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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.06.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010619029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901061902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901061902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-19
- Monat1901-06
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Diese» «latt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit» als öerugrgebüdr: Abrnd-Ausgabr vtatcktwrlt« rr» io »ur« die volr, Rt. IX« .Pr««dner Na»rl»l«n' «»r,«»Z di« r'«»i«b«r in Lr»«di» and d«r nLibllni U>na«l>uii«. wo di« Kutraarma durch «iurnc Bol«« oder Komniiiliouärk «rtolat. erlialt»» tat Blatt a» WoUienla««». die nicht aul Sonn- oder ft ««rta«r lol«eii. tu »»ei LK«Uau»»cU>e« »dead« und «»««ent maeslellt. bür Rllchiadc e>„,«iaudter SchM- lrür!« keine kinlnudiichketr. dernivrechanichlud: «« I Nr. U und Nr. Lv»». Lelkdiamm-Adrelle: Nachricht»«, rresdru. zugenkur. wayreno es o,e Post Abonnenten a« Morgen ,n einer Gejauiintausgabe erhalten. Zeigen taris. KegvürrSeL L856 erlag von Liepsch ^ Reichardt. D>c Annas,»«' veil Ankiin^caura-n «rlolai inderHauviarichaiiHsicll, n» > l-en N-'b-nannalimeittUcu m Trk-^c» t»-. AaUunittaa» 3 Nur «vnn nn -ikionaa» nur Mar>«ns»iu« nn- i i lns'tt Ubr Di« l waNmo Gruna «Uc -ca. 8 Eilbkni 2» Pi» - A« tiuurauna«» aut derPnvali«»« Z«: - 2b 'Ltg. knc 2'va»iar .!«>,« al-, .vmak'andl" al>cr am äc«tn : bv Ps., In Nu>nu«n> »och Lonn niid ftci- ia»cn I de, 2tnaIIigc cSninazcU^i 3ü. « de» sa n»d m Pie,. na-d Vcwndcrem Tarn. Autwarliae AuUraa« nur gezcn LoillUob^LlIÜUId. Beiegblütler we>dk!> mit ra Lid, bcre.dncl. Avll2, vloedmsllll L vo. III.1 iler I)0Ul86llLll ?i.ixerztrilzz« L. Vvlullv jllll. vmpü d XIviävI'LlvHv in xr«88ter mlil 6oorMlLl8 16. Lttjonol ' Ncuelle Dialstberichte. Bestattung des e StaatsministersDr. Schnrig. Verband sächsischer Bäckerinniingei, »'Ausstellung). l atz iktt,, I, «4, 1 <t 1 tb/bl z>ptrnr«. Verband sächsischer Haiisbesitzerbcreine. Gerichtsverhundlnngen. !ff'ic-mbu. eine Kassern-Gejchichte. 4vt liltggits, I »r» ^ vir R » Neueste Drahtmeldungen vom 18 Jmii. Nürnberg. Heute Vormittag trat der ständige 'Ausschuß deS deutschen L a n dw ir t h j ch a s tS ra I h es unter dem Vorsitze des Kruse» Schweiin-Löwitz ;u einer Sitzung zusammen, au der sämmtliche Mitglieder und stellvertretende Mitglieder des deutschen LandwirthschastsrathS aus Bauern cheilnahmen. Wien. Der Kaiser ist heute früh in Begleitung des Ministerpräsidenten v. Koerber hier eingetrvsscn und suhr. von der Menge lebhait begrüßt, nach Schvnbiuun. Prag. Ein kaiserliches Handschreiben an den Statthalter von Coudenhove drückt den beiondeien Dank des Monarchen ül>er die ihm von beiden Völkern in Böhmen in io schöner und einträchtiger Weise dargebrachten herzlichen und innigen Kund gebungen treuer Anhänglichkeit sür den Kotier und das Kaiserliche Haus aus und fährt dann fort: Der überall sichtbare Fortschritt, den ich auf allen Gebieten des geistigen und wirthschastlicheu Gebens wahlzunehmcn Gelegenheit batte, und die überraschende Entwickelung, die meine Königs Hauptstndt Prag ebcniv wie alle anderen von mir besuchten Städte answeisen. haben mich hoch erfreut und bekräftigen aus'S Reue meine Hoffnungen, das; auch das sichere Unterpfand einer daueinden Blülhe des Landes. der io beiß ersehnte nationale Friede, der durch die erfolg,eiche Annälier ung der beiden Nationen auf wirthichastlichcm Gebiete angebahnt wurde, meinem geliebte» Königreich bald veichiedcn kein wird! D>s walte Gott! Das Schreiben schliefst nnt der Anweisung, diele Gefühle des Monarchen sowie seinen Dank und leine An erkennung kür die musterkafte Haltung der Bevölkerung zur all gemeinen Kenntniß zu bringen. Paris. Der Arbcitsminister hielt gestern in Orlsans bei dem Banket des Kongresses für Schiffbarmachung der Loire eine Rede, worin er die Politik des Kabinets vertheidigt und die ein- ebrachte K a n a l - und Walserstra ßcn v orIa ge beipricht. l. A. erklärte er unter dem Beifall der Versammlung, das; Schienenwege und Wasserstraßen einander keine Konkurrenz machten, sondern sich gegenseitig ergänzten und unterstützte». Paris. Wie aus Grenoble gemeldet wird, verlangen die ausständigen Bergarbeiter in La Motte d' Aveillons. daß die Gesellschaft keinen einzigen Italiener mehr beschäftigt und sich verpflichte, die wäkrcnd der letzten Unruhen verhafteten fran zösischen Arbeiter wieder einznstcllen Bisher sind 22 Franzosen, die an der Plünderung italienischer Arbeilcrwohnungen lheil, genommen habe», verbastet worden. Verona. Der Eisenbahnverkehr mit Tirol und Deuffchland wird mntbmaßlich acht Tage »nteibrochen sein, weil die Etsch und ihre Nebenflüsse vielfach ausgetreten sind. London. Die „Times" melden aus Shanghai: Ter Tod der Mutter Auanjchikals bedinge »ach einer in China aebräuch- lichen Sitte, daß er sich aus drei Monate vom Amt znrückziche. London. Nach einer Mittheilung des „Standard" aus Kapstadt erfolgte die Gefangennahme einer englischen Patrouille durch Moritz bei Calvinia. London. „Dailn Mail" meldet nu§ Kronstad vom ff,. Juni, daß zwei Mal veriuchi worden iei. den Komman danten BeverS. der noch immer bei Zandriver-Povl lagert, von dort z» vertreiben. Durch beih/Versuche iei aber wenig mehr erreicht worden, als daß ciniae Geiangrnc gemacht und einige Stück - - - M," ff Vieh erbeutet wurden Die Lberste» Grensell. Mac Micktng, Wilion und Colenbrandcr waren in ein Gefecht verwickelt. Petersburg. Tic Kaiserin ist von einerTochtcr entbunden worden. Tic neugeborene Großfürstin erhielt den Namen Anastasia. Petersburg. Der rw'siiche Gesandte in München Baron Rosen ist zum Gesandten in Athen ernannt worden. Der Generalmajor Arandarcnka ist zum Militärgouverncur des Jerganagebietes ernannt worden. Petersburg. Auf der baltischen Werst und in den Fabriken von Pullman-Pallsien und Gwozdiluaja sind nenerdings Arbeiter st reiks ansgebrochen. Die bewaffnete Niacht inußte wiederholt einschreitcn. um die Rnbe wieder herziiltellen. Berlin. lPiiv.-Tet.i Tie Börse war gestern nachträglich! Generalleutnant v. Brorzem. Generalleutnants Hingst, v. H,mcte wieder malt geworden, heute blieb der Verlehr anfänglich äußern ! Lärms;, v. .-seichau, v. Schmalz. Wirt! Geh. stiakb Meusel, die still, da es an Anregung fehlte. Bald besenigle sich die Böne in s Direklorien beider Standekammer» mit den Piäsidenie» (liraien Folge des befriedigenden Reichsbaiilailsweiies und der »ach dem s Könneritz Lossa und Geh. Hosmlti Tr. Mehner! an der Snitze. die Präsiden«:!! des Landcskvnsislorurms v. .-sahn, der Sber- lechnniigskamnier von der Planitz, des Lderverwaltungs gcrichts Dr. v. Bernewip. deS Lberlaiidesaerichls v. Loßnitzer, Reichsgerichlsralh Schwarze Leipzig. iNinisierinldiretkoren Geh. Räthc Iah» und Kirsch, die mi! den Vortragenden stiätben Geh. Iuslizrätheii Tr. Börner. Dr Ltlo. Lbnsorge. Geniel. Srtmann, Dr. Grützmcinn aus dem Finauzminisleriiim links vom Sarge Aufstellung genommen hauen. Ihnen 'chlwscii sich an dre Ministeriatdrrekloren Geh Rätbe Wäntig Tr Vodel. Blerz, Dr. Barchcwitz. Tr Rittcrsrädt, Generalstaatsanwall Dr. Rüger. Präsident des Landgerichts Dresden Dr. Müller mit sämmtliche» Präsidenten der Landgerichte Sachsens, vicb. Lberpoitrath Halte. Geh. Rath Tr. Lobe. KrciShauptmann Schmiedel. Oberbürgermeister Geb. Finanzrntli Beutler. Bürger meiner Hetschel. Kvnsittvrialralh Superintendent Benz. Geh. Ratb Dr. .Hassel. Geh. Rcgierirngsrath Dr. Steglich. der Rektor der Technnchen Hochschule Geb. Honalh Pros Dr. Mehrtens, fftektor Pros. Dr. Tlürenberg. zahlreiche Beamte allerMinislerien. Offiziere aller Waisen und Grade, eine Deputation des Peslalexzislittes. deilehend aus den Herren Direktoren IunghanS. Stötzcr, Seisfcrt und Lbcrlehrer Schlrebe :e. Ter älteste Feldwebel a. D. der Armee, der grciie Schirrrg stein Verwandter des Entschlafenen war cdcnfalls in der Tralrerveriamnilung zu bemerken. Die kost barsten Blumen und Palme» bedeckten den Sarg, obenan die der Königl. Majestäten, des Prinzen Georg, der Ministerien, der Sländekammern, der Justizbehörden, der Professoren der Forsl- akadcmie Tharandt mit der Inschrist: „Dem ehemaligen Kollegen der Forsratademie Tharandt" :c. Der Schulzc'iche Friedhofsmor lcitelc dre ernste Feier mit dem Ebora! „Wenn ich einmal soll scheiden" ein. Hieraus hiell .Herr Oberhofprcdiger Tr. Ackermann die tielemptundciie Gedächlirißrcde, ausgehend von dem Schrift worlc: „Leben wir. so lebe» wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem .Herrn." Der Geistliche zeichnete ein treffendes Lebensbild deS Entschlafenen, wobei er das Wort zu Grunde legte: „Ich habe Dick >e und sc geliebt, darum habe ich Dich zu mir gezogen aus lauter Liebe". Unter den ernsten Klängen des Eborals „Iestrs meine Zupersicht" somrirte sich der schier endlose Trauerzug zum letzten Gange. Voraus schritten Marschälle der „Pretär". Ihnen folgten Beamie des Justizministeriums und Gendarme beide: Dresdner Amtshanptmanmchnslcn mit Fächcrpalmcn und Kränzen. Vor dem Sarge wurden von zwei Diencnr die Ordensauszcich nunge» des Entschlafenen getragen streben dem Herrn Geistlichen schrillen die beiden Bruder des Heimgegangenen, sodani^ folgte Prinz Friedrich August mit seinem AdfUlanlcn Als der Sarg i» die Grifft gesenkt worden war, sprach .Herr Oberstosprcdiaer Tr Ackermann Gebet und Segen Nunmehr traten all' die Männer an das Grad, die dem Verklärten im Leben nabe gestanden »nd schieden von ibm in der Zuversicht, daß sein Gedächtniß allezeit sortleben und sein Name stets in Ehren genannt werden wird Ike-juiescat iu paco' >> —* Sächsische S t a a t s e i i e n b a h »c n. Tie vorläufig sestgcstelllen Einnahmen im Monat Mai t Wl betragen I I !'(>!« N2Ml <-s- .Ll stM Mk.'. wovon l2<!l Mk Ml -st K!I «>U Ml.) aus de» Personenverkehr. «ifflttlM Mk i— "/rstOll ststik) am den Güter verkelir entfallen: ans sonstigen O-iielleii stainnieii l Kst7 7ffl Ml. Ml.). Tic Gcsammteiiinahme» vom l. Januar bis englischen Bcilvictc allerdings nicht unerwarteten Ermäßigung deS Neichödanldistviiis. Außerdem st »nnlirle ebenso wie gestern der mritler weile bestätigte Ankauf der Ache „Pkjnister Achenbach" durch die Firma Gebrüder Stumm. Die begnmcudc Aufwärtsbewcgung der Kurie, besonders sür Montanpaviere. wurde jedoch in zweiter Stunde zum Stillstand gebracht und sogar in'S Gcgeutheil ver wandelt durch größere Abgabe», die angeblich von Hamburg aus gehen. Kvdlcnaklien schlossen iiffolgedcssen beinahe 2 Prozent, Hrstkenwcrlhe bis l Prozent niedriger. Von Bankaktien sind Nationalhank. Dresdner Bank und .Handelsantheile. vo» Bahnen Dortmund-Gronauer, Eanada und Transvaal als niedriger zu nennen. Fremde Renten waren theilweise fester, ebenso heimische Anleihe». Der Schluß der Börse war wieder fester. PrivatdiSkvnt 3'n Prozent. — Im Getreide-Verkehr scheint langsam, aber sicher eine entschiedene Festigleit zum Durchbruch zu kommen, wenn nuch augenblicklich die Geschästslosigkert des Marktes iic»»cnswcrihc Preisbewegungen verhindert und mitunter sogar leichte Abichwäch- niigcn ersvlgen. Be'onders sür Roggen stellen Kenner der Verhält nisse eine entschiedene Hauste in naße Aussicht und man nimmt an. daß die herrschende Zurückhaltung der Nehmer einen absicht lichen Hintergrund hat. um den thatsächlich vorhandenen Bedarf nachher unler möglichst günstige» Bedingungen zu decke». Weizen und Roggen zogen Z>e»te nach einigen kleinen Schwanlungen 2>/r Mk. nn. Beim Schluß des Verkehrs war namentlich Roggen stark gefragt, und da Abgaben ichlieu. weiter befestigt. Das russische Angebot bat säst ganz ansgehört. die Auslandsplätre waren nickt schwächer, die amerikanische Vörie ungleichmäßig. Mehl nn verändert. Hafer sehr still. Mais für baldige Lieienmg abgeichwächt. Rüböl geichästslos. Spiritus gegen letzte Notiz 2ff P>g. nied riger. 7ffer Loco 43.10 Mk. — Wetter: Vormittags trübe, regnerisch, Nachmittags ausgeklärt. Westwind. Oertliches nud Sächsisches. Dresden. 18. Juni. —' An der Konteren; für Einheitlichkeit der deutschen R echttchreibu n g iin Reichsamt des Innern in Berlin nehme» aus Sachsen die Herren Geh. Rath Kvckel und Ltadtschustatt, Professor Dr. L»o» Theil. —* Auf dem St. Pauli - Friedhoic wurden heute Mittag 12 Uhr die irdischen Uederreste des verewigten Herrn Staats- und Justizministcrs Dr. Heinrich Rudolph Sckurig zur setzten Ruhe gebettet. Eine überaus zahlreiche Trauer- gcmeinde war in der Parcntationshallc versammelt, »m dem hochverdienten Manne die letzten Ehren zu erweisen. Tic Trauer- hvnneurS erwiesen der Bruder und der Neste des Enffchlareuen, die Herren Generalleutnant Schurig und Hauptmann Schuritz. Nur einen kleinen Theil der Leidtragenden vermochte die Parentativnshallc anszunehmen; zu viele» Hunderten standen sic drnußen im strömenden Regen. In Vertretung Sr. Mawstät des Königs wohnte der Stnatsminister und Minister des Königl. Hauses Dr. v. Sendewitz und im Austrage Ihrer Majestät der Königin der Königl. Hosmarschall Freiherr von der» BuSiche l — 77 230 Ml.). Tic Gcsammteiiinalimen vom l Streithorst der ernsten Feier bei. Während Prinz Friedlich!.'!!. Mai ds I. betragen 01 2-5231 Mk. 1 102203 Mk.s. August in Begleitung seines Adsutanlen, Hanvtinanns v. Zeschau. Hierzu trugen dc> Perivnenverkcbr 11802173 Mk. i persönlich tdeilnghm. ließen sich die ; Z. vo» Dresden abwesenden der tffiilerverkehr 2000t!>78 Mk. i— l 50! 133 nd John n iiGcorg durch ihre.Hvstnarschälle j O.uclleii «17',8 080 Mk. z— 310 ool Mk.) bei. . ^ eit gestern ha! die in Konkurs gcraUsenc Akticugcicll- uiuerveriammluiig die Herren Staats-l schast E l c k t r i z i t ä t s w c r k e vorm Kummer ». E o. in der Planitz, v. Watzdorf, v. 2>ostitz-Wall-1 Niedersedlitz ihren Betrieb am die Tauer von vier Tagen ein gestellt, um die iinffangrcichc Inveniurausiiahmc zu erlcichtem. Prinzen (ff corq und I o l, a » n (ff corg durch ihreHostnarschälle v. .Hang! und » Mangoldt-Reiboldi vertreten. Weiter gewahrte man in der illustren T minister v. Metzsch. von Witz, die kommandirendcn Generale des 12. und 10. Armeekorps, Freiherr v Hauien und v. Trcstschke. die Gciandlcn Bayerns, Preußens. Ocsteneich-Ungariis und Rußlands, Freiherr» v. Niet hammer. Gras Dönhoff. Grat v. Elary und Aidwwc:,,. Baron v. Wränget. ^ Olierhosmarichall Graf Vitzlhm». Hau-smarschall v. Carlowik-Hartitzsch. Generale der Kavallerie v. Earlowitz, v. Kirchbach, General der Infanterie v. Reyher, Generaladmlant 32531 Mk). Ml . sonstige Dagegen arbeitet das Kraftwcrt iveiter. welches den Strom zum elektrischen Slraßendahnbetriebe der Linie Laudegnst—Niedersedlitz zu erzeugen hat. 'Rach Ablauf der viertägigen Frist soll zunächst auch im Hauptwerk.' der v >lle Betrieb wieder ansgenvmmcn werden, da no h größere Austräge, u. A. die Herstellung von drei großen elektrischen Lvkvnwtivcii, zu erledigen sind. K'i»st uud Wisienschaft. In Folge plötzlicher Erkrankung des Frl. Serba macht sich folgende Aenderrmg des Svielplans des Königl. Schau spiels nöthig: Heute Dienstag, den 18. Juni, wird der „Bibliothekar". Schwank in 4 Akten von Moser, gegeben: morgen. Mittwoch, den 19. Juni, kommen „Hockenjos", Komödie in 2 Akten von Wassermann, »nd „Das Stiftungsfest". Schwank in 4 Akte» von Moser, zur Darstellung. — In der Donnerstag den 20. Juni.— außer Abonnement — stattsindenden Aufführung des „Hamlet" wird Frl. Susanne v. d. Osten, die mit Beginn der nächsten Spiel zeit i» den Verband des Königl. Schauspiels tritt, die Rolle der „Ophelia" spielen. Tie übrige Besetzung des Stücke» ist die fol gende: Hamlet: Herr Wiecke: Claudius: Herr Froböst: Gertrud: Frau Hildebrandt: Fortinbras: Herr Blankenstein: Polonius: Herr Müller: LaertrS: Herr Gebühr; -Horatio: Herr Deitmer: Rosenkranz: Herr Rens: Güldenstern: Herr Leirhert: Geist: Herr Winds; Erster Schauspieler: Herr Eggerth: Erster Todte»- gräber: Herr P. Neumann u. s. w. ff* Der Tod des bekannten amerikanischen Theaterdirektors und Impresarios Ambcra, der vor einigen Tagen in Ncw-?)ork gestorben sein sollte, bestätigt sich nicht. Nach einem festem eingegangenen Kabeltclearamm bcstndet sich Herr Arnberg ehr wohl ui Buffalo als Mirarbelter bei einem industriellen ilntemehmen. den« «Nachdruck verboten.) U'tvmks. Eine Kasfern-Geschichtc aus Südafrikanischen Kriege <Aac Ich sollte Pferde stehlen. Freilich „stehlen" ist nicht der vollkommen richtige Ausdruck: sch sollte die Pferde „kvmmandiren", aber in der Praxis kam es aus dasselbe hinaus, ja letzteres ist sogar noch schlimmer als stehlen, denn der stehlende Dieb muß, wenn er gefaßt wird, das gestohlene Gut wieder brransgebeu. der „konimaudirende" aber nicht, der darf sogar noch grob werden und behaupten, das Kom- mandlren sei sein gutes Recht. Mein eigenes, für schweres Geld ehrlich gekauftes Pferd war mir freilich selbst erst gestohlen worden (wenn Einem selbst eiivas !tge sei weggcnommen wurde, nannte man das „Stehlen", was man selbst Anderen nahm, hieß „kommandiren") und als Reiter zu Fuß war ich bei meinem Kommando eben so viel nütze, wie ein Lifftballon- korb ohne Luftballon, wie ein Fahrrad ohne Räder. Mein Kom mandant. Viel Gvobter. ein alter Bur mit weitem Gewisse» und frommem Gemüth. fand also den sehr einfachen Ausweg, mich aus den Pserdedicbstahl auszuicnden. Ter alle Fuchs ließ ziemlich unverblümt durchblicken. daß ich ihm auch ein „moie paardje", einen netten Gaul niltbringen könnte, »nd einige andere Bure» stirsten. die gerade i» seinem Zelte saßen und Zeugen der weit gehenden Bevollmächtigung waren, benutzten die Gelegenheit, mich außerhalb des Zeltes ebenfalls mit ihren werlhen Aufträge» zn beehre». So Zehn vis zwölf Pieide, natürlich nur ersltlaffige tadellose und womöglich auch noch gut gerittene, hätte ich. wollte ich allen ehrenvollen Aufträgen meiner vornehmen Kundschaft ge recht werden, mitzubringen gehabt. Bereitwilligst borgte man mir in Erwartung des billigen Pserdehandels einen Äan! und meinen bov auf seine,» Kaliern- klepper als „Achterryder" hinter mir. ritt ich tos. Mein Kommando lag damals hinter Lndyimitb, das die Burenarnicc riiiasnm ein geschlossen hielt. Ich hätte rS mir nun sehr leicht macken könne», wenn ich meinen Pscrdebcdars bei einem der anderen Kommandos gedeckt hätte. Neben dem unseren lag das „Deutsche Korbs": meine lieben Landsleute waren Meister im PferdcdiebHhl und gaben den geriebensten Buren darin nichts mich. Fehlten uns Pferde, so wurde im Anfänge unserer Nachbarschaft zunächst stets nach dem Deutschen Korps geschickt und unter dessen außerhalb des Lagers und ziemlich entfernt von diesem hcrumgrasendcn Pferden vorsichtig und unauffällig Umschau gehalten, lind es war selten, das; der Vrrlustträgcr sein Pferd dort nicht wicdcrfand. Mnn kann es uns. nachdem das sehr oft geschehen, nicht verdenken, daß wir ickliesztich Zugriffen und ab und z» ein deutsches Schlachtroß in der Richtung unseres Lagers verschwand. Nur waren wir >'v klug, deraitiae „zu gelaufene" Pferde die ersten paar Tage nach Ihrer freudig begrüßten Anknnst nicht mit den übrigen Pferden ans dir Weide zn treibe», sondern in aller Stille kuLager zu füttern. Tenn sonst wäre ihnen das Gefühl „Dentscmand. Deutschland über Alles" von ge- heimnißvollen Kräften sehr bald beigebracht worden. Das; sic dann nach der n»freiwilligen Muße ff» unserem Lager einen anderen Brand oder statt weißer Fesseln braune hatten oder am ganzen Körper geschoren und coupiit waren, beweist nur die Liebe und Thiersieiindlichkeit. mit denen sich die alten Buren-Ohmc solch' armer, verlassener Tlfferc anzimcbme» pflegten. Sic waren meist in ein. zwei Tagen io rationell gepflegt worden, daß kein deutsches 21 »ge sie wiederzuerkeimen vermochte. Auch andere Kommandos waren nicht prüde in der Erlangung von Pferden. Was man haben mußte. ..faßte" man von wem. galt dabei gleich. Und deni Feinde Pferde abzii>agen, ist viel um sländlicher und gefährlicher als dem Freunde Ich konnte also, der Bnren-Usanee folgend, ielir wohl die be nöthigten Gäule bei de» in weitem Kreiie um Ladnimills Iwnin: liegenden vielen Kommnndos decken. Aber das rcizlc mich rffchl Man riskirlc in, Falle des Errapptwerdens höchstens einen tüch ligcn Skandal, unter Umständen eine Schlägerei und den Verlust des eigenen Pferdes, das io in diesem Falle nicht einmal mein eigenes war. Mein Sinn stand »ach Abenteuern und Kämpfe» mit unbekannten Gefabren: ein Ritt i» möglichst wilde Gegenden Rencontre» mit dem Feinde. Uebersälle wilder Kasierhordcii, kurz Alles, was man in der O.imrta nach der Lektüre des ..Lederstrnmpi" und de» „Robinson Crusoe" un wildem Zeug zusammentiänuit, durchkreuzte mein durch da» eintönige Lagerleben gelangweilles, aus 'Abwechselungen gieriges Gehirn. Ich sah mich schon unter dem Jubel der Buren in'S Lager wieder einreiteii, ein englisches Generalspfcrd. Vollblut natürlich, neben mir und den eigenbändig gefangenen General die Brust voller Orden, zn Fuße aus der anderen Seite. Sollte ich den General zur Linken und sei» Streitroß zur Rechten oder sollte ich Erstcrc» rechts und letztere, links nehmen? Ich entschied mich nach langem Uebcrlcgc» für das Letztere ach, ich hatte viel, viel z» denken aiff meinem Ritt' Abentcnerlnstig ritt ich in's Land hinein und zwar, den Ladysmith umschließenden Ring von Pinenkomniandos verlaffend. nach Siidostrn zu: Straßen gab es nicht und hätten in ihrer Prnktischen Nüchternheit auch nicht zu meinen 'Absichten gcpnßi: gnerieldei». über steile Berge, durch dicke Büsche und breite Wasser, das war das Richtige. 'Am Mittag machte tch Rast und zog meinen bov. nachdem wir gekocht iMcnn: Salmou. Evriicd Bees. Kaffee und Eäkes> in ängenieffener Enffernnng mit zur Taff!: so eine Art „Marichalls-
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