Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191608264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-26
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1916
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
>7 bc- ver- dcr der 1wß von »sten egeS ^»wenden. - argen „cutten etwaigem Ver- m verfügen. »Lndel. 4. Melodien rauh. des Gasthauses zum lene Wobltätigkcits- natdauk" hat »inen jatnziersaale de« Altow Letter der literarische» Büros de« Nordd. begrüßt« die Gäste in freundlichster Weis« eierte, nach dem auch AufsicktSrat und Vorstand der reederei m»t dem Kapitän König sich einaefunden Latte«, in deren Namen die Bedeutung und Ausgabe der Bresse. Der Chef redakteur Fitzger aps Bremen dankt« mit eine« Hoch, auf Herr und 100000 in dem h Letter begrübt« dem ai ' dem l redäkteur Fitzger «»^"Bremen dantte mit eine« Hoch auf die Ozeanrerderei. Dr. Dietz aus Berlin feierte den Kapitän als Helden der Tat. -(Berlin. Wie der „Berl. Lokalanz." berichtet, bat Kapitän König bis zum Ausbruch des Krieges die.Schles wig" vom Nordd. Lloyd geführt, mit welcher vor vier Jahren Kitchener von Venedig nach Alexandria fuhr, weil nur ein deutsches Schiff ihm sicher genug erschien, um ibn vor den Todesdrohungen der ägyptischen Studenten zu schützen, die ibn als den blutigen Tyrannen ihrer Heimat habten wie die Sünde. Kein deutsche« U-Boot zerstört. )< Amtlich. Berlin. Im Anschlüsse an die amt liche Veröffentlichung vom 21. August wird bekannt ge geben, das? «uumehr alle an der Unternehmung vom iv. August beteiligte» U-Boote zurückgekehrt sind. Die Angabe der britischen Admiralität über die Zerstörung eines deutschen U-Bootes ist demnach unzutreffend. Der Chef des Admiralstabs der Marine. Versenkt. )( London. Nach Berichten au» Genua sind folgende italienische Segelschiffe während der letzten Tage in den dortigen Gewässern zum Sinken gebracht worden: Bal moral, Eurasia, Negina Paris, Pausania und Ida. — Lloyds meldet, das; die italienischen Tanrpfer „Maria Bnzzonari und „Canaua" versenkt wurden. Reuter über de» letzten Luftangriff. * London. (Ncuter.) Amtlich. Sechs feindliche Luft schiffe unternahmen gestern nacht in Zwischenräumen von Mitternacht bis 8 Uhr Angriffe auf die Ost- und Südost küste von England. Ein Luftschiff drang nach Westen ziemlich weit in das Innere vor, die anderen machten kurze Einfälle im Küstengebiet. Die Zahl der abgeworfencu Bomben ist noch nicht festgestellt. Wie gemeldet wird, wur den mehrere Bomben auf Schiffe, die sich auf der See be fanden, abgeworfen. Der ungerichtete Schaden ist gering. In einem Orte wurde eine Eisenbahnstation und mehrere Häuser beschädigt sowie zwei Pferde getötet. Anderswo wurden zwei Häuser zerstört. Bis jetzt wurde festgestellt, dah neun Bewohner verletzt wurden, einige davon tödlich. Abwebrkanonen im Lande und an der See waren in Tätig keit. Einige Flugzeuge machten sich zur Verfolgung' auf. Einem Aeroplan gelang es, auf kurzem Abstand auf ein Luftschiff zu schieben, dieses verschwand aber vor den Ver folgern iu den Wolken. -(Loudon. Ein weiterer Bericht über die Luftangriffe . meldet: Einige Angreifer ließe« 80 Bomben in den östlichen Grafschaften fallen, ohne irgendwelche Verluste an Menschen leben oder Sachschaden zu verursachen. Ein anderer An greifer versuchte, sich einer Seehafenstadt zu nähern, wurde aber heftig beschaffen und hierdurch nach Osten vertrieben, nachdem er IS Bomben in die See hatte fallen lassen, ohne ein Ziel zu erreichen. Ein anderes Luftschiff besuchte die südöstliche Küste und kam ebenfalls in heftiges Feuer. EL warf seine Bombenlast in die See ab, ohne Schaden an Le ben oder Eigentum anzurichten. Einem anderen Angreifei glückte eS, die Außenbezirke Londons zu erreichen und mit Spreng- und Brandbomben zu bewerfen. Hierbei wurden drei Männer, drei Frauen und zwei Kinder getötet, drei Männer und vier Frauen schwer, vier Männer, sieben Frauen und drei Kinder leicht verletzt. Außerdem wurden durch GlaSsplitter ein Soldat schwer und 14 leicht verletzt. Soweit festgestellt, sind 40 Bomben abgeworfen. Die meisten Bomben fielen entweder auf unbedeutendes Eigentum oder .unbebautes Land. Nur eine elektrische Kraftstatton wurde leicht befchädigt und industrielle Werke litten etwas durch - Feuer. Einige kleine Brände, die entstanden waren, wur den alle schnell gelöscht. Als das Feuer gegen dieses Luft schiff begann, änderte eö sogleich seinen Kurs. Es ist mög lich, daß dem ersten Luftschiffe ein zweites folgte: doch kann dies gegenwärtig nicht fcstgestcllt werden. Einige unserer Flieger stiegen zur Verfolgung auf. ES gelang ihnen, auf Sen Angreifer aus naher Entfernung zu feuern. Im Gan zen weiß man von 100 Bomben, die die Angreifer abge worfen haben. -(Amsterdam. Hier wird folgende französische, aus London datierte Meldung bekannt: Erst durch die Zeitungen hat London erfahren, daß ein deutsches Lenkluftschisf sich heute nackt London genähert bat. Wieder einmal gibt eine amtliche Meldung aus Berlin Einzelheiten über diesen Luft angriff, die von hoher Einbildungskraft zeugt, besonders wenn sie erzählt, daß die City von London reichlich mit Bomben beworfen wurde. Dies ist umso lächerlicher, als niemand in der City oder auch nur in London im eigent lichen Sinne irgendwelches Feuer gehört hat. Wäre eS auch nur das der Luftabwehrgeschütze gewesen. Ein abgeschoffenes englisches Flugzeug in Holland gelandet. -(Amsterdam. Bei Schoondigjke (Zeeland) ist ein englisches Flugzeug, das von den Deutschen aügcschoffen worden war, gelandet. Ter Flieger, ein Leutnant, versuchte vergebens, leine Maschine in Brand zu stecken. Er wurde nach dem Internierungslager in Croortingen gebracht. Arras neuerdings beschaffen. * Bern. Arras wurde neuerdings am 17„ 18. und IS. August heftig beschaffen. Der Schaden ist bedeutend. Ein englischer Minenleger torpediert. ... * Haag. Der als Minenleger ausgestattete eng lische Dampstrawler „Clacton" ist im Mittelmeer torpe diert worden und gesunken. S Mitglieder der Mann schaft wurden verwundet, 5 weitere werden vermißt. Ein englischer Torpedojäger gesunken? * Amsterdam. Nach Mitteilungen von Schiffern ist östlich der Doggerbank am Sonntag Morgen ei« eng lischer Lorvedojäger in finkendem Zustande gesehen wor den,dervonderBesatzung verlassen war. Andere englische Schiffe waren in der Nähe nicht zu bemerken, wohl aber ein U-Boot, dessen Nationalität jedoch nicht sestgepcllt werden konnte. " Alle englische« Handelsschiffe bewaffnet. )l Rotterdam. Die englische Regierung hat der niederländischen mitgeteilt, daß von Mitte August ab ave englische» Handelsschiffe bewaffnet sind. Die Führer der Schiffe haben von der Admiralität strenge Anweisung, auf hoher See ihre Waffen «ege» alle feindliche» Schiffe an,„wenden. Neutrale Gewässer solle» geachtet werden Englischer Friedensfühler? * Amsterdam. Lowat Fraser schreibt in der Dail» Mail: Das neueste Gerücht, das hier in England nun all gemein die Munde macht, lautet, dah Deutschland im Sep tember oder Oktober Vorschläge für einen Waffenstillstand machen wird. — Dergleichen Gerüchte zeigen wieder von neuem, wie verkehrt der deutsche Volkscharakter beurteilt wird. Die Deutschen träumen von keinem Frieden, wenigsten nicht von einem solchen, wie die Verbündeten ibn wünsche stellt vant:» vor- eine r- „n de« ... größerem ie jedenfalls eine strafrechtliche Metter ich ziehen werden. Auch wurden wieder- Obst behördlich beschlagnahmt, weil da» nd minderwertig befunden wurde. Bautzen. Hier find neuartige Selbsthilfebestrebunarn der Verbraucherschaft im Gange, dahin gerichtet, angesichts der Schwierigkeiten auf dem Lebensmittelmarkt« auch die landwirtschaftliche Erzeugung in genossenschaftlichen Betrieb überzuführen. S» soll «ine Eigenrrzeuaunas-Tenossenschaft m. b. H. gegründet werden, die zunächst em mittlere» Gut käuflich erwerben und versuchsweise bewirtschaften soll. Be währt sich der Versuch, soll der Gedanke in größerem Matz- stab« verwirklicht werden. Die Genossenschaft beabsichtigt in erster Linie Viebwirtschast zu treiben und die üblichen Marktprodukte (Milch, Butter, Geflügel) zu erzeugen. Chemnitz. In der letzten Sitzung des städtischen KrirgSwtrtschastSamteS wurde berichtet, baß au« den von der Stadt «pachteten Obstnutzungen, deren Ertrag der minderbemittelten Bevölkerung zugeführt werden sollte, das zurzeit noch unreife Obst zum größten Teile gestohlen worden ist. Man habe sich mit dem Diebstahl nicht be gnügt. sondern auch die Bäume teilweise arg beschädigt. ES wurde demzufolge beschlossen, das noch vorhandene Obst sofort abnebmen zu lassen. Zn der gleichen Sitzung wurde noch beschlossen, dm Kartoffelpreis vom 25. August ab abermals um einen Pfennig herabzusetzen und die der Stadt verwaltung neuerdings Überwiesene geringe Menge Ein- machrzuck« zum Zwecke de» EtnkochenS von Früchten allen -'Haushaltungen gleichmäßig zuzuteilen, die nicht mehr al« 5 Pfund Sinmachezucker erhalten haben. Plagten. Oberbürgermeister Dr. Dehne hat an den Rat und die Stadtverordnetenversammlung «ine Zuschrift oerichtet, in welcher der Wunsch ausgesprochen ist, ihn mit Ende Swtember d. I. aus seinem Amt« wegen Uebertritt« in den K. G. Staatsdienst und Ernennung zum stellver tretenden Bevollmächtigten beim Bundesrate zu entlassen. " Der Rat beschloß dementsprechend. Unter dem Ausdrucke d«S Bedauerns über da« Scheiden au« der Leitung der Stadtverwaltung und unter Darbringung der besten Wünsche beim Uebertritt iu das neue Hobe Amt will der Ratz dies dem Scheidenden zur Kenntnis bringen lassen. > Lenbich. Zm Lepützer Bmirkskraukenhaus. wohin ^vor" einigen Dwaea die FamtlieBreites aus Mariaschein unter schweren Erscheinungen einer Pilzvergiftung gebracht wurde, find Mutter und Tochter gestorben; der Zustand von Baler «nd Sohn ist äußerst bedenklich. vNtenbürg. ZmDrogerieg^chüstSeifert,«.m..b.H, entstand durch Uebersteden beim Wachskochen ein Brand, der sehr gefährlich werden konnte, da in dem Laden und der Niederlage viele Feuerwerkskörper und Sprengmittel, sowie große Vorräte Benzol lagerten. Um aller Gefahr zu be- aegnen, wurde die Feuerwehr und das Militär alarmiert, die dem sich schnell verbreitenden Feuer erfolgreich Wider stand leisteten. Der Laden brannte trotzdem vollständig aus, die Benzolfässer konnten noch glücklich beseitig werden. Der Schaden ist beträchtlich. Der stellvertretend« Geschäfts führer erlitt Rauchvergiftung und mußte dem Krankenhaus zugefübrt werden. TazeSgeschichte. Deutsches Reick. ö Vom Re ich Stag. Ueber den Zeitpunkt deS^öleder-, zusammentritt d«S Reichstags, der btt zum 26. Septem ber vertagt »norden ist, ist noch kein endgültiger Beschluß gefaßt worden. Die Negierung bereitet «me Vorlage über Vie Verlängerung der Legislaturperiode vor. Das Monopol der Zentral-Einkaufsgesellschast zur Einfuhr von Eiern aus dem Ausland ist auch auf die, besetzten Gebiete ausgedelmt worden. — Dem in Berlin errichteten Kriegs-Wucheramt ist ein beratender Ausschuß,- ''bestehend aus Vertretern des Handels, der Landwirtschaft, der Industrie, des Handiverfs und der Verbraucher zur Seite gestellt worden.. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 26. August 1916. Die »Deutschland- Feier in Bremen. X Bremen. Aus Anlaß des Empfange» des HandelL- unterseebootes „Deutschland sand beim Senate im Rathaus ein Fest statt. Auch die Mannschaft wurde bewirtet. Nach dem Essen traten die Offiziere und Mannschaften auf den Balkon des Rathauses, vom Publikum begeistert be grüßt. Zu ihnen traten schließlich, von den ununterbro chenen Jubelrnfen der Menge genötigt, die Mitglieder des Senats nebst den Vorstandsmitgliedern der Ozeanreederei und den Ehrengästen mit dem Grafen Zeppelin an der Spitze. Als dieser den Kapitän herzlich umarmte, erhob sich stürmischer Zubel. Der Graf krackte zunächst ein drei faches Hock auf den Kaiser aus und sodann em Hoch auf die Freie und Hansestadt Bremen. Von unendlichem Jubel begrübt, sprach auch Kapitän König einige Worte fröhlicher Zuversicht über die Leistungen der Unterseeboote und die Kraft des Durchhaltens im Volke. Die überwältigenden Kundgebungen dauerten bis in die späte Nachtstunde. Auch Lr. Lohmann und Bürgermeister Dr. Barkbausen richteten begeisternde Worte an die Menschenmenge. Bet dem Festmahl im Senat brachte Bürgermeister Dr. Barkhausen em Hoch auf den Kaiser aus und bieltzsodann eine Ansprache, in der er u. a. sagte, daß mit der Ankunft der „Deutschland" irr Baltimore der Beweis geliefert worden war, daß der unerschrockene Seemannsgeist, von dem die deutsche Kriegsmarine in diesen Zeiten so glänzende Be weise erbracht habe, auch in der Handelsmarine lebe und zu kühnen Unternehmungen ansporne. Der Tag der An kunft im Heimathafen werde jedermann unvergeßlich bleiben, der ihn miterleben durfte. Zum Andenken an diesen Tag habe der Senat beschlossen, eine eigens zu diesen, Zwecke bestimmte Medaille präge», zu lassen, die jede Person des Schiffes erhalten solle. Kapitän König in Gold. Er schloß mit einem Hoch ans die deutsche Ozeaiirecdcret und die Be satzung der „Lentscklnnd". Naincns der Reederei erwiderte Lr. A. Lohmann, wobei er interessante Mitteilungen über die Geschichte des HandelSunterscebootes »nachte. Er schloß mit den Worten: Heute bei der Rückkehr der „Deutschland stehen wir einer neuen Glanzleistung der Firma Krupp in schiffbautechnischer Beziehung gegenüber. Er brockte ein dreifaches Hurra auf die Gcrinaniawerft aus. Direktor Zetzmann von der Germaniomerft in Kiel antwortete mit einen. Hock auf den Senat der Freien und Hansestadt Bremen. Zu, Anschluß daran aok der Geb. Baurat Baur und lacht" pon Conradi. s. Largo vo aus »Der Zigeunerbaron" van Job. -* Da« am,19. August im Saa Stern vom Lewiigee Mannerchor o«I konzert pun Vesten de« Verein» Reinertrag von M. 7r»4,ou ergeben. Bei dein Direktorium der Sächsischen Bank zu Dresden wurde von «inen, Herrn »N. N. die hochherzige Spende von M. 1000.— für di« gefangenen Deutschen in Rußland — Sibirien — abgegeben, di» der Sammlung de« LandeSaurfchusse» der Vereine vom Roten Kreuz zugefügt worden find. -* In der sächsischen Verlustliste Nr. 3SS (aus gegeben am 25. August 1916-, die in unserer Geschäfts- stelle zur Einsichtnahme auSliegt, sind Verluste folgender Truppen verzeichnet: Infanterie: Regiment Nr. 100. Re serve-Regimenter Nr. 100, 101, 103. Feldarttllerie: Regi menter Nr. 12, 28, 83. 48, 64, 68, 77. Reserve-Regimenter Nr. 23, 24, 32. 53. Landwehr-Rrgiment Nr. 19. Ersatz. Regimenter Nr. 45, 47. Batterien Nr. 878, 884. Flak- Züge Nr. 28, 96, 138. - y. Die vierte Ferienftrafkammer des Dresdner Kgl. Landgerichts verbandelte gestern an der Berufsinftan» gegen den in Riesa wohnenden Messerschmied S. wegen Ver gebens gegen die Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915, betr. die Mehl- und Brotoersoraung. S. erhielt während der Zett von, 13. September 1915 bis 27. Februar dieses Jahres wöchentlich eine Brotmarke mehr, als er zu beanspruchen batte. Es wurde ihm deshalb vom Stadtrat eine Strafverfügung zugestellt. G. trug auf gerichtliche Ent scheidung an. Das Kgl. Schöffengericht Riesa ließ es bei 20 M. oder 2 Tagen Gefängnis bewenden. Auf die von S. eingelegte Berufung kassiert« heut« da« Kgl. Landgericht Dresden da» Urteil der Porinftan» und erkannte auf kosten- lose Freisprechung, da T. ohne von ihm gestellten Antrag eine Brotmarke mehr erhalten bat. — Außerdem beschäftigte denselben Gerichtshofeinr Strafsache argen den Pferdeknecht Pf. wegen schweren Diebstahl. Der Angeklagte diente bet dem Gutsbesitzer Nicol in Mehltheuer b. Riesa. Al« Nicol am 2. vorigen Monat« mit einem Knecht« auf dem Felde war, erbrach Pf. eine letzterem gehörig« verschlossene Kiste und entwendete au« derselben 8 Mark bqre« Geld, das er im eignen Nutzen verausgabt«. Dies« Dieberei brachte dem Angeklagten Pf. »ine 3 wöchig« Gefängnisstrafe ein. —* Di« häufige« Fälle von Pilzvergiftung haben den Gewerbeverein veranlaßt, einen Vortrag über unser« wichtigsten eßbaren und giftigen Pilze, sowie über Erken*' nungsmale. Einsammeln. Zubereitung der Mlze und Ber-g Hütung von Vergtftunaen abzubatten. Hierzu ist Heer- Oberlehrer Wittig au« Oschatz arwonnen geworden, der al«' hervorragender Sachkenner aus diesem Gebiete gilt. Dem Vortrag ist eine Au«stellung von Pilzen anaegliedert. die Donnerstag, den 31. d. M^ von abend« '/,7 Uhr an besichtigt werden kann. Die Besucher de» Vortrages, zu dem Jeder, insbesondere Damen, etngeladrn ist. find gebeten,' gesammelte Pilze mitznbringen. Die Lande»U«ttchfter^Lfür da» Sachsen schreibt un«: Der soeben von der Rei herauSgegebene ViehverteilungSvlan für di 1. September bis 15. Oktober 1916 weist leib befferuna der Fleisch,»Weisung auf. Di, Hc^_ ... Königreich Sachs«,, zugewtesenewRmderfchlachtungen bleibt zwar in der bisherigen Höhe bestehen, ebenso die der Kälberschlachtungen, die Gchwetneschlachtungen haben aber mit Rücksicht aus den großen Mangel an schlachtreifen Schweinen auf die Hälfte herabgeminoert werden müssen. Dies bedeutet eine lehr erhebliche neue Einschränkung de« Verbrauchs, umsomehr als mit Ausfällen bet den Lieferungen immer gerechnet werden muß. Es kann nur der Wunsch ausgesprochen werden, daß die erhoffte Besserung der Kletsch- vcrsoraungSverhältniffe im Spätherbst eintritt. —HD. Wieder haben die Bestrebungen de» Heimat dank dadurch eine dankenswert« Förderung erhalten, daß die Herren Oskar Edmund und Alfred Leuschke in Dresden sich entschlossen haben, au» einer ihnen zusallenden Nacherb- schäft der Stiftung Heimatdank die Summe von 2200 Mk. zur Unterstützung ,m Kriege erblindeter Krieger zuzuw. Möge dieses schöne Beispiel opferfreudiger Dankbarkeit l diejenigen, welche fürs Vaterland am schwersten ge! haben, noch viele andere veranlassen, von etwaigem Mögenszuwachs z» Gunsten des Heimatdanks zu verfügen. —* Der bekannte Rezitator Johan neSCotta spielt am 31. August 8 Uhr abend» im Hotel zum Stern. Cotta bringt nur Zeitgemäßes, Ernste» und Heitere«. (Siehe An zeigenteil.) - - >— In Leipzig sind in den letzten Tagen mehrfach Nachahmungen von Zwanzigmarkscheinen auf getaucht und angehalten w«rden. Die Falschstücke sind beim flüchtigen Getdverkehr <und besonders beim Fehlen eines echten Vergleichsstückes'nicht'leicht al» solche zu er nennen. Sie tragen die Nummer D 8369623 und auf der Vorderseite am End« des Ueberschrtftwortes „Neichs- banklwte" als Wasserzeichen groß eingedruckte und grau grün erscheinende Buchstabe — bei den Falschscheinen ein S — der bei den echten Scheinen unbedingt noch auf der Mckseite deutlich sichtbar ist, erscheint zwar auf der Vorder seite der falschen Scheine, ist aber nicht durchgehend. — Die auf Grund der Bundesratsverordnung vom 28. Oktober vorigen Jahre» über die Regelung der Fisch- nnd Wildpreise festgesetzten Höchstpreise für Wild haben die Zufuhr erschwert, zum Deil sogar völlig ver hindert, hauptsächlich deshalb, weil «S Preußen wegen der Vorschrift im S 1 der genannten Verordnung nicht mög lich war, die Höchstpreise für Berlin trotz der besonders gearteten Verhältnisse zu erhöhen, und »veil, um den Ber liner Markt nicht noch mehr zu benachteiligen, auch von einer Erhöhung der Preise für die übrigen BedarfSae- biet« abgesehen worden war. Nunmehr ist auch hier eine Neuregelung erfolgt. Eine BundeSratSverordnung vom 17. 'August ermächtigt den Reichskanzler, Großhandelspreise für Wild festzusetzen. Unter Berücksichtigung der besonderen Uarktverhältniss« können jedoch die Landeszentralbehörden für ihren Bezirk oder Teile ihres Bezirkes Abweichungen von den Preisen anordnen, für die wiederum der ReichS- ianzler Höchstgrenzen vorschreiben kann. Um ferner die Zufuhr von Wild im sogenannten AonsignationSverkehr zu verstärken, wird in der Verordnung bestimmt, daß, wenn die Ware an einem anderen Orte als dem der gewerblichen Niederlassung oder des Wohnortes des Ver läufers verbracht und dort für dessen Rechnung verkauft wird, die für diesen Ort geltenden Preise maßgebend sein sollen. Die Kleinhandels grenze von 10 Kilogramm ist fal len gelassen worden und an ihre Stelle die Vorschrift gesetzt, daß als Kleinverkauf jede Abgabe an den Ver braucher g,lt. Endlich ist von nun ab die Verpflichtung zur Einführung von Kleinhandelspreisen nicht mehr den Gemeinden, sondern den Landeszentralbehörden auferlegt. sodaß die Einführung solcher Kleinhandelspreise nnnmehr für alle Orte, auch für die unter 10000 Einwohnern, ge währleistet ist. Dabei ist die Möglichkeit vorgesehen, Klein- I andelshöchstprcise für den Verbrauch durch den Jagd berechtigten oder den Händler verschieden hoch zu ' »ressen. (Amtlich.) Dresden. Eine LiebeStragüdie hat sich in der stoffenen Nacht auf dein Bahnkörper in der Nähe Magdeburger Straße abgespielt. Dort wurde von ... Vriickenwache der Martenbrücke gegen Mitternacht ein männlicher Leichnam aufaefunden, dessen Kopf vom Numpse getrennt war. Unweit vavon lag am Bahndämme ein schwer an Korst "und'-Füßen verletztes junges Mädchen. Diese« wurde nach dem fKMWUWdttr Krankeuhautt ae- bracht. In dem Tote»» wurde dar 18jährige Monteur Willy Drechsler aus Mulm: i. V-. der »«letzt in Zwickau wohn- hast ivar, sestgestestl. Er hau, Hort die 1902 geboren« Martha Olga Otticber, deren Eltern dort eine Gastwirt schaft haben, kennen gelernt und mit ihr ein Liebesverhältnis angeknüpst. Diese Liebschaft wurde aber von den Eltern wegen de« jugendlichen Alter« ihrer Tochter nicht geduldet. Da« Paar mag deshalb wohl beschlossen haben, gemetnfam in den Tod zu gehen. Der Zustand de« Mädchens ist sehr bedenklich. — Wie bereit« neulich, fand auch gestern mittag auf Anordnung de» städtischen Gewerbeamtes eine Prüfung der Preise für Obst und Gemüse in der Haupt markthalle durch mehrere Beamte statt. Sie erstreckte sich vor allem auch auf die hohe«» Pflaumenpreise, die die Er bauer und Händler fordern. Es fanden Feststellungen . Tatbestandes und der Namen der Verkäufer in grüß Umfange statt, ' ' ' " ' Verfolgung naä holt Körbe mb Obst als unreif an .zur
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder