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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.10.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121023011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912102301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912102301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-10
- Tag1912-10-23
- Monat1912-10
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.10.1912
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Die Akt ton »er «Bpchtskfte« Flvtt«. Eine »sftziellr griechische Mitteilung Uber die Be sevung von L e m nv » meldet: Die «„ätsche Flotte mite» Kounncuido des Admiral» Knndurtotis legte gestern «Montag) vor der Hauptstadt der Pinsel an und forderte die Behörden zur Ueberaabe aus. Lite verankerte sich im -Oase» Mudros. Heute lDtenstag) «innen griechische Truppen ans Land. besetzten den Hasen und rückten zur Besetz»»« der Stadt vor. Der Stadtkommandant erklärte Sie effektive Blockade und gewährte den fremden Schiffen eine Frist von -'4 Stunden zum Berlassen der Säfen. Die ionische Flotte hält gleichzeitig die Küsten von lkvirns und Prevesa bis (Äumauttz blockiert. Der enaltsche Dampfer „E l-M a h r u sse h wurde in der Nähe der Dardanellen-Einfahrt von der «riecht scheu Flotte anaebalten. Als der Kapitän eneraisch erklärte, er würde für iede Stunde Verzögerung Ersatz fordern, wurde das Schiss freiaeaebcn. Infolge des Krieges haben die vunard-, die Eltern, an-, die Papa vnnt» und die Mvß-Llne die wahrten von Liverpool nach Korfu. Patras. Sy. rie». Smyrna, K v » st a n t i n v p e l und dem Schwarzen Meere einacstcllt. Das Zentralkomitee der dentsche« Berrin« vom Roten Kreuz euiseiidet ie eine Expedition nach der Türket, u n ch Griechenland »nd nach B » l « arien. Anher de», wird der Deutsche Wvhlfabrtsvcrein iDentsches Krankenhaus) in Kvnstantinopel. soweit seine Einrichtunaen und die von dem Kaiser zur Bcrfitgun« aestcllten Räume der deutschen Botschaft ausreichen, Verwundeten und Kran ken Ausnahme. Psleae und ärztliche Behandln,,« «ewübren. Die für die Durchführuu« der Hilfsaktion erforderlichen erheblichen Mittel erscheinen durch ansehnliche Zuwen dunaen heute bereits «esichert. Eine öffentliche Sammlun« 'ist nicht beabfichttat. Frankreichs Friedenodemühnnacu. Ministerpräsident Poinears empfin« am Mouta« de» russischen Botschafter Iswvlsky, den bri tischen Botschafter Sir Francis Bertie und den deutschen Botschafter Freiherr,, v. Schoen und kon ferierte la»«e mit ihnen über die Orientkrise und die Herstellung eines allaemeinen Einvernehmens der Mächte zur A „ f r c ch t c r h a l t u n « des Statusauo auf dem Balkan. sr 2 tz> St Z L 'Z- Zc; r. es L« A-e 8 r<r sr sr r» s; Die neuesten Drahtberichte lauten: Das rote Kreuz als Helfer in der Rot. Genf. tPriv.-Tel.) Der Zentralsekretär des schweize rischen Roten Kreuzes hat von Montenc«ro einen Bericht erhalten, in dem der Mangel an Sanitätsmaterial bervorgehoben und die Bitte um freiwillige Gaben aus gesprochen wird. Das Zentralkomitee wird unverzüglich zusammentreten und über eine möglichst rationelle Be teiligung des schweizerischen Roten Kreuzes beraten, bei dem bereits zahlreiche Angebote von Militärärzten, Krankenschwestern und sonstigen Freiwilligen eingelausen sind. Die Kronprinzessin Sophie von Griechenland hat heute telegraphisch den griechischen Generalkonsul in Genf »m Entsendung von freiwilligen Schwestern des Roten Kreuzes ersucht. Podgoritza. Prinz Peter, dem der König gestern das Kommando über die ne,»formierte Brigade Bjelopolle übergeben hat. begab sich heute in früher Morgenstunde »ach Koplik, um seine» Dienst anzntreten. Eine Ab teilung des österreichischen Roten Kreuzes ist hier eingetrossen. ein Teil davon blieb in Cctinie. Die Operationen am Tarabosch beginnen heute. Der König ist nach Rjeka abgcreist, um die Berwundeten zu besuchen. Serbische Erfolge und Verluste. Belgrad. Heute vormittag sind 298 meist Leichtverwun- dete hier eiiigetroffe». Sic wurden von Abgeordneten und eine», zahlreiche» Publikum stürmisch begrübt. Die erste serbische Arme e drang gestern bis vor Kumanoivo vor. Die Hohe von Bujan wurde „ach heftigem Ariilleriekampse durch einen Baioncttaugrisf erstürmt. Der König besichtigte gestern die Truppen bei Gila,, und wurde begeistert begrüßt. Die dritte Armee rückte gleichfalls erfolgreich vor. Die Bortruppen erreichten die Ebene von Malokosovo. Die Kolonne von Ibar wurde bisher durch den starken Nebel am schnellen Vormarsch gehindert. Tic serbische» Vorposten sind bis vor Sjenitza vorgeschoben. Die serbischen Verluste i» de» letzten Kämpfe» sind beträchtlich. Tie türkischen Bcr- luste sind, außerordentlich groß. Serajewo. sPriv.-Tcl.) Bei Celebic unweit Fora an der Laiidschak-Grcnzc sind 36 Mann türkische Rediss mit einem Oberleutnant von österreichischen Trup pen a „ g e h a l t e „ , entwaffnet und »ach Serajewo ge bracht worden. Sie sind von Serben aus dem Sandschak vertrieben worden. Daß KriegSministerium wurde ver ständigt. Heute sollen weitere 100 Mann türkische Truppen hier ankommen. Sonstantinopel. lPriv.-Tel.) Gegen 2000 Arnauten überschritten die serbische Grenze bei Poliva und drangen nnunterbroche» vor. Bei den Kämpfen mit diesen Arnauten soll das serbische Infanterie-Regi ment „König Michael" fast gänzlich aufge- rieben worden sein. Ferner überschritten albanesische Banden die Grenze südlich von Kruschevatz und brannten einige serbische Dörfer nieder. Bei Kurschumlija ver einigten sie sich mit den Scharen Hassan Beys, der die Serben zurücktrieb und den ganzen Ort besetzte. Ist Konstantinopel in Gefahr? Sofia. lPriv.-Tel.) Hier hofst man, nach der bevor stehenden Einnahme vvn Kirkkilisse nicht nur Adrianopel eulschließcii zu können, sondern man beabsichtigt auch, nach der Orientbahn vorzustoßen, nm diese zu zerstören und die Verbindung K o n st a n t i n o p e l—A drianopel zu unterbrechen. Paris. lPriv.-Tel.) In hiesigen militärischen Kreisen verlautet, daß die Kämpfe des bulgarischen Heeres nm Kirkkilisse im Osten und um die Vorwerke von Adrianovel im Westen bloße Schein Manöver seien, die die Hauptuntcrnehmen verdecken sollen. Die eigent lichen Pläne des bulgarischen Generalstabcs würden darin bestehen, Adria nopel zu umgehen, dort ein ichwaches BcobachtnngSkvrvS znrttckzulassen und mit der Hauptmacht ohne Zeitverlust nach Konstantiliopel vorzu- dringcn, das ohne Schwierigkeiten würde besetzt werden können, da cs von keinen starken Truppenmcngen ver teidigt ist und der türkischen Negierung keine Zeit gelassen werden würde, größere Verstärkungen a„S Kletnasien hcranznziehe». Paris. lPriv.-Tel.) Hier glaubt man zu wissen, daß die Bukarest er Regierung unter Zustimmung Deutschlands mit Oesterreich einen geheimen Vertrag ge schlossen habe, der ein Eingreifen Rumäniens vorsehe, wenn im Balkankricgc die Türkei schwere Niederlagen er leiden und Knustantinopcl bedroht sein sollte. Tatsache ist, daß das rumänische Heer, wenn auch nicht förmlich mobil gemacht, doch schon cinberuscn und so vorbereitet werde, daß es beim ersten Ruse aus den Kriegsfuß gesetzt werden kann. Ter türkische Aufmarsch gegen die Griechen. Saloniki. lPriv.-Tel.) An unterrichteter Stelle wird versichert, der Ausmarsch der türkischen Armee vollziehe sich ganz planmäßig. Infolge der getroffene» Dispositionen zögen sich auch schwache türkische Truppen voriäusig von Elassona zurück und überließen -ie Stadt denSrieche«. Dort »ürd,n »«nnrn kur«,« entscheide«-» Schlachten süntstnoe«. Frankfurt «. «. lPriv.-Tel.) Der .Franks. St wtrd au« Saloniki telegraphiert: «in, grtechtst E»kabron Kavallerie wurde in de, Gegend von Elassona von türkischen Truppen umzingelt und lant einer vorliegenden Meldung gefangen gen»«,- men. — Di« Insel Semno» wir- »um Zentralstützpunkt der martttmen Unternehmungen tm «rgätschcn Meer au», gerüstet werden. Zugleich will man von dort «in etwaige« «»«laufen der türkischen ^ überwachen. Flotte au« -en Dardanellen veftelmege» »er «attanltaaion i« Deutschland. Berlin. lPriv.-Tel.) «tr der .Täal. Runds«." mit aetxtlt wtrd. haben sich zwei der krirafübrenden Balkan st aaten an deutsche Flnazeuaftrmen gewandt, um mit dtesen über schleunige Lieferung von Apparaten «nd Ueberlassuna von Fliegern und Monteuren zu verhandeln. Mit »wet Firmen ist bereit« ein feste« Ab kommen getroffen worden, während mit anderen die Ber Handlungen noch schweben. Der bulgarische Oberleutnant Pokristvv. der kürzlich verunglückt und heute aus dem Britzer Krankenhaus entlassen worben ist. wirb sich schon in den nächsten Tagen mit drei Albatros- Doppeldeckern auf den KrteaSschauvlatz begeben. Die Aviatik- Aktien, gesellschaft »vir- ebenfalls eine größere Anzahl von Ein und Doppeldecker» und mehrere Flieger nach Athen ent senden. Die Balkaninteresie» der Mächte. Berlin. lPriv.-Tel.) In einem Artikel über die Balkaninteresscn ber Mächte schreibt die „Kreuz Zeitung": Die englischen Interessen im nahen Osten sind jetzt, wo sic nickt mehr von politischen Tentimentalt tüten bestimmt werden, nicht politischer, sondern Wirt, schaftlicher Natur. Allein das türkische Reich, vvn den Balkanstaaten abgesehen, ist der drittgrößte Absatzmarkt Ur die Stapelprodukte der Baumwoll-Jndnstrle von Lanca shtre. Tatsächlich gehen die emglischcn Interessen ganz parallel mit den deutschen, und das ist bei der jetzigen Krisis von nicht geringer Bedeutung. Selbstverständlich ind wir im Orient wie anderswo HandclSkonkurrenten: aber es liegt im beiderseitige» Interesse, daß wir unsere Konkurrenz auch wirklich austtben können, daß also der Krieg möglichst bald beendigt und die Kaufkraft ber Be völkerung nicht zu sehr geschwächt wird. Auch die fran zösischen Interessen fallen ziemlich in dieselbe Linie, und übrigens fehlt es auch zwischen England und Frankreich namentlich auf dem Finanzgebiete nicht an einer zeitweise recht akuten Konkurrenz. Jedenfalls stehen Liese drei Mächte innerhalb des europäischen Konzerts ihren Inter- effen nach einander am nächsten: problematisch dagegen bleiben Oesterreich und Rußland in ihrer etwaigen ExpansionStendenz und ihren Beziehungen zueinander. Nun liegen die neuen Anregungen Poincarös vor. Sie find gut gemeint und in ihrer Unbestimmtheit jeden- alls unschädlich, und man hat sie freundlich ausgenommen, aber wie weit werden sie führen'? Sie weisen nach keiner Leite auf eine praktische Entwicklung hin. Ohne eine Ber- tnndigung Oesterreichs und Rußlands bleibt das euro päische Konzert nichts mehr als eine Phrase. Mit einer Berständignng der beiden Staaten würde es eine Realität von grober Bedeutung werben. Die Neutralitätserklärung Englands. London. lPriv.-Tel.) DaS Amtsblatt veröffent lichte gestern die vom König Georg Unterzeichnete NentralitätserrkSrnag Großbritanniens, der Sir Edward Gre« Instruktionen für die Admiralitäts» lords anfügte. Drahtmeldungen vom 22. Oktober. A«S dem preußische» Abgeordnetenhause. Berlin. iPrtv.-Tel.) Das Abgeordnetenhaus überwies heute die Petitionen aus Erweiterung der Krauenrechte der Regierung als Mate rial. Sozialdemokraten und Fortschrittler stimmten für Berücksichtigung. Morgen stehen wieder kleine Vorlagen, Petitionen und Anträge aus der Tagesordnung. Am Freitag und Sonnabend soll die Fleischteuer ungS- Interpellation zur Verhandlung kommen, zu Be ginn der nächsten Woche zunächst das Schlepp mono- polgesetz. Mit der zweiten Beratung des Wasser- ge setz es kann erst Mitte November begonnen werden. Uebcr die Präsidentenwahl faßt die konlerva- ttve Fraktion morgen Beschluß, so Laß sie vor Don nerstag nicht auf die Tagesordnung gelangt. — Das Herrenhaus wird seine erste Sitzung nach der Ver tagung erst Mttte November abhalten. — Die von den Nattonallibcralen sDr. Friedberg und Schiffer) tm Abgeordnetenhause eingebrachte Interpellation über die Fletfchfrage lautet: »Ist die Königliche Staatsregierung in der Lage, darüber Auskunft zu er teilen. a) in welcher Art und mit welchem Erfolge öle von ihr angekündigten vorübergehenden Maßregeln gegen die Flcischtcuerung zur Ausführung gelangt sind, b) welche Maßregeln sie im einzelnen zur Steigerung der inländi schen Fleischproduktton zu treffen gedenkt, um der Fort dauer oder baldigen Wiederkehr der Fletschteuerung vor- znbcngen?" — An die Beantwortung der Interpellation wird sich eine lebhafte Debatte knüpfen, die in einer Sitzung schwerlich zum Abschluß gelangen wird. — Die Fortschrittliche Volkspartei hat heute nach folgende Interpellation tm Abgeordnetenhause ein. gebracht: „Ist die Regierung bereit, in Rücksicht darauf, daß die bisher getroffenen vorübergehenden Maßnahmen gegen die Fleischteuerung unzulänglich sind und die Ge meinden nicht dauernd die außerhalb ihres Wirkungs kreises liegende Ausgabe erfüllen können, in die Gestal tung der Lebensmittelpreise einzugretfen und a) im Bun desrate für weitergehcnde Maßnahmen gegen die Teue rung. insbesondere für die Abänderung des Fleischbeschau- gcsctzes und die Aufhebung der Futtermittelzölle eirr-u- trctcn, i>) zur Steigerung Ser inländischen Fleischproduk tion auf die Vermehrung des mittleren und kleineren bäuerlichen Besitzes durch zweckmäßig und nachdrücklich betriebene innere Kolonisation derart hinzuwirken, daß die Deckung des heimischen FletschbedarfeS durch deutsche Viehzucht möglichst gesichert wtrd?" die Prinz Heinrich von Prenben aus -er Heimreise. Berlin. <Priv.-Tel.) Prinz Heinrich ist heute in Wladiwostok angekommcn und wtrd am 1. November in Moskau eintressen. wohin seine Gemahlin ihm cntgegenfährt. Die Bekämpfung -er Säuglingssterblichkeit. Berlin. lPriv.-Tel.) Dem Reichstage wird folgen der Gesetzentwurf zugehen: 8 1. Ktndersaugslaschcn mit Rohr oder Schlauch, sowie Teile zu solchen Flaschen dürfen weder gewerbsmäßig hergestellt noch zum Verkauf vorrätig gehalten, verkauft oder sonstig in Verkehr ge bracht oder aus dem Auslande eingeführt werden. 8 2. Wer der Vorschrift des 8 1 zuwiderhandelt, wird mit Geld strafe bis zu 16» Mark oder mit Hast bestraft; daneben kann aus Einziehung der Gegenstände erkannt werden, ohne Unterschied, ob sie dem Verurteilten gehören ober nicht. Ist die Verfolgung ober Bernrtetlnng einer be stimmten Person nicht ausführbar, so kann auf die Ein ziehung selbständig erkannt werben. 8 8. Dieses Gesetz tritt drei Monate nach seiner Verkündung i» Kraft. — Der Entwurf soll der Verminderung der Säuglingssterb lichkeit -lene». Haft t«, »Btt« Teil all«, Sängling»- fter-efäll« ist auf Erkrankung -er verftauuna«. vrgan, zurückzuführen. «l« --«artige Erzeuger solcher Krankheiten wer-en von den Arrzten allgemein -ie Kinder, saugslaschen mit Rohr oder Schlauch ungesehen. Die answärtige Pvlittk de« Deutsche« «eiche».. Berlin. sPriv..Tel.) lieber dt« auswärtig« Po- ltttk des Deutschen Reiche» sprach der kaiserliche Gesandte z. D. R a s chb a u in der neugegrünbeten Ort«, grupp ewrobberliu der Retchspartei. Tr sagte u. a.. e» liege eine ungeheure Kluft zwischen jenen Tagen, da au« Anlaß des deutsch-üsterretchtschen vertrage« Lord Salisbury in da» enaltsche Parlament trat mit den Worten de« Svangeltum«: »Ich habe Such eine froh« Botschaft zu verkündigen", und der bekannten Drobrebe de« englischen Minister» vom vorigen Jahr. Aber e» ist aus beiden Sei ten gesündigt worden. Bestimmtes über England« Ver pflichtungen gegen dep Zwetbund wissen wir nicht, fest stebt aber die Tatsache, daß die Aktion zwischen dtesen breiMäch. ten viel regsamer war in den letzten Jahren, als zwischen den Mächten de» Dreibundes. Auf die Fraae. wie läßt sich die Spannung mit Enalaud mildern, antwortete der Bor, tragende u. a.: vernünftige Menschen kommen dabet nicht mit Abrüstunasvvrschläaen. In der Beurteilung de» Freiherr n v. Marschall habe man autzerorbentllch übertrieben. Er war ein vortrefflicher Beamter von reicher Kenntnis und bestem Wissen. Wa» nötta ist für unsere Diplomaten in London, da» ist in erster Ltnte aeluuber Menschenverstand und ein Gefühl für Deutschland» Würde »nd Interessen. Solche Diplomaten haben wir aber wirk lich noch aenua. Bor allem sort mit aller Gestthlsvolljtt. in ber wir zu viel geleistet haben. Wenn daS britische Interesse eine Annäherung an England gestattet und sich unter Formen der völligen Gletchberechttguna vollzieht, so kann diese Annäheruna auch in unserem Interesse sein. Besonder» nötta ist sür unseren Vertreter in London, sich über gemeinsam iiitercssierende Fragen zu verständigen. Eine solche ist z. B. die orientalische Fraae. Mit dem Ende des Krieges wird der Krieg nicht ans sein. Die Gefahr wtrd erst entstehen, wie ber österreichische Kriegs- minister sagte, wenn der Kampf auf dem Balkan beendtgt ein wird. Man spricht da in aller Oeffentltchkeit von einer russischen G r o ß f ü r st e n p v l i t i k. Der Redner warnte auch vor Optimismus gegxn Frankreich, das wohl am Balkan Hand in Hand mit uns geht, das aber seine auten Gründe zur Friedfertigkeit hat. Unsere Lage ist nicht dieselbe wie zur Zeit Bismarcks, da wir jetzt tm Orient einen viel arüßercn InteressenkretS haben als 1878. In jedem Falle haben wir zu erwarten, daß auf Jahre hinaus die europäischen Kabinette sich in erster Linie mit den orientalischen Fragen zu beschäftigen baden werden, nachdem „das europäische Minimum" von der Nordsee nach dem Aegäischen Meer blnttberarwanbert sei. Oesterreichs Finanzen. Wie«. sAbgeordnrtenhaus. Fortsetzung.) Weiter wie« Ritter v. Zalewskt auf das normale Anwachsen des Aus- aabeetatS hin. womit dte Grundlosigkeit der verbreiteten Alarmnachricht über angeblich beabsichtigte Drosselungen ans volkswirtschaftlichem »nd kulturellem Gebiet erwiesen ei. Der Minister führte die wichtigsten der Erledigung harrenden Vorlagen an. darunter dte Erledigung der Dienstpragmatik, wasserwirtschaftliche Maßnahmen und die Sinterung der LanbcSfinanzen, wofür eine Erhöhung ber Staatseinnahmen durch Erschließung neuer Finanzqucllen unbedingt notwendig erscheint. Der Minister fuhr fort: Diesem kategorischen Imperativ können wir uns nicht länger entziehen. Wir sollten den mannhaften Entschluß fassen, jene Elemente zu sammeln, welche geneigt sind, die der Erledigung der Steuervor lagen entgegenstehcnden Schwierigkeiten im Einver-' nehmen mit ber Regierung zu beseitigen. > Graf Berchtolb in Italien. Pisa. Der österreichisch - ungarische Minister de» Aeußeren und seine Gemahlin sind mit Marquis dt San iuliano, dem Unterstaatssekretär Fürsten dt Scalea, dem italienischen Botschafter in Wien, Herzog Avarna, und dem österreichisch-ungarischen Botschafter in Rom. Merey Kapos-Mere. um 11 Uhr 30 Min. vormittags in drei Antomobilen nach San Rossore gefahren. Der Vatikan «nd die portugiesische« Priester. Rom. lPriv.-Tel.) Der Vatikan veröffentlicht einen Erlaß über die Angelegenheit der 800 portu. iesischcn Priester. die die im portugiesischen Tren- nungsgcsetze vorgesehenen Pensionen angenommen haben. Das Dekret mißbilligt zwar die Haltung dieser Priester, verhängt aber über sie keine Disziplinarstrafe. nachmittag wurde «n kurzes heftiges Erd. Graz. lPriv.-Tel.) Gestern Murau lOberstciermark) ein eben verspürt. Rom. Dte srai, zö fische Regierung hat die volle und uneingeschränkte Souveränität Ita liens über Libyen anerkannt. Beroua. lPrtv.-Tel.) Zwischen Verona und Ala ntgletste heute früh ein Schnellzug infolge Kchsenbruches. Die Lokomotive und sämtliche Wagen sprangen aus dem Gleise. Drei Personen wurden schwex, zehn leichter verletzt. Frankfvrt a. M. lSchluß abends.) Sredit 1877s,. DiSconto I81H,. Dresdner Bank 161. Staatsbahn 11164. Lombarden 18. Stetig. Paris. (8 Uhr nachm.) 8 A» Rente 88,86. Italiener 8g,56. 3 A Portugiesen 81,05. Spanier 81. 1 Türken untftz. 78,06. Türkenlose 181H0. Lombarden 108. Ottomanbank 828. Schwach. Part«. lProduktenmarkt.) Weizen per Oktober 27,86, per Januar-April 37,10. Fest. — Rüböl per Oktober 71,75, per März- Juni 71. Ruhig. — Spiritus per Oktober 17,75, per Mai-' August 18,50. Fest. Hamburger WareubSrs«, 32. Oktober. Mttgeteilt von Eichen- berg Sd So., Hamburg.) Kaffe». Schluß 8 Uhr abends: Dezember 70)4, Mär, 70^4, Mat 70)4, Juli 70)4, behauptet. — Zucker. Schluß bFo Uhr abends: Dezember 8^2)4, März 8H7)4, Mat 8,75)4, August 8,85, behauptet. — Kupser. 3,»6 Uhr: Dezember 160k, Mär, 151Mai 153)4. behauptet. Sertllcher und SSchMes. Landesreife des Königs in der AmtShauptmannschaft Großenhain. Schon oft hat Se. Majestät der König einzelne Orte in der Amtshauptschast Großenhain dnrchsahren, schon oft hat er in einzelnen Orten, sei es bet Ausübung des Wctd- werkes oder bet Gelegenheit der Großenhaincr Parforce- Jagden oder der Offiztcrsrennen des Großenhaincr Husaren-RegtmcntS. in einem der Orte Aufenthalt genom men. Gestern aber war rin Fest- und Freuüentag für viele dieser Orte; denn cS wurde ihnen dte Ehre, den König in offizieller Weise begrüben zu dürfen. Dte Vandesreise des Königs, der im Auto fuhr, nahm, wie schon im Abendblatt gemeldet, in Niederrödern ihren Anfang. Dort hatten sich der KretShauptmann Dr. von Oppen und der AmtShauptmann Geh. NegiernngSrat Uhlc- mann beim Monarchen gemeldet und setzten sich mit ihrem Auto an die Spitze des königlichen AutoS. Die Landes reise erstreckte sich aus dte Orte »m die Stadt Großenhain und dehnte sich aus bis auf den ganzen nördliche» Teil der AmtShauptmannschast. Stach allen Orten, wo die offiziellen Begrüßungsreden gehalten wurden, waren die Nachbargcmetnöci« htnzugczogc» worden, so daß tatsächlich der grüßte Teil der Bewohnerschaft der AmtShauptman». lchast den Landesherr« begrüßte. In allen Gemeinden.
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