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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191608012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-01
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1916
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Zur Kriegslage. (Amtlich.) Große» Han-tyoarlter, 1. August ISIS. Westlicher Krie-Sschau-latz. vktirvlich der Sourme haben räumlich begrenzte, aber erbitterte Kämpfe als srüchwcltc» der -roßen Angriffe vom 80. Juli stattgefundeu. Westlich de- Kon» reanx-Waldes auf schmaler Front eingedrnngene Engländer sind htnansgeworfe«. Ein in acht Wellen vvrgetragener feindlicher Angriff in der Gegend von Maure- pas ist glatt abgewieseit. Hart nördlich der Vsunne nm Abend vorbrecheude Frans zosen sind nach erbittertem Kampfe an dem Gehöfte Monacn restlos znrückgeschlagen. Südlich der Somme lebhafte beiderseitige Artillerietiitigleit, ebenso auch recht- der Maas, besonders im Abschnitte von rhiaumont-Fleury und östlich davon; hier wurden gestern früh Vorstöße feindlicher HandgranatentrupPS abgewiesen. Lurch umfangreiche Sprengungen zerstörten wir die frauzöfischen Stellungen nördlich von Flircy in einer Ausdehnung von etwa LOO Meter, und nachstotzende Patrouillen machten einige Gefangene. Unternehmungen feindlicher Erlnndnngsabteilungen sind westlich von Labassee, nördlich von Hnllnch, südlich von LooS und südöstlich von Reims gescheitert. Durch Bombenabwurf auf Wervieq, Belgisch-Cvmines und andere Orte hinter unserer Front ist unbedeutender militärischer Schaden angerichtet, es sind zahlreiche Opfer unter der Bevölkerung verursacht. Je ein feindliches Flugzeug ist gestern und am 30. Juli durch Abwehrfeuer innerhalb unserer Linien im Eommegebiete, ein weiteres gestern im Lustkampfe bei LihonS abgeschossen. Oeftlicher Kriegsschanplatz. Eine einzelne gegen Wulka (am Oginski-Kanal) vorgehende russische Kom pagnie wurde durch Borstotz deutscher Abteilungen vernichtet. Westlich von Lo- gischin sind in den gestern berichteten Kämpfen über 70 Gefangene eirigeöracht» Verschärfter Artikeriekampf beiderseits des Nobel-Sees; der Angriff eines feind lichen Bataillons wurde östlich des Sees blutig abgewiesen. Gegen die Stochod- FronL erschöpften sich die Russen weiter in ergebnislosen Angriffen; dreimal wirr? den sie bei und nördlich von Smolary dnrch Sperrfeuer zur Umkehr gezwungen. Bei Porsk, nordöstlich der Bahn Kowel-Rowno, wurden sie im Gegenstotz ge worfen. Zwischen Witoniez nnd Kisielin stürmten sie bis zn sechs Malen ver geblich an. Um den Besitz einzelner Gräben bei Witoniez wird hatnäStg gekämpft. Es wurden 5 Offiziere und 200 Mann gefangen genommen. Südlich der Turia Vatronitteu-.c^andgranatenkämpfe. Die Truppen des Generals von Linsingeu haben im Jnli 70 Offiziere, 10908 Manu gefangen genommen nnd 53 Maschinengewehre erbeutet. Bei der Armee de- Generals Grafen von Bothmer brach ein feindliche- Borstotz südwestlich von Burkauow im Sperrfeuer zusammen. Am Koropiee-Ab- schnitte westlich von Bnczaez rege GefechtStätigkeit. Größere feindliche Angriffe sind hier gestern nicht erfolgt. In den letzten Kämpfen sind 271 Russen gefangen genommen worden. Balkan-Krieg-sch anplatz. Keine wesentlichen Ereignisse. Nachdem seit Begin» der evglisch-franzSstschen Offensive im Lommegebiet — in England »l'do xi-vat ans deutsch: „Das große Anskehreu" genannt — «unmehr ei« Monat ver flossen ist, während dessen nach de« frühere« AukttndtguuKn unserer Gegner die Entscheidung unter allen Umständen erkämpft werden soNte, lohnt es sich, kurz zu prüfen, was von ihnen tat sächlich erreicht worden ist. Zwar habe« sie auf einer Strecke von etwa 88 Kilometer eine Ein buchtung der deutschen Front von durchschnittlich 4 Kilometer Tiefe erreicht; aber sie werde« nach ihren Erfahrungen vom 2V., 22., 24. und SO. Juli selbst nicht behaupten wollen, daß die deut sche Lime deshalb an irgend einer Stelle auch nur erschüttert sei. Dieser „Erfolg" hat den Eng ländern nach sehr vorsichtiger Schätzung mindestens 230000 Man« gekostet. Für die Schätzung Ser franMsche» Verluste stehen uns in diesem Falle keine sicheren Grundlage» zu Gebote; sie werde» aber, La die Franzosen die Hauptarbeit zn leisten hatte«, trotz deren größerer Gewandtheit im Kampfe, auch stark sein. Der Gcsamtverlnst unserer Gegner wird sich also auf etwa SSV000 Mann betiMfr», während der unsrige, so beklagenswert er bleibt, zahlenmäßig hiermit überhaupt nicht zn vergleichen ist. Dabei haben wir infolge des langsamen Fortschrittes der Offensive voll kommen Zett gehabt, hinter »nsercr jetzigen vordersten Linie die Stellungen wieder anzulegem die «ns vorher verloren gegangen find. Um diese Angaben in das rechte Licht zu rücken, wird noch angeführt, -aß der erste Monat der Kämpfe im MaaSgebiete bet Verdun uns einen mehr als doppelt so großen GelLuLegewinu mit einem Verluste von etwa 60000 Mann gebracht hatte, während die Franzosen dort in der gleichen Zeit mindestens 100000 Mann einbüßteu. l. !!MU IIÜWW! IW 1 IUW»MI,IIIWIIII,IWW« Mischen Staatssekretär, sagte aber, es würde niemals wieder einen irischen Bürgerkrieg geben. Und wenn die Zeit reif sein würde, würden alle Schwierigkeiten sried- Uch Leigclegt und das Ziel des Vereinigten Irlands er reicht werden. Der Protest Washingtons. )( Berlin. Nach einer vom „Berl. Tgbl." wieder gegebenen „TiineS"-Meldung wird der Protest Washingtons gegen die Schwarze Liste am Montag von der englischen Presse veröffentlicht werden. Man glaubt allgemein, daß die Angelegenheit in ein Stadium langwieriger Beratungen eingctreten ist. Amerikas Protest gegen die schwarzen Listen. -(Köln. Die „Köln. Ztq." meldet aus Washington: Amerikas Antwort auf das System der schwarzen Listen be sagt: Die Einrichtung der eine Achtung anssprechenden schwarzen Listen scheine der Negierung eine Politik willkür licher Einmischung in den neutralen Handel darzustellen. Die Negierung der Vereinigten Staaten erlaube sich die englische Negierung daran zu erinnern, dah die Bürger der Vereinigten Staaten durchaus innerhalb ihrer Rechte blieben, wenn sic versuchten, mit der Bevölkerung oder den Re- giernngen irgendeiner dec kriegführenden Nationen Handel zu treiben. Sie seien dabei festbcstimmten internationalen Vereinbarungen unterworfen, welche die englische Negierung, wie es scheine, so häufig mißachtet habe. Die amerikanische Negierung tonne nm nicht bei solchen Strashandlungen gegen ihre Bürger beruhigen. Der englische Botschafter übergab dex Negierung gestern die schriftliche Versicherung, dah eine Firma nicht der schwarzen Liste unterworfen sei, wenn nicht erwiesen sei, dah sie eine Agentur der deutschen Negierung sei oder Gelder nach Deutschland sende. Mavinclnstschiffgeschwader über London. >s Berlin. (Amtlich.) Mehrere Marineluftschiff- geschwader habe» in der Nacht vom 81. Juli zum 1. August London und die östliche» Grafschaften Eng lands erfolgreich angegriffen und dabei Küstenwerke, Abwehrbatterien, sowie militärisch wichtige Jndnstric- Anlaaen ausgiebig mit sichtbarem Erfolge mit Bomben belegt. Alle Luftschiffe sind trotz heftiger Be schießung, die schon auf dem Anmarsch durch Seestreit« kräfte etnsetzts, unbeschädigt zurückgekehrt. Der Cbef des Admiralstab» der Marine. Oberste Heeresleitung. Der Luftangriff auf Hüll. * Chrtstiania. Die in Bergen gestern eingetroffene Mannschaft des Stavanger Dampfers „Krosford" berichtet? Während das Schiff in der Nacht zum 28. Juli in Hüll lag, wurde die Stadt von einem proben Zeppelin unter fürchterlichster Wirkung mit zahlreichen Bomben belegt, die viele Menschen töteten oder verwundeten. Einige An lagen von militärischer Bedeutung sowie Waffen» und Munitionsfabriken sind zerstört worden. Der verursachte Materialschaden geht in die Millionen. DaS Luftschiff bombardierte die Stadt aus solcher Höhe, daß die Land batterien völlig wirkungslos blieben. Englische Flieger konnten ebensowenig auSrichten, da der Zeppelin derart geschickt manövrierte, dah auch nicht ein Flieger über den Zeppelin kommen konnte. Nach wohl einstündigem Bombar dement flog der Zeppelin, der in dem Nebel verschwand, westwärts. Die Verfolgung war ergebnislos. Im Hafen wurden ebenfalls einige Volltreffer sestgestellt. Unter der Bevölkerung brach eine Panik aus, als sie sah, daß die Landbattenen gegen den Zeppelin vollkommen ohnmächtig waren. Der vorsichtige Bratianu. * Bukarest. „Dreptatea" meldet: In politischen Kreisen wird viel von einer Erklärung Dratianns gesprochen, welche er vor dem Chefredakteur der,,Jndependence Rumain" und vor dem Abgeordneten Georg Diamandn machte. Bra tianu sagte: Ohne Zweifel scheiterte die englisch-französische Offensive, während die russische Offensive langsam vorwärts kommt. Ich habe die Ueoerzeugung, dah noch ein Winter feldzug kommen wird. „Dreptatea" behauptet, datz Bratianu diese Meinung selbst den Ententeaesandten gegenüber ae- äußert und hinzugefügt habe, daß von einem Eingreifen Rumäniens nur in einem später» Zeitpunkt die Rede sein könne. * Stettin. Die heutige Versammlung des Deutschen NatwnalauSschusseS, in der Geheimrat Deißmann au» Berlin sprechen sollte, ist untersagt worden. In allen anderen Städten, bis auf zwei weitere, werden, wie das „B. T." mit- Alt. die Versammlungen, wie angekündigt, stattnnden. In Königsberg und Kiel yat man die dort vorgesehenen Ver anstaltungen aus eigenen Stücken aufgeben muffen, nicht aus politischen, sondern lediglich au» örtlich-technischen Gründen.. A Aom. (Meynna dr» VgenKa «tefanU Der Passt empsina Sonntag SOOO Kinder aller Pfarreien Nom», die nach Wunsch de» Heiligen Vater» gestern die heilige Kommunion empfangen batten, wobei ein Gebet für den Frieden gesprochen wurde. Der Papst sagte, er spreche ur den Kindern der ganzen Christenheit, und fuhr dann fort: Ihr, die ihr heute Zuschauer der düsteren Tragödie seid, die jemals menschliche Leidenschaft entfesselt hat, ihr müßt wissen, dah beute die -schrecklichste Lästerung gegen Gott geschieht, die jemals von der sündigen Meuschhelt begangen worden ist. Wir, der Vater aller Gläubigen, leiden, er mahnen und bitten seit zwei Jahren. Unsere Ermahnungen, die Waffen niederzulegen und den Streit auf dem Wege der Vernunft und Gerechtigkeit zn schlichten, sind erfolglos geblieben. Deshalb wollen wir Gott durch das allmächtige Mittel Eurer Unschuld um Hilfe bitten. Die Menschheit »mH wieder zu Merken des Friedens, der Arbeit und de» Verzeihens zurücktehren. Wie, darüber wolle» wir keinen Vorschlag machen, sondern die Sache der göttlichen Vor sehung auheimstellen. )( Ha a g. Die Ausfuhr von Kümmelöl, Mohn- oder Moynsaatöl und Fetten oder geschlagenem Senföl, ferner von Sauerkohl und allem Gemüse in gesalzenem oder ge trocknetem Zustand- oder aus andere Weise als Dauerware -«bereitet, die in frischem Zustande nicht ausgefühct werden durften, wnrde verboten. )( H a a g. Gestern wurde die sozialdemokratische Kon ferenz der neutralen Länder eröffnet. Tcoclstra hielt die Eröffnungsrede in deutscher Sprache. Heute werden die einzelnen Ausschüsse zusammentreten und sodann der Konferenz Bericht erstatten, worauf diese geschloffen wer den soll. * Newvork. Die Explosion auf Black Tom Island hat schauderhafte Verwüstungen angerichtet. Am Sonntag nachmittag war die Zahl der Tote» noch nickst bekannt, doch der Branddirektor erklärte, wenigstens b<) Menschen seien getötet und 400 wurden vermißt, die wahrscheinlich ebenfalls tot seien. In Newport sind alle unteren Fenster scheiben durch den Luftdruck zerbräche» worden, besonder» bei der Börse und in mehreren Wolkenkratzern. Diese ge rieten sogar ins Schwanken, bestanden aber die Belastungs probe. Nach der E-plosion trieben viele mit Munition be ladene Barken den Find hinab und gefährdeten Ellis und GovernoS Island. Viele Gebäude in Jersey City sind gänzlich zerstört. Die Explosion ist in fünf Staaten gehört worden. In Newyork stürzte die Bevölkerung in panischem Schrecken auf die Straßen, als die erste Detonation um 2 Uhr erfolgte. * Haag. Meuter meldet au» New Pork: Die Behörden untersuchen, ob die Explosion einem Anschlag von Deutschen zuzuschreiben ist. (!) )( Londo u. In Hackncy wurde den Angehörigen der Soldaten letzte Woche von der Poft 6 Pence von ihren Staatsuntcrstützungcn als ZwangSbcitrüge zur Kriegs anleihe abgezogen. Ln Mk» ka LckMUWM 88 In einem rastlosen Kampf mit dem üppig wuchern- den Lebensmittelschwtiidel befindet sich die Chemische Unter- suchungsanstalt der Stadt Leipzig. Der Tätigkeitsbericht dieser wissenschaftlichen Anstalt, enthält folgende interessante Einzelheiten: Wurst ließ häufig die Mißachtung solider Grundsätze vermissen. Besonders gilt dies von der Auslands war«. Hierfür gilt die Regel: minderwertig, aber furchtbar teuer. Zumal die Leberpastete muß sich diese Verurteilung gefallen lassen. Die Leberpastete war gewöhnlich nichts anderes als ein streichfähiger, wasserhaltiger Mehlkleister, dessen geringer Fleischanteil aus seinstgemahlenen Fleisch abgänge« (Milz, Gekröse, Kaldaunen usw) bestand. — Butter wurde verhältnismäßig selten verfälscht, dagegen mußte ein langer Kampf gegen die „Biittersparpulver" geführt werden, über den folgendes mitgeteilt wird: .Menn es auch richtig ist, daß man mit Hilfe von gefärbtem Mehlkleister die Butter strecken und damit einen genießbaren Brotaufstrich Herstellen kann, so wird mit ihnen die herrschende Fettnot nicht be« kämpft, vielmehr mit der Vergeudung der Butter diese ihrem eigentlichen Zweck entzogen. Die angepriesenen Vorteile de» StrecknngSverfahrens erwiesen sich als trügerisch und laufen, auf Ausnutzung der herrschenden Notlage hinaus. Noch ge fährlicher trieb es ein Lübecker Fabrikant. Zahlreiche Per sonen ließen sich durch das Angebot einer billigen „K-Butter* * zu Bestellungen verleiten und mußten dann erfahre», daß sie eine grüne, käsig-riechcnde und schmeckende, unappetitliche, nicht fettige Masse erstanden hatten, die man kaum genießen, und als Fett überhaupt nicht verwenden konnte. Es war ein Gemisch von wenig Butter, Quark und Kartoffelmehl kleister. Vor Einführung der Höchstpreise in Marmelade« batten sich viele Familien durch ein preiswertes Angebot aus Dresden zum Ankauf von Aprikosen-, Erdbeer- unh Himbeer-Marmelade verleiten lassen. Die gelieferte Ware erwies sich als ein geradezu unwürdiges, unappetitliche» und verdorbenes Mus, in der Hauptsache aus gefärbtem und parfümiertem Möhrenbret bestehend. — Kaffee artete vielfach in Kaffeetabletten aus, deren Dasein dann schließ lich gewaltsam ein Ende gemacht wurde. Auf die Ankündi gung .Bruchkaffee" sind viele Familien bei dem billigen Preise von 4,8ü Mk. für ein 10-Pfuttd-Paket hercingefallen. Die gelieferten Beutel trugen die Aufschrift „Kaffeedetn", was schon etwas verständlicher ist und der Wahrheit näher kommt, als Brnchkaffec. „Dieser verbesserte,Grenzkaffee' (!) wird in unserer eigenen Kaffee-Rösteret und Kraftmehl- Werk gebrannt, gemahlen, mit einem sehr bescheidenen Stichen dem Handel übergeben; diese Kaffeemischungen sind völlig rein, der Gesundheit bekömmlich, ärztlich empfohlen: demnach müssen diese Produkte dem Gesetz nach als Voll- Ersatz bezeichnet werden," fo lautete der Ausdruck auf dem Beutel, während die ZeitungSankündigungen Vruchkaffee versprachen. Wie üblich bestand der Bruchknffee hauptsächlich aus Cichocie und ähnlichen Ersatzstoffen mit wenig echtem Kaffee und war in der vorgeuommrnen Mischung viel zu teuer. — Die Milchfnlschung stand in ungeahnter Blüte. Die aus dem Ausland eingesührte Büchsenmilck und Sahne hat vielfach einen kaum zu rechtfertigenden hohen Preis er- reicht. Eine besonders geriebene Leipziger Milchhändlerin hatte aus Quark, Milch und Essig eine Mischung zusammen gerührt und diese als sauere Sahne verkauft. Ein Händler führte täglich, um nickst in seinem Tun so leicht erkannt zu werden, mit Milch gefärbtes Wasser mit sich, das er in will kürlichen Mengen jeder zu verkaufenden Milch znsktzte. Bknuischles. Pilzvergiftung. Nach dem Genüsse von Pil zen verstürben am Sonnabend rn Woerlitz bet Dessau an Vergiftung d-ie Ehefrau des Kreiswcaewärtrrs Johannes, ihre achtjährige Tochter sowie vier Kinder des Arbeiters Müller. Dieser selbst, seine Ehefrau und- zwei andere Kin der schweben in Lebensgefahr. Wafferstärrtzt. August !l Moltau Js-r Eger Elbe Bud- weis Yun-, duitt- lau Laun -iauo- "st Par dubitz Mel- ntk Lrir. mrritz Aus- sig Dres den Riesa S!. -i- 12 !-i- 4 — 8 -j- so — 51,4- ve 4- 2S 4- Sö - 94 - 10 1. -t- 2 -t- 2 - 18 -t- 24 — öS 4- L2 4- 10 4- «6 -101 - 98
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