Ein im Lustkampfe abgeschoffeneS feindliches Flugzeug liegt zertrümmert sühlich PoziereS, ei« anderes ist nordöstlich von Bapaume in unsere Hände gefallen» vestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe de» Generalfeldmarschall» von Hinden-nsg. Südöstlich von Riga raffte fich der Feind nur z« einem schwächlichen An- ariffSdersnche anf, der im Keime erstickt wurde. Russische versuche, beiderseits von . Friedrichstadt über die Düna zu setze«, wurden verhindert; nördlich von Dwete« hat eitre Keine Abteilung daS Westufer erreicht. Nordöstlich vo« Smorgou find Vorgeschobeue Feldwachen überlegeuem feindliche« Angriffe anSgewiche«. Heere»gr«ppe de» Generalfeldmarschall» Prinz Leopold vo» Bayern. Die Lage ist ««verändert. , Heeresgruppe de» General» von Linsinge«. Nachdem zwischen Werben und Korsow russische Angriffe znm Stehen ge bracht waren, wurde der «ach Werbe« vorspringende Bogen vor zu erwartende« umfassenden Angriffe zurückgenomme«. Armee de» General» Grafe« von Bothmer. Abgesehen von Keinen Vorfeldkämpfev keine Ereignisse. Balkan-Kriegsschauplatz. Votd-n in alle Wett gefunkt, an« eine« gefundenen Schriftstücke gehe hervor, datz ein Bataillon de» IIS. Reserve-Regiments von seine« Bestand von 110« Manu S60 verlor, «ährend zwei andere Bataillone besserten Regiments mehr als die Hülste ihres EffeMvbestaude» etubützteu» 8«r Semyetchmmg solcher Ausstreuungen and zur veruhigunader schwübische« Heimat des Regit Ment- «in bemerkt, datz seine Gesamtverluste m de« letzte« Woche« bis gestern glücklicherweise tvevig über 500 Ma««, also etwa et« viertel der englische« Angabe« betrage«, so beklageaSwert «uh dies au fich schon ist. Oberste HeereSlettmrg. Blätter brachten gestern stütz die Nachricht, England habe bet der amerikanischen Regierung verlangt, daß sie der .Deutschland" untersage, die amerikanischen Küftengewäss« unter Wasser zu durchfahren. X Baltimore. (Funkspruch vom Vertreter de« W.T.B) Der Kapitän und die Mannschaft des Handelstauchbootes Deutschland empfingen zahlreiche Beweise der Achtung und - freundlicher Kundgebungen. Der Newyorker Kapitalist August Heckscher sandte einen Scheck über 10000 Dollars, die an die Offiziere und Mannschaften des Bootes als An erkennung für die Heldenfahrt verteilt werden sollen. XNewyork. (Funkspruch vom Vertreter des W. T. B.) Associated Preß berichtet aus Washington: Wenn die Nach richt von der Abfahrt des HandelStauchbooteS Deutschland als wertvolle militärische Nachricht für die Feinde Deutsch lands angesehen werden kann, werden die Vereinigten Staaten im Interesse ihrer Neutralität Schritte tun, um zu verhindern, datz eine solche Nachricht sie erreicht. Die Beamten des Staatsdepartements gaben zu verstehen, daß sie die Frage in Erwägung ziehen, wie die Neutralität der Regierung in der Angelegenheit zu schützen sei. — In einem Leitartikel der Evening Poft beißt eS: Di« Entscheidung der Marinesachverständigen, daß die Deutschland ein Handelsschiff ist und nicht ohne weiteres in «in Kriegsschiff verwandelt werden kann, erledigt die von den Botschaftern der Alliierten aufgeworfenen Fragen. Daher bat von jetzt an die Deutschland als Blockadebrecher zu gelten, der der Beschlagnahme unterliegt und auf einen Warnungsschuß Anspruch hat, wenn er durch ein feindliches Fahrzeug ein geholt wird. Mit dieser Entscheidung stimmt die öffentliche Meinung überein. Wir glauben auch, daß die Herstellung eines wöchentlichen Verkehrs durch Unterseeboote im Hin blick auf die englische' Störung des amerikanischen Post- Verkehrs äußerst willkommen sein wird. Was für ein Recht z. B. hat England zu sagen, daß keine deutschen Zeitungen unser Land erreichen sollen? Was für ein Recht hat es, alle amerikanischen Zeitungen an der Verbreitung in Deutschland zu hindern? Was hofft die englische Admi- ralität wirklich zu erreichen, wenn es die Amerikaner am Lesen deutscher Blätter hmdert oder umgekehrt? Jedesmal, wenn sie so töricht handelt, verscherzt sie sich einfach i« gleichem Matze die Syinpathien der Amerikaner. * Kopenhagen. Nationaltidende meldet aus London: Nach Newnorker Telegrammen habe Kapitän König von den Amerikanischen Marinehchördeu die Weisung erhalten, nicht unter Wasser zu fahren, solange er auf amerikanischem Seegebiet sei, um die Schiffahrt nicht zu gefährden. Der Sekretär des Marinedcpartements gab zu Ehren der Offi ziere und Mannschaft der „Deutschland" ein Frühstück. )( London. Dem Daily Telegraph wird auS New- york gemeldet, dasi in den Bereinigten Staaten ein« ausgedehnte Bewegung gegen England j« Gange sei, rwundestr, « «ernste Nachrichten «ad Telegramme vom 21. Juli ISIS. Nene Fliegerangriffe anf offen« deutsch« Städte. )< Grove» Hanvtanartier. (Amtlich.) Ja der Nacht vom 17. zum 18. Juli hat ein erneuter franzö sischer Fliegerangriff anf eine offene deutsche Stadt statt- aefnnden. Das Ziel war die kleine Schwarzwald-Ort schaft Kandern, in der eine Fra« mit ihren vier Kindern getötet wurde. Nach de« heutige« ergänzende« Nach richten stad auch die Schwarzwald-Ortschaften Holzen »nd Mapvach angegriffen worden. An beiden Orten entstand aber nur unbedeutender Sachschaden. Die drei Ortschaften liege«, wie alle jenseits des Rheines vo« ««serea Gegner« gewählten Ziele, austerhalb des Ope rationsgebietes «nd find ohne jede militärische Bedeutung. Deutsche Luftangriffe stnd bisher nur gegen Festungen oder gegen Anlagen in Ortschaften gerichtet worden, die innerhalb des Operationsgebietes als Bahnknotenvunkte, Trnppeulager oder Verladestationen in unmittelbarem Zusammenhang mit den Operationen stehen. Alle im französische» Funksprnch vom 28. Juni nachmittägS ge nannte« Ortschaften: Bethune, Amiens, Hazebrouk, Bar-le-Dne, Epernan, EiSmeS, St. Die, Gerardmcr, Lnnevtlle, Baeearat und Raon NEtaps, entsprechen diesen Boraussetzungen. Der erneute französtsche Angriff gegen die militärisch bedeutungslosen kleine« Schwarzwald-Ortschaften zeigt, wie die Angriffe auf Freiburg «nd Karlsruhe, die Ab sicht, Lustangriffe nicht gegen militärische Anlagen oder Truppen, sonder« gegen die friedliche, wehrlose Bevöl kerung deS Hinterlandes zu richten. Die Versuche der französischen Heeresleitung, dies alS Bergeltungsmastregeln zu rechtfertigen, sind nicht stichhaltig; vielmehr werden wir gezwungen sein, unsere bisher zu Bombenangriffen noch nicht eingesetzten starken Kampfgeschwader für diesen Zweck zu verwenden. Eine groste Zahl friedlicher französischer Städte austerhalb deS Operationsgebietes liegt erreichbar für nnsere Luft- geschwäder vor unseren Linien. Zur Heimfahrt der „Deutschland". (Siehe auch de» Artikel: „Eure Berichtigung Reuters".) )( Berlin. Nach einer Meldung der „Voss. Zig." wird dein „Petit Parisien" aus Washington gemeldet: Die ameri- konische Zensur hat dem Kapitän König aus Neutralitäts rücksichten die Absendung eines Funkspruchcs nach Berlin untersagt. In Deutschland freundlichen Kreisen geht das Gerücht von einem Anschlag der Alliierten, das Tauchschiff auk hoher See in di« Luft Kienen ru lassen. Newvorker Eachstn M «tum rechtsfähige« Vrreiw mit dem Titz, in Dresden, mttresfieren, welche« Crwrrbekammer - SvndtknS ^'-K^Der GeWn^Äner ^Äa<m« «nd dstbesd« Einwohner August Grobmann «nd Arthur Glartm in Reichenbach (Post Großvotgtsbera) haben am 17. Juni, still, V.2 Uhr, in Reichenbach mit besonderer Umsicht und Ent schlossenhrlt die F , stna h m e zweier rns sis» erKriegs gefangener bewirkt. Hierfür ist ihnen von der Amt hauptmannschaft Freiberg ein« öffentliche Belobigung zuteil geworden. Wagner bat überdies eine Geldbelohnung von 10 Mark durch da« KriegSzablamt erhalten. —* Bei dem Ankäufe von Männerhandschuhen (Finger- und Fausthandschuhen) sowie Socken durch die Heeresverwaltung hat sich gezeigt, daß durch Kettenhandel unberechtigte Pretsforderungen gestellt werden. Eine der artig« Preistreiberei ist nach der Bekanntmachung des Bundesrats vom 28. Juli 1S18 (R. G. Bl. Seit« 467) strafbar. Die Heeresverwaltung wird für energische Ver folgung dieses Gebahrens sorgen und ferner erwägen, ob nicht zwecks völliger Unterbindung des Kettenhandels die Beschlagnahme auf derartige Waren, die bisher durch die Be kanntmachung «. 1/11. 18 illi^l nicht erfaßt sind, aus- zudchnen ist. Di« beteiligtrn Kreise seien daher hierdurch nochmals eindringlich gewarnt. (Amtlich.) — Ueber die neue Kleiderkarte herrschen noch viel- fach falsch« Vorstellungen. In Ergänzung früherer Mittet- lungen sei, so schreibt der.Vogtl. Am.*, noch einmal darauf bingewiesen, daß die sich nicht in den allerbtlligften Preislagen bewegende Kleidung der besser gestellten Be- völkerung nach wie vor ohne Bezugsschein käuflich erworben werden kann. Die minderbemittelten Kreise werden aber auf Grund der äußerst «ntaegenkom- inend gehaltenen AuSfÜbrungSvorschriften leicht in der Lag« sein, sich hei Bedarf die erforderlichen Bezugsschein« zu verschaffen. G« ist daher keinerlei Grund vorhanden, zu .Hamstern . Es fft sehr zu begrüßen, daß da« solid, Schnei- bergen,erb« beruhigend und aufklärend tätig ist, wie die stundgebung zahlreicher Fachverbänd« «nd Fachoraan« sewieS. — Da« Ministerium de« Inner« hat ei« Schreib« an bk sächsischen Handelskammern gerichtet, .in dem e« aus di« Notwendigkeit de« Schutze« KriegSgetranter vor unsoliden Äbzahlung«aeschaften hinweist. Gleichzettia find di« Kammern um ein« gutachtliche veutzerung ersucht worb«, wie di« Befriedigung de« Bedürfnisse« »um Schich« d« KrtegSgetrantrn vor Neberteuerung zweckmäßtg « die Wege geleitet werden könnte. . *N«ugröba. Mit dem Eisernen Krem «.Klasse antgezrichnet wurde der Motorradfahrer Mar Wohllebe au« Neugröba. * Tiefenau. Ein herrlicher Tag wurde einer Anzahl schwerer Verwundeter bereitet. Auf 2 Leiter» und 2 Kutsch wagen kamen 80 Krieger, di« nur schwer laufen können, mit einer Anzabl Schwestern, unter Leitung der Oberschwester Ann« hier an. Untre dm LindenbLumen d«« Parst« staud« Tische mit Vlumm geschmückt und mdm »u Kasse« «ad Kuchen ein. Bald war oet reichlich« Gaben o« Stimmung gehoben und manche« Soldatenlied schallst lfurch d« stille» Ort. Gegen 6 Uhr abend«, nachdem et, liegt seit 14. August 1S14 im Lazarett zu) Gutsherrschast für die selten« und arv batte, verlieben sie unter brausende» Hoa Stätte. aus Cälbitz, dessen Thema lautest: .Bilder vou der Gustav Adolk-Arbeit im Kriege", Da« Schlußwort sprach der Orts» geistliche. Herr Pfarrer Hochmuth. Melden. Ihr« 7V sähriae Gründungsfeier bmtua dst hiesige freiwillige Feuerwehr tu schlicht« Weise. Nach de» Schmückung der Gräber der verstorbenen Führer fand ein gemeinsamer Kirchgang nach der Frauenkirche statt, wora» sich eine Nagelung ver Kriegssäule anschloß. Weiter folgst» ) noch eine Besichtigung, verbunden mit uevung, sowie ein« , Festsitzung im Gasthaus« zur Sonne. * Dresden. Prof. August Gaul, der Berliner vild-- Lauer. hat eine Eiserne ErinnerungSmünz« geschaffen, di« den Vereinen vom Roten Kreuz zur Verfügung fstbt, um sie zur Belohnung für Sammeleifer zu verteilen. Für die Gewährung kommen nach dem Ermessen der einzelnen Ver eine vom Roten Kreuz solche Spender in Bestacht, die in Zukunst dem Roten Kreuz durch Sammel» von Gegenständen aller Art erhebliche Vorteil« verschaffen oder höhere Geld beträge »«führen. Di« mit großer Meisterschaft modellierst Schaumünze zeigt auf der Vorderseite in prächtiger Anschau lichkeit eine dem Sturm« trotzend« Eiche, auf deren Rück seite einen Ning von Ameisen und Bienen sowie den Goethe- schen VerS: „Das Allermindeste müßt ihr entdecken auf da« Geschwindeste in allen Ecken . «Rabenau. Die Obstnutzung an der Oberraundorfer strabe soll dieses Jahr nicht im ganzen an Wiederverkäufer, sondern einzeln an hiesige Bewohner gegen sofortige Bar zahlung vergeben werden. * Pirna. Die Erhöhung der Hundesteuer, die vom Rat vorgeschlagen worden war, beschäftigte die Stadtver ordneten in der letzten Sitzung. Beschlossen wurde den Vor schlägen des Rates nicht zuzustimmen, dagegen zu empfehlen, die bisherige Steuer von 15 Mk. für Lnxushunde auch für Zug- und Kettenhunde einzuführen und zu erklären, datz das Kollegium für di« Dauer des Krieges einer Erhöhung der Steuer um 8 Mk. jährlich für alle Lunde »»stimmen würde, wenn den Besitzern der Hunde Zelt zum Abschaffen der Hunde gelassen und gleichzeitig eine Katzensteuer einge führt würde. Um die Einführung einer Katzensteuer wurde der Rat besonders ersticht. Zwickau. Die Nachricht, dass die Zuschneiderin Anna Vogel aus Reinsdorf, die Braut des vom Blitz erschlagenen Buchdruckmaschinenmeisters Riedel, ihren durch den Blitz- schlag erlittenen Verletzungen erlegen sei, bestätigt sich er freulicherweise nicht. Fräulein Vogel befindet sich auf dem Wege der Besserung. Grimma. Furchtbar schweres Leid legt der Krieg auch unserm Bürgermeister Lobcck «nd seiner Familie auf. Alle zwei Söhne hat er ihm genommen. Während der eine Sobn, der Deckofsizicr Mar Johann Georg Lobcck, mit der ^Scharnhorst" unterging, ist nnn auch der zweite und letzte Sohn, der Leutnant d. R. Wilhelm Lobeck, in den jetzigen schweren Kämpfen gefallen, Erfurt. Der leidige Aberglaube acht ruhig weiter. Eine hiesige Frau, deren Mann im Felde steht und dies einer Kartenschlägerin unterbreitete, erhielt von dieser die Weisung, die Frau solle jeden Morgen drei Kaffeebohnen aus der Stubentürschwelle zertreten; dann würde dem Feld grauen kein Leid geschehen. Hocherfreut zahlte die Frau für den guten Rat 2 M. und tat wie geheißen. Ein weniqer Leichtgläubiger brachte die Sache zur Anzeige, so daß die Hellseherin wegen Betrugs zur Verantwortung gezogen werben- wird.-
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