Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191701160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1917
- Monat1917-01
- Tag1917-01-16
- Monat1917-01
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1917
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Riesaer OTllgMM Dienstag, 16 Jqnnar L9L7. ittsessss 76. ck en. linde. a- zu Lge« ,d IL 1u^ I» e« Detegramm-Adreff«: ra-eklat»* Ni«sT cr n, e- 1" k. in i» ki es 228 132 Il U Nl >M. ireu* lk». alle itte» telle :the- ent» vfg. «e !N n, v. in !V llnter den Pferden des Rittergutes Promnih ist die Räude bczirkstierärztlich fest' gestellt worden. Großenhain, am 16. 7?a«,nor 1917. 267 0!'- ' Köniaiiftis AmtShanPtrnanirschast. M ir i» rl 4 i« n. v. iähe ,1K., :hör, erm. ie mü den, stet« ileu. ober ante rmt. ^trr nen» bi«- kam- ind- leris illig ibÄk Ving von kam» erne 8 16 der Satzungen des ViekhandelSverbandeS für daS Königrei«?, Sachsen er- bält auf Grund 8 18 nach Gehör des Vorstandes des Viehhaudelsverbaudes folgenden Zusatz: Der Viehbandclsverband ist ferner befugt, bei Ausgabe von Bezugsscheinen folgende Gebühren zu erheben: Mk. 30,— bei Rindern Mk. 2,50 bei Kälbern Mk. 2,— bei Schafen Mk. 8,— bei Schweinen Dresden, den 11. Januar 1017. Ministerium des Innern. Mir de» zum Militär einziibernfendci, -Vurcau'teuer wird eine Aushilfe gesucht. Der Bewerber muh verstehen Vurete zu packen und Botengänge zu verrichten und darf im Schreiben nickt ungeübt sein. Dir Beschäftigung fällt unter das Gesetz über den vater ländischen Hilfsdienst. i Gesuche mit GchaltSansorücken sind alsbald hierher zu richten. Königliche AmtShauptmanuschaft Oschatz, am 15. Januar 1017. teil» eich, igen 83 ««d Anzeiger iLldtblsU »US A«)kign1. Amtsblatt für die Kvnigl. Amtshauptmannschast Großenhain, das Köniql Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba bat fick jedock gegen eine zwangsweise Einführung dieser Arbeitszeit ausgesprochen, da einmal die Verhältnisse in den einzelnen Betrieben zu verschiedenartige wären, um eine einheitliche Regelung dieser Frage vorzniiehineii und gegen eine zwangsweise Eftiftihi'Uiig ferner, so lange wichtige Bedenken beständen, als nicht auch die staatlichen und koiinnunalbehördiichen Einiicktunocn aller Art, vor allem Post und Telegraph, städtische Kanzleien usw. dieser Arbeits zeit durch entsprechende Ansetzung ihrer Lienststuuden Rech nung trogen. —LK. Den Bezug russisch-polnischer Ar beiter für 19! 7 betreffend. Ter Arbeits- und Stellennachweis des LandestnllurratS gibt bekannt: ES steht zu erwarten, datz im Frühjahr 1917 landwirtschaft liche Arbeiter aus den besetzten Gebieten in beschränktem Umfange augeworbeu werden können. Wir weisen aber darauf hin, datz cS nötig ist, die Leute zu nehmet«, sobald sie da sind, und deshalb schon jetzt Auftrage an uns zu geben mit der Einwilligung, die Arbeiter zu jeder Zeit, auch während der Wintcrmonate, abzunehmen. Richt dringend genug kann jedock davor gewarnt werden, Ar beiter auf Grund vorstehender Notiz zu entlassen in der Erwartung, andere Arbeiter zu bekommen. ES ist vielmehr non größter Wichtigkeit, datz jeder Arbeitgeber die Leute behält, die er zur Zeit beschäftigt. Die Mittel, um jene zum Abschlüsse neuer ArbcitSverträge zu veranlassen, sind in den Befehlen des stellv. Generalkommandos XU- und XIX Armeekorps gegeben. —88 Geld ha m it er. Im SitzungSsaale der Leipziger Handelskammer fand unter dem Vorsitz des Krcishaupt- manns von Burgsdorff in Anwesenheit zahlreicher Ver treter der Banken. Sparkassen, Stadt- und Gemeindever waltungen eine Aussprache über die aktuelle Frage des Verschwindens des Bargeldes aus dem Verkehr statt. Äankdirektor Petersen führte aus, datz gerade während des Krieges der Mangel des Umlaufes des Bargeldes besonders fühlbar geworden sei. ES sei scklechterdinaS keine andere Lösung denkbar, al« datz große Teile der Bevölkerung sich heimlich dazn entschlossen haben, Bargeld beiseite zu schaffen, Bargeld zu „Hamstern". Es sei beobachtet worden, datz, zumal in den Kreisen der ländlichen Bevölkerung, nickt bloß das Hartgeld, die klingende Münze^ sondern auch die kleinen DarlehnSkassenscheine, bis hinaus zu den größten Papierabschnitten, den Tauseudmarkschcincn, aufgespeichert seien. Auf welchen« „Denkfehler" diese Unbesonnenheit des Aufspeickerns beruhe, bleibe schwer zu sagen, dem« es sei doch wahrhaftig nicht anznnchmen, datz cS wirklich Leute geben sollte, die ihr Geld unverzinst an heimlichen Ver stecken, wo es Gefahr des Diebstahls ausgesetzt sei, besser untergebracht glauben könnten, als in den sicheren Bewah- ruugsstätten der Banken. Auch könne im Ernst nicht ge glaubt werden, daß diese Leute die Solidität der ihnen seit Jahren bekannten Bank bezweifeln könnten, wodurch plötz lich die Meinung entstanden wäre, datz aus irgend einem Grunde die Zuverlässigkeit der Airfbewahrung nicht mehr wie früher gewährleistet würde. Jedem, der aus Unver stand Geldmittel anhäufe, und sich weigere, sie den Banken anzuvertrauen, müsse gesagt sein, daß er sich auf das Schwerste am Gcsamtwohl versündige. Die Banken seien dazu da, den Geldverkehr von Hand zu Hand zn regeln. Die großen Geschäfte, die Jndustriegcsellschaftcn, die Gra natendrehereien, die gewaltigen Munitionsfabriken seien in ihrem Geldvcrkehr auf niemand als auf die Bank an gewiesen. Bleibe avcr '»folge des Ausspticherns von Geld sorten der Zufluß an Münzen, kleinen und großen Noten an die Bank aus, so könne die Fabrik ihren Arbeitern nicht den Lohn, so könne die Eisenbahn dem Reisenden nicht seine Fahrkarte, so könne der Kaufmann seinem Kun den nickt die Ware behändigen. Wenn mir uns auch sonst England und Amerika nicht zum Vorbild nehmen wollen, so müßte immerhin dock darauf hingcwiesen werden, datz richtig angewandte Zählweise dort eine vorbildliche Höhe erreicht hat. In Jahrzehnte langer Uebung habe sich dort eine Zahlungstechnik au.-aebildct, die die weitesten Kreise des Erwerbslebens durchsetzt und erfaßt habe und ohne die eine Abwickelung der zn leitenden Zahlungen schlechter dingS nicht mehr gedacht weroen könne. — Ganz ihrrige und verwerfliche wirtschaftliche Beunruhigung sei d-c Hauptgrund, so führte hierauf Bürgermeister Roth-Leipzic, ans, warum bares Geld zurückgehalteu werde. Ein wirk liches Schlaglicht liefere die Wirkung eines Vortrages vom Abg. Dr. Stresemann. DaS Publikum sei nervös geworden, Hunderte von Millionen könnten auf diese Weise ver schwinden. — Die Versamminiig wurde gc'chloisen in der Erwartung, datz durch eine Agitation von Perlon zu Per son bezüglich der Kalamität eure Besserung eintreten möge und daß vor allen Dingen dar Publikum verstehen lerne, wie töricht es sei, «venu man das Geld versteckt halte, an statt es den« großen Verlebe zu überlassen. — K eii« e Lobudrn ckcrci und' - trei b e r ei durch das Hilssdieustges etz. Man schreibt W. T. V. von be- sondere? Seite: Wiederholt «nutz auf 8 8 de-- Hilfsdienst« gesetzes hingewiesc» werden. Dort beißt eL: „Bei der llcber- iseisun« zur Beschäftigung ist auf das Lrlstnsattrc, di» Fcnnilicuverhättuisse, den Wobv nt und die Gesundheit, so wie auf die bisherige Tätigkeit des HilsSLrenstuflicktigen uack Möglichkeit Rücksicht zu nehmen: dcHfteichcn ist- zu prüfen, ob der in Aussicht gestellte Arbeitslohn dem Be schäftigten und etwa zu versorgenden Anachiftchci'. auSrei- chende«, Uuternalr ermöglicht". Hieraus geht ganz klar her vor, daß bei den Arbeitern oder Angestellten, .die einem be stimmten Betriebe überwiesen sind, darauf'Rüaückt ge> uommcn werden mutz, datz ihr Verdienst uncb die Versor gung ihrer Familien deckt. Der verheiratete Arbeiter, der außerhalb seines Heimatortes arbeitet, bat naturgemäß doppelte Kosten, da cr nickt nur sich selbst, sondern auch noch den getrennten Haushalt in der Heimat unterhalte» mutz. Die Angehörige» eines Hilfodieustpslicktigen haben im Gegensatz zu denen der Kriegsteilnehmer, die auf Grund ihrer Wehrpflicht einberufcii sind, keinen Anspruch auf Vie gesetzliche Fninilicnunterstützung. Das soll aber nach 8 8 des Gesetzes durch die Bemessung des Arbeitseinkommens des einzelnen Hilfsdienstpslichtigcn ausgeglichen werde». Diejenigen, die sich ihre Arbeitsstätte im vaterländische» Hilfsdienst frei wählen, müssen natürlich zunächst selbst erwägen, oh ihnen dies außerhalb des Wohnortes ihrer Fa milie möglich ist. Aber auch sie Hube» nach dem richtig ver standenen Gesetz Anspruch aus angemessencu Arbeitsverdienst im Sinne des 8 8. Len BetricbSinhabcrn, die auswärtige Arbeiter beschäftigen, mutz dringend gerate» werde», diesen einen Lohn z» gewähren, der nickt nur an sich angemessen ist, sondern den Arbeitern auch die Versorgung ihrer Familien, ermöglicht. Es liegt nicht im Siuuc des Gesetzes, ja, der ihm zugrundeliegende große Gedanke könnte gefährdet werden, wenn sich jetzt Herausstellen sollte datz die Arbeit nehmer die BetriebSsteüe, der sie überwiesen worden sind, allzu leicht nur deswegen verlassen, weil ihnen anderwärts bessere Arbeitsbedingungen geboten werden. Der Zweck des Gesetzes, alle Kräfte der Nation zur Kriegsarbcit auszubietcn, «nutz immer der oberste, alles beherrschende Grundsatz bleiben. Es mutz deshalb an den vaterländische» Sinn aller Be teiligten appelliert werden. Zunächst an die Arbeit-' nebmer selbst und diejenigen, die auf sie Einfluß haben: auszuharrcn, solange cs gebt, an der alten Betriebsstelle. Nicht minder aber auch an die A r b eitg e b er: ihren Mit arbeitern genügende» Lohn zn geben und nicht etwa — waz besonders beklagenswert wäre — einem anderen Betriebe die Arbeitskräfte durch ein JnauSsichtstellen höherer Löhne aus zuspannen. Sowohl Lohndrückerei als auch Lohntreiberei ge fährden das Gesetz. —8 Nahrungsmittelmesse. Als Teil der am. 5. März beginnenden Leipziger Frühjahrsmesse soll auch wieder die im vergangenen Herbst erstmalig versuchte Nah- rungSmittclmesse nbgehalteu werden- Um die vainnls ge machten Erfahrungen anszunützcn und der durch die Kriegs- einflüsse auf dem NahrungSM'.ttclrnarkte geschaffenen Lage Rechnung zu trage««, hat der Verband der Nahrungsmittel, Interessenten Deutschlands im Einvernehmen mit dem Rate zu Leipzig bestimmt, datz nur Nabruiigmitiel, nickt aber hauswirtschastliche und ähnliche Gebrauchsgcgeustünde zu dieser Messe zugelassen sind. Ferner sollen nur Aussteller zugelassen werden, die ihre Waren selbst Herstellen oder Ans- landsware direkt einführen, Nach Befinden wird eine Kom mission Brauchbarkeit und Preis der Ware prüfe«« und Minderwertiges, Gefälschtes und Zweifelhaftes znrückweiscu. Ick einen« Versuchs- und Unlersuchiiimslabvratocium ist Ge legenheit geboten zur Vornahme praktischer und wissenschaft licher Warenproben. Damit das breite Publikum neue Artikel kennen lernt, wird nach Scklutz der Grotzmesse die Ausstellung dem allgemeinen 'Besuche geöffnet. Im An schluß ai« die Meise findet eine Versammlung zum Zwecke der Verbesserung und des Ausbaues des Untcrnehmcns statt. — Die Beschaffung von Wohnungseinrich tungen für 10000 kriegsgetrautc Paare in Sackstn nach dem Ende des Krieges hat nach die Sächsische Staaksregie- rung mehrfach besckäftiyt. So hat das Mi'iisterinm des Innern die Sächsischen Handelskammern um ein Gutachten in dieser Frage ersticht. Die Handelskammer!« schlagen vor, de«« Kriegsgetrautc» aus dem gewerblichen GcnossenschaftL-- stock oder von den Gemeinden unter staatlicher Hilfe für die Beschaffung van Hausrat Darlehen zu geben, jedoch nur, wenn die Kriegsgetrauten selbst eine Auzahlnu-i leiste«, können und wciul' der Wert des zn beschaffende Hausrates die Summe von 1500 M. nicht übersteigt. r. .o Da» Riesaer Lagevtau erscheint teile« Taz abends '.',7 Uyr init Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Aocaiiszahlilng, durch unsere Träger frei Hau» oder bei Abholung am Schalter der Kaiser! Postanstalten vtcrleljährtich 2,Io Mark, monatlich 70 Pf. Ru-eigrit für die Nummer des AuLgaoetages sind vis lö Uhr vormittags auszu^cbeu und ün voraus zu bezahle«: eine Gewähr für dal Erscheinen an bestimmte«, Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Preis für d e -li mm breite (Ärimdschrift-steile (7 Silben« 20 Pf., OrtrpreiS 15 Pi.; zeitraubender und tabellarischer Dar, ent brechend höher. Nachweisung»- und Vermittelu.iczSgebühr 2d Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischr, wenn der Betrag vcrmllt, durch Klage cingezogsii werden mich oder der Au iraggeber in Kontur» gerät. Zahlung«» und Erfüllungsort: Riesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbs". — Zu« Falle höherer Gewalt — Krieg oder svnlliaer irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Truüerei, der Lieferanten oder der üstsörderungSeinrichUmgen — hat der Bezieher keinen An pruch auf Lieferung oder Nachlicferung der Zeitung oder auf Nm'k.-ahlui'.g des Bezugs«,-eiseS. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. iÜcschästSstrlle: iLoetVestratze 59. -»wörtlich für Nedaltion: 'Arthur Hähne«, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich,Ilies»- Lertlickes mm Sächsisches. Riesa, den 16. Januar 1917. —* Auszeichnung. Dem Laudwehnnann Otto Pauk «m Jnf.-Regt. 415, Sohn des Rentier Karl Paul in Riesa, ist das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen morden. —* Kaninchci« dicbstab l. Aus einem Grundstück in der DiSmavckstraße sind zwei Kaninchen gestohlen worden. Der Dieb Hot die Tiere an Ort und Stelle adgcfcklacktet. — Schwindlerin. Seit Hohnsujahr hält sich hier unter dem Namen „Knoof" ein etwa 20jäbrigeS Mädchen auf, daS angibt, Stellung als Mogd zu sticken oder ein Ziinmci mieten,zu wollen, hierbei aber lediglich auf die Verübung von Diebstähle«, ansgcht. Das Mädchen ist von starker, untersetzter Statur «ind hat volles Gesicht. Es fährt zu weilen auch Rad. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle mau sofort zur Kenntnis der Polizei bringen. —HD. Heirnatdanknachrichten. Die Mitte dieses Monats erscheinende Nummer der Heimatdanknackrickten wird über die für das ganze Gebiet der Kricasbeschädigie«,- fürsorge sehr beachtlichen Ratschläge berichten, die cm KreiZverband Heimatdank den Vereinen Heimatdank und den Vertrauensmännern seines Bereichs gegeben hat. Sie wird ferner die erfreulichen Erfolge besprechen, welche in den Lehrgängen für kriegsbeschädigte Sticker an den Sticke- reifachschulen in Auerbach und Plauen sowie in den, Lehrgang für Kriegsbeschädigte an der öffentlichen Handelslebranstalt in Zwickau erzielt morde«, sind. Weiter wird die Nummer den Anfang einer Aufsatzfolge des Obcrjustizrats Dr. Weltz über die gerichtlichen Angelegenheiten der KriegSwitweu bringen, die einen wertvollen Wegweiser für alle bilden, welche berufen sind, bei der Beratung von Kriegshinterblie benen mitznwirken. Endlich bietet man auch in der Num mer Aufklärung über die Frage der Ncntenansprücke der mit einem körperlichen Gebrechen zur Einstellung ge langten Mikitärpersonen. — Die ZuckerverteilungS stelle für das Königreich Sachsen G. m. b. H. hielt am 10. Jan. im Beisein des Leiters des LändeslebenSmittelamtcS, Ober- kegierungsrat Dr. Schmitt, ihre erste ordentliche Hauptver- sammlung in den Räumen der Dresdner Kaufmannsckckft ab. Aus dein Berichte über Las erste Geschäftsjahr, das vom 26. April bis 19. Oktober 1916 lief, war zu ersehen, wie die Gesellschaft, die einen Zusammenschluß des gesamten sächsischen Zuckergroßhandels darstellt, ihre Aufgabe, für «ine schnelle, gleichmäßige Verteilung des Zuckers über daS ganze Königreich, unter tunlichster Aufrechterhaltung der geschäftlichen Beziehungen des Handels und unter fort dauernder Nebermachung der Verkaufspreise zu sorgen, in immer steigendem Maße gerecht geworden ist. Der Kassen bericht ergab, datz eine Verzinsung der Geschäftsanteile, die, dem Zwecke der Gesellschaft als einer gemeinnützigen Organi sation entsprechend, ohnehin 4 Prozent nicht übersteigen darf, für das erste Geschäftsjahr nickt in Aussickt genom men werden kann, da die von der Gesellschaft zu tragenden gesamten Unkosten der Zuckcrverteilung, namentlich die sehr erheblichen Druckkosten für die Zuckerkartcu, aus den Einnahmen noch nickt voll gedeckt werde«, konnten, zuinal für das erste Geschäftsjahr noch die Einrichtungskosten zn tilge«, waren. Es kann jedoch damit gerechnet werden, daß die sämtlichen Kosten im zweiten Jahre aus den von den Großhändlern für jeden bezogenen Dop, e zmtner Zucker er- bobenen Gebühre«, Deckung finden werden, wobei bemerkt sei, daß die Kosten der Znckerverteilung seitens des Groß- Kandels auf den Konsumenten nickt abgewälzt werden dür fen, somit bei Festsetzung der Großhandelshöchstpreise keine Berücksichtigung erfahren haben. —88 Gegen eine zwangsweise Einführung der englischen Arbeitszeit. Eine dem Verbände Sächsischer Industrieller «„gehörende Mitgliedsfirma in Wurzen hatte bei», Gesamtvorstande des Verbandes den Antrag auf zwangsweise Einführung der sogenannten eng lischen Arbeitszeit gestellt. Von den Antragstellern war zur Begründung darauf hingewiesen worden, daß eine Ein schränkung des LiÄtbedarfs dadurch, daß die Haushaltungs mitglieder aus dem Mangel an Petroleum sich früher zur Ruhe begeben, von selbst eintreten würde, wenn die nack Schluß der Arbeitszeit verbleibenden Stunden für die häuslichen Arbeiten auSrcichen- Während des Winters seien durchschnittlich täglich 4 Stunden künstliche Beleuch tung notwendig, demnach würden nach Einführung der englischen Arbeitszeit wenigstens 25 bis 33', Prozent er spart. Der Gesamtvorstand bat aber de«, vo,ltcneudcn An trag beraten und anerkannt, datz die englische Arbeitszeit nie viele Betriebe von großem Vorteil sei und auch den 'rbeitern und Angestellten Vorteile zn bieten vermöge. «esamtvorstand des Verbundes Sächsischer Industrieller
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