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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.07.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140704017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914070401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914070401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-04
- Monat1914-07
- Jahr1914
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.07.1914
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58. Jahrgang. ^ 183. Sonnabend, 4. JuN 1914. BrznaS:«rbi>hr »lerteliiil>r>. silr Dre». »en bet ISstich zwei- maliger.»„riigun ntan Sonn- und Moniaaen nur einmal» e.c-n P!., durchauswärligettom. iniUonüre dtili-L, M. vet etnmaligrr 'Zu- ilellung durch dt« Post »M «ochneBesteUgeld». Lu.lond- Ocster- reich-IIngarn k,.cc> Kr., Schweiz l'.iiü strlo., IMiten 7.17 Lire. Nachdruck nur mit deullicher Quellen angabe »„Dresdner d!°chr,"»z»IWg Un- verlangle Manustripie «erd.nrchlauibewahrl. Telegramw-Adresie: Nachrichten Dresden. Sammelnummer für fämtl. Telephonanschlüss«: 25241 Nachtaisichluß: 20 Oll. Oiana-Dac! kotilensäure- öauei'slosf- IZäcler Lnzeigen Tarts. Annahme von Ankün digungen di» nachm 3 Uhr. Tonnlog» nur Marienstrahe 'w von I l di»'/,l Uhr. Die einjpalilge Zeile <dwo kt bilden» 30 Pf die zmeispaing, Zeile ou^ uerlseile 70 P« dte zmeljpali. Hekla,n« »eile i. .i' P. ^amilte^. Nachrichlen our Dre»« den die einspal,. Zeile 25» P« In Hum mern nach Sonn und Feiertagen erhähler Tons. Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung JrdkLB<lcgdtanU)U. 22 vürgsnwisss 22 sowie Kupbäclsr' aller /^rt. V a ii v > n e s ch 5 s t » s, c I l e: Marienitraße :is 40 iircklllWill', ö«>W j Oll- ltronIsuclitsriLbrik Xöriißi. Ssctis. Koklistsrantsn Svrrastr. 5 u. 7. Strod- pansmrt- k-ilr- nur>VeMner-L5t> vllligste Preise! 5n<-tx-n .vViZS brauche icb aus cker apottreße KecitKüttNkm. kür» rrrsirre kreise? ^a5^m»nenbiellun^ »lei notigen ^eoik-uneul«' l»r <1i« Ikeise, 5ommerkri»cde U5V. Kc»msi>. keireap'-tlieken in pi.ikt. l^inissol'm vrrn I,Z0 autvärlb. Vvsä.mcj nrck aua>»F,t>. ilMKÜ-kWtilSliZ D^Sscßsn, /Xltrrrsrlii. Tisctzlsr- unck Polster- lllustt. Katalog kitte verlangen I Onurrc, llilnl!, llrezclen dl.. XamenrerRr. 27 o>nrrün-ie> i«>2 Ilrexclen/l., ^malienglatr uaä siinx^tra^e. VVunrllaulen : XV,»Ii, < ilei>rllerl'ran'1 vr, -cl. vrkulei u. !>e^eii. U. l).t! l ..uri^ure-.tm .^,,xke „I.«)»p»i >sx,tktkc"'. K,-i^i,ik> ^ex. "ul!8rfiv^'eIli:.XiNi jii. >< Ii>x ejsic: eun ..X, >. m.iljn ' /ui Ke,«iii^uu^ nix > mälii^ii ^ck>» eik^- f.I l.t tt. l-!» j eful e »'.ex;, l iti't'nii. > . 3<»l'i. ti ' ttutniefsu^di: i loi ifluiui u. :«!!<'liari. ll.iut- > 3^l n 5«.Iinp r/I. I v'eit. 'I. l len iisiU.tsi, > >1.i,ke , l'ie K.u ton lH»5elui. v. «i<l kt. irko. ALrv eil'rcze Lefov am Sonnabend inorgeu. Der Sachsen lag in Dresden »immi heule abend uiit einer 'Begrüßungsfeier im Fürstenpalast in Aniveseiiheit des Kronprinzen seinen oisiziellen Ansang. Kaiscr Wilhelm wird, wenn die Älesserung i» seinem Befinden anhält, am nächsten Montag seine N v r d l a n S - reisc anirctr». Dcr B u n d c o > a t isi in die Loinmcrfcricn gegangen: Rcich.-'kanzlcr Dr. m B c I ii m a n n H o l l w c g siedelt am Montag nach Hohcnsinoiv üvcr- Dcr R e i ch s h a n § l> a l l ergab im Rcchiiiingoiahre 1818 einen Uederschnsi von -.'i»!iö2-!l8 :vlk- ^wiicheu 'l a i s c r Äti i l h e l m und dem Admiral der österreichisch - »ngariichen Flotte sand au§ Aniasi des Todes des Erzherzogs ,>ran.i Ferdinand ein Depeschenansiauich slait. ^fn Wien kam es im AnMus; an die scrbcnscindlichen Demonstrationen zu deutschfreundlichen Kund gebungen vor der deiuschen Bolschaft- Die Reise des Pr a sidc n t c n Poinear ü nach Rußland, Dänemark und Lchweden erfordert einen Answand von 188(XD Franken- Frankreich wird sich amtlich an der Weltaus stellung in San Francisco beteiligen. Die französische Kammer sprach sich bei der Be ratung der Wahlresorm für die Prvnoriionalncrtreiung o»S. Fm Lager der albanischen RcbeIlc n sind dfwistig- ikeiten ausgebrochcn, die bereits zu blutigen Zusammenstößen geführt haben. Wettcransage der amtl. säst,,. L a 11 d e S w c t te r m a r t e : Wechselnde Winde: heiter: warn:: (Gewitterneigung, sonst trocken. Zer Tag der Sachsen. ,.n» mie im Lovncichimincr Mci .'daomii für »icr iicg«, Do is's, ois wenn im Blaue De Lcel' mir vsl'igeln krlegl. Mir ich als müßt' ick lraaien Bor »niicr» varrgoll blci „z», lieber Moll, dcrüaflca Mel Aarzgebärg in schic!"" Fn Tausenden von Kerzen jindcn heule diese schlichten uitd doch aus einem so tief cmvsindenden vrerzen gcsvrochenen Woric jubelndes Echo. Ter Tag der Tachscn ist an gebrochen! Zum ersten Riale rust Tresdcn die Tölinc und Töchier des Saciisenlanücs, die Kinder des einen Bodens, die Erbe» der eine n cheschiciNe, z» einem großen Hcimotssest herbei. Biele Tausende sind in diesen Stunden unterwegs, aus alle» sächsischen <'da»eii. ans den deutschen (Gefilden ringsum, aus der Fremde, aus fernen Erdteilen. An ihr Innerstes saßle die Tehnsncht nach der Oeimat. Sie müßten nicht die .»linder einer deutschen Mutter sein, die ihnen einst veimallieder sang, würde» sic der Stätte vergessen, die istr Elternhaus getragen hat. bdewaltige Mcnschenmassen strömen in unserem Zalirlinndert des Ber- kchrs zu grvßcn Festen: Tie Macht des Escsanges, die Be geisterung für edle Leibesübungen, die Hingabe a» Sport und Spiet scharen ine Anhänger zu Legionen um die Fahnen: die Liebe zur Heimat aber ist die größcste und stärkste Kraft, die Mensche» anzicht nnd eint, auch wenn Bergricscn, weite Ebenen oder gar das Weltmeer zwischen ihnen liegen. Man muß nur einmal ans einem Ozcandampser im Zwischen deck die Lieder an die Heima! vernommen haben, um zu er kenne», was die Heimat denen ist, die erst vor wenig Wochen unzufrieden nnd leichten Herzens sie verließen. Der Tag der Sachsen ist aber nvch viel reicher an Wert nnd Bedeu tung: Er begnügt sich nicht, ein grvstes Heimatscsi zu sein, die Sachicntrcuc macht ans ihm einen nati analen Fei erlag. Ter Heimat nnd dem König gelten die kommenden Stunden. Zn Psingstcn war's, da schauten an die hundert Lachsen vom (M'sel des Fichletbergs hinunter und hinaus ins weite Land. Der Wandertrieb, der dem Sachten eigen ist, hatte sie hcrausgesühr! znm höchsten der sächsischen Berge. Rauhes Waldgebirge zu Fußen, blinlcnde Flüsse, liebliche Dörfer auf grünenden 'Breiten, trutzige Bcrgsricdc an steilen Hängen und in der Ferne verschwimmend die fruchtbare Ebene: von der Elster bis an die Spree und Reiße ein blühendes Land, des Segens voll. Und in ihm ein Volk, tüchtig, vvn hoher Kilitnr, emsig und des Lebens sroh. Sein nimmer rastender Fleiß, der täglich Hunderttansendc von Werten schasst. Kohle» schürst für eine gewaltige Industrie. Früchte sammelt ans wvhlüerettctem Boden, hatte heute Feiertag. Da schlug tu diesen andachtsvollen Pfingsigästen, schlichten Leuten, deren Liebe zu «Kotles schöner Welt des Wcrkcltagcs harte Fron nicht hatte töten können, das Ge fühl eines mächtigen HeimatsslolzeS cmvor, und - weisen Sachsen Herz voll ist, deß geht ürr Mund über — In spon taner Eliigebuug stimmten sie das Lied der Sachseiuiebc an: ,,«K okt sci mil dir, mein S o ch s e n Iand !' Man Halle die Arme breiten möge», das grüne Land da unten zu umfangen: „Heiinai, teure Heimat!" Solch. Begeisterung wird in diesen Tagen des Landes -(»auptstadt ennUen. So wurzeiecht und tcrnig mag sich die Liebe zum Lande nnierrr Kindheit geben, so urwüchsig ivi! die Flamme der Brr- brüdcrung nnd Berichwcstcrung vvn Herz zu Herz ichlggen Tic Fahnen heraus! Die Arme grölniei! Znbeind empfangt die Tausende, die heule Hcimlcstr halten, auf das; der Abglanz dicies Festes die sernsteu Tage in der ör.nide übergoldet. Mau tlagt darüber, daß oer Deutsche, der Sachse nicht ausgeschlossen, in der Ferne gar schnell seine: Abstammung vergißt. Die Wcl'chüicht entfremde ihn der Heimat. Mag sein: die aber, die heule und morgen das Land ihrer Bätcr durchwandern, sind von anderein Holz. Zn ihrer Seele lebt der alte Reim: Zcl> möchte heim! Aus dem Fest der Lachicn, das Wenden und Bogtläader, Dbcr- lonsttzer und Altenburger, Meißner »nid Erzgebirgcr, zu einer riesigen Familie eint, sollen sie Kran schöpfen für toin- mcndc Zeit. Enge Fade» iollen sich spinnen zwischen den. Sachsen daheim und in der Fremde. Schön wär's. wenn dieser Tag nicht verrauschte, ohne et» bleibendes Dentnial zu hintcrlasicn, wenn Dresden in diesen Zuluagcn zur Gc b u r t S st ü t t c eines Sachsen- W eltbundcs würde, ans daß die Heimat immer in Berbindung bliebe mit den Töbnen und Töchtern, verstreut in aller Welt. Das würde zugleich auch eine Erstarkung des Rativnalbemußt- seins bedeuten: denn das Wort ist wahr, das dieses Sachsen- tngcs Schirmherr, der Kronprinz Georg, im Rheinland zu Sachsen sprach: „Zeder guie Lachse ist ein guter Deutscher!" Wer vermöchte BateilandSliebc vvn Heimatsliebe zu trennen! Köntgstreiie und Heimat sind untrennbare Begriffe. Und darum ist dieses Fest der Sachse» uns sv lieb und wert: weil cs zugleich eine Huldigung bedeutet für den erlauchten Fürsten, der c t n F a l, r z c l> n t an d e r S p i ß c dieses Königreiches steht. Er ist ein Lachse und fühlt sich als Sachse. Hundert Gelegenheiten haben cs bewiesen. Alte die guten Eigenschaften, die dem Sachsen nachgcrühmt werden, finden sich in seiner Brust und sehen sich zu dem Charakterbilde zusammen, das, scharf Umrissen, vor unserer Seele steht. Zehn Fahre bedurfte es gar nicht, um unserem König die schrankenlose Liebe des Bvlkes zu gewinnen. So offen ist seine Matur, so klar sei» Wort, daß ihn die Sachsen gleich verstanden. Was ihm so schneit die Zuneigung gewann, war sein Bcrkchr mit den Leuten im Lande. Seine Reisen führten ihn durch alle Telle des Landes, von den Lausitzer Bergen zur Leipziger Ebene, von den Tristen dcS Bvgtlandes zur Wendet. Und jubelnde Herzen, dankerfüllte Menschen, heitere Geschichten und kernige Lieder bezeichnen seine Spur. „Bugtlänner — Patrio ten sct's, ser Künig, Batcrland, scr Reich und Kaiser schlcgt ihr trci's, ihr warm's Herz „verwandt." Köstliche Er zählungen sind im Schwange vom König, wie er freundlich sich gab. wie er sich mit dem Schlichtesten unterhielt, wie er, so abhvld jedem Prunk und Schein, ein wahrer Bater dcS Landes ist. Bei ihm hat das schöne, stolze Wort Be rcchtigung, daß er getrost sein Haupt jedem Untertan in den Schoß legen kann. Wie gern mischt er sich, ohne jede Begleitung, mitten unter die Menge! Wie liebt er sein Land, seinen Wald und die Tiere im Forst! Wie wandert er mit Söhnen und Töchtern über die Berge! Wie kehrt er freundlich ein beim schlichte» Wirt! Wenn die Leute im Lande davon hören nnd lesen, dann leuchten ihre Augen: „Ja, unser König!" Ein H c i m a t s k v n i g i st'S! Nicht unnahbar den Seinen, sondern mitten unter ihnen, ein guter, ein Sachsenlvnig! Darum gesellt sich heute zum Lied: „Gott sei mit Dir, mein Sachsenlaud!" das andere: „Den König segne Gott!" Morgen werden viele Dnusende vvn Sachse» vorm Schlosse zu Dresden stehen, neben den Städtern die Leute vom Lande, sonnengebräiiiite Söhne der Heimat in der Tracht ihres BolkSstammeS. Grüsie und Glückwünsche wer den dem König zusubcln, indes mit jauchzenden Ehoren die Dresdner Fugend voran znm vaterländischen Wettkampf zieht. Siimbol ist dieser Festzug dem Tag der Sachsen: Batcrla n d u n d H eimat! De m K ö nig, dem Lande! In dieser Parole sind wir alle eins. Drum: T a u s c n d w al willkv m m c n ! R c h in t uns c r H c r z! D r ü cl c uns die Brudc r h a n d! Hie Twuerseierlichkeitr« in Men. U ber die Einiegiiuvgsieier wird noch gemeldet: Ka-ser Wühelm hatte den Botschnsler v. Tschirschtn- B ö g e n d v r f f mit »einer Berlrelnvg bei der Trauer- seier sür den verstorbenen Erzherzog nnd seiner Ge mahlin heaustragi, der an der Bahre zwei K ranze des aGers aus Lstchideen, >,w iow Roten. Maiglöckchen, Lv,Heeren und Palmen mir meiner Schlcise, mit dem großen (L und der Kaiierlrvne daraus, sowie Kränze des K r o n p r i n z e v p a n r e s , des Prinzenpnares Heinrich, des Großherzogsvaares vvn rKaden, des Großlierzogs- paares vvn Aieellenl'iirg Schwerin, des HerzogspaareK von rtvhvrg v"d vom Ulanearegnvenl Prinz August vvn Württemberg lPoseniches 'Ar. lul nlrdiriegte. Der sä ch- i i > ch e lü c i a n d t e legte z >v e > K r a n zc de s K vnigs vvn S a ,o i e n »jeder n.id der binri'che Gesandte zwei »tränze im Anjtrage des Königsvaares vvn "ttancrn. Auch die Greisin Lonaan vnd ii>r Gemahl hatten Kränze niedcr- legen tanen. 'T«vn n bis l:.' Uhr wurden in allen .»iirchcn See!enlnenen g-l.sen. LLni Ist vis :> Ui»r läuteten von allen Kirche': die Glocken. Ans Anie.» her Wiener Tranerseier hatten am Freilag in Kiel sti'v.tt iwe iw -Glien lieg>'vde K > legsichisse. Fachten und sonstigen Fahrzeuge Hai Nina st g e h i ß >, ehenio ver schiedene vssentliche «üebände. Gegen ' Uhr tencrte die ge samte Kriegsflotte den Traverialm vvn -t Schuß sür den Erzherzog Franz Ferdinand. Tclcgrgi'nuwech'cl dcs Kaisers mii dem österreichischen Fl-Utcvches. Der Kaiier l!at am Freitag an den Admiral der K. K. !7esteri eicht,a> II aaaii'äien Marine Hans in Pole» fvigeudes Telegramm aus .»liel gesandt: „Rehmen Sie als Berireter der Kaiserlichen und Königlichen Marlin den Ausdruck meines ganz h e i v n d e r e n 'B eiIeid s einaegen anläßlich des sähen Hinscheioen» FH res Erzlierzvg 'Admirals. Fch weiß, wie sein Herz für die Flotte imlug nnd wie er für sie gewirkt hat. Fch hohe aber auch die Zuversicht, daß sein Geist weiter lebe» wird in den Dssizieren und Mannschaften der Denerreichiich Unaarischen Marine. Mit mir trauert meine Flotte, in deren Mitte ich mich befinde, und welche morgen den Trauerialiu feuern soll für den fürstlichen Admiral, der auch ihr Freund war. Gezeichnet: W i ! li e i m l. I!" Aus dieses Beileidstt'learamm in folgendes Ant» w vrltel e g r a w »i eingegangen: „Riedergesthmctten von der Tragil des Schicksals, sind uns die gnädigen warmen Worte der Teilnahme, die Eure Majestät an mich zu richten die Gnade hatten, ein w a h r e r T r v st und ein A n i v v r n zu weite rer Arbeit. Genehmigen Eure Majestät meinen und der Kaiserlichen und Königlichen Kriegsmarine tief ergebensten Danl und die 'Kitte, anzubefehlen, dast Eurer Majestät mittrauernder Holzer Flotte unser innigster kameradschaftlicher Dan! belanittaegeben werde." Ans > vär >' ae Tranerseiern. Fn der iatiwlnchen Wennttnsterlathedrale in Lon- dvn fand aestern ein feierlulies Reauiem siir die Er mvrdele» statt. Der König wurde dabei durch den Prinzen Archur von EvnnavglU, die Königin Alerandra durch Lord Hvive vertreten. Da- Personal der denljchen Botschaft war in llnisorm anwesend. Fn der tatlwttichen »lirche in Belgrad send aestern iFreiiagl vormittag sür den verstorbenen Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin ein > e i e r l i ch e r Tranergvttc s- dienst statt, an dem dm Kronprinz, der Mnnstervrändcitt. die Plininer. der öslerleichische cKeichäiislräaer, das diptv matische Korps die iSeveraliiät, die Berireter der Zivil, und Militärbehörde», die Beamten der österreichischen Ge sandtschast und die vilcrreichttcye Kolonie teilnalimen. zilach Reendignna des cüvttcsdienstes drückte der Kronprinz den Tranergästen und dem österreichischen Geschäslsträger seine ticse Teilnahme ans. * stsoch ein ÜFpser des tslttentatst' Der Generalstaösvberstleittnant v. RI c r i z z i, der bei dem Bomhenatten/ate in Seraieivv. das dem Revolver atlentaie aus den Tinoniviaee vvransaina. leicht verletzt wurde, liegt iw Hanvtsvilgt vvn Seraieivv iw Sterben. Die Wunde, die er bei dem Attentate daiwngetragen hatte, wurde iiniziert. und es ist Starilramps daznaetretcn. Wicderhoitc K » n dgebu ngcn. Fm Anschluß an die serbenscindlichcu Dcmvnstratso-- nen der gestrigen :>Iachl lain es in Wien auch zu Kund Hebungen vvr der d e ii i i ch e n Botschaft. Die Menge sang „Die Wacht am Rhein" und rief: „Hoch Kaiser Wilhelm, unser erlauchter Berbündelcr! Rieder mit Serbien!" Die rasch hcrbcigeeilte Wache zerstreute die Dcmvnstraitten. Am Donnerstag abend sand in Petersburg eines der üblichen RI v n a t s b a n k r t t e der Sla iv o phil e n statt, das, anders als die letzten Staivvphilen-Bantctte, die schwach besucht waren, eine sehr starke Teilnehmcrzahl answicS. Die meisten Redner hielten die durch den Tod des Erzherzogs geschaffene L agc sür r c ch t bedenk lich. Die Mordtat wurde scharf getadelt. Ais aber einen der Teilnehmer die Beisammclten aiissorderte, das An- denlen des Toten durch Ausstichen non den Litzen zu ehren, l,lieben die mcistcit Anwesenden sitzest.
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