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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120817015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912081701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912081701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-08
- Tag1912-08-17
- Monat1912-08
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1912
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»,-N irr.« 157.- 1».—, «r»B UL« IlL- 2ir.sa sm^— i«.'^ os.-» ,A>.- 4S.-B rs.-» 23«.— so.-» »>.-» 80,-SZ IM,'« 207.« 131,- IM^S0 >«.- 375,25 einer eitiat. > ,.M." WM. Dazu lU. otb. rte«. die porilpallige Ze »usT»«s,tt«raPI..t^ zweilpaltige Slellmn«. nUe l,bv M — Ai Nummern nach San», und ffeirrlage» dt» einl-autge Lrundzeü». »S , P,, gamllüu^ Nachnchlro an» Dre». den die ibrundzeite ii" Pf. — AurwLrttg« Aufträge nur gegen riorausdezahlunq — ' Jede» Beiegdiott lallet UtPt. V»r VoN»II ,ln»r aol<tt»et»e >,<. rl»>» ,t» »Ick »»Id»l d»I I»de,I»nt»m ü»de»ULt> nick, I MuiuvN. Umt»u»ct> Inn»rft»Id 1<t 7-^an ,«t»tt»l, N,p,r,lue»n prompt uns dttil,»». s HauptgeschSftSstelle: Marienftraßc 3^/4«. VvLvil LorpuLvur rein pklLnriicker unrellLdl. Mittel ,.VeLol"-?»«tMen, aus ?kvtnlaccr deeLnära u. der ^eeresLlee Lucu» vericulosu» unter 2uki1r mild Ldfünrl-nder ptlrnren- stotte bereitet, ülrs m. OekrsuctiLLnveis. 2 Kl., bei Linsend, v. 2,25 kl. franko. ttertrerteUt im Laboratorium k. med.-pkarm. i^räiiarate, Dresden, ttauptdepot: I ÜHVvii-^i»otI»vIte, Urefttlvn, ^Ltn,«rlLt k.ööiims s rotlisv ksetensciilsucH luedvarvi i. KlMSlligs livek spiU'tüi' UslltiMll in linntretisn ll. sngl. I HuslitStnii. rtmg raiilis wm, sursni'oi'üölitlleli biiiigs pmrs. ! I. ». N888S M. ILLv ortrgo Losere Aufheiternd, wärmer, Mutmaßliche Witterung: keine erhebliche Niederschläge. Die sächsische Regierung steht der neuen bayrischen Auslegung des Jcsuiteugesctzcs nach wie vor ablehnend gegenüber. Die Ankunft deS ZeppcltnluftschiffcS „Viktoria Luise" in Dresden hängt von der Witterung ab: bis her ist beim hiesigen Verein für Luftschisfahrt keine Ab sage cingctrosscn. In Gotha findet vom 17. bis ist. August das erste deutsche Acroplan-Turnier statt, zu dem ist Flieger gemeldet haben. In Breslau ist nach dem Polizeibericht ein neuer Spion agesall größeren Maststabes aufgedeckt worden. Das Torpedoboot „O. 112" ist in der Kieler Außenförde aus Grund geraten und konnte noch nicht abgcschlevm werden, befindet sich aber außer Gefahr. In Bochum ist wieder einer der bei der Gruben- katastrophe der Zeche „Lothringen" verunglückten Bergleute gestorben, so daß die Zahl der Toten setzt 113 beträgt. Tie Reich Stag Sersatz wähl in Schl eit stabt ist auf den 16. September festgesetzt worden. In Oestcrreich sind seit dem Jahre 1889 insgesamt 65 635 Personen zur evangelischen Kirche über- aetrctcu. Die Wahlen zur türkischen Kammer werden im ganzen Lande gleichzeitig am 11. Oktober slatt- sinöcn. Der bulgarische Untcrrichtsmiuistcr hat erklärt, daß zwischen Bulgarien und Serbien eine Verständi gung. aber keine Allianz bestehe und daß die „unvermeid liche Lösung" der europäischen Frage nahe sei. Sin neuer -Mischer Reichsverein. Bielen dürste die Gründung eines „Rcichsvcrcino liberaler Arbeiter und Angestellter", die in Leipzig aus Beschlutz von 80 Delegierten liberaler Arbeitervereine stattgesunden hat. überraschend gekommen sein. Wer die Schicksale der Fortschrittlichen Bolkspartci und der ihr nahestehenden Organisationen in der letzten Zeit verfolgt hat, kann über die Motive und Zwecke der neuen Bcreinsgründung nicht im unklaren sein. Die dies jährigen Reichstngswahlen waren für die Fortschrittliche Bolkspartci ein doppelt empfindlicher Mißerfolg, weil der erste Wahlgang statt des mit großer Zuversicht angclündig- ten MandatsgcwinncS schwere Verluste und auch nicht einen einzigen sicheren Retchstagssitz gebracht hatte. Be greiflicherweise ist es für die Partei überaus peinlich, sich bet jeder Gelegenheit Vorhalten lassen zu müssen, dast sie ihre Vertretung im Reichstag in der Hauptsache der Stichwahlhilfc der Sozialdemokratie zu ver danken hat. Zwar war die Zahl der linksliberalen Wäylerstimmcn um über 300 000 seit 1»07 gestiegen, aber diese Steigerung mußte, abgesehen von der natürlichen Zu nahme. in ähnlicher Weise wie der enorme Stimmen zuwachs der Sozialdemokratie aus die Wirkung der tief greifenden Verstimmung und Verärgerung zurückgcführt werden, die weite Volkstrcise unter dem Einfluss der radi kalen Agitation erfaßt hatte. Das Entscheidende war: mit einem Verlust von neun Mandaten ging die Fortschritt liche Bolkspartci aus einem Wahlkampfe hervor, aus den sie die größten Hoffnungen gesetzt hatte. Auch in der Ge werkschaftsbewegung hat Sic Partei Verluste zu beklagen. Während alle anderen Gewerkschaften, ins besondere auch die nationalen Arbeitervereine, im letzten Jahr starke Fortschritte gemacht haben, sind die Hirsch- Dunckcrschcn Gcwcrkvcrcine in ihrem Mitgliederbestände znrückgcgangen. Die maßgebenden Instanzen gaben dem rein gewerkschaftlichen Eharakter der Vereine die Schuld. Diese Erwägung, die durch die großen Erfolge der vom Zentrum und der Sozialdemokratie beherrschten Gewerk schaften verstärkt wurde, die Besorgnis, daß die Gcwcrk- fchaftsstreitigkeitcn, deren Ausgang nicht abzusehcn ist, den Gewerkvcreinen noch weiter nachteilig werden könnten, vor allem aber der Wunsch, die fortschrittliche Partei organisation auszubancn »»ü in den Kreisen der Arbeitcrwähker Anhang zu gewinnen, hat dm Ge» danken an eine neue politische Organisation der Arbeiter im Anschluß an die Fortschrittliche Volkspartci entstehen und zur Ausführung kommen lassen. Der Name deS Vereins erinnert an die schmierige Auf gabe, die der Hansabnnd mit dem Versuch, zwischen den Interessen verschiedener Berufsständc und Gesellschafts- schtchten zu vermitteln, sich gestellt hat. Der Verein will eine liberale Arbeiter- uud Angcstcllten- bcwegung schaffen und diese auf eine gemeinsame Grundlage stellen, zu gemeinsamer politischer Arbeit ver wenden. Soll damit eine Massenorganisation ins Leben gerufen sein'? Es wären dann aber auch Angestellte und Arbeiter in einen Topf geworfen, ein Verfahren, das genau den in der Sozialdemokratie herrschenden Anschauungen entspricht, aber von einer bürgerlichen Partei bisher noch nicht angewendet wurde. Jedenfalls ist schwer einzusehen, wie mit dieser den Angestellten angesonnencn Sclbstein- schätzung der Sache des neuen Vereins gedient werden soll. In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister. Das Wort gilt als Mahnung sicher auch hier. Gilt vor allem rwn dem Jtchalt des Arbcitsprogramms. das aus der Leipziger Tagung beschlossen worden ist. Die Presse der Fortschritt lichen Volkspartci hat erklärt, das Programm des Ver eins decke sich vollständig mit dem der Fortschrittlichen Volkspartei. Das ist aber nicht ganz richtig. In der in Leipzig beschlossenen Resolution ist ge-sagt, die liberale Arbeiterbewegung erkenne das Programm der Fortschritt lichen Volkspartei als ihr Minöcstprogramm an. Der Verein will sich also mit dem Inhalt dieses Programms nicht begnügen, er will weiter und höher hinaus. In der Resolution wird denn auch angekündigt, daß der Ver ein innerhalb der Fortschrittlichen Volkspartei u. a. für die politische Gleichberechtigung aller Erwachsenen mit be sonderer Anstrengung arbeiten will. Dieser vor Auf nahme in die Resolution doch wohl reiflich überlegte Satz kann doch nur bedeuten, dast der Verein sich angelegen sein lasten will, die Fortschrittliche Volkspartei auf die For derung des allgemeinen Stimmrechts ohne Unterschied des Geschlechts festzulegcn. Also eine Forderung des sozialdemokratischen Parteipro gramms! Bisher hat die Fortschrittliche Volkspartei, wenn auch in ihren Reihen Neigung für das Frauen stimmrecht hcrvorgctreten ist, einen dahingehenden Be schluß nicht gefaßt, sie hat sich sogar bereit erklärt, in der preußischen Wahlrechtsfragc den Anspruch auf ein dem ReichstagSwahlrecht völlig glcichgcartctes Wahlrecht fallen zu lassen und sich vorläufig mst der Teilsordcrung der geheimen und direkten Wahl zu begnügen. Aber was nicht ist, kann werden, wenn der neue liberale NeichSverein innerhalb der Partei „mit besonderer Anstrengung arbeitet". Danach kann man sich von der Tendenz und Methode der agitatorischen Kleinarbeit, die der Verein leisten soll, einen Begriff machen. Mit Rück sicht darauf ist die ganze Angelegenheit mit größter Heim lichkeit betrieben und insbesondere der enge Zusammen hang des Vereins mit der Fortschrittlichen Volkspartci verschwiegen worden. Und wenn auch nicht auf der Tagung in Leipzig das Verlangen nach festem Anschluß an diese die Verhandlungen beherrscht hätte, so durste doch von vornherein als feststehend gelten, daß die natio nalen Arbeitervereine, auf deren Einvernehmen gerechnet wird, mit dem neuen Reichsvcrein in den ent scheidenden Punkten nichts gemein haben können. Die nationalen Arbeitervereine sind in bewußtem Gegensätze zur Sozialdemokratie gegründet, sic erblicken in deren Be kämpfung eine ihrer Hauptaufgaben. Auch in Leipzig war wohl von Gegensätzen gegen die Sozialdemokratie die Rede. In seiner Programmrcdc erklärt der Arbciter- sekretär Erkelenz, man könne nicht warten auf die „ver nünftige" Entwicklung der Sozialdemokratie: die Gefahr wachse, daß der riesige Apparat der Sozialdemokratie alle Arbeiter an sich reiße: demgegenüber müsse der neue Ver band die Gesinnungen der Minderheit in der Arbeiter bewegung schützen. Das sind gewiß richtige Gedanken und gute Vorsätze, aber mit den entscheidenden Leitsätzen der Resolution stehen sie nicht im Einklang. Diese verrate» vielmehr so viel Anlehnung und Anklang an das Pro gramm der Sozialdemokratie, daß fast der Eindruck ent stehen muß. der neue Reichsvcrein solle die Beziehun gen zwischen der Fortschrittlichen Volks Partei und der Sozialdemokratie noch enger gestalten, solle das Snstem, dem der Linköliberalismus seine Stichwahlersolge und seine gegenwärtige parlamen tarische Position im wesentlichen verdankt, weiter aus- baucn, bloß mit etwas äußerlicher Verschleierung der fort schrittlichen Abhängigkeit von der Sozialdemokratie. Indessen mag mit einem endgültigen Urteil zurück- gehalten werden, bis der Verein Zeit gehabt hat, sich prak. tisch zu betätigen. Es kommt eben alles darauf an. Laß der Verband im Sinne der freiheitlich-nationalen Nich. tung. die er in seinem Programm ankündigt, durch posi tive Arbeit die Gesinnungen der nationalen Kreise in der Arbeiterbewegung zu schützen sucht, und daß er darauf ver zichtet, innerhalb der Fortschrittlichen Volkspartci für sozialdemokratische Ideen Anhänger zu werben, also der Sozialdemokratie vorzuarbeitcn. Der Verband hat es selbst in der Hand, ein nützliches Glied der bürgerlichen Gesellschaft zu werden. Er kann cS werden, wenn er sich an dem Kampfe gegen die Nmsturzpartei beteiligt. Dann würde das Vertrauen der unorganisierten liberalen Ar beiter und insbesondere der evangelischen Arbei tervereine Sachsens, auf deren Beitritt der neue NeichSverein rechnet, nicht getäuscht werden: dann würde das Schimpfwort „Fehlgeburt", das der «Vorwärts" dem Verein, kaum daß er gegründet war. entgcgenschleu-erte, weil er sich nicht schlechtweg der Sozialdemokratie in die Arme geworfen hat, nach Gebühr heimgczahlt und die Fort schrittliche Volkspartci vor einer neuen, großen Verirrung bewahrt werden. DrahtMldrmgen vom 16. August. Das neue Krouprinzcnschloß in Potsdam. Berlin. iPriv.-Tel.) Das neue Kronprinzen- schloß in Potsdam wird auf Kosten des Kaisers er richtet. weil kcins der zahlreichen Kaiserschlösser genügen den Komfort besitzt. Der Plan zu dem neuen Schlosse ist von Professor Schultze-Naumburg entworfen worden. Das Schloß wird im Stile altenglischer Adclssitze in malerischer. Gruppierung der einzelnen Gebäude errichtet werden. Die Reform des Strafgesetzbuches. Berlin. IPrio.-Tel.j Die S1 r a f r c ch t s k o in m i sion. die am 25. Juli in die Ferien gegangen ist. wirb am 18. September ihre Arbeiten wieder aufnchmen. ES wird bestimmt erwartet, daß die erste Lesung deS ganze» Entwurfes noch vor Ende dieses Jahres abgeschlossen werden kann, und daß dann die zweite Lesung vor Beginn der Gerichtsferien des nächsten Jahres vollendet sein wird. Nach Fertigstellung deS Entwurfes durch die StrasrcchtS- kommission wird erst die Berufung einer neuen Kom mission notwendig, die ein Einführungsgesetz zum neuen Strafgesetzbuch auszuarbeiteu hat, was ebenfalls geraume Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Tann erst kann die Auf stellung eines endgültigen Entwurfes für den Bundesrat erfolge». Nach alledem dürften noch 4 bis 5 Jahre ver gehen. ehe der Entwurf dem Parlament zugehcn kann. Ei» landwirtschaftliches Kreditinstitut für Liidwestasrika. Berlin. sPrtv.-Tcl.j Die Vorarbeiten für das ucue R v d c n k r e d i t - I n st i t u t in S ü d w c st a f r i k a. das im Gegensatz zu dem bereits bestehenden städtischen Kredit institut den landwirtschaftlichen Kreditbedarf befriedigen soll, sind jetzt so weit gediehen, daß die Unterlagen für den Nachtragsctat beim Rcichsschatzamt cingercicht worden sind. Es dürfte ein NachtragSkrcdit von 6 Millionen Mark gefordert werden, der zur Fundierung des neuen Instituts dienen soll. Das neue Institut wird den vierfachen Betrag des Grundkapitals in Obligationen ausgebcn, io daß eventuell Südwcstafrika 24 Millionen Mark neues Kapital! erhält. Es ist in Aussicht genommen, die Obligation«^ später au die Berliner Börse zu bringen. Dem Andenken Panl Wallots. Berlin. iPriv.-Tel.i Der Verein Berliner Architekten und Ingenieure veranstaltet Ende dieses Jahres eine Gedenkfeier zu Ehren WallotS« Der Bildhauer Professor Böse hat den Auftrag erhalten, eine Büste des Verstorbenen anzusertigen »nd im Bestie bül des Reichstages aufznstcllcn. Tic Eingabe um Genehmigung ist bereits abgcgange». Aushebung eines Spioncnnestcs in Breslau. Breslau. sPriv.-Tcl.) Nach dem Breslauer Polizei- bericht ist in der Herderstraße ein ganzes S p i o n e n n e st au «gehoben worden. Hieran wird die Aussvrderung geknüpft, die Logiswirtc möchten verdächtige Fremde svrg^ faltig überwachen. Unfall eines deutsche,, Torpedobootes. Kiel. lPriv.-Tcl.j Heute nacht ist das Torpedo--« boot „6. 112" in der Kieler Außenfördc bei Ncusteiw aus Grund geraten. Ein anderes Torpedoboot und. ein Wcrstdampscr arbeiteten bis zum Mittag vergebens an der Abschlcppung des Bootes. Die Ursache des Unfalls' war rcgendicke Lust. Boot „O. 112" ist ungcsährdcl. an der Unsallstelle weicher Sandboden vorherrscht.
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