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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191608302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-30
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1916
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8«r KrieMage. (AmUtch.) Große» Haaptaaartter, 80. «a,«ft ISIS. Westlicher Kvieg-schanylatz. tzm Eommegebiete käme« ««ter beiderseits andauernd bede«tende« artnl^ -„tische« Einsätzen sei«dliche Unternxhmunssen «m Lage in unserem rvir!«ngSdolleu Sperrfeuer nicht zur Entwickelung. Abend- und nachts erfolgten starke Angriffe au- der Li«ie vvillerS-PoziereS und zwischen Guillemont und Manrepas, während ««schließend bi- zur Somme und über diese hinaus bis in die Gegend von Chillh der sturmbereite Gegner auch nachts in seinen Gräben niedergehalten wurde, Unsere Stellungen sind restlos behauptet. Nördlich von Ovillers-Pozieres habe« unsere tapferen Truppe« in schwerem Rahkampf die an einzelnen Punkte« einge drungenen englischen Abteilungen wieder geworfen. Rechts der Maas find erneut durch heftiges Feuer vorbereitete französtsche Angriffe bei Fleury und gegen unsere Stellungen zwischen dem Dorfe und Chapitrewalde abermals zusammengebrochen; südöstlich von Fleury wurde der Feind durch Gegeustotz zurückgefchlagen. Nördlich deS AnerebacheS und westlich von Mülhausen wurde je ei« feind? licheS Flugzeug im Lustkampfe außer Gefecht gesetzt, zwei Flugzeuge find durch Abwehrfeuer nördlich der Somme heruntergeholt, ein weiteres mutzte bei Soyeeourj inuerhalb unserer Linie« lande«. vestlicher Kriegsschauplatz. Nördlich der Karpathen keine Ereigniffe von besonderer Bedeutung. Deutfu» gruppen haben den Berg Kukuk (nordwestlich von Zabie) gestürmt. Balk ««-Kriegsschauplatz. Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Oberste Heeresleitung. schweben. Im übrigen müssen ober auch diese Klagen leider, wenn man wirklich di« unbedingt starke Frühlieserung er. zielen will, mit in den Kauf genommen werben, denn der Zweck der Frühdruschprämien ist nicht, den Landwirten Vor. teile zuzuwenben, sondern ausschließlich schnell Ware zu be kommen. Stauchitz. Bei dem am Montag, den 88. abaehalte- nen GoldankaufStage wurden für »41 Mark 20 Big. und bei dem vorherigen für 788 Mark 53 Pfg. Gold angekauft. Gin ganz erfreuliches Ergebnis! Wermsdorf. Bet der Hofjagd auf Wermsdorfer Revier am Sonnabend waren S. Mai. König Friedrich August und Prinz Ernst Heinrich zugegen. Es wurden ein Zehnender und 4 Stück Mutterwild erlegt. Dresden. Das Schöffengericht verurteilte den in Löbtau wohnenden Milchhändler Gustav Hermann Günther wegen Milchoantscheret zu 600 Mark Geldstrafe oder 160 Tage Gefängnis. Der Angeklagte hat vor Weihnachten bis Mai d. I. Milch verkauft, die 80 und mehr "/, Wasser enthielt. Radeberg. Zum Bürgermeister von Radeberg wurde gestern Herr Bürgermeister Dr. Bose, Hartha, einstimmig gewählt. Freiberg. Der Sonntags 11,50 Uhr von Dresden Hauptbahnhof nach Chemnitz abgehende Personenzug erlitt vor Klinaenberg-Colmnitz eine zweistündige Verspätung dadurch, oaß an der einen Zualokomottve ein Defekt ein trat. Die andere Lokomotive konnte den langen dicht be» setzten Zug nicht über die steile Kurve dicht vor dem Bahnhof Klingenbera hinauSbrlnaen. ES mutzte erst gewartet wer den, bis ein« Lokomotive von Tharandt heraufkam und sich vor den Zug setzte. Chemnitz. In ihrer in der Ost Vorstadt gelegenen Wohnung wurde am Dienstag früh eine 80 Jahre alte Maurers-Ehefrau mit ihrem 8 Jahre alten Töchterchen tot aufgefunden; sie lagen auf der Diele auf Betten. Der Tod ist in der letztverflossenen Nacht durch Vergiftung eingetreten und es ist den Umständen nach mit Bestimmtheit anzunebmen, datz die Frau, deren Ehemann im Felde steht, freiwillig aus dem Leben geschieden ist und ihr Töchterchen mit in den Tod genommen hat. Der Anlab zur Tat ist zur Zeit noch unbekannt. Pößneck. Der Magistrat gab bekannt, datz ein großer Teil der für Montag zur Verteilung bestimmten Butter beanstandet und infolgedessen die Zahl der zu berücksichti genden Einwohner beschränkt werden mußte. ES soll sich um eine verdorbene Menge Molkereibutter von 1600 bis 1800 Pfund bandeln. Die Butter war von der Zentral« Einkaufsgenossenschaft dem Kommunalverband überwiesen und über Sonneberg (!) nach Saalfeld gesandt worden; sie ist dort verdorben angekommen. — Wenn sich derjenige, der Brotgetreide verfüttert, am Vaterlande versündigt, um wieviel mehr dann diejenigen, die wichtige Lebensmittel verderben lassen? fragt mit Stecht die «Pößnecker Zeitung". Leipzig. Ein hiesiger Anwalt hatte dem Polizeiamt 100 Mark mit der Bestimmung überwiesen, daß diese dem Leipziger Schutzmann zufallen sollte,», der zuerst das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhalten würde. Der Stiftungsfall ist jetzt eingetreten, da dem Schutzmann Max Gabler von der Genossenschaften bei ^ Larenvertetlung innerhalb 'der Kommunalverbände. Der Vorsitzende erläuterte die vor- teile de» wirtschaftlichen Zusammenschlusses. Nachstehende Beschlußfassung gelangte emsttmmia zur Annahme: «Briden bestehenden TtreckungSmrhlvorschnftrn ist e« ohne schwere Schädigung dr« Bäckerarwerbe» nickt anaänaia, bei der Be rechnung de» BrotpreiseS lediglich den Preis dr« Getreide- mehles zugrunde zu legen, um hier Mehlvreis gleich Vrot- vrei« »u rechnen. GS ist vielmehr auszugehen von dem Durchschnittspreise des gesamten BackgutrS, Getrridemebl ei,»schließlich GtrecknngSmehlen." Sine weiter« Beschluß fassung Über eine Eingabe an die ReichSregieruna. daß dem Gewerbe zur richtigen GärungSführung beim Brotbacken di« für ein gutes, nahrhaftes und vollwertiges Brot nötige AuSnabmezeit gewährt werde, fand ebenfalls einstimmige 'Annahme. Aus der Aussprache des Brotfabrikanten Joa chim, Leipzig, war zu entnehmen, daß die sogenannte Sauer führung eine zum gute»» Gelinge»» bestimmte Temperatur haben muß. Nachdem noch einige kurze Anfragen in be friedigender Weise beantwortet waren, schloß der Dorsitzende den gut verlaufenen 2. Obermeistertag. „Dr. Nachr." —* lieber den Dichter und Schriftsteller Johannes Cotta urteilt das „Leip,. Taäbl.": .... Was an Cotta immer wieder fesselt, ist die Ursprünglichkeit seines Vor trages. Cotta kennt keine Schablone, in freie»» Schalten formt er seine eigenen Lebensweisheiten, wie er sie so herz erfrischend derb »»»seinem Kapitel über die „Fremdwörter" zusammengestellt hat. Aber auch da, wo er die Dichtungen anderer Schriftsteller vorträgt, spürt »narr überall die nach spürende und uachschaffende eigene Persönlichkeit. Cotta zu- zuhören ist «in Genuß, weil er eben auf alle Aeutzerlich- keiten verzichtet und die Dichtungen aus sich selbst heraus siegen läßt. (Siehe Anzeige in vorliegender Nummer.) — Nach einer Verordnung des König!. Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts ist di« Feier de« SedantageS in den Schulen auch in diesem Jahre derart zu gestalten, daß neben den großen Ereignissen vom 1. und 2. September 1870 der einmütigen Erhebung Deutschlands und seiner Waffenerfolge im jetzigen Weltkriege in besonderer Weise gedacht wird. . —y Die vierte Jerienstrafkammer des Dresdner Land gerichts verbandelte am Dienstag gegen den 27 Jyhre alten Fabrikarbeiter Friedrich Emil L au« Nünchritz wegen Unterschlagung und schwerer Urkundenfälschung. Der Angeklagte unterschlug am 22. April dieses Jahres in Nünchritz von einein ihm anvertrauten Betrag von 82,50 Mk., der zur Auszahlung für einen Arbeiter der chemischen Fabrik von Heyden bestimmt war, 2 Mk. und, uff» diese Verun treuung zu verdecken, nahm L. auf dem Lohnzettel ein« Fälschung vor. Das Urteil lautet auf eine 14tägige Ge fängnisstrafe. —* Auch im dritten Kriegsjahre bewährt sich die Leip ziger Messe als ein glänzender TatbewetS für die wirt schaftliche Lciftungs» und Zugkraft Deutschland«. Der Be such geht über alle Errvartungen hinaus und wird mit 12- bis in 000 Einkäufern nicht zu hoch veranschlagt. Die Nach frage nach deutscher Qualitätsware ist ungemein stark. Be sonders werden Luxusartikel wie Porzellan, Kristall und seine Lederwaren massenhaft eingerauft. Die Aussteller müssen sich Sorge»» machen, ob sie imstande sind, die umfang reichen Aufträge rechtzeitig liefern zu können, denn sie haben zwar genügende Roh- und Ersatzstoffe, aber nicht genug ein gelernte Arbeiter zur Verfügung. Das neue städtische Woh nungsamt hat gnt für die Unterbringung der Scharen der auswärtigen Messebesucher vorgesorgt, sodaß die Gesamtsttm- mung bei Einkäufern und Ausstellern gleich vortrefflich ist. 'Auch die durch Rumäniens Eintritt in den Krieg verursachte Aendcrung der politische»» Gesamtlage hat diese Stimmung nicht ungünstig beeinflussen können, ist doch iir diesen Tagen jeder Mcßtcilnehmer restlos auf de»» Abschluß von Geschäften eingestellt. Alles in allem zeigt das gegenwärtige bewegte Bild der Leipziger Messe »Meder einmal, »vie nnbegrlinbrt di« Hoffnungen und Wünsche der Vierverbändler sind, da» Wclttnteresse deS Handels für Leipzig auf französtsche oder englische Städte abzulenke»». Deutscher Fleiß und deutsche Qualitätsarbeit behalten auch nach zweijähriger Dauer deS Weltkrieges ihren unbestreitbaren Vorzug und ihre alte An ziehungskraft für -en Gesamthandel. —* Als zuständige Stelle für die Festsetzung der Be- triebe, welche Hafer verarbeiten oder verarbeiten lassen dürfen und in welcher Menge (Kontingent), wurde vom Kriegsernährungsamt die Reichsfuttermtttelstelle bestimmt. —* Der Präsident des KrtegSernährungSamteS von Ba- tockt schreibt uns u. a.: In diesem Herbst ist die möglichst schnelle Erzielung umfangreicher Getretdelieferungen beson- W Mäßiger Kriegsaufschlaa. IGalemAleikum I Salem Solö voicünunästücstl At-sratten. MUKsrnmsnsts llsdersssds! ----- krsis:dlkLL^_Löslo 4 2 o L 1012 ps.ckLtück. W' Irustavt! M - HM WWMMWWMMMMM!!!»«»! Au rns n isLft s kül Ms.l-kvpen. der« wichtig, weil alle Reserven wegen der vorjährigen Miß- ernte bet Beginn der neuen Ernte stark erschöpft sind und alle beteiligten Stellen mit Recht auf ihre möglichst schnelle »md starke Auffüllung drängen. Die mit schnellem Ausdrusch eine« Teiles de« Getreide« »um Teil vor dem AuSschwitzen verbunden«« Nachteile müßten unter Liesen Umständen in den Kauf genommen werben. Auch für den landwirtschaftlichen Betrieb ist «S im allgemeinen mit Unbequemlichkeiten und Verlusten verbunden, wenn er schon im Frühherbst außer der Herbstsaat und dem Eigenbedarf erhebliche Mengen zur Ab- lteferung dreschen soll. Wollte man trotzdem Frühablie ferungen in erheblichem Umfange erreichen, so mutzte man sich zur Bewilligung von Frühdruschprämien ent schließ«»». St« sind beim Brotgetreide dahin geregelt, daß die RetchSgetretbestelle nach ihrem Ermessen für Frühablieferun- gen «ine Prämie bis zu 20 die Tonne bewilligen darf. Kür die Höhe und Zeitdauer dieser Bewilligung mutzt« ihr Be wegungsfreiheit gelassen werden, damit sie sich einerseits die nötigen Reserven beschaffen und andererseits vor etwaiger Ueberschüttung mit feuchten und undurchgeschwitztem Getreide schützen kann. Die RetchSgetretbestelle hat Frühdruschprä- mten von 20 vorläufig für Lieferungen von Brotgetreide, dessen Preis im übrigen unverändert bleibt, bis zum 1. Ok- tober ausgeschrieben. Ob und in welcher Höhe sie die Prä- mten weiter zahlt, hängt von der Höhe der bis dahin ange sammelten Reserven ab. Wer sich die Prämien sichern will, wird also so viel als möglich bi» »um 1. Oktober liefern müssen. Für gewöhnliche, an die Kommunalverbänbe zu liefernde Gerste steht ebenso wie für Hafer der enbgtlttge Preis noch nicht fest. Er soll in nächster Zeit, wenn die noch auf dem Felde stehende Ernte einigermaßen gebprgen und La» Ergebnis besser al» jetzt »u übersehen sein wird, end- gtltig festgesetzt werden, und zwar erheblich unter dem jetzt noch geltenden vorjährigen Satz von 800 die Tonne. Letz terer Satz gilt, um auch für Hafer und Gerste die schnelle Ablieferung und die dringend nötige Auffüllung der Reser- ven zu erreichen, für Hafer bis zum SO. September, für Gerste ViS »um 81. August. Der GerstenpretS ist für Li« Zett vorn 1. bi« 15. September auf 280 festgesetzt. Für die auf Be- »ugSschetn von der ReichSgersterrgesellschaft etnzukaufende OualitätSgerste ist, da auch deren Betriebe -ringende Gerste gebrauchen, eine tzrtthdruschprämte dadurch geschaffen, -atz die Gesellschaft ermächtigt ist, für diese Gerste bis »ur Erreichung eines GesamteinkaufS von etwa 700 000 Tonnen ViS zu 840 Mark »u zahlen, während der Preis, der im vorigen Jahr im allgemeinen 860 bi» 400 betrug, später auf 820 und schließlich auf 800 herabgehen soll. Dieses System der Frühdruschprämien hat, «sie zu erwarten stand, bet -en mei- ften Landwirten wenig Beifall gefunden. Diejenigen, Lener» e» möglich ist, durch schnelle Lieferung die Prämien auSzu- «utzen, sind zufrieden aber still. Die, denen da» aus wirt- j schaftltchen ober klimatischen Gründen nicht möglich ist, ärgern sich, datz sie an den erhöhten Sätzen keinen Anteil haben. So- : wett tatsächlich klimatische Verhältnisse ein« entscheidende Rolle spielen, also in Bezirken mit erheblicher Höhenlage oder au» sonstigen Gründen besonders später Reife -eS Som» mergetretdeS soll nach Möglichkeit ein Ausgleich geschaffen werben, über dessen Durchführung die Verhandlungen noch
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