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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191608012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-01
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1916
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und find in fester Zuversicht bereit, den Vaterland gei i» unerhörte «ckmpLN emd fi» die Neffe erschwert, wenn nicht un- moaffch erwacht wurde, sei darauf hinarwieseii, datz vor jedesmaligem Grcuzübertntt zur Ausreise der Patz eines Sichtvermerkes der OrtSpolizetbehörden (AmtShaupt- Mannschaft. Pottzetdtrrktion Dresden. StadtrLt« be». Polt- zeiämter der Städte mit Revidierter Stadteordnuna) bedarf. Bei dem Anträge aus Ausstellung de« Sichtvermerk» bat der Paßinhaber vorzuleaen einen gültigen Pah, Nachweise, die dem_Lweck und die Notwendigkeit der Viets« in ausrei chender Weise «raebrn, und mindesten« 8 nicht aufgezogene Lichtbilder, die dem Lichtbilde im Passe entspreche» müssen. Ter Sichtvermerk für die Rückreise wird nach Ermessen der Behörden entweder gleich mit ausgestellt, oder er ist bet dem zuständigen drntschen Aernsskvnnil oder (Gesandten im Auslände zu beantrage». Die Verpflichtung der in das ver bündete oder neutrale Ausland ausreisenden Personen, ihren Patz vor der 'Ausreise autzerdem noch mit dem Sichtvermerke des konsularischen Vertreters des betreffenden Staates ver sehen zu lassen, wird durch die neuen Patzvorschrifte» nicht berührt^ Die^Pässe oder sonstigen Ausweise abretsender Ausländer müssen eine polizeiliche'Abmeldebescheinigung enthalte», auch mutz die Reise mit dem polizeilich eingetra- gcnen Tage der 'Abreise wie mit dem Reiseziel genau über- einstimnunen. — Nm dein Vapiermangcl abznhelsen, werden jetzt zahlreiche ältere Akten, Schriftstücke und Drucksachen in die Papiermühle wandern. Es liegt die Gew.hr nahe, datz dabei manche der Aufbewahrung werte Dokumente, Briese namhafter Persönlichkeiten, auch altere Drucksachen, die bet unscheinbarem Arutzeren doch eine» wissenschaftlichen oder Seltenheitswert haben, rettungslos verloren gehen. Ilm dem abznhelsen, hat der „Verein der Freunde der Königs. Bibliothek in Berlin" sich zur Prüfung solcher Akten und anderer Sammlungen erboten; die der Erhal tung würdigen Stücke sollen der genannten Bibliothek überwiese», nach Befinden auch angekaust werden. Da in Sachsen von diesem Anerbieten kaum viel Gebrauch ge macht werden wird, so erklären sich auch die König!. öffent liche Bibliothek in Dresden (Kaiser-Wilhelm-Platz 11) und die Universitätsbibliothek in Leipzig zu solchen Prüfungen bereit. EL wird daher dringend gebeten, in allen Hüllen, in denen die zum Eiusiampscn ansgcsondcrlen Papiers solche Hunde vermuten lassen, die genannten oder auch andere gröbere sächsische Bibliotheken, die sich gewiß ebenso bereitwillig der Mühe unterziehen werden, zu Rate zu ziehen. —* Am 20. Juli tagte in Riesa zum ersten Mal der in der Pfingstmoche in Leipzig für die Gründung eines Landesvcrb a »des der A ll aem. Ev.-Luth. K o n- terenz sür Sachsen gewählte Vorstand, um über die Matznahmen zu beraten, nach welchen er zur Förderung der Luth. Lonfcrcnz in Sachsen zu wirken habe. Der Vor sitzende des Verbandes, Obcrkirchenrat D. Kaiser ans Rade berg gab ein Bild von dem, wie er sich die Aufgabe des Verbandes dachte. Die Anwesenden, unter ihnen als be sonders ringeladener Gast Geh. Kirchcnrat Dr. JhmelS aus Leipzig, stimmten in allem Wesentlichen den Aus führungen bei. Ten Gliedern deö Verbandes wird später ausführlicher Bericht erstattet werden. Als Geschäftsstelle gilt vorläufig das Sekretariat der Luth. Konferenz in Miltitz bei Meitze»; sür den Sächsischen Landesverband wird voraussichtlich eine solche zu Beginn des Winters in Dresden errichtet werden. -- Ti? Gewohnheit, zur Zeit der Getreideernte G e - 1 r e id e kö r >! e r in den M u n d zu nehmen und zu kauen, i st sehr gefährlich. Dem trockenen Getreide haftet oft ein Pilz an, der Erreger der Strablenpilzkrantheit, die leicht einen gefährlichen Verlauf nehmen kann. —KM. Heute treten zwei neue Bekanntmachungen be treffend Beschlagnahme, Behandlung, Verwendung und Meldepflicht von rohen Häuten nnd Fellen (Ob. II. 1 l 1 7. IN. KI?^.h sowie betreffend Höchstpreise von Großvieh- l.Milten, Kalbfellen und Rotzhäuten (Ob. )!. 700 7. 16. ttltä.) in Kraft. Gleichzeitig werden die früheren Bekanntmachungen betreffend Beschlagnahme von rohen häuten und Fellen vom 10. 11.1915 nnd betreffend Höchstpreise von Grotzvichhäuten nnd Kalbfellen vom 27. 11. 1915, aufgehoben. Der Wort laut beider Bekanntmachungen ist bei den Polizeibehörden einznsehen. — In der „Köln. Volksztg." und neuerdings im „Tag" wir darauf hinaewicsen, datz derLindcns a in e n 60 Prozent Oel vom allcrfcinsten Geschmack enthält nnd an Oelgehalt alle deutschen Oelpflanzen übertrifft. Schon im vorigen Jahre hat man in Deutschland 800000 Kilo hochwertiges Lindeiisamenöl geerntet, obgleich kaum der hundertste Teil des Samens gesammelt worden ist. Für die Versorgung der deutschen Küche mit Speiseöl wird der diesjährige Linden samen Millionen von Kilo beitragen. Man fege also allen Lindensmucn zusammen, säubere ibn vom Staube und be wahre ihn trocken aus. Die zuständige ReichZstelle wird sich schon melden nnd ihn aufkausen. Da der Preis für Speise öl sehr hoch ist, so werden die fleißigen Sammler ein hüb sches Stück Geld verdienen. —KM. Den zahlreichen, bei den militärischen Stellen eingehenden 'Anträgen von Landwirten auf Ueberlasfung von Pferdenzu de» bevorstehenden Ernte- und Bestellungs arbeiten sind die gegenwärtig stark in Anspruch genommenen Bestände der Eriatzformationen nicht im entferntesten ge- wnchsen. Ilm mit den verhältnismäßig geringen verfügbaren Kräften möglich weiten Kreisen zu Helsen, ist neben Ueber- lassung von sämtlichen kriegünnbrauchbaren Pferden an den Landeökulturrat im Einvernehmen mit dem Königlichen Ministerium des Innern verfügt worden, datz die entbehr lichen Pferde der Ersatzformationcn nicht mehr an Einzel personen, sondern an die Gemeinden «nsgelichen werden, denen es dann obliegt, dieselben nach dem Grade des Be dürfnisses ihre» Mitgliedern zugängig zu machen. Anträge von Einzelpersonen auf llebcrlassuug von Pferden können daher in absehbarer Zeit seitens dec militärischen Stellen nicht berücksichtigt werden und find deshalb zwecklos. — Tie sächsische Staatsbahnvermaltnng bat im zweiten Vierteljahr 1016 wieder an zahlreiche ihrer Arbeiter Geld- b e l o h n unge n für längere befriedigende Diensttühruna bewilligt, und zwar erhielten: 1 Arbeiter 200 M. nach 4b jähriger Dienstzeit, 13 Arbeiter je 100 M. nach ^jäh riger Dienstzeit, 16 Arbeiter je 80 M. nach 35 jähriger Dienstzeit, 63 Arbeiter je 60 M. nach 30 jähriger Dienstzeit, 154 Arbeiter je 50 M. nach 25 jähriger Dienstzeit und 177 'Arbeiter je 20 M. nach 20 jähriger Dienstzeit. Insgesamt wurden 424 Arbeiter belohnt. ' —* Die Meisterprüfung nach 8 133 der Gewerbe ordnung hat vor den im Bezirke der Gewcrbekammcr Dresden bestehende» Prüfungskommissionen im Juli 1916 abgelegt und bestanden: Vor der Prüfungskommission für Schneider: Minna Selma led. Kiclau in Gröba bei Riesa. —* Sächsisches Staatsschuldbuch. Eingetragen waren Ende Juli 1916: 3154 Konten im Gesamtbeträge von 219 606 400 Mark. * Glaubitz. Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klaffe wurde ausgezeichnet der Telegraphist Walter Lu pp rian, Sohn des verstorbenen Herrn Uhrmachermeistcrs Franz Lupprian hicrsclbst. Pirna. Sin bet einer in der Lchmicdestraße wohnenden Familie zu Besuch weilender Mann aus Bischofswerda stürzte in -er Nacht die Treppe herab und blieb schwer ver letzt liegen. Er hatte einen Schädelbruch dcwongetragen, an dessen Folgen er dann gestorben ist. Stauchitz. Dem Bizewachtmelster d. Res. Dr. Gott fried Kühn, Sohn de» Herrn Pfarrer Kühn tn Hof, wurde da» «tserue Kreuz S. Klasse verliehen. La »da. Ei» Bewohner -er hiesigen Gegend, -er ein Paar junge rauben zum Preis, von drei Mark anbot, ist nach erfolgter «n-etge zu »>>Geldstrafe verurteilt worden. ' Dresden. Der 18 Jahre alt« Bäckerlehrling Mahn feld war unlängst seinem Meister mit 1»000 burchgeaan- gen. Gr hatte sich,«n-eblichum sein« Glterntn Oesterreich,u besuchen, kur, vor seinem verschwinden einen «udlanbßpast verschafft, diesen aber liege» lassen. Die Dresdner Polizei schickt, nun sofort seine Photographie nach Berlin und an deren Grostsrädten, und mittel» derselben gelang es. den «ui», flügler in der RetchShauptstadt seftzunehmen. Deö gestoh lenen Geldes ist man bis aus etwa 06 F noch nicht wieder habhaft geworden. Er hatte 766 bar mitgenommen, die er mit einem jungen Mädchen, bnS er tn Berlin kennen lernte, so ziemlich burchgebracht bat. Der übrige Raub bestand anö Wertpapieren, die er tn der Nähe von Dresden vergraben haben will. Die gestohlenen 13 VONfind gestern von einein Knecht bet Grurm unter einem Busch am Landgrabcn ge funden worden. Di? Kassette enthielt 12 Sparkassenbücher. 88 Ehemnitz. Eine exemplarische Straf, hat das Chem- nttzcr Amtsgericht wegen „Hamsteret" verhängt. Gegen die Ehefrau eines GroßkausmannS war Anzeige wegen „Ham sterei" erstattet und behauptet worben, daß dieselbe in ihren Vorratsräumen große Mengen Bttchsrnfletsch, Konserven, Würste «sw. anfgespeichcrt hätte. Bet der FleischbcstandS- aufnahme im April d. I. batte sie nur einen Vorrat von 13 Pfund Flctschwareu angegeben. Bet einer polizeilich ange- ordneten Haussuchung hatten die Beamten mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen und mutzten mehrere Stunden draußen warten, bevor sie überhaupt Einlaß erhielten. Dann aber brachte die Durchsuchung der Kellerräume große Neber- raschnugen. Mehr als 40» Büchsen Konservenfleisch aller Art, Schinken tn Burgunder, Goplasch, Sülze und extra feine Delikateßwttrstchen wurden zutage gefördert und diese mehrere Zentner wiegenden Flclschvvrrate sofort beschlag nahmt. — Bor Gericht suchte sich die „Hamsterin" damit zu entschuldigen, daß die Konserven von ihrem Ehemannc, der demnächst ins Feld ziehen müsse, gegen ihren Willen ringe, kauft worden seien und sie sei deshalb der Meinung gewesen, daß sie diese Fleischwareu nicht habe ««melden müssen. Der Angeklagten wurde aber nachgcwiesen, daß sie bereits einen geringen Teil der Fleischkonservrn im Haushalt verwendet hatte, obwohl sie, wie sie selbst behauptete, überhaupt Fleisch konserven nicht ißt. Das Chemnitzer Pollzeicnnt hatte die Angeklagte zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt. Hier gegen hatte die Beschuldigte Einspruch erhoben und bas Amtsgericht hob in Rücksicht daraus, daß dem Ehemann an der Hamsterei auch ein Teil Schuld zuznmcsscn sei, die Ge fängnisstrafe auf, und verurteilte die Angeklaat« »n ein tausend Mark Geldstrafe. TageSgeschichte. Deutsches NriS. Wie oa» ReichSversicherunaSamt nntteilt, wurden im Jahre 1914 von der Unfallversicherung rund eine halbe Million Mark täglich an die Verletzten oder ihre Hinterbliebenen ausgezahlt. Frankreich. Der Präsident der Handelskammer von Nancy stellt« fest, datz Frankreich nach einer Kriegsdauer von 30 Monaten um 2V, Millionen Menschen weniger, also insgesamt nur noch 87 Millionen Seelen zählen werde. Das sogenannte „Heldenmüdchen von Loo»", Emilienne Moreau, das als Franktireurin aus dem Hinterhalt heim tückisch fünf deutsche Soldaten erschoß, hat die britische Krieasmedaclle und das Kreuz dcS Heiligen Johannes von Jerusalem erhalten. — Die Briten beweisen damit nur von neuem, daß sie den „patriotischen" Meuchelmord im Kriege sür eine wohlgefällige Tat ansehen. Und darum wird «ns gegenüber den Freischärlern zn Lande wie zu Wasser (Fryatt) eben nichts anderes übrig bleiben als die Selbsthilfe, mögen auch unsere Feinde noch so scheinheilig über Barbarei und Mord schreien. Mexiko. Laut Kölnischer Volkszeitung brachte die New-Borker Zeitung „Sun" vom 29. Juli die Meldung aus San Antonia in Texas, daß die mexikanische Regierung die.Stahlwerke in Monterey mit Beschlag belegt und dort japanische Ar- beiter eingestellt habe zur Herstellung von Kriegsmaterial für die mexikanische Armee. Zugleich wurde das Eintreffen von japanischen Soldaten gemeldet. Am gleichen Tage sei ein Sonderzug mit neun Wagen voll Japaner nach Chihuahua gefahren, um sich den mexikanischen Truppen anziüchlietzen. Sie standen unter dem Befehl von 6 japanischen Offizieren und 3 mexikanischen Unteroffizieren. Die Volkszeitung er innert an frühere Mitteilungen über Ankunft eines japa nischen Kreuzers in der mexikanischen Schildkrötenbucht vor Jahresfrist, wo 4000 Japaner auf mexikanischem Boden gelandet wurden. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 1. August 1916. Handschreiben des Kaisers an den König von Sachsen. )( Dresden. Se. Majestät der König hat nachstehen des Allerhöchste- Handschreiben erhalten: „Durchlauch tigster, grostmächttgster Fürst, freundlich lieber Petter und Bruder! Mit dem festen Willen zum Stege zu Deutschlands Ruhm und Ehre stehen Eure Majestät königlich sächsische Truppen seit nunmehr zwei Jahren in West und Ost im Kampf. Bon diesem Geiste beseelt, find sie tapferen Mutes htnausgezogen, haben in ruhmvollen Taten den Lorbeer des Sieges an ihre Fahnen geheftet und sind in fester Zuversicht bereit, den schweren Kampf zum siegreichen Ende weiterzuführen. Eure Majestät find mit der sächsischen Armee als deren erhabener Chef von Jugend auf eng verbunden nnd widmen derselben Ihre landesväterliche Fürsorge in unermüdlicher Arbeit. Eurer Majestät deshalb eine» neuen Beweis Meiner tiefempfundenen Dankbarkeit hierfür zu geben, ist heute Mei« besonderer Wunsch. Ich glaube denselben nicht besser zum Ausdruck bringen zu können, als dast ich Eurer Majestät vielge liebten Sohn, den Kronprinzen Georg von Sachse«, Königliche Hoheit, der inmitten der königlich sächsischen Truppen deren Freud und Leid geteilt und dadurch Ein drücke und Erfahrungen gewonnen hat, die für seinen weiteren militärischen Lebensweg von unschätzbarem Nutzen sein werden, zum Chef des Garde-Schützen- Bataillons ernenne, der tapfere» und bewährten Truppe, deren Uniform auch Eure Majestät einst mit Freude ge tragen haben. — Ich habe ihm diese Ernennung un mittelbar bekanntgemacht. — Mit der Versicherung der vollkommensten Hochachtung und wahren Freundschaft verbleibe Ich Eurer Majestät sreundwtlliger Vetter und Bruder Wilhelm ». Gröhes Hauvtauartter, den 1. August -(Dresden. Se. Majestät der König hat a« S1. Juli folgendes kaiserliches Telegramm erhalten: „Ich freue Vtich, Dir mitteilen zu können, daß sich bie Truppen des IS. ssiichs.j RcservekorpS bei den ge strigen schweren Kämpfe« ganz besonders ausgezeichnet haben" «ud darauf au den Kommandeur diese» SorpS Nachstehendes gcdrahtet: Nachdem Se. Majestät der Kaiser tu einem Tele gramm mir i« ganz besonderer Weise sein« Zusriedeuheit mit de« Leistungen Ihres SorpS ausgesprochen habe«, ist «S mir ei« HerzeuSbedärfni», Ihrem heldenmütige« «arps Mei«e» wärmste« Da»k «»d Meine »allste «uerkemmng, von stolzer Freude erlltllt. auSloreche« ru könne«" Tas zweite Jahr. )( Berlin. Unter der Uederschrfft da» „Zweite Jahr" schreibt dcr Berliner UniuersitätSprofessor Adolf Deihmann im „Verl. Lvtalanz." u. a.; Ein in Weitz-lut sprühendes stählerne» Band hatte der 1. August 1914 um da» bedrohte ' ' «morsen. Es ist im zweiten Jahr noch weiser ....'Fernen vorgetragen worden und grenzt am 1. August 19i8 den ungeheuren deutschen Willen ab — da und dort unter dem Anprall der fern blichen Millionen- massen federnd, aber nirgend» zerrissen, da und dort mit glorreichen Scharten, aber nirgends brüchig. lieber die ungeheure innere Leistung heißt es: Wesentlich auf sich selbst gestellt, hat Deutschland mehr als 70 Millionen Menschen Tag aus, Tag ein versorgt und eS ergaben sich kommunale und staatssoziale Einzelleistungen von welt historischen Matzen. Daneben steht die geradezu erschütternde siroßartige Haltung dec Einzelbücger, insbesondere der Frauen. Aus zähestem Stahl, aus unbeugsamem Menschen willen ist da um unser Volk ein zweites Schutzband ge- schmiedet. „Selbstvertrauen «u- Gottverttanen". * Berlin. Die „Nordd. Allgcm. Ztg." schreibt unter der Ueberschrift „Selbstvertrauen und Gottvertrauen" u. a.: In dem ersten Augenblick, da das zweite Jahr de» größ ten und furchtbarste» Krieges aller Zeiten sich vollendet, spricht wiederum unseres Kaiser- Majestät zu seinem Volke, dcr Oberste Kriegs!;?- ? zu seiner Wehrmacht; schlicht und ein- fach, wie eS von jeher Hvhenzollern- nnd Soldatenart ge« wesen, wtc eS die tatcnfvrdernde Stunde mehr denn je er heischt«, aber mit Kraft, Grübe und Weihe, wie sie das deutsche -k'olk in dieser Zelt vom Kaiserthrone erwartet und ersehnt. In der unlöslichen Einheit zwischen Kaiser und Volk, die zu gleich eine Einigkeit in Selbstvertrauen und Gottvertranen ist, haben wir von der Zukunft nichts zu fürchten, wie wir tn der Vergangenheit nichts zu bereuen haben. Könnte heute das Rad der Weltgeschichte um zwei Jahre -urückgedreht wer den, so müßten die höchste» und letzten Entschließungen und Entscheidungen unserer leitenden Männer dieselben sein, wie sie «S in jenen schicksalsschweren Tagen gewesen sind. Wer non unseren Feinden dürfl? das ehrlich von sich sagen? Der .Kaiser weist ernst und nachdrücklich darauf hin, daß noch Schweres vor unS liegt, daß die Losung der feindlichen Macht. Haber auch heute noch Deutschlands Vernichtung ist, -aß wlr in schwerem Streite Weiterungen müssen, um die Sicher. Helt unserer Lieben, um des Vaterlandes Ehre und für di, Grüße deS Reiches. Aber Lmnit ist nicht gesagt, datz noch eben so viel zu leisten wäre, wie schon geleistet ist, und eS ist. falsch, vom „Höhepunkt des Krieges" zu sprechen, wenn das bedeuten soll, datz seine ganze Entscheidung jetzt noch eine offene Frage wäre. Niemals hat den Kaiser die feste Zu versicht verlassen, datz Deutschland trotz der Ueberzahl seiner Gegner unbezwingbar ist, und jeder Tag befestigt sie anfL neue. Tie Entscheidung ist also gefallen und die Frage ist nur, ob unsere Feinde noch in dcr Lage sind, uns bie Grobe des Sieges zu verkümmern. — Wir sind gewiß, datz das deutsche Volk dem Vertrauen seines Kaisers leine Ent täuschung bereiten und seinem Ruse zum entschlossenen Fest- halten an dem Errungeuen freudig folgen wird. Wir sind gewiß, datz die Heimat der Kämpfer draußen würdig sich er- weisen wird, und dann wird die letzte Hoffnung unserer Feinde zerrinne», wie Gottes leuchtende Sonne den Plan unserer Aushungerung zuschanden werden läßt. letzten Zeppelin-Angriff. )( Berlin. Nach der „Voss. Ztg," wird aus Bergen berichtet: Die aus Hüll einaetroffene Mannschaft dcS Dampfers „Kraskouv" berichtet über den Erfolg des letzte» Zeppelin-Angriffes iu der Nacht vom L8. Jnli, dast derselbe von furchtbarer Wirkung war. Militärische Anlagen, Waffen- und Munitionslager find zerstört. Der Schaden gebt in die Millionen, Die Abwehrbatterie» waren vollständig machtlos. )( Loudon. Die Admiralität teilt u. a. mit: Eines unserer Flugzeuge verfolgte gestern früh einen Zeppelin. Der Pilot hatte bereits zwei Magazine seines Maschinen gewehrs auf den Zeppelin cibgcseuert, als er durch einen ab gesprungenen Teil seines Maschinengewehrs betäubt wurde. Als der Pilot wieder das Bewußtsein erlangt hatte, war der Zeppelin verschwunden. Versenkt. )( London. Lloyds meldet, datz der britische Dampfer Claudia und die norwegische Goelette Mars versenkt wor den sind. )( London. Lloyds meldet: Der italienische Dampfer „Dandolo" (4977 to) wurde versenkt. Auf eine Mine gelaufen. )( Haag. Ein vom Leuchtschiff „Noordhinder" einqe- troffeneS drahtloses Telegramm besagt, datz dec Dampfer „Kontngln Wilhelmina" (1964 Br. R. 30 von der Dampf schiffahrtsgesellschaft Zeeland in der Umgegend des Leucht- schiffes auf eine Mine gelaufen ist. Stach einer späteren Nachricht ragte nur noch das Achterschiff aus dem Wasser. Die Passagiere sind in Rettungsbooten nach dem Leuchtschiff „Noordhinder" gebracht worden. Der Schlepper „Rood, Zee", das Marinefahrzeug „Zeehond" und zwei Torpedo, boote sind zu Hilfe geeilt. CS befanden sich 41 Fahrgäste und 60 Mann Besatzung an Bord. )(Haaa. Bei dem Unfall des Dampfers „Königin Wilhelmina wurden sieben Personen verwundet. Außerdem sind drei Heizer ums Leben gekommen. Russische Hoffnungen. * London. Aus Petersburg wird gemeldet, daß der russische Kriegsminister in einer Unterredung, die er einem Mitarbeiter des Rußkoje Slowo gewährte, u. a. folgendes sagte: ES ist in diesem Kriege bereits eine Wendung ein getreten. Das ist eine Tatsache, deren man sich in den Ländern der Verbündeten und in Deutschland bewußt ist. — Der Kriegsminister wies dann an erster Stelle auf den Mangel an Lebensmitteln hin, der in der letzten Zeit in Deutschland drückend zu werden begonnen habe. Gleichfalls hielt sich der Kriegsminister für verpflichtet, seiner Meinung Über die deutschen Truppen dahin Ausdruck zu geben, datz dieselben nicht mehr so gut als früher (I) feien. Zum Schluß betonte dcr Minister die Bedeutung grober Munitionsvor räte. Wenn auch beute die russischen Munitionoorräte be- deutend größer seien als im Vorjahre, so würde man doch niemals sagen können, man habe zuviel Munition. Das gelte nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft. „Ich bin der Ueberzeugung, daß die Menschheit noch weit davon entfernt ist, eine Entscheidung von Weltkriegen durch die Waffen abzuschaffen. Wir müssen auch in Zukunft stark fein. Jede Fabrik, welche in Rußland inbetrieb gefixt wird, sollte, was sie auch sonst Herstellen möge, einen MobiU.utions- plan besitzen." Sie irische Frage. )( London. (Unterhaus.) Im Laufe der Erörterung der irischen Frage drückte Asquith nochmals seine Hoffnung auf eine baldige Verständigung zwischen den Parteien ans. ES hätten aber Vorkehrungen für die UebcrgangSperiode getroffen werden müssen. Unter den bestehenden Verhältnissen habe er nicht gedacht, datz es recht sein würde, die militärischen Streitkräfte in Ir land wesentlich zn Vennindern, die dort zum Schutze der Bevölkerung gegen mitzlciiete ^Handlungen unverantwort licher Personen ausgestellt worden seien. Die große Mehr heit des irischen Volkes sei bis ins Herz loyal. Es sei notwendig, eine Zivilgewalt zu haben, die dem Parlament verantwortlich sei, und der neue Chefsekretär werde das unlonistische Mitglied des Hauses Duke sein, der ein eif riger Befürworter eines Ausgleiches in Irland sei. Reb- nwnd erhob »war Einwendungen gegen die Mederherstel« luna de2 alten irischen RegierungsstmemS mit einem unio-
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