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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191611290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19161129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19161129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-11
- Tag1916-11-29
- Monat1916-11
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1916
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«lei-stmMemmttrBktzmlA L. L«»B« LVLO «1-M ,, A-tl , HO 851-1900 , . 11-1 . «e Sk«ssr»«nlvtkaffe ist an dies«« La- ges^ofse«. Veränderung»» sofort -v melden. Der Rat der Stadt Riesa, am 29. November ISIS. reVe»S«lttel-Verrartf iit GrövA BG^DomMtStaO. d« »v, Rooemder LSI«, »ormtttay» 8-t Udr, «M voni-V Nbr tm Grundstück, Weststrab« IS and Niofttalede» Doaaerr^a M derselde« Lett «d t» dem seid«« Gmmdmt« Datt. vekanntmaam»« m«d küastt« »« »o^ a» fMO«. «oean sich in der verkansstett etma« Kader« sollt«. , , Ein verzeickui« der mm verkauf ar langen den Wae« »Ed dm Obm des Gmmdidm — sowie »Lbrend des Verkaufs tm Verkaufsraum« aaaefchlaaea. Ledeasmittel-Kontrollkarte» find stets «itzubringen. Leer, Konserven büch fr». Geoenstünd« aus Alna. Delstblech «sto. »erde» del jedem verkauf« angenounue«. Mir Rmkficht auf den Mangel an Kleingeld, wird gebeten, solches immer mitznbrtngen. Srbba, am 2V. November ISIS. Der (Semeindevorstaud. OertlicheS nnd SiichfischeS. Riesa, den 2V. November 1916. —* Der Vizefeldw. d. R. der 1. Masch.Gew.-Komp. Jnf.-Reat. 177 Karl Hu mb sch, bereits Inhaber der Friedrick-Nugust-Medaille in Silber, und der Pion. Richard Humbsck in der mittleren Minenw.-Komp. 40 wurden mit dem Eiserne» Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. . » —* Wie uns mitgeteilt wird, beabsichtigt die StaatS- elsenbahnverwaltnnk! nickt, den Frülwersonenzng 4S7 5- von Nicsa nach Dresden bei der für Anfang Januar be vorstehenden llmarbcitnna des PersonenzugsahrplaneS ein^uzrehen. Dieser Zug soll vielmehr noch beibebalten —* Die GoldankaufSstelle in der NeickSbankntben- stelle (Kaiser Wilhelm-Mak 4<>) ist imnier noch jeden Frei- tag nachmittag 4—6 llhr geöffnet und immer noch bereit, Goldsacken (Ketten, Broschen, Armbänder. Ringe usw.) ge gen Bezahlung des Goldwertes entgegenzunehmen. Aber es sind ihrer immer nock viele, 1>ie ihr bas ihr gebührende Gold vorenthalten. Möchten sich doch alle, die das tun, einmal ernstlich überlegen, ob es recht ist, daß sie setzt, da cs für unser Volk tatsächlich „umS Ganze" geht, da seine Feinds in jeder Hinsicht alles nufbicten,^» zu überwältigen und zu vernichten, da fast die garere Welt ihnen rüsten Hilst, jetzt, da es gilt, alles mobil zu machen, was unserem Volke irgendwie von Stutzen sein kann, da auch die Reichs bank durch Zuführnng von Gold in den Stand gesetzt werden mutz, das Ihre zu leisten — und wieviel hängt ge rade von ihrer Leistungsfähigkeit ab! — ob es da recht ist, Goldsachen, die abgelrcfcrt werden könnten und mutzten, ruhig weiterzntrageu oder zum Weitcrtragen in der Friedens zeit anfznheoen. Wer sich das ernstlich überlegt, der kann dock nicht anders, der mutz sein Gold abliefern. Wohlan denn, deutsche Brüder und Schwestern, laßt uns nickt länger säumen, latzt uns auch nicht an irgendwelchen Bedenken basten bleiben, auch nicht an dem Bedenken, daß Gründe der Pietät entgegen stehen — die höchste Pietät verdient jetzt das bedrängte Vaterland: laßt uns Gold geben für Eisen in eiserner Zeit! —*GroßeWohltätigkeitsveranstaltung.Der Barbier von Sevilla". Auch an dieser Stell« und von unsrer Seite aus ist man dem Grundsätze, datz Wobltätigkcitsver- anstaltnngen mit Rücksicht auf die dabei viel beobachtete Selbstlosigkeit der Künstler einer möglichst milden öffent lichen Besprechung unterworfen sein möchten, stets gerecht geworden. Wenn aber, wie erinnerlich, in einer Voran zeige mit Bezug auf die gestrige Vorstellung des Rossini'schen „Barbiers" gesagt worden war, datz etwas derartiges in Riesa noch nicht geboten worden sei, so wird die Kritik ge radezu herausgefordsrt, schärfer zu sehen und zu hören. Selbst wenn man annimmt, daß diese Voranzeige nur die Art des gestrigen Unternehmens, nicht aber die Güte anderer hier schon besprochener Veranstaltungen treffen wollte, so tut es uicht immer gut, mit solchen Vorschüssen selbst einem ,„Prvvinz"(!)-Anditoriuin zu kommen. Denn es ist rein natürlich und durchaus erklärlich, datz der Aufführung als solcher von vornherein alle Mängel eines Improvisoriums anhaften mussten, vom Anachronismus der Ausstattung bis zur Steifheit der Statisten, vom Extempore und SituationS- ralauer bi" zu der als Schreibmappe dienenden Einband decke der Berliner Illustrierten Zeitung. Und damit finden sich die meisten unsrer verwöhnten Theaterbesucher in Be rücksichtigung der außerordentlichen Schwierigkeiten, die der Aufführung eutgcacnstehen mutzten, ohne überflüssige Propaganda vcrständrgerweise schon ganz von selbst ab. Das Eine aber stehl fest: Riesenhafter Fleiß und liebe vollste Anfopfsrung steckten hinter dem Ganzen. Wer hinter Kulissen geschaut hat, kann die vielen großen «nd kleinen Mühen, die Wechselfälle und Enttäuschungen eines Spiel leiters, für den Herr Hans Kreutz zeichnete, bewerten. Und rein darstellerisch und musikalisch genommen, waren einzelne Rollen und Partien untadelig, in erster Linie die, Vie in dm Händen der Herren Walter Capell (Bartholo), Robert Büffel (Basiliv) und Hans Kreutz (Figaro) lagen. Gesang lich wurden diese prächtigen Leistungen nock übertroffen von Fn. Helene Schütz als Rosine. Die toloratioe Schwierig keit der Arien und Kavatinen nmrden von ihr mühelos, die Staceati ganz reizend bewältigt. Den Ensembles fügte sich Herr Curt Weber (Graf) nock bester ein, als er sich feinem soliftischen Part ««patzte. An die ihnen wohl viel fach ganz neue, jedenfalls aber ungewohnte Ausgabe eines OperrrorchefierS traten die verstärkten vereinigten Neaiments- uwellen der Feldart.-Regimenter 32 und 08 unter Führung einer tüchtigen ersten Violine und unter der sicheren um sichtigen und sehr anerkennenswerten Leitung des Kapell- Meisters Herrn Petreng mit so hübschem Erfolge heran, datz sie einen großen Teil des mit Recht reichlich gespendeten Beifalls anck auf sich beziehen konnten. Die Feldgrauen der Riesaer „Ari" werden schon auf ihre Weise dem voll- besetzten Hause, den Künstlern und ihrem Spielleiter für die ihnen auf den Weihnachtstisch gelegten Liebesgaben Dank willen. I. S. —* Man schreibt unS: Für die im Felde stehenden 22. Pioniere findet am Dienstag, den 5. Dezember abends S'/, Uhr im „Siern" ein WodltütigkeitS-Konzert großen Stile« statt. In selbstloser Weise beteiligen sich daran die Musikkorps der Ersatztruppenteile der 22. Pioniere, des Leib-Grenadier-Regiments Nr. 100 mid des Kaijer- Grenadier-Regimonts Nr. 101. Größere Deicke von Weber, Liszt und Beethoven werden die vereinigte» Kapellen unter Leitung des Obermusikmeisters I. Himmler daroieten. Ein großes Orchester zur Jetztzeit zu hören, dürfte für Riesa eine Seltenheit sein. Durch besonders starke Besetzung des StreickrrkörpcrS gegenüber den Bläsern ist eine gute klang lich« Zusammenwirkung des Tonkörpers gewährleistet. Auch für sotisttsche künstlerische Vorträge ist aesorat, sie werden ebenfalls in selbstloser Weise von Frl. Kate Mohn (Klavier) und Frl. Edith Herma Schneider (Violine) ausgeführt. —* Tie im Königreiche Sachsen am 1. Oktober d. I. veranstalteten Sammlungen für die deutscke Flotte haben einen Betrag von 555847 Mark 13 Psg. ergeben. Von dem hockerfreultchen Ergebnisse wird die eine Hälfte der unter der Leitung Sr. Sxzeltenr des Herrn Großadmiral von Koester stehenden Zentralstelle für An gelegenheiten freiwilliger Gaben an die Marine in Kiel zugcftthrt, während die andere Hälfte der Stiftung Heimat dank für Vas Königreich Sachsen zufällt. Den einzelnen Eammklstclleu wird noch besondere Mitteilung zuaebrn. — DK. Postpakete u»d Päckchen mit Weihnachtsaaben kür unser« Kriegs- und Zivilgefangenen im Aus land« muffen so frühzeitig wie irgend möglich nnfgeliefert werden, wenn sie bis rum WeihnachtSfcste die Empfänger erreichen sollen. Bei Sendungen, die erst in den letzten 14 Tagen vor den, Fest »nr Post gegeden wird««, wär« auf pünktlich« Ankunft nicht mehr zu rechnen, von de« Hallin- Mss« W«rdo« daher, um nicht bei d«m omzHnblichen Man gel an Fachbeamten und Beförderungsmitteln die rechtzeitige Abwicklung des innerdeutschen WeihnachtSvaketverkehrS zu gefährden, in der Zeit vom 10. bis 28. Dezember Pakete und Päckchen für Kriegs- und Zivilgefangene im Auslände überhaupt nickt zur Beförderung angenommen werden. Ebenso wird die deutsche Post in der Zeit des stärkten WeihnachtSverkehrS auch au« den feindlichen Ländern und aus den ntcktfeindlicken Ländern (Schweiz, Holland, Schwe den) keine Pakete und Päckchen für die tm Lande befind- lichen feindlichen Gefangenen zur Beförderung übernehmen. Die deutschen Absender können auf den frühzeitig aufgelic- ferten WeibnachtSsendungen für unsere Gefangenen durch den Vermerk WeiünachtSpaket — bei Sendungen nach England und den britischen Besitzungen Obnetm»» pnroü — den Wunsch ansdrücken, daß die Sendungen dem Empfänger erst am Weihnachtsabend zugestellt werden. Nack den mit den fremden Verwaltungen geführten Verhandlungen ist zu er warten, daß dieser Wunsch der Absender soweit als irgend möglich beachtet werden wird. —KM. Seine Majestät der König hat dein Infanterie- Regiment 182 am 27. November nachstehendes Tele gramm gesendet: „Nack dem heutigen Heeresbericht hat das Regiment östlich von Tigbeni die feindlichen Linien durchbrochen und neben vielen Gefangenen 7 Maschinen gewehre erbeutet. ES gereicht Mir zur besonderen Freude, daß meine Sachsen auch in der fernen Walachei unseren alten Wasfenruhm Hochhalten. Ich spreche dem Regiment Meine vollste Anerkennung und Meinen wärmsten Dank aus." — Seine Majestät der König hat ferner dem In fanterie-Regiment 105 nachstehendes Telegramm gesendet: „Nach Meldung des kommandierenden Generals hat sich da« Regiment in den schweren Kämpfen bei Sailly hervorragend bewährt. Es gereicht Mir zu großer Freude, datz eS auch seinen ehrinvollen Anteil an den blutigen Kämpfen an der Somme bat, die zu den größten Ruhmes blättern Meiner Armee zählen. Ich spreche dem Regiment schon jetzt Meine vollste Anerkennung und Meinen besten Dank aus und hoffe, es bald nock mündlich tun zu können." —* Der in neuerer Zeit einaetretene, in volkwirtschaft- lichem Interesse zu beklagende Mangel an kleinen Zah lungsmitte ln und Stlbermünzen beruht nach den ge machten Wahrnehmungen zu einem wesentlichen Teile auf Hemmungen im Münzumlanf. Von großer Wichtigkeit ist es deshalb, daß alle Volkskreise darauf bedacht sein müssen, Münzen nicht über das unbedingt notwendige Matz hinaus zurückzuhalten, sondern möglichst bald wieder in Verkehr zu bringen, damit der Munzumlquf eine Beschleunigung erfährt, dir eine bessere Ausnützung der Münzen für den Zahlungsverkehr ermöglicht. Bei der erfolgten starken Ausprägung von Silbermünzen (es entfallen auf den Kopf der Bevölkerung jetzt 19.50 M.) müßten solche weit zahl reicher im Umkaufe austreten, es scheint deshalb, als wenn die Silbermünzen in weitem Umfange dem Zahlungsverkehr vorentbalten würden. An alle Volkskreise ergeht daher die dringende Mahnung, eine Ansammlung von kleinen Zah- s lungsmitteln in Silbermünzen zu vermeiden und entbehr- > licke Mützen der hiesigen Reichsbanknebenstelle zuzuführen. —* lieber die Regelung des Postverkehrs mit den Kriegsinternierten in Spanien sind Bestimmungen und Vereinbarungen getroffen, über die der LandesauSschutz der Vereine vom Roten Kreuz — Zentralabteilung — in Dresden und sämtliche Auskunfts- und Ortsstellcn vom Roten Kreuz im Königreich Sachsen nähere Auskunft geben. —* Der Landesausschuß der Vereine vom Roten Kreuz erneuert seine schon vor einiger Zeit ausgesprochene Bitte, durch geeignete Spenden die Fürsorge für die in der Schweiz intern,ertcn Gefangenen zu unterstützen. Wenn auch die Zivilinternierten aus Mitteln der Volksspende mit warmen Unterkleidern, neuem Anzug und Stieseln ausge- stattet werden, so fehlt es doch noch sehr an warmen Ucüer- ziehern, weichen Filzhüten und Halstüchern. Für die Kriegsgefangenen, besonders die im Hochgebirge unter gebrachten Lungenkranken, fehlt es noch an warmen Schals, Unterwelten, warmen Handschuhen, Gummischuhen u. dergl., die dringend nötig sind, um die Gesundheit derjenigen wieder herznstellen, die s,e im Kampfe für das Vaterland und beim Erdulden schwerster Leiden in französischer Ge fangenschaft geopfert haben. Asso Opfer gegen Opfer! Ent behrliche aber noch brauchbare Kleidungsstücke vorgenannter Art finden sich gewiß noch in so manchem Haushalt. Mögen sie ungesäumt für die edlen Zwecke dargebracht werden. Alle Gaben sind an den Landesausscknß der Vereine vom Roten Kreuz in Dresden-A., Zinzendorfstrahe 17 zu senden, der sie sammeln und schnellstens ihrer Bestimmung zu- führen wird. "Gröba. Die am letzten Montag stattgefundene Ausschußsitzung der Landkrankenkasse Gröba war von 9 Ver tretern der Versickerten und 5 Vertretern der Unternehmer besucht. Der mit 54500 Mark in Einnahme und Ausgabe abschließende Voranschlag auf das Jahr 1917 fand nach Erläuterungen durch den Geschäftsführer Zustimmung. Die weiteren Verhandlungsgegenstände,Satzungsänderung, sowie Aenderunq der Dienstordnung, fanden nach längerer Be ratung einstimmige Annahme. Vom Vorsitzenden der Kaffe, Herrn Gemeindevorstand Bennewitz, Glaubitz, wurde ein kurzer Bericht über die Tätigkeit des Vorstandes gegeben, dem folgendes zu entnehmen war: Der Vorstand hat bisher vier Sitzungen adgehalten, in denen alle Punkte im Ein vernehmen zwischen Arbeitgeber» und Arbeitnehmern er ledigt und die Beschlüsse einstimmig gefaßt wurden. Sta tutengemäße Kasscnrevisionen durch den Vorstand fanden drei statt, wobei sich ergeben hat, daß das Kaffenvrrmögen satzungSgemätz angelegt und verwaltet wird, sowie die Bucher und Belege in Ordnung sind. Dem ins Leben ge rufenen Bund: „Zur Bekämpfung der Geschlechtskrank heiten" ist die Kasse als Mitglied beigctreten. Durch den Bund soll vor allem durch Verbreitung von Druckschriften Aufklärung über die Verhütung und Bekämpfung der Ge schlechtskrankheiten geschaffen werden. Die Kaffe ist für ihre Angestellten zwecks Versorgung gegen Alter und In validität der Ruhegehalts- (Landcskaffe) Sächsischer Orts-, Land- und JnnungSkrankenkaffen, Sitz Dresden, beigctreten. Die Tätigkeit der zur Kasse gehörenden 17 Melde- und Zahlstellen ist im Allgemeinen eine gute zu nennen. Die Revisionen durch die Hauptkasse finden in regelmäßigen Zeitabschnitten statt. Der Gesamtvorstand ist noch voll zählig, auch Ersatzpersonen sind nock vorhanden. Dasselbe »st vom Ausschuß zu berichten. Zur Rechnungsprüfung wurden die Herren Jentzsck, Heine und Schweigler gewählt. Das GeschäftSlokal der Kasse wurde im Berichtsjahr von der Altrockftraße nach der Alleestrabe 39, l. verlegt. —* Nickritz. Mit der Friedrich-Angust-Mcdaikle in Bronze wurde dec Gefreite Robert Spiller von hier aus gezeichnet. Er ist bereits Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse und der Friedrick-Apgust-Medaille in Silber. * Tos s e b auo «. Die Unterschlagungen beim Tlektri- zitat-wert „Mütal", tzt« der frühere Kassierer Jamsse began gen hat, belaufen fick nach neueren Feststellungen auf etwa 88000 Mark. Nack einer Prüfung des Materials durch die Kreishauptmannschaft als Aufsichtsbehörde ist feftgestellt worden, daß der Verbandsvorsitzende seine Pflichten nicht verletzt hat. Nieder««. Ein ««bedeutende« Schadenfeuer war Montag mittag in der hiesigen chemischen Fabrik auLge- kommen. Der Brand ist bereits wieder gelöscht. Da« Feuer entstand infolge UeberkockenS eines DestillationS-ApparateS. Die Feuerwehr griff sofort ein. Der Betrieb ist in keiner Weise nestört. * Dresden. Wegen Unterschlagung im Amt« verur teilte die 5. Strafkammer einen Straßenbahnschaffner zu vier Monaten Gefängnis. Am 28. August d. I. wurde ihm ein Geldtäschchen mit etwa vier Mark von einem Fräulein, das cs in der Straßenbahn gefunden batte, übergeben, das er nickt abgegeben haben soll. Obwohl der Schaffner unbeschol ten und seit über 20 Jahren im Straßenbahndienst ist, auck nur Indizienbeweise vorlagen, erlangte das Gericht dock die lleberzengung von der Schuld des Beamtem B nutzen. Heftige Stürme suchten in den letzten Nächten die hiesige Gegend heim nnd richteten in der Stadt verschie dentlich Schaden an. Straßenschilder und Bogenlampen wurden herabgeschleudert, das Dach der Petrikirche besckä- digt, Schiefer nnd Ziegel auf die Straße geworfen. In den Friedhöfen bat der Sturm arge Verheerungen angerichtet. Chemnitz. Chemnitz ist eine der wenigen Städte, in denen der Schlackt- und Dirhhof nicht der Stadtgemeinde, sondern der Fleischerinnuna gehört. Im Schlackt- und Viehhofe wird, unter der Mitwirkung tüchtiger Fachleute aus dem Fleischergewerbe. Kciegsfleisck in großen Mengen hergestellt und an die Fleischer der Stadt abgegeben, die es zum Preise von 1 M. 25 Psg. für das Pfund verkaufen. Die Leitung des Schlacht- und MehhofeS untersteht dem Direktor Kogler, dem auch die Einführung des Kriegs- sleischeS zu danken ist. Das Kriegsfleisch besteht etwa zu aus frischem Fleisch, im übrigen aus gesalzenen Fischen, Kartoffeln nnd Gewürz, es wird gegen Fleischiuarken über V,<> der GewicktSmeuge des Kriegsfleisches an die Verbraucher abgegeben. Das Kriegsfleisch wird in Form von kleinen Kloben im gebratenen oder gekackten Zustande, im letzteren Falle mit einer Dill-, Petersilien-, Schnittlauch-, Krauter oder Senstunke oder endlich auck als Einlage von Kraut wickeln verwendet. Während anfänglich die Chemnitzer Hausfrauen Anstoß nahmen an der Farbe des rohen Kriegs- flcisches, die naturpemätz nicht das lebhafte Rot des ge wiegten Fleisches zeigen kann, ist der Verbrauch des KricgS- fleisches rasch derart gestiegen, daß gegenwärtig wöchentlich 40 Gramm auf den Kopf der Brotkartenbcvülkerung ent fallen. Hainichen. In Backendorf wurden in der Nackt zum Sonntag mittels Einbruchs bei einem Gutsbesitzer 8 Stück- chen Butter und bei einem Bäckermeister 17 Brote sowie für 8 Mark Semmeln gestohlen. Als Täter wurde in diesem Falle ein früherer Dienstknecht ermittelt und fcftgenvmmcu; er wurde vom Gcmeindcvorstand in der OrtSzclle unterge bracht, ist aber aus derselben ausgebrochen nnd entflohen. Es ist ein früherer Fürsorgezögling namens Loiuschke und er dürfte nun wieder seiner alten Gewohnheit nach, sich rau bend umbertreibeu. * Hohen st ein-Ern st thal. Ein Diebstahl wurde in einer der letzten Nächte beim Gutsbesitzer E. Neumärker in Bernsdorf verübt. Aus einem verschlossenen Sckreibsek- retar wurden 2800 Mark und aus einem unverschlossenen Wacktifchlasten 550 Mark bares Geld gestohlen. * Freiberg. Der Rat hat beschlossen, bei der Regie rung um die Genehmigung nachzusucken, wegen des Man gels an Kleingeld der Stadtgemeinde.zu genehmigen, Pa pier-Notgeld für kleinere Geldsorten in der Stadt Freiberg einzufübren. Schönnbrunni. V. Mutmaßlich durch spielende Kinder verursacht, entstand am Donnerstag gegen Abend im OrtStcile Eulcnloh ein Brand, dem das erst vor einigen Jahren neu erbaute Wohnhaus des Steinhauers Johann Bruckner zum Opfer fiel. * Leipzig. Beschlagnahmtes Getreide beiseite geschafft hatten der Mühlenpächter Paul Karl Dräger in Plüsch und seine Ehefrau. Von dem für den Bezirksverband beschlag, nahmten Getreide haben sie über 180 Zentner Weizen und 260 Zentner Roggen, außerdem noch über einen Zentner Weizenmehl beiseite geschasst. Allem Anschein nach haben sie das Getreide zu ihrem Nutzen vermahlen und jedenfalls als AuSlaudSmehl teuer verkauft. Das Gericht verurteilte Dräger zu 850 Mark Geldstrafe oder 85 Tagen Gefängnis, die Frau zu 450 Mark Geldstrafe oder 45 Tagen Gefängnis. * Reichen back i. V. In Wiesenthal im Jsergebirge wurden die aus Großmutter, Mutter und Tochter bestehende Familie Schmidt und eine auf Besuch weilende Frau durch Gasvergiftung getötet. Die Katastrophe wurde durch einen schadhaften Schmuck) verursacht. * Prag. Wegen Fälschung der Brotmarken wurde der Zimmermaler Franz Hrrneieky in Bubentsch verhaftet. Er schnitt sich einen Stempel des GeckeindeamteS und stempelte sich damit Brotmarken ab, die er sich zu verschaffen gewußt hatte. Altenbur g. Das dreijährige Mädchen der Familie Hiller in der Ernststraße, das während der Abwesenheit der Mutier (der Vater steht im Felde) unter Aufsicht der älteren Geschwister stand, vergriff sich in unbewachtem Augenblick an einer Karbidlampe und warf diese, da sie heiß war, weg. Dadurch platzte die Lampe, die Flammen brannten dem Kinde die Kleider vom Leibe un - bedeckten den kleinen Körper mit Brandwunden. Nach kurzer Zeit erlöste der Tod d'e Leidende. Die Geschwister kamen beit davon. , Neneste NMIchteu rind Telegramme vom 29. November 1916. DaS HilfSdienstgeseh im Hauptausschufi deS Reichstages. )( Berlin. Der Hauptausschuß des Reichstages setzte die Beratung über das vaterländische Hilfsdienst gesetz unter Zugrundelegung deS in den Verständigungs- berhanblungrn auSgea.beiteten neuen Entwurfs fort. 8 1 der Vorlage blieb unverändert. A 2 umgrenzt oen Kreis derjenigen Personen, die als im vaterländischen Hilfsdienst tätig zu gclien haben. Ein sozialdemokratischer Redner forderte Sicherung deS Ar- Leitkv-rhättnissrS, Beschwerde- und SchicdSinstauzen fö tale Sistierung deS Verein?- und Dcrsmninlungsrcckstcs. Staatssekretär Dr. Hclsfcrich erklärte ausdrücklich «SS krieg-notwendig: die DerusSorganisationen aller Art, di« Preise, die Krmckcnkasien und alle sonstigen Träger d«e vegtatversichrruug. Di« Beurteilung der Notwsndtgwit
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