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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.03.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010330022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901033002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901033002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-30
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Lief«» Blatt wird d« Lesern von Dresden »nd Umgebung am Tage vorher bereit» ait üerugrgebüvr: Abend-Anrgabe zugestcllt, wahrend Morgen in einer Lte.DnSdnrr Riubrichlai' er«»ki»« a««« « r,c»< dir Nr,!'Krr I» Dielten und der uLchllen Um,edima. wo die Zutraamll durck eiaene Boten oder AommiMonäre ertol,t. erkalten tat Blatt an Wochentagen. die nicht aut Sonn- «der Seiertage toi««». « Port Ldetlaolaaden »ten»a und «o»,W>« j»,eiiellt. 0tr RÜLwbe etagelaudtlr kchrA- ltüae letne vochmdlichleU. Ueruivrechantchlnd: »«t l rrr. u und «r. U»«t. ^elearamm-Ndrette: «»chrtch«»» eS die Post-Monnenten a« GejammtauSgabe erhalten. -Inresgen-canf. Keg^ürrSeL 18SV V-rlas r»sn Kiepsch LL R-tctravdt. ertolat »derLauvtacichättdktellt mid den Nedenannabmestrlle» in Dresden dis NachmittaaS rlldr Sonn- und 8e,kNa»s nur Manenitrad: W von t> dis> ,i Udr Die livaUwe Grund «cUe lco « LUdent S> P'a. Ln iünt wunaen aut derPnvavcüe Zetir W Pf,.: die zivalnae Zeile als Lmgeiandt' oder aus Terveik so Pi,. In ?kümmern nach Soun- und Kewr lagen 1 dl^ r,valti,e Grundzeiten so, 40 bcz. « und so Vi,, naü, besonderem Tarn. ÄuswLrriae LuftrLae nur »eaeu BorauLdezadiuna, veleablätter werden mu 10 Ltg. berechnet. « low ü, ölOLlUllüllll A 60. lind flesmitMil M 1 ler I )eutr roden I kanki 'r»M8tlAM 2. WM,, — — i'Iatt-, klumvtimoo, Icrummo, X-. vorltilrutv, kslltlnnis. » W V I* IIIII II lcriittlokiv ttmuc;. kmv- u. lllttt8tiit/.unnieIii»Mi, Xnn-ktct!,-!,- I» M >IÄÄIII»RW»»II IIlR»II mLkckmev. lür llllttxslonlc-Lotriinäullff u. Verrsnlcuurr sie. II istti^t »I» 8sE,/iI0t>» ,inr» ^ I. U. Welikeliiieil 8«l I.. HiliimtMi! 222. 8onutug« xsötknet Il—t2 Lkr. Reueste Drahtderichte Hosnachrichte». Stadtverordnete»^»»«. Obst-, Milch- >,»d Fijchvcrkehr, Misikakadcmie A»». OV. MkM. Rvllsuß. Dresdner Musikschule. Sächsisch-Böhmische Siaalseiienbahn. LvNllNveilil, -SI >. März 1901. Neueste Drahtmeldungen voin 29. März Berlin. Der Kaiser begab sich heute Nackmittag IV, Uhr Zur Besichtigung des Blindenheims nach Königs-Wuslci- hausen und kehrt Abends Zurück. Berlin. Der Firma Blohm u. Voß in Hamburg ist der Bau eines großen Kreuzers, der Aktiengesellichost -Weier" in Bremen der Bau zweier kleiner Kreuzer und der Schifsswerst ^HowaldtSwnke" in Kiel der Bau eines kleinen Kreuzers der Nnmode-Klasse übertragen worden. Leipzig. Die Revision im Harmlosen - Prozeß. für die heute der Revisionstermin anstand, kani nickt zur Ver handlung, da die Angeklagte» v. Kavier und v. Sckachtmever, die allem gegen das llrthctl des Landgerichts I i» Berlin vom 29. November v. I. Revision eingelegt hatten, dieses Rechtsmittel zurückgezogen haben. MvIau i. S. Gestern Abend kur; vor 7 Uhr stürzte sich >in selbstmörderischer Absicht ei» junger Mann. Namens Reichmann, die 78 Meter hohe Göltzschthalbrücke hinab. Reichmann war sofort todt. Der Beweggrund zum Selbstmord ist unbekannt. Auf "leiche Weile haben innerhalb Jahresfrist sich 4 Personen das eben genommen. Wesel. Oberbürgermeister Jluthgras überreichte heute in Begleitung mehrerer Beigeordneter dem Korvetien-Kopitän Lans einen von der Stadt Wesel gestifteten Ehrenprunkbecher, ein Meisterwerk rheinischer Goldschmiedekunst. Bremerhaven. Nachdem auch an der westanstralischen Küste Vestfälle vorgekommen sind; ist laut einer Bekannt machung des hiesigen Quarantäneamtes die gesundheitspolizeiliche Kontrolle auf alle aus Häsen des australischen Festlandes kommenden Schisse ausgedehnt worden. Posen. Die hiesige Strafkammer verurthrilte den früheren Redakteur der polnischen Wochenschrift „Prora". Alfons Kaniewski, wegen Aufreizung zu Gewaltthätigkeiten, begangen durch einen Artikel, der besagt. Preußen sei nur durch Hinterlist und Verrath groß geworden, zu zehn Monaten Gefängnis; und den Kosten. — Die hiesigen vereinigten Papierwaarenfabriken sind Nachts bis auf das Kesselbaus abgebrannt. Der Schaden beträgt über eine halbe Million Mk. Ueber 200 Arbeiter sind brotlos. Budapest. Sämmtliche Blätter nehmen den Handels- gl L ganzen Angelegenheit zurück, die um jeden Preis vor den Neuwahlen einen großen Skandal pwvociren möchte: sie benutzte dazu den gestrigen Tag, da überdies der Ministerpräsident in Wien bei den Ouoten- verhandlungen sei. Budapest. Der Abgeordnete der Regierungspartei Gvörrst, Hot sich als Derjenige gemeldet, der die Tarifpolitlk desHandelS - Ministers Hegevnei- ln der Adriafrage mißbilligte. Gvörrfy erklärte zugleich, er baV. den Handel-minister nicht verdächtigen wollen: er wird in der heutigen Sitzung eine dahingehende Er klärung abaeben. Sämmtliche Blätter besprechen den gestrigen Vorfall und erklären, daß der Minister HegedueS über jeden Verdacht erhaben sei. Paris. Das „Echo de Paris" berichtet. König Eduard habe die Absicht, in Cannes ein bedeutendes Gut zu erwerben, um sich dort ein Lustschloß errichten zu lassen. Marseille. Die Ausständigen beschlossen zwar aber mals die Fortsetzung des Ausstandes, doch glaubt man bestimmt, daß der AuSstand demnächst beigelegt weide. — Im Verlauf der gestrigen Verhandlung gegen den Agitator Quilici legte der Ver- theidiger. der nationalistische Deputate Finnin Faure, mehrere Briefe vor. in denen der fetzige Minister Millerand im Jahre 1896 um Unterstützung deS sozialistischen Organs „Petite Republlaue" ersucht. Madrid. Nach einer Depesche ans Portugal kam eS in Setubal zu Ruhestörungen. Die Menge schleuderte Steine gegen die einschreitenden Laneiers und verwundete einen Unter offizier im Gesicht. Die Laneiers gebrauchten die Feuerwaffe. 5 Ruhestörer wurden verwundet. 1 getödtet. Lissabon. Der Dampfer „Benguella" ist hier mit zahl reichen Buren eingelauien. 460 von ihnen begaben sich von Lissabon nach der Citadelle Perue. der Rest ist nach Alcopaca auigebrochen. General Peiuche und seine Familie sind in Be gleitung eines portugiesischen Generals nach Thomar abgercist. Während der Seefahrt sind 5 Buren gestorben; 42 wurden bei ihrer Ankunst in'S Krankenhaus gebracht. London. „Daily Mail" berichtet aus Petersburg, sie erfahre aus Generalitabskreisen, daß bei Kobanzv in der Näbe von Hsinmintina. im Süden der Mandschurei, ein bedeutendes Gefecht stattgefimden hat. London. Unterhaus. Jnz Verlaufe der Sitzung er klärte Baliour. die Regierung denke nicht daran, zu gestatten, daß die ehemaligen Minister der Kapkolonie Meriman und Sauer von dem Unlerhauie bezüglich der zur Beilegung des südafrikanischen Streites zu befolgenden Politik augehört würden. London. Der .Standard meldet aus Shanghai vom 28. d. M.: Bisher übermittelten 6 Vicekönige und 7 Gouverneure dem patriotischen Komitee in Shanabai telegraphisch ihre Zu stimmung zur Agitation gegen die Unterzeichnung des Mand schurei-Abkommens. Petersburg. Ter in der Mandschurei vverirendc Generalleutnant Baron Stackelberg. Ekei der 16. Kavallerie- Division. erhielt den Wladimir-Orden 2 Klasse mit Schwertern, und der Kommandeur des 1 Sibirischen Armeekorps Geueiallentnant Lenewitick erhielt den Annen-Orden 1. Klasse mit Schwertern. Petersburg. Wie der „Russische Invalide" meldet, ertheilte der Kaiier dem Mitgliede des Reichscathes. Fürste» Wiasemsky. für seine Einmischung in die Anordnungen der Polizei während der Beilegung der Straßenunruhen einen scharfen Verweis. Konstantinopel. Auf dem türkischen Torpedoboot „Sckebab" wurden in Salonichi infolge Explosion eines Rohres 9 Mann getödtet. der Kommandant und ein Mann ver wundet. — Nach Privatmeldungen sind in dem gestern beendeten Prozeß gegen 19 wegen revolutionärer Umtriebe angeklagte Bulgaren 3 zum Tode. 7 zu lebenslänglichem Gesängniß, 5 zu 6 Jahren und 1 zu 1 Jahr Gesängniß verurtheilt worden. Belgrad Von unterrichteter Seite verlautet, daß noch vor der Veröffentlichung der n « uen Verfassung ein Wechsel im BorsU des Ministeriums eriolgen dürfte. Washinglon. General Mac Arthur telegraphirte: Ich hoffe, die Feindseligkeiten auf den Philippinen werden demnächst überall aufhören. Ich halte es für wahrscheinlich, daß infolge der stattfindeiidcn Konferenzen Aguinaldo eine Kundgebung erlassen wird, worin er zur allgemeinen Unterweisung, zur Aus lieferung der Waffen und zur Annahme der amerikanischen Suprematie rälh. OertlicheS «nd Sächsisches. Dresden. 29. März. —* Se. Majestät der König traf deute Vormittag 10V, Udr im Rrsidenzschloffe ein und empfing die Herren Slantsministcr und den Königs. Kabinetsiekreiär zu Vorträgen. 1> , Uhr Nach mittags kehrte S«. Majestät wieder nach Strehlen zurück. —* Ihre Majestät die Königin wohnte heute den Oster- prüfungen in den Knabenklaffen 4» und 8a der 9. Bezirksickuile am Georgplatze in der Zeit von !1 bis V»l Uhr bei. In Begleit ung derselben befanden sich Hofdame Frl. v. Nauendorfs und Oberhosnieister Wirst. Geh Ralh v. Malortie. Excellenz. —* Zu der heutigen König!. Mittagstafel waren Ein ladungen ergangen an Se. König!. Hoheit den Großherzog und Ihre Hoheit die Heizogin SopbieCharlotte von Oldenburg, welche zur Zeit zum Kurgebrauch in Dresden weilen. Im Gefolge der Herrschaften befanden sich: Hofdame Frriin v. Plettenberg und Flügeladjutant Major Freiherr v. Dalwiak zu Lickitenfels. —* Mit Einladung zum gestrigen Abe » dtbre bei Ihren König!. Maiestäten war die Palastdame Ihrer Mmestät der Königür Frau Freifrau v. Finck ausgezeichnet worden. —* In der gestrigen Stadtverordnetensitzung wurde zunächst debattelos der Vertrag über die Vereinigung des Schul bezirkes Gruna mit dem Schulbezirk Dresden genehmigt. Indem ferner die Haushaltvläne der städtischen Stiftungen und die Unter haltungsvorschläge für die zugehörigen Grundstücke gut geheißen wurde», beschloß man die Zurückzahlung der s. Z. aus dem Per mögen des Findelhauses bestrittenen Hälfte der Baukosten für das der Kinderpfiegcanttalt. der Kinderbesierungsanstalt und dem Finde! hauie gemeinsam dienende Dampf- und Elektrizitätswerk im Betrag von 47 575 Mk- aus dem städtischen Stammvermögen, sowie die Herstellung eines überdeckten Verbmdungsaanges von den beiden Reilaurationsausgängen nach der Abortanlage im Hose des Neu städler Rathhauses. St.-V. Köhler erinnert dabei daran, daß in der 3 Bürgerschule auf der Seminarstrake die Kind« über der; 25 Nieter breiten Hof hinüber müssen, und bittet, dort eine äh» liche Abhilfe möglichst bald eintreien zu lassen. — Gelegentlich der Richtigsprechung der 1897er Jahresrechnung über die Dreiteilig-- schule wird der Rath ersucht, die Schulleiter anzuweilen, daß alle Schulbedürsnisse. soweit sie bei hiesigen Einwohnern bez. Geschäfts leute» zu erhalten sind, von diesen entnommen werden. — Dem Rahsoorschlag gemäß werden die zur Schneedeseitigung auSgeworsenen Mittel um 90000 Mk. vermehrt. Ein vom «Lt.-V. Banmann gestellter Antrag. ..den Rath zu ersuchen, Vorkehrungen dahin zu treffen, daß die Eiszapfenbildung an den Häuserdächern bon den dazu Verpflichteten möglichst sofort beseitigt werde", wird nicht genügend nnterstüht. Schriftführer Heinze bemerkt hierzu, seitens der Wohffahrtspokizei seien die Hausbesitz« fleißig an das Abjchlagen der Zapfen erinnert worden, so daß der Antrag sich verüberflüssige. St.-V Neffch theilt seine Erfahrungen mit, das: sich nur wenige Arbeiter finden, welche zu dem immerhin an sprechenden Lohn von 2 Mk 60 Big. täglich beim Rath sich zur Schnecbeieitigung melden. St.-V. Grützner glaubt, daß man dieses Jahr zu sparkam vorgegangen und in der Schneebesertiaung zu langsam gewesen sei. St.-V. Hartwig giebt das nur zum Thei! zu. In anderen Distrikten sei man dagegen mit allzu großer Hast vorwärts gegangen und habe die Sonntagsruhe nicht beachtet, obgleich kein zwingender Grund dazu vorlag Bei Beseitigung der Eiszapfen hätten die Hausbesitzer auch damit zu rechnen, daß nicht jede Miethsvartei das Betreten ihr« Räume und das Oeffnen der Fenster zu diesem Zweck gestatte. — Eine längere Debatte entspann sich noch über die Bewilligung von ie 5000 Mk. auf die Jahre 1901 bis 1903 zu Ehrenpreisen an den Dresdner Rennverein Der Denvaltungsausschuß schlägt vor. nur 8000 Mk. jährLch zu bewilligen. Vicevorsteher Dr. Höckel hält es für richtig, entweder die erbetene Summe zu bewilligen oder gar nichts. In der Generalversammlung des Rennvereins sei ousgesührt worden, das: im Vorjahre die für 39 Preise aufgewendelen Summen ausschließlich Dresdner Gewerbetreibenden zugesallrn sind, nick tvenn « an- nehme. daß dies nicht immn dieselben Personen waren, so möchte er allerdings für die Gewährung d« 6000 Mk. stimmen. St.Fg. Geyh veiweist auf die Bedeutung Dresdens als Großstadt und aus den schlechten Eindruck, welchen es anderwärts machen müßte, wenn man plötzlich aus 3000 Mk. herunter ginge. Er beantrage daher die Bewilligung von je 5000 Mk. Sb-B. Diednn spricht sich aus Spariamkeitsrücksichten gegen die Bewilligung aus, und St.-V. Flockemann nennt andere Zwecke, wie z. B die Förderung des Handiertlgkeitsunterrichts, denen eine Unterstützung noch wendiger sei, als dieses sportliche Vercznügen einer begüterten Minderheit. Weiter verwendet sich St.-B- Sartwia für die Herab setzung der Beihilfe auf 3000 Mk., da die Bewilligungen für den Rennvereiu bisher schqn bei der Bürgerschaft nur getdeilte Zu stimmung «fahren hätten. Der Verein stehe jetzt aus eigenen Füßen und brauche bei seinen großen Einnabmen von rund 300000 Mark diesen Zuschuß nicht mehr. Schließlich wird mit 37 gegen 25 Stimmen dem Antrag Geyh gemäß eine Summe von jährlich 5000 Mk. auf die nächsten 3 Jahre bewilligt. — Eine geheime Sitzung folgte. —* Als Termin der Einverleibung Micktens in den Stadtbezirk Dresden ist der 1. Juli 1902 in Aussicht genommen. —* Die Handels- und Gewerbekammer Dresden war wegen der Verzögerung von Postsendungen von Berlin nach Dresden, die in den Abendstunden in Berlin ausgeliefert werden, bei der hiesigen Kaiserlichen Ober-Vostdirettion vorstellig geworden. Nach einer Mittbeilung der Ober - Postdirektion in Berlin sind nunmedr Einrichtungen getroffen worden, welche die Beförderung der bei iämmtlickeii Berlin« Postanstalten bis Kunst und Wissenschaft. Mustk-Akade«ie Rollfust. Das allgemein geschätzte, durch Jahrzehnte bewährte Institut, eine der wenigen Muukschulen, die in der Hauptsache nicht von d« Reklame leben, sondern die Ergebnisse eines gediegenen, rationellen Unterrichts für sich sprechen lassen, morkirie den 300. VortragS-Abend der Anstalt mit einem Schüler-Concert im Musenhause z»m Besten seines Frei stellenfonds. DaS reich und mannigfach auSgestattete Programm gab vor Allem den Klavier- und Gesangsschülerinnen Gelegenheit, mit grvßnen.^eriösen Stücken vor die Oeffentlichkeit zu treten und Beweiie ihrer Begabung und Studien abzulegen. Die iunyen Damen und Mädchen bestanden ohne Ausnahme sehr gut, die meisten sogar ganz trefflich. Man hörte Schülerinnen aus den Klassen der Herren Prof. Rollfuß. Direktor G. Schumann, der Damen König!. Kammervirtuosin Dort» Boehme, Natalie v. Ziegler. Bächi-Fäyr- mann, Sondermann rc., die mit Werken von Mozart (L-woil- Fantasie), Beethoven (Sonate op. 30), Cliopin (2. Latz aus dem L-moll^Loneert, Rondo für 2 Klaviere), Reinecke (Impromptu), mit Gesangsstücken von Rossini (Cavatine d« Semiramis) und Liebem von BrahmS, Grammann rc. nicht nur eine ausgezeichnete technische Ausbildung bewiesen, sondern auch gesunden, gestritten Geichmack und Berstandniß für die gestellten Aufgaben. L-ebr gut ' -. . neben - - - der unt« Herrn Bernhard . , , . ktssl. Clemens Braun debntitte glücklich mit einem dreistimmigen Frauen chor von gefällig melodisch« Wirkung und getchicktem Satze. DaS Erfreulichste bei allen diesen Vorträgen war aber die unverkennbar gute musikalische Erziehung der langen Damen, eine wirkliche AuS- mng von solider Grundlage, die nichts mit dem mühsamen -.cklen und Anlemen seichter Stücke der Sa' . Ganz ,. — Direktor Schumann'S und seine» ausgezeichneten Lehrer- ' rühmend hervor,uheben. L. 8t. ^ d« Dresdner MrrfUschnle im Schul- u« amu bescheidenen Anfängen heraus hat sich von Direktor R. L. Schneid« gegründete und geleitete internen seichter Stücke zu schaffen hat, dir vielmehr Sache verfolgt: die Schüler vor Allem gut musikalisch anz besonder« in diele« Sinne ist daS Witten und „DresdnerMusikschule" »u der heutigen achtunggebietende» Stellung emvorgearbeitrt. Sie schließt das N. Schustahr mit einem Be stände von 360 Schüler» ab und besitzt Lehrkräfte, die icdem Kon servatorium von Weltruf zur Zierde aneichen würden. Ans den vorgestrigen PrüfungSabschluß darf die Schneider iche Musikichule mit gerecht« Genuathuung zurückblicken und damuS die Hoffnung schöpfe», daß ihr b« w einheitlicher und unentwegt« Leitung das Vertrauen erhalten und die Gunst der Verhältnisse treu bleiben wird. Im Mittelpunkt der genußreichen Ausführung standen 6 Thelle de« Mozart'icken Requiems: Requiem in aeternam. Reeoräarv. I-senwoss, 8snatus, Leneciiotus nncl ^uus ciei. Die Wiedergabe diel« Hälfte des unvergleichlich erhabenen Schwanen gesangs Mozart's war bis auf einige belanglose Mängel so trefflich gelungen, daß manch« Hör« den Wun'ch gehabt haben wird, das ganze Werk einmal m gleich würdiger Weise im Concert zn köre». Den Haupttheil an dem schönen Eindruck hatte der stattliche, aus Zöglingen der Anstalt und freiwillig mitwirkenden Damen und Herren bestehende Ckor. Dem Glanz und der Sicherheit seiner Tongebung vermochte das neben ibm wirkende Soloquattett, ge bildet aus ven von Herrn Dr. Müller geschulten und von Herrn v. Willinghausen im Ensemble geübten Tomen Fräuleins Bariholdt und Senta Dreßler und den Herren Dreßler und Rösing, um in den äußeren Stimmen voll die Wage zu holten: insbesondere hat Frl. Frida Bortholdt als Sopranistin einen vorzüglichen Eindruck gemacht. DaS Hauptverdienst aber um die Aufführung gebührt dem Chor- und Orchesierleit« der Anstalt. Herrn Johannes Reichert. Unter ibm der selbst aus ihr hervorgtna, macht das Schülcrorchester sichtliche Fortschritte. Demselben siel außer der Begleitung sämmtlrch« Vorträge die Ausführung der wrgfältia gespielten EingangSnummer d« Jphigenten-Ouvnture von Gluck mit dem Wagner'schen Schluß, zu AIS Gegenstück zu dem Requiem ward di« wenig gehörte Chor-Fantasie von Beethoven kvp SO» ausgeführt. Luch hierbei leisteten Chor und Orchester Vorzügliches. Den Klavierpart brachte eine begabte Schülerin von Direktor Schneider. Frl. Magd. Schmidt, mit großem und. wo ihr im kort» oft zu hart« Anschlag nicht störend wirkte, auch mit schönem Ausdruck zu Gehör. DaS S«tett hatte von Herrn V. Wtstinghausea sorgfältige Schulung «fahren- Eine den Schüler- durchschnm überragend« Leistung war da» Altsolo ein« Schülerin deS Herrn Dr. Mull«, Frl. Wanda Gaehde, welche die wirkungs volle Arie „Jerusalem, ach wenn Du es doch wüßtest" aus Klug- dardt's „Zerstörung Jerusalems ebenso innerlich als stimmlich schön vortrug. Herr Hugo Köhl«. Schüler vom Kammervirtuos Bock mann, entwickelte im Vortage einer dankbaren, aber wenig orig; nellen Cello-Suite von V Herbert weichen gesangvollen Ton und viel technische Gewandtheit, Während Herr E- Dreßler mit einer Tenor-Nummer aus „MesiaS" und als Partner im Quartett und Sextett wohl musikamche Sicherheit und gutes Perständniß, ab« wenig stimmliche Anlage zum Sänger verrieth. —p. Pros. Karl Pvrth gastitte gestern und vorgestern mit außerordentlichem Erfolge als Wallenstein im Stadttheater zu Eben» ni tz. DaS Publikum ries an den Aktschlüffen den Dar- stell« zu wiederholte» Malen mit lebhaftem Beifall vor die Gardine. -f* Die mit Spannung erwartete Erstaufführung von Tolstoi's „Macht der Finsterniß" fand gellem Abend im Carolatbeater zu Leipzig statt und brachte dem Stück einen großen Erfolg, der freilich nicht ganz unbestritten blieb. Ein großer Theil des Publikums schien sich an die peinlichen Vorgänge zu stoßen, die in dem Drama mit umständlicher Breite auSacmalt sind, und gab seinem Mißfallen darüber nicht mißzuversteoendc» Ausdruck. Die Darstellung des Stückes durch das Meßlbaler- Ensemble aus Nürnberg war lobenswerth. i' Gestem Abend fand im König!. Opernhause in Berlin unter Kapellmeister Strauß die Premiere von (Lamelle St. SaSn's Oper „Samson und Dalila" statt. Die Aufführung errang großen Beifall, auch bei offener Scene. Die Künstler wurden wiederholt gerufen. DaS Haus war sehr gut besucht. In der linken großen Seitenloge batten das Kafferpaar und die Prinzessin Frodora von SchleSwig-tzolttein Platz genommen, in d« großen Hoiloge die Damen und Herren des Gefolges. Die Majestäten belheiligten sich lebhaft am Beifall. Die Dächfisch-Bühmische Staatseiscubahn vor 50 Jahren. Der nächste Monat weckt die Erinnevma an ein Eretaniß. da« bedeutsam für unser Vaterland vor 50 Jahren sich vollzog: die Eröffnung d« Schtenenverbindung »wische« Dresden und Prag, d« sächsisch-böhmischen GtaatSeffen«
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